Gemeindebrief Januar – März 2017

EVANGELISCH-FREIKIRCHLICHE GEMEINDE GÖPPINGEN e.V.
Gemeindebrief
Januar – März 2017
Gott spricht:
Ich schenke euch ein neues Herz
und lege einen neuen Geist in euch.
Hesekiel 36,26
ANDACHT
Gott spricht: Ich schenke euch ein neues
Herz und lege einen neuen Geist in euch.
(Hesekiel 36,26)
Ein neues Jahr – ein neues Herz
Noch einmal ganz neu anfangen – aber so,
dass es wirklich funktioniert. Das wäre schön.
Wie viele gute Vorsätze gibt es? Wie oft wollen
Menschen ihr Leben ändern, es richtig machen,
noch mal von vorne anfangen? Und dann geht
es eine Weile gut bevor alte Muster wieder
vorherrschend werden.
Diese menschliche Grunderfahrung spiegelt
sich auch in der Jahreslosung. Das Volk Israel
musste das Land verlassen, wurde vertrieben
unter andere Völker. Gerade für diese Völker war dann deutlich: der Gott Israels hat versagt. Er
ist ohnmächtig, denn er hat es nicht geschafft, sein Volk zu beschützen, vor dieser Katastrophe
zu bewahren. So hat Israel den Namen seines Gottes entweiht. Hesekiel schreibt die Ursache
der Katastrophe nicht Gott zu, für ihn waren die Menschen unfähig, die Gebote Gottes zu halten.
Der Mensch: unverständig, uninteressiert, unfähig eine gesunde Beziehung zu Gott aufrecht zu
erhalten. Das ist nach Hesekiel die Ursache für die Niederlage des Volkes und die Vertreibung ins
Exil. Der Mensch: beziehungsunfähig. Dafür steht das alte Herz, ein Herz aus Stein, hart – kalt –
tot, ohne Bewegung und Flexibilität, keine Liebe, keine Sehnsucht, nur Stillstand. „Für mich bist
Du tot!“, so sagen wir, wenn für uns eine Beziehung endet. Auch hier wird deutlich, zwischen
Gott und seinem Volk ist keine Beziehung mehr möglich. Ende. Aus.
Jetzt muss Gott aber dringend vor den Völkern „um seines Namens willen“ handeln. Nur indem
er Israel rettet, kann er zeigen, dass er nach wie vor ein mächtiger Gott ist. Dazu hätte es
genügt, das Volk wieder in sein Land zurückzuführen. Aber Gott tut weit mehr. Er stellt nicht nur
„seinen Namen“ vor den Völkern wieder her. Er erbarmt sich. Die Liebe zu seinen Menschen
überwältigt ihn. Er schenkt einen neuen Anfang, schafft wieder neues Leben. Da wo nur ein
totes Herz aus Stein ist, schenkt er ein lebendiges, pulsierendes, fühlendes, denkendes und
sehnendes Herz. Von sich aus ist der Mensch nicht in der Lage, seine Unfähigkeit zur Beziehung
mit Gott zu ändern. Aber Gott geht über sich hinaus, versucht es noch einmal. Er selbst schafft
nun im Menschen die Voraussetzung ihn zu lieben und ihm zu dienen. Er stattet den Menschen
mit einem neuen Geist aus, einer neuen Gesinnung, einem erneuerten Willen, sich auf ihn zu
beziehen und ihm zu dienen. So kann es nun gehen, kann eine dauerhafte Beziehung zwischen
Mensch und Gott möglich sein. Ein neues Herz aus Fleisch: weich und warm, lebendig,
pulsierendes Leben, Sehnsucht und Bewegung. Ein Mensch, dessen Herz sich nach Gott sehnt,
der Gottes Willen gerne tun möchte und auch dauerhaft dazu in der Lage ist. Gott erbarmt sich,
beschenkt den Menschen mit einem neuen Herzen und einem neuen Geist, geht über sich hinaus
und stellt die Beziehung wieder her, damit der Mensch wieder neu lebendig wird.
Und doch kommt auch dieser Mensch wieder an seine Grenzen. Bis Gott letztlich in Christus
noch einmal ganz anders über sich hinausgeht und den Menschen in seiner Liebe und seinem
Erbarmen noch einmal ganz neu zur Beziehung mit ihm befähigt. Noch einmal schenkt er neues
Leben und befähigt den Menschen durch seinen Geist, nach seinem Gebot der Liebe zu leben.
Und wenn ich dann wieder an meine menschlichen Grenzen komme? Dann darf ich mit Psalm 51
beten „Schaffe in mir Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen gewissen Geist.“
Prof. Dr. Andrea Klimt
Professorin für Praktische Theologie
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BESONDERE EINLADUNGEN
Vorausschauend möchte ich, Torsten Geiger
euch informieren, dass wir als Gemeinde am
Sonntag, den 2. April 2017 bei uns wieder
einen „Besonderen Gottesdienst“ feiern
wollen. Wir als Gemeinde gehören ja zum Bund der Evangelisch-Freikirchlichen
Gemeinden in Deutschland. Durch einen eher zufälligen E-Mail-Kontakt hat es sich
ergeben, dass wir an diesem Sonntag unseren Generalsekretär unseres Bundes,
Christoph Stiba zu Gast haben werden. Wir werden diesen „Besonderen Gottesdienst“
mit Blick auf den Bund und seine Arbeit feiern. Wir werden Gottes Wort hören und
gleichzeitig auch über die Arbeit des Bundes informiert werden. Tragt diesen Termin
bitte dick und fett in euren Terminkalender ein, dass wirklich viele von uns mit an
diesem Sonntag dabei sind. An diesem Sonntag wollen wir auch eine Spende für das
sogenannte Bundesopfer unseres Bundes sammeln.
Ein weiterer sehr wichtiger Termin wird am Sonntag, den 5. März unsere
Jahresgemeindestunde sein. Wir wollen nicht nur die „etwas trockenen“ aber sehr
wichtigen Zahlen unseres Finanzhaushaltes hören, sondern wir wollen zurückblicken und
vorausschauen, vor allem wollen wir Gemeinschaft miteinander an diesem Tag haben.
Die Jahresgemeindestunde wird an diesem Tag im Anschluss an den Gottesdienst sein.
Gemeinschaft miteinander wollen wir dann auch nach der Jahresgemeindestunde mit
einem gemeinsamen Mittagessen feiern. Nähere Informationen und eine Einladung für
diesen Tag werdet ihr aber noch erhalten.
WEIHNACHTSMARKTAKTION
Der 15. Dezember war für neun Leute aus unserer Gemeinde ein ganz besonderer Tag
– ein kalter Tag – ein langer Tag – aber auf jeden Fall auch ein schöner Tag. So ungefähr
von 13 Uhr bis 20 Uhr hatten wir einen Stand auf dem Göppinger Weihnachtsmarkt.
An diesem Stand haben wir nicht nur gesungen, sondern den ganzen Tag über die
Möglichkeit angeboten, an einem Weihnachtsquiz teilzunehmen. Es waren Fragen wie:
„Wie hieß der Engel, der Maria die Geburt Jesu ankündigte?“ Oder: „Was bedeutet der
Name Jesus?“ Oder auch: „In welchem Buch des Alten Testaments wird der Geburtsort
Jesu genannt?“
Nebenbei haben wir in den sieben Stunden eine ganze Menge Kalender, Gemeindeflyer
und Traktate verteilen können.
So ganz pünktlich um 20 Uhr war der Einsatz dabei
jedoch noch nicht vorbei. Während die einen den
Stand abbauten und ringsrum alle Stände nach und
nach schlossen, waren Judith und Gerrit noch über
eine Stunde mit drei Jugendlichen im Gespräch.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die an diesem
Tag mitgeholfen haben. Bitte betet weiterhin für
diejenigen, die an diesem Tag auf Jesus, unseren
Retter, hingewiesen wurden. Möge Gott in ihnen
wirken und zu ihrem persönlichen Retter werden.
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DAS ENTSCHEIDENDE IM LEBEN VON TORSTEN GEIGER
Anna:
Torsten, wie war es damals, als du dich bekehrt hast?
Torsten:
1971 wurde ich in eine baptistische Pastorenfamilie hinein
geboren. Dort bin ich mit der Bibel und mit dem Gemeindehaus
als zweites Zuhause aufgewachsen. Ich war immer mit dabei
und nah dran am Wort Gottes und an der Gemeinschaft mit
anderen Christen. Mit meiner großen Schwester habe ich sogar
die Bibel um die Wette gelesen und Gottesdienstbesuch und
Sonntagschule sind nur sehr selten ausgefallen.
Auf meiner ersten Kinder-Bibelfreizeit in Plauen wurde mir mit 11 Jahren bewusst, dass
Jesus für mich gestorben ist – dass er den Weg in die Welt bis ans Kreuz für meine
Fehler, für meine Schuld gegangen ist, um mich zu retten. Auf dieser Freizeit habe ich
dann mein Leben Jesus übergeben. Fröhlich habe ich das auch zu Hause weitererzählt.
Allerdings wusste ich nicht, dass der Gehorsamsschritt
„Ich wusste nicht, dass der Taufe, also das sichtbare Zeichen vor allen, mit dazu
der Gehorsamsschritt gehörte. Aber der Wunsch, sich mit 11 Jahren Taufen zu
lassen, hätte sicher in unserer Gemeinde größere
der Taufe mit dazu
Diskussionen ausgelöst. Mit ungefähr 14 Jahren stellte
sich dann bei mir das Gefühl ein, ich bin noch nicht
gehörte.“
gerettet, denn ich war ja nicht getauft. Heute weiß ich,
dass ich eigentlich mit meinem Schritt der Bekehrung schon längst ein Jünger Jesu, ein
Gotteskind war und dass nur der praktische Beweis, also die Taufe als Zeichen meiner
Veränderung bei mir fehlte.
1986 auf einer Jugend-Bibelfreizeit sahen wir als Jugendliche einen Dia-Vortrag über
das Grabtuch von Turin. Früher wurde behauptet, dass es das Grabtuch von Jesus wäre,
in das er nach seinem Tod eingewickelt war. Auf dem Negativ von einem Bild waren
deutlich die Spuren von einem Menschen zu sehen, der einmal gekreuzigt worden war.
Egal ob das Tuch echt ist oder nicht, mir machte es erneut klar, dass Jesus für mich
gestorben war und dass er dabei viel Schmerz und Verachtung auf sich nahm. Ich
entschied mich erneut für ein Leben mit Jesus und dieses Mal wusste ich, dass der
Schritt, das Zeichen der Taufe, mit dazugehörte.
Wer jetzt denkt, das war mein nächster Schritt, den ich
„Ich legte mich fest,
auch Zuhause dann sofort gegangen bin, denkt falsch.
Fast ein Jahr lang habe ich noch gebraucht, bis ich das
meine Entscheidung
auch in meiner Heimatgemeinde öffentlich gemacht habe.
nicht mehr zu
An einem Samstag 1987 bei häuslichen Verpflichtungen,
besser gesagt, es war das Ausmisten der Hasen, die wir
verstecken, sondern
hatten. An diesem Tag legte ich mich fest, meine
öffentlich zu machen.“
Entscheidung nicht mehr zu verstecken, sondern
öffentlich zu machen.
Am direkt darauf folgenden Sonntag bin ich bei den Bekanntmachungen und der Frage
ob jemand noch einen Gruß oder eine Mitteilung hat, aufgestanden und habe der
Gemeinde mitgeteilt, dass ich Jesus mein Leben weihen möchte und ihm dienen möchte.
Am 10. Mai 1987 wurde ich dann auf den Namen von Jesus Christus getauft und darf
heute auf viele Jahre zurückschauen, in denen ich in guten und in schlechten Zeiten
Gottes geniales Handeln und Führen erleben durfte.
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ALLIANZ-GEBETSWOCHE
Im Rahmen der Allianz-Gebetswoche finden in diesem Jahr in Göppingen drei
Veranstaltungen statt. Zu diesen besonderen Gebetstreffen möchten wir natürlich ganz
herzlich einladen:
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REGELMÄSSIGE VERANSTALTUNGEN
Bibelgespräch
dienstags
18:00 Uhr
Gebetszeit
dienstags
19:00 Uhr
Jugendhauskreis
mittwochs
19:00 Uhr
Bibelkreis
freitags
19:30 Uhr
Gottesdienst
sonntags
parallel dazu: Kindertreff
10:00 Uhr
GOTTESDIENSTE
Gottesdienste im Januar
Leitung
01.01.
08.01.
15.01.
22.01.
29.01.
Gerrit Hofius
Jürgen Armbruster
Jürgen Armbruster
Torsten Geiger
Jürgen Armbruster
Gerrit Hofius (mit Abendmahl)
Ulrich Hofius
Albrecht Seibold
Gerrit Hofius
Gerrit Hofius (mit Abendmahl)
Gottesdienste im Februar
Leitung
05.02.
12.02.
19.02.
26.02.
Jürgen Armbruster
Torsten Geiger
Gerrit Hofius
Jürgen Armbruster
Waldemar Zorn
Gerrit Hofius
Gerrit Hofius
Jürgen Armbruster
Gottesdienste im März
Leitung
05.03.
12.03.
19.03.
26.03.
Torsten Geiger
Jürgen Armbruster
Gerrit Hofius
Jürgen Armbruster
Gerrit Hofius (mit Abendmahl)
Gerrit Hofius
Torsten Geiger
Gerrit Hofius
– Änderungen vorbehalten –
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SONSTIGE VERANSTALTUNGEN
12.02.
17.02.
25.02.
05.03.
abends ChILL:4You (Jugendtreff)
19:30 Uhr Forum Gemeindebau
9:30 Uhr Männerfrühstück
Jahresgemeindestunde nach dem Gottesdienst
anschließend gemeinsames Mittagessen
25.03.
9:30 Uhr Frühjahrsputz
Kaffeenachmittag wird kurzfristig bekannt gegeben
– Änderungen vorbehalten –
GEBURTSTAGE
Januar
Februar
März
06.01. Irma Lozneanu
05.02. Mia Damstra
07.03. Maik Sauer
28.01. Helene Moser
22.02. Olga Bechtle
GEBETSANLIEGEN
Gemeindeleitungskreis
Gemeindebriefredaktion
Gemeindemitarbeiter
Bibelkreis & Bibelstunde
Gemeindewachstum
Unsere Kaffeenachmittage
Unsere Kinderarbeit
Verfolgte Christen weltweit
Pastor Gerrit Hofius
Kranke und ältere Geschwister
Gemeindefinanzen
Einheit und Liebe
Daniel und Love mit ihren Kindern
Unsere ungläubigen Familienmitglieder
Unser Jugendtreff: ChILL:4You!
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KURZNACHRICHTEN

Da der erste Sonntag des neuen Jahres auf den Neujahrstag
fällt – und vermutlich viele von euch an diesem Tage
besonders müde sein werden, findet der Gottesdienst am
01. Januar erst um 15 Uhr statt. Bei dieser Gelegenheit
möchten wir das neue Jahr mit gemeinsamem Abendmahl
beginnen.

Am 08. Januar findet in Stuttgart die Jugendkonferenz für Weltmission statt
(http://www.jumiko-stuttgart.de). Das Thema lautet: „(Um) GOTTES Willen:
gehorchen!“ Auch in diesem Jahr möchten einige – hoffentlich viele – Jugendliche an
dieser Konferenz teilnehmen, um sich ein bisschen mehr mit dem Thema
Weltmission zu beschäftigen und neue Einblicke zu bekommen. Vermutlich werden
die Reihen deshalb an diesem Tag in unserem Gottesdienst etwas leerer sein als
sonst. Sollte dies der Fall sein, freut euch einfach darüber, dass wir Jugendliche
haben, die sich für Weltmission interessieren. Gleichzeitig ist dafür gesorgt, dass
auch unsere Gottesdienstbesucher nicht zu kurz kommen. Ulrich Hofius wird bei uns
predigen, während Gerrit die Jugendlichen nach Stuttgart begleitet.

Vom 31. Januar bis zum 07. Februar wird Gerrit seinen Resturlaub nehmen. In
dieser Zeit werden die meisten Veranstaltungen unter der Woche ausfallen – der
Gottesdienst am 05.02. findet aber natürlich statt!

Das Mitarbeitertreffen heißt jetzt Forum Gemeindebau! Warum? Weil dort
Gemeinde gebaut wird und nicht nur Mitarbeiter kommen dürfen. Es ist unser
gemeinsames Treffen, um über ganz unterschiedliche Belange der Gemeinde
nachzudenken und zu beraten. Daher würden wir uns freuen, wenn ihr möglichst alle
am 17. Februar um 19:30 Uhr zum Forum Gemeindebau kommt.

Am 26. März beginnt wieder die Sommerzeit. In der Nacht vom 25. auf den 26.
März werden die Uhren daher von 2 Uhr auf 3 Uhr vorgestellt! Das bedeutet also,
dass wir alle am 26. März eine Stunde weniger schlafen können.

Wir würden gerne in diesem Jahr wieder eine Taufe durchführen. Einige
Interessenten gibt es bereits. Wer sich also für die Taufe interessiert und darüber
nachdenkt, ob es für ihn vielleicht dran wäre, kann gerne auf die Gemeindeleitung
zukommen.

Bei dieser Gelegenheit möchten wir uns auch bei
allen bedanken, die im letzten Jahr finanziell zur
Arbeit der Gemeinde beigetragen haben. Da wir
uns ausschließlich über Spenden finanzieren,
wäre unser Dienst ohne euer Geld nicht möglich.
Ohne eure Unterstützung könnte die Gemeinde
nicht überleben. Und ohne eure Beiträge könnten
wir uns keinen Pastoren leisten. Daher ein ganz
herzliches Dankeschön für eure Spenden. Mit
eurer Hilfe können wir getrost in die Zukunft
blicken.
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ChILL:4You!
Am 27. November war es soweit. Das erste Mal in
der Geschichte der EFG-Göppingen fand in unseren
Räumen ein ChILL:4You statt!
ChILL:
ou
Christ Is Lasting Life: For You!
EFG Göppingen
●
73033 Göppingen
●
Burgweg 4
Okay, das ist jetzt nichts allzu Ungewöhnliches,
da der ChILL:4You an diesem Abend erst
gegründet wurde. Und trotzdem war es ein ganz
besonderer Abend, auf den Simeon, Melanie, Judith
und Gerrit eine ganze Weile drauf zu gearbeitet
haben.
Sinn und Zweck dieses Abends war es, dass wir gemeinsam eine
lockere Möglichkeit schaffen, um junge Leute zu uns in die
Gemeinde einzuladen, mit ihnen Spaß zu haben und ihnen
gleichzeitig von Gottes großer Liebe zu erzählen.
Und um es kurz zu machen: All das hat funktioniert. Ungefähr 16
junge Leute (und Gerrit) haben es sich auf dem Boden unseres
Gemeindehauses bequem gemacht. Es gab genug zu Essen. Wir
konnten miteinander singen. Und es kamen eine ganze Menge
anregende Gespräche zustande.
In seiner Andacht konnte Gerrit letztlich darauf hinweisen, dass
nur jemand, der sich von Jesus hat retten lassen, wirklich chillen
kann. Denn nur dann, wenn wir wissen, dass wir nach unserem
Tod im Himmel sein werden, können wir gelassen in die Zukunft
blicken.
Der erste ChILL:4You hat sehr viel Spaß gemacht. Aber das soll natürlich nicht das
Ende sein. ChILL:4You geht weiter – und zwar am Abend des 12. Februars 2017. Bitte
betet weiter, dass sich viele Jugendliche einladen lassen, es gelingt, ihre Vorurteile
Christen gegenüber abzubauen und ihnen von unserem großen Retter zu erzählen.
WENN DEIN HERZ WEINT (VI)
Günthers Fortsetzungsgeschichte für den Gemeindebrief ist frei erfunden.
Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.
6. Kapitel: Hauch des Himmels
„Herr Doktor, darf ich meinen Bruder
sehen?“, fragte Maria neugierig. „Ja klar
doch, aber bitte nur kurz. Sie müssen
aber sehr stark sein.“, antwortete Dr.
Staudinger. „Darf mein Freund auch mit
rein?“, fragte Maria und blickte in Danys
Richtung. Der war plötzlich völlig verdutzt und blickte vollkommen überrascht
Maria an. „In Ordnung. Aber bitte
wirklich kurz.“, meinte Dr. Staudinger.
„Los Dany, komm mit.“, meinte Maria
und zog an Danys linker Hand. Noch
völlig perplex von Marias Aussage ging
Dany mit. „Marias Freund…“, dachte
Dany, noch immer nach der Fassung
suchend. „Ich, Marias Freund?“ „Dany,
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wo geht’s hier zur Intensivstation?“,
frage Maria ungeduldig. „Äh, links und
dann den nächsten Gang gleich rechts.“
Langsam fing Dany sich wieder. „Maria,
seit wann bin ich eigentlich dein
Freund?“, fragte Dany in der Eile. „Ach,
das ist mir eben nur mal so über die
Lippen
gerutscht.“,
antwortete
die
eilende Maria sichtlich verlegen. „Nur
mal so über die Lippen gerutscht…“,
flüsterte Dany so vor sich hin. Maria
konnte es nicht schnell genug gehen.
In der Zwischenzeit unterhielt sich die
Clique in der Parkallee des Schlossplatzes weiter. „Beten, beten, beten. Ob
das überhaupt was bringt?“, meinte
Rocco zynisch. „Ist jedenfalls besser als
hier rumzuhocken und blöd zu labern.“,
meinte die bis dahin stille Nicole. Toni,
ihr ebenfalls ruhiger Freud, nickte Nicole
übereinstimmend zu.
„Ach, hör mir doch auf.“, meinte Rocco
ziemlich genervt. „Es ist doch gar nicht
bewiesen ob es den da oben überhaupt
gibt. Und selbst wenn, warum hat dann
Gott Bernds Crash überhaupt zugelassen? Bernd hat doch immer von einem
liebenden Gott gesprochen.“
„Jetzt reicht’s aber, Rocco.“, meinte die
bis dahin ruhige Tina, Roccos Freundin.
„Wenn jemand von uns das Recht hätte,
Gott an den Pranger zu stellen, dann
wohl Bernd selbst. Als Kinder haben
Bernd und Maria ihre Eltern bei einem
Zugunglück verloren. Dann starben Oma
und Opa, bei denen sie bis dahin gelebt
haben. Und dann noch das Heim. Wer
weiß, was die dann dort so alles erlebt
haben. Die beiden hätten wohl genügend
Gründe gehabt, Gott anzuklagen!“
„Natürlich, jetzt du auch noch.“ Rocco
war sichtlich verärgert. „Wisst ihr was,
das ist mir jetzt alles zu viel.“, meinte
Silke, Bernds Ex. „Ich geh morgen zu
seinem Pastor, dem Cowboy-Typen in der
Fußgängerzone. Ich will mal mit ihm
reden.“
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„Darf ich auch mit?“, fragte Tina. Nicole
nickte ihrem Freund Toni zu, welcher sich
Silke zuwandte. „Dürfen wir auch mit?“,
fragte Toni. Kopfschüttelnd und genervt
winkte Rocco ab.
„Klar doch dürft ihr mit. Ich sollte ihn
aber vorher anrufen, ob er morgen Zeit
hat. Ich geb euch dann rechtzeitig
Bescheid.“, stimmte Silke zu. „Okay.“,
meinte Ricky, „Und ich check die Lage
bei Dany und Maria ab. Aber für heute
genug. Mal sehen, was rauskommt.“
Langsam löste sich die Clique auf.
Zur gleichen Zeit war Marias Freundin
Denise immer noch bei Pastor Joe.
Gerade hatten die beiden ihre Gebetsgemeinschaft beendet.
„Denise.“, begann Joe, „kennst du
eigentlich ein paar Leute von Bernds
Clique?“ „Nicht so genau.“, antwortete
Denise, „Eigentlich nur vom Sehen her.“
Plötzlich
läutete
Joes
Handy.
„Merkwürdig.“, meinte Joe, „Die Nummer
kenn ich gar nicht.“ Nachdenklich nahm
Joe das Gespräch an. „Ja, Falkenberg
hier.“, begann Joe, „Mit wem rede ich?
Wer sind Sie?“ „Sind sie Bernd Müllers
Pastor?“, fragte eine weibliche Stimme
ungeduldig. „Ja, aber wer sind Sie?“,
wiederholte Joe. „Oh, Entschuldigung,
ich bin Silke von Bernds Clique.“,
antwortete Silke. „Kann ich Sie morgen
gegen 16:30 mit ein paar Freunden in
der Kirche besuchen?“ „16:30 wäre
okay.“, antwortete Joe. „Bis morgen
dann. Tschüss.“ Silke beendete abrupt
das Gespräch.
Verwundert legte Joe auf und blickte
Denise an. „Merkwürdig. Jemand aus
Bernds Clique will mich morgen um
16:30 mit ein paar Freunden sprechen.“,
meinte Joe. „Das war aber kurz und
bündig.“, meinte Denise.
„Wir haben doch gerade über sie
gesprochen…“, gab Joe nachdenklich zu.
„Denise, bitte bete für mich und dieses
Gespräch morgen.“, ergänzte Joe. „Okay,
Joe, mach ich doch glatt. Jetzt denke ich
auch, dass Gott mit dieser Clique was
vorhat.“, antwortete Denise, „Muss aber
nun leider gehen. Will nachher noch
shoppen und noch ein paar andere Dinge
in der Stadt erledigen. Gib mir Bescheid,
wenn du was Neues von Bernd erfährst.“
„Mache ich. Bis dann, Denise.“, meinte
Joe und verabschiedete sich von ihr.
Maria gleich rechts an das Bett. Da lag
er, Bernd, an jede Menge Schläuche,
Infusionen und Geräte angeschlossen.
Sein Gesicht war total von Blut
unterlaufen. „Bernd, Bernd, Bernd…“,
schluchzte Maria während sie Dany ganz
eng an sich zog. Und dann immer wieder
diese unheimlichen Töne, welche Bernds
Puls signalisierten.
Zur gleichen Zeit kamen Maria und
Dany
total
ausgepowert
bei
der
Intensivstation an, als sich den Beiden
plötzlich eine Krankenschwester in den
Weg stellte. „Kann ich Ihnen weiterhelfen? Hier ist die Intensivstation.“,
begann die Schwester.
Plötzlich kam eine schwarz gekleidete
Dame, gestützt von einer ebenfalls
schwarz gekleideten jungen Frau, auf
Maria und Dany zu. „Sind Sie die
Schwester von Herrn Bernd Müller?“,
fragte die Dame Maria zugewandt. „Ja,
die bin ich.“, antwortete Maria verblüfft.
„Ich weiß.“, antwortete Maria, „Ich will
nur zu meinem Bruder Bernd, Bernd
Müller. Ich bin seine Schwester und das
ist unser gemeinsamer Freund Dany.“
„Na gut.“, erwiderte die Schwester, „Er
liegt gleich hinter der Tür rechts. Bitte
fassen Sie sich kurz. Ihr Bruder ist aber
nicht ansprechbar. Er ist sehr schwach
und braucht seine Ruhe. Vergessen Sie
bitte nicht diese Schutzkleidung hier
anzuziehen.“
„Mein Mann starb vor einer Stunde
hier.“, meinte die Dame zynisch, „Er war
der Chef Ihres Bruders. Mein Mann war
geschäftlich unterwegs. Die Fahrweise
Ihres Bruders hat ihn umgebracht.“
Maria brach, in Tränen ausgebrochen,
zusammen. Dany konnte sie gerade noch
auffangen.
Die Schwester übergab Maria und Dany
die entsprechende Kleidung, die sie in
der Zwischenzeit aus einem Schrank
herholte. Gesagt, getan. Sie zogen sie
an.
„Bitte, Dany, lass mich jetzt nicht
allein.“, meinte Maria und schmiegte sich
ganz eng an Dany, welcher ihre zittrigen
Hände ergriff. „Maria.“, gab Dany zurück,
während er zärtlich mit einer Hand durch
Marias Haare streichelte, „Ich lass dich
nicht allein, ich lass dich nie mehr allein.“
Vorsichtig und leise öffnete Dany die
Tür zur Intensivstation und ging mit
Und plötzlich dieser Dauerton. Alarm.
Dany blickte erstarrt auf den Monitor,
welcher Bernds Herzschlag anzeigen
sollte. Doch da war keine Reaktion des
Herzens mehr erkennbar.
Plötzlich wurde es hektisch. „Bett 7,
Herzstillstand.“, schrie ein Pfleger. „Alle
bitte sofort raus.“ „Schnell, wir brauchen
einen Defi.“ Er meinte einen Defibrillator.
Bernd sollte Stromschläge bekommen.
Es ging alles blitzschnell. Während
Dany und die zusammengebrochene
Maria die Station verließen, sah Dany
noch, wie Bernds Körper unter den
Stromschlägen
immer
wieder
zusammenzuckte.
Wie die Geschichte weitergeht, erfahrt ihr im nächsten Kapitel unter dem Titel:
„Tränen der Liebe“
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IMPRESSUM
Anschrift:
Evangelisch-Freikirchliche
Gemeinde Göppingen e.V.
Burgweg 4
73033 Göppingen
Tel.: 07161/6562476
Gemeindeleitung:
Torsten Geiger
Jürgen Armbruster
Pastor:
Gerrit Hofius
Gemeindekasse:
Bank: Gebr. Martin, Göppingen
IBAN: DE82 610 300 000 000 001 148
BIC: MARBDE6G
Gemeindebrief:
Gerrit Hofius
Internet:
www.efggp.de
Als Gemeinde finanzieren wir uns ausschließlich über freiwillige Spenden.
Daher danken wir jedem, der dazu beiträgt, dass wir unseren Dienst tun können.
Wenn ihr in ein Haus kommt,
so sagt als erstes: Friede diesem Haus!
Lukas 10,5
Redaktionsschluss für den kommenden Gemeindebrief ist der 21.03.2017!
Gott segne und behüte euch
und lasse euch zum Segen für andere Menschen werden!