LOPEC 2017: Gedruckte Elektronik für unsere Gesundheit

Internationale Fachmesse und Kongress
für gedruckte Elektronik
Fachmesse: 29.–30. März 2017 | Kongress: 28.–30. März 2017
Messe München
lopec.com
München, 6. Dezember 2016
Presseinformation
LOPEC 2017: Gedruckte Elektronik für unsere Gesundheit
Die gedruckte Elektronik hat sich in vielen Branchen zum
Innovationstreiber entwickelt. Nach dem Unterhaltungselektronik- und dem
Automobilsektor rückt jetzt der Gesundheitsbereich immer mehr in den
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Fokus. Gedruckte Elektronikkomponenten für den Medizin- und
Pharmamarkt bilden daher einen Schwerpunkt der LOPEC 2017. Die
Internationale Fachmesse und der Kongress für gedruckte Elektronik
finden vom 28. bis 30. März 2017 auf dem Gelände der Messe München
statt. Welche Vorteile die gedruckte Elektronik dem wachsenden
Gesundheitsmarkt bietet, erläutert Dr. Ton van Mol, Technical Chair des
LOPEC Kongresses und Geschäftsführer des Holst Centre im
niederländischen Eindhoven.
Die LOPEC 2017 rückt den Healthcare-Bereich in den Fokus. Was erwartet
die Besucher?
Wir werden auf dem LOPEC Kongress mehrere Vorträge zur gedruckten
Elektronik im Gesundheitsbereich anbieten, zum Beispiel Sessions zu
biomedizinischen Anwendungen, zu Wearables, also zu tragbarer Elektronik,
und zu dehnbaren elektronischen Systemen – das alles hängt eng zusammen.
Professor Matti Mäntysalo von der Universität im finnischen Tampere wird
beispielsweise eine Bandage vorstellen, die Herzströme misst und die Werte ans
Handy überträgt. Die Elektroden werden dafür auf das dehnbare
Bandagenmaterial gedruckt. Auch der Pharmakonzern Johnson & Johnson ist
auf dem LOPEC Kongress mit einem Vortrag vertreten, und das
Chemieunternehmen DuPont, das im Medizinbereich sehr aktiv ist, organisiert
eine Session zu diesem Themenkomplex. Natürlich werden auf der Fachmesse
selbst ebenfalls viele Neuheiten für den Healthcare-Sektor zu sehen sein.
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Unser Gesundheitssystem steht im Zuge der demografischen Entwicklung
vor großen Herausforderungen. Wie kann die gedruckte Elektronik zur
Problemlösung beitragen?
Eine Idee ist, gedruckte Elektronik für das Gesundheitsmonitoring von Patienten
in ihren eigenen vier Wänden zu nutzen. Das Ziel lautet, Probleme rechtzeitig zu
erkennen, damit immer weniger Leute auf eine Behandlung im Krankenhaus
angewiesen sind. Das Monitoring von Vitalfunktionen gelingt hier am einfachsten
über Sensoren, die direkt und ständig auf der Haut getragen werden, integriert in
eine Art Patch, in Bandagen oder Kleidungsstücke. Für den optimalen
Hautkontakt brauchen wir stretchfähige Elektronikkomponenten, denn Menschen
bewegen sich und dehnen die Haut dabei. Hier bietet die gedruckte Elektronik
einen klaren Vorteil, denn sie behält ihre elektronischen Eigenschaften auch bei
Dehnung und kann direkt auf flexible Folien oder Textilien aufgebracht werden.
Wann kommen solche Monitoringsysteme auf den Markt?
Das Holst Centre wird auf der LOPEC 2017 gedruckte Sensoren und
sogenannte Health Patches vorstellen, die Körperfunktionen über solche
Sensoren messen. Einige dieser Sensorsysteme dürften nächstes Jahr marktreif
sein. Gedruckte Spannungssensoren sollen zum Beispiel zur Überwachung von
Patienten mit Schlafapnoe eingesetzt werden. Auch EKG-Patches zur Messung
der Herzaktivität werden bald verfügbar sein.
Welche gedruckten Elektronikbauteile werden in der Medizin schon
angewendet?
Schnelltests mit gedruckten Elektroden, etwa zur Messung von Blutzucker, sind
schon lange auf dem Markt und werden milliardenfach gedruckt. Seit einigen
Jahren gibt es auch smarte Arzneiverpackungen, die vor allem bei chronisch
kranken Patienten die regelmäßige Einnahme von Medikamenten kontrollieren.
Auf die Blisterverpackungen sind kleine Schaltkreise gedruckt, die unterbrochen
werden, wenn der Patient seine Pille entnimmt. Über ein Funksignal lässt sich
das verfolgen.
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Gibt es auch gedruckte Elektronikkomponenten, die im Innern des
menschlichen Körpers eingesetzt werden sollen?
Das Potenzial sehen wir natürlich. Ein Beispiel wäre die Steuerung von
implantierten Kathedern über piezoelektrische Polymere. Das sind Kunststoffe,
die sich bei Anlegen einer elektrischen Spannung verformen oder umgekehrt
eine elektrische Spannung erzeugen, wenn sie deformiert werden. Der Vorteil
der Drucktechniken ist, dass sich damit sehr dünne, flexible Komponenten
herstellen lassen. Produkte für den Einsatz im Körper kommen sicher, aber
zunächst wird sich die gedruckte Elektronik in äußeren Anwendungen etablieren.
Selbst gute Ideen scheitern oft am Sprung aus dem Labor in die breite
Anwendung. Welchen Beitrag leistet die LOPEC, um diesen Transfer zu
erleichtern?
Die LOPEC bietet den idealen Rahmen, um die Industrie für gedruckte
Elektronik mit den Anwenderbranchen zu verlinken. Viele Unternehmen setzen
noch auf traditionelle Elektronik und sind sich der Möglichkeiten gar nicht
bewusst, die gedruckte, flexible Komponenten bieten. Das trifft nicht nur auf den
Gesundheitssektor zu, sondern zum Beispiel auch auf die Automobilindustrie,
die Verpackungs- und Energiebranche oder die Unterhaltungselektronik. Auf der
LOPEC Fachmesse und dem Kongress können sich die Anwenderindustrien
bestens informieren.
Welche Innovation aus der gedruckten Elektronik treibt den HealthcareBereich besonders an?
Da gibt es viele. Entscheidend war sicher die Entwicklung von elektrisch
leitfähigen und zugleich dehnbaren Materialien. Denn wie gesagt: Für
Anwendungen auf der Haut brauchen wir eine stretchfähige Elektronik, die
Bewegungen mitmacht und gleichzeitig verlässliche Daten liefert. Flexible
Elektronik ist übrigens nicht ausschließlich organische Elektronik. Es gibt
mittlerweile auch Komponenten aus Nanosilber, die bis zu einem gewissen Grad
dehnbar sind. Silber ist wegen seiner antimikrobiellen Eigenschaften für einige
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Anwendungen sogar von Vorteil. Für andere wiederum sucht man nach
Alternativen. Gedruckte Elektroden auf Basis des elektrisch leitfähigen
Kunststoffs PEDOT etwa sollen bestimmte Silberelektroden ersetzen. Die
LOPEC wird ausführlich über Materialneuheiten und ebenso über neue
Drucktechniken wie den 3D-Druck informieren, und zwar sowohl an den Ständen
der Aussteller als auch auf wissenschaftlichem Niveau im Rahmen des LOPEC
Kongresses.
Was erwarten Sie von der LOPEC 2017?
Die LOPEC wird dazu beitragen, dass die gedruckte Elektronik immer mehr
industrielle Anwender findet, dass immer mehr Produkte aus allen möglichen
Bereichen gedruckte Elektronikkomponenten enthalten. In der Photovoltaik und
in anderen Branchen sehen wir, dass die Kommerzialisierung der gedruckten
Elektronik stetig voranschreitet. Der Healthcare-Sektor wird folgen. In den
vergangenen Jahren hat die LOPEC vielen Branchen wichtige Anstöße gegeben
und ich bin sicher, dass auch 2017 ein Schub von ihr ausgehen wird.
Mehr Information zur LOPEC gibt es unter www.lopec.com.
Zusätzliches Bildmaterial zur vergangenen Veranstaltung können Sie in
unserer Mediendatenbank herunterladen.
LOPEC
Die LOPEC (Large-area, Organic & Printed Electronics Convention) ist die führende internationale
Veranstaltung für gedruckte Elektronik. Die Kombination von Fachmesse und Kongress bildet die
Komplexität und Dynamik dieser jungen Industrie optimal ab. 2016 nahmen rund 2.100 Teilnehmer
aus 46 Ländern an der Fachmesse und am Kongress teil. 148 Aussteller aus 18 Ländern waren
vertreten und es gab 196 Vorträge aus 27 Ländern. Die LOPEC wird von der OE-A (Organic and
Printed Electronics Association) und der Messe München GmbH gemeinsam organisiert. Die
nächste Veranstaltung findet von 28. bis 30. März 2017 im ICM – Internationales Congress Center
München statt. www.lopec.com
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Messe München
Die Messe München ist mit mehr als 40 eigenen Fachmessen für Investitionsgüter, Konsumgüter
und Neue Technologien am Standort München und im Ausland einer der weltweit führenden
Messeveranstalter. Über 30.000 Aussteller und rund zwei Millionen Besucher nehmen jährlich an
den Veranstaltungen auf dem Messe-gelände, im ICM - Internationales Congress Center München
und im MOC Veranstaltungscenter München teil. Außerdem veranstaltet die Messe München
Fachmessen in China, Indien, der Türkei, in Südafrika und Russ-land. Mit einem Netzwerk von
Beteiligungsgesellschaften in Europa, Asien und Afrika sowie über 60 Auslands-vertretungen für
mehr als 100 Länder, ist die Messe München weltweit präsent.
OE-A
Die OE-A (Organic and Printed Electronics Association) ist der führende internationale
Industrieverband für organische und gedruckte Elektronik. Sie repräsentiert die gesamte
Wertschöpfungskette dieser Industrie. Mitglieder sind international führende Firmen und
Einrichtungen von Forschungs- und Entwicklungs-Instituten, Maschinenbauern und
Materialherstellern über Produzenten bis hin zu Endanwendern. Mehr als 230 Firmen aus Europa,
Asien, Nord-Amerika, Süd Amerika, Afrika und Ozeanien arbeiten in der OE-A zusammen, um den
Aufbau einer wettbewerbsfähigen Infrastruktur für die Produktion von organischer Elektronik weiter
voranzutreiben. Die OE-A schlägt eine Brücke zwischen Wissenschaft, Technologie und
Anwendung. Sie wurde 2004 als Arbeitsgemeinschaft im VDMA gegründet. www.oe-a.org/home