Nahrungsmittelverträglichkeot unverträglichkeiten Nahrungsmittelunverträglichkeiten Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind sehr verbreitet und häufig unzureichend abgeklärt. Reaktionen gegen Nahrungsmittelbestandteile können in jedem Alter auftreten und die unterschiedlichsten Symptome hervorrufen, die nicht immer auf den ersten Blick auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit schliessen lassen. Auch sind die Auslöser völlig unabhängig von einer sogenannten «gesunden Ernährung». Nahrungsmittelunverträglichkeiten entstehen auf Grund unterschiedlicher Faktoren. Zu einem gewissen Teil liegt eine genetische Veranlagung vor, jedoch kann eine Unverträglichkeit auch im Laufe des Lebens erworben werden. Wir unterscheiden zwischen verschiedenen Reaktionsmöglichkeiten, die Lebensmittel verursachen können. Reaktionen, die durch unser Immunsystem 2 vermittelt werden, und solche, bei denen das Immunsystem nicht beteiligt ist. Zu den ersteren zählen die bekannten Allergien, bei denen eine akute Reaktion auf das gegessene Lebensmittel sofort auftritt. Dies ist die klassische Nahrungsmittelallergie vom Soforttyp, auch Allergie Typ1 genannt. Ebenso zählt aber auch die verzögerte Allergie Typ3 zu den immunologischen Reaktionen. Reaktionen, die nicht mit dem Immunsystem zusammenhängen, können Pseudoallergien sein, wie sie beispielsweise durch Histamin ausgelöst werden. Auch das Unvermögen, Milch- oder Fruchtzucker zu verdauen, zählt zu den weit verbreiteten Unverträglichkeiten dieser Kategorie. So unterschiedlich die Diagnosen lauten, so unterschiedlich können die Beschwerden sein. Magen- oder Darmbeschwerden, Kopfschmerzen, Migräne, Hautprobleme, Gelenkschmerzen, hoher Blut- druck, chronische Müdigkeit, Depression, Konzentrationsstörungen, Übergewicht und vieles mehr zählen zum möglichen Spektrum. Zum Beispiel kann bei übergewichtigen Menschen das Bestehen einer Unverträglichkeit die gewünschte Gewichtsabnahme trotz aller Diät- und Bewegungspläne regelrecht blockieren, was natürlich eine hohe Frustration mit sich bringt und oft den Abbruch der Diät zur Folge hat. Ein Teufelskreis, der mit einer richtigen diagnostischen Abklärung gezielt durchbrochen werden kann. Wir haben uns auf das Thema Nahrungsmittelunverträglichkeiten spezialisiert und bieten eine ganze Reihe an diagnostischen Möglichkeiten an, um verschiedene Arten von Unverträglichkeiten oder Allergien nachzuweisen und damit wirkungsvoll zu bekämpfen. Symptome und Erkrankungen, die mit einer Nahrungsmittelunverträglichkeit assoziiert sein können: Lokalisation Mögliche Symptome und Erkrankungen Atemwege Entzündungen der Nasenschleimhaut, der Nasennebenhöhlen, des Mittelohrs, Asthma und asthmatische Beschwerden Verdauungstrakt Reizdarmsymptome, die sich typischerweise in Erbrechen, Krämpfen, Übelkeit, Verstopfung, Durchfall, Blähungen, äussern. Haut und Schleimhäute Nesselsucht (Urtikaria), ekzemartige Hauterkrankungen, Neurodermitis, Akne vulgaris, Schuppenflechte (Psoriasis) Zentrales Nervensystem Migräne, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit, Depressionen, Stimmungsschwankungen, Hyperaktivität, multiple Sklerose Bewegungsapparat Gelenkentzündungen (Athritis), unspezifische Gelenkschmerzen, Schwächegefühl, Fibromyalgie, chronisches Müdigkeitssyndrom (CFS), Muskelkrämpfe Augen Trockenheit, Bindehautreizungen, Bindehautentzündungen Hormonsystem Typ-I- und Typ-II-Diabetes, Adipositas, Thyreoiditis (Schilddrüsenentzündung) Herzkreislauf Bluthochdruck, Arteriosklerose 3 Milchzucker – Laktose Was kann bei einer LaktoseIntoleranz helfen? • Laktosefreie und kalziumreiche Ernährung • Einnahme von Laktase als Kapsel/ Pulver • Kalzium zur Nahrungsergänzung Bedeutung einer Laktoseintoleranz Laktoseintoleranz, auch Laktosemalabsorption oder Milchzuckerunverträglichkeit genannt, ist ein weit verbreiteter Enzymdefekt. Durch einen Mangel des Enzyms Laktase kann Milchzucker (Laktose) im Dünndarm nicht richtig verdaut werden und verursacht dadurch Beschwerden im Dickdarm. Typische Symptome einer Laktoseintoleranz sind Durchfall, Blähungen, Bauchkrämpfe, Übelkeit und Schwindelgefühle. Formen der Laktoseintoleranz Primärer Laktasemangel • häufigste Form • erblich bedingt • tritt erst im Erwachsenenalter auf • seltene ausgeprägte Form mit komplettem Laktasemangel unmittelbar nach der Geburt Sekundärer Laktasemangel • nicht genetisch bedingt • durch Erkrankungen erworbener Laktasemangel (z.B. Zöliakie, Morbus Crohn, bakterielle Infektionen, nach Magen-Darm-OP, nach Einnahme von Antibiotika 4 Was ist Laktose? Laktose, oder Milchzucker, ist wie der Name schon sagt eine Zuckerart, die ursprünglich in der Milch vorkommt. Jedoch wird in der Lebensmittelindustrie bei der Herstellung von Nahrungsmitteln, in denen man keine Milchbestandteile vermuten würde (z.B. Wurstwaren), oftmals aus technologischen Gründen Laktose hinzugefügt. Dabei handelt es sich genau um diesen Milchzucker, den in unseren Breiten etwa 20 – 40 % der Menschen nicht richtig verdauen können. Das können Sie tun! Der Verzehr von milchzuckerhaltigen Speisen sollte vermieden werden, jedoch ist es wichtig, auf eine ausreichende Zufuhr von Kalzium zu achten. Da Milchprodukte die grösste Kalziumquelle in unserer Ernährung sind, kann durch eine laktosearme Ernährungsweise längerfristig eine schwere Gesundheitsschädigung verursacht werden. Daher sollten Betroffene besonders darauf achten, dass ihr Kalziumbedarf durch andere kalziumhaltige Nahrungsmittel, oder wenn nötig durch spezielle Präparate mit Kalzium und Vitamin D3 ergänzt wird. Auch die Einnahme von laktasehaltigen Präparaten vor oder während einer laktosehaltigen Mahlzeit kann die Verträglichkeit der Speisen verbessern. Diese Produkte dienen als Ersatz des fehlenden Verdauungsenzyms und sorgen so für einen unbeschwerteren Genuss von Milchprodukten. Eine Einnahme von Prä- und Probiotika verschafft durch ihre positive Wirkung auf die menschliche Darmflora oftmals auch eine Linderung der Darmbeschwerden von betroffenen Menschen. Fertigwaren mit folgenden Zutaten sollten vor allem gemieden werden: • Laktose (Milchzucker) • Mager- und Vollmilchpulver • Molke (-pulver) • Molkenerzeugnis Laktosefreie Lebensmittel • Obst • Gemüse • Nudeln • Reis • Kartoffeln • Getreide • Hülsenfrüchte • Nüsse • unverarbeitetes Fleisch • unverarbeiteter Fisch • Zucker (ausgenommen Milchzucker) • Süssstoff in flüssiger Form • Marmelade • Honig • Salz • Öl • Gewürze (Vorsicht bei Fertigmischungen!) Laktosegehalt einzelner Lebensmittel: Kuhmilch 4,8 g/100 g Yoghurt 4,0 g/100 g Sahne 3,3 g/100 g Butter 0,6 g/100 g Speiseeis 5–7 g/100 g Milchschokolade 9,5 g/100 g Kondensmilch 9–12,5 g/100 g Wurstwaren 1,0–4,0 g/100 g Ziegenmilch 4,4 g/100 g Crème fraîche 10,0 g/100 g Laktosefreie Getränke • Tee • Kaffee • Fruchtsäfte • Sojamilch/-drinks • Gemüsesaft • Sirup • alkoholische Getränke Diagnostik der Laktoseintoleranz durch Messung des Wasserstoffs in der Atemluft Mit Hilfe unseres Wasserstoffatemgastests kann eine Unverträglichkeit auf Laktose sicher erkannt werden. Bei diesem Test wird die Wasserstoffkonzentration in der ausgeatmeten Luft nüchtern und nach Laktoseaufnahme gemessen. Nach der Laktoseaufnahme wird alle 30 min. die Atemluft gemessen. Steigt der Wasserstoffgehalt merklich an, spricht man von einer Laktoseintoleranz. Mit unserem Testkit kann der Test sogar bequem zu Hause durchgeführt werden. 5 Fruchtzucker – Fruktose Was hilft bei Fruktosemalabsorption? • Fruktosefreie Ernährung • Zink und Folsäuregabe • Aufbau und Sanierung der Darmflora Bedeutung einer Fruktosemalabsorption Bei einer Fruktosemalabsorption kommt es nach dem Verzehr von fruchtzuckerhaltigen Speisen zu Beschwerden wie Durchfall, Bauchschmerzen, Blähungen und Blähbauch. Der Grund dafür ist ein Mangel des Transportproteins GLUT-5 im Dünndarm. Diese führt zu einer nicht ausreichenden oder ganz ausfallenden Verdauung von Fruktose. Der Fruchtzucker gelangt dann unverdaut in den Dickdarm, wo er zu kurzkettigen Fettsäuren und Gasen verstoffwechselt wird. Dieser Vorgang verursacht die charakteristischen Symptome und kann eine bereits vorhandene Reizdarmsymptomatik verstärken. Wenn langfristig keine Ernährungsumstellung vorgenommen wird, können zu den Darmbeschwerden zusätzlich häufige Erkältungen, Depressionen und Probleme mit Haut, Haaren und Nägeln auftreten. Formen: Intestinale Fruktosemalabsorption • Mangel des Fruktose-Transporters GLUT5 • moderate Diät erforderlich → Betrifft 30 % aller Menschen Hereditäre Fruktose-Intoleranz (vererbte Form) • angeborene Stoffwechselstörung • Defekt des Enzyms Aldolase B • strenge Diät erforderlich → Betrifft 1 von 20’000 Neugeborenen (Lehrbuch Pädiatrie, Ertan Mayatepek) Wie kommt es zu diesen Beschwerden? Zu unserem täglichen Speiseplan gehören heutzutage neben Obst, Gemüse und Fruchtsäften auch viele Nahrungsmittel und Getränke, denen Fruktose zugesetzt wurde. Dadurch wird die täglich zugeführte Menge an Fruktose stark erhöht und erreicht so ein Ausmass, das von vielen nicht mehr toleriert wird. Menschen mit einer Fruktosemalabsorption weisen durch die Folgen der Unverträglichkeit häufig auch einen Folsäure- und Tryptophanmangel auf. Die Folgen dadurch können Depressionen, Reizbarkeit sowie Konzentrationsschwächen sein. Ebenfalls wird bei den Betroffenen oftmals ein Zinkmangel festgestellt. Dieser Mineralstoff spielt bei vielen Prozessen im Organismus eine wichtige Rolle, wie beispielsweise bei der Immunabwehr. Liegt hier eine Schwächung vor, so ist der Betroffene anfälliger für Infektionserkrankungen. Das können Sie tun! Ziel ist es, die Beschwerden durch therapeutische Massnahmen auf ein Minimum zu reduzieren. Zu diesen Massnahmen gehören eine fruktosearme Diät, gezielte Substitution von Zink und Folsäure. Die Ernährung stellt die wichtigste Komponente der Therapie dar. Ein vollständiger Verzicht auf Fruchtzucker muss jedoch nicht sein, denn eine geringe Menge Fruktose wird meist vertragen. Dies ist von Person zu Person unterschiedlich und muss individuell ermittelt werden. Bei manchen Menschen sind die Beschwerden auch nur vorübergehend, bei manchen kann die Fruktose aber ein Leben lang Probleme bereiten. Abgrenzung zur hereditären Fruktoseintoleranz Neben der hier beschriebenen Fruktosemalabsorption gibt es auch die hereditäre Fruktoseintoleranz. Diese Art der Fruchtzuckerunverträglichkeit ist sehr selten und wird meist schon früh erkannt. Betroffene müssen ihr ganzes Leben lang auf fruchtzuckerhaltige Speisen verzichten. Die in dieser Broschüre enthaltenen Informationen und Ratschläge sind für Menschen mit einer hereditären Fruktoseintoleranz nicht geeignet. Diagnostik der Fruktosemalabsorption durch Messung des Wasserstoffs in der Atemluft Mit Hilfe unseres Wasserstoffatemgastests kann eine Unverträglichkeit auf Fruktose recht sicher erkannt werden. Bei diesem Test wird die Wasserstoffkonzentration in der ausgeatmeten Luft nüchtern und nach Fruktoseaufnahme gemessen. Nach der Fruktoseaufnahme wird alle 30 min. die Atemluft gemessen. Steigt der Wasserstoffgehalt merklich an, spricht man von einer Fruktosemalabsorption. Mit unserem Testkit kann der Test sogar bequem zu Hause durchgeführt werden. Fruktosegehalt einzelner Lebensmittel: Apfel Pfirsich Birne Banane Weintrauben Datteln Kiwi Honig 5,7 g/100 g 8,3 g/100 g 6,7 g/100 g 3,6 g/100 g 7,4 g/100 g 31,3 g/100 g 4,7 g/100 g 38,8 g/100 g Da unser Körper Vitamine benötigt und diese vorwiegend in Obst und Gemüse enthalten sind, sollte nicht vollständig darauf verzichtet werden. Fruktosearme Sorten wie Brokkoli oder Spinat werden in der Regel gut vertragen. Je nach Versorgungslage kann es auch ratsam sein, die fehlenden Mikronährstoffe durch ein ergänzendes Präparat zu sich zu nehmen. Wir beraten Sie dazu gerne. 6 7 Histamin Bedeutung einer Histamin-Intoleranz Histamin spielt eine wichtige Rolle bei allergischen Reaktionen und der Abwehr körperfremder Stoffe. Es wird durch Immunzellen ausgeschüttet und durch ein Enzym, die Diaminoxidase oder einfacher DAO abgebaut. Histamin ist aber auch in bestimmten Lebensmitteln enthalten und kann im Körper zu allergieähnlichen Symptomen führen, wenn der Abbau des Histamins durch die DAO nicht ordnungsgemäss gewährleistet ist. Neben Durchfall und Bauchkrämpfen kann ein Überschuss an Histamin auch Migräne, Hautausschlag, niedrigen Blutdruck, asthmatische Beschwerden, Herz-Rhythmus-Störungen und Regelbeschwerden verursachen. Mögliche Symptome der HistaminIntoleranz • Haut: Hautrötung, Juckreiz, Nesselsucht (Quaddelbildung) • Herz-Kreislaufsystem: Blutdruckabfall, Herzrhythmusstörungen, Herzrasen, Tachykardie • Atemwege: rinnende Nase, Asthma bronchiale, Atembeschwerden, Nasenschleimhautschwellung • Zentralnervensystem: Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel, Hitzegefühl • Magendarmtrakt: Blähungen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen • Dysmenorrhoe (Zyklusstörungen) Wie kommt es zu den Symptomen? Beschwerden durch Histamin entstehen, wenn der Abbau des Histamins durch die DAO gestört ist. Das im Körper gebildete und durch die Nahrung aufgenommene Histamin wird nur unzureichend abgebaut und verursacht damit die genannten pseudoallergischen Reaktionen. Ursachen einer Histaminüberlastung • Verzehr histaminreicher Nahrungsmittel • Hemmung der Diaminoxidase (DAO) • Magen-Darm-Infekt • angeborener Enzymdefekt Das können Sie tun! Die Behandlung der Histaminintoleranz kann durch Eliminationsdiät oder Arzneimitteltherapie erfolgen. Der erste Schritt der Therapie ist die Eliminationsdiät, also der Verzicht auf histaminreiche Speisen und Getränke. Oftmals ist eine histaminarme Ernährung alleine schon so erfolgreich, dass der Betroffene auf eine medikamentöse Behandlung verzichten kann. Der Histamingehalt in unverarbeiteten Nahrungsmitteln ist in der Regel sehr gering. Durch Reifeprozesse wie Gärung, Fermentation oder Lagerung kann er aber schnell ansteigen. Je länger der Reifeprozess dauert, desto höher ist auch der Histamingehalt des Lebensmittels. Rotwein, geräuchertes Fleisch oder gereifte Käsesorten haben demnach einen hohen Gehalt an Histamin und sollten gemieden werden. den Körper beim Abbau des Histamins und erhöht so die Verträglichkeit besagter Nahrungsmittel. Antihistaminika als Akuttherapie können die Wirkung des Histamins abschwächen, indem sie die Histaminrezeptoren blockieren. Histaminwerte einzelner Lebensmittel: Tomate 25 mg/kg Rotwein 0,6–3,8 mg/kg Spinat 60,0 mg/kg Brie-Käse 35 mg/kg Forelle 333 mg/kg Emmentaler 10–2‘500 mg/kg Essigkurken 16-75mg/kg Hefe 1‘600 mg/kg Diagnostik der Histaminintoleranz Da die Symptomatik stark mit der Aktivität des abbauenden Enzyms DAO korreliert, empfehlen wir als ersten Schritt die Bestimmung der DAO-Aktivität. Zur weitergehenden Abklärung ist auch die Bestimmung des Histamins aus einer Blutoder Stuhlprobe möglich. Nach einer 14tägigen histaminarmen Diät sollte nochmals der Histaminspiegel im Stuhl und der DAO-Spiegel im Serum gemessen werden. Ist nun der Histaminspiegel deutlich gesunken und der DAO Wert deutlich gestiegen, liegt eine Histaminintoleranz vor. Sollte die Bestimmung der DAO-Aktivität einen geringen Wert ergeben, ist die Substitution mit Kupfer, Vitamin B6 und Vitamin C zur Steigerung der DAO-Aktivität angezeigt. Aufgrund der gemessenen Werte erstellen wir eine entsprechende Empfehlung. Neben histaminhaltigen Nahrungsmitteln sollten auch solche gemieden werden, die Histamin im Körper freisetzen können (Zitrusfrüchte) oder den Abbau des Histamins zusätzlich verlangsamen (Alkohol). Auch bestimmte Medikamente wie beispielsweise Morphin können Histamin freisetzen. Nur wenn sich der Verzehr histaminhaltiger Nahrungsmittel nicht vermeiden lässt, ist eine Arzneimitteltherapie angezeigt. Die Zufuhr des Enzyms DAO unterstützt 8 9 Reizdarmsyndrom Das Reizdarmsyndrom ist eine sehr häufig vorkommende Erkrankung. Wobei die Stärke der Beschwerden individuell sehr unterschiedlich sein kann. Bei manchen Patienten treten Symptome nur gelegentlich auf, zum Beispiel auf Reisen oder bei ungewohnter Ernährung. Von den Betroffenen hat aber doch jeder zweite so starke Beschwerden, dass ein Arzt auf- 10 Typische auf den Verdauungstrakt bezogene Symptome: • Durchfall oder Verstopfungen oder beides abwechselnd • Schmerzen und Völlegefühl • Schmerzhafte Blähungen • Gefühl der unvollständigen Darmentleerung • Beschwerden oft im Zusammenhang mit Mahlzeiten • Unverträglichkeiten bestimmter Speisen Andere typische, jedoch nicht auf den Verdauungstrakt bezogene Beschwerden können sein: • Neigung zu Kopfschmerzen • Rücken- und Gelenkbeschwerden • Schlafstörungen, Angststörungen • depressive Verstimmung • Konzentrationsschwierigkeiten Um einer falschen Behandlung vorzubeugen, sollte eine bereits vorhandene organische Störung, sowie eine Unverträglichkeit auf Laktose, Fruktose, Histamin und weitere Nahrungsmittelunverträglichkeiten ausgeschlossen werden. Das können Sie tun! Betroffene sollten auf schwere und fettreiche Speisen, Alkohol und Koffein verzichten. Bei Verstopfungen ist ballaststoffreiche Nahrung empfehlenswert, hingegen ist bei Durchfall eher davon abzuraten. Auch bei Behandlungen mit Medikamenten richtet sich die Therapie nach den Beschwerden des Patienten. Die Mitarbeit des Patienten ist bei einer erfolgreichen Behandlung sehr wichtig. Der Betroffene sollte sich mit seiner Ernährung und deren Inhaltsstoffen auseinandersetzen und auf eine ausgewogene Ernährung achten. häufig Was ist ein Reizdarmsyndrom? Als Reizdarmsyndrom werden funktionelle Beschwerden von Dünn- und Dickdarm ausgehend bezeichnet, denen keine organische Erkrankung zu Grunde liegt, oder die in Folge einer bekannten organischen Störung auftreten können. gesucht werden muss. Die genauen Ursachen sind bis heute nicht geklärt. Die Beschwerden werden durch Bewegungsstörungen des Dickdarms, eine erhöhte Darmwandspannung und durch Störungen der Schleimproduktion im Darm hervorgerufen. Als auslösende Ursache wird eine leichte chronische Entzündung des Darmes diskutiert. Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer. selten Was hilft beim Reizdarmsyndrom? • Reizarme Kost • Aufbau und Sanierung der Darmflora • Ernährungsberatung • Eventuell medikamentöse Behandlung • Anti-Stress-Massnahmen • • • • • Reizdarmsyndrom Fruktosemalabsorption Laktoseintoleranz Histaminintoleranz andere Nahrungsmittelunverträglichkeiten • Lebensmittelallergien • chronisch entzündliche Darmerkrankung • Krebs Diagnostische Möglichkeiten beim Reizdarmsyndrom IABC bietet Ihnen verschiedene Testvarianten an, die bestens geeignet sind, über Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Intoleranzen, den Zustand der Darmschleimhaut sowie den Mikronährstoffhaushalt Auskunft zu geben. Damit können wir für Sie eine individuell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Ernährungs- und Mikronährstoffempfehlung erstellen. Lassen Sie sich beraten. 11 In der Schweiz: IABC AG Esslenstrasse 3 8280 Kreuzlingen Schweiz Tel. +41 (0) 71 666 83 80 Fax +41 (0) 71 666 83 81 In Deutschland: IABC AG c/o Purren-Apotheke Martin-Schleyer-Strasse 28 78465 Konstanz-Litzelstetten Deutschland [email protected] www.iabc.ch 12
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