Asodur -SG2 - Robotec

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ROBOTEC-SCHOMBURG AG
Jöriacherstrasse 6
5242 Birr
Tel. 056-464 40 80
FAX 056-464 40 70
[email protected]
www.robotec.ch
9001
Technisches Merkblatt
Asodur -SG2
Art.-Nr. 1567
Öl- und Dampfsperre
Überarbeitbar:
Eigenschaften:
Asodur-SG2
 ist ein lösemittelarmes,
feuchtigkeitsverträgliches,
wasserdampfsperrendes
zweikomponentiges
Epoxidharz mit
nachfolgenden Eigen
schaften:
 verdrängt aufgrund seiner
hohen Dichte das Wasser
in der Oberflächenzone aus
dem Kapillargefüge des
Betonuntergrundes und
wirkt als Sperre gegen
kapillar aufsteigende Öle
 ist sehr gut haftend auf feuchten Betonuntergründen
 wasserdampfundurchlässig
 Dicht gegen Radon
Einsatzgebiete:
Asodur-SG2 wird eingesetzt:
 als Spezialvorgrundierung für verölte, jedoch
vorher gereinigte Betonuntergründe
 als effektiver Schutz gegenüber Bildung von
Osmoseblasen bei rückseitiger Feuchteeinwirkung
 als Vorgrundierung noch feuchter Beton/Überzugsflächen, die mit Bodenbelägen wie
PVC, Linoleum, Teppich, Parkett; Fliesen u. a. belegt werden. Bitte Hinweise beachten!
 Als Grundierung unter Soloplan-30
Technische Daten:
Basis:
Farbe:
Viskosität:
Mischungsverhältnis:
Dichte:
Verarbeitungszeit:
Verarbeitungstemp.:
Begehbar:
2-komp. Epoxidharz
hellgrau
ca. 70 sec im 4 mm
DIN-Auslaufbecher
100 : 12 Gewichtsteile
ca. 1,86 g/cm³
ca. 60 Min. bei + 23°
C
ca. 30 Min. bei + 30°
C
mind. + 8 °C, max. +
30 °C
nach ca. 12 Std. bei +
23° C
Durchhärtung:
Mindesthärtetemp.:
Verbrauch:
Druckfestigkeit:
Biegezugfestigkeit:
Wasserdampfdurchlässigkeit
Haftzugfestigkeit:
nach 12 - 24 Std. bei
+ 23 °C
nach 7 Tagen bei
+23° C
+ 8° C (langsamere
Erhärtung)
mind. 600 - 1000 g/m²
> 80 N/mm²
> 30 N/mm²
SD > 50 m (Klasse III
nach EN 1504-2)
B 1.5
weitere Angaben siehe Tabelle letzte
Seite
Reinigung:
Die Arbeitsgeräte müssen sofort nach Gebrauch
sorgfältig mit Lösin gereinigt werden.
Lieferform:
Asodur-SG2 ist in Gebinden zu 1 und 15 kg lieferbar. Komponente A und Komponente B befinden
sich im abgestimmten Mischungsverhältnis.
Lagerung:
Kühl und trocken, 24 Monate im original verschlossenen Gebinde, über +10° C.
Untergrund:
Untergründe aus Beton- und Zementestrichflächen
müssen tragfähig, sauber, trocken bis feucht und frei
von Stoffen sein, die die Haftfestigkeit beeinträchtigen. Labile oder haftungsmindernde Schichten, z. B.
Trennmittel, alte Klebstoff- Spachtelmassen oder
Belags- und Anstrichreste sind restlos zu entfernen.
Asodur-SG2 kann auf folgenden Untergründen eingesetzt werden:
 Rückwärtig durchfeuchtete Betonplatten und
Zementestriche und
 Betonplatten und Zementestriche mit erhöhter
Restfeuchte*
Anmerkung:
Restfeuchte der zementösen Untergründe: trocken
oder feucht (gem. Def. RiLi SIB)*
*"Richtlinie für Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen",
Teil 2, Abschnitt 1.2.5 "Betonfeuchte"
"trocken": Eine rund 2cm tiefe, frisch hergestellte
Bruchfläche darf infolge Austrocknens: nicht augenscheinlich heller werden.
(In Zweifelsfällen gilt der Beton als trocken, wenn er
die Ausgleichsfeuchte für Klima 23/50 aufweist; d.h.
b.w.
Asodur-SG2
je nach Betongüte gelten für "trocken" andere Absolutwerte).
"feucht": Die Oberfläche hat ein mattfeuchtes Aussehen, darf aber keinen glänzenden Wasserfilm
aufweisen. Das Porensystem des Betonuntergrundes darf nicht gesättigt sein, d.h. aufgebrachte Wassertropfen müssen eingesogen werden, und nach
kurzer Zeit muss die Oberfläche wieder matt erscheinen.
Ölkontaminierte Betonflächen:
 Mit dem Reinigungsmittel R008-Ölreiniger gemäss den Verarbeitungshinweisen reinigen.
 Danach erfolgt eine Säuberung der Oberfläche
mittels Hochdruck- Wasserstrahl-Reinigung
(>300 bar) Überschüssiges Wasser ist mit einem geeigneten Wassersauger zu entfernen.
 Auf den noch feuchten Untergrund wird anschliessend sofort Asodur-SG2 durch Einbürsten und Rollen gleichmässig aufgetragen.
Bitte beachten:
An der Oberfläche des Betons darf sich kein geschlossener Wasserfilm befinden! Der Untergrund
darf noch nicht abgetrocknet sein – durch das Abtrocknen besteht die Gefahr, dass durch das wieder
aufsteigende Öl keine Haftung der Vorgrundierung
zum Untergrund erreicht wird.
Je nach Beschaffenheit des zu bearbeitenden Untergrundes sind geeignete Verfahren, wie z. B. Fräsen, Kugelstrahlen, Schleifen etc. einzusetzen. Entsprechend des jeweiligen Untergrundes sind außerdem folgende Mindestanforderungen an zementgebundenen Flächen zu erfüllen:
Güte des Betons:
mind. C 20/25
Güte des Estrichs:
mind. EN 13813 CT-C25-F4
Haftzugfestigkeiten: >1,5 N/mm²
Güte des Putzes:
mind. P IIIa/P IIIb
Haftzugfestigkeit:
ca. 0,8 N/mm²
Wichtiger Hinweis:
Ölkontaminierte Untergründe stellen eine besondere
Problematik dar, wir empfehlen unsere anwendungstechnische Beratung in Anspruch zu nehmen.
Verarbeitung:
Komponente A (Harz) und Komponente B (Härter)
werden im abgestimmten Mischungsverhältnis geliefert. Die B-Komponente wird zu der A-Komponente hinzugegeben. Es ist darauf zu achten, dass
der Härter restlos aus seinem Behälter herausläuft.
Das Vermischen der beiden Komponenten hat mit
einem geeigneten Rührgerät bei ca. 300 U/Min. (z.B.
Bohrmaschine mit Rührwerk) zu erfolgen. Dabei ist
wichtig, auch von den Seiten und vom Boden her
aufzurühren, damit sich der Härter gleichmässig verteilt. Es wird solange gerührt, bis die Mischung homogen (schlierenfrei) ist; Mischzeit ca. 3 Minuten.
Die Materialtemperatur sollte beim Mischvorgang
ca. + 15° C betragen. Das vermischte Material
nicht aus dem Liefergebinde verarbeiten! Die
Masse ist in ein sauberes Gefäss umzutopfen und
nochmals sorgfältig durchzurühren.
Applikationsverfahren/Verbrauch:
Asodur-SG2 wird auf den gereinigten, noch mattfeuchten Untergrund mit einem Gummischieber satt
aufgetragen, mit einer Grundierbürste in die Oberflächenzone sorgfältig eingebürstet und mit einer
kurzflorigen Fellrolle gleichmässig aufgerollt. Die frische Vorgrundierung wird mit Quarzsand (Körnung:
0,5 - 1,0 oder 0,7 - 1,2 mm ø) volldeckend abgestreut. Nach Aushärtung ist der nicht gebundene
Quarzsandanteil sorgfältig zu entfernen, bevor die
Grundierung für die weitere Beschichtung appliziert
wird.
Materialverbrauch:
Je nach Untergrund liegt der Verbrauch zwischen
mind. 0.6 - 1,0 kg/m². Verbrauch an Abstreukorn ca.
1,5 kg/m². Nach einer Wartezeit von ca. 12 - 24 Std.
kann mit jedem beliebigen Asodur-Beschichtungssystem, beginnend mit der zum System gehörigen
Grundierung, oder Bodenbelagaufbau weitergearbeitet werden.
Physiologisches Verhalten und
Schutzmassnahmen:
Asodur-SG2 ist nach der Aushärtung physiologisch
un-bedenklich. Der Härter (Komponente B) ist ätzend. Bei der Verarbeitung sind die berufsgenossenschaftlichen Schutzvorschriften, Merkblatt M 023
sowie die Hinweise auf den Gebinden zu beachten.
Wichtige Hinweise:

SCHOMBURG Produkte werden in der Regel in
Arbeitspackungen, d.h. in aufeinander abgestimmten Mischungsverhältnis geliefert. Bei Lieferungen in Großgebinden müssen Teilmengen
mittels Waage abgewogen werden. Die gefüllte
Komponente immer gründlich aufrühren und erst
dann mit der zweiten Komponente vermischen.
Dies geschieht mit einem geeigneten Rührwerk,
z. B. Polyplan/Ronden-Rührkorb oder gleichwertig. Um Mischfehler auszuschließen, wird in ein
sauberes Gebinde umgetopft und erneut gemischt. Die Mischgeschwindigkeit sollte 300 400 U/Min. betragen. Es ist darauf zu achten,
dass keine Luft eingerührt wird. Höhere Umdrehungen bringen unnötig viel Luft in das Produkt,
niedrigere Umdrehungen bringen keine gute
Vermischung bzw. es muss zu lange (Topfzeit)
gemischt werden. Die Temperatur der Komponenten soll mindestens 15 °C betragen. Dies gilt
auch für die eventuell einzumischenden Füllstoffe wie z. B. Sande. Die Zumischung der Füllstoffe erfolgt, nachdem die beiden Flüssigkomponenten vermischt wurden. Danach das komplett
angerührte Material sofort auf dem vorbereiteten
Untergrund geben und umgehend gemäß Anb.w.
Asodur-SG2
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gaben in den Technischen Merkblättern sorgfältig verteilen. 1-komponentige Produkte sind vor
Gebrauch immer gründlich aufzurühren.
Beim Einsatz von Konservierungsmitteln (z. B.
Propionsäure) in Fahrfuttersiloanlagen, darf
Asodur-SG2 als Abdichtungsmassnahme nicht
eingesetzt werden.
Höhere Temperaturen verkürzen die Verarbeitungszeit. Niedrigere Temperaturen verlängern
die Verarbeitungs- und Erhärtungszeit. Der Materialverbrauch erhöht sich ebenfalls bei niedrigeren Temperaturen.
Oberflächen-Schutzsysteme müssen nach ihrer
Applikation für ca. 4 – 6 Stunden vor Feuchtigkeit (z.B. Regen-, Tauwasser) geschützt werden. Feuchtigkeit bewirkt eine Weissfärbung
und/oder eine Klebrigkeit der Oberfläche und
kann zu Störungen bei der Aushärtung führen.
Verfärbte und/oder klebrige Oberflächen sind,
z.B. durch Schleifen oder Strahlen, abzutragen
und erneut zu überarbeiten.
Hohe Temperaturen, direkte Sonneneinstrahlung und Zugluft können zur Hautbildung führen
und beeinträchtigen die notwendige Korneinbindung sowie das Eindringen in den Untergrund.
Bei der Verwendung von Asodur-SG2 als
Dampfsperre unter herkömmlichen Bodenbelägen, wie z.B. PVC, Linoleum, Teppich und
Parkett, dürfen keine lösemittelhaltigen Kleber
verwendet werden. Dieses führt nachhaltig zu
Aufwölbungen in dem verlegten Bodenbelag.
Für vertikale Flächen Asodur-SG2-thix verwenden.
Nicht zu behandelnde Flächen vor der Einwirkung von Asodur-SG2 schützen.
Anwendungen, die nicht eindeutig in diesem
Technischen Merkblatt erwähnt werden, dürfen
erst nach Rücksprache und schriftlicher Bestäti-

gung mit bzw. durch die Anwendungstechnik der
ROBOTEC-SCHOMBURG AG erfolgen.
Die technischen Merkblätter der o.a. Produkte
sind vor Beginn der Arbeiten zu beachten.
Sicherheitsvorschriften:
Transport:
Harz: UN 3082, Klasse 9,III,(E);
Härter: UN 2735 Klasse 8,III,(E),
Freimenge 1000 kg
Ökologie:
Unausgehärtetes Harz nicht in Kanalisation, in Gewässer oder in den Boden gelangen lassen.
GISCODE:
RE 2
Entsorgung: Harz, Härter: VeVA-Code: 08 01 11
[S] Farb- und Lackabfälle, die organische Lösungsmittel oder andere gefährliche Stoffe enthalten.
Ausgehärtete Harze sind kein Sonderabfall, sie können mit dem Siedlungsabfall entsorgt werden. VeVACode: 08 01 99 Abfälle anderswo
nicht genannt
Für detaillierte Angaben verlangen Sie bitte das Sicherheitsdatenblatt.
Die Rechte des Käufers in Bezug auf die Qualität unserer Materialien richten sich nach unseren Verkaufs- und Lieferbedingungen. Für Anforderungen die über
den Rahmen der hier beschriebenen Anwendung hinausgehen, steht Ihnen unser technischer Beratungsdienst zur Verfügung. Diese bedürfen dann zur Verbindlichkeit der rechtsverbindlichen schriftlichen Bestätigung. Die Produktbeschreibung befreit den Anwender nicht von seiner Sorgfaltspflicht. Im Zweifelsfall
sind Musterflächen anzulegen. Mit Herausgabe einer neuen Fassung der Druckschrift verliert diese ihre Gültigkeit.
06.15/aw