Indien: „Betet allezeit. Ermattet nicht.“

Dezember 2016
Indien: „Betet allezeit. Ermattet nicht.“
(Open Doors) – „Jesus sagte ihnen aber auch ein Gleichnis dafür, dass sie allezeit
beten und nicht ermatten sollten.“ Das Wort ‚ermatten‘ bedeutet wörtlich ‚dem
Bösen nachgeben‘ oder ‚den Mut verlieren‘. Jesus sagt also: „Betet allezeit, damit
ihr nicht den Mut verliert oder dem Bösen nachgebt.“ Für Indiens Christen gibt es
viele Gründe, zu ermatten: Seit Beginn der Regierung von Ministerpräsident
Narendra Modi und seiner nationalistischen Bharatiya Janata Partei (BJP) drohen
ihnen verstärkt Beraubung, Entrechtung durch Behörden und Landsleute,
Schmähungen und Ausgrenzungen oder sogar Mord.
Unsere Brüder und Schwestern in Indien benötigen unsere Gebete – vielleicht
mehr als jemals zuvor, wie ein Vorfall im Bundesstaat Chhattisgarh zeigt.
„Dies ist das erste Mal, dass jemand kommt, um für uns zu beten“
In dem entlegenen Dorf Dokawaya sind Sukura, seine Frau und ihre beiden Kinder
zuhause. Hier leben nur eine Handvoll Christen. Vor wenigen Monaten haben sich
drei weitere Familien wegen der andauernden Schikane und Drohungen vom
Christentum abgewandt. Auch Sukura und seine Familie wurden oft bedroht. Vor
sechs Monaten hetzten die Dorfältesten Anhänger der Naxaliten [militante
maoistische Gruppierung] auf, ihn und seine Frau zu verschleppen. Als die
Eheleute begannen, für die Naxaliten zu beten und das Evangelium mit ihnen zu
teilen, ließ man sie nach einigen Tagen frei.
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Am 16. Oktober besuchte Sukura mit seiner Familie einen Gottesdienst im 12
Kilometer entfernten Chikirpally. Als sie am nächsten Tag nach Hause kamen,
konnte er seine Mutter, Samari Kasabi, nicht finden. Auf Nachfrage erfuhr er, dass
einige Dorfbewohner am Vorabend nach ihm gesucht hatten. Als sie nur seine
Mutter fanden, ergriffen sie die 55-Jährige, zogen sie nackt aus, prügelten sie zu
Tode und verbrannten anschließend ihren Körper. Sukura und seine Familie waren
zutiefst schockiert. Er erstattete Anzeige, die Polizei verhaftete einige Personen.
Als Mitarbeiter von Open Doors von dem Vorfall hörten und Sukura besuchten,
weinte dieser hemmungslos. „Seit ich zum Glauben gekommen bin, hat uns noch
kein christlicher Leiter besucht. Dies ist das erste Mal, dass jemand kommt und für
uns betet. Ich danke euch so sehr!“
Im Januar 2017 veröffentlicht Open Doors den neuen Weltverfolgungsindex, der
uns auch aufruft, nicht zu ermatten, sondern allezeit zu beten.
Nachricht bereitgestellt von Open Doors Deutschland
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Weit mehr als 100 Millionen Christen werden weltweit aufgrund ihres Glaubens
verfolgt. Open Doors ist als überkonfessionelles christliches Hilfswerk seit über 60
Jahren in rund 60 Ländern im Einsatz für verfolgte Christen. Jährlich veröffentlicht
Open Doors den Weltverfolgungsindex, eine Rangliste von Ländern, in denen
Christen am stärksten verfolgt werden. Projekte von Open Doors umfassen Hilfe
zur Selbsthilfe, Ausbildung von christlichen Leitern, Engagement für Gefangene,
Nothilfe und Trauma-Arbeit, die Bereitstellung von Bibeln und christlicher
Literatur sowie die Unterstützung von Familien ermordeter Christen. Mit einer
breiten Öffentlichkeitsarbeit informiert das Werk in Publikationen und mit
Vorträgen über Christenverfolgung und ruft zu Gebet und Hilfe für verfolgte
Christen auf.
Die Arbeit von Open Doors Deutschland e.V. wird durch Spenden finanziert. Das
Werk trägt das Spendenprüfzertifikat der Deutschen Evangelischen Allianz.
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