Call für Beiträge im Rahmen des AK Lateinamerika Stadt, Land, Fluss?... Hauptsache Lateinamerika! Arbeitskreis Lateinamerika | 02.- 04. Dezember 2016 | Hamburg Egal ob „Stadt“, „Land“ oder „Fluss“, den AK eint vor allem sein regionales (Forschungs-)Interesse an Lateinamerika. Seit Jahren beschäftigt sich dieser innerhalb der deutschsprachigen Geographie in inhaltlicher Vielfalt theoretisch, praktisch, konzeptionell und empirisch mit Lateinamerika. Wissen und Wissensproduktionen aus Lateinamerika nicht nur im akademischen Bereich, sondern auch aus Gesellschaft, Politik, Kunst, Wirtschaft etc. spielen in dieser Auseinandersetzung seit jeher eine zentrale Rolle. Unser Hauptanliegen beim diesjährigen Treffen des Arbeitskreises ist es, über eine Auseinandersetzung mit Konzepten, Debatten und Methoden, die aktuell in Lateinamerika diskutiert und angewandt werden, und über eine Reflexion unseres theoretischen und (forschungs)praktischen Umgangs mit diesen zu Diskussionen über (geographische) Wissensproduktion und über Möglichkeiten einer Dekolonialisierung von Area-Studies anzuregen. Neben unterschiedlichen Inputs (Keynote-Vortrag, Performance, Stadtrundgang u.ä.), die das Arbeitskreistreffen bereichern und die Tagung inhaltlich rahmen sollen (Fr. & So.), wird es vor allem am Samstag (3.12.) genügend Raum für die verschiedenen Beiträge der Teilnehmer*innen geben. Dabei freuen wir uns über alle Arten von Einreichungen, die sowohl unterschiedliche Aspekte der Thematik beleuchten, als sich auch über verschiedene Formate dem Themenkomplex nähern. Anstelle von Präsentationen kompletter (Forschungs)Arbeiten oder Projekte würden wir Beiträge zu einzelnen Aspekten geographischer Wissensproduktion in, mit und über Lateinamerika bevorzugen. Diese können in ganz unterschiedlichen Formaten eingereicht werden. Beispiele wären: • Workshopvorschlag (entweder als geschlossene Einheit oder offen für weitere Einreichungen) • gemeinsame Lektüre und Diskussion relevanter Texte • Inputs (ca. 10 min) oder Impulsbeiträge (bspw. von einzelnen Aspekten, Frage- und Problemstellungen aus aktuellen Forschungsarbeiten und Projekten) • Poster • Karten / Kartierungen • kreative Beiträge (fotographischer, filmischer, gebastelter Art...) • ... Als Anregung für die Einreichungen schlagen wir vier thematische Ebenen vor, die jedoch eng miteinander verwoben sind und nicht als abgegrenzte Themenfelder verstanden werden sollen: Theoretische Ebene Welche Anregungen, Konzepte, Debatten, Theoretiker*innen aus/über Lateinamerika sind für uns zurzeit besonders spannend und anregend? Wie fließen diese in unsere Forschungen ein, wo können sie fruchtbar gemacht und evtl. mit anderen Ansätzen verbunden werden? Welche sozialen Auseinandersetzungen beeinflussen wie die akademischen Debatten in Lateinamerika, welche werden sichtbar (gemacht) und welche bleiben unsichtbar? Methodische Ebene Welche Methoden und Ansätze werden speziell in Lateinamerika genutzt und inwiefern unterscheiden sich diese von anderen Forschungskontexten? Welche methodischen Vorgehensweisen bei Forschung in/zu Lateinamerika verwenden wir und welchen Herausforderungen begegnen wir dabei? Wie können Rufe nach Dekolonisierung wissenschaftlicher Methoden und Herangehensweisen mit Forschung in/über/mit Lateinamerika zusammengedacht werden? Praktische Ebene Welche strukturellen Bedingungen bestimmen unsere Forschungspraxis (Konzeption der Forschungsfrage, Methodenwahl, Einbindung von Kooperationspartner*innen, Finanzierung, etc.) und welche Auswirkungen haben diese auf unsere Forschung? Wie betreiben wir „Feldforschung“ und welche Konsequenzen ergeben sich daraus? Welche Kooperationen und Konflikte entstehen dabei? Wer häuft Wissen über wen an, was passiert mit den Forschungsergebnissen, wem dienen diese, werden unsere Ergebnisse „vor Ort“ diskutiert, zurückgegeben, evtl. erneut verändert? Wie kann Forschungspraxis dekolonialisiert werden? Reflexive Ebene Inwiefern spielt Eurozentrismus in unseren Arbeiten eine Rolle? Was bedeutet für uns Positionalität und wie gehen wir damit um? Welche Beispiele, Anregungen, Überlegungen, Ansätze der Dekolonialisierung von Wissenschaft kennen wir? Welche konkreten Schritte der Veränderung sind für uns vorstellbar? Wir freuen uns über zahlreiche Einreichungen, die bis zum 15. Oktober bei uns eintreffen sollen, und für die wir gerne die aktive Teilnahme an der Tagung bestätigen. Mit den Einreichungen bitten wir um eine verbindliche Anmeldung mit Angabe von Name, Adresse und gegebenenfalls Universität. Der Teilnahmebeitrag liegt zwischen 15 Euro (für Studierende) und 50 Euro (für Vollverdiener*innen) und ist in bar bei Anreise zu bezahlen. Das AK-Treffen wird im Kulturzentrum Dock Europe in Hamburg-Altona (http://www.dock-europe.net/) stattfinden. Dort ist eine begrenzte Zahl an preisgünstigen Übernachtungsplätzen (3-4-Bettzimmer, 25 Euro pro Person und Nacht, gemeinsames Bad und WC) verfügbar. Wenn Sie/Ihr Interesse an einem Übernachtungsplatz haben/habt, wäre es gut, uns möglichst bald darüber zu informieren, damit wir die Zimmer fest reservieren können. Vorschläge, Rückfragen, Anregungen am besten per Mail an eine Person aus dem Vorbereitungsteam der AG Kritische Geographien Globaler Ungleichheiten: Raffaela Rau ([email protected]), Katrin Singer ([email protected]), Ronja Lührs ([email protected]), Tobias Schmitt ([email protected]), Caren Miesenberger ([email protected]), Sonja Kanemaki ([email protected]), Marcel Langer ([email protected]), Martina Neuburger ([email protected]), Nora Husfeld ([email protected]), Nina Scheer ([email protected]), Katharina Schmidt ([email protected])
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