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Die CLSI EP17 Richtlinie
…für eine verbesserte Aussagekraft
von Messergebnissen
Was ist das CLSI und worum geht es bei EP17?
Das CLSI (Clinical and Laboratory Standards Institute)
ist eine gemeinnützige Organisation, die Stan­d ards für
die Laborarbeit definiert und Empfehlungen ausspricht,
um eine global vergleichbare Laborpraxis gemäss bester
Qualitätsstandards zu etablieren. Das Evaluierungsprotokoll
17 2-A (EP17) ist eine Richtlinie, die vorgibt, wie die untere
Messbereichsgrenze von analytischen Nachweisverfahren
gemäss höchster regulatorischer Anforderungen definiert,
dokumentiert und interpretiert werden kann.
Das Bekenntnis von Roche zu Qualität!
Auf Basis eines freiwilligen Konsenses wendet Roche seit
2007 die Richtlinien der CLSI an. In diesem Zug wird die
untere Messbereichsgrenze differenziert in Limit of Blank
(LoB), Limit of Detection (LoD) und Limit of Quantitation
(LoQ) und nicht mehr wie zuvor als Lower Detection Limit
(LDL) oder Funktionelle Sensiti­v ität (FuSi) angegeben.
Das LoD als Angabe der unteren Messbereichsgrenze ist
für die CE Markierung von Bedeutung. Die Ermittlung des
LoD als Angabe der unteren Messbereichsgrenze hat im
Wesentlichen folgende Vorteile:
•Bessere Vergleichbarkeit der Testperformance zwischen
verschiedenen Assays.
•Verbesserte Aussagekraft von Ergebnissen insbe­s ondere
wenn die medizinische Entscheidungsgrenze nah an der
unteren Messbereichsgrenze liegt.
Beispiel:
Elecsys ® Cortisol Gen.I und II: Was bedeuten die
einzelnen Angaben?
LDL: Lower Detection Limit
•Konzentration, die zwei Standardabweichungen oberhalb
eines analytfreien Masterkalibrators liegt.
LoB – Erfassungsgrenze
•Definiert die potenziell detektierbare
Analytkonzentration in Replikaten analytfreier Proben
( „Grund­r auschen“ eines Systems).
•Die Konzentration analytfreier Proben liegt zu 95 %
unter LoB.
LoD – Nachweisgrenze
•Niedrigste Analytkonzentration, die mit einer Wahr­
scheinlichkeit von 95 % detektiert werden kann.
LoQ – Bestimmungsgrenze
•Niedrigste Analytkonzentration, die unter Berücksichtigung
eines in medizinischen Richtlinien festgelegten zulässigen
Gesamtfehlers quantifizierbar ist.
•Der zulässige Gesamtfehler wird von der jeweiligen
medizinischen Fachgesellschaft definiert und angegeben.
Cortisol I
LDL
Cortisol II
0
LoB
LoD
0,5
1,0
1,5
Konzentration [nmol/L]
* Packungsbeilage Elecsys® Cortisol I und Cortisol II (Stand: 2015)
LoQ
3,0
Beispiel:
Elecsys ® Cortisol Gen. I und II: Wieso liegen die Angaben zur unteren Messgrenze höher als bisher?
Beim Vergleich der unteren Messbereichsgrenze von Elecsys ® Cortisol Gen. I und Gen. II fällt auf, dass sich die Angaben
unterscheiden.
Cortisol Gen. I
Cortisol Gen. II
Untere Messbereichsgrenze
LDL: 0,5 nmol/L *
LoD: 1,5 nmol/L *
Bestimmung
21 Messungen eines analytfreien
Masterkalibrators
Messung von 60 Proben, die den
Analyten in einer niedrigen aber
bekannten Konzentration ent­h alten
• Bilden des Mittelwertes
• „Grundrauschen eines Testsystems“
• Bestimmung der Standardabweichung
• Berechnung der Standard Abweichung
• Berechnung LoD
• Berechnung LDL
* Packungsbeilage Elecsys® Cortisol I und Cortisol II (Stand: 2015)
Warum eignet sich der LoD besser zur Angabe der unteren Messbereichsgrenze als LDL?
Beim Cortisol-Test der 1. Generation wurde der untere Messbereich noch als LDL (Lower Detection Limit) angegeben,
das von der Aussage am ehesten mit dem LoB vergleichbar ist. Die Bestimmung von LDL unterliegt da­b ei keinem
einheitlichen Standard, weshalb unterschiedliche Teste in dem Punkt nicht miteinander vergleichbar sind.
Der neue Test Cortisol II definiert gemäss EP17 Richtlinie die untere Messbereichsgrenze als LoD. Die standar­d isierte
Bestimmung von LoD mit niedrig konzentrierten Proben gewährleistet im Vergleich zu der Bestimmung des LDL, dass
analytfreie von analythaltigen Proben mit einer hohen Wahrscheinlichkeit unterschieden werden können. Dies führt zu
einer verbesserten Ergebnisqualität und höheren Zuverlässigkeit der Ergebnisse.
Fazit:
Eine höhere untere Messbereichsgrenze bedeutet nicht eine Verschlechterung der analytischen Sensitivität –
sie ist im Gegenteil (wie im beschriebenen Fall) der Ausdruck für eine qualitativ bessere Aussage.
COBAS, ELECSYS und LIFE NEEDS ANSWERS
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