1 Unsere Geschichte Seit dem Start vor 90 Jahren hat sich Europcar von einem Hamburger Nischenunternehmen zum europäischen Marktführer in der Autovermietung entwickelt. 1927 Die Urfirma der heutigen Europcar, die „Motor-Verkehrs-Union KG a.A.“, wird von dem Hamburger Reeder Rudolf Loesener und Hans Loesener von Tempski in Hamburg gegründet. Gegenstand der Unternehmung ist „die Vornahme aller den Motorverkehr zu Lande, Luft und Wasser im allgemeinen fördernden Handels- und Rechtsgeschäfte“. 1928 Die Loeseners verkaufen das Unternehmen. Die „Selbstfahrer Gesellschaft“ übernimmt die Geschäft. Die Vermietung wird mit 150 Fahrzeugen an zehn Stationen betrieben und ist eine der ersten überregionalen Autovermietungen in Deutschland. Vor allem Amerikaner, die in den "Goldenen Zwanzigern" zahlreich von Hamburg nach Berlin reisen, nutzen den neuen Service. Für die Anerkennung ausländischer Führerscheine durch deutsche Behörden muss jedoch erst gekämpft werden. Die Selbstfahrer Gesellschaft erhält dabei Unterstützung durch die gerade boomenden transatlantischen Schifffahrtslinien wie die HAPAG. 1932 Die Selbstfahrer Gesellschaft GmbH wird aus Kapitalmangel in Liquidation versetzt. Einige der ehemaligen Gesellschafter gründen die „Selbstfahrer Union GmbH“. 30er Jahre Bis zum Ausbruch des 2. Weltkriegs entsteht eine der größten Autovermietungen Deutschlands – mit 30 Stationen in 25 Städten und einer Flotte von 700 Fahrzeugen. Das günstigste Auto, ein „DKW Reichsklasse, 600 ccm, Cabrio-Limousine oder Limousine“ kostete 1939 pro Tag 4,50 Reichsmark, das teuerste, ein „Adler, 2.500 ccm, Stromform“ 7,50 Reichsmark. 1941 Die letzten Fahrzeuge der Flotte werden von der Wehrmacht konfisziert. 1946 Das Geschäft hat sich auf einen Garagenbetrieb mit Werkstatt im Hamburger Stadtteil Rotherbaum reduziert. Da kaum noch jemand ein Auto besitzt, konzentriert sich die Beschäftigung auf das Reparieren von Gummistiefeln, Regenmänteln und Fahrradschläuchen aus vorhandenen Reifenbeständen. Unternehmenskommunikation 21.12.2016 2 1948 Mit zwei während des Kriegs versteckten Autos und sechs Jeeps aus Beständen der amerikanischen Armee wird das eigentliche Vermietgeschäft wieder aufgenommen. 50er Jahre In diesem Jahrzehnt wird in mehrfacher Hinsicht Pionierarbeit geleistet: 1955 wird die Autovermietung an Bahnhöfen getestet. 1959 ist das Unternehmen mit der Station HamburgFuhlsbüttel einer der ersten deutschen Autovermietungen an einem internationalen Verkehrsflughafen. 60er Jahre 1965 verleiht die Selbstfahrer Union das erste Mal Lkw an seine Kunden. Das nationale und internationale Netzwerk vergrößert sich: Die Selbstfahrer Union schließt zahlreiche Kooperationen mit internationalen Autovermietern. Innerhalb Deutschlands wächst das Stationsnetz auf fast 200 Standorte an. 1966 wird mit neun anderen europäischen Autovermietern das Gemeinschaftsunternehmen Carop rent-a-car in Amsterdam gegründet. 1970 Die Volkswagen AG wird Eigentümerin; zu diesem Zeitpunkt umfasst der Fuhrpark 6.000 Fahrzeuge, die an 400 Stationen eingesetzt werden. 1971 Das Unternehmen firmiert nun unter SU interRent, SU steht nach wie vor für Selbstfahrer Union. Die SU interRent vermietet nun auch VW-Campingbusse. SU interRent expandiert ins europäische Ausland und eröffnet Filialen in Belgien und Frankreich. 1974 Nach einem erneuten Namenswechsel heißt das Unternehmen interRent Autovermietung GmbH. 80er Jahre Stationsnetz, Serviceangebot und Flottengröße werden kontinuierlich ausgebaut. 1989 Die 1949 gegründete französische Autovermietung Europcar fusioniert mit der deutschen interRent. Je 50 Prozent liegen in den Händen von Volkswagen und dem französischen Touristikkonzern Carlson Wagonlit (später Accor). Neuer Name ist jetzt Europcar interRent Unternehmenskommunikation 21.12.2016 3 Autovermietung GmbH mit grünem Logo. Die neue Firma übernimmt die Marktführerschaft in Europa und hält sie bis heute. 1989 führte die Europcar interRent GmbH als erster deutscher Autovermieter bundesweit Nichtraucher-Autos ein und setzte damit einen Trend. Die unter dem Namen „Bel Air Class“ vermarktete Flotte bestand aus 200 schwarzen Limousinen von Audi, die an allen Großflughäfen zur Verfügung standen. Bei allen Wagen wurden die Aschenbecher versiegelt. Damals galt es in der Branche übrigens noch als „heikel“, Leihfahrzeuge anzubieten, in denen nicht geraucht werden darf. 1990 Bereits im März 1990 eröffnet Europcar als eine der ersten Autovermietungen nach dem Mauerfall eine Station im Gebiet der ehemaligen DDR – am Berliner Alexanderplatz. Bezahlt wird zunächst noch mit Ostmark. Im gleichen Jahr folgen vier weitere Stationen in den neuen Bundesländern. Europcar leistet damit einen wichtigen für die neu gewonnene Mobilität der neuen Bundesbürger. Im April 1992 sind alle fünf neuen Bundesländer mit insgesamt über 20 Stationen erschlossen. 1991 Als eine der ersten deutschen Autovermietungen nimmt interRent Europcar am 1. Oktober behindertengerechte Fahrzeuge in seien Fahrzeugflotte auf. Sie stehen an 13 Stationen, an größeren Flughäfen, in der Nähe von Reha-Zentren und Uni-Kliniken bereit. 1992 Der Namenswechsel zu Europcar Autovermietung wird vollzogen. Das Unternehmen wird umfirmiert in Europcar Autovermietung. 1997 Europcar wird nach der Qualitätsnorm ISO 9002 zertifiziert. 1999 Die Volkswagen AG wird zum alleinigen Anteilseigner von Europcar. 2006 Eurazeo, eine der führenden europäischen Investmentgesellschaften mit 150 Jahren Erfahrung, erwirbt Europcar zu 100 Prozent. Europcar erwirbt Keddy, die führende Autovermietung in Belgien, und Ultramar, eine Autovermietung mit Schwerpunkt auf den Balearen. Unternehmenskommunikation 21.12.2016 4 2007 Europcar erwirbt Betacar, die führende Autovermietung auf den Balearen und Kanaren, und stärkt damit seine Position im touristischen Segment. Zudem nimmt Europcar umweltfreundliche Hybridfahrzeuge in seine Flotte auf. Zunächst stehen in Berlin, Hamburg und München einige Modelle vom Typ Lexus RX 400h zur Verfügung. 2008 Europcar vergrößert sein Netzwerk: Das Unternehmen startet Mobilitätsdienstleistungen in Peking und eröffnet durch Übernahme eines Franchisepartner eine eigene Ländergesellschaft in Australien und Neuseeland – die erste Ländergesellschaft außerhalb Europas. Europcar verpflichtet sich auf eine umfassende Umwelt Charta und erhält dafür eine Zertifizierung durch das renommierte Bureau Veritas. 2009 Europcar wird für sein Umweltmanagementsystem mit der Umweltnorm ISO 14001 durch das Bureau Veritas ausgezeichnet. 2010 Die Daimler-Tochter car2go GmbH und die Europcar Autovermietung GmbH gründen per Joint Venture die car2go Hamburg GmbH, an der Europcar die Mehrheitsanteile hält. Ziel ist die Einführung des einzigartigen, innovativen Mobilitätskonzepts car2go in Hamburg, das eine individuelle, innerstädtische Fortbewegung ermöglicht. 2011 Im April gehen 300 smartfortwo der car2go edition an den Start. „Immer und überall einfach einsteigen und losfahren“ lautet das car2go Prinzip, das flexibel und kostengünstig ist. Gemeinsam bieten car2go und Europcar das perfekte Mobilitätsangebot für moderne Großstädter: spontane Mobilität für kurze Strecken mit car2go kombiniert mit Fahrzeugen für weitere Strecken und längere Mietzeiträume von Europcar. Nach dem erfolgreichen Start in Hamburg beschließen beide Unternehmen im Oktober die Ausweitung der Zusammenarbeit. Mit Gründung eines neuen Joint Ventures unter der Firmierung car2go Europe GmbH wird die Einführung des Konzepts in 40 bis 50 europäischen Städten in den kommenden Jahren avisiert. Im Dezember führt Europcar auf Sylt mit fünf Fahrzeugen des Modells Citroën C-Zero als erster großer Autovermieter elektrische Serien- bzw. Herstellerfahrzeuge in seine Flotte ein. Unternehmenskommunikation 21.12.2016 5 2012 car2go wird in den Städten Lyon, Düsseldorf, Berlin, Köln, Stuttgart und London eingeführt. In Berlin bringt der Anbieter mit 1.200 smartfortwo die zahlenmäßig größte Flotte an den Start, in Stuttgart wiederum mit 300 elektrisch betriebenen Fahrzeugen die größte Elektroflotte. Das Bureau Veritas erteilt Europcar ein Zertifikat für Qualitäts- und UmweltmanagementSysteme nach ISO 9001 und ISO 14001. 2013 Im Januar übernimmt Reinhard Quante den Vorsitz der Geschäftsführung von Europcar Deutschland. Mit InterRent bringt das Unternehmen im April europaweit eine neue Niedrigpreismarke an den Start. In Deutschland eröffnen die ersten Stationen in Hamburg, Berlin, Köln, Düsseldorf, München, Dresden und Stuttgart. Die Europcar Gruppe erweitert ihr weltweites Stationsnetzwerk und eröffnet ein Franchiseunternehmen in Paraguay mit vorerst drei Standorten in der Hauptstadt Asuncion. Dieser Schritt ist Teil der Strategie der Europcar Gruppe, das globale Netzwerk weiter auszubauen. Europcar investiert weiterhin in neue Projekte rund um das Thema urbane Mobilität. car2go geht in Birmingham, München und Mailand, an den Start. Zudem startet im Mai das multimodale Mobilitätskonzept „switchh“ in Zusammenarbeit mit car2go und der Hamburger Hochbahn. Ziel dieses Pilotprojektes ist eine sinnvolle Kombination von Bus, Bahn, Auto und Fahrrad, um den Kunden in der Hansestadt das richtige Angebot im richtigen Moment am richtigen Ort und möglichst aus einer Hand zu bieten und dadurch effiziente Mobilität sowie eine Schonung der vorhandenen Ressourcen zu forcieren. Zum Ausbau der internationalen Präsenz schließt Europcar zwei neue strategische Partnerschaften – im Juni mit Advantage Rent A Car, dem viertgrößten Autovermieter in Nordamerika, und im November mit Discount Car and Truck Rentals, dem größten Autovermieter in Kanada. Gemeinsam bilden die Partner nun eines der weltgrößten Netzwerke im Autovermietmarkt. 2014 Im Januar geht die Europcar Gruppe eine Partnerschaft mit WeForest ein. Kunden können sich direkt beim Buchungsprozess für die Umwelt einsetzen und die Wiederaufforstung in Wüstenregionen Burkina Fasos unterstützen. Unternehmenskommunikation 21.12.2016 6 car2go wird in den Städten Rom, Florenz, Frankfurt am Main, Kopenhagen und Stockholm eingeführt. Mit der Gründung der moovel GmbH, einem hundertprozentigen Tochterunternehmen der Daimler AG, wird car2go Nutzern eine europaweite Anmietung von car2go Fahrzeugen ermöglicht. 2015 Im Januar verkündet die Europcar Gruppe die Akquisition von Mehrheitsanteilen an Ubeeqo, dem Marktführer im Bereich des Carsharings für Geschäftskunden. Im April 2015 gründet die Europcar Gruppe eine konzerneigene Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft mit dem Namen „Europcar Lab“ zur Weiterentwicklung des Portfolios von Mobilitätsinnovationen. Bereits im Juni erwirbt das Europcar Lab die Mehrheitsanteile am E-Car Club, dem ersten vollständig elektrischen pay-per-use Automobilclub in UK. Am 26. Juni wird die Europcar Gruppe an der französischen Börse Euronext in Paris gelistet. Europcar bietet in Deutschland mobile LTE-Route an, mit denen WLAN-fähige Smartphones, Notebooks oder Tablets ganz einfach vernetzt werden können. Die Router können direkt zum Mietwagen dazu gebucht werden. 2016 Das Europcar Lab geht im Juli 2016 eine Minderheitsbeteiligung bei Wanderio, einer multimodalen Such- und Vergleichsplattform für Mobilitätsmöglichkeiten aus Italien, ein. Zusammen mit GoMore, dem europäischen Marktführer für kostenloses Carsharing, startet das Europcar Lab im September 2016 ein Pilotprojekt namens „Drive & Share“ in Frankreich. Kunden können so für vier bis zwölf Monate ein Fahrzeug anmieten und es dann auf der GoMore-Plattform zum Teilen anbieten. Die Europcar Gruppe verkündet im September 2016 die Übernahme von Brunel, einem führendem Anbieter von Fahr- und Chauffeurdienstleistungen aus London. Caroline Parot übernimmt im November 2016 den Vorstandsvorsitz der Europcar Gruppe. Unternehmenskommunikation 21.12.2016
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