VILLINGEN-SCHWENNINGEN Dienstag, 6. Dezember 2016 Sperrzeiten sorgen für Unmut ÖPNV Wegen fehlender Kapazitäten werden größere Gruppen zu den Spitzenzeiten nicht mehr befördert. „Wir wollen ordnungsgemäße Zustände in den Bussen“, sagt VSB-Geschäftsführer. Von Cornelia Hellweg U nmut äußerte in der vergangenen Woche der Gesamtelternbeirat der Stadt Villingen-Schwenningen darüber, dass der Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar (VSB) seit dem 1. August in der Schüler-Hauptbeförderungszeit zwischen sieben und neun Uhr sowie zwischen zwölf und 14 Uhr aus Kapazitätsgründen keine Gruppen mehr in Bussen befördert. Für Großgruppen über 25 Personen beziehungsweise Gruppenfahrten zu diesen Zeiten, müssen Busse direkt beim Busunternehmen angemietet werden. Der Gesamtelternbeirat will gegen diese neue Regelung vorgehen, da man der Meinung ist, dass auch künftig noch Schülergruppen entsprechende Ausflüge mit dem Bus unternehmen können müssen. Es wurde die Befürchtung geäußert, dass die Eltern dann für solche Fahrten in Anspruch genommen würden (Stichwort: „Eltern-Taxis“). Einschränkungen befürchtet Kritik an dieser Neuregelung wurde außerdem am Rande eines Termins zur Leseförderung in der Stadtbibliothek von Lehrerseite laut. Durch die Sperrzeiten sehen sich Lehrer eingeschränkt für Fahrten in Kultur- und Bildungseinrichtungen wie Museen, ins Theater oder Bibliotheken, die zum Bildungsplan der Schulen gehörten. „Diese Regelung ist nicht in Ordnung“, sagte gestern Manfred Koschek, geschäftsführender Leiter der städtischen Gymnasien, auf Anfrage. Die Sperrzeiten bedeuteten, dass solche Fahrten für die Schule teurer kommen, wenn extra ein Bus bestellt werden müsste für eine Sonderfahrt. Es erfordere darüber hinaus einen größeren Planungsaufwand. Ein Grund für die Neuregelung zur Beförderung von Gruppen im Busverkehr sind nach An- Morgens für den Weg zur Schule oder zur Arbeit und nachmittags zurück sind viele Busse voll ausgelastet. Platz für unangemeldete Gruppen ist dann rar. NQ-Archivfoto gaben von Frank Wiest vom Stadtverkehr VS steigende Fahrgastzahlen. Wenn größere Gruppen dann in den Bussen mit ” Die Situation war geprägt von Engpässen. Thomas J. Mager VSB-Geschäftsführer wollten, wenn es sowieso im Berufsverkehr voll sei, schließe man andere Fahrgäste von der Beför- derung aus. Die Kapazitäten seien dann erschöpft. Durch flexible Arbeitszeiten sowie Ganztagsunterricht verzeichneten die Busunternehmer auch vormittags und nachmittags eine höhere Auslastung. „Die Situation war geprägt von Engpässen und Disziplinlosigkeit“, bringt Thomas J. Mager, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Schwarzwald-Baar, die Situation aus seiner Sicht auf den Punkt. „Wir sind für die Sicherheit der Kinder in den Bussen auf dem Weg zur Schule ver- antwortlich.“ Früher hätten die Schulen für Sonderfahrten noch Zuschüsse vom Schulträger bekommen. Die seien gestrichen worden mit dem Hinweis, dass die Schulen den öffentlichen Nahverkehr nutzen könnten. „Schulen und Kindergärten sind mobiler geworden und unternehmen mehr – gleichzeitig haben wir begrenzte Kapazitäten insbesondere morgens zum Schulbeginn und nachmittags nach Schulschluss“, so Mager. Die Regelung, dass Gruppen über sechs Personen beim VSB fünf Werktage vorher angemeldet werden sollten, gebe es schon länger, sei allerdings zunehmend nicht beachtet worden. „Dann stellt sich eine Schulgruppe einfach an die Haltestelle und diskutiert mit dem Busfahrer, dass er sie mitnehmen muss“, so der VSB-Geschäftsführer. Zu Spitzenzeiten morgens und mittags bedeute dies, dass dann andere Fahrgäste oder gar angemeldete Gruppen keinen Platz mehr finden. Der Busfahrer habe das Hausrecht. Aber man könne eine solche, öfter wiederkehrende Situation nicht auf dem Rücken der Busfahrer austragen – ein Grund mit für die seit 1. August geltende Neuregelung. „Wir wollen ordnungsgemäße Zustände in den Bussen sicherstellen“, betont Mager. Zwei bis drei Jahre möchte man Erfahrungen mit der Neuregelung sammeln. Ein neuer Nahverkehrsplan sei in Arbeit, wo dann auch solche Fragen Berücksichtigung finden könnten – wenn es die Verantwortlichen wünschten. „So wie es bisher war, konnte es nicht bleiben.“ Eine wirksame Entlastung und damit eine Erhöhung der Buskapazitäten ließe sich laut Thomas J. Mager dadurch erreichen, dass die Anfangszeiten nicht an allen Schulen gleich sind. Eine Verschiebung um 30 bis 45 Minuten würde seiner Erfahrung nach dringend benötigte Kapazitäten freischaufeln. „Oder die Stadt und der Kreis könnten zusätzliche Leistungen einbauen, damit im öffentlichen Nahverkehr mehr Busse eingesetzt werden könnten.“ Das VS-Schulamt sieht die Sperrzeiten nicht kritisch. „Dieses Verfahren ist üblich.“ Auch bei anderen Transportunternehmen wie der Bahn. Schulleitungen und Lehrkräfte könnten nicht so intensiv frequentierte Linien für Exkursionen in städtische Theater et cetera nutzen. Imbissbude beschädigt Weihnachtsmarkt Eine betrunkene Frau geht auf Polizisten los. Villingen-Schwenningen. Während des Villinger Weihnachtsmarktes hat eine erheblich alkoholisierte 34-jährige Frau am Sonntag, gegen 20.30 Uhr, in der Kanzleigasse eine Glasscheibe an einer Imbissbude beschädigt. Zudem beleidigte die Frau die nach der Sachbeschädigung hinzugerufenen Beamten und versuchte darüber hinaus, auf diese loszugehen. In Gewahrsam Die Frau musste nach Angaben der Polizei in Gewahrsam genommen werden. Nun kommt auf diese noch eine Strafanzeige wegen der begangenen Sachbeschädigung und wegen den gegen die Beamten ausgesprochenen Beleidigungen zu. eb Parkrempler im Parkhaus Villingen-Schwenningen. Nach ei- nem Parkrempler im Parkhaus Neue Tonhalle hat sich der Verursacher trotz eines sichtbaren Sachschadens unerlaubt von der Unfallstelle entfernt. Die Polizei sucht Zeugen. Der Unfall ereignete sich zwischen dem vergangen Mittwoch, 14 Uhr, und vergangenen Samstag, 15.30 Uhr. In diesem Zeitraum prallte ein Autofahrer gegen die hintere linke Tür eines dort abgestellten VW Golf Kombi. Es entstand nach Angaben der Polizei ein Sachschaden in Höhe von circa 1000 Euro. Wer sachdienliche Hinweise zum Unfallverursacher und dessen Fahrzeug geben kann wird gebeten, sich mit dem Polizeirevier Villingen in Verbindung zu setzen. eb Vorbereitungen für die Vesperkirche Soziales Projekt öffnet vom 22. Januar bis zum 19. Februar 2017 die Türen in der Schwenninger Pauluskirche. Ehrenamtliche Mitarbeiter gesucht. Schwenningen. Inzwischen sind einem Euro abgegeben wird – wer auf Spendenbasis mehr geben kann, ist dazu eingeladen – erwarten die bis zu 350 Gäste täglich von elf bis 15 Uhr festlich gedeckte Tische, Gespräche und Begegnungen bei Kaffee und Kuchen, ein Wort auf den Weg in der Stärkung für Leib und Seele Bereits zum 14. Mal sind in dieser Zeit Menschen aller sozialen und gesellschaftlichen Schichten eingeladen, unabhängig von ihren finanziellen Möglichkeiten in der warmen Kirche zusammenzukommen und sich in diesem „Gasthaus am Weg“ stärken zu lassen an Leib und Seele. Neben dem Mittagessen, das für den symbolischen Preis von Bis zu 350 Gäste kommen täglich vorbei. die Vorbereitungen für die Schwenninger Vesperkirche angelaufen. Vom 22. Januar bis 19. Februar 2017 öffnet sie wieder täglich in der Schwenninger Pauluskirche beim Waldfriedhof ihre Pforten. ” Mitte des Tages sowie - wenn gewünscht - Beratung und Seelsorge. Eingeladen unter dem Motto „Gemeinsam an einem Tisch“ sind Menschen mit und ohne fe- ste Wohnung, Menschen mit dünnem und dickem Geldbeutel, Familien und Alleinstehende, alte und junge Menschen, Kinder und Erwachsene. Um die Gäste bewirten zu können, braucht es neben Spenderinnen und Spendern täglich mehr als 40 Mitarbeitende: Im Service oder hinter der Essenstheke, bei der Kuchenausgabe oder im Café auf der Orgelempore, in der Spülküche oder bei der Vorbereitung der Vesperbrote, im Geschirr und Getränketransport zwischen Kirche und Gemeindehaus. Menschen, die an der ehrenamtlichen Mitarbeit an einzelnen Tagen – jeweils von 10.30 Uhr bis gegen 15.30 Uhr – oder auch an mehreren Tagen interessiert sind, sind dazu eingeladen, sich in dieser Woche beim Kontakttelefon der Vesperkirche zu melden. Dort gibt es nähere Informationen, und man kann die Möglichkeiten der Ehrenamtlichen entsprechend einplanen. eb Info Das Kontakttelefon ist geschaltet am heutigen Dienstag von neun bis zwölf Uhr und von 17 bis 20 Uhr, am Mittwoch von 14 bis 17 Uhr, am Donnerstag von neun bis zwölf Uhr sowie am Freitag, von 14 bis 17 Uhr. Das Kontakttelefon der Vesperkirche ist unter der Telefonnummer 0 77 20/ 6 44 75 zu erreichen. Am Kontakttelefon der Vesperkirche notieren Doris Maier (links) und Barbara Brandes Terminwünsche zur Mitarbeit. Foto: Privat Einbruch Täter scheitern an vereister Tür Bibliothek Medien zum günstigen Preis Wetter Winterpause der Erddeponie Villingen-Schwenningen. Im Laufe Villingen-Schwenningen. Der letz- Villingen-Schwenningen. Die Erd- des vergangenen Wochenendes hat ein unbekannter Täter in der Karlstraße, kurz vor der Einmündung zur Salinenstraße, versucht, einen Pkw aufzubrechen. Vermutlich scheiterte der Unbekannte, weil die Türen des Fahrzeugs zugefroren waren und es so dem Pkw-Aufbrecher nicht gelang, die festgefrorenen Türen zu öffnen. Hinweise nimmt die Polizei entgegen. eb te Bücherflohmarkt der Stadtbibliothek in diesem Jahr lockt mit besonders günstigen Preisen. Dieser findet statt am Samstag, 10. Dezember, in der Stadtbibliothek am Muslenplatz (In der Muslen 2, Schwenningen) und ist von neun bis 13 Uhr geöffnet. Mit Ausnahme einiger weniger Raritäten können alle Medien dort für Ein Bücherflohmarkt findet am Samstag in der Stadtbibliothek in je einen Euro erworben werden. eb Schwenningen statt. Foto: Stadt VS deponie Bärental (Weilersbacher Straße, Schwenningen) ist noch bis einschließlich Mittwoch, 21. Dezember, 16.30 Uhr geöffnet. Danach befindet diese sich bis voraussichtlich Mitte Februar in der Winterpause. Die Wiedereröffnung ist von der Witterung abhängig und wird rechtzeitig bekannt gegeben, teilt die Stadt Villingen-Schwenningen mit. eb Vom Tage Schwarzwald und Baar punkten aus guten Gründen bei den Touristen. Wer hier lebt, nimmt die schöne Landschaft oft als selbstverständlich hin. Einen kurzen Augenblick tauchte die Sonne gestern Morgen die mit Raureif überzogenen Bäume, Felder und Wiesen in eine funkelnde Märchenlandschaft. So schön, dass man sie eigentlich bei einem ausgedehnten Spaziergang hätte genießen können müssen. Aber auch dieser kurze Augenblick auf dem Weg zur Arbeit genügte, um das Alltägliche mit großer Wertschätzung zu betrachten.
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