Risikofaktoren und Daten zu psychischen Erkrankungen von „Zero to Three“ oder Warum „noch ein“ Netzwerk? R. Grassl …darum… …aber!… …es geht um beharrliche Weiterentwicklung der Bemühungen um die Gesundheit der Menschen unter effektiver Verwendung der solidarisch bereitgestellten Mittel,.. 494,35 Welche Risikofaktoren für frühe Erkrankungen sind also Evidenz basiert? Worauf ist zu achten? Psychische Erkrankung der KM während der Schwangerschaft und danach Traumatische Ereignisse vor, während und nach der Geburt des Kindes Geburtskomplikationen, Unreife, neurologische und/oder sensomotorische Auffälligkeiten Auffälligkeiten in der Interaktion mit den primären Bezugspersonen Fütterungs- und Schlafstörungen Wofür können Verhaltensauffälligkeiten stehen? Achse I PTSD Störungen des Gefühls: Angst und Depression Abweichende Geschlechtsidentität Reaktive Bindungsstörung des Kindesalters/Misshandlungssyndrom Anpassungsstörung Regulationsstörungen Schlaf- und Fütterungs-/Essstörung Tiefgreifende Entwicklungsstörungen Achse II Interaktionsstörungen (überinvolviert, unterinvolviert, ängstlich-angespannt, Ärgerlich-feindlich, missbräuchlich) Achse III Körperliche Erkrankungen und andere Klassifikationssysteme Achse IV Psychosoziale Stressoren: Schwere, Entwicklungsstand, Containingfunktion der Bezugspersonen Achse V Emotionale Entwicklung: Interaktion,Intentionalität, Reciprocität, Elaboration der Representation/ToM,…) Posttraumatische Belastungsstörung in der frühen Kindheit 1)Epigenetik -Umweltfaktoren und dadurch verursachter Stress beeinflussen die Hypothalamus- HypophysenNebennieren(HHN)-Achse und damit die Ausschüttung von Cortisol->Stressreaktion, Immunkompetenz,…(P O McGowan; Front. Psychiatry 2013) http://commonfund.nih.gov/epigenomics/figure https://www.youtube.com/watch?v=6czxW4R9w2g 2)Kinder mit frühem Trauma haben wahrscheinlich deutlich höhere Prävalenz an PTSD und dann v.a. Komplexe PTSD Formen; z.B. Verbrennungsopfer zw 9 und 48 Monaten mit 13,2% Prävalenz(vs.1,3% DSM-IV) (A Graf, C. Schielt, M A Landolf; Paediatric Psychology 2012 3) Unspezifische Auswirkungen traumatisierender Ereignisse In einer Studie von 2001 an Kleinkindern über 3 Monate vor und nach 9/11 zeigten für die Gruppe danach deutlich erhöhte Ängstlichkeit und schlechtere Gesundheit im Allgemeinen (A Conway et al; Am J Orthopsychiatry 2013) 4) Traumatisierung der Eltern und des Kindes 1-2% aller Gebärenden in Westeuropa erleiden eine PTSD durch die Geburt des Kindes selbst. Dies verursacht durch die Geburtsdauer, Komplikationen, Peripartale Sectio Indikation,…(J König et al; Eu J Psychotraumatology 2016) Traumatisierte Mütter (und wahrscheinlich auch Väter) können die Traumarisierung weitergeben->„over-identified" child (Kriegsveteranen, NIH-Studie 2006 und 2014) 5) Hochrisikofamilien haben in 5,6% Kinder mit PTSD im Laufe eines Beobachtungszeitraums vom 6.-12. LJ; Erleben und Zeugnis von Gewalt sind besonders prädikative Faktoren Schwere Entwicklungsstörungen am Beispiel ASD Mit dem DSM-V wurden 5 verschiedene Ausprägungen des Autismus in die Autismusspektrum Störung (ASD) übergeführt Bis zu 91% der bisher erfassten Konnten mit den weiter gefassten Diagnosekriterien identifiziert werden.(Huerta, et al; 2012) Die Diagnose kann nun früher gestellt werden und früher mit spezifischen Interventionen begonnen werden. Frühkindliche Formen können ab dem 18 Lebensmonat von einem multiprofessionellen Team eingeschätzt werden(CAPOxford University Press 2009; A Pickles et al; Lancet online 2016; J Kranich et al, BMJ-Pediatrics 2016) Prävalenzen schwanken zwischen 7,5-45/10.000; lt Autistenhilfe Österreich ist mit ca. 1000-1500 Kindern im Burgenland zu rechnen Frühe Symptome sind: Sprachentwicklungsverzögerung, Interaktionsauffälligkeiten mit der primären Bezugsperson oder anderen wie z.B. nicht auf Namen reagieren, „BaBa“, „Tschüss“, Anlächeln als bloße Mimikry (z.B. ADOS ab 31 Monate)( DANKE! Viel Spass und interessante Gespräche in den Workshops!
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