ST86 FiR _DE_final - Europäische Kommission

Standard-Eurobarometer 85
Herbst 2016
Erste Ergebnisse
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Befragung
November 2016
Veröffentlichung
Dezember 2016
Umfrage von der Europäischen Kommission,
Generaldirektion Kommunikation in Auftrag gegeben und koordiniert
Dieses Dokument gibt nicht die Meinung der Europäischen Kommission wieder.
Die darin enthaltenen Interpretationen oder Ansichten sind ausschlieβlich die der Autoren.
Standard Eurobarometer 86 – Welle EB86.2 – TNS opinion & social
Standard-Eurobarometer 86
Herbst 2016
Erste Ergebnisse
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Befragung: November 2016
Umfrage durchgeführt von TNS Opinion & Social im Auftrag der Europäischen Kommission,
Generaldirektion Kommunikation
Umfrage koordiniert von der Europäischen Kommission, Generaldirektion Kommunikation
(GD COMM Referat „Strategische Kommunikation“)
Projektnummer
Projekttitel
2016.8131
Standard Eurobarometer 86 – Herbst 2016
„Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union, Erste
Ergebnisse“
Sprache
Katalognummer
ISBN
© Europäische Union, 2016
http://ec.europa.eu/COMMFrontOffice/PublicOpinion
DE
NA-06-16-358-DE-N
978-92-79-64552-5
doi:10.2775/811
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Herbst 2016
Standard-Eurobarometer 86
Erste Ergebnisse
INHALT
EINLEITUNG
2
I. DIE DRINGLICHSTEN SORGEN DER EUROPÄER
4
1
Die dringlichsten Sorgen auf europäischer Ebene: Entwicklungen
4
2
Die dringlichsten Sorgen auf europäischer Ebene: nationale Ergebnisse
6
3
Die dringlichsten Sorgen auf nationaler Ebene: Entwicklungen
8
4
Die dringlichsten Sorgen auf nationaler Ebene: nationale Ergebnisse
10
5
Die dringlichsten Sorgen auf persönlicher Ebene: nationale Ergebnisse
12
II. DIE EUROPÄER UND DIE POLITISCHEN INSTITUTIONEN
1
Vertrauen in nationale Regierungen und Parlamente sowie in die Europäische Union: Trend
14
2
Das Bild der Europäischen Union: Trend
15
3
Das Bild der Europäischen Union: nationale Ergebnisse
16
4
Meine Stimme zählt in der Europäischen Union: Trend und nationale Ergebnisse
18
5
Die Zukunft der Europäischen Union: Trend
19
6
Die Zukunft der Europäischen Union: nationale Ergebnisse
20
III. DIE WIRTSCHAFTLICHE LAGE
1
22
Derzeitige Lage der nationalen Wirtschaft: nationale Ergebnisse und Entwicklungen
IV. DIE POLITISCHEN PRIORITÄTEN DER EUROPÄISCHEN UNION
22
24
1
Überblick
24
2
Binnenmarkt: die Freizügigkeit der EU-Bürger
25
3
Befürwortung des Euro
26
4
Migration
28
5
Investitionen fördern
31
V. DIE UNIONSBÜRGERSCHAFT
32
1
Das Gefühl, Bürger der Europäischen Union zu sein: nationale Ergebnisse
32
2
Die positivsten Errungenschaften der Europäischen Union: Entwicklungen
33
3
Die Europäer und das Erasmus-Programm: Bekanntheit und Meinungen
34
4
Die Europäer und die Römischen Verträge
36
SCHLUSSFOLGERUNG
38
ANHANG
Technische Hinweise
14
1
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Herbst 2016
Standard-Eurobarometer 86
Erste Ergebnisse
EINLEITUNG
Dieser Bericht präsentiert die ersten Ergebnisse der Standard-Eurobarometer-Befragung vom Herbst
2016 (EB86), die vom 3. bis 16. November 2016 in 34 Ländern oder Gebieten durchgeführt wurde1:
in den 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU), in den fünf Kandidatenländern (ehemalige
jugoslawische Republik Mazedonien, Türkei, Montenegro, Serbien und Albanien) und in der türkischzyprischen Gemeinschaft in dem Teil des Landes, der nicht von der Regierung der Republik Zypern
kontrolliert wird.
Dieser Bericht mit dem Titel Erste Ergebnisse stellt eine Auswahl von Daten zu Themen wie der
europäischen politischen Situation, der Wirtschaft und der Unionsbürgerschaft vor. Er konzentriert
sich auf die Ergebnisse für die 28 EU-Mitgliedstaaten und wird gemeinsam mit den Ergebnissen der
Standard-Eurobarometer-Fragen veröffentlicht, die im Anhang aufgeführt sind. Alle Ergebnisse des
Standard-Eurobarometers vom Herbst 2016 werden zudem in einem umfassenden Bericht zu dieser
Befragung analysiert werden.
Die Standard-Eurobarometer-Befragung vom Herbst 2016 wurde unmittelbar nach der
Veröffentlichung der europäischen Wirtschaftsprognose vom Herbst 2016 durch die Europäische
Kommission durchgeführt2. 2016 wird mit einem BIP-Wachstum von 1,8% in der EU und 1,7% im
Euroraum gerechnet, das damit leicht unter jenem von 2015 liegt. Vergleichsweise hierzu liegen die
voraussichtlichen BIP-Wachstumsraten für 2016 bei 1,6% für die USA, 0,7% für Japan, 6,6% in China
und 3% weltweit.
Die Beschäftigungssituation verbessert sich indes insgesamt weiter: die Arbeitslosenquote in der EU
ist erneut gesunken (8,3% im Oktober 2016, -0,8 Prozentpunkte im Vergleich zu 9,1% im Oktober
2015). Im Euroraum ist sie damit zum ersten Mal seit April 2011 unter die 10%-Schwelle gefallen
(9,8%, -0,8 Prozentpunkte im Vergleich zu 10,6% im Oktober 2015)3.
Seit der Standard-Eurobarometer-Befragung vom Frühjahr 2016 hat sich beim Referendum zur EUMitgliedschaft des Vereinigten Königreichs am 23. Juni das Votum für ein Verlassen der Europäischen
Union durchgesetzt. Die aktuelle Standard-Eurobarometer-Befragung ist die erste, die nach diesem
Referendum durchgeführt wurde. Am 14. Juli wurde Nizza (Frankreich) Schauplatz eines
Terroranschlags, der 86 Tote und 434 Verletzte forderte. Ebenfalls in Frankreich fanden weitere
Terroranschläge statt, nämlich in Magnanville (13. Juni) und in Saint-Etienne-du-Rouvray (26 Juli). In
Deutschland fanden am 18. und 24. Juli zwei Terroranschläge in der Nähe von Würzburg und in
Ansbach (Bayern) statt.
In Spanien, Kroatien und Litauen fanden nationale Wahlen statt und in Estland und Bulgarien wurden
Präsidentschaftswahlen durchgeführt (unmittelbar nach Befragungsbeginn, nämlich am 6.
November). Während der Befragung lief in Italien die Kampagne für das Verfassungsreferendum und
in Österreich der Wahlkampf für die Wiederholung der Präsidentschaftswahl. Sowohl das Referendum
als auch die Wahlwiederholung fanden am 4. Dezember statt.
Außerhalb der EU wurde am 8. November die 58. US-Präsidentschaftswahl abgehalten, aus der
Donald Trump, der Kandidat der Republikaner, als Sieger hervorging.
1
Die genauen Daten der Befragung in den einzelnen Mitgliedstaaten finden Sie in den technischen Hinweisen im Anhang. Die
vorangegangene Standard-Eurobarometer-Befragung (EB85) wurde zwischen dem 21. und dem 31. Mai 2016 durchgeführt.
2
http://ec.europa.eu/economy_finance/publications/eeip/pdf/ip038_en.pdf
3
http://ec.europa.eu/eurostat/documents/2995521/7752348/3-01122016-AP-EN.pdf/5f785386-b824-4b65-a09d-99d8bed9958a
2
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Herbst 2016
Standard-Eurobarometer 86
Erste Ergebnisse
Die angewandte Methodik entspricht dem Vorgehen bei den Standard-Eurobarometer-Befragungen,
die von der Generaldirektion Kommunikation (Referat „Strategische Kommunikation“) durchgeführt
werden4. In allen von dieser Befragung abgedeckten Ländern und Gebieten wurde dieselbe Methodik
verwendet. Im Anhang zu diesem Bericht befinden sich technische Hinweise zu den Interviews, die
von den Mitgliedsinstituten des Netzwerks TNS Opinion & Social durchgeführt wurden. Dort sind auch
die Konfidenzintervalle angegeben5.
Hinweis: Dieser Bericht verwendet die offiziellen Abkürzungen für die einzelnen Länder. Die
Bedeutungen der in diesem Bericht verwendeten Abkürzungen lauten wie folgt:
Belgien
Bulgarien
Tschechische Republik
Dänemark
Deutschland
Estland
Irland
Griechenland
Spanien
Frankreich
Kroatien
Italien
Republik Zypern
Lettland
BE
BG
CZ
DK
DE
EE
IE
EL
ES
FR
HR
IT
CY *
LV
Litauen
Luxemburg
Ungarn
Malta
Niederlande
Österreich
Polen
Portugal
Rumänien
Slowenien
Slowakei
Finnland
Schweden
Vereinigtes Königreich
LT
LU
HU
MT
NL
AT
PL
PT
RO
SI
SK
FI
SE
UK
Türkisch-zyprische Gemeinschaft
CY (tcc)
Albanien
AL
Türkei
Montenegro
ME
Serbien
Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien (EJRM)
TR
RS
MK **
Europäische Union – gewichteter Durchschnitt für die 28 Mitgliedstaaten
BE, FR, IT, LU, DE, AT, ES, PT, IE, NL, FI, EL, EE, SI, CY, MT, SK, LV, LT
BG, CZ, DK, HR, HU, PL, RO, SE, UK
EU28
Euroraum
Nicht-Euroraum
*Zypern als Ganzes ist einer der 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Der „Acquis communautaire“ (gemeinschaftlicher Besitzstand)
ist jedoch in dem Landesteil aufgehoben, der nicht von der Regierung der Republik Zypern kontrolliert wird. Aus praktischen Gründen werden
daher nur die Interviews, die im von der Regierung der Republik Zypern kontrollierten Landesteil geführt wurden, in der Kategorie „CY“
ausgewiesen und für den Durchschnitt der EU28 berücksichtigt. Die Interviews, die in dem Landesteil geführt wurden, der nicht von der
Regierung der Republik Zypern kontrolliert wird, sind in der Kategorie „CY(tcc)“ [tcc: Turkish Cypriot Community, d. h. türkisch-zyprische
Gemeinschaft] ausgewiesen.
** Vorläufige Abkürzung, die in keiner Weise den endgültigen Namen dieses Landes vorwegnehmen soll, der nach Abschluss der derzeit bei
den Vereinten Nationen laufenden Verhandlungen beschlossen wird.
Wir möchten den Menschen in der gesamten Europäischen Union danken,
die sich die Zeit genommen haben, an dieser Befragung teilzunehmen.
Ohne ihre aktive Beteiligung wäre diese Studie nicht möglich gewesen.
4
http://ec.europa.eu/COMMFrontOffice/PublicOpinion/
Die Ergebnistabellen befinden sich im Anhang. Wir möchten darauf hinweisen, dass die in den Tabellen dieses Berichts angegebene
Gesamtprozentzahl 100% übersteigen kann, wenn die Befragten die Möglichkeit hatten, zu einer Frage mehrere Antworten zu nennen.
5
3
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Herbst 2016
Standard-Eurobarometer 86
Erste Ergebnisse
I. DIE DRINGLICHSTEN SORGEN DER EUROPÄER
1 Die dringlichsten Sorgen auf europäischer Ebene: Entwicklungen
Migration und Terrorismus bleiben aus Sicht der Befragten die bei weitem wichtigsten Probleme,
denen die EU derzeit gegenübersteht. Jedoch sind die Anteile beider Probleme im Vergleich zum
Frühjahr 2016 gesunken. Das Ergebnis der Einwanderung sank mit 45% – nach einem Rückgang
um -10 Prozentpunkte zwischen Herbst 2015 und Frühjahr 2016 – um weitere drei Prozentpunkte.
Der Terrorismus wird von nahezu einem Drittel der EU-Bürger genannt und hat somit seit Frühjahr
2016 sieben Prozentpunkte verloren, nachdem sein Anteil zwischen Herbst 2015 und Frühjahr 2016
sehr deutlich, nämlich um +14 Prozentpunkte, gestiegen war. Die wirtschaftliche Lage belegt
weiterhin Platz drei der Rangfolge (20%) und positioniert sich somit vor der Lage der öffentlichen
Finanzen der Mitgliedstaaten (17%) und der Arbeitslosigkeit (16%), wobei der Anteil dieser drei
Items im Vergleich zum Frühjahr 2016 um je einen Prozentpunkt gestiegen ist. Einer von zehn EUBürgern bezeichnet den Einfluss der EU in der Welt (10%, +3 Prozentpunkte) als ein dringliches
Problem auf EU-Ebene, womit das Ergebnis dieses Items zum ersten Mal seit Herbst 2010, als diese
Frage zum ersten Mal gestellt wurde, im zweistelligen Bereich liegt. Die übrigen Items werden von
weniger als 10% der Bevölkerung genannt, können aber ‒ mit Ausnahme der Kriminalität (8%, -1)
und der Energieversorgung (3%, unverändert) ‒ alle im Vergleich zum Frühjahr 2016 steigende
Ergebnisse verzeichnen, wobei diese Zugewinne jedoch von geringem Ausmaß sind.
4
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Herbst 2016
Standard-Eurobarometer 86
Erste Ergebnisse
5
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Herbst 2016
Standard-Eurobarometer 86
Erste Ergebnisse
2 Die dringlichsten Sorgen auf europäischer Ebene: nationale
Ergebnisse
Die Einwanderung wird in 26 Mitgliedstaaten (im Vergleich zu 20 im Frühjahr 2016) als die
derzeit dringlichste Sorge auf europäischer Ebene betrachtet und dabei von 45% der
Europäer genannt. Dabei erreicht sie ihre höchsten Anteile in Estland (70%), in Ungarn (65%) und
auf Malta (65%). In Spanien und Portugal gilt die Einwanderung als die zweitwichtigste Sorge der EU.
Nahezu ein Drittel der EU-Bürger nennt den Terrorismus (32%, Platz zwei), der in Spanien (33%) die
Rangfolge anführt und in 21 weiteren Mitgliedstaaten Platz zwei belegt. Dies gilt beispielsweise für
die Tschechische Republik (47%), Malta (45%) und Lettland (45%), wo er seine höchsten Anteile
erreicht. Einwanderung und Terrorismus positionieren sich mit Ausnahme von Portugal, Italien,
Griechenland, Dänemark, Schweden und Finnland in allen Mitgliedstaaten auf Platz eins oder zwei der
Rangfolge der wichtigsten Probleme, mit denen die Europäische Union aktuell konfrontiert ist.
Einer von fünf Europäern (20%, Platz drei) betrachtet die wirtschaftliche Lage als eines der
wichtigsten Probleme, denen die EU derzeit gegenübersteht. In Griechenland (33%), Schweden (25%),
Portugal (24%) und Dänemark (23%) steht dieses Item an zweiter Stelle. Auch in Spanien (31%, Platz
drei) und auf Zypern (28%, Platz vier) verzeichnet es hohe Ergebnisse. Mit 17% der Nennungen bleibt
die Lage der öffentlichen Finanzen der Mitgliedstaaten EU-weit auf Platz vier, während sie in
Portugal (38%) an der Spitze der Rangfolge steht. Die Arbeitslosigkeit wird von 16% der EU-Bürger
genannt und belegt somit EU-weit Platz fünf. Auf Zypern (29%) und in Italien (27%) wird sie von mehr
als einem Viertel der Befragten als eines der wichtigsten Probleme bezeichnet, das sich der EU derzeit
stellt.
Mit einem Anteil von 8% liegt die Kriminalität gleichauf mit dem Klimawandel und steigenden
Preisen/Inflation/Lebenshaltungskosten und teilt sich somit Platz sieben mit diesen beiden Items. In
Rumänien (16%) belegt die Kriminalität Platz drei der Rangfolge, während der Klimawandel in
Schweden (22%, Platz drei) sein höchstes Ergebnis erreicht.
6
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Herbst 2016
Standard-Eurobarometer 86
Erste Ergebnisse
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Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Herbst 2016
Standard-Eurobarometer 86
Erste Ergebnisse
3 Die dringlichsten Sorgen auf nationaler Ebene: Entwicklungen
Die Arbeitslosigkeit platziert sich in der Rangfolge der wichtigsten Probleme auf nationaler Ebene
weiterhin vor der Migration. Mehr als drei von zehn Europäern betrachten die Arbeitslosigkeit als
das wichtigste Problem, dem ihr Land derzeit gegenübersteht (31%, -2 Prozentpunkte seit Frühjahr
2016). Obwohl die Arbeitslosigkeit weiterhin Platz eins der Rangfolge belegt, ist ihr Anteil seit dem
Frühjahr 2013 kontinuierlich gesunken und verzeichnet den nunmehr siebten Rückgang in Folge. Die
Einwanderung wird weiter als das auf nationaler Ebene zweitwichtigste Problem betrachtet (26%),
wobei ihr Anteil allerdings zum zweiten Mal in Folge rückläufig ist (-2 seit Frühjahr 2016, -10 seit
Herbst 2015). An dritter Stelle positioniert sich die wirtschaftliche Lage, deren Anteil sich mit 19%
im Vergleich zum Frühjahr 2016 und Herbst 2015 stabil zeigt, gefolgt vom Item Gesundheit und
soziale Sicherung (18%, +2) auf Platz vier. Die Renten (15%, +2) und steigende
Preise/Inflation/Lebenshaltungskosten (15%, +2) teilen sich Platz fünf, während der Anteil des
Terrorismus mit 14% zum ersten Mal seit Herbst 2013 (-2 im Vergleich zum Frühjahr 2016)
zurückgeht und dieses Item somit im Gegensatz zu den Ergebnissen seit Herbst 2015 nicht mehr zu
den sechs dringlichsten Sorgen auf nationaler Ebene gehört.
8
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
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Erste Ergebnisse
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Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
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Erste Ergebnisse
4 Die dringlichsten Sorgen auf nationaler Ebene: nationale
Ergebnisse
Die Arbeitslosigkeit, die EU-weit von 31% der Befragten als eines der wichtigsten Probleme auf
nationaler Ebene bezeichnet wird, steht in 10 Ländern (im Vergleich zu 11 im Frühjahr 2016) an der
Spitze der Rangfolge, wobei sie in Spanien (66%), auf Zypern (62%), in Kroatien (59%), in Portugal
(58%) und in Griechenland (55%) Anteile von über 50% verzeichnet. In Deutschland wird die
Arbeitslosigkeit lediglich von 8% der Befragten genannt.
Die Einwanderung belegt EU-weit mit 26% der Nennungen Platz zwei der Rangfolge und positioniert
sich in sechs Mitgliedstaaten (im Vergleich zu neun im Frühjahr 2016) an erster Stelle. Dabei erreicht
sie auf Malta (46%), in Deutschland (45%) und in Dänemark (41%) die höchsten Ergebnisse. In sechs
Ländern (einschließlich Italien, wo ihr Anteil 42% beträgt) gilt die Einwanderung als das
zweitwichtigste Problem auf nationaler Ebene.
Die wirtschaftliche Lage, die EU-weit 19% der Nennungen auf sich vereint, teilt sich ‒ mit jeweils
identischen Anteilen ‒ in Rumänien (32%) mit dem Item Gesundheit und soziale Sicherung und in
Bulgarien (30%) mit der Arbeitslosigkeit – Platz eins der Rangfolge. Zudem wird die wirtschaftliche
Lage auf Zypern (54%) von mehr als der Hälfte und in Griechenland (40%), Spanien (34%) und
Portugal (34%) von mehr als einem Drittel der Befragten genannt und belegt in diesen vier Ländern
Platz zwei.
Das Item Gesundheit und soziale Sicherung wird von 18% der EU-Bürger als dringendes
nationales Problem bezeichnet und verbleibt auf Platz vier, wobei es in sechs Mitgliedstaaten die
meistgewählte Antwort ist und in den Niederlanden (49%), in Lettland (42%) und in Estland (41%)
seine höchsten Anteile erreicht.
Das Item steigende Preise/Inflation/Lebenshaltungskosten teilt sich Platz fünf mit den Renten,
da beide Antwortvorgaben von 15% der Europäer genannt werden. In Litauen (51%) und in der
Tschechischen Republik (27%) ist „steigende Preise/Inflation/Lebenshaltungskosten“ das
meistgenannte Item.
Auf Platz sieben folgt der Terrorismus mit 14% der Nennungen, der in Frankreich (31%),
Deutschland (28%) und Belgien (23%) seine höchsten Anteile verzeichnet. In allen drei Ländern ist
der Terrorismus dabei die am zweithäufigsten genannte Antwort. Die Staatsverschuldung und das
Bildungssystem belegen mit je 10% der Nennungen im EU-Gesamtergebnis Platz neun. Dabei belegt
das Bildungssystem in Schweden (31%) und Luxemburg (21%) Platz drei der Rangfolge der
dringlichsten Sorgen auf nationaler Ebene.
Das Item Wohnungsbau/Wohnungsbeschaffung teilt sich im EU-Gesamtergebnis Platz 11 mit den
Items Umwelt sowie Klima- und Energiefragen und Steuern (je 7% für alle drei Items), bleibt aber in
Luxemburg (51%) und Irland (42%) das aus Sicht der Befragten vordringlichste nationale Problem.
Das Item Umwelt sowie Klima- und Energiefragen wird auf Malta (26%) am zweithäufigsten und
in Dänemark (21%) sowie in den Niederlanden (20%) am dritthäufigsten genannt. Auch in Schweden
(23%) wählt nahezu ein Viertel der Befragten diese Antwort.
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Standard-Eurobarometer 86
Erste Ergebnisse
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
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Erste Ergebnisse
5 Die dringlichsten Sorgen auf persönlicher Ebene: nationale
Ergebnisse
Die Lebenshaltungskosten sind das größte Problem, mit dem sich die Europäer derzeit persönlich
konfrontiert sehen. Die Rangfolge der dringlichsten Sorgen, von denen sich die Europäer persönlich
betroffen sehen, hat sich seit dem Frühjahr 2016 wenig geändert: Platz eins belegt das Item
steigende Preise/Inflation/Lebenshaltungskosten, das von 28% der Europäer genannt wird (+2
Prozentpunkte seit Frühjahr 2016) und dessen Anteil somit zum ersten Mal seit dem Frühjahr 2012
wieder zunimmt. Es folgt eine Gruppe mit fünf Items, die von 12% bis 16% der Europäer genannt
werden: Gesundheit und soziale Sicherung (16%, +1) belegt Platz zwei und liegt dabei knapp vor
den Renten (15%, -1), die sich somit auf Rang drei positionieren. Die finanzielle Lage des eigenen
Haushalts (14%, -1) erreicht Platz vier, während Steuern (12%, -1) und Arbeitslosigkeit (12%,
-2) sich Platz fünf teilen. Alle übrigen Items werden von weniger als einem von zehn Befragten
genannt.
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Standard-Eurobarometer 86
Erste Ergebnisse
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Herbst 2016
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Erste Ergebnisse
II. DIE EUROPÄER UND DIE POLITISCHEN INSTITUTIONEN
1 Vertrauen in nationale Regierungen und Parlamente sowie in
die Europäische Union: Trend
Insgesamt 36% der Europäer vertrauen der Europäischen Union, womit dieses Ergebnis leicht über
den Anteilen der Befragten liegt, die Vertrauen in ihr nationales Parlament (32%) und ihre nationale
Regierung (31%) setzen. Das Vertrauen in diese Institutionen ist seit dem Frühjahr 2016 gestiegen,
wobei es für die Europäische Union um drei Prozentpunkte und für die nationalen Parlamente und
Regierungen um jeweils vier Prozentpunkte zugenommen hat. Während das Vertrauen in die nationale
Regierung und das nationale Parlament somit seinen seit dem Frühjahr 2011 höchsten Stand erreicht
(wobei das Vertrauen in die nationale Regierung auch im Frühjahr 2015 bei 31% lag), bleibt der Anteil
der Bürger, die der Europäischen Union eher vertrauen weiter unter dem im Frühjahr 2015 erreichten
Ergebnis von 40%. Dennoch wird mit 36% der Befragten, die der Europäischen Union vertrauen, das
– abgesehen von den Befragungen im Herbst 2014 (37%) und Frühjahr 2015 (40%) – höchste
Ergebnis seit Herbst 2011 verzeichnet6.
Eine Mehrheit der Europäer setzt jedoch eher kein Vertrauen in ihr nationales Parlament (62% „eher
nicht vertrauen“, -3 Prozentpunkte seit Frühjahr 2016) und ihre nationale Regierung (64%, -4). Auch
zur Europäischen Union gibt eine Mehrheit der Europäer an, dieser „eher nicht“ zu vertrauen, wobei
der Anteil dieser Mehrheit allerdings zurück geht (54%, -1).
QA8a
IchmöchtenungernevonIhnenwissen,wievielVertrauenSieinbestimmteMedienundInstitutionenhaben.SagenSiemirbittefürdiefolgenden
MedienundInstitutionen,obSiediesenehervertrauenoderehernichtvertrauen.Wieistesmit…?
(%-EU-EHERVERTRAUEN)
70%
57
60%
50
50%
40%
44
38
30% 34
35
45
35
48
45
38
33
35
31
31
48
50
47
47
48
43
41
42
35
34
30
34
32
34
34
32
32
30
29
31
29
43
31
41
33
34
32
27
28
24
20%
37
31
33
28
28
28
27
31
31
26
25 28
25
31
27
30
29
40
31
31
32
33
28
28
27
27
23
10%
0%
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
6
Standard-Eurobarometer-Befragungen 82 und 83.
14
2013
2014
2015
2016
36 DEREUROPÄISCHENUNION
32 DEM(NATIONALEN)PARLAMENT
31 DER(NATIONALEN)REGIERUNG
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
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Erste Ergebnisse
2 Das Bild der Europäischen Union: Trend
Eine Mehrheit der Europäer hat ein neutrales Bild von der EU, wobei sich dieses Ergebnis zum dritten
Mal in Folge unverändert zeigt (38%, unverändert seit Frühjahr 2015). Infolge eines Anstiegs dieses
Anteils um einen Prozentpunkt assoziiert derzeit mehr als ein Drittel der Europäer (35%) ein positives
Bild mit der EU. Nachdem dieser Anteil zwischen dem Frühjahr 2015 und Frühjahr 2016 (-7
Prozentpunkte, von 41% im Frühjahr 2015 auf 34% im Frühjahr 2016) zurückgegangen war, kann
seine negative Tendenz nunmehr als gestoppt gelten. Zudem hat sich der Anteil jener Europäer
verringert, die ein negatives Bild von der EU haben (-2 seit Frühjahr 2016, 25%), wobei jedoch auch
weiterhin einer von vier Europäern ein negatives Bild mit der EU verbindet.
QA9
Ganzallgemeingesprochen,ruftdieEUbeiIhneneinsehrpositives,ziemlichpositives,wederpositivesnochnegatives,ziemlichnegativesoder
sehrnegativesBildhervor?
(%-EU)
70%
60%
52
50
50%
46
49
40%
32
34
31
34
48
35
45
45
36
36
48
42
35
37
40
40
41
38
38
31
39
39
39
39
31
30
30
31
28
29
29
28
30%
26
20%
10%
15
17
3
2
15
14
15
2
3
2
17
16
15
2
3
2
19
20
20
2
2
2
2
2
2
2
2
38
35
25
39
37
41
38
38
37
38
34
27
22
2
2
23
38 WEDER POSITIV
NOCHNEGATIV
GESAMT'POSITIV'
35
GESAMT'NEGATIV'
25
19
2
2
2
1
0%
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
15
2013
2014
2015
2016
WEIßNICHT
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
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Erste Ergebnisse
3 Das Bild der Europäischen Union: nationale Ergebnisse
In 20 Mitgliedstaaten (im Vergleich zu 17 im Frühjahr 2016) hat eine Mehrheit der Bürger ein
neutrales Bild von der EU, wobei dieser Anteil in Spanien (51%) und in Lettland (50%) am höchsten
ist.
In sieben Ländern herrscht ein positives Bild der EU vor: in Irland (55%), in Polen (51%), in Rumänien
(50%), in Bulgarien (49%), in Portugal (48%), in Luxemburg (47%), aber auch im Vereinigten
Königreich (34%).
Wie bereits im Frühjahr 2016 fallen die Befragten in Griechenland als die derzeit einzigen EU-Bürger
auf, bei denen die EU ein mehrheitlich negatives Bild (47%) hervorruft.
In Frankreich (39%) und Belgien (38%) verbindet nunmehr eine Mehrheit der Befragten ein neutrales
Bild mit der EU, während dieses im Frühjahr 2016 noch mehrheitlich positiv war. Auch in Österreich
(36%) und Zypern (38%) fällt das Bild der EU derzeit überwiegend neutral aus, wobei in diesen beiden
Ländern im Frühjahr 2016 noch eine Mehrheit ein negatives Bild mit der EU verband. Hingegen
assoziiert eine Mehrheit der Befragten in Rumänien (50%) aktuell ein positives Bild mit der EU, obwohl
die Befragten hier im Frühjahr 2016 noch ein mehrheitlich neutrales Bild von der Union hatten. Auch
im Vereinigten Königreich (34%) herrscht nunmehr ein positives Bild der EU vor, während im Frühjahr
2016 noch eine Mehrheit angab, ein negatives Bild mit ihr zu assoziieren.
In 15 Mitgliedstaaten haben derzeit mehr Befragte ein positives Bild von der EU als im Frühjahr 2016,
wobei dieser Anteil in Rumänien (50%, +8 Prozentpunkte, nach einem Rückgang von -15
Prozentpunkten zwischen Herbst 2015 und Frühjahr 2016) und in Deutschland (37%, +8) am
deutlichsten zunimmt. In vier Ländern bleibt der Anteil der Befragten mit einem positivem Bild von
der EU unverändert und in neun Ländern geht er zurück, wobei diese Entwicklung in Frankreich (29%,
-7) am deutlichsten ist.
16
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Herbst 2016
Erste Ergebnisse
Hbt.2016Fr.2016
Wederpositiv
nochnegativ
Hbt.2016Fr.2016
Gesamt'Negativ'
Hbt.2016Fr.2016
Weißnicht
Ganz allgemein gesprochen, ruft die EU bei Ihnen ein sehr positives, ziemlich
positives, weder positives noch negatives,
ziemlich negatives
oder sehr
negativesBildhervor?
(%)
Gesamt'Positiv'
QA9
Standard-Eurobarometer 86
EU28
35
1
38
=
25
2
2
RO
DE
PT
PL
HU
SK
SI
UK
LU
EE
LV
CZ
LT
MT
EL
BE
NL
FI
IT
SE
ES
CY
BG
HR
DK
IE
AT
FR
50
37
48
51
37
34
35
34
47
35
33
28
44
42
17
35
33
33
32
35
29
26
49
35
32
55
28
29
8
8
7
4
4
4
3
3
2
2
2
2
1
1
1
36
41
34
37
45
45
45
30
34
49
50
39
48
48
36
38
39
46
33
37
51
38
33
46
43
31
36
39
7
13
21
16
10
18
20
19
32
19
14
16
32
7
7
47
27
28
20
30
28
19
35
16
18
23
13
35
31
1
8
2
5
7
6
1
4
3
3
2
2
2
6
4
4
1
2
3
2
4
6
1
1
1
1
2
2
0
1
1
4
0
2
1
1
1
3
0
0
0
1
5
0
1
1
2
1
2
1
1
1
=
=
=
=
1
1
1
2
2
2
3
4
7
17
=
5
=
4
2
1
1
2
2
1
1
1
5
3
5
1
2
5
1
7
6
3
3
1
4
6
6
=
1
2
2
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Herbst 2016
Standard-Eurobarometer 86
Erste Ergebnisse
4 Meine Stimme zählt in der Europäischen Union: Trend und
nationale Ergebnisse
Vier von zehn Europäern stimmen der Aussage „Meine Stimme zählt in der EU“ zu (40%, +2
Prozentpunkte seit Frühjahr 2016), während 54% sich nicht mit dieser Aussage einverstanden
erklären (-1). Dies ist das zweithöchste Ergebnis dieses Indikators seit Herbst 2004, der dabei knapp
unter den im Frühjahr 2014 und Herbst 2015 verzeichneten 42% bleibt und mit dem Ergebnis vom
Herbst 2014 (40%) gleichauf liegt.
In 12 Mitgliedstaaten (im Vergleich zu 10 im Frühjahr 2016) stimmt eine Mehrheit der Befragten der
Aussage zu, dass ihre Stimme in der Europäischen Union zählt, wobei die höchsten Ergebnisse in
Schweden (67%), in Dänemark (64%), in den Niederlanden (58%), in Belgien (57%) sowie in Finnland,
Österreich und Deutschland (alle 55%) zu verzeichnen sind.
18
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Herbst 2016
Standard-Eurobarometer 86
Erste Ergebnisse
5 Die Zukunft der Europäischen Union: Trend
Wie bereits im Frühjahr 2016 gibt die Hälfte der Europäer an, die Zukunft der EU optimistisch zu
sehen (50%, unverändert im Vergleich zum Frühjahr 2016). 44% (unverändert) zeigen sich
pessimistisch und 6% beantworten diese Frage mit „Weiß nicht“. Der Optimismusindex7 bleibt somit
im Vergleich zum Frühjahr 2016 unverändert (bei +6), nachdem sein Wert zwischen Frühjahr 2015
und Herbst 2015 (von +22 auf +12) sowie zwischen Herbst 2015 und Frühjahr 2016 (von +12 auf
+6) gesunken war.
QA20
WürdenSiesagen,dassSiedieZukunftderEUsehroptimistisch,ziemlichoptimistisch,ziemlichpessimistischodersehrpessimistischsehen?
(%-EU)
80%
70%
69
66
63
66
64
59
57
60%
58
56
50%
40%
37
30%
26
20% 24
8
10% 7
28
9
29
34
48
49
50
46
46
45
49
46
56
58
53
51
43
36
41
38
37
36
6
7
6
50
50 GESAMT'OPTIMISTISCH'
44
44
6
6
27
7
7
7
6
6
6
5
5
6
5
6
0%
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
7
GESAMT'PESSIMISTISCH'
2014
Differenz zwischen den Anteilen der „optimistischen“ und der „pessimistischen“ Antworten.
19
2015
2016
WEIßNICHT
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Herbst 2016
Standard-Eurobarometer 86
Erste Ergebnisse
6 Die Zukunft der Europäischen Union: nationale Ergebnisse
In 21 Mitgliedstaaten (wie im Frühjahr 2016) überwiegt der Optimismus hinsichtlich der Zukunft
der Europäischen Union, in sechs Ländern blickt eine Mehrheit der Befragten hingegen
pessimistisch in deren Zukunft und in Schweden sind die Befragten geteilter Meinung (49%
„optimistisch“ gegenüber 49% „pessimistisch“). Der Optimismus für die Zukunft der EU ist in Irland
(77%), in Litauen (70%), auf Malta (67%) und in Rumänien (67%) am stärksten ausgeprägt. Am
anderen Ende der Skala befinden sich Griechenland (68%), Frankreich (56%), Zypern (56%), das
Vereinigte Königreich (51%) und Italien (50%), wo mindestens 50% der Befragten pessimistische
Erwartungen für die Zukunft der EU hegen. Auch in Österreich überwiegt der Pessimismus, die
öffentliche Meinung spaltet sich dabei aber in zwei nahezu gleich große Lager (49% gegenüber 48%
„optimistisch“).
Hinter einer auf EU-Ebene stabilen Situation verbergen sich einige nennenswerte Entwicklungen auf
nationaler Ebene: seit dem Frühjahr 2016 ist der Optimismus in 11 Ländern gestiegen, wobei die
deutlichsten Zugewinne in Ungarn (53%, +9 Prozentpunkte) und Deutschland (50%, +8) zu
beobachten sind. Aufgrund dieser Zunahmen herrscht er nunmehr in beiden Ländern vor, was
mittlerweile auch für die Tschechische Republik gilt.
20
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Herbst 2016
Erste Ergebnisse
Standard-Eurobarometer 86
21
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Herbst 2016
Standard-Eurobarometer 86
Erste Ergebnisse
III. DIE WIRTSCHAFTLICHE LAGE
1 Derzeitige Lage der nationalen Wirtschaft: nationale Ergebnisse
und Entwicklungen
Mehr als einer von vier Europäern bezeichnet die aktuelle wirtschaftliche Lage in seinem Land
als „gut“ (41%, +2 Prozentpunkte im Vergleich zum Frühjahr 2016). 56% betrachten sie hingegen als
„schlecht“ (-1) und 3% (-1) antworten mit „Weiß nicht“. Somit beträgt der Anteil der Antwort „gut“ auf
EU-Ebene zum ersten Mal seit dem Herbst 2007 wieder mehr als 40%.
Die Differenz zwischen den Ergebnissen in den einzelnen Ländern hat sich weiter vergrößert: 87
Prozentpunkte liegen nunmehr zwischen dem Ergebnis in Luxemburg, wo 90% der Bevölkerung die
Situation der nationalen Wirtschaft als gut bezeichnen (+2 Prozentpunkte im Vergleich zum Frühjahr
2016), und dem Resultat in Griechenland, wo 3% der Befragten dieser Ansicht sind (unverändert im
Vergleich zum Frühjahr 2016). In zehn Mitgliedstaaten (im Vergleich zu 11 im Frühjahr 2016) stufen
die Befragten die nationale Wirtschaftslage mehrheitlich als gut ein, wobei in Luxemburg (90%), in
Deutschland (87%), auf Malta (81%), in den Niederlanden (81%), in Dänemark (79%) und in
Schweden (78%) mehr als drei Viertel der Befragten diese Ansicht vertreten. Die niedrigsten Anteile
positiver Antworten sind in Griechenland (3%), in Spanien (11%) und in Italien (13%) zu verzeichnen.
Seit dem Frühjahr 2016 hat der Anteil positiver Bewertungen der nationalen Wirtschaft in 21
Mitgliedstaaten zugenommen, wobei in Finnland (40%, +13 Prozentpunkte), in Belgien (49%, +12), in
Irland (64%, +11) und in der Tschechischen Republik (60%, +10) Zugewinne im zweistelligen Bereich
registriert werden.
22
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Herbst 2016
23
Standard-Eurobarometer 86
Erste Ergebnisse
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Herbst 2016
Standard-Eurobarometer 86
Erste Ergebnisse
IV. DIE POLITISCHEN PRIORITÄTEN DER EUROPÄISCHEN UNION
1 Überblick
Die meisten der in der aktuellen Befragung getesteten Prioritäten und politischen
Strategien werden von einer Mehrheit der Europäer befürwortet. Zudem hat die Unterstützung
aller politischen Strategien seit dem Frühjahr 2016 zugenommen.
Mehr als acht von zehn Europäern befürworten „die Freizügigkeit der EU-Bürger, die überall in der EU
leben, arbeiten, studieren und Geschäfte machen können“ (81%, +2 Prozentpunkte seit Frühjahr
2016)8. Etwa drei Viertel der Europäer unterstützen ebenfalls „eine gemeinsame Verteidigungs- und
Sicherheitspolitik der EU-Mitgliedstaaten“ (75%, +1) und „eine gemeinsame Energiepolitik zwischen
den EU-Mitgliedstaaten“ (73%, +3). Nahezu sieben von zehn Europäern sprechen sich für „eine
gemeinsame europäische Einwanderungspolitik“ (69%, +2) und „eine gemeinsame Außenpolitik der
28 Mitgliedstaaten der EU“ (66%, +2) aus. Beinahe 60% der Europäer befürworten „ein[en] digitale[n]
Binnenmarkt innerhalb der EU“ (59%, +3) und „eine Europäische Wirtschafts- und Währungsunion mit
einer gemeinsamen Währung, nämlich dem Euro“ (58%, +3), während mehr als die Hälfte der
Befragten „ein Freihandels- und Investitionsabkommen zwischen der EU und den USA“ (53%, +2)
unterstützt. Die drei politischen Konzepte, die auf den meisten Widerspruch stoßen (mehr als ein
Drittel der Befragten spricht sich gegen sie aus), sind das Freihandelsabkommen zwischen der EU und
den USA (34% „dagegen“, unverändert), der Euro (36%, -2 Prozentpunkte seit Frühjahr 2016) und
eine zusätzliche Erweiterung der EU (51%, -1).
8
Die Unterstützung der Europäer für „die Freizügigkeit der EU-Bürger, die überall in der EU leben, arbeiten, studieren und Geschäfte machen
können“, „eine Europäische Wirtschafts- und Währungsunion mit einer gemeinsamen Währung, nämlich dem Euro“ und „eine gemeinsame[n]
europäische[n] Einwanderungspolitik“ wird weiter unten in diesem Kapitel genauer analysiert.
24
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Herbst 2016
Standard-Eurobarometer 86
Erste Ergebnisse
2 Binnenmarkt: die Freizügigkeit der EU-Bürger
Mehr als acht von zehn EU-Bürgern sind für „die Freizügigkeit der EU-Bürger, die überall in der
EU leben, arbeiten, studieren und Geschäfte machen können“ (81%, +2 Prozentpunkte). In allen
28 EU-Mitgliedstaaten teilen mehr als zwei Drittel der Befragten diese Meinung. In Luxemburg (96%),
in Estland (95%), in Litauen (95%), in Lettland (94%), in Spanien (91%) sowie in Deutschland,
Slowenien und Irland (alle 90%) unterstützen mindestens neun von zehn Befragten „die Freizügigkeit
der EU-Bürger, die überall in der EU leben, arbeiten, studieren und Geschäfte machen können“,
während dieser Zuspruch am anderen Ende der Skala, d. h. in Österreich (67%), im Vereinigten
Königreich (68%) sowie in Italien und Dänemark (beide 72%), etwas geringer ausfällt. Die Ablehnung
der Freizügigkeit ist in Österreich (29%), im Vereinigten Königreich (24%) sowie in Italien, Dänemark
und Belgien (alle 20%) am stärksten ausgeprägt.
25
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Herbst 2016
Standard-Eurobarometer 86
Erste Ergebnisse
3 Befürwortung des Euro
Befürwortung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion mit einer gemeinsamen
Währung, dem Euro: Trend
Nahezu sechs von zehn Europäern befürworten „eine Europäische Wirtschafts- und Währungsunion
mit einer gemeinsamen Währung, nämlich dem Euro“ (58% „dafür“, +3 Prozentpunkte seit dem
Frühjahr 2016), während 36% (-2) sich gegen eine solche Union aussprechen. Mit +22 Punkten
erreicht der Index für die Unterstützung des Euro seinen höchsten Stand seit Herbst 2010, als er bei
+23 Punkten lag.
Innerhalb des Euroraums unterstützen sieben von zehn Befragten den Euro (70%, +2
Prozentpunkte, gegenüber 25%, -1), womit der bereits im Herbst 2004, Frühjahr 2007 und Herbst
2008 verzeichnete positive Rekordwert ein weiteres Mal erreicht wird. Außerhalb des Euroraums
spricht sich hingegen eine Mehrheit der Befragten gegen die Einheitswährung aus (59% „dagegen“,
-2, gegenüber 33% „dafür“, +2).
26
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Herbst 2016
Standard-Eurobarometer 86
Erste Ergebnisse
Befürwortung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion mit einer gemeinsamen
Währung, dem Euro: nationale Ergebnisse und Entwicklungen
In 22 Mitgliedstaaten (wie im Frühjahr 2016 und Herbst 2015) unterstützt mehr als die Hälfte
der Befragten „eine Europäische Wirtschafts- und Währungsunion mit einer gemeinsamen
Währung, nämlich dem Euro“. In allen Ländern des Euroraums teilt eine Mehrheit der Befragten
diese Meinung, wobei deren Anteile in Luxemburg (87%), in Irland (85%), in Slowenien (85%), in
Estland, in Deutschland und in der Slowakei (alle 81%) am größten ausfallen. Auch in drei Ländern
außerhalb des Euroraums befürwortet eine Mehrheit der Befragten den Euro, nämlich in Rumänien
(55% gegenüber 35%), in Ungarn (52% gegenüber 41%) und in Kroatien (52% gegenüber 43%). Die
sechs Länder, in denen der Euro mehrheitlich abgelehnt wird, gehören allerdings ebenfalls alle nicht
dem Euroraum an: die Tschechische Republik (72% „dagegen“), Schweden (69%), das Vereinigte
Königreich (67%), Dänemark (64%), Polen (57%) und Bulgarien (50%).
27
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Herbst 2016
Standard-Eurobarometer 86
Erste Ergebnisse
4 Migration
Befürwortung einer gemeinsamen europäischen Einwanderungspolitik
Nahezu sieben von zehn EU-Bürgern unterstützen „eine gemeinsame europäische
Einwanderungspolitik“ (69%, +2 Prozentpunkte seit dem Frühjahr 2016), während ein Viertel
„dagegen“ ist (25%, -1) und 6% mit „Weiß nicht“ antworten (-1). Der seit dem Frühjahr 2015
insgesamt rückläufige Trend der Unterstützung einer solchen Politik (von 73% im Frühjahr 2015 auf
67% im Frühjahr 2016) kann somit als gestoppt gelten.
In 26 Mitgliedstaaten (wie im Frühjahr 2016) spricht sich mehr als die Hälfte der Befragten für „eine
gemeinsame europäische Einwanderungspolitik“ aus. Dabei ergibt sich die stärkste Befürwortung
dieser Politik in Luxemburg (85% „dafür“), in Deutschland (85%), in den Niederlanden (83%) und in
Spanien (82%). In Estland zeigen sich die Befragten in zwei gleich große Lager gespalten (45%
gegenüber 45%), während die Tschechische Republik derzeit das einzige Land ist, wo eine Mehrheit
der Befragten eine gemeinsame europäische Einwanderungspolitik ablehnt (55% „dagegen“
gegenüber 41%).
Seit dem Frühjahr 2016 ist der Anteil der Befragten, die „eine gemeinsame europäische
Einwanderungspolitik“ befürworten, in 18 Mitgliedstaaten (im Vergleich zu 11 im Frühjahr 2016)
gestiegen, wobei die deutlichsten Zunahmen in Polen (56%, +8 Prozentpunkte), in Deutschland (85%,
+6), in Slowenien (69%, +6), in Finnland (59%, +6) und im Vereinigten Königreich (56%, +6) zu
verzeichnen sind.
28
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Herbst 2016
Standard-Eurobarometer 86
Erste Ergebnisse
Ruft Einwanderung positive oder negative Gefühle hervor?
Die Einwanderung von Menschen aus anderen EU-Mitgliedstaaten ruft auch weiterhin bei einer
großen Mehrheit der Europäer (61%, nach einem Anstieg um +3 Prozentpunkte seit Frühjahr 2016)
ein positives Gefühl hervor. Der Anteil dieser Antwort hat seit Frühjahr 2015 um zehn Prozentpunkte
zugenommen (von 51% auf 61%) und verzeichnet derzeit einen positiven Rekord. Dennoch verbindet
ein Drittel der EU-Bürger (33%, -2 Prozentpunkte seit Frühjahr 2016, -8 seit Herbst 2014) ein
negatives Gefühl mit dieser Art der Einwanderung. Indes ruft die Einwanderung von Menschen von
außerhalb der EU bei der Mehrheit der Europäer ein negatives Gefühl hervor (56%, -2), wobei jedoch
der Anteil der Befragten, die eine Einwanderung von außerhalb der EU in einem positiven Licht sehen,
weiter zunimmt (37%, +3 Prozentpunkte seit Frühjahr 2016) und seinen höchsten Stand seit dem
Herbst 2014 erreicht, als diese Frage zum ersten Mal gestellt wurde.
In 24 Mitgliedstaaten (im Vergleich zu 23 im Frühjahr 2016) hat eine Mehrheit der Befragten eine
positive Einstellung zur Einwanderung von Menschen aus anderen EU-Mitgliedstaaten, wobei
diese in Schweden (83% „positiv“), in Luxemburg (82%) und in Irland (81%) am deutlichsten
ausgeprägt ist. Auf Zypern (54% „negativ“), in Italien (51%), in der Tschechischen Republik (51%) und
in Lettland (49% gegenüber 46% „positiv“) herrschen hingegen negative Gefühle vor.
Der Anteil der Befragten, der mit der Einwanderung von Menschen aus anderen EUMitgliedstaaten
positive
Gefühle verbindet, ist seit dem
Frühjahr 2016 in 21 Ländern
gestiegen,
und
zwar
insbesondere in Deutschland
(71%, +9 Prozentpunkte), im
Vereinigten Königreich (58%, +9)
und in der Slowakei (54%, +9).
In 22 Mitgliedstaaten (im
Vergleich zu 24 im Frühjahr
2016) verbindet eine Mehrheit
der Befragten ein negatives
Gefühl mit der Einwanderung
von Menschen von außerhalb
der EU, wobei diese negative
Reaktion in Lettland (83%), in der
Tschechischen Republik (82%), in
Estland (81%) und in Ungarn
(81%) am weitesten verbreitet
ist. Das andere Ende der Skala
bilden Schweden (64%), Irland
(57%), Spanien (52%) und
Luxemburg (49% gegenüber 46% „negativ“), wo, wie schon im Frühjahr 2016, eine Mehrheit der
Befragten mit positiven Gefühlen reagiert. Im Ergebnis der aktuellen Befragung trifft dies nunmehr
auch auf das Vereinigte Königreich (49% gegenüber 43%) und Portugal (48% gegenüber 44%) zu.
Seit dem Frühjahr 2016 sind die negativen Gefühle gegenüber der Einwanderung von Menschen
von außerhalb der EU in 16 Ländern zurückgegangen, und zwar am deutlichsten im Vereinigten
Königreich (43%, -10 Prozentpunkte).
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Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Herbst 2016
30
Standard-Eurobarometer 86
Erste Ergebnisse
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Herbst 2016
Standard-Eurobarometer 86
Erste Ergebnisse
5 Investitionen fördern
Insgesamt stimmen 56% der Europäer der Aussage zu, dass „öffentliche Mittel [...] genutzt
werden [sollten], um auf EU-Ebene Investitionen im privaten Sektor anzukurbeln“
(unverändert seit Frühjahr 2016), während drei von zehn Befragten hiermit nicht einverstanden sind
(30%, +1) und 14% mit „Weiß nicht“ antworten (-1).
In 26 Mitgliedstaaten (im Vergleich zu 25 im Frühjahr 2016) stimmt eine Mehrheit der Befragten
dieser Aussage zu, wobei auf Zypern (77%) mehr als drei Viertel und in Kroatien (73%), auf Malta
(72%), in Deutschland (70%), in Lettland (69%), in Polen (68%) sowie in Portugal und in Griechenland
(beide 67%) mehr als zwei Drittel der Befragten diese Meinung teilen. Das andere Ende der Skala
bilden zwei Mitgliedstaaten, in denen eine Mehrheit der Befragten nicht mit der Nutzung öffentlicher
Mittel zur Ankurbelung von Investitionen im privaten Sektor auf EU-Ebene einverstanden ist, nämlich
Schweden (51% „stimme nicht zu“ gegenüber 41%) und Spanien, wo sich die öffentliche Meinung
eher gespalten zeigt (43% „stimme nicht zu“ gegenüber 42% „stimme zu“ und 15% weiß nicht).
31
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Herbst 2016
Standard-Eurobarometer 86
Erste Ergebnisse
V. DIE UNIONSBÜRGERSCHAFT
1 Das Gefühl, Bürger der Europäischen Union zu sein: nationale
Ergebnisse
Zwei Drittel der Europäer fühlen sich als Bürger der EU (67%, +1 Prozentpunkt seit Frühjahr
2016), womit dieser Indikator seinen bisher höchsten Stand erreicht (identisch mit dem Ergebnis im
Frühjahr 2015). Weniger als ein Drittel (32%, -1) der Europäer empfindet sich hingegen nicht als EUBürger.
In 27 Mitgliedstaaten fühlt sich mindestens die Hälfte der Befragten als Bürger der EU, wobei in
Luxemburg (92%), auf Malta (82%), in Portugal (79%), in Spanien (79%), in Finnland (79%), in Polen
(78%), in Irland (78%) und in Deutschland (77%) mehr als drei Viertel der Befragten diese Ansicht
vertreten.
Wie im Frühjahr 2016 ist Griechenland das einzige Land, in dem sich eine Mehrheit der Menschen
nicht als Bürger der EU empfindet (53% „nein“ gegenüber 47%).
32
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Herbst 2016
Standard-Eurobarometer 86
Erste Ergebnisse
2 Die positivsten Errungenschaften der Europäischen Union:
Entwicklungen
„Der freie Verkehr von Personen, Gütern und Dienstleistungen innerhalb der EU“(56% aller
Antworten, unverändert seit Frühjahr 2016) und der „Frieden zwischen den Mitgliedstaaten der EU“
(56%, +1 Prozentpunkt) werden weiterhin als die beiden bei weitem positivsten Errungenschaften der
EU betrachtet.
Drei Items erreichen Anteile, deren Größe sich zwischen einem Fünftel und einem Viertel der Befragten
bewegt: „Studenten-Austauschprogramme wie ERASMUS“ (24%, +1 Prozentpunkt seit Frühjahr 2016)
belegen Platz drei und verdrängen den „Euro“ (23%, -2), der um eine Position auf Platz vier fällt. „Die
Wirtschaftskraft der EU“ (20%, +2) belegt derzeit Platz fünf. An sechster Stelle folgt „der politische
und diplomatische Einfluss der EU im Rest der Welt“, der von 19% der Europäer (unverändert) genannt
wird und sich dabei knapp vor dem „Niveau der Sozialleistungen (Gesundheitsversorgung,
Bildungswesen, Rentensystem) in der EU“ (18%, +1) platziert, das somit Platz sieben erreicht. „Die
Gemeinsame Agrarpolitik“ schließlich wird von 9% der Europäer (+1) genannt. Wenig überraschend
wird „der Euro“ innerhalb des Euroraums (30%, -2, Platz drei) häufiger positiv hervorgehoben als
außerhalb des Euroraums (9%, -2), wo er am seltensten als positive Errungenschaft der EU bezeichnet
wird .
33
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Herbst 2016
Standard-Eurobarometer 86
Erste Ergebnisse
3 Die Europäer und das Erasmus-Programm: Bekanntheit und
Meinungen
Mehr als die Hälfte der Europäer gibt an, schon einmal vom Erasmus-Programm (53%) gehört zu
haben, 45% haben bisher nicht von ihm gehört und 2% antworten mit „Weiß nicht“. Die Bekanntheit
des Erasmus-Programms hat seit Mai/Juni 20099 in spektakulärer Weise zugenommen und ist um
+23 Prozentpunkte von 30% auf 53% gestiegen.
Zwischen den EU-Mitgliedstaaten bestehen dabei wesentliche Unterschiede: während in Luxemburg
(80%), in Spanien (77%), in Belgien (76%) und in Portugal (76%) mehr als drei Viertel der Bevölkerung
bereits vom Erasmus-Programm gehört haben, trifft dies in Rumänien (30%) und im Vereinigten
Königreich (30%) auf weniger als ein Drittel der Befragten zu.
9
Spezial-Eurobarometer 316 „European Employment and Social Policy“, Mai/Juni 2009.
34
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Herbst 2016
Standard-Eurobarometer 86
Erste Ergebnisse
Die nächste Frage erläutert, dass „das Erasmus-Programm [...] europäischen Studenten die
Möglichkeit [bietet], einen Teil ihres Studiums an einer anderen Hochschuleinrichtung oder bei einer
Organisation in Europa zu verbringen“. Eine große Mehrheit der Europäer 10 äußert sich positiv zu
diesem Programm (86% „positiv“). Lediglich 5% vertreten eine negative Ansicht und 9% lassen diese
Frage unbeantwortet.
In allen EU-Mitgliedstaaten – mit Ausnahme des Vereinigten Königreichs, wo der entsprechende Anteil
73% beträgt – haben mindestens acht von zehn Befragten eine positive Meinung zum ErasmusProgramm.
10
Die Frage wurde an alle Teilnehmer gerichtet.
35
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Herbst 2016
Standard-Eurobarometer 86
Erste Ergebnisse
4 Die Europäer und die Römischen Verträge
2017 wird der 60. Jahrestag der Römischen Verträge begangen, die den Ursprung der heutigen EU
darstellen. Die Europäer wurden daher gefragt, welcher Begriff ihnen aus einer vorgegebenen Liste
beim Gedanken an diesen Jahrestag als erstes einfällt. 26% nennen den Begriff „Hoffnung“,
während ein ebenso großer Anteil „Nichts“ antwortet. Dies sind die bei weitem häufigsten Antworten,
die mehr als doppelt so häufig gewählt werden wie die „Zufriedenheit“, die Platz drei erreicht (12%).
Platz vier teilen sich mit gleich hohen Anteilen zwei negative Begriffe, die von je 8% der Befragten
genannt werden, nämlich „Sorge“ und „Enttäuschung“. 7% der Europäer geben an, dass ihnen zu
diesem Jahrestag der Begriff „Stolz“ einfällt, während 3% der Europäer sagen, dass „Bedauern“
das Wort ist, dass ihnen zuerst in den Sinn kommt, wenn sie an den 60. Jahrestag der Römischen
Verträge denken.
Im Vergleich zu den Ergebnissen von 2007, als anlässlich des 50. Jahrestages der Römischen Verträge
eine ähnliche Frage gestellt wurde, lassen sich eine Reihe von Entwicklungen beobachten11. Der Anteil
des Begriffs „Hoffnung“ ist um neun Prozentpunkte zurückgegangen (von 35% auf 26%), während
das Item „Nichts“ einen Rückgang von einem Prozentpunkt verzeichnet. Die Anteile aller übrigen Items
nehmen im Vergleich zu 2007 zu oder bleiben unverändert: „Zufriedenheit“ (+1 Prozentpunkt), „Sorge“
(+1, 8%), „Enttäuschung“ (+3, 8%), „Stolz“ (unverändert), „Bedauern“ (=). Der Anteil der Europäer, die
mit „Weiß nicht“ antworten, erreicht 9%.
* 2007 lautete die Frage: „In diesem Jahr feiern wir den 50. Jahrestag der Römischen Verträge, die den Ursprung für die Bildung der
Europäischen Union darstellen, wie wir sie heute kennen. Wenn Sie an diesen Jahrestag denken, welcher Begriff fällt Ihnen da als Erstes
ein?“
** Neues Item 11
Die Frage wurde im Zuge der Standard-Eurobarometer-Befragung vom Frühjahr 2007 (EB67) gestellt. Wie bei der aktuellen Frage wurden
die Teilnehmer gebeten, lediglich eine Antwort zu nennen.
36
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Herbst 2016
Standard-Eurobarometer 86
Erste Ergebnisse
Nahezu sieben von zehn Europäern betrachten die Römischen Verträge als „ein positives Ereignis in
der Geschichte Europas“ (69%), während etwa einer von zehn sie als ein negatives Ereignis sieht
(12%) und nahezu ein Fünftel diese Frage unbeantwortet lässt (19%).
In allen 28 Mitgliedstaaten ordnet eine Mehrheit der Bevölkerung die Römischen Verträge
als ein positives Ereignis in der Geschichte Europas ein, wobei die höchsten Ergebnisse in
Luxemburg (91%), in den Niederlanden (89%), in Schweden (89%), in Irland (81%) und in Belgien
(80%) zu verzeichnen sind. In der Tschechischen Republik (58%), im Vereinigten Königreich (59%), in
Italien (60%) und in Österreich (63%), die das andere Ende der Skala bilden, fallen die Anteile geringer
aus.
37
Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union
Herbst 2016
Standard-Eurobarometer 86
Erste Ergebnisse
SCHLUSSFOLGERUNG
Migration und Terrorismus werden auch weiterhin als die wichtigsten Probleme betrachtet, denen
die EU derzeit gegenübersteht, wobei die Anteile beider Items jedoch seit dem Frühjahr 2016
gesunken sind, während die Anteile anderer Items zugenommen haben oder stabil geblieben sind.
Der im Zuge der Eurobarometer-Befragung vom Frühjahr 2016 (EB85) beobachtete positive Trend
setzt sich fort: das Vertrauen in die EU steigt. Mit 36% verzeichnet das Vertrauen in die Europäische
Union sein bestes Ergebnis seit Herbst 2011, wenn man von den Resultaten der Befragungen im
Herbst 2014 (37%) und im Frühjahr 2015 (40%) absieht. Das Vertrauen in die nationalen Parlamente
und Regierungen nimmt ebenfalls zu, bleibt aber geringer als das Vertrauen in die EU. Dennoch
misstraut noch immer eine Mehrheit der Befragten sowohl der EU als auch der nationalen Regierung
und dem nationalen Parlament.
Nahezu vier von zehn Europäern haben ein neutrales Bild von der EU, wobei dieser Anteil zum dritten
Mal in Folge unverändert bleibt. Mit 35% geben etwas mehr Befragte als zuvor an, ein positives Bild
mit der EU zu verbinden, während der Anteil derjenigen, die ein negatives Bild mit ihr assoziieren
(25%), zurückgeht.
Vier von zehn Europäern meinen, das ihre Stimme in der EU zählt, womit dieses Ergebnis knapp
unter dem im Frühjahr 2014 und Frühjahr 2015 registrierten Höchstwert von 42% bleibt. Mehr als
die Hälfte der Europäer ist weiterhin nicht der Ansicht, dass ihre Stimme in der EU zählt.
41% der Europäer betrachten die wirtschaftliche Lage ihres Landes als positiv, womit dieser Anteil zum
ersten Mal seit dem Herbst 2007 über 40% liegt. Allerdings vergrößert sich die Differenz zwischen den
Ergebnissen in den einzelnen Ländern bei diesem Indikator weiter, sodass zwischen den Anteilen in
Luxemburg (90% „gut“) und Griechenland (3%) nunmehr 87 Prozentpunkte liegen.
Die Unterstützung der Prioritäten und politischen Strategien der Europäischen Union bleibt
hoch und hat seit dem Frühjahr 2016 noch zugenommen: mehr als acht von zehn Europäern
befürworten „die Freizügigkeit der EU-Bürger, die überall in der EU leben, arbeiten, studieren
und Geschäfte machen können“ und sieben von zehn Befragten im Eurorraum unterstützen „eine
Europäische Wirtschafts- und Währungsunion mit einer gemeinsamen Währung, nämlich
dem Euro“.
Nahezu sieben von zehn Europäern befürworten eine gemeinsame europäische
Einwanderungspolitik. Wie bei den vorangegangenen Eurobarometer-Befragungen ruft die
Einwanderung von Menschen aus anderen EU-Mitgliedstaaten bei einer Mehrheit der Befragten
ein positives Gefühl hervor, während die Einwanderung von Menschen von außerhalb der EU
mehrheitlich ein negatives Gefühl auslöst.
Zwei Drittel der Europäer fühlen sich als Bürger der EU.
Die Bekanntheit des Erasmus-Programms hat seit 2009 beträchtlich zugenommen: mehr als die
Hälfte der Europäer hat bereits von diesem Programm gehört. Zudem hat eine sehr große Mehrheit
der Befragten ein positives Bild von diesem Programm. Obwohl sein Bekanntheitsgrad in den
einzelnen Ländern stark variiert, wird das Erasmus-Programm in allen Mitgliedstaaten von einer
breiten Mehrheit der Bevölkerung in einem positiven Licht gesehen.
Die Römischen Verträge schließlich werden von einer großen Mehrheit der Europäer als positives
Ereignis in der Geschichte Europas betrachtet.
38
Die öffentliche Meinung in des Europäischen Union
Standard-Eurobarometer 86
Herbst 2016
Technische
spezifikationen
TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN
Zwischen dem 3. November und dem 16. November 2016 hat TNS opinion & social, ein Konsortium
aus TNS political & social, TNS UK und TNS opinion, im Auftrag der EUROPÄISCHEN KOMMISSION,
Generaldirektion Kommunikation, Referat „Strategische Kommunikation“, die EUROBAROMETERUmfragewelle 86.2 durchgeführt.
Die Welle 86.2 ist die STANDARD-EUROBAROMETER 86 Umfrage und deckt die Bevölkerung
mindestens 15-jähriger Personen ab, die über die Nationalität eines EU-Mitgliedsstaates verfügen
und in einem der 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union ihren Wohnsitz haben.
Die STANDARD-EUROBAROMETER 86 Umfrage wurde außerdem in den fünf Bewerberländern
(Türkei, die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien, Montenegro, Serbien und Albanien)
sowie in der türkisch-zyprischen Gemeinschaft durchgeführt. In diesen Ländern wurden die
einheimische Bevölkerung und die Bürger aller EU-Mitgliedsländer befragt, die ihren Wohnsitz in
diesen Ländern haben und eine der Landessprachen ausreichend beherrschen, um den Fragebogen
beantworten zu können.
LÄNDER
INSTITUT
ZAHL DER
INTERVIEWS
FELDZEIT
BEVÖLKERUN
15+
ANTEIL
EU28
BE
Belgien
TNS Dimarso
1,022
05/11/2016
14/11/2016
9,693,779
2.25%
BG
Bulgarien
TNS BBSS
1,012
03/11/2016
14/11/2016
6,537,535
1.52%
CZ
Tschech.Rep.
TNS Aisa
1,004
05/11/2016
14/11/2016
9,238,431
2.15%
DK
Dänemark
TNS Gallup DK
1,006
05/11/2016
14/11/2016
4,838,729
1.13%
DE
Deutschland
TNS Infratest
1,531
05/11/2016
13/11/2016
70,160,634
16.32%
EE
Estland
TNS Emor
1,005
05/11/2016
14/11/2016
1,160,064
0.27%
IE
Irland
Behaviour & Attitudes
1,006
05/11/2016
14/11/2016
3,592,162
0.84%
EL
Griechenland
TNS ICAP
1,008
05/11/2016
13/11/2016
9,937,810
2.31%
ES
Spanien
TNS Spain
1,011
05/11/2016
14/11/2016
39,445,245
9.17%
FR
Frankreich
TNS Sofres
1,000
05/11/2016
14/11/2016
54,097,255
12.58%
HR
Kroatien
HENDAL
1,062
05/11/2016
14/11/2016
3,796,476
0.88%
IT
Italien
TNS Italia
1,021
05/11/2016
14/11/2016
52,334,536
12.17%
CY
Zypern
CYMAR
500
05/11/2016
14/11/2016
741,308
0.17%
LV
Lettland
TNS Latvia
1,007
05/11/2016
14/11/2016
1,707,082
0.40%
LT
Litauen
TNS LT
1,009
05/11/2016
14/11/2016
2,513,384
0.58%
LU
Luxemburg
TNS ILReS
502
05/11/2016
14/11/2016
457,127
0.11%
HU
Ungarn
TNS Hoffmann
1,000
05/11/2016
14/11/2016
8,781,161
2.04%
MT
Malta
MISCO
515
05/11/2016
14/11/2016
364,171
0.08%
NL
Niederlande
TNS NIPO
1,008
05/11/2016
14/11/2016
13,979,215
3.25%
AT
Österreich
ipr Umfrageforschung
1,025
05/11/2016
13/11/2016
7,554,711
1.76%
PL
Polen
TNS Polska
1,019
05/11/2016
14/11/2016
33,444,171
7.78%
PT
Portugal
TNS Portugal
1,014
05/11/2016
14/11/2016
8,480,126
1.97%
RO
Rumänien
TNS CSOP
1,005
05/11/2016
14/11/2016
16,852,701
3.92%
SI
Slowenien
Mediana
1,004
05/11/2016
14/11/2016
1,760,032
0.41%
SK
Slowakei
TNS Slovakia
1,007
05/11/2016
14/11/2016
4,586,024
1.07%
FI
Finnland
TNS Gallup Oy
1,030
05/11/2016
16/11/2016
4,747,810
1.10%
SE
Schweden
TNS Sifo
1,029
05/11/2016
14/11/2016
7,998,763
1.86%
UK
Vereinigtes Königreich
TNS UK
1,343
05/11/2016
14/11/2016
51,174,531
11.90%
27,705
03/11/2016
16/11/2016
429,974,973
100%*
GESAMT EU28
* Es ist zu beachten, dass die in dieser Tabelle angegebene Gesamtprozentzahl durch Rundung 100% übersteigen können
CY(tcc) Türkisch-zyprische Gem.
KADEM
500
05/11/2016
13/11/2016
143,226
TR
Türkei
TNS Piar
1,040
05/11/2016
14/11/2016
56,770,205
MK
Ehematige jugoslawische
Rep. Mazedonien
TNS BRIMA
1,058
05/11/2016
13/11/2016
1,721,528
ME
RS
AL
Montenegro
Serbien
Albanien
TNS Medium Gallup
TNS Medium Gallup
TNS BBSS
532
1,025
1,036
05/11/2016
05/11/2016
09/11/2016
14/11/2016
13/11/2016
15/11/2016
501,030
6,161,584
2,221,572
32,896
03/11/2016
16/11/2016
497,494,118
TOTAL
TS 1
Die öffentliche Meinung in des Europäischen Union
Standard-Eurobarometer 86
Herbst 2016
Technische
spezifikationen
Zu diesem Zweck wurden aus den "regionalen Verwaltungseinheiten" nach einer Schichtung pro
Einzeleinheit und nach Regionstypen, diese Erhebungspunkte systematisch durch Ziehung ermittelt.
Sie repräsentieren so das Gesamtgebiet des an der Studie teilnehmenden Landes, nach EUROSTATNUTS II1 (oder entsprechendem) und nach der Verteilung der nationalen Wohnbevölkerung in Bezug
auf großstädtische Ballungszentren sowie städtische und ländliche Gebiete.
Für jeden der Erhebungspunkte wurde nach dem Zufallsprinzip eine Ausgangsadresse gezogen. Die
weiteren Adressen (jede n-te Adresse) wurden daraufhin ausgehend von der Ausgangsadresse nach
einem Random-Route-Verfahren ausgewählt. In jedem Haushalt wurde dann der Befragte nach
einem Zufallsprinzip bestimmt (nach der Regel des „zeitlich am nächsten liegenden Geburtstags").
Alle Interviews wurden von Angesicht zu Angesicht mit dem Befragten und in der jeweiligen
Landessprache durchgeführt. Was die Technik der Datensammlung betrifft, wurde in allen Ländern,
in denen dies möglich war, das CAPI-System (Computer Assisted Personal Interview) eingesetzt.
In jedem Land wurde ein Vergleich der Stichprobe mit der Grundgesamtheit durchgeführt. Die
Beschreibung der Grundgesamtheit basiert auf den Bevölkerungsdaten von EUROSTAT bzw. den von
den nationalen Statistik-Instituten stammenden Daten. Für alle von der Studie abgedeckten Länder
wurde auf der Basis dieser Beschreibung der Grundgesamtheit ein Verfahren zur nationalen
Gewichtung ausgearbeitet (unter Einbeziehung von Marginal- und Kreuzgewichtungen). In allen
Ländern wurden das Geschlecht, das Alter, die Regionen und die Siedlungsgröße in das
Iterationsverfahren einbezogen. Für die internationale Gewichtung (z.B. EU-Mittelwerte) hat TNS
Opinion & Social auf die offiziellen, von EUROSTAT oder den nationalen Statistik-Instituten
herausgegebenen Zahlen zurückgegriffen. Die vollständigen Bevölkerungszahlen, die in dieses
Verfahren der nachträglichen Gewichtung eingeflossen sind, sind unten angegeben.
Der Leser sollte darauf hingewiesen werden, dass es sich bei den Ergebnissen einer Umfrage stets
um Schätzungen handelt, deren Genauigkeit – bei sonst gleichen Voraussetzungen – von der
Stichprobengröße und dem Stichprobenanteil abhängig ist. Für eine Stichprobengröße von ungefähr
1.000 Interviews, schwanken die wahren Werte innerhalb der folgenden Konfidenzintervalle:
Statistische Margen aufgrund der Probenahme
(auf dem 95% Konfidenzniveau)
Verschiedene Stichprobengrößen sind in Reihen
beobachteten Ergebnisse sind in Spalten
5%
95%
N=50 6.0
N=500 1.9
10%
90%
8.3
2.6
15%
85%
9.9
3.1
20%
80%
11.1
3.5
25%
75%
12.0
3.8
30%
70%
12.7
4.0
35%
65%
13.2
4.2
40%
60%
13.6
4.3
45%
55%
13.8
4.4
N=1000 1.4
1.9
2.2
2.5
2.7
2.8
3.0
3.0
3.1
3.1 N=1000
N=1500
N=2000
N=3000
N=4000
N=5000
N=6000
N=7000
1.1
1.0
0.8
0.7
0.6
0.6
0.5
1.5
1.3
1.1
0.9
0.8
0.8
0.7
1.8
1.6
1.3
1.1
1.0
0.9
0.8
2.0
1.8
1.4
1.2
1.1
1.0
0.9
2.2
1.9
1.5
1.3
1.2
1.1
1.0
2.3
2.0
1.6
1.4
1.3
1.2
1.1
2.4
2.1
1.7
1.5
1.3
1.2
1.1
2.5
2.1
1.8
1.5
1.4
1.2
1.1
2.5
2.2
1.8
1.5
1.4
1.3
1.2
2.5
2.2
1.8
1.5
1.4
1.3
1.2
N=1500
N=2000
N=3000
N=4000
N=5000
N=6000
N=7000
N=7500
N=8000
N=9000
N=10000
N=11000
N=12000
N=13000
0.5
0.5
0.5
0.4
0.4
0.4
0.4
0.7
0.7
0.6
0.6
0.6
0.5
0.5
0.8
0.8
0.7
0.7
0.7
0.6
0.6
0.9
0.9
0.8
0.8
0.7
0.7
0.7
1.0
0.9
0.9
0.8
0.8
0.8
0.7
1.0
1.0
0.9
0.9
0.9
0.8
0.8
1.1
1.0
1.0
0.9
0.9
0.9
0.8
1.1
1.1
1.0
1.0
0.9
0.9
0.8
1.1
1.1
1.0
1.0
0.9
0.9
0.9
1.1
1.1
1.0
1.0
0.9
0.9
0.9
N=7500
N=8000
N=9000
N=10000
N=11000
N=12000
N=13000
N=14000
N=15000
0.4
0.3
5%
95%
0.5
0.5
10%
90%
0.6
0.6
15%
85%
0.7
0.6
20%
80%
0.7
0.7
25%
75%
0.8
0.7
30%
70%
0.8
0.8
35%
65%
0.8
0.8
40%
60%
0.8
0.8
45%
55%
1
50%
50%
13.9 N=50
4.4 N=500
Aktualisierten Zahlen in August 2015
TS 2
0.8 N=14000
0.8 N=15000
50%
50%