DES PAROISSES LUTHÉRIENNES ET RÉFORMÉES DE L’OUTRE Préparer au désert, le chemin du Seigneur n°16– Hiver 2016-2017 FORÊT « Préparez au désert, le chemin du Seigneur, aplanissez dans les lieux arides une route pour notre Dieu voici, le Seigneur, l’Éternel vient avec puissance » Les événements exceptionnels s’annoncent longtemps à l’avance et nécessitent des préparatifs conséquents, beaucoup de travail, le temps dépensé sans compter. Pour accueillir nos invités, la maison doit être d’une propreté irréprochable et la décoration, elle aussi, sera originale, chaleureuse : rien ne doit être laissé au hasard ! Dans la mesure où tout aura été prévu jusque dans les moindres détails et en temps utile cela devrait permettre d’être fin prêt pour l’accueil le jour « J ». 2 Cela ne marche pas toujours de manière aussi parfaite que nous venons de le décrire alors il faut renoncer à certains détails quand le temps ne suffit plus. Mais s’il faut parfois laisser tomber l’un ou l’autre détail cela ne signifie pas qu’il faut laisser les choses au hasard et improviser. Il est important de préparer aussi bien que possible même si cela provoque un peu de stress. Le temps de l’Avent est un temps de préparation même si nous le savons déjà. Il y a bien sûr la perspective de Noël, mais il y a encore plus : nous nous préparons au retour du Christ. L’enfant de la crèche de Bethléem est déjà né et celui que nous attendons c’est le souverain du monde et cela change tout. Dans le verset tiré du prophète Esaïe, le vocabulaire utilisé est celui des travaux de construction de route pour décrire les préparatifs. Quand on construit une route, cela signifie plusieurs choses : il s’agit d’abord de rendre un lieu accessible ou encore de refaire complètement une route lorsqu’une personnalité importante s’annonce. Dans ce cas de figure, il s’agit d’honorer la personnalité et de l’accueillir dans des conditions dignes et respectueuses. Chez le prophète Esaïe, il n’est pas question d’une personnalité importante (genre people…), mais de l’attente de la venue du Seigneur. C’est l’espérance du prophète et celle du peuple d’Israël que Dieu les délivre de l’exil à Babylone et c’est pour cela qu’une nouvelle route doit être construite même si cette action ne peut pas forcer sa venue. Nous n’arrivons pas, à travers nos efforts à forcer la venue du Seigneur. Martin Luther le dit dans son commentaire de la deuxième demande du Notre Père dans le Petit catéchisme : « Le Royaume de Dieu vient assurément de lui-même, indépendamment de notre prière ; mais dans cette prière, qu’il vienne aussi à nous. » Nous ne pouvons pas forcer Dieu, c’est lui qui a l’initiative et nous pouvons faire ce que nous voulons, cela ne sert à rien. Ce qui compte c’est notre disposition intérieure (Einstellung) car préparer le chemin du Seigneur c’est être prêt à accueillir la nouveauté qui se profile. Cela ne se commande pas, mais c’est de l’ordre de la prière. L’attente est une posture essentielle de la prière et se vit dans l’humilité et la patience. Si c’est dans cet esprit que nous vivons la préparation du chemin du Seigneur, nous devenons des êtres joyeux et Sa venue parmi nous devient effective, non seulement pour nous-mêmes, mais pour tous les hommes. Voici de belles perspectives pour ce temps de l’Avent et des nouveaux horizons pour nos attentes : à nous de préparer le chemin du Seigneur aujourd’hui. René Gerber Betrachtung zur Jahreslosung 2017 "Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch." Hesekiel 36,26 Der Prophet Hesekiel stammt aus einer Priesterfamilie und gehört zu den ersten, die von Israel nach Babylon weggeführt wurden. Führende Persönlichkeiten suchen seinen Rat. Mit immer wieder neuen Bildern verkündigt er die ihm von Gott aufgetragene Botschaft. Das Volk Israel will diese Worte nicht hören und lehnt sich gegen den Propheten auf. Da hinein macht Gott sein Angebot : „Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch.“ Von sich aus wird Gottes Volk es nicht schaffen, sein Volk zu sein : Ihn als seinen Gott zu erkennen. Das meint weit mehr, als seine Existenz nicht zu leugnen. Es geht um eine tiefe Beziehung, um ein Leben, das sich ganz auf sein Gegenüber einlässt und sich nach ihm ausrichtet. Gott schenkt seinem Volk das, was es für eine lebendige Beziehung braucht : „Ich nehme das Herz von Stein aus ihrer Brust und gebe ihnen ein Herz von Fleisch.“ (Hesekiel 11,19) Dieses Schöpfungshandeln nimmt Stefanie Bahlinger in ihrer Grafik in den Blick. Über ein dunkles, abgestorbenes Herz schiebt sich ein blutrotes, lebendiges Herz. Im Hintergrund entdecken wir eine Zielscheibe. Beide Herzen zielen darauf. Doch nur das rote trifft die goldene Mitte. Wer lässt sich schon gerne sagen, dass er am Ziel seines Lebens vorbeischießt? Ursache war zu Zeiten Hesekiels die Hartherzigkeit des Volkes Israel. Der Prophet geht noch weiter: In Gottes Augen ist das Volk lebendig tot. Doch er steht zu seiner Verheißung: „Auf gute Weide will ich sie führen, im Bergland Israels werden ihre Weideplätze sein… Die verloren gegangenen Tiere will ich suchen, die vertriebenen zurückbringen, die verletzten verbinden, die schwachen kräftigen, die fetten und starken behüten. Ich will ihr Hirt sein und für sie sorgen, wie es recht ist. (Hes. 34, 14.16) Worte voller Hoffnung, die aber zugleich signalisieren, dass das Volk sich nicht selber retten kann. Heißt das, dass ich mich selbst aufgeben muss, um vor Gott bestehen zu können ? Das ist in der Tat eine Provokation - wenn ein Leben mit Gott eine umfassende Erneuerung meines Denkens, Fühlens, meines ganzen Lebensstils zur Folge hat. Eine Zumutung in einer Zeit, in der Selbstbestimmung und Unabhängigkeit als die erstrebenswerten Ziele gelten. Um im Bild der Künstlerin zu bleiben : Sünde ist Zielverfehlung. Sie trennt uns von Gott und von Menschen. Doch wir tun uns heute schwer, von Schuld oder gar Sünde zu reden. Umso größer ist unsere Sehnsucht nach Veränderung und Heilsein. In der goldenen Mitte der Zielscheibe sehen wir ein Kreuz. Das ist der heilsame Ort, an dem sich Himmel und Erde, Gott und Mensch begegnen. In Jesus kommt er mir ganz nah. Nichts kann ihn daran hindern, immer wieder einen Neuanfang mit mir zu wagen. Mit dem Kreuz legt Gott selber den Grundstein für meine Umkehr und Verwandlung. Mehr noch: für die Neuschöpfung. „Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch.“ Leben Menschen, die das erkennen, fortan als Heilige? Sie leben als Heilige im Sinne von: sie gehören Gott, der sie heil macht von allem, was sie von ihm trennt. Wenn ich das erkenne, bleibt nicht alles beim Alten. Das rote Herz streckt sich dem Licht entgegen, wächst in ein neues Leben hinein und wird überstrahlt vom goldenen Streif am rechten Rand. Gold steht für das Ziel meines Glaubens : ewig in der unmittelbaren Gegenwart Gottes zu leben. Diese Hoffnung lässt es mich aushalten, dass ich meine Erkenntnis und meinen Glauben oft als vorläufig und bruchstückhaft empfinde. Der gute Hirte bringt auch mich immer wieder von falschen Wegen zurück und hin zum Ziel. Lasse ich mir ein neues Herz und seinen lebendigen Geist schenken - mit der Verheißung und dem Risiko, dass nichts so bleiben muss, wie es ist? Das Wagnis lohnt sich. Es kann mit einem Wort beginnen, dem ich meine Ohren und mein Herz öffne. Schon ein kleiner Stein zieht im Wasser weite Kreise. Wie auch die Linien um die goldene Mitte. Wenn ich mich darin verorte, erlebe ich Veränderung in den großen und kleinen Bereichen meines Lebens. Und darüber hinaus. (Motiv : Stefanie Bahlinger / Betrachtung : Renate Karnstein / Verlag am Birnbach) 3 LA LETTRE D’INFORMATION Responsables de la publication Romain Schildknecht Secrétariat Martina Paz Dépôt légal N°16—Hiver 2016-2017 Crédit photo Page de couverture : R. Schildknecht (dune de Pyla) Imprimerie Gemeindebrief Druckerei N°16
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