Thema - Universität Stuttgart

Institut für Sozialwissenschaften
Abteilung SOWI II Prof. Dr. André Baechtiger
Politische Theorie und Empirische Demokratieforschung
Liberalismus und
Populismus - Zänkische
Gegenspieler, die
einander bedingen?
Unabhängig von der aktuellen Brisanz und
Relevanz des Themas wird Populismus in der
Regel in seinem Verhältnis zur Demokratie
thematisiert. Dies gilt für öffentliche Debatten
wie für akademische Diskurse. In der
Populismusforschung enthalten diese Diskurse
zahlreiche implizite aber auch einige wenige
systematische Annahmen zum Verhältnis von
Liberalismus und Populismus. Dabei sind unter der
Hand zwei Lager entstanden.
Dr.
Claudia Ritter
Universität Kassel
Die einen betreiben letztlich einen Abwehrdiskurs aus
liberaler Perspektive, während die anderen in einer leicht
radikaldemokratischen Intention Populismus vom negativen
liberalen Urteil zu befreien suchen, indem sie ihn als neutrale
Ideologie konzipieren. Doch diese Polarisierung innerhalb der
akademischen Auseinandersetzung mit Populismus scheint mehr
Fragen zum Verhältnis von Liberalismus und Populismus offen zu
lassen als befriedigend beantworten zu können. Angesichts der
anhaltenden Zuspitzung des Drucks, unter den ökonomischen wie
politische liberale Institutionen geraden sind, ist es an der Zeit,
genauer fragen, wie in den Sozialwissenschaften Liberalismus und
Populismus in einen Zusammenhang gestellt und welche
Perspektiven damit eher weniger offensiv beleuchtet werden.
Montag, 12. Dezember 2016,
17:30 - 19:00 Uhr; M 2.31
Alle sind herzlich eingeladen!