Blickpunkt - Ingrid Arndt

INHALT
Liebe Leserinnen und Leser,
Sonderblickpunkt
Sommertour im
Wahlkreis
die Flüchtlingskrise war das bestimmende Thema in diesem Jahr bis zum Ende des
Sommers. Aber die Zeiten sind schnelllebig und nichts ist älter als die Nachricht von
gestern. Durch die Abnahme der Flüchtlingszahlen waren andere Themen (z. B. USAWahl) medial in den letzten Wochen präsenter.
Aus dem Wahlkreis
Nichts desto trotz leben die meisten der zu uns geflohenen Menschen immer noch bei
uns in den Kommunen und werden das auf absehbare Zeit auch weiterhin tun. Die
eigentliche Hauptarbeit – nämlich die Integration in unsere Gesellschaft – steht uns
vielfach noch bevor. Daher habe ich in den letzten Monaten versucht, mir ein möglichst
umfassendes Bild davon zu machen, wie Integration in den Kommunen in meinem
Wahlkreis vor Ort ganz konkret gestaltet und gelebt wird. Wer ist beteiligt, welche
Probleme gibt es, was ist gelungen und wo und wie kann Politik dabei helfen, dass die
nicht immer einfache Aufgabe gelingt?
Ich habe die positive Erfahrung machen dürfen, dass es viele engagierte Menschen im
Münsterland gibt, die sich mit Herz und Verstand im besonderen Maße einbringen,
damit unsere „Neubürger“ sich bei uns wohlfühlen. Das gilt für Behörden und Ämter
ebenso wie für die zahlreichen „Ehrenamtlichen“, ohne deren Engagement eine
gelingende Integration gar nicht machbar wäre. Hierzu von dieser Stelle von mir
persönlich einen ganz herzlichen Dank!
V.i.S.d.P.:
Ingrid Arndt-Brauer, MdB
Postfach 11 56
48600 Ochtrup
Tel.: 02553 / 977 10 53
Fax: 02553 / 977 10 54
Mail:
[email protected]
Bildquelle
Kuppelinnenansicht: Klaus-Peter
Tuchscherer / pixelio.de
© Bild Arndt-Brauer: dpt/Stella v.
Saldern
Damit auch Außenstehende einen Eindruck davon bekommen wie vielfältig Staat und
Zivilgesellschaft mit der Herausforderung „Zuwanderung“ reagiert haben und welche
Chancen und Bereicherungen mit den Neuankömmlinge aus fremden Kulturkreisen
verbunden sind, habe ich meine jetzt im Herbst abgeschlossene „Sommertour“ in
diesem Blickpunkt zusammengefasst. Vielleicht findet der ein oder andere auch Ideen
und Anregungen selbst aktiv zu werden, denn das
„Flüchtlingsproblem“ wird uns weiterhin begleiten. Auf jeden
Fall wünsche ich allen Leserinnen und Lesern eine
interessante Lektüre!
Ihre
Ingrid Arndt-Brauer
Informationen der SPD Bundestagsabgeordneten
Ingrid Arndt-Brauer
Sonderausgabe Sommertour 2016
1
SOMMERTOUR
ZUE-Schöppingen
ungewiss
-
Zukunft
Schöppingen. Das
diesjährige
Sommerprogramm
der
SPDBundestagsabgeordneten
Ingrid
Arndt-Brauer stand ganz im Zeichen
der
Flüchtlingssituation
und
Integration. Arndt-Brauer besuchte in
ihrem
Wahlkreis
dazu
die
verschiedensten Initiativen, Einrichtungen und Veranstaltungen zum
Thema. Einen Stopp legte die
Abgeordnete auch in Schöppingen
ein. Hier hatten die Genossinnen und
Genossen eine Podiumsdiskussion
`Schöppingen ohne oder mit ZUE´
organisiert. Neben der Bundespolitikerin saßen Vertreter aus Politik,
Kirche, Kreisverwaltung, Initiativen
und der Schöppinger Bürgermeister
Franz-Josef Franzbach auf dem
Podium.
Thema der Diskussion war die für
2019 geplante Schließung der
Zentralen Unterbringungseinrichtung
(ZUE) für Asylsuchende. Thomas
Sommer, Referent der damals noch
zuständigen
Bezirksregierung
Arnsberg hatte 2015 in einer
Gemeinderatsitzung die Schließung
der ZUE für 2019 angekündigt. In 2016
wurde die Zuständigkeit der ZUE in die
Hände der Bezirksregierung Münster
verlegt. Seitdem gibt es keine klaren
Aussagen mehr für Schöppingen, ob
die Einrichtung erhalten bleibt oder zu
dem genannten Termin geschlossen
wird. Laut Bürgermeister Franzbach
soll es erst im November dieses Jahres
eine klare Entscheidung geben.
Arndt-Brauer kennt die Einrichtung
schon seit vielen Jahren. Nach einem
Konflikt in 2009, bei dem ein
Schöppinger Jugendlicher durch einen
Asylbewerber ums Leben kam, hatte
die Abgeordnete und die Schöppinger
SPD bei der Bezirksregierung Arnsberg
erfolgreich für eine 24-StundenPräsenz der Polizei gekämpft, um
somit den Ängsten der Bevölkerung
zu begegnen. Im Herbst 2014 hatte sie
die Einrichtung zuletzt besucht, als
bereits eine nicht zu erwartende
Flüchtlingswelle
Deutschland
erreichte und die ZUE zeitweilig mehr
als überbelegt war. `Die Bausubstanz
war zu diesem Zeitpunkt in einem
unhaltbaren
Zustand.
Die
Sanitäreinrichtungen für die vielen
Menschen unzumutbar. Seinerzeit
war die ZUE mit rund 650 Menschen
belegt, aber nur für 300 ausgelegt´,
blickte die Abgeordnete zurück.
Schriftlich
hatte
sich
die
Bundespolitikerin dann an die
Landesregierung gewandt und eine
Zusage
für
die
notwendigen
Sanierungen erhalten. Aber nur das
Nötigste konnte bisher mit dem Geld
saniert werden, da ja auch die
Schließung angedacht war. Angesichts
der immer noch zu erwartenden
Flüchtlinge weiß aber niemand, ob die
ZUE
erhalten
bleibt,
oder
Schöppingen sich künftig selber um
die Unterbringung kümmern muss.
Auch ein finanzielles Problem für
Schöppingen, wurden die Kosten für
die ZUE als NRW-Landeseinrichtung
auch vom Land bezahlt.
Nach einem Gespräch mit der
Regierungs-Vizepräsidentin Dorothee
Informationen der SPD Bundestagsabgeordneten
Ingrid Arndt-Brauer
Feller kann auch Ingrid Arndt-Brauer
keine
Auskunft
geben,
wie
entschieden
wird,
da
eine
verbindliche
Aussage
der
Landesregierung noch ausstehe.
Hoffnung bestehe durch das neue
Konzept des Bundes für fünf
Ankunftszentren in Deutschland;
eines davon in Münster. Das gebe
durch die räumliche Nähe vielleicht
Hoffnung für den Erhalt der ZUE in
Schöppingen. Wenn der Erhalt der
ZUE
durch
die
Schöppinger
Bürgerinnen und Bürger gewünscht
sei, versprach Arndt-Brauer, sich auf
jeden Fall dafür einzusetzen.
Foto: © Büro Arndt-Brauer
Willkommen in Metelen
Metelen. Kein Mensch verlässt gerne
seine Heimat. Doch weltweit sind laut
Zahlen des UN-Flüchtlingswerkes
rund 60 Mio. Menschen vor den
verschiedensten Krisen, wie Krieg,
Vertreibung und Armut auf der Flucht.
Als 2014 die ersten Flüchtlinge auch
nach Deutschland kamen, war nicht
zu erwarten, dass es bis zum Ende des
Jahres 2015 über eine Million
Menschen
sein
werden.
Die
betroffenen Menschen mussten
untergebracht, ernährt, mit Kleidung
Sonderausgabe Sommertour 2016
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und Alltagsartikeln sowie medizinisch
versorgt werden. Auch für die
Menschen im Kreis Steinfurt eine
große Herausforderung. Mit viel
Engagement haben die einzelnen
Kommunen für die Unterbringung der
Asylsuchenden gesorgt. Dazu musste
manche Schule und mancher
Sportverein auf die Sporthallen
verzichten, weil diese zu einem Dach
über den Kopf der betroffenen
Menschen umfunktioniert wurden.
Viele ehrenamtliche Helferinnen und
Helfern kümmerten sich dann
spontan und intensiv um die
Flüchtlinge. Beschäftigung, Betreuung
und Sprachunterricht steht für die
Menschen an vorderster Stelle.
Foto: © Büro Arndt-Brauer
Wie das in den einzelnen Städten und
Gemeinden
ihres
Wahlkreises
funktioniert,
wollte
die
SPDBundestagsabgeordnete Ingrid ArndtBrauer bei ihrer diesjährigen
Sommertour erfahren. In Begleitung
vom Metelener SPD-Parteichef Stefan
Beike (2.v.li.), legte die Abgeordnete
ihren
Halt
auch
in
der
Vechtegemeinde Metelen ein und
besuchte hier das Cafe international,
welches von der KAB St. Josef Metelen
ins Leben gerufen wurde. Hier treffen
sich regelmäßig jeden zweiten
Dienstag im Monat Ehrenamtliche mit
Asylsuchenden und ihren Familien.
Betreut wird der Treff im Wechsel von
verschiedenen Gruppen, wie der
evangelischen Frauenhilfe, KIM, dem
Kreis
junger
Frauen,
dem
Kindergarten St. Josef, der KAB usw..
Seit November 2014 hat sich die KAB
die Flüchtlingsarbeit auf ihre Fahne
geschrieben. Gestartet ist sie u.a. mit
Sprachkursen. Zusammen mit der
Gemeinde-Caritas
wurde
eine
Fahrradwerkstatt eingerichtet, die
jetzt von der Caritas geführt wird.
Maria Schlieben, im KAB Vorstand,
leitet
einen
Kochkreis
wo
Flüchtlingsfrauen und Metelener
Frauen
sich
regelmäßig
zum
internationalem Kochen in der
Grundschule treffen. Auf Initiative der
Kolpingfamilie Metelen entstand eine
Kleiderkammer,
in
der
sich
grundsätzlich bedürftige Personen
und Flüchtlinge einkleiden können.
Werner Bever (4.v.li.) vom KABVorstand Metelen geht es in erster
Linie darum, dass seine Schützlinge
Sprachunterricht bekommen. Von
den rund 140 Flüchtlingen, u.a. aus
Syrien, Afghanistan, dem Iran und
Irak, die in Metelen untergebracht
sind, erhalten ca. 50 Sprachunterricht
von 15 ehrenamtlichen Helferinnen
und Helfern. `Ohne den engagierten
Einsatz der Ehrenamtlichen hätte die
Gemeinde ein Problem gehabt,
Sprachunterricht zu erteilen´, weiß
Stefan Beike. `Das funktioniert auch
nur so. Ohne Ehrenamt geht es gar
nicht´, machte Arndt-Brauer deutlich.
`Der Dank, der von den Flüchtlingen
zurück kommt, spornt uns immer
wieder an´, erklärte Bever seine
Intention zu helfen.
Bever gab Arndt-Brauer auch Kritik
mit auf den Weg. Die Beantragung
Informationen der SPD Bundestagsabgeordneten
Ingrid Arndt-Brauer
von Fördermitteln für die Sprachkurse
sei sehr schwierig. `Für uns
Ehrenamtliche ist der Aufwand
einfach zu bürokratisch´, so Bever. Da
sei der Kreis Steinfurt gefordert,
stellte Arndt-Brauer klar. Lange sei
das vom Land NRW geförderte
Kommunale
Integrationszentrum
(KIZ) vom Kreis Steinfurt abgelehnt
worden. Die SPD-Kreistagsfraktion
habe sich aber intensiv für die
Einrichtung des KIZ stark gemacht und
auch durchsetzen können. `Anfang
Juli ist das KIZ an den Start gegangen
und ich betrachte es als seine
Aufgabe,
Sie
bei
solchen
Herausforderungen zu unterstützen´,
so Arndt-Brauer.
Ein weiterer Kritikpunkt Bevers ist die
lange Dauer bis zur Anerkennung
eines Asylsuchenden. Bestätigen
konnte dies der junge syrische Arzt
Abdulrahim Alhanini (2.v.re.), der
trotz originaler Papiere sieben
Monate auf seine Anerkennung
warten
musste.
`Eine
große
Belastung´, wie der Syrer in einem
schon sehr guten Deutsch der
Abgeordneten schilderte. Alhanini
möchte möglichst schnell seine
Deutschkenntnisse auf ein höheres
Niveau bringen und strebt eine
Approbation als Arzt in Deutschland
an.
Arndt-Brauer zeigte Verständnis für
Anerkennungsprobleme, weiß aber,
dass das Bundesamt für Migration
und Flüchtlinge (BAMF) mit der
Vielzahl an Anträgen überfordert ist.
Zudem finde sich kein geeignetes
Personal für die Bewältigung der
Antragsflut.
Die
Abgeordnete
versprach aber, die Kritik weiter zu
geben, damit Abhilfe geschaffen wird.
Sonderausgabe Sommertour 2016
3
Willkommen in Neuenkirchen
Neuenkirchen. `In Neuenkirchen ist es
schön. Wir fühlen uns willkommen´,
so Jackmoor Mohanad, syrischer
Flüchtling und ehrenamtlicher Helfer
in Neuenkirchen, bei einem Gespräch
mit
der
SPD-Bundestagsabgeordneten Ingrid Arndt-Brauer.
Diese traf sich jetzt im Rahmen ihrer
diesjährigen Sommertour zum Thema
Flüchtlinge und Integration mit dem
`Runden Tisch Flüchtlingshilfe´ in der
Villa Hecking in Neuenkirchen.
Viele Aufgaben hat sich der `Runde
Tisch´ auf die Fahnen geschrieben,
wie Jo Willers, Ehrenamtslotse und
Flüchtlingskoordinator, Arndt-Brauer,
Uwe Fischer, Wolfgang Strotmann,
Fabian Risau und Andrea Hater von
der SPD Neuenkirchen und weiteren
Anwesenden vom Koordinationsteam erläuterte. Nach einem Aufruf
der Gemeinde Neuenkirchen im
Dezember 2014 meldeten sich rund
80 an Flüchtlingsarbeit Interessierte.
Viele seien immer noch dabei, freut
sich Willers. Den anfänglich noch
fehlenden Strukturen folgte die
Bildung verschiedener Bereiche, wie
z.B.
Sprachunterricht,
Sport,
Patenschaften, Finanzen, Fahrradwerkstatt etc. mit anschließender
Bildung eines Koordinationsteams.
Dieses kümmert sich nun um die
übergeordnete
Organisation.
Aufgaben, z.B. wie Spendenkoordinierung, Sponsorenwerbung,
Einarbeitung Ehrenamtlicher, Fortbildungen, intensive Kontakte zur Verwaltung, Klärung von Rechtsfragen
und Zukunftsfragen, auch im Hinblick
auf die zukünftige Entwicklung von
Flüchtlingszahlen, gehören für das
Team zur täglichen Arbeit.
besuchen können. Schulpflichtige
Kinder gehen in Neuenkirchen bereits
in die Schule und ab August gebe es
für die jüngeren Kinder einen
Kitaplatz, wenn es gewünscht sei,
berichtete Gerda Goldbeck, die bei
der Gemeinde Neuenkirchen für
Asylangelegenheiten zuständig ist.
Foto: © Büro Arndt-Brauer
Bis auf wenige Ausnahmen laufe es in
Neuenkirchen sehr harmonisch, so
Emad Haarmann, der ehrenamtlich
für die Gemeinde dolmetscht und
auch viele schöne Erfahrungen
gemacht hat. In der kleinen Gemeinde
könne man noch auf Nachbarschaftshilfe zählen, so Haarmann.
Die Flüchtlinge sind akzeptiert und
man helfe sich gegenseitig, machte
der Dolmetscher deutlich. Hilfreich sei
dabei die dezentrale Unterbringung
der Flüchtlinge, aus der sich wie
selbstverständlich ein hohes Maß an
Nachbarschaft ergeben habe. Wie
dankbar die Flüchtlinge seien, hätte
sich bei einem Dankeschön-Fest in
Neuenkirchen gezeigt, so Haarmann
weiter. `Die großen Aufgaben
beginnen aber erst mit der Integration
in den Arbeitsmarkt und in die
Gesellschaft´, steuerte Kathrin Horre
zu dem Gespräch bei und erhielt
allgemeine Zustimmung.
Aber auch für die Kinder müsse
Integration in Schulen und Kindergärten stattfinden, stellte ArndtBrauer klar und wollte erfahren, wie
das in Neuenkirchen gehandhabt
würde. Der Abgeordneten ist es sehr
wichtig, dass schulpflichtigen Kinder
der Schulbesuch ermöglicht wird oder
jüngere Kinder den Kindergarten
Informationen der SPD Bundestagsabgeordneten
Ingrid Arndt-Brauer
Dolmetscher Naarmann machte
deutlich, dass es gerade in
Angelegenheiten der Kinder dringend
eines Sozialarbeiters bedarf, der bei
Problemen innerhalb der Familien
oder in Verbindung mit den Schulen
helfen könnte. Kommunalpolitikerin
Andrea Hater erläuterte, dass die SPD
Neuenkirchen im Gemeinderat bisher
mehrfach und ohne Erfolg Anträge
eingereicht hätte. Man bleibe aber
auf jeden Fall am Ball, versicherte
Hater. Auch Arndt-Brauer versprach,
sich bei Problemen für Neuenkirchen
einzusetzen und ist dabei aber auf
Rückmeldungen
angewiesen.
Abschließend sprach Arndt-Brauer
den Neuenkirchenern ein großes Lob
für ihr Engagement aus. `Die
hauptamtlichen Strukturen haben wir
in unseren Kommunen gar nicht, um
diese Arbeit zu leisten´, stellte die
Bundespolitikerin klar. `Neuenkirchen
kann stolz auf sich sein und ist ein
gutes Beispiel für Integration´, so
Arndt-Brauer weiter. Als kleines
Zeichen
ihrer
Anerkennung
überreichte die Abgeordnete Jo
Willers einen Gutschein für zwei
Personen für eine viertägige Fahrt
nach Berlin, den dieser erfreut
entgegennahm. Er will entsprechend
engagierte
Neuenkirchener
auswählen, die im nächsten Jahr nach
Berlin fahren.
Sonderausgabe Sommertour 2016
4
Willkommen in Heek
Heek. Angesichts der Flüchtlingsströme
sah
sich
auch
die
Dinkelgemeinde Heek vor große
Herausforderung gestellt. Rund 180
Flüchtlinge sind in der kleinen
Kommune untergebracht. Nachbarschaftshilfe und Ehrenamt haben hier
einen großen Stellenwert und schnell
fanden sich viele Heeker und
Nienborger
dazu
bereit,
die
Asylsuchenden zu unterstützen. Als
Dank für diese Hilfe veranstalten die
Flüchtlinge regelmäßig Begegnungstreffs im `Eppingschen Hof´ in Heek.
Hier treffen sich einmal monatlich die
Flüchtlinge mit Heeker Bürgerinnen
und Bürgern bei Kaffee und Kuchen
sowie Speisen aus den Heimatländern
der Asylsuchenden. Die SPDBundestagsabgeordnete Ingrid ArndtBrauer, die im Rahmen ihrer
diesjährigen Sommertour zum Thema
`Flüchtlinge und Integration´ zu einem
dieser Treffs kam, und eine Heeker
SPD-Delegation merkten schnell, wie
dankbar die Flüchtlinge für diese
Hilfen sind und wie gut der Kontakt
zur Heeker Bevölkerung ist.
Sozialdemokraten
reichen Aufgaben.
seine
umfang-
Mit rund 20 Helferinnen und Helfern
kümmert er sich um alles, was nicht
zur Grundausstattung gehört, die das
Sozialamt zur Verfügung stellt. Da
müssen auch Dinge für den Hausrat,
Kinderwagen, Fernseher und vieles
mehr besorgt werden. Hilfe gibt es
auch bei Behördengängen, Schriftverkehr und Arztbesuchen. `Über
unsere Facebookseite, die rege
gelesen wird, können wir viele Dinge
schnell besorgen´, freut sich Funke.
Für das enorme Engagement hat die
Gemeinde Heek im Dezember 2015
dem Arbeitskreis als Anerkennung
den Ehrenamtspreis verliehen, der
mit 1.000 Euro dotiert ist.
`Hier funktioniert die Integration´,
lobt Arndt-Brauer. Sie ist sich sicher,
dass eine erfolgreiche Integration
auch nur mit ehrenamtlichem Einsatz
möglich ist. `Die Vielzahl an Aufgaben
kann eine Kommune gar nicht leisten´,
so die Abgeordnete. Abschließend lud
Arndt-Brauer zwei Ehrenamtliche im
kommenden Jahr für vier Tage nach
Berlin ein und überreichte dafür einen
Gutschein. `Dies ist zwar nur eine
kleine Geste der Anerkennung, soll
Ihnen aber zeigen, wie sehr ich Ihren
Einsatz schätze´, machte Arndt-Brauer
deutlich.
Willkommen in Steinfurt
Foto: © Büro Arndt-Brauer
Christian Funke, ehrenamtlicher
Koordinator
des
`Arbeitskreis
Flüchtlingshilfe Heek´ ist von Anfang
an engagiert dabei und schilderte den
Steinfurt. Die alljährliche Sommertour
der
SPD-Bundestagsabgeordneten
Ingrid Arndt-Brauer hat schon
Tradition. In diesem Jahr steht das
Thema Flüchtlinge und Integration auf
der Agenda der Sozialdemokratin.
Dazu besucht Arndt-Brauer die
unterschiedlichsten Initiativen und
Informationen der SPD Bundestagsabgeordneten
Ingrid Arndt-Brauer
Einrichtungen in ihrem Wahlkreis.
Gemeinsam mit einer Steinfurter SPDDelegation und der designierten
Landtagskandidatin Ulrike Reifig (4. v.
re.), legte die Politikerin jetzt einen
Halt bei `Lernen fördern´ in
Burgsteinfurt ein.
Foto: © Büro Arndt-Brauer
Bereits seit 1984 ist `Lernen fördern´
im Bereich der beruflichen Förderung
lernbehinderter Jugendlicher auf dem
Weg von der Schule in den Beruf tätig
und bildet inzwischen an seinem
Standort in Steinfurt am Grünen Weg
auch junge Menschen in den
Bereichen Hauswirtschaft, Metallbau,
Gartenbau und Malerei/Lackiererei in
eigenen Werkstätten aus. Eine gute
Voraussetzung, um sich auch in der
Flüchtlingsarbeit zu engagieren. Ein
Förderangebot ist dabei `PerjuF Perspektiven für junge Flüchtlinge´,
das von der Bundesagentur für Arbeit
ins Leben gerufen wurde. Dieses
Projekt unterstützt die jungen
Flüchtlinge durch die Kombination
von
Sprachförderung
und
werkpraktischer Qualifizierung, wie
Ludger Lünenborg (2. v. li.) , stellv.
Geschäftsführer bei `Lernen fördern´
den Gästen erläuterte. Zu Beginn
steht
die
Feststellung
der
sprachlichen, beruflichen und sozialen
Kompetenzen der zwischen 18- bis 27Jähringen. Die Sprachförderung der
Sonderausgabe Sommertour 2016
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jungen
Flüchtlinge
findet
handlungsorientiert
insbesondere
auch während der Arbeit in den
Werkstätten statt. Die ebenfalls im
Projekt stattfindenden betrieblichen
Praktika haben das Ziel, in Ausbildung
und Arbeit zu münden.
Des Weiteren gibt es bei `Lernen
fördern´
Beratungsangebote
in
Hinsicht auf die Anerkennung
ausländischer Berufsabschlüsse. `Da
arbeiten wir eng mit den Kammern
zusammen´, so Beate Ringele (vord. R.
2. v. li.), Leiterin von `Lernen fördern´
in Burgsteinfurt. Hierbei werde
ermittelt, mit welchen deutschen
Abschlüssen diese vergleichbar seien,
so Ringele weiter. Eine weitere
Beratungsmöglichkeit bietet `Lernen
fördern´ in Greven an. Hier könnten
die Flüchtlinge mit allen Fragen
kommen und erhalten Hilfestellung.
Die bei `Lernen fördern´ angesiedelte
Integrationsagentur
koordiniere
zudem die Aktivitäten von Migrationsorganisationen. Um den vielfältigen
kulturellen
Hintergründen
der
geflüchteten Menschen angemessen
begegnen zu können, schule man
außerdem die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter
in
interkultureller
Sozialarbeit.
Arndt-Brauer hatte für die Gastgeber
auch Infos im Gepäck: das neue
Integrationsgesetz.
Ziel
dieses
Gesetzes sei es, klare und verbindliche
Regeln für die Integration zu schaffen.
Menschen, die in Deutschland Schutz
suchen, soll eine Chance gegeben
werden, schnell auf eigenen Beinen zu
stehen,
verdeutlichte
die
Sozialdemokratin. `Mit dem Gesetz
wird auch der Arbeitsmarkt für
Asylsuchende und Geduldete deutlich
vereinfacht´, so Arndt-Brauer weiter.
Das Gesetz sei ein großer Erfolg, wie
Arndt-Brauer erläutert, sei es doch ein
zentraler Schritt zu dem von der SPD
favorisierten Einwanderungsgesetz.
Ein solches solle eine andere
Definition beinhalten, wer in
Deutschland bleiben könne und
beispielsweise nicht an sicheren und
unsicheren
Herkunftsländern
festgemacht werden. Leider sei dies
bisher mit dem Koalitionspartner
CDU/CSU nicht machbar, bedauert
Arndt-Brauer.
Foto: © Büro Arndt-Brauer
gesamten Wahlkreis und das war eine
gute Gelegenheit, die Arbeit des
Vereins vorzustellen.
Drei Gruppen von Geflüchteten waren
anwesend, die regelmäßig Nachhilfe
und Hausaufgabenbetreuung in
Anspruch nehmen, die der der Verein
an vier Nachmittagen in der Woche
anbietet.
Arndt-Brauer erhielt Einblick, wie
unterschiedlich die Schüler aufgrund
ihrer Herkunftsländer und des
Bildungsstandes sind, wie sich die
Ehrenamtlichen
auf
diese
unterschiedlichen
Situationen
einstellen müssen und mit welchen
Materialien gearbeitet wird.
Danach war dann noch genügend Zeit
für ein informatives Gespräch mit den
Vorstandsmitgliedern des Vereins
Andrea Hey und Petra Gaasbeek.
Dabei kamen sowohl Themen der
Bundespolitik als auch die Probleme,
die sich bei der Arbeit vor Ort
ergeben, nicht zu kurz.
Anschließend folgte noch ein Besuch
einer jungen Familie aus Syrien, die
mit Hilfe des Vereins eine Wohnung
gefunden hat. Hier erhielten die Gäste
weitere Informationen darüber, mit
welchen Problemen die Geflüchteten
zu kämpfen haben, wie z.B. den
Terminen für das `Interview´,
Möbelbeschaffung
oder
Antragstellung bei Behörden mit
wenig Sprachkenntnissen.
Rheine. In Begleitung von Gaby
Leskow und Falk Toczkowski von der
SPD Rheine, war jetzt die SPDBundestagsabgeordnete Ingrid ArndtBrauer zu Gast in der Kontaktstelle
der Flüchtlingshilfe an der Markstraße
10 in Rheine. Die Abgeordnete
besucht
im
Rahmen
ihrer
Sommertour Flüchtlingsinitiativen im
Abschließend
sagte
die
Bundestagsabgeordnete
Unterstützung allen Ehrenamtlichen
zu, soweit diese benötigt wird. Als
kleine Geste der Anerkennung für den
ehrenamtlichen Einsatz überreichte
Arndt-Brauer einen Gutschein für
zwei Personen für eine viertägige
Berlinreise.
Abschließend würdigte Arndt-Brauer
das Engagement von Lernen fördern
in der Flüchtlingshilfe mit einem
Gutschein für eine viertägige
Berlinreise für zwei Personen. `Eine
sicherlich nur kleine Anerkennung für
Ihr Engagement, die aber zeigen soll,
dass die Politik dies durchaus zu
würdigen
weiß´,
machte
die
Politikerin deutlich.
Willkommen in Rheine
Informationen der SPD Bundestagsabgeordneten
Ingrid Arndt-Brauer
Sonderausgabe Sommertour 2016
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Welcome to Wettringen
Wettringen. Laut Zahlen des UNFlüchtlingswerkes flüchten rund 60
Mio. Menschen weltweit vor Krieg,
Vertreibung und Armut. Nicht zu
erwarten war aber 2014, als die
ersten Flüchtlinge nach Deutschland
kamen, dass es bis Ende 2015 über
eine Million Menschen sein werden.
Neben der medizinischen Versorgung,
benötigten die Menschen Nahrung,
Kleidung und ein Dach über dem Kopf.
Eine enorme Herausforderung, auch
im Münsterland.
Mit viel Engagement haben die
Gemeinde Wettringen, Ehrenamtliche
und die ehrenamtliche Flüchtlingsinitiative „Welcome to Wettringen“
die Flüchtlinge willkommen geheißen.
Wie auch in anderen Gemeinden und
Städten im Kreis Steinfurt kümmert
sich die Flüchtlingsinitiative intensiv
um die zum Teil traumatisierten
Menschen.
Foto: © Büro Arndt-Brauer
Die
SPD-Bundestagsabgeordnete
Ingrid Arndt-Brauer legte jetzt im
Rahmen ihrer Sommertour zum
Thema Flüchtlinge und Integration
einen Stopp im `Hiärtken´ ein und traf
sich zu einem Gespräch mit
Bürgermeister Berthold Bültgerds.
SPD-Fraktionschef Heiner LütkeWenning und Detlef Reidegeld, SPD-
Ortsvereinsvorsitzender, begleiteten
ihre Abgeordnete.
Das Wichtigste für die Flüchtlinge sei
gewesen, erst einmal eine Unterkunft
zu
bekommen,
verdeutlichte
Bültgerds. Die Gemeinde habe von
Anfang an entschieden, die Menschen
dezentral unterzubringen und habe
dafür kommunale Mietwohnungen
genutzt und Wohnhäuser erworben.
`Die politischen Gremien haben der
Verwaltung dafür immer den Rücken
gestärkt´, machte Lütke-Wenning
deutlich. Eine dezentrale Unterbringung habe immer Vorteile und
fördere insbesondere die Integration
der rund 150 derzeit in Wettringen
lebenden Flüchtlinge. Hierin waren
sich alle einig. `Es war, ist und bleibt
auch weiterhin eine große Aufgabe´,
betonte Berthold Bültgerds. Auch
darüber waren sich alle einig. Da
durchgehende hauptamtliche Strukturen fehlen, sei man auf das
ehrenamtliche
Engagement
der
Bürgerinnen und Bürger angewiesen,
so
der
Bürgermeister,
der
ausdrücklich deren Einsatz lobte.
Ebenso gelte diese Anerkennung für
die Mitarbeiter des Sozialamtes.
Der Bürgermeister nutzte die
Gelegenheit, der Abgeordneten und
Vorsitzenden des Finanzausschusses
einen Überblick über die allgemeine
Lage in Wettringen zu verschaffen.
Die
Schullandschaft,
das
Naherholungsgebiet Haddorfer Seen,
die örtliche Landwirtschaft, der
Breitbandausbau und zahlreiche
andere Themen wurden in der Runde
diskutiert. Die Villa Jordaan auf dem
Rothenberg, die von der WilhelmsUniversität Münster als Seminarhaus
genutzt wird und die dringend
Informationen der SPD Bundestagsabgeordneten
Ingrid Arndt-Brauer
renoviert werden muss, liegt
Bürgermeister Bültgerds am Herzen.
Von der Finanzpolitikerin wollte er
erfahren, ob es Fördermöglichkeiten
für die dort nötigen Brandschutz- und
Sanierungsmaßnahmen gebe. ArndtBrauer versprach abschließend, sich
bei den entsprechenden Fachkollegen
dafür einzusetzen.
Willkommen in Legden
Foto: © Büro Arndt-Brauer
Legden. 135 Flüchtlinge aus verschiedenen Nationen sind in Legden
untergebracht. Aber wie funktioniert
das im Dahliendorf? Diese Frage
stellte jetzt die SPD-Bundestagsabgeordnete Ingrid Arndt-Brauer, die
zurzeit ihre diesjährige Sommertour
zum
Thema
Integration
und
Flüchtlinge absolviert.
Sigrid Goßling, SPD-Fraktionsvorsitzende im Rat der Gemeinde zeigte
der
Abgeordneten
bei
einer
Rundfahrt durch Legden und Asbeck
die einzelnen Flüchtlingsunterkünfte.
Die Gemeinde hat Privathäuser
gekauft, bzw. angemietet und stellt
für
die
Geflüchteten
weitere
kommuneneigene Unterkünfte, wie
die
Wohncontainer
an
der
Brigidenschule, zur Verfügung. Um
Krisen zu vermeiden, legt die
Gemeinde großen Wert darauf, die
Flüchtlinge
nach
ethnischen
Gruppierungen getrennt unterzu-
Sonderausgabe Sommertour 2016
7
bringen. `Das funktioniert sehr gut´,
so Goßling.
Bei einem Treffen mit ehrenamtlichen
Integrationslotsen
und
SPDKommunalpolitikern im Jugendhaus
Pool gab es dann die Möglichkeit, sich
intensiv und auch kritisch über die
Thematik rund um die Flüchtlingshilfe
auszutauschen. Bei ihrer Begrüßung
brachte Sigrid Goßling ihre Freude
zum Ausdruck, dass so viele
Interessierte den Weg in das
Jugendhaus gefunden hatten. `Das ist
ein Zeichen, dass die Flüchtlingsarbeit
ein großes Thema ist´, so die
Fraktionschefin, die auch den großen
Einsatz der Ehrenamtlichen lobte.
Dieser Standard könne aber nicht
gehalten werden, machte Bruno
König,
Sprecher
der
Integrationslotsen deutlich. Zu Beginn
des Flüchtlingszuzugs habe es
zahlreiche Helferinnen und Helfer
gegeben. Nun sei nur noch eine
Handvoll Ehrenamtlicher übrig. `Jetzt
fehlen uns einfach Mitmacher´, so
Daniela Kersting, die auch in ihrem
persönlichen Umfeld für Mithilfe
wirbt. `Eine große Hilfe für uns wäre
ein
hauptamtlicher
Ehrenamtskoordinator´, so König. Arndt-Brauer
erläuterte, dass die Kommunen
finanzielle Unterstützung für die
Einrichtung einer solchen Stelle
bekommen könnten. Wenn man das
auch für Legden in Anspruch nehmen
möchte, würde sie sich für die
Finanzierung einsetzen.
Breiten Raum bei der Diskussion
nahm die Integration in den
Arbeitsmarkt ein. Neben den
fehlenden Sprachkenntnissen, sei
auch eine Anerkennung der Schulund Ausbildung im Heimatland der
Betroffenen ein Problem. U.a. auch
wegen der Vorbehalte von Arbeitge-
bern sei es sehr schwierig, die
Menschen in Arbeit zu bringen,
berichtete ein Integrationslotse. Auf
der anderen Seite gebe es aber auch
motivierte Unternehmen, die die
Flüchtlinge bei ihrem Einstieg in den
Arbeitsmarkt intensiv unterstützen
und somit ein positives Signal senden.
Ein weiteres Hindernis sei die
Bürokratie, die es häufig verhindert,
zeitnah eine Arbeit oder Ausbildung
aufzunehmen. `Durch den Flüchtlingszuzug
haben
wir
veränderte
Herausforderungen für den Arbeitsund Ausbildungsmarkt´, machte
Arndt-Brauer deutlich. Das deutsche
duale Ausbildungssystem könne man
den Flüchtlingen nicht einfach
überstülpen. Einig war sich die Runde,
dass man Ideen entwickeln müsse, die
eine Veränderung dieses Systems
herbeiführen würden. Dazu könne
u.a. eine gestaffelte Ausbildung
beitragen, wie es sie schon in einigen
Bereichen
gebe.
Eine
darauf
aufbauende Qualifizierung könne
dann
auch
zum
Ziel
einer
vollständigen Ausbildung führen.
Arndt-Brauer zeigte sich abschließend
beeindruckt von dem ehrenamtlichen
Engagement der Legdener und
überreichte als kleines Dankeschön
einen Gutschein für eine Reise nach
Berlin. `Dies ist nur ein kleines Zeichen
der Anerkennung für engagierte
Bürgerinnen und Bürger. Deren
Engagement
verdient
unsere
Wertschätzung“, machte ArndtBrauer deutlich. Zwei Personen von
der Flüchtlingsinitiative können sich
auf einen viertägigen interessanten
Aufenthalt in der Bundeshauptstadt
freuen. Mit Ausnahme von privaten
Unternehmungen und Taschengeld
entstehen den Teilnehmer keine
Kosten für die Reise.
Informationen der SPD Bundestagsabgeordneten
Ingrid Arndt-Brauer
Wer sich ehrenamtlich in der
Flüchtlingsbetreuung
engagieren
möchte, kann sich auf der
Internetseite
willkommen-inlegden.jimdo.com/ informieren und
Kontakt aufnehmen.
PerjuF - Perspektiven für junge
Flüchtlinge
Foto: © Büro Arndt-Brauer
Rheine. Erste
Erfahrungen
mit
Flüchtlingen zeigen, dass diese eine
Heranführung an eine Ausbildung in
Deutschland benötigen. Es zeigt sich
auch, dass die in den Heimatländern
erworbenen Ausbildungsabschlüsse
oder beruflichen Kenntnisse nicht mit
dem deutschen Ausbildungswesen
vergleichbar sind. Es ist daher
erforderlich,
mit
verschiedenen
Maßnahmen die berufliche Integration der jungen Menschen zu
erlangen. Die Bundesagentur für
Arbeit hat daher die Maßnahme
`PerjuF´ - Perspektiven für junge
Flüchtlinge gestartet. Eine von vier
PerjuF-Maßnahmen im Kreis Steinfurt
begann am 18. April 2016 in den
Ausbildungsstätten der Caritas in
Rheine.
Eine gute Gelegenheit für die SPDBundestagsabgeordnete Ingrid ArndtBrauer, die derzeit ihre diesjährige
Sommertour zum Thema Flüchtlinge
und Integration absolviert, der Ein-
Sonderausgabe Sommertour 2016
8
ladung des Caritasverbandes Rheine
e.V. zu folgen und sich über die
Maßnahme ausführlich zu informieren. In großer Runde, mit
Maßnahmenteilnehmern, Mitarbeitern
der
Ausbildungsstätten,
Vertretern der Caritas Rheine und der
Arbeitsagentur sowie Rheinenser
SPD-Kommunalpolitikern wurde die
PerjuF-Maßnahme ausgiebig erläutert
und diskutiert.
Seit vielen Jahren arbeiten die CaritasAusbildungsstätten im Auftrag der
Arbeitsagentur Rheine und des
Jobcenters Kreis Steinfurt mit
benachteiligten Jugendlichen. Diese
Erfahrungen werden jetzt hier
genutzt, um junge Flüchtlinge im Alter
zwischen 18 und 27 bei der
beruflichen Orientierung und den
Übergang
in
eine
mögliche
Ausbildung zu unterstützen. Die
jungen Männer stammen aus
Afghanistan,
dem
Irak
und
überwiegend aus Syrien und haben
zum Teil bereits einen EinstiegsSprachkurs
der
Bundesagentur
durchlaufen. In den Bereichen Holz,
Farbe,
Metallbearbeitung
und
Hauswirtschaft sollen nicht nur
praktische Erfahrungen gesammelt
werden, sondern die im Sprachkurs
erworbenen Deutschkenntnisse noch
weiter ausgebaut werden, wie Dieter
Fühner, Vorstand des Caritasverbandes
Rheine,
den
Gästen
erläuterte. `Jeden Tag machen sich die
jungen Männer aus Greven, Rheine
und Neuenkirchen auf den Weg zu
uns, um etwas zu lernen´, so
Maßnahmenleiterin
Ulrike
Trappmann. Sie bescheinigt den
Teilnehmern eine hohe Motivation.
`Einige Teilnehmer konnten bereits
positive Erfahrungen in Praktika
sammeln´, so Trappmann weiter.
Auch erste Kontakte zu potentiellen
Arbeitgebern sind geknüpft. Gerne
könnten sich aber noch weitere
interessierte Arbeitgeber mit den
Caritas-Ausbildungsstätten in Verbindung setzen.
Foto: © RainerSturm / pixelio.de
Aber auch Kritik klang in der großen
Runde an. Die Voraussetzungen für
die Trägerzulassung und Zulassung
von Lehrkräften zur Durchführung von
Integrationskursen müssten dringend
auf den Prüfstand gestellt werden und
seien nicht mehr zeitgemäß, so HansGerhard
Gajewski,
operativer
Geschäftsführer der Arbeitsagentur
Rheine. Dem stimmte Arndt-Brauer
zu.
Entstanden
seien
diese
Bedingungen zu Zeiten, in denen es
nur einen überschaubar kleinen Anteil
an Asylbewerbern gegeben haben.
Heute müsse das Angebot deutlich
erweitert
werden,
um
allen
Berechtigten ein zeitnahes Angebot
machen zu können. Daran müsse
noch gearbeitet werden, so die
Abgeordnete. Erfreulich sei, wie
Dieter Fühner zu diesem Aspekt
beisteuerte, dass das Land NRW
künftig doppelt so viele Sprachkurse
wie bislang anbieten will.
Die lange Dauer bis zur Anerkennung
des Asylsuchenden, ist ein weiterer
Kritikpunkt, der Arndt-Brauer von
anderen
Sommertour-Terminen
durchaus bekannt ist. Niemand hätte
Informationen der SPD Bundestagsabgeordneten
Ingrid Arndt-Brauer
erwarten können, dass so viele
Flüchtlinge
in
Deutschland
ankommen würden, so Arndt-Brauer.
Das für die Bearbeitung zuständige
Bundesamt für Migration und
Flüchtlinge (BAMF) habe es folglich
mit einer großen Anzahl an
Asylanträgen zu tun, die trotz
Personalmangel bearbeitet werden
müssten. `Das ist für uns alle Neuland
und ich bitte um Geduld´, so die
Bundespolitikerin weiter.
Bewegend für alle war abschließend
die Schilderung eines jungen
syrischen Flüchtlings, der der Runde
die Odyssee seines Fluchtweges bis
nach Deutschland schilderte. `Wir alle
hoffen, dass eines Tages der Krieg in
Syrien beendet wird. Bis dahin
müssen wir die Menschen, die vor
kriegerischen Konflikten flüchten, bei
uns aufnehmen und in die
Gesellschaft integrieren´, machte
Arndt-Brauer deutlich und lobte die
PerjuF-Maßnahme, die ein wichtiger
Baustein auf den Weg der Integration
sei.
Hilfe auf kurzem Weg
Ottenstein. Seit vielen Jahren gehören
die Eheleute Marianne und Josef
Jessing dem Ghana-Kreis der
Kirchengemeinde St. Georg in
Ottenstein an und setzen sich für die
Partnergemeinde St. Augustine in
Bulenga-Chaggu/Ghana ein.
Manchmal muss man für die Hilfe am
Nächsten aber nicht so weit fahren,
sondern nur über die Straße gehen,
wie es die beiden ehrenamtlich
engagierten Ottensteiner jetzt bei der
syrischen Familie von Daara Maai
machen, die seit Kurzem direkt
gegenüber wohnen.
Zu einem Austausch mit der Familie
Sonderausgabe Sommertour 2016
9
luden die Eheleute Jessing jetzt
Waltraud
Winter
von
der
Flüchtlingshilfe, die Hebamme Andrea
Wynk,
die
SPDBundestagsabgeordnete Ingrid ArndtBrauer
und
die
SPDKommunalpolitiker Hilke Bramkamp,
Gerd Abbink und Andrea Schulte ein.
Foto: © Büro Arndt-Brauer
`Wir kümmern uns um kleine und
auch um etwas größere Probleme, die
die Familie Maai bei Behördengängen,
Arztbesuchen u.ä. hat´, schilderte
Marianne Jessing. Sie hat es auch
schon geschafft, der Familie etwas
Deutsch beizubringen. Daara Maai,
Vater von drei Söhnen, macht zurzeit
ein Praktikum bei einem Ottensteiner
Holzbauunternehmen und kommt
sprachlich schon ganz gut klar. Selbst
Plattdeutsch ist dem Syrer nicht mehr
fremd, wie Waltraud Winter erklärte
und erzählte schmunzelnd eine
Anekdote dazu. Bei plattdeutschen
Gesprächen
mit
Einheimischen
schnappt Daara Maai des Öfteren
einige Begriffe auf und begrüßt
gelegentlich Gäste mit einem `Sett di
daal!´. Auch die beiden vier- und
sechsjährigen Söhne bewiesen ihre
Sprachkenntnisse, begrüßten die
Gäste mit einem artigen `Guten Tag´
und sorgten damit für Erheiterung bei
den Erwachsenen. Auf Probleme ist
die Familie aber bei der Geburt des
jüngsten Sohnes vor einigen Wochen
gestoßen und ist damit kein Einzelfall,
wie Hebamme Wynk schilderte.
Mit der Geburt des Kindes seien die
Frauen in den Krankenhäusern zwar
versorgt, aber die anschließende
Nachsorge in den Flüchtlingsunterkünften
durch
festangestellte
Hebammen sei nicht erlaubt. Bisher
leisteten Hebammen diesen Einsatz
ehrenamtlich. Durch den nur schwer
kalkulierbaren Zeitaufwand und
extrem
hohe
Haftpflichtversicherungsbeiträge
könne
eine
freiberuflich tätige Hebamme aber
kaum wirtschaftlich arbeiten und sich
den `Luxus´ der Ehrenamtlichkeit
leisten, machte Wynk deutlich. Die
Pauschale für einen Hausbesuch sei
einfach zu niedrig. Arndt-Brauer
machte deutlich, dass ein höherer
Stundensatz vom Dachverband der
Hebammen mit dem Spitzenverband
der Gesetzlichen Krankenkassen
(GKV) ausgehandelt werden müsse.
Eine solche Forderung würde sie auf
jeden Fall unterstützen, versprach
Arndt-Brauer Wynk.
Waltraud
Winter
von
der
Flüchtlingshilfe berichtete den Gästen
aus ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit. 93
überwiegend syrische Flüchtlinge
leben derzeit in Ottenstein. `Fast
ausschließlich handelt es sich dabei
um Vorzeigefamilien´, freut sich
Waltraud Winter. Zu den größten
Problemen der Flüchtlinge gehören
die Sprachbarriere und die daraus
resultierende Hilflosigkeit z.B. bei
Behördengängen und Arztbesuchen.
Da leiste auch die Flüchtlingshilfe
Hilfestellung. Um für die Menschen
eine Zukunftsperspektive zu schaffen,
sei es auch dringend nötig, die
Bearbeitung der Asylanträge zu
verkürzen, machte Winter deutlich.
Informationen der SPD Bundestagsabgeordneten
Ingrid Arndt-Brauer
Arndt-Brauer warb um Verständnis
für die Arbeit des zuständigen
Bundesamtes für Migration und
Flüchtlinge (BAMF). Die Vielzahl an
Anträgen und nicht ausreichendes
Personal machten es dem BAMF
schwer, die Asylanträge zeitnah zu
bearbeiten. Entsprechendes Personal
sei auch nur schwer zu finden.
Abschließend bedankte sich ArndtBrauer für den aufschlussreichen
Austausch
und
sprach
ihre
Anerkennung für das ehrenamtliche
Engagement aller Beteiligten aus.
`Eine erfolgreiche Integration kann
auch nur mit Ehrenamt geleistet
werden´, so die Abgeordnete.
Foto: © S. Hofschlaeger / pixelio.de
Jugendmigrationsdienst
unterstützt junge
Neuzugewanderte
Kreis Steinfurt/Borghorst/Lengerich.
Seit
mittlerweile
elf
Jahren
unterstützt der Jugendmigrationsdienst (JMD) im gesamten Kreis
Steinfurt
ausländische
junge
Menschen und Spätaussiedler von
zwölf bis 27 Jahren. Träger der
Beratungsstelle mit Sitz im Steinfurter
Stadtteil Borghorst ist die Ev.
Jugendhilfe Münsterland und in
Lengerich das Diakonische Werk
Sonderausgabe Sommertour 2016
10
Tecklenburg. Die Beratungsstellen
legen ihren besonderen Fokus auf die
Entwicklung einer Perspektive für
Neuzugewanderte.
Foto: © Büro Arndt-Brauer
Seit einigen Wochen besucht die SPDBundestagsabgeordnete Ingrid ArndtBrauer im Rahmen ihrer Sommertour
Einrichtungen und Initiativen, die sich
mit dem Thema Flüchtlinge und
Integration beschäftigen. Ein guter
Grund,
gemeinsam
mit
SPDRatsmitglied Michael Hardebusch und
der
designierten
SPD-Landtagskandidatin Ulrike Reifig, dem JMD
einen Besuch abzustatten und sich
einen Einblick in dessen Aufgabenfeld
zu verschaffen.
Das Angebot des JMD reicht von
Orientierungshilfen im Bildungs- und
Ausbildungssystem,
über
die
Unterstützung bei Bewerbungen und
Hilfen zur Anerkennung ausländischer
Bildungsabschlüsse, bis hin zur
Zusammenarbeit
mit
Schulen,
Behörden und andere Institutionen
sowie
gruppenpädagogischen
Angeboten. `Die Beratung ist
selbstverständlich kostenlos und
vertraulich´,
machte
Barbara
Schonschor vom JMD deutlich. Durch
den seit 2014 angestiegenen Zuzug
von Flüchtlingen aus Syrien habe sich
allerdings die Arbeit verändert, so
Schonschor weiter. Neben der
gewohnten Arbeit in der Beratungs-
stelle gehören jetzt auch die
aufsuchende Arbeit, Gespräche mit
Schulen und Bildungsträgern sowie
niederschwellige Arbeitsangebote für
die
jungen
Menschen
zum
Aufgabenfeld. Sprache, Arbeit und
Wohnung gehören jetzt zu den
wichtigsten
Dingen
für
die
Betroffenen. `Aber es dauert einfach
alles zu lange´, kritisierte der
ehrenamtlich Dolmetscher Azad Ali,
der in Syrien ein Jurastudium
begonnen hatte und schnellstmöglich
daran anschließen möchte. ArndtBrauer zeigte Verständnis für die
Situation, machte aber auch deutlich,
dass mit fehlenden oder nicht
ausreichenden
deutschen
Sprachkenntnissen ein einfacher
Übergang in Beruf und Ausbildung nur
schwer zu bewerkstelligen sei. Zudem
sei noch viel Bürokratie zu
überwinden, die aber für die
Integration von großer Bedeutung sei.
Da aber entsprechendes Personal für
die Abwicklung von Asylverfahren
fehle und auch nur schwer zu
generieren
sei,
bat
die
Bundespolitikerin noch um Geduld.
Foto: © Bernd Kasper / pixelio.de
Um weiter gute Arbeit im Bereich der
Jugendmigration zu leisten, ist der
JMD aber auch auf finanzielle
Unterstützung
durch
das
Bundesministerium
für
Familie,
Senioren, Frauen und Jugend
angewiesen, machte Schonschor
Informationen der SPD Bundestagsabgeordneten
Ingrid Arndt-Brauer
deutlich. Aufgrund des Flüchtlingsstromes in 2015 sei der Ansatz im
Nachtragshaushalt 2015 um weitere
acht Millionen Euro erhöht und im
Haushalt 2016 um diese acht Mio.
Euro verstetigt worden, aber weitere
Mittel nicht mehr in Aussicht gestellt
worden, erläuterte Arndt-Brauer.
Gerade die SPD habe sich aber für die
weitere Förderung der Jugendmigrationsdienste in Deutschland
eingesetzt.
Bei
den
internen
Haushaltsverhandlungen war das CDU-geführte
Finanzministerium leider nicht bereit,
diese unbedingt benötigten acht Mio.
Euro auf 2017 zu übertragen. `Sehr
kurzsichtig, obwohl der Bedarf
angesichts
der
bereits
stark
angewachsenen und vor dem
Hintergrund der Familiennachzügler
weiterhin steigender Anzahl zu
begleitender
junger
Menschen
zunimmt´, kritisiert die Finanzexpertin. Die Abgeordnete sagte die
Unterstützung im Rahmen ihrer
Möglichkeiten zu, empfahl dem JMD
Steinfurt aber, sich dringend mit den
heimischen CDU-Abgeordneten des
Haushaltsausschusses in Verbindung
zu setzen und deren Unterstützung zu
einzufordern.
Als kleine Anerkennung für das
Engagement in der Unterstützung für
junge
Menschen
mit
Migrationshintergrund überreichte
Arndt-Brauer Barbara Schonschor
einen Gutschein für eine Fahrt nach
Berlin. Zwei Personen können sich auf
einen viertätigen Aufenthalt in der
Bundeshauptstadt freuen.
Ausgenommen
von
privaten
Unternehmungen außerhalb des
Programms und Taschengeld ist die
Fahrt für die Teilnehmer kostenlos.
Sonderausgabe Sommertour 2016
11
Einwanderungsgesetz nötig
Ahaus. Ob nun Krieg, Vertreibung
oder Armut, jeder Flüchtling, der sein
Heimatland verlässt, hat einen guten
Grund dafür. Leider haben nicht alle
Menschen
eine
Chance,
in
Deutschland Asyl zu bekommen.
Aufgrund der großen Flüchtlingswelle
2014/2015
definierte
der
Gesetzgeber
sichere
Herkunftsstaaten, zu denen Staaten der
Europäischen
Union,
die
Westbalkanstaaten
BosnienHerzegowina, Mazedonien, Serbien,
Montenegro,
Albanien
und
Kosovo sowie die afrikanischen
Staaten Ghana und Senegal gehören.
Bis über den Asylantrag entschieden
wird, geht Zeit ins Land und die
Menschen
benötigen
eine
Beschäftigung. Dies regte das
Berufsorientierungszentrum Ahaus
(BOZ) dazu an, ein Projekt für
betroffene junge Leute ins Leben zu
rufen.
Gemeinsam mit einer Ahauser SPDDelegation stattete jetzt die SPDBundestagsabgeordnete Ingrid ArndtBrauer dem BOZ einen Besuch ab.
`Bisher gibt es keine Angebotsstrukturen für Menschen mit
fehlender Bleiberechtsperspektive´,
so Norbert Buß, Leiter des BOZ. Im
Auftrag der Stadt Ahaus und des
Landschaftsverbandes (LWL) wurde
das BOZ in Ahaus mit dem Pilotprojekt
`Jugendwerkstatt für geflüchtete
Menschen´ beauftragt. Gefördert
wird
die
Maßnahme
vom
Jugendministerium des Landes NRW
als `Sondermittel für junge Flüchtlinge
in der Jugendsozialarbeit´ und
weitergeleitet über den LWL. Am 1.
Juni 2016 sei man an den Start
gegangen, so Projektleiterin Stefanie
Rudde. Das bis Ende dieses Jahres
laufende Projekt ist für junge
geflüchtete
Menschen
ohne
Bleiberechtsperspektive bis 27 Jahre
gedacht. Im Bischof-TenhumbergHaus an der Hindenburgallee wurde
eigens eine Werkstatt eingerichtet, in
der Erfahrungen in den Bereichen
Holz, Metall und Farbe gesammelt
werden können. Ziele des Projektes
seien
u.a.
eine
sinnvolle
Beschäftigung und Tagesstruktur,
Abbau von Sprachbarrieren sowie
Berufsorientierung und Heranführung
an
den
Arbeitsund
Ausbildungsmarkt, erläuterte Rudde
weiter.
Foto: © Büro Arndt-Brauer
Bei einem Rundgang durch die
Werkstatt
bekamen
die
Sozialdemokraten
einen
guten
Einblick
in
die
Arbeit
der
ausschließlich jungen Männer. Mit
viel Eifer wurde hier gesägt und
gestrichen. `Fertige Werkstücke
können unsere Teilnehmer auch mit
in ihre Unterkunft nehmen und sind
auch besonders stolz darauf´, so
Stefanie Rudde. Auch bei der
Einrichtung der Werkstatt haben die
jungen Männer mit Hand angelegt.
`Vom Fußboden verlegen bis hin zum
Anstrich haben alle mit angepackt´,
freut sich Rudde.
`Wir würden das Projekt gerne
fortführen´, wünscht sich Buß.
Informationen der SPD Bundestagsabgeordneten
Ingrid Arndt-Brauer
Das
BOZ
hofft,
dass
eine
Fortführungsmöglichkeit
dieses
Angebotes über den 31.12.2016
hinaus zwischen dem Land und der
Stadt Ahaus entwickelt werden kann.
Nach Beendigung der Maßnahme
seien die jungen Menschen, die
hochmotiviert seien und gerne einen
Beruf erlernen würden, wieder ohne
Beschäftigung und es gebe keine
Perspektive für einen dauerhaften
Aufenthalt in Deutschland, kritisiert
der BOZ-Leiter. Eine Chance für diesen
Personenkreis
wäre
nur
ein
Einwanderungsgesetz, stellte ArndtBrauer klar. Schon lange setze sich die
SPD für ein solches Gesetz ein. Auch
auf den dringenden Wunsch der
Handwerkskammer, der Kirchen, des
Deutschen Gewerkschaftsbundes und
des Bundes der Arbeitgeber, will die
SPD jugendlichen Geduldeten und
Asylsuchenden, die eine Ausbildung
beginnen oder ein Ausbildungsangebot haben, unabhängig vom
Ausgang
des
asyloder
aufenthaltsrechtlichen Verfahrens,
den Aufenthalt bis zum Abschluss der
Ausbildung gewähren. Das sollte auch
eine
Frist
für
anschließende
Arbeitssuche
beinhalten.
Viele
Betriebe suchen nach Auszubildenden
auch
Asylsuchenden
und
Geduldeten.
Doch beim Arbeitgeber herrscht
Unsicherheit, ob der oder die
Auszubildende auch die gesamte
Ausbildungszeit wird bleiben können.
So verlieren die Jugendlichen Zeit und
die Unternehmen Auszubildende.
`Bedauerlicherweise sperrt sich der
Koalitionspartner CDU/CSU dagegen´,
ärgert sich Arndt-Brauer und will sich
auch
weiterhin
für
ein
Einwanderungsgesetz stark machen.
Sonderausgabe Sommertour 2016
12
`KomMode´ und Köstlichkeiten aus
fernen Ländern
Horstmar. Bei strahlendem Sonnenschein
und
hochsommerlichen
Temperaturen fand das `Fest der
Kulturen´ auf dem Gelände der
`KomMode´, im alten Feuerwehrhaus
in Horstmar statt. Flüchtlinge,
Ehrenamtliche, Horstmarer und
Leerer Bürgerinnen und Bürger waren
herzlich eingeladen, sich kennenzulernen und Köstlichkeiten aus fernen
Ländern zu probieren. Eine gute
Gelegenheit
für
die
SPDBundestagsab-geordnete
Ingrid
Arndt-Brauer, die im Horstmarer
Stadtteil Leer lebt, der Einladung von
Bernhard Haschke, Mitinitiator des
Festes, zu folgen.
geworden, freut sich Haschke und
dankt den vielen ehrenamtlichen
Helferinnen und Helfern für ihren
Einsatz. Man merkt allen Gästen, ob
Flüchtlinge oder Bürgern, an, dass sie
sich miteinander wohl fühlen.
Verschiedene Stände mit Spielen für
Groß und Klein, eine Hüpfburg und ein
Schminkstand für die Kleinsten
runden den perfekten Sonntag ab.
Arndt-Brauer, zeigte sich beeindruckt
von dem Einsatz und ist sich sicher,
dass Integration auch nur so
funktioniere. `Ohne die vielen
ehrenamtlich engagierten Menschen
wäre das gar nicht möglich, da in den
Kommunen
die
hautamtlichen
Strukturen dafür einfach fehlen.´ Wie
auch bei allen anderen ehrenamtlichen Flüchtlingsinitiativen, die
sie in ihrem Wahlkreis besucht, ließ
Arndt-Brauer der `KomMode´ als
kleine Anerkennung einen Gutschein
für eine viertägige Berlinreise für zwei
Personen zukommen.
Stars und Selfies
Foto: © Büro Arndt-Brauer
Auf die Anfrage des Horstmarer
Bürgermeister vor einem Jahr, ob er
sich
vorstellen
könne,
eine
Kleiderkammer und ein Möbelmagazin zu organisieren, sagte
Haschke spontan zu. Was dann als
Möbelmagazin entstand, wurde
schnell durch das Angebot von
Bekleidung und Hausrat ergänzt und
noch
eine
Fahrradwerkstatt
eingerichtet. Der Name `KomMode´
stehe für kommunizieren mit vielen
Kulturen, Kommode (Möbel) und
Mode, so Haschke. Mittlerweile ist die
`KomMode´ ein Begegnungszentrum
Rheine. `Treffen Sie oft Stars und
haben Sie vielleicht sogar Selfies mit
ihnen gemacht´, fragten die 30
Schülerinnen und Schüler der Klasse
10e der Euregio-Gesamtschule Rheine
die heimische Bundestagsabgeordnete Ingrid Arndt-Brauer (SPD). Die
Politikerin musste die Zehntklässler
enttäuschen:
`Ich
stand
bei
Veranstaltungen
wenige
Meter
entfernt von Obama und Putin im
selben Raum - Selfies waren da nicht
möglich und wären auch nicht
angemessen gewesen. Andere sog.
`Stars´ sind auf dem politischen
Alltags-Parkett nicht präsent.´ Über
Politik
wurde
natürlich
auch
gesprochen. Schwerpunkt war die
Informationen der SPD Bundestagsabgeordneten
Ingrid Arndt-Brauer
Flüchtlingspolitik.
Hier bezog Arndt-Brauer klar Position:
`Grundsätzlich stehe ich zu der
humanitären Verpflichtung, politisch
Verfolgte und Menschen aus
Kriegsgebieten bei uns aufzunehmen.
Die mit der schnellen Grenzöffnung
verbundene Hoffnung der Kanzlerin,
dass auch andere Staaten in Europa
sich an der Aufnahme von
Flüchtlingen beteiligen, erfüllte sich
leider nicht. Im Gegenteil - vielmehr
verweigern sich die osteuropäischen
EU-Staaten bis heute jedweder
Kooperation, obwohl sie gerne EUGelder annehmen.´
Der eigentliche Fehler der Asylpolitik
wurde schon viel früher gemacht:
Schon seit Jahren kommen viele
Flüchtlinge auf den Inseln Lampedusa
und Lesbos an. Der Krieg in Syrien ist
schon fünf Jahre alt. Gemäß dem
Dubliner Übereinkommen müssten
Flüchtlinge in dem EU-Staat ihren
Asylantrag stellen, den sie zuerst
betreten. Italien und Griechenland
tragen so die Hauptlast. Eine gerechte
Lösung war das nie. Europa benötigt
zukünftig eine andere partnerschaftlichere Lösung. Arndt-Brauer
geht davon aus, dass nach
Beendigung des Krieges viele Syrer
wieder in ihre Heimat zurückkehren
und dort Aufbauarbeit leisten.
`Bleiben werden eher die Jüngeren´,
ist
sich
Arndt-Brauer
sicher.
Foto: © Büro Arndt-Brauer
Sonderausgabe Sommertour 2016
13
terra nova unterstützt
unbegleitete Flüchtlinge
Ochtrup. Der gemeinnützige Verein
terra nova in Ochtrup bietet flexible
Hilfen für Kinder, Jugendliche, junge
Volljährige und Erwachsene sowie
Familien an. Mit dem Zuzug von
unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen hat sich terra nova seit Oktober
2015 ein weiteres Betreuungsfeld
eröffnet und mittlerweile eine
Wohngruppe für die betroffenen
Jugendlichen
eingerichtet.
In
Begleitung einer Ochtruper SPDDelegation schloss jetzt die SPDBundestagsabgeordnete Ingrid ArndtBrauer
hier
ihre
diesjährige
Sommertour durch den Wahlkreis ab.
Die Abgeordnete besuchte im
Rahmen dieser Tour eine Vielzahl von
Einrichtungen und Initiativen, die sich
der Unterbringung und Integration
von Flüchtlingen widmen und hat
zahlreiche Gespräche mit haupt- und
ehrenamtlichen Mitarbeitern geführt
Foto: © Büro Arndt-Brauer
In vielen Gemeinden der Region
werden Jugendliche und Familien mit
besonderem Hilfebedarf pädagogisch
betreut.
In
der
Metelener
Wohngruppe
werden
acht
unbegleitete Flüchtlinge im Alter
zwischen 15 und 19 Jahren betreut,
wie Dr. Jan Tietmeyer (3.v.li.),
Geschäftsführer bei terra nova, sei-
nen
Gästen
erläutert.
Die
Jugendlichen besuchen bereits die
Schulen in der Umgebung und
erhalten zusätzlich Deutschunterricht.
`Da sind wir den Ehrenamtlichen sehr
dankbar, die das bei unseren
Jugendlichen übernommen haben´,
so Tietmeyer. Die ausschließlich
männlichen Jugendlichen wissen auch
schon sehr genau, was sie nach dem
Schulabschluss
gerne
machen
möchten, wie sie der Abgeordneten
schilderten, die sich ausführlich Zeit
für die Jugendlichen nahm. Technik
und IT hat bei den Berufswünschen
den Vorrang. Da sind die Wünsche
auch nicht so weit von den
Vorstellungen einheimischer Jugendlicher entfernt. `Die deutlich unter 18Jährigen in Ausbildung zu bringen,
wird auch nicht das Problem sein´, so
Tietmeyer. Komplikationen berge
allerdings das deutsche duale
Ausbildungssystem
mit
vielen
theoretischen
Inhalten.
Wegen
fehlender Sprachkenntnisse sei daher
der Übergang von der Schule in die
Ausbildung
schwierig,
bedauert
Tietmeyer.
der Arbeit von terra nova in Ochtrup
hervor. Auch Arndt-Brauer, die den
gemeinnützigen Verein von anderen
Besuchen gut kennt, schätzt die Arbeit
sehr und zeigte ihre Wertschätzung
auch praktisch: Für das Engagement in
der Unterstützung von jungen
Flüchtlingen
überreichte
ArndtBrauer eine Einladung für einen
viertägigen Aufenthalt in Berlin. Zwei
Mitarbeiter können sich im nächsten
Jahr
auf
einen
interessanten
Aufenthalt in Berlin freuen, bei dem
Fahrt, Programm, Unterkunft und
Verpflegung kostenfrei sind.
In der Runde waren sich alle einig,
dass
auf
dem
Arbeitsmarkt
entsprechende Strukturen für die
betroffenen Menschen geschaffen
werden müssten, da sonst ein hohes
Potenzial verloren gehe. „Ein staatlich
finanzierter
Arbeitsmarkt
für
Hilfstätigkeiten wäre sicherlich eine
Option für die Lösung des Problems“,
so Arndt-Brauer. Hierfür müsste es
aber klare Regeln geben, damit kein
Missbrauch betrieben würde, machte
Arndt-Brauer klar.
Kreis Steinfurt/Kreis Borken/Münster.
Rund 1 Mio. Flüchtlinge wurden bis
Ende 2015 in Deutschland erfasst. Im
Gegensatz zu den Fluchtursachen bei
den Geflüchteten aus Syrien, Irak,
Pakistan und Afghanistan, die vor dem
so genannten Islamischen Staat (IS)
geflohen sind, machten sich die
Flüchtlinge aus den Balkanstaaten vor
allem aus wirtschaftlichen Gründen
und
Diskriminierung
von
Minderheiten auf den Weg nach
Europa. Grund genug für die
heimische
SPD-Bundestagsabgeordnete Ingrid Arndt-Brauer bei
ihrer
diesjährigen
diesjährigen
Zur Freude von Tietmeyer und seinem
Mitarbeiterteam hoben die Ochtruper
Sozialdemokraten das hohe Ansehen
Informationen der SPD Bundestagsabgeordneten
Ingrid Arndt-Brauer
BAMF-Ankunftszentrum
beschleunigt Asylverfahren
Foto: © Büro Arndt-Brauer
Sonderausgabe Sommertour 2016
14
Sommertour durch den Wahlkreis,
unterschiedliche Einrichtungen und
Initiativen zu besuchen, die sich mit
der Aufnahme und Integration von
Flüchtlingen beschäftigen.
Bei zahlreichen Gesprächen mit
Ehrenamtlichen, Hauptamtlichen und
Flüchtlingen, haben diese auch ihre
Probleme an die Bundespolitikerin
herangetragen. Zu den Hauptproblemen gehörten u. a. die späte
Registrierung der Flüchtlinge, der
Bürokratieaufwand, Zulassung zu
Integrationskursen sowie eine lang
dauernde
Abwicklung
des
Asylverfahrens. Bei einem Besuch des
neuen Ankunftszentrums des BAMF
(Bundesamt für Migration und
Flüchtlinge) in Münster, hatte ArndtBrauer daher einige Fragen im
Gepäck, die sie mit der dortigen
Leitung klären wollte.
In der ehemaligen britischen YorkKaserne ist seit Ende April eines der
fünf Ankunftszentren in NordrheinWestfalen untergebracht. Mit rund
170 Mitarbeitern ist man dort
mittlerweile gut aufgestellt, wie
Referatsleiter Detlef Bröker (i. Bild re.)
der Abgeordneten bei ihrem Besuch
versichert. Bei einem Rundgang durch
die Gebäude konnte sich ArndtBrauer dann auch von der Effizienz
der Arbeit überzeugen.
Bröker bestätigte zunächst die von
Arndt-Brauer
geschilderten
Probleme. Da alle so genannten
Altfälle aus dem Münsterland vorher
noch in Bielefeld oder Dortmund
hätten bearbeitet werden müssen,
seien längere Wartezeiten nicht von
der Hand zu weisen, so Bröker weiter.
Seitdem
allerdings
das
Ankunftszentrum im Münster in
Betrieb ist, kämen Flüchtlinge aus der
Region jedoch nur noch hierher zur
Registrierung und Anhörung, was die
Wartezeiten für die Betroffenen
erheblich verkürzen würde, machte
Bröker deutlich. Zudem arbeite das
Personal in Münster sehr engagiert
und nicht nach der „Stechuhr“, lobte
der Referatsleiter sein Mitarbeiterteam.
Für die Herausforderungen im Jahr
2016 habe das BAMF Meilensteine für
ein beschleunigtes Asylverfahren auf
den Weg gebracht, erläuterte Bröker.
Dazu gehöre u.a., dass die Anzahl der
Bescheide
der
Anzahl
der
Einreisenden entspreche, alle in
diesem Jahr auf eine Asylantragstellung Wartenden einen Asylantrag
stellen
können,
der
in
ein
Asylverfahren mündet sowie die
meisten der anhängigen Verfahren
inkl. Rückstand abgebaut sind. Die
ersten beiden Ziele seien bereits
erreicht, einfache Profillagen könnten
innerhalb
von
48
Stunden
entschieden werden. Das sei mit den
bundesweit derzeit rund 10.000,
speziell
geschulten
BAMFMitarbeitern, davon 6.300 auf festen
Stellen, auch zu schaffen, ist sich
Bröker sicher. Das von der
Bundesregierung für diese Stellen zur
Verfügung gestellte Geld sei daher gut
angelegt. Um für die Zukunft gut
aufgestellt zu sein, müssten die
Arbeitsplätze daher auch dringend
erhalten bleiben, gab Bröker ArndtBrauer
mit
auf
den
Weg.
einzusetzen, dass der Ansatz im
Bundeshaushalt erhalten bliebe.
`Dieses Potenzial aufzugeben wäre
fatal und wir hätten aus der
Vergangenheit im Umgang mit
Asylsuchenden nicht gelernt´, so
Arndt-Brauer
abschließend.
Sie
versprach, sich auch weiterhin im
Rahmen ihrer Möglichkeiten dafür
Pädagogische Fach- und Lehrkräfte
finden auf dem `Service-Portal
Integration´ zahlreiche alltagsnahe
Angebote,
wie
zum
Beispiel
Erfahrungsberichte aus der Praxis,
Hintergrundartikel, Reportagen und
Beispiele für gelungene Integration.
Informationen der SPD Bundestagsabgeordneten
Ingrid Arndt-Brauer
Unterstützung bei der Integration
geflüchteter Kinder
Kreis Steinfurt/Kreis Borken. Mehrere
hunderttausend Flüchtlinge sind in
diesem
Jahr
in
Deutschland
angekommen. Unter ihnen sind viele
Kinder, die besondere Zuwendung
brauchen. Der Besuch einer Kita oder
Grundschule ist für sie der erste
Schritt zur Integration. Damit sie
gelingt, bietet die Stiftung `Haus der
kleinen Forscher´ auf einem digitalen
Service-Portal
praxisnahe
Unterstützung für pädagogische Fachund Lehrkräfte.
Pädagogische Fach- und Lehrkräfte in
Kitas, Horten und Grundschulen
stehen aktuell vor vielen Fragen,
wenn es gilt, geflüchtete Kinder in die
Einrichtung zu integrieren: Wie gehe
ich
mit
traumatischen
Fluchterfahrungen,
Trauer
oder
Furcht um? Wie kann die Einbindung
in die Gruppe trotz kultureller und
sprachlicher Unterschiede gelingen?
Was ist bei der Kommunikation mit
den Eltern zu beachten? Auf die
unterstützende zentrale Anlaufstelle
`Service-Portal
Integration´
der
Stiftung `Haus der kleinen Forscher´
macht
jetzt
die
SPDBundestagsabgeordnete Ingrid ArndtBrauer aufmerksam.
Sonderausgabe Sommertour 2016
15
Sie
können
außerdem
einer
geschlossenen und von der Stiftung
moderierten
Facebook-Gruppe
beitreten:
(https://www.facebook.com/groups/
IntegrationkleineForscher/). In dem
geschützten Raum der Gruppe
können sie sich untereinander, sowie
mit Experten aus verschiedenen
Fachgebieten austauschen. Gefördert
wird
das
Portal
vom
Bundesministerium für Bildung und
Forschung.
Das `Haus der kleinen Forscher´ ist die
größte Initiative für frühe Bildung in
Deutschland
und
bietet
Weiterbildung für Erzieher, Lehrer
und Betreuer in Kita, Hort oder
Grundschule an. In den vergangenen
Monaten erreichten die Stiftung aus
ihrem bundesweiten Netzwerk von
über 26.500 Einrichtungen viele
Fragen rund um das Thema
`Integration geflüchteter Kinder´.
Zugang zu guter Bildung für alle
Kinder, unabhängig von ihrer
Herkunft, ist schon seit langem eines
der erklärten Ziele des `Hauses der
kleinen Forscher´. Die vielen Anfragen
waren
für
die
Stiftung
ausschlaggebend, ihr Angebot um den
Bereich Integration zu erweitern und
dabei ihr erfolgreiches Konzept
beizubehalten: Alle Angebote der
Stiftung sind alltagsnah gestaltet und
können
mit
wenig
Aufwand
umgesetzt
werden.
`Gerade um die Kinder muss sich
besonders gekümmert werden´, weiß
Arndt-Brauer, die sich bei ihrer
diesjährigen Sommertour durch den
Wahlkreis mit dem Thema Flüchtlinge
und Integration intensiv befasst hatte.
Der Vorstand der Stiftung, Michael
Fritz, sagte zum Start des Portals: `Für
geflüchtete Kinder bieten Kita- oder
Grundschulbesuch
ein
Stück
Normalität in einem kindgerechten
Umfeld. Kontakte zu einheimischen
Kindern helfen beim Lernen der
deutschen Sprache. Frühe Bildungsangebote leisten damit einen sehr
wichtigen Beitrag zur Integration.
Erzieher und Lehrer nehmen an dieser
Stelle eine bedeutende Rolle ein. Wir
müssen sie dabei nach Kräften
unterstützen.´
Foto: © Grace Winter / pixelio.de
Laut Bundesamt für Migration und
Flüchtlinge sind bereits mehr als
130.000 geflüchtete Kinder im ersten
Halbjahr 2016 in Deutschland
angekommen, mehr als 80.000 waren
es im Jahr 2015. Einige Kinder
besuchen bereits Kitas, Grundschulen
oder Horte, in den nächsten Monaten
werden viele weitere tausend folgen.
Viel Hilfe durch Kommunales
Integrationszentrum
für
Flüchtlinge,
Fachkräfte
und
Ehrenamtliche
Kreis Steinfurt. Mit der Eröffnung des
Kommunalen Integrations-Zentrums
(KI) des Kreises Steinfurt im Juni
dieses Jahres, existieren bereits 51
solcher Zentren in NRW. Die landes-
Informationen der SPD Bundestagsabgeordneten
Ingrid Arndt-Brauer
weite Koordinierungsstelle und die
Kommunalen
Integrationszentren
sind ein Baustein des Teilhabe- und
Integrationsgesetz, das 2012 vom
NRW-Landtag verabschiedet wurde.
Zum Abschluss ihrer diesjährigen
Sommertour, die sich eingehend mit
Flüchtlingen und Integration befasste,
stattete
die
SPD-Bundestagsabgeordnete Ingrid Arndt-Brauer dem KI
einen Besuch ab. Lilli Schmidt, Leiterin
des KI und Kirsten Weßling
(Stabsstelle Landrat) erläuterten das
Aufgabenfeld des KI und wo man seit
dem Start steht.
Hier im KI werden die kommunalen
Angebote und Programme zur
Integration zugewanderter Menschen
koordiniert und gebündelt, so Lilli
Schmidt.
„Damit
sollen
Doppelstrukturen
verhindert
werden“, so die KI-Leiterin. In enger
Zusammenarbeit
mit
aktiven
Akteuren der Integrationsarbeit und
der Politik soll das KI Konzept zu
Bildungs- und Förderangeboten sowie
zur Fortbildung von pädagogischen
Fachkräften entwickelt werden.
Gerade bei der Koordinierung der
Integrationsangebote
für
Zugewanderte übernehmen die
Kommunalen
Integrationszentren
zunehmend mehr Aufgaben. Mit dem
NRW-Landesprogramm „KOMM AN
NRW“ werden die Ehrenamtlichen in
der
Flüchtlingshilfe
unterstützt.
Hierfür stehen Fördermittel in Höhe
von 7,05 Millionen Euro NRW-weit zur
Verfügung.
Das
Integrationsministerium
finanziert in jedem Zentrum mit
170.000 Euro 3,5 Personalstellen. Aus
dem Etat des Ministeriums für Schule
und Weiterbildung werden jeweils
Sonderausgabe Sommertour 2016
16
zwei Lehrerstellen für insgesamt rund
100.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Zusätzlich werden die Kommunalen
Integrationszentren
durch
das
Landesprogramm „KOMM AN NRW“
mit zusätzlichen Personalstellen
unterstützt.
„Bereits 2015 haben wir in der
Koordinierungsstelle für Integration
mit der Bestandsaufnahme angefangen, um zu schauen, wie die
Kommunen in der Integrationsarbeit
aufgestellt sind“, so Schmidt. Seit
Anfang 2016 habe man bereits mit
den Landesprogrammen „Zusammenkommen und Verstehen“ und „KOMM
AN NRW“ mit mehr als 230.000,00 €
Kommunen
und
ehrenamtliche
Initiativen im Kreis Steinfurt finanziell
unterstützt, gleichzeitig Netzwerkarbeit betrieben. Gut und sinnvoll sei,
dass man jetzt mit dem KI die
Bedarfsanalyse durchführen könne
um in wichtigen Integrationsfeldern
Ziele und Maßnahmen zu erarbeiten,
so Schmidt weiter. Das Stammpersonal vom KI ist noch nicht
komplett, drei Vollzeitstellen seien
nicht besetzt. Nur schwer könne man
das erforderliche Personal, wie z.B.
Lehrer
und
Sozialpädagogen
gewinnen, bedauert Schmidt. Kirsten
Weßling betonte, dass aber noch
einige Bewerbungen vorliegen, die
erst gesichtet und auf Eignung geprüft
werden müssten und zeigte sich
vorsichtig optimistisch, dass man es
schaffe, alle Stellen zu besetzen.
Signale aus dem zuständigen NRWLandesministerium zeigten zudem,
dass die Kommunale Integrationszentren möglicherweise auch über
dem
Förderzeitraum
bestehen
bleiben, freut sich Schmidt. Obwohl
der Flüchtlingszuzug abgenommen
habe, werde er sicherlich nicht ganz
Foto: © Büro Arndt-Brauer
zurückgehen. Geschaffene Strukturen, wie auch das KI würden daher
auch weiterhin dringend benötigt,
stellte Arndt-Brauer klar. Besonders
freut sich die Abgeordnete darüber,
dass sich die SPD-Kreistagsfraktion
nach langem politischem Ringen für
die Einrichtung des KI durchsetzen
konnte. „Durch das KI hat die
Landesregierung der jahrzehntelangen, guten Integrations-arbeit in
Nordrhein-Westfalen noch einmal
einen kräftigen Schub verliehen. Mit
der Eröffnung des KI im Kreis Steinfurt
wurde
somit
eine
nahezu
flächendeckende
Struktur
zur
Koordination kommunaler Integrationsarbeit in den Kreisen und
kreisfreien Städten geschaffen, die
unbedingt erhalten bleiben muss“,
verdeutlichte Arndt-Brauer und bot
Lilli Schmidt abschließend ausdrücklich ihre Hilfe bei Problemen an.
Mehr Geld für Familien,
Flüchtlings- und Jugendpolitik
Kreis Borken/Kreis Steinfurt. Nach der
sogenannten Bereinigungssitzung des
Haushaltsausschusses
zieht
die
heimische Bundestagsabgeordnete
Ingrid Arndt-Brauer (SPD) eine
positive
Bilanz:
`In
den
parlamentarischen
Haushaltsberatungen haben wir den aus
familienpolitischer Sicht bereits guten
Informationen der SPD Bundestagsabgeordneten
Ingrid Arndt-Brauer
Haushaltsentwurf der Bundesregierung weiter verbessert.´ Es sei ein
gutes Stück Arbeit gewesen, aber die
SPD habe insbesondere im Bereich
der Kinder- und Jugendpolitik sowie
bei
der
Integration
junger
Geflüchteter noch entscheidende
Verbesserungen erzielt.
Besonders
freue
sich
die
Finanzpolitikerin darüber, dass der
Bund seine Einlage bei der
Bundesstiftung Mutter und Kind im
kommenden Jahr um 4 Mio. Euro
erhöhen werde. Arndt-Brauer war
von den Verantwortlichen von
`donum vitae Kreis Borken e.V.´ mit
der Bitte angeschrieben worden, sich
für eine Erhöhung der seit 1993 nicht
mehr angepassten Bundeseinlage
einzusetzen. Die Stiftung trage
maßgeblich dazu bei, die Lebenslage
von
schwangeren
Frauen
in
Notsituationen zu verbessern und
damit nicht nur ungeborenes Leben
zu schützen, sondern auch ein
möglichst gesundes Aufwachsen der
geborenen Kinder zu fördern, so die
Abgeordnete weiter.
Weitere zentrale Verbesserungen des
Haushaltsentwurfes betreffen auch
die Beratung und Betreuung von
Flüchtlingen: Hierfür erhalten die
Wohlfahrtsverbände 6 Mio. Euro
mehr als zunächst im Haushaltsentwurf vorgesehen. Damit ist auch
die weitere Förderung der Arbeit der
psychosozialen
Therapie
und
Folteropferzentren gesichert, die sich
um traumatisierte und besonders
schutzbedürftige
Flüchtlinge
kümmern.
Der Topf des Garantiefonds Hochschulbereich,
aus
dem
C1Sprachkurse für hochschulorientierte
Geflüchtete finanziert werden, wird
um 15 Mio. Euro erhöht.
Sonderausgabe Sommertour 2016
17
Weitere Informationen aus dem Wahlkreis
Nagelneuer Schlauchwagen für Gronauer Feuerwehr
Gronau. Die Feuerwehren im Kreis Borken
fahren ihre Einsätze meist mit sehr alten
Fahrzeugen, die häufig über 20 Jahre alt sind.
Aufgrund der Haushaltslage der Kommunen ist
die Neuanschaffung dringend benötigter
Fahrzeuge aber leider nicht möglich. Die
Feuerwehr Gronau freut sich daher gerade
besonders
über
einen
nagelneuen
Schlauchwagen für den Katastrophenschutz.
Gemeinsam mit Bürgermeisterin Sonja Jürgens
und dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Norbert
Ricking, nahm die Bundestagsabgeordnete
Ingrid Arndt-Brauer (SPD) das Fahrzeug jetzt in
Augenschein. Marco van Schelve, Leiter der
Gronauer Feuerwehr erläuterte den Gästen die
Funktionen des neuen Schlauchwagens, der
nicht nur über 2000 m lange Schläuche verfügt,
sondern auch über eine komplette Ausstattung
nebst Kettensäge, Blinklichter,
Bildunterschrift: v.l.n.r. Marco van Schelve (Leiter Feuerwehr Gronau), Bürgermeisterin
Sonja Jürgens, Ingrid Arndt-Brauer (SPD-MdB), Norbert Ricking (SPD Gronau), Heinz
Buricke (Feuerwehr Gronau), Foto: © Büro Arndt-Brauer
Schlauchverbindungen etc. und eine leistungsstarke Pumpe. „Mit dem neuen Schlauchwagen ist eine
Löschwasserförderung über lange Wegstrecken, wie sie im Katastrophenfall, bei Waldbränden oder sonstigen
Großbränden notwendig ist, möglich“, beschrieb van Schelve die Vorzüge des Fahrzeugs. Auch Bürgermeisterin
Jürgens freute sich für ihre Feuerwehr über den Neuzugang.
Besonders freute sich aber Arndt-Brauer, weil sich die SPD im vergangenen Jahr bei den parlamentarischen
Beratungen im Haushaltsausschuss dafür eingesetzt hatte, zusätzliche fünf Mio. Euro zum Erwerb weiterer
Feuerwehrfahrzeuge im Haushalt zu verankern. Dieser Aufwuchs war mit der ausdrücklichen Bitte verbunden, diese
Erhöhung auch im mittelfristigen Finanzplan fortzuschreiben.
„Die Anforderungen an die Feuerwehren sind in den letzten Jahren enorm gestiegen“, so Arndt-Brauer. Nur mit der
entsprechenden Ausbildung und vernünftiger technischer Ausrüstung seien die Feuerwehren auf diese
unterschiedlichen Herausforderungen vorbereitet. „Ich werde mich daher auch weiterhin dafür einsetzen, dass unsere
Feuerwehren vernünftig ausgestattet werden“, machte Arndt-Brauer deutlich.
Informationen der SPD Bundestagsabgeordneten
Ingrid Arndt-Brauer
Sonderausgabe Sommertour 2016
18
Heimische Landwirtschaft durch regionale Produkte und Konsum stärken
Borghorst. Schon zum dritten Mal in diesem Jahr suchte der
Landwirtschaftliche Ortsverein Steinfurt-Borghorst den
Dialog mit der Politik und lud daher jetzt die SPDBundestagsabgeordnete Ingrid Arndt-Brauer und Klaus
Meiers (SPD Steinfurt) auf den Hof der Familie Stegemann
ein.
Christoph Uhlenbrock, Vors. des Landw. Ortsvereins,
erläuterte in der Begrüßung, dass die rund 20 anwesenden
Landwirte gerne von ihren Sorgen und Nöten aus dem Alltag
berichten möchten. „Das Feuer hier auf der Tenne brennt,
aber das in der Landwirtschaft auch“, machte Uhlenbrock
deutlich. Die Landwirtschaftsfamilien arbeiteten mit
Herzblut, würden aber durch Gesetzgebung und
Marktregulierung geknebelt. EU-Reformen verschärften die
Situation zusätzlich, so Uhlenbrock weiter. Man könne den
Eindruck gewinnen, die Landwirtschaft werde bei der
Foto: © Büro Arndt-Brauer
Politik in Berlin nicht wahrgenommen. Dem widersprach
Arndt-Brauer. In jeder Sitzungswoche spielten landwirtschaftliche Themen in der SPD-Bundestagsfraktion eine Rolle. Im
Landwirtschaftsausschuss säßen zudem viele Kollegen, die selber Landwirte seien. Eine von den Landwirten geforderte
nachhaltigere Politik über zehn und zwanzig Jahre hinausgehend, sieht Arndt-Brauer durchaus gegeben, habe man doch
beispielhaft die Förderung von Solar-, Windkraft- und Biogasanlagen auf diesen Zeitraum angelegt. Größere Schritte zur
Nachhaltigkeit seien bei sich häufig ändernden Regierungskoalitionen in Bundestag und Bundesrat sehr schwierig, machte ArndtBrauer deutlich.
Neben Problemen zum Gewässerschutz und Bauverordnungen, spielte an dem Abend auch das Tierwohl eine große Rolle. Hier
ärgerten sich die Landwirte über den Begriff „Massentierhaltung“, der dem Bürger einen negativen Eindruck vermittle. Das Wohl
des Tieres sei nicht von der Betriebsgröße abhängig, machte ein Landwirt deutlich. Arndt-Brauer und Meiers verwiesen in dem
Zusammenhang auf das Verbraucherverhalten. „Wenn die Verbraucher wissen, dass die Tiere artgerecht gehalten werden, sind
sie sicherlich auch bereit, höhere Preise zu zahlen“, ist sich Klaus Meiers sicher.
Arndt-Brauer, die großen Wert auf regionale Produkte legt, machte deutlich, dass der Transport vieler Produkte zu billig sei. „Die
in Deutschland konsumierten Lebensmittel sind häufig nicht regional, wie ausgezeichnet, sondern stammen zu einem erheblichen
Anteil aus Übersee. Ein Desaster für die Umwelt, weil hierbei doch mehr Treibstoff verbraucht und ein hoher Anteil an
Schadstoffen ausgestoßen wird“, kritisiert Arndt-Brauer. Zudem müsse man die von der SPD geforderten klaren und transparenten
Kennzeichnungen im Sinne des Tierwohls und der Verbraucherfreundlichkeit durchsetzen. Bisher sei man da aber noch an der CSU
gescheitert, bedauert Arndt-Brauer.
„Wir würden uns freuen, wenn Sie unsere Sorgen und Nöte mit nach Berlin tragen“, so Uhlenbrock abschließend und erhielt die
Zustimmung der Abgeordneten. Bei der Familie Stegemann bedankte sich Uhlenbrock dafür, dass diese für die Gesprächsrunde
ihre Tenne zur Verfügung gestellt hatte und bei allen Landwirten für die rege Beteiligung. Arndt-Brauer freute sich besonders über
einen Korb mit regionalen Produkten, die alle auf dem Hof Stegemann produziert worden sind und die der Ortsvereinsvorsitzende
als Dank überreichte.
Informationen der SPD Bundestagsabgeordneten
Ingrid Arndt-Brauer
Sonderausgabe Sommertour 2016
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Ohne Gegenstimme nominiert
Kreis Borken/Kreis Steinfurt. Die SPD hat am Donnerstagabend (17. November) nun auch im `Misch-Wahlkreis´ Steinfurt I/Borken
I über die Nominierung für die Bundestagswahl entschieden. Die einzige Kandidatin - Ingrid Arndt-Brauer - erhielt mit 30 JaStimmen und nur zwei Enthaltungen eine sehr hohe Zustimmung von 93,75%. Die 55-jährige Politikerin aus Horstmar gehört seit
dem 1. Juli 1999 dem Bundestag an. Derzeit ist sie dort unter anderem Vorsitzende des Finanzausschusses, in dem die Eckpfeiler
der deutschen Steuer-, Finanzmarkt- und Bankenregulierungspolitik beraten werden. Die Diplom-Kauffrau und Diplom-Soziologin
zeigte sich sehr zufrieden: `Die SPD ist eine Partei, die gerne mal intensiv streitet, beispielsweise beim Handelsabkommen CETA.
Das Nominierungsergebnis zeigt, dass eine gelebte innerparteiliche Kontroverse dazu führen kann, die Partei zu stärken und zu
einen.´
In ihrer Bewerbungsansprache berichtete die Bundespolitikerin über ihren politischen Werdegang und ihre Ziele für die nächste
Bundestagswahl. Eingetreten in die SPD war sie wegen Helmut Kohl und dessen Akklamation einer `geistig moralischen Wende´
mit mehr Marktwirtschaft und weniger Staat. `Auch nach dem Wahlsieg von Donald Trump in den USA treten gerade wieder mehr
Menschen in die SPD ein, weil sie spüren, dass Kapital und Märkte ein stärkeres politisches Korrektiv brauchen´, zog Arndt-Brauer
eine Parallele.
Der Eintritt der SPD in die Große Koalition war nicht unumstritten. Der SPD sei es aber auch als kleinerer Partner gelungen, sehr
viel von ihrem Wahlprogramm in den Koalitionsvertrag hinein zu verhandeln - und was das Wichtigste sei, auch politisch
umzusetzen. Die Aufzählung der gelungenen Projekte ist lang: Beispielsweise Mindestlohn, Rente mit 63, Elterngeld,
Verbesserungen für Alleinerziehende und Frauen, Zeitarbeit, Werkverträge. Besonders freue es sie, dass es gelungen sei `Fracking´
in NRW zu verhindern: `Gerade für das vielerorts betroffene Münsterland ein ganz bedeutsamer Beschluss, den es mit einer SPD
in der Opposition nicht gegeben hätte.´
Für die Bundestagswahl 2017 müsse es Ziel der SPD sein, endlich wieder vorne zu sein und den Kanzler zu stellen, um noch mehr
SPD-Politik durchsetzen zu können. Der Mindestlohn sollte weiter verbessert werden, auch im Hinblick auf die Rentenansprüche
der Arbeitnehmer. Auskömmliche Löhne seien die unverzichtbare Grundlage für gute Renten. Luft nach oben gäbe es auch bei der
EU-Politik: Mehr Demokratie und Transparenz, mehr Zusammenarbeit beim Thema Zuwanderung/Flüchtlinge, mehr gemeinsame
Außen- und Sicherheitspolitik, mehr Innovationen und wirtschaftlicher Fortschritt sowie mehr Sozialpolitik, welche die
Bekämpfung der hohen Arbeitslosigkeit - vor allem der Jugend - stärker in den Mittelpunkt rücke.
Mit der AfD gelte es eine inhaltliche Auseinandersetzung führen. Die Partei biete nur Problembeschreibungen aber keine
Lösungen. Der SPD empfiehlt die Horstmarer Politikerin sich noch intensiver um die Abstiegsängste der Menschen in Deutschland
zu kümmern: `Mit einer guten Sozial- und Arbeitsmarktpolitik kann die älteste Partei
Deutschlands das Vertrauen von ihr prinzipiell nahestehenden Wählerinnen und Wähler
(zurück-)gewinnen, bzw. verhindern, dass diese rechtspopulistisch oder gar nicht wählen.´
Sorgen bereite Arndt-Brauer die politische Situation in den USA. Über die Nominierung von
Frank-Walter Steinmeier für das Bundespräsidentenamt freut sie sich daher: `In
schwierigen Zeiten braucht Deutschland international und national erfahrene
Führungspersönlichkeiten, die klug und besonnen handeln und den Menschen Mut anstatt
Angst machen.´
In den kommenden Jahren wolle sie ihre gute und enge Zusammenarbeit mit den SPDOrtsvereinen fortsetzen und weiter ausbauen. Denn klar ist: `Die Basis der Partei, das sind
die engagierten aktiven Mitglieder vor Ort.´
Informationen der SPD Bundestagsabgeordneten
Ingrid Arndt-Brauer
Sonderausgabe Sommertour 2016
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