Den Geist von Früchten in Flaschen gebannt Weingut-Edelbrennerei Gemmrich erneut mit Bundesehrenpreis in Gold ausgezeichnet Zum zweiten Mal in Folge wurde das Familienunternehmen Weingut – Edelbrennerei Gemmrich aus dem baden-württembergischen Beilstein für seine Brände mit dem DLGBundesehrenpreis in Gold ausgezeichnet. Der Preis der Deutschen LandwirtschaftsGesellschaft wird vom Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung verliehen und gilt als die höchste Auszeichnung, die ein Betrieb der Lebensmittelwirtschaft bekommen kann. Damit hat die Firma Gemmrich erneut ihren hohen Qualitätsanspruch unterstrichen und bewiesen, dass sie den Namen „Edelbrennerei“ zu Recht trägt. Acht seiner Brände hat Bernd Gemmrich bewerten lassen, alle bekamen die Höchstbewertung und damit die Goldmedaille. Das war das beste Gesamtergebnis aller teilnehmenden Betriebe und der einzige Bundesehrenpreis in Gold. Und die Konkurrenz war hart: Rund hundert Betriebe aus dem In- und Ausland haben insgesamt etwa sechshundert Brände zur Beurteilung vorgestellt. Diese werden von einer Expertenjury nicht nur einer sensorischen Prüfung unterzogen, bei der unter anderem Farbe, Geruch und Geschmack getestet werden, sondern es gibt auch eine analytische Untersuchung im Hinblick auf Grenzwerte und Fremdinhaltsstoffe. Die Brände aus dem Hause Gemmrich konnte erneut niemand toppen. „Mit ihren Erzeugnissen setzen sie richtungsweisende Signale für Spitzenqualität, Geschmack und Genuss“, lobte DLG-Vizepräsident Prof. Dr. Achim Stiebing die Preisträger. Was ist das Geheimnis dieses Erfolgs? Kurz zusammengefasst, könnte man sagen: Beste Qualität der verwendeten Zutaten, viel Erfahrung und Know-how und nicht zuletzt Leidenschaft. Bernd Gemmrich ist Winzer aus Überzeugung, und der größte Teil seiner Arbeitszeit fließt in die Erzeugung von hochwertigen und ebenfalls mehrfach prämierten Weinen. Doch seine Leidenschaft gehört den Bränden und dabei dem Schaffen immer neuer Kreationen. „Ich liebe es, Düfte und Aromen der Natur in edlen Bränden einzufangen“, sagt der experimentierfreudige Mann, der die Brennerei nach wie vor als sein Hobby bezeichnet. Nur 5000 bis 6000 Flaschen Brände und Geister verlassen jährlich das Haus – aber die haben es in sich. Sie enthalten den Duft von Wildrosen oder Waldbrombeeren, das Aroma von Wildsauerkirschen, Traubenkirschen und Kornelkirschen oder wecken die Erinnerung an vollreife Williams-Christ-Birnen, Sauerkirschen oder Muskattrollinger-Trauben. Dazu werden die meist von Hand geernteten Früchte und Blüten sorgfältig verlesen, bevor sie zur Maische verarbeitet werden. Die wird während des Gärungsprozesses immer wieder kontrolliert. Doch das ist noch nicht alles. Bernd Gemmrich füllt ausschließlich das Herzstück seiner Destillate ab. Das bedeutet, dass nicht nur der Vorlauf und der Nachlauf sauber abgetrennt werden, sondern dass auch vom Mittellauf nur der Teil in die Flaschen kommt, was sich als Herzstück eignet. „Teilweise stelle ich die Chargen viertelliterweise beiseite und entscheide hinterher, welcher Teil der Beste ist.“ Dazu braucht man nicht nur viel Erfahrung, sondern auch ein feines Näschen und einen ebensolchen Gaumen. Ein Tropfen auf der Zunge reicht Bernd Gemmrich, um Schärfe oder Qualität zu beurteilen. Was den Test nicht besteht, wird verworfen. Doch auch die fertigen Brände werden nochmals getestet, bevor entschieden wird, welche davon den Experten der DLG vorgestellt werden. Dabei profitiert das Familienunternehmen von der Fachjury im eigenen Haus, verrät Petra Gemmrich schmunzelnd. Denn zur Familie gehören auch noch die erwachsenen Kinder Anja, Simon und Manuel. Anja hat Weinbetriebswirtschaft studiert, Simon ist gelernter Winzer, und Manuel ist, wie auch seine Geschwister, mit Qualitätsprodukten aufgewachsen. Und nur, was den kritischen Nasen und Gaumen der ganzen Familie standhalten kann, hat die Chance, überhaupt zur Prämierung eingereicht zu werden. Die Brände aus dem Hause Gemmrich haben so eine doppelte Feuerprobe bestanden. Und das schmeckt man einfach. Bildunterschriften: Der Familienbetrieb Weingut – Edelbrennerei Gemmrich hat für seine Brände den Bundesehrenpreis in Gold verliehen bekommen. Die Preisträger Bernd, Anja, Manuel und Petra Gemmrich (Mitte, v. l. n. r.) freuen sich gemeinsam mit Staatssekretär Peter Bleser (l.) und DLG-Vizepräsident Prof. Dr. Achim Stiebing (r.) (Foto: DLG) Bernd Gemmrich in seinem Element – bei der Herstellung eines Edelbrands.
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