als pdf - Neuhauser Woche

Lokalzeitung für Neuhausen am Rheinfall und Umgebung
EINZELPREIS FR. 2.– 5. JAHRGANG, NR. 49
www.bsb.clientis.ch
DONNERSTAG,
15. DEZEMBER 2016
A1407966
Musical im SIG-Areal
Zeitung: ja oder nein?
Grosses Blasmusiktreffen
In nächsten September wird in
einer Industriehalle das Musical
«Anna Göldi» aufgeführt. Seite 3
Das Stimmvolk wird demnächst an
der Urne über die Zukunft der «Neu­
hauser Woche» befinden. Seite 6
Ein Organisationskomitee bereitet
den Kantonalen Blasmusiktag vom
kommenden Juni vor. Seite 7
Tamagni soll
Bankchef werden
Bei der Bestimmung als Nachfolger
für den abtretenden Bankratspräsi­
denten der Schaffhauser Kantonal­
bank, Rinaldo Riguzzi, gibt es eine
Kampfwahl im bürgerlichen Lager:
Sowohl Florian Hotz (FDP) als auch
der Neuhauser Gemeinderat Dino
Tamagni (SVP) streben nach dem
Vorsitz im obersten Gremium der
Kantonalbank. Wahlbehörde ist das
Kantonsparlament, schreiben die
«Schaffhauser Nachrichten». (r.)
Wieder drei Orte
für ein Endlager
Die Chemiker Dominik Stämpfli (l.) und Lukas Dialer im Forschungs- und Entwicklungslabor der Noramco
GmbH. Die Firma war zuvor auf dem Cilag-Areal in Schaffhausen tätig. Bild: vf
Neue Firma im RhyTech-Areal
Die Noramco GmbH forscht im Bereich pharmazeutischer
Wirkstoffe und handelt mit diesen. Seit Kurzem ist sie
eine eigene Firma und mit rund zwei Dutzend Mitarbeitenden von Schaffhausen nach Neuhausen gezogen.
lassen und ihren neuen Firmensitz
auf dem RhyTech-Areal bezogen.
Am Donnerstagabend der letzten
Woche hat das Unternehmen auf
dem RhyTech-Areal einen offiziellen
Festakt mit Nachtessen veranstaltet.
auch 27 Mitarbeitende am Stand­
ort Schaffhausen betroffen. Seit
dem 16. Juli arbeitet die Gruppe
unter der Leitung von Urs Thurn­
heer. Sie trägt den neuen Firmen­
namen Noramco GmbH.
Nach einem intensiven und
schnellen Umbau, welcher nebst
etlichen Büros auch Labore beinhal­
tete, hat die Noramco-Gruppe das
­Cilag-Areal per Ende November ver­
Wirkstoffe für Pharmaindustrie
Die Tätigkeit von Noramco GmbH
ist der weltweite Handel mit Wirk­
stoffen für die pharmazeutische In­
dustrie sowie die Forschung und
Entwicklung im Wirkstoffbereich.
Die Noramco GmbH produziert
mit verschiedenen Lohnherstellern
innerhalb der globalen NoramcoGruppe ein Portfolio, das in Europa
zwölf Produkte umfasst. (r.)
Am 30. Juni hat der amerikanische
Pharmakonzern Johnson & John­
son einen Teil seines Wirkstoff­
drittgeschäftes an einen privaten
Investor verkauft. Dieser Geschäfts­
bereich firmiert neu unter dem
Namen Noramco.
Von dieser Entscheidung waren
neben den Johnson & Johnson-Stand­
orten Wilmington (USA), Athens
(USA) und Tasmanien (Australien)
Das Eidgenössische Nuklearsi­
cherheitsinspektorat will, dass die
Region Nördlich Lägern wieder als
möglicher Standort für ein Atom­
müll-Endlager in Betracht gezo­
gen wird. Im Januar 2015 war die
Auswahl auf nur noch zwei Stand­
orte eingeschränkt worden – auf
Jura Ost und auf Zürich Nordost in
unmittelbarer Nähe von Neuhau­
sen. (r.)
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A1407966
2 Tribüne
AUS DEN PARTEIEN
Neuhauser WOCHE DONNERSTAG, 15. DEZEMBER 2016
LESERBRIEFE
SP Neuhausen
sagt Danke
Mit zwei Ellen
gemessen
Die SP Neuhausen am Rheinfall
bedankt sich bei allen Neuhause­
rinnen und Neuhausern ganz herzlich für die grossartige Unterstützung bei den Einwohnerratswahlen
und für das entgegengebrachte
Vertrauen. Dank Ihnen konnten
wir unsere Position als stärkste
Partei halten, dies mit einem
­Stimmenanteil von 29,8 Prozent.
In der kommenden Legislatur
­werden wir weiterhin mit einer
­motivierten Fraktion, bestehend aus
sechs Vertretern, für soziale, familiäre
und faire Verhältnisse im Rat sorgen.
Mögen Sie sich noch an das doppelte Referendum bei der Gemeindebeihilfe erinnern? Unseren Wahl­
versprechen lassen wir Taten folgen.
Jakob Walter, Peter Gloor, Renzo
Loiudice, Dani Borer, Nil Yilmaz und
Urs Schüpbach (nach dem Verzicht
von Caroline Pfeiffer) werden im Rat
ihr Bestes tun für eine freund­liche
Gemeinde, in der es sich zu ­leben
lohnt, und sich für Ihre Anliegen,
liebe Neuhauserinnen und Neuhauser, einsetzen. Wir gratulieren allen
Kandidatinnen und Kandidaten
für das gute Wahlresultat und wünschen den Gewählten viel Elan, Kraft
und Freude in ihrem wichtigen
Amt als Vertreter für alle Einwohner
und nicht für wenige.
Schon wieder ein paar Meter Metallsteg am Schloss Laufen verbaut,
ohne Einwand der Eidgenössischen
Natur- und Heimatschutzkommission (ENHK)! Klar, der Steg dient
der Erschliessung des Bahnhofs
Laufen für Rollstuhlfahrer und ist
eher vom Gebüsch verdeckt.
Einen massiven Eingriff in das
Landschaftsbild stellt der Lift dar,
der losgelöst vom gewachsenen
Fels nach unten führt und das
massive Geländer des vor ein paar
Jahren neu angelegten Weges zum
Belvédère übertrifft.
Da kommt es mir je länger, je mehr
suspekt vor, dass auf der Neu­
hauser Seite zuerst der Bau des
­ge­planten Schräglifts und dann der
von der Eisenbahnbrücke bis zum
Kraftwerk (RKN) über das Wasser
führende Steg verhindert wurde.
Diese Begründung wird uns die
ENHK wohl schuldig bleiben. Hoffen wir nur, dass der Gemeinderat
SP Neuhausen am Rheinfall
Renzo Loiudice
DÖRIG
Die Zeit der
Guetsli
Die Guetslizeit ist angebrochen,
das Süsse ich schon längst gerochen,
allüberall in unsern Gassen
gibt’s Süsses, es ist kaum zu fassen.
Man unterstützt die Klassenlager
und möbelt auf die Wahlkampfschlager, / es gibt sie ständig zum
Kaffee, / mein süsses Herz, wa
willsch du meh?
Und es freut den Peter Dörig,
halt ein Spitzbueb ganz gehörig,
wenn er lächelt auf dem Teller
und verschwindet immer schneller.
Peter Dörig Ex-Neuhauser
Schaffhausen
nicht locker lässt, einen weiteren
Anlauf für den Steg zu starten,
sodass wir künftig auch vom Velotourismus profitieren können.
Walter Herrmann Neuhausen
Die Maus und
die Wasserkübel
Seit zwei Jahren wird am Altersheim
gewerkelt: aufgerissen, abgedichtet,
Löcher gebohrt und Dachränder
­geändert. Baumängel ohne Ende. Für
Bau und Unterhalt sind die Gemeinderäte und deren Mitarbeiter zuständig. Bau- und Heimreferent ­haben es
verpasst, rechtzeitig die nötigen
Schritte einzuleiten: die ­Garantiefrist
auf fünf Jahre und diejenige für
­verdeckte Mängel auf zehn Jahre zu
­verlängern. Die Kommunikation
­zwischen Heimver­walter, Bau- und
Heimreferent hat nicht geklappt.
Die ausführenden Projektleiter/
Architekten, der bauleitende Architekt und der Bauleiter der Bauherrschaft sowie der Bauherrenberater
haben ein Projekt geplant und ausge-
führt und dabei die nötige Sorgfalt
missen lassen. Mit dem nötigen
Druck der Bauherrschaft hätten die
Ausführenden all die bekannten
Mängel innerhalb der Garantiezeit
einleiten und ­beheben müssen.
Wissen muss man auch, dass das vom
Volk bewilligte Projekt mit einem
Bruttokredit von 13,9 Millionen
­Franken nachträglich gekürzt wurde.
Umgerechnet nach SIA rund 400 000
Franken. Dazu kommen die Mehrkosten von 500 000 Franken.
Im Wissen, dass noch nicht alle Baumängel behoben sind und die zehnjährige Frist noch läuft, müssen die
Gemeinderäte die Ausführenden –
vor allem Architekt und Bauleitung –
für ihr schlecht geplantes und ausgeführtes Projekt unter Druck setzen.
Ralf Meier-Hügli Neuhausen
ZITAT DER WOCHE
Es ist leichter, sich zu 100 Prozent
an seine Prinzipien zu halten als
nur zu 98 Prozent.
Clayton M. Christensen, US-amerikanischer
Wirtschaftswissenschaftler (*1952)
STERNE UND GESUNDHEIT
Schütze: 22. November – 22. Dezember
D
er Tierkreis Schütze
begeistert seine Mitmenschen mit geistiger Vitalität und
Überzeugungskraft.
Mit einem extremen Tatendrang
gelten die in diesem Sternzeichen
geborenen Menschen auch als der
Prototyp der Reisenden. Ebenso
versuchen sie, ihre Visionen und
Träume zu realisieren, die meist
durch Unterstützung oder Mithilfe von anderen Mitmenschen
verwirklicht werden können. Nach
dem Motto: «Zur richtigen Zeit am
richtigen Ort mit der passenden
Persönlichkeit.»
Wenn die Begeisterung ausbleibt oder das geistige Wachstum
blockiert wird, kann es zu Störungen in der Hüftregion führen, die
das Aufrichten, also die Aufrichtigkeit, symbolisch erklären. Gerne
möchte das bewegliche Feuerzeichen besser sein oder mehr darstellen, als es ist.
Das dem Schützen zugeordnete Organ, die Leber, die im
Gegensatz zu Lunge und Niere nur
einmal im Körper vorhanden ist,
«Wenn die Begeisterung
ausbleibt, kann es
zu Störungen in
der Hüftregion führen.»
Rebecca Kunz,
psychologische Lebensberaterin
sorgt für einen grossen Grundbaustein vieler Hormone. Die Funktionsstörung von Leber und Galle
verkörpert den psycholo­
gischen
Hintergrund von Über­
treibung
oder Übermut. Dieses Ungleichgewicht ist auf einen unangepassten
Lebenswandel zurückzuführen, der
oftmals durch den Glauben entsteht, alles zu wissen und zu können, was dadurch auch leicht arrogant auf die Umwelt wirken kann.
Da die bewegliche SchützePersönlichkeit meist sehr sportlich, aber auch den Genüssen des
Lebens nicht abgeneigt ist, lebt sie
in einer sinnvollen Balance. Eine
ausgewogene Bewegungssportart
und eine massvolle Ernährungsweise hält dieses Feuer-Tierkreiszeichen gesund.
Pro Tierkreiszeichen
eine Körperregion
Jedem Tierkreiszeichen wird
eine bestimmte Körperregion
oder ein Organ zugeordnet.
Das ist ein Hinweis auf die
Funktion, die ein Tierkreis­
zeichen im Gesamtorganismus
hat. Hier werden ungelöste
Konflikte aufgezeigt. Einmal
im Monat schreibt R
­ ebecca
Kunz unter diesem Gesichtspunkt ein paar Zeilen zum
vorherrschenden Sternzeichen.
Sie lebt in B
­ üsingen und
bietet unter ­Astrowerk
psycho­lo­gische Astrologie­
beratung an 079 301 66 24. (r.)
DONNERSTAG, 15. DEZEMBER 2016 Neuhauser WOCHE
Neues Musical
3
Mehr Strom vom
Rheinkraftwerk
Das Rheinkraftwerk Neuhausen hat
am Montag eine Zusatzkonzession
zur Steigerung der Nutzwasser­
menge erhalten. Weil damit die
Stromproduktion sinnvoll gestei­
gert werden kann, war das Geschäft
im Schaffhauser Kantonsrat unbe­
stritten. Damit wird die Menge des
Wassers, das zur Stromproduktion
genutzt werden kann, um 1,3 Ku­
bikmeter pro Sekunde erhöht. Das
führt dazu, dass das Rheinkraft­
werk Neuhausen pro Jahr rund
400 Durchschnittshaushalte mehr
versorgen kann. (r.)
Unverschlossene
Autos ausgeraubt
In den vergangenen Tagen sind im
Klettgau vermehrt unverschlos­
sene Fahrzeuge durchsucht wor­
den. In den meisten Fällen sind
dabei Wertsachen und Gegen­
stände gestohlen worden. Insgesamt
sind bei der Schaffhauser Polizei
seit letztem Donnerstag acht Mel­
dungen eingegangen, wonach in
den Regionen Unterklettgau und
Schleitheim unverschlossene Fahr­
zeuge durchsucht worden sind.
Die Polizei weist darauf hin, das
Auto auch bei kurzen Abwesen­
heiten abzuschliessen und keine
Wertgegenstände im Auto liegen
zu ­l assen. (r.)
DIE GEMEINDE
INFORMIERT
Zentralisierung der Altölsammelstellen im Zentrum
Seit geraumer Zeit nimmt
die Menge des gesammelten
Altöls kontinuierlich ab. Da
das Einsammeln der Fässer
an den Sammelstellen für
ihre Leerung und Reinigung
sehr aufwändig und personalintensiv ist, hat der
­Gemeinderat entschieden,
ab dem 1. Januar 2017 die
Sammlung beziehungsweise die Abgabe von Altöl
nur noch auf dem Areal des
Werkhofs zu den üblichen
Öffnungszeiten (Montag bis
Freitag von 7 bis 12 Uhr und
von 13.15 bis 17 Uhr sowie
Samstag von 9 bis 11 Uhr)
des Werkhofs anzubieten.
Oben von links: Produzent Moritz Sachs, die Komponisten Moritz Schneider und Robert Emery, Gemeinderat Christian Di Ronco und Regisseur Mirco Vogelsang. Unten von links: die Stageworks-Mitarbeitenden
­Michaela Hauser, Diane Kiesewetter und John Havu. Bild: Mark Schiesser
Letzte Hexe auf dem SIG-Areal
Die Stageworks GmbH hat am letzten Freitag ihr
neues Projekt vorgestellt. «Anna Göldi», ein Musical
mit grossen Emotionen, kommt auf die Neuhauser
Bühne. Jana Zellweger
«Für dieses Projekt ist das Trotten­
theater leider zu klein», meinte
Gemeinderat Christian Di Ronco
­
bei der Begrüssung. «Aber mit der
Halle 1 auf dem SIG-Gelände ist ein
wunderbarer Standort gefunden
worden.» Für die Gemeinde sei es
ein Gewinn, und er freue sich be­
reits auf die Uraufführung.
Sie sei eine interessante Frau
mit grossen Emotionen gewesen,
erzählte Regisseur Mirco Vogel­
sang. «Nicht nur die wenigen Stun­
den vor und nach ihrem Tod sind
nennenswert.» Das Musical werde
auch grossen Wert auf das gesamte
Leben Göldis legen.
Auch die beiden Komponisten
Moritz Schneider und Robert Emery
haben Emotionen in die Musik ein­
fliessen lassen. Während der Presse­
konferenz gab es eine kurze Kost­
probe der Musik. Sie hörte sich eher
fröhlich und locker an.
Liebe, Glück, Neid und Rache
«Obwohl Anna Göldi eine dra­
matische Geschichte hatte, erkennt
man, bei genauerer Recherche, dass
sie sehr viel Glück und Liebe er­
lebte», meinte Moritz Schneider. Be­
reits bei der Produktion des Musi­
cals «Dällebach Kari» sei das Thema
düster gewesen. Doch genau darin
würden die Komponisten die Her­
ausforderung sehen. Natürlich dürfe
man die Themen Rache und Neid
nicht ausblenden. Doch das Zusam­
menspiel von Freud und Leid sei
das Interessante bei einem Drama,
meinte Schneider.
SIG-Halle mit Charme
Das Stück über die letzte in der
Schweiz hingerichtete Hexe wird im
September auf dem SIG-Gelände
aufgeführt. «Dieser Standort ist op­
timal für ein Musical», meinte Mar­
ketingfrau Michaela Hauser. So sei
das Element Metall dort stark ver­
treten. Die Halle 1 sei Teil der ein­s­
tigen Neuhauser Industriegross­
macht gewesen. Hinter ihren Türen
wurden diverse Metallwaren produ­
ziert. Das passe zu Anna Göldi, die
der Hexerei bezichtigt wurde, weil
sie der Tochter ihres Lehnherrn
Nägel in die Tasse gezaubert haben
soll. Der einzige Nachteil bei diesem
Gebäude sei, dass die gesamte Inf­
rastruktur aufgebaut werden müsse.
«Es hat keine Bühne oder sanitäre
Anlagen. Doch die Beschaffung ist
absolut kein Hindernis für uns»,
sagte Hauser.
Professionelles Team
Vor zehn Jahren wurde das
Musical «Die Schwarzen Brüder»
­
ebenfalls von Mirco Vogelsang in­
szeniert. Obwohl die Aufführungen
im Schaffhauser Mühlental grossen
Anklang bei der Bevölkerung fan­
den, gab es unter dem Strich rote
Zahlen. Doch die Stageworks GmbH
und Gemeinderat Christian Di Ronco
sind überzeugt, dass es dieses Mal
ein besseres Ende geben wird.­
Vorverkauf läuft
Seit dem 9. Dezember läuft
bereits der Vorverkauf für das
Musical «Anna Göldi». Pas­
send für die Weihnachtszeit
kann auch ein Geschenk­
gutschein erworben werden.
Zudem besteht die Möglich­
keit, als « Private Partnership»-Zuschauer an einem
­Hexenrundgang rund ums
SIG-Gelände teilzunehmen.
Tickets: www.starticket.ch. (jz)
4 Gemeindeleben
THAYNGER Anzeiger Weinkontrolleure verabschiedet
DIE GEMEINDE
INFORMIERT
Im Rahmen einer kleinen
Feier sind auf Charlotten­
fels rund drei Dutzend
Schaffhauser Weinlese­
kontrolleure von ihrer
Aufgabe entbunden wor­
den. Roland Müller
Der Schaffhauser Rebbaukommissär
Markus Leumann und sein Chef, Re­
gierungsrat Ernst Landolt, wählten
als Ort für die Verabschiedung der
knapp drei Dutzend Weinlesekon­
trolleure – unter ihnen auch drei
Frauen – das Schloss Charlottenfels.
Mit dem Ausfüllen des Weinleseat­
testes waren sie es gewesen, die seit
Jahrzehnten sozusagen die Geburts­
scheine für die Schaffhauser Weine
ausgestellt hatten. Auf diesem Blatt
Papier wurden der Name des Bewirt­
schafters, die Lage oder die Parzel­
lennummer, die Rebsorte, die Menge
in Kilo und der natürliche Zuckerge­
halt in Öchsle-Graden eingetragen.
Damit bestimmten sie direkt auch
den Erlös für jeden einzelnen Trau­
benposten.
Mit der im November 2007 vom
Bund erlassenen Verordnung über
den Rebbau und die Einfuhr von
Wein wurde die amtliche Weinlese­
kontrolle auf Bundesstufe abge­
schafft. Damit wurden auch die
vom Bund ausgeschütteten Bei­
träge an die kantonalen Rebbau­
kommissariate gestrichen. Einige
Kantone zogen sofort nach. Nun
nehmen auch die letzten, unter ih­
nen Zürich und Schaffhausen, die­
sen Schritt vor und setzen ganz auf
Alt Rebbaukommissär Herbert Neukomm blickt bei der Verabschie­
dung der Weinlesekontrolleure in die Vergangenheit zurück. Bild: romü
die Eigenkontrolle. In Schaffhau­
sen wird die Ersparnis mit rund
30 000 Franken beziffert.
Der langjährige Rebbaukom­
missär Herbert Neukomm erinnerte
sich an das Jahr 1973 zurück, als er
Chef des Landwirtschaftsamts wurde. Er erkannte rasch, dass die ge­
samte Kontrolle und die Führung
der Weinlesekontrolleure neu struk­
turiert werden mussten. Kantons­
weit setzte er ein einheitliches Vor­
gehen um, wobei er auch feststellte,
dass ein grosser Gesetzessalat vor­
handen war. Nachdem der Bund
bereits 1979 den Einsatz des Refrak­
tometers zugelassen hatte, hielt
dieser 1984 im Kanton Schaffhau­
sen Einzug.
Nicht ganz abgeschafft
Die bisher amtlichen Weinlese­
kontrolleure werden nicht ganz ver­
schwinden. «Für die spezifischen
DONNERSTAG, 15. DEZEMBER 2016
Nachkontrollen bezüglich der Selbst­
kontrolle benötigen wir weiterhin
einige Personen», kündigte Rebbau­
kommissär Markus Leumann an.
Bereits hätten verschiedene Kelle­
reien ihr Interesse an den gut aus­
gebildeten Kontrolleuren angemel­
det. So kündigte Geschäftsführer
Pablo Nett am traditionellen Trau­
benzahltaganlass der GVS Weinkel­
lerei an, dass man 2017 nochmals
auf die Arbeit der Kontrolleure
setze. Die Erzeuger müssten aber
die Entschädigung für die Kontrol­
leure selbst aufbringen. «Die Ausund Weiterbildung wird dagegen
weiterhin die Aufgabe des Kantons
sein», sagte Leumann.
Bei grösseren Kellereien bleibt
der Robotereinsatz – wie bei den
Volg Weinkellereien oder der Rutis­
hauser Weinkellerei – ein Thema.
Doch damit sind beachtliche Inves­
titionskosten verbunden.
Spende für die RadioMunot-Weihnachtsaktion
2016 An seiner Sitzung
vom 13. Dezember hat der
Gemeinderat die Unter­
stützung der Radio-MunotWeihnachtsaktion 2016
«Hilfe für Menschen mit
Demenz» mit 1500 Fran­
ken beschlossen.
Mit der Weihnachtsaktion
2016 möchte Radio Munot
verschiedene Projekte der
Schaffhauser Alzheimer­
vereinigung unterstützen.
Unter anderem kann mit
dem gesammelten Geld
eine Sing- und eine Bewe­
gungsgruppe für an Alzhei­
mer und Demenz erkrankte
Menschen finanziert sowie
die Angehörigengruppe
weitergeführt werden.
Gemeindebeitrag an die
Schulskilager 2017 Wie
­bereits in den vergangenen
Jahren planen die Primar­
stufe und die Oberstufe je
ein Skilager durchzuführen.
Der Gemeinderat hat in
­diesem Zusammenhang an
seiner Sitzung vom Mittwoch
die Beiträge an die Skilager
der Primar- und der Ober­
stufe von 190 respektive
230 Franken pro Schülerin
und Schüler genehmigt.
­Gesamthaft wird sich der
Gemeindebeitrag an die Ski­
lager 2016 auf zirka 21 890
Franken belaufen. Der
­Betrag ist im Budget 2017
der Gemeinde eingestellt.
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DONNERSTAG, 15. DEZEMBER 2016 Neuhauser WOCHE
Trottentheater
5
Eros im Alter: «Die Abkürzung von Erosion»
Am Samstag ist der deutsche Kabarettist Thomas
C. Breuer im Trottentheater
aufgetreten. Der Kabarettist machte Witze übers
­Älterwerden, beglückte damit aber fast nur Senioren.
Von den rund 150 Sitzplätzen des
Trottentheaters waren am Samstagabend nur wenig mehr als ein
Viertel besetzt. Der dürftige Publikumsaufmarsch hatte vielleicht damit zu tun, dass der Name Thomas
C. Breuer in helvetischen Ohren
kaum etwas auslöst. Vielleicht hatte
es aber auch mit dem Thema des
rund zweistündigen Auftritts zu
tun: dem Älterwerden. Mit diesem
Thema befasst sich nur, wer unbedingt muss; das erklärt wohl auch,
warum der Grossteil des Publikums
deutlich über 50 Jahre alt war.
Wie auch immer. Die Anwesenden schienen nach einer Angewöhnungsphase Gefallen am trockenen
Humor des 64-Jährigen zu finden.
Konzentriert lauschten sie den
Wortspielen, die in dichter Abfolge
auf sie niederprasselten.
Im Jahr 1977, als Thomas C.
Breuer mit seinen Bühnenauftritten
begann, habe man noch von Kabarett gesprochen – nicht von Comedy. Damals ass man noch Hähnchen – nicht Chicken. Und es war
die Zeit, «als man auf dem Passfoto
noch lachen durfte». Ja, auch er sei
mittlerweile älter geworden. Mühe
mit der Gesundheit habe er aber
keine. «Es sind eher die Krankheiten, die mir Probleme bereiten.» Alt
werden sei modern; allerdings sei
eine gefährliche Nähe zum Verb
«modern» (Synonym für faulen oder
verwesen) festzustellen. Zum Thema
Alterssex sagte der Kabarettist, der
2014 mit dem Salzburger Stier ausgezeichnet worden ist, kurz und
knapp: «Es ist mir egal, ob Eros die
Abkürzung von Erosion ist.»
Dass der Deutsche sich und sein
Programm nicht tierisch ernst
nimmt, kam etwa beim Stichwort
«schlechtes Gedächtnis» zum Ausdruck. «Was nützt die ganze Auswendiglernerei, wenn ich gar nichts
zu sagen habe?» Und: «Ich bin schon
froh, wenn ich zwischen den Blutdruckmessungen Zeit habe, all die
vielen Tabletten einzunehmen.»
Bermudadreieck und Bandsalat
Nach einem Abstecher in die
Politik – nicht nur die deutsche, –
sondern auch die schweizerische
(«warum wird der Ständerat Chambre de reflexion genannt, der Nationalrat aber nicht?») – streifte Thomas
C. Breuer weitere Themenbereiche.
Schliesslich kam er wieder in die
gute alte Zeit von Telefonzelle, Telefonbeantworter, Parkuhr, Diskette
und Schreibmaschine zurück und
fragte sich, wo diese Alltagsgegen-
Thomas C. Breuer bei seinem Auftritt in leuchtend rotem Anzug. Bilder: vf
stände alle hingekommen sind.
«Auch vom Bermudadreieck hört
man nur noch wenig.» Er verschwieg
nicht, dass die gute alte Zeit auch
ihre Schattenseiten hatte. Die Kassette sorgte für das am weitesten
­verbreitete Gericht – den Bandsalat.
Wenn man ins Ausland telefonierte
und sich bei der Wählscheibe vertat,
konnte man das langwierige Prozedere wieder von vorn beginnen. Und
vor der Telefonzelle musste man oft
lange anstehen – ausser wenn das
Fernsprechgerät kaputt war «oder
wenn es darin streng roch».
Der aus dem ostdeutschen
Eisenach stammende, heute in Rottweil wohnende Künstler wusste erstaunlich gut Bescheid über die
Schweizer Verhältnisse. Dies zeigte
sich auch beim Bücherverkauf in
der Pause, wo «Schweizerkreuz und
quer 2.0» auflag und «Gubrist, mon
Amour».
Nach 40 Jahren ist Schluss
Der Künstler, der in einen knallroten Anzug gekleidet war (mit
einem deutschen und einem
Schweizer Fähnchen auf dem Revers), bezeichnete seinen Auftritt als
«Abschiedstour».
Nach
fast
40 Jahren auf der Bühne seien alle
Witze gemacht. Ausserden würden
die Veranstalter und auch die Zuschauer, die ihn kennen und schätzten, langsam aussterben. In Zukunft
werde er nur noch an Lesungen öffentlich anzutreffen sein. (vf)
Schönste Adventsdekorationen erkoren
Am Adventsmarkt schmückten sechs Geschäfte ihre
Schaufenster oder Eingangsbereiche unter dem Motto
«Grosis Weihnachten» und nahmen am Dekorationswettbewerb teil. Der erste Platz geht ans Café Tobler.
Coiffure hoorStil, Café Tobler, Bluemeträff, i-Tüpfli, Zentral-Apotheke
und Trio Jeans gaben sich grosse
Mühe, ihre Ladengeschäfte passend
zum Motto des Adventsmarkts zu
schmücken. Die Jury hatte es auch
in diesem Jahr nicht leicht. Die teilnehmenden Geschäften setzten ganz
individuelle Ideen oder auch Erinnerungen an Weihnachten bei ihren
Grosis mit viel Liebe zum Detail um.
Der erste Platz ging schliesslich an
das Café Tobler.
Der Präsident des Ortsmarketings, Patrick Gschwend, gratulierte Barbara Lang zu ihrer gelungenen Dekoration. Der zweite Platz
ging an Barbara Bührer vom
i-Tüpfli, und auf den dritten Platz
wählte die Jury die Zentral-Apotheke. Bei einem feinen Apéro
stiessen alle Teilnehmer am Donnerstag auf die Sieger an.
Die eigentlichen Gewinner des
Dekorationswettbewerbs sind aber
die Kundinnen und Kunden der
Von links: Trudy Bührer vom i-Tüpfli (2. Platz), in der Mitte Patrick
Gschwend von der Zentral-Apotheke (3. Platz) und rechts Barbara Lang
vom Café Tobler (1. Platz). Bild: zvg
Neuhauser Geschäfte. Ob bei Besorgungen im Vorweihnachtsstress
oder bei ganz alltäglichen Einkäufen: Es tut gut, einen Moment innezuhalten und sich an liebevoll
geschmückten Geschäften und
Cafés zu erfreuen.
Christine Progin Ortsmarketing
Neuhausen am Rheinfall
6 Einwohnerrat
Neuhauser WOCHE DONNERSTAG, 15. DEZEMBER 2016
Über die Gemeindezeitung wird
an der Urne abgestimmt
Die Stimmbevölkerung wird demnächst an der Urne
­gefragt, ob sie auch in Zukunft die «Neuhauser Woche»
will. Dies hat der Einwohnerrat entschieden. Lautet
die Antwort ja, wird die Gemeindezeitung als Beilage
der «Schaffhauser Nachrichten» erscheinen.
An der Einwohnerratssitzung vom
letzten Donnerstag wurden zwei
Anträge einander gegenüberge­
stellt. Auf der einen Seite war der­
jenige des Gemeinderats. Er wollte
die «Neuhauser Woche» in der jetzi­
gen Form beibehalten – auch nach
Ablauf des zurzeit gültigen Vertrags
im kommenden Sommer. Statt eines
jährlichen Gemeindebeitrags von
60 000 Franken wäre allerdings einer
von 95 000 Franken (inklusive 10 000
Franken in Form von Inseraten) fäl­
lig geworden. Den zweiten Antrag
hatte eine siebenköpfige Kommis­
sion des Einwohnerrats gestellt. Er
wünschte eine vierseitige Einlage in
der Mittwochsausgabe der «Schaff­
hauser Nachrichten» für 85 000 Fran­
ken – ebenfalls einmal pro Woche an
alle Haushaltungen verteilt.
Die Vertreter der verschiedenen
Parteien waren sich einig, dass die
Gemeinde auch in Zukunft eine Info­
plattform braucht. Bei der Abstim­
mung waren sie aber geteilter Mei­
nung: Der Antrag der Kommission
machte mit 10 zu 8 Stimmen das
Rennen. Da alle Einwohnerinnen und
Einwohner betroffen sind, ­beschloss
der Einwohnerrat mit 16 zu 0, dass
sie an der Urne gefragt werden,
ob sie überhaupt eine Gemeinde­
zeitung wollen. Voraussichtlich am
12. Februar werden sie dazu Stellung
nehmen können.
Ein anderes Geschäft, das eben­
falls einiges zu reden gab, war der
Finanzplan für die Jahre 2018 bis
­
2021. Zwar konnten die Einwohner­
räte ihn nur zur Kenntnis nehmen.
Trotzdem zeigten sie sich besorgt,
dass die Fülle an anstehenden Inves­
titionen die Verschuldung und den
Steuerfuss in die Höhe treiben könnte.
Gleichzeitig zeigten die Politiker aber
Verständnis, dass zahlungskräftige
Steuerzahler nur angezogen werden
können, wenn die Gemeinde ihre
­Infrastruktur in Schuss hält.
Überflüssiger Stadtpark
Im Detail zu reden gab bei der
Beratung des Finanzplans ein ge­
planter Stadtpark auf der Burgun­
wiese. Vertreter der CVP waren der
Ansicht, dass ein solcher zurzeit
nicht nötig sei und deshalb gestri­
chen werden könnte.
Zur Sprache kam auch die Sam­
melstrasse Süd. Gemeindepräsident
Stephan Rawyler zeigte sich über­
zeugt, dass man sie gut auf später
verschieben könne, weil zurzeit vom
Verkehrsaufkommen her kein Be­
darf daran herrsche. Dafür sei im
Ortszentrum eine Ausdehnung der
Tempo-30-Zone bis zum ScheideggKreisel angedacht. Die äussere Zen­
tralstrasse sei zu breit, und es herr­
sche ein massives Lärmproblem.
«Rabenfluh»: Verjährte Mängel
Der Gemeindepräsident äus­
serte sich auch zum Altersheim Ra­
benfluh. 2008 eröffnet, waren be­
reits zahlreiche Sanierungen nötig.
Zusammen mit den im Finanzplan
enthaltenen 200 000 Franken wer­
den sie bis 2019 auf knapp 400 000
Franken zu stehen kommen. Eine
Station einer langen Leidensge­
schichte sei der Verwesungsgeruch
einer toten Maus gewesen im Zu­
sammenhang mit einer nicht abge­
dichteten Betonplatte. Weiter er­
zählte der Gemeindepräsident von
einem undichten Dach und von
Dachwasser, das gefährlich nah an
Bodenlampen vorbei abgeleitet
worden war. Offenbar seien schon
bei der Planung Fehler gemacht
worden. Allerdings seien die Män­
gel zu spät entdeckt worden, und
die Garantien seien abgelaufen.
Die seinerzeitigen Verantwort­
lichen könnten nicht mehr zur
­Rechenschaft gezogen werden.
Damals, so der Gemeindepräsi­
dent weiter, habe die Gemeinde
keinen Bauherrenvertreter gehabt.
Diesen Fehler werde man beim
Um- und Neubau des Kirchacker­
schulhauses nicht mehr machen;
für dieses Projekt sei ein Bauher­
renvertreter verpflichtet worden.
Markus Anderegg (FDP) wies dar­
auf hin, dass das gleiche Architek­
turbüro auch für den Bau des
Künzle-Heims in Schaffhausen
­tätig gewesen sei. Auch dort sei es
zu Nachwehen gekommen.
Ja zu frühkindlicher Betreuung
Unbestritten waren an der Ein­
wohnerratssitzung die Massnah­
men zur Weiterentwicklung der
frühkindlichen Betreuung. Von bür­
gerlicher Seite wurde aber verlangt,
dass 2020 eine Erfolgskontrolle vor­
genommen wird. Der Antrag wurde
mit 18 zu 0 Stimmen angenommen.
Des Weiteren nahm der Einwohner­
rat einstimmig die Investitionsab­
rechnung des Betriebsgebäudeneu­
baus in der Badi Otterstall ab.
Bei der Beantwortung einer
Interpellation von Arnold Isliker
(SVP) betreffend Parkplatzsituation
am Rheinfall gab der Gemeinde­
präsident Neuigkeiten über die
Burgunwiese preis. Demnach hat
der Kanton den Pachtvertrag, der
eigentlich 2016 auslaufen würde,
um ein Jahr verlängert. Was danach
bezüglich Parkplatzsituation laufe,
sei Gegenstand laufender Verhand­
lungen. Arnold Isliker gab bekannt,
dass er einen Investor kenne, der
bereit wäre, unter der Burgunwiese
eine Tiefgarage zu bauen. Den
­Namen wollte er nicht öffentlich
nennen.
Billettverkauf und Schnellzughalt
Mit seiner Interpellation betref­
fend Erhalt der Billettverkaufsstelle
am Bahnhof hat Urs Hinnen (ÖBS)
offene Türen eingerannt. Der Ge­
meindepräsident dankte ihm dafür.
Die Interpellation stärke dem Ge­
meinderat den Rücken bei den Ver­
handlungen mit den SBB. Damit der
Gemeinderat noch mehr Munition
hat, bat Jakob Walter (SP) um zwei
Konsultativabstimmungen. So sagte
der Rat mit 18 zu 0, dass er weiterhin
einen Billettschalter wolle. Und mit
gleichem Stimmenverhältnis be­
grüsste er auch einen Schnellzughalt
in Neuhausen. Positive Zeichen in
diese Richtung hatte der Gemeinde­
präsident kürzlich am Rand einer
Verkehrskonferenz wahrgenommen.
Am Schluss der Versammlung
zog Nil Yilmaz Bilanz über ihr Jahr
als Einwohnerratspräsidentin und
lud zum Apéro. Ihre Nachfolge wird
– da eine neue Legislatur beginnt –
erst im Januar bestimmt. (vf )
DIE GEMEINDE
INFORMIERT
Spende für die Aktion
­«Jeder Rappen zählt» Der
Gemeinderat hat an seiner
Sitzung vom 13. Dezember
beschlossen, die Spendenak­
tion «Jeder Rappen zählt»
mit 2500 Franken zu unter­
stützen, die in diesem Jahr
Kinder unterstützt, die allein
auf der Flucht sind.
Unbegleitete minderjährige
Migrantinnen und Migranten
brauchen auf der Flucht
und bei der Ankunft in
einem Aufnahmeland be­
sondere Unterstützung
in den Bereichen Kinder­
schutz, Gesundheit und
­Bildung. Sie haben das
Recht auf professionelle
psychosoziale Unterstüt­
zung und angemessene
­Integrationsmassnahmen.
In der Schweiz gibt es
neben den bestehenden
staatlichen Begleitmass­
nahmen und Projekten für
diese Jugendlichen in
schwierigen Situationen
auch ergänzende Angebote
von privaten Sozialinstitu­
tionen. Diese Organisationen
sind auch auf private
­finanzielle Unterstützung
angewiesen. «Jeder Rappen
zählt» 2016 unterstützt
entsprechende Projekte.
MAZARÄ
Füllen Sie die leeren Felder mit Zah­
len. Die Zahlen in jeder Reihe, jeder
Spalte und in den beiden Diagona­
len ergeben
immer die gleiche
Mazarä
Summe. Keine Zahl darf mehrfach
vorkommen. Die Summe lautet 100.
32
21
18
10
25
14
15
16
9
30
28
1
13
8
36
Summe = 100
Die Lösung wird in der nächsten
Ausgabe veröffentlicht.
Schwierigkeitsgrad : mi8el
Hanspeter Leupp Schaffhausen
DONNERSTAG, 15. DEZEMBER 2016 Neuhauser WOCHE
Gemeindeleben
7
Parade durch die Zentralstrasse
Mehrheitlich
gut gespielt
Im kommenden Jahr wird
Neuhausen das Zentrum
der Schaffhauser Blasmusikszene sein. Ein Organisationskomitee unter der
Leitung von Oskar Brütsch
ist dabei, diesen Grossanlass zu organisieren.
In der letzten Runde des Jahres tra­
ten die Damen des TTC Neuhausen
am Samstag auswärts gegen Kloten
an und gewannen 6:1. Am Sonntag
spielten sie gegen einen der stärks­
ten Widersacher der letzten Jahre,
Rio Star Muttenz, ebenfalls aus­
wärts. Auch hier gewannen sie mit
6:1. Wie der Verein weiter mitteilt,
mussten die Herren in der NLB
gegen Rapperswil-Jona antreten.
Sie holten bei ihrer 3:7-Niederlage
in Rapperswil nur einen Punkt.
Die Herren O40 konnten bereits
am Donnerstag mit einem weiteren
Sieg die Tabellenspitze halten. Die
Partie TTC Neuhausen gegen Chur
endete mit einem weiteren 4-Punk­
te-Sieg. (r.)
An der Delegiertenversammlung
des Schaffhauser Blasmusikver­
bandes im Jahr 2015 hat sich der
Musikverein Beringen & Neuhau­
sen am Rheinfall (MVBN) bereit er­
klärt, den Kantonalen Musiktag
2017 zu organisieren. Dieser Gross­
anlass findet am Sonntag, 11. Juni
2017, in Neuhausen am Rheinfall
statt. An diesem Event werden un­
gefähr 500 Musizierende mitwir­
ken. Das Organisationskomitee hat
sich Anfang 2016 konstituiert und
steht unter der Leitung des MVBNPräsidenten Oskar Christian Brütsch.
Mit der Unterstützung des Schaff­
hauser Blasmusikverbandes und
mit einem engagierten OK werden
Diese Frauen und Männer bereiten den Grossanlass vor, der Neuhausen
im kommenden Juni zum Blasmusikmekka werden lässt. Bild: zvg
in den nächsten Monaten Vorbe­
reitungen für diesen Anlass getrof­
fen. Der durchführende Verein ist
zuversichtlich, einen unvergess­
lichen Musiktag 2017 zu gestalten.
Den eigenen Sektionen wird
am Sonntagmorgen des Musiktages
eine musikalische Bewertung eines
Selbstwahlstückes ermöglicht. Am
Nachmittag findet dann die tradi­
tionelle und bewertete Parademu­
sik auf der Zentralstrasse in Neu­
hausen statt. Der Musiktag wird mit
der Veteranenehrung in der Rhy­
fallhalle enden. Zum Anlass wer­
den auch Gastvereine eingeladen.
Oskar Christian Brütsch
und Octavia Gugolz
Organisationkomitee MuTa17
WILDPFLANZENKÜCHE
Schmackhafter
Franzose
Gärtner und Landwirte bezeichnen
das Knopfkraut als Unkraut. Dabei
kann man seine Blätter, Stiele,
Blütenknospen und jungen Blüten
­essen. Roh sind sie eine Zutat für
Salate, Frischsäfte oder Pesto. Ge­
kocht isst man sie als Wildspinat.
Eigentlich passt das Knopfkraut gut
in die heutige Zeit, denn es ist wie
wir Menschen weit gereist. Ursprüng­
lich stammt es aus Kolumbien. Im
18. Jahrhundert wurde es nach
Europa gebracht, wo es anfänglich
in botanischen Gärten wuchs. Ex­
plosionsartig vermehrte es sich wäh­
rend der napoleonischen Kriege.
Da man vermutete, dass die Sol­
daten es mit ihren Pferdefutter­
säcken verschleppt hatten, erhielt
es den Übernamen «Franzosen­
kraut». (vf )
Eine Adventsgeschichte in holländischer Sprache
In der Gemeindebibliothek werden zurzeit fast täglich schöne Adventsgeschichten für Kinder erzählt. Das
Aussergewöhnliche dabei ist, dass sie in verschiedenen Sprachen vorgetragen werden. So erzählte Bibliotheks­
mitarbeiterin Sylvia Bührer diese Woche die Kindergeschichte «Wie weihnachtelt man?» zuerst auf Hollän­
disch, anschliessend auf Deutsch. Je nach Vorleserin ändert sich die Sprache. Teilweise werden die Geschich­
ten auch nur in Deutsch oder nur in einer Fremdsprache erzählt. Die Kinder scheint dies nicht zu stören.
Am Dienstagnachmittag lauschten sie gespannt und versuchten auch einige holländische Wörter zu
übersetzen. Zum Abschluss durfte jedes Kind eine Mandarine aus einer Schale nehmen. In den nächsten
­Tagen werden in der Bibliothek weitere Geschichten erzählt (siehe Agenda auf Seite 8). (Bild und Text: jz)
Das Knopfkraut soll mit Napoleons Truppen zu uns gekommen
sein. Bild: vf
8 Letzte
SCHON GEWUSST?
Neuhauser WOCHE DONNERSTAG, 15. DEZEMBER 2016
DER HINGUCKER
Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt
Lucky Luke, der einsame Cowboy,
feiert dieses Jahr seinen 70. Ge­
burtstag. Jedes Kind kennt ihn, den
Cowboy, der schneller zieht als sein
Schatten. Seine Geschichten im
Wilden Westen sind legendär. Ge­
meinsam mit seinem treuen Pferd
Jolly Jumper, das alles kann, schafft
es der Cowboy immer wieder, Ban­
diten wie die vier Daltons oder Billy
the Kid einzubuchten. Im Jahr 1946
erschien die belgische Comicserie
des Zeichners Morris zum ersten
Mal. Bis heute wurden die Comics
mehr als 30 Millionen Mal verkauft.
Obwohl der Westernheld bereits
70 Jahre auf dem Buckel hat, gab es
bisher nur kleine Veränderungen
an seinem Aussehen. So fällt auf,
dass er sich die in seinem Mund­
winkel hängende Zigarette im Lauf
der Zeit abgewöhnen konnte. Aber
die Lockerheit und die Ruhe sind
geblieben. Ebenso die obligatorische
Schlussszene, in der Luke auf
dem Rücken seines Pferdes in den
Sonnenuntergang reitet und dabei
singt: «I’m a poor lonesome cow­
boy.» (Ich bin ein armer einsamer
Cowboy.) (jz) Bild: zvg
IMPRESSUM
Verlag und Druck
Kuhn-Druck AG, Neuhausen
Dieter Mändli, [email protected]
Telefon +41 52 672 10 88
Redaktion Vincent Fluck (vf),
Jana Zellweger (jz)
[email protected]
Telefon +41 52 633 32 38
Abonnement
[email protected]
Telefon +41 52 633 33 66
Anzeigenverkauf Eva Baumann
[email protected]
Telefon +41 52 633 32 69
Kooperationspartner
Meier + Cie AG, Schaffhausen
Adresse «Neuhauser Woche»,
Kuhn-Druck AG, Industriestrasse 43,
8212 Neuhausen am Rheinfall
Erscheinungsweise
Jeweils am Donnerstag
Anzeigenschluss Mittwoch, 9 Uhr
Auflage 5300 Exemplare, verteilt
in alle Neuhauser Haushaltungen
Online www.neuhauserwoche.ch
PERFOR MANCE
neutral
Drucksache
01-12-317927
myclimate.org
Der Besitzer dieses Parkplatzes will dem Alltag offenbar etwas Farbe geben. Diese kunstvolle Art, auf
Eigentum hinzuweisen, wurde an der Wiesengrundstrasse gesichtet. Bild: jz
AGENDA
DO., 15. DEZEMBER
Adventsfenster
täglich, jeweils von
18.30 Uhr bis 20 Uhr.
Weitere Infos unter
www.nordagenda.ch
■■
■■ Weihnachtssingen
Die Klassen des Schul­
hauses Gemeinde­
wiesen I geben ein
Konzert, 19 Uhr,
­reformierte Kirche,
Zentralstrasse 22
■■ Der Gospelchor
Neuhausen singt in der
Steigkirche um 19 Uhr
FR., 16. DEZEMBER
■■ Adventsanlass der
Stiftung Diheiplus:
Christbäume, Glüh­
wein und anderes
mehr; Laden geöffnet;
ab 17 Uhr, Zentral­
strasse 126
SA., 17. DEZEMBER
■■ Neuhuuser Märkt
auf dem Platz für alli an
der Zentralstrasse 34,
Beginn um 15.30 Uhr,
Dauer bis 18.30 Uhr.
Grosses Sortiment an
Frischprodukten und
Spezialitäten
■■ Western-StoreCountry-Konzert im
ref. Kirchgemeinde­
haus für einen
­wohltätigen Zweck;
19.30 Uhr
■■ Western-StoreCountry-Konzert im
ref. Kirchgemeindehaus
für einen wohltätigen
Zweck; 20 Uhr
■■ Advents-Geschichten-Kalender 11 bis
11.30 Uhr, Gemeinde­
bibliothek Neuhau­
sen, Marktgasse
■■ Musik des Pipers
Club; 20 bis 23.30 Uhr,
The Clover Pub,
Schulstieg 3
DI., 20. DEZEMBER
■■ Billard-Schnupperabend Ab 18 Uhr gra­
tis Billard spielen; BC
Munot, Rheinweg 21
■■ Advents-Geschichten-Kalender 16 bis
16.30 Uhr, Gemeinde­
bibliothek Neuhau­
sen, Marktgasse 1
WITZ DER WOCHE
Ein Junge behauptet, er könne vor
­jedem beliebigen Fussballspiel den
Punktestand exakt voraussagen. Die
Kumpels wollen wissen, wie er das
schaffe. Der Junge: «Ich erkläre es
■■ Advents-Geschichten-Kalender 16 bis
16.30 Uhr, Gemeinde­
bibliothek Neuhausen,
Marktgasse
MI., 21. DEZEMBER
■■ Advents-Geschichten-Kalender 16 bis
16.30 Uhr, Gemeinde­
bibliothek Neuhau­
sen, Marktgasse
euch, aber ich will dafür ein Eis.» Die
Jungs legen ihr Sackgeld zusammen
und spendieren ihrem Freund die ge­
forderte Glace. Der leckt genüsslich
daran und spricht dann: «Das ist ganz
einfach. Vor jedem Fussballspiel ist
der Punktestand immer 0 zu 0.»
Adventskonzert
des Gospelchors
SCHAFFHAUSEN Der Gospelchor
Neuhausen singt heute Donners­
tagabend in der Steigkirche. Unter
der Leitung von Roberto Alfarè ge­
ben die Sängerinnen und Sänger
Adventslieder zum Besten. Pfarrer
Martin Baumgartner spricht pas­
send dazu ein paar besinnliche
Worte. Die Türöffnung ist bereits
um 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei,
es wird eine Kollekte erhoben zu­
gunsten der Schaffhauser Regional­
gruppe der Schweizerischen Mul­
tiple Sklerose Gesellschaft. (r.)
Donnerstag, 15. Dezember, 19 Uhr,
Steig­kirche, Nordstrasse 33, Schaffhausen
Konzert mit
Country und Pop
Zum 20. Mal veranstaltet die Coun­
try-Band Western Store kurz vor
Weihnachten zwei Christmas-Abende
für einen wohltätigen Zweck. Zu
diesem etwa dreistündigen Anlass
ist der Eintritt frei, es wird eine Kol­
lekte zugunsten einer wohltätigen
Organisation durchgeführt. Mit da­
bei ist auch der Schaffhauser PopChor Active Voices. (r.)
Freitag, 16. Dezember, 19.30 Uhr, und Sams­
tag, 17. Dezember, 20 Uhr, reformiertes
Kirchgemeindehaus, Zentralstr. 32