SMART CIT Y JOBR AD
90
JOBR AD SMART CIT Y
PER DIENSTRAD
ZUM TRAUMBIKE
Seit 2012 gilt das Dienstwagenprivileg auch für Fahrräder, Pedelecs und E-Bikes. Damit können
Unternehmen ihren Mitarbeitern statt des Dienstwagens ein stattliches Dienstfahrrad stellen.
Interview: Wolfgang Scherreiks | Fotos: Freygeist, JobRad, Biomega
B
is vor wenigen Jahren galt Dienstradleasing noch als Fremdwort.
Inzwischen ist das Thema selbst
bei Großkonzernen wie der
REWE-Group, der DB, IBM oder
SAP angekommen. Und längst nehmen
Agenturen wie Lease-A-Bike, Eurorad
oder eBike Company den Unternehmen
die Abwicklung ab. Darunter die Freiburger Lease-Rad GmbH mit ihrer Marke „Jobrad“. Erklärtes Unternehmensziel
ist, mehr Menschen aufs Rad zu bringen.
Geld verdient wird über Händlerrabatte.
Das Leasing funktioniert so: Der Arbeitgeber schließt einen Rahmenvertrag
mit LeaseRad ab, und der Arbeitnehmer
wählt sein Wunschrad bei einem teilnehmenden Jobrad-Fachhandelspartner
aus. Die monatliche Leasingrate wird
dem Mitarbeiter direkt vom Gehalt ein-
behalten (Gehaltsumwandlung). Freiwillig kann der Arbeitgeber mit einen Zuschuss zur Leasingrate Anreize schaffen.
Der geldwerte Vorteil, der dem Arbeitnehmer durch die Bereitstellung des
Dienstrads entsteht, muss mit einem
Prozent des Brutto-Listenpreises monatlich versteuert werden. Doch anders als
beim Dienstwagen wird der Anfahrtsweg zur Arbeit nicht versteuert.
Eine Beispielrechnung für ein 3.000Euro-Bike sieht so aus: Ein Angestellter
mit 3.500 Euro brutto Monatslohn und
Steuerklasse 1 kommt auf eine monat­
liche Netto-Belastung von EUR 54,82.
Das bedeutet: Er spart gegenüber dem
Direktkauf EUR 1.279,83 oder 36,02
Prozent. Gibt sein Arbeitgeber etwas
hinzu, fährt er noch günstiger. In der
Regel sollen Arbeitnehmer zwischen 20
und 40 Prozent sparen können – abhängig von den Einkommens- und Steuerverhältnissen. Über jobrad.org lassen
sich solche Ersparnisse berechnen.
Das durchschnittliche Bike bei Jobrad kostet über 2.000 Euro und ist immer häufiger ein Pedelec. Aber die Bandbreite ist groß: Das Fahrrad darf zwischen
749 und 11.900 Euro kosten und kann
praktisch alles sein, was zwei Räder hat
– unabhängig vom Hersteller. Der Weg
zum Traumrad per Dienstbike ist damit
frei. Einziger Haken: Einen rechtlichen
Anspruch auf ein Dienstfahrrad gibt es
nicht. Es bedarf grundsätzlich einer Vereinbarung zwischen Arbeitnehmer und
Arbeitgeber. Info
jobrad.org
Marketing: Auf „Demodays“ präsentieren Händler vor Unternehmen
Zwei lachende Gesichter hinter der LeaseRad GmbH:
Fahrräder, die über Jobrad geleast werden können.
Die Geschäftsführer Ulrich Prediger und Holger Tumat.
91