Krankenhaus-Kosten deutlich gestiegen

20. Dezember 2016
Krankenhaus-Kosten deutlich gestiegen
Ein im Krankenhaus stationär behandelter Patient hat 2015 im Schnitt 4.378 Euro gekostet. Das waren 3,3% mehr als im Jahr
zuvor, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Abgerechnet wurden 2015 rund 19,2 Millionen
Krankenhaus-Aufenthalte. Insgesamt stiegen die Kosten der stationären Versorgung auf rund 84,2 Milliarden Euro. Das
waren 3,8% mehr als 2014.
Am höchsten waren die Kosten je Fall in Hamburg mit 5.013 Euro, am niedrigsten in Brandenburg mit 3.953 Euro.
Die stärkste Kostensteigerung verzeichnete Schleswig-Holstein mit fünf Prozent, den geringsten Anstieg das
Saarland mit 0,7%.
Die regionalen Unterschiede sind laut Bundesamt auch strukturell bedingt. Sie seien vom Versorgungsangebot
sowie von der Art und Schwere der behandelten Erkrankungen beeinflusst.
Die Gesamtkosten der Krankenhäuser (einschließlich der Kosten für die Ambulanz sowie Forschung und Lehre)
lagen 2015 bei 97,3 Milliarden Euro (2014: 93,7 Milliarden Euro). Sie setzten sich im wesentlichen aus den
Personalkosten von 58,5 Milliarden Euro (+4,1%), den Sachkosten von 36,2 Milliarden Euro (+3,4%) sowie den
Aufwendungen für den Ausbildungsfonds von 1,3 Milliarden Euro (+4,3%) zusammen.
dpa