Pressemitteilung Nr. 334 vom 16. Dezember 2016 Abitur hängt bei jungen Menschen nicht vom Migrationshintergrund ab Der Anteil der 18- bis unter 30-Jährigen mit Abitur war bei den Menschen mit und ohne Migrationshintergrund im Jahr 2015 in Berlin und Brandenburg jeweils ähnlich hoch. Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg informiert anlässlich des Internationalen Tages der Migranten am 18. Dezember darüber, dass 53 Prozent der Berlinerinnen und Berliner dieses Alters ohne Migrationshintergrund und 49 Prozent der Berlinerinnen und Berliner mit Migrationshintergrund das Abitur haben. In Brandenburg sind dies 31 Prozent ohne und 30 Prozent mit Migrationshintergrund. Bezieht man auch die nachschulische Bildung mit ein und vergleicht den höchsten Bildungsabschluss in der Altersgruppe der 30- bis unter 65-Jährigen, so haben in Berlin 39 Prozent der Bevölkerung ohne und 30 Prozent der Bevölkerung mit Migrationshintergrund ein hohes Qualifikationsniveau (Brandenburg: 29 Prozent der Bevölkerung ohne und 31 Prozent der Bevölkerung mit Migrationshintergrund). Ein ganz anderes Bild bei den gering Qualifizierten (Altersgruppe 30- bis 65-Jährige): Personen ohne Migrationshintergrund in Berlin werden zu 8 Prozent, in Brandenburg zu 6 Prozent der Gruppe der gering Qualifizierten zugeordnet, bei den Personen mit Migrationshintergrund sind es 35 Prozent (Berlin) bzw. 20 Prozent (Brandenburg). Bildung ist ein wichtiges Kriterium für die Chancen auf dem Arbeitsmarkt. So standen 2015 von den gering qualifizierten 30- bis 65-jährigen Berlinerinnen und Berlinern mit Migrationshintergrund 47 Prozent, von den mittel Qualifizierten 68 Prozent und 79 Prozent der hoch Qualifizierten im Erwerbsleben. Im Land Brandenburg lagen die Anteile bei 54 Prozent, 71 Prozent und 75 Prozent. Auch bei den Personen ohne Migrationshintergrund wächst mit steigender Qualifikation die Erwerbswahrscheinlichkeit, jedoch in höherem Maße: 2015 waren unter den gering qualifizierten 30- bis 65-jährigen Berlinerinnen und Berlinern ohne Migrationshintergrund 52 Prozent, unter den mittel Qualifizierten 77 Prozent und unter den hoch Qualifizierten 89 Prozent erwerbstätig. Im Land Brandenburg waren es 53 Prozent, 79 Prozent und 88 Prozent. Den hoch Qualifizierten werden Personen mit mindestens Fachhochschulabschluss oder vergleichbarem Abschluss zugeordnet. Mittel Qualifizierte haben die Hochschulreife und/oder eine Berufsausbildung. Gering Qualifizierte haben keinen Berufsabschluss und kein Abitur. Über das Datenangebot des Bereiches Mikrozensus informiert: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Telefon: 030 9021-3644, Fax: 030 9028-4015 E-Mail: [email protected] Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
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