E OB ) PR UG SE SZ LE AU ( EDITORIAL · 3 2 · EDITORIAL Thomas Lucas-Nülle Chefanalyst Temel Kahyaoglu Chefanalyst Die Digitalisierung der gesamten Gesellschaft nimmt eine immer höhere Dynamik an und gewinnt in Folge vor allem in den Unternehmen derart an Bedeutung, dass die Wahrnehmung auch auf C-Level angekommen ist. Die resultierende Komplexität der Software-Märkte in Zahl der Anbieter und der Vielfalt an Lösungen steigt daher seit Jahren exponentiell. Standen 2014 noch weniger als 1.000 Lösungen zur Produktkommunikation zur Verfügung, so sind es 2016 schon mehr als 3.800. Immer neue Technologiefelder wie zum Beispiel aktuell Content Marketing werden geboren. Einen Überblick über alles hat kaum noch jemand. Diese kommende Dynamik haben wir schon 2014 gesehen und erwartet und uns, damals noch als LNC Group, dieser Herausforderung gestellt. Nach nun fast zweijähriger Vorbereitungszeit ist THE GROUP OF ANALYSTS AG Wirklichkeit geworden. Die von uns entwickelten Market Performance Wheels kennen Sie schon seit einiger Zeit aus unserem THE BOOK OF ANALYSTS. Die dahinterliegende Datenbasis mit bis zu 400 Bewertungskriterien in der Tiefe aber noch nicht. Schauen Sie einmal im aktuelle BOOK OF ANALYSTS auf die Seiten 22 bis 51, wo wir Ihnen einen ersten Einblick in die Details unserer MPW-Analysen geben. Wir als THE GROUP OF ANALYSTS AG machen es erstmals transparent möglich, eigenständig durch den Dschungel an Technologie und Anbietern zu navigieren. Valide, detailliert und unabhängig erhoben, bieten die Market Performance Wheels einen Trusted Source, der Unterschiede auf einen Blick sichtbar macht. Aktuell in Form von wunderschönen grafisch aufbereiteten mehrdimensionalen Schaubildern. In Zukunft (ab Q2 2017) auf dem TGOA-Portal für registrierte User auch individuell und bis in die Datendetailtiefe online. Das Lernen von anderen Unternehmen ist aber ein ebenso wesentlicher Bestandteil unserer Vision zur Digitalisierung. Aus diesem Grund existiert unser PRODUKTKULTURMAGAZIN nun im 8. Jahrgang. Es präsentiert in einzigartiger Weise Ideen, Best Practices, Persönlichkeiten und Unternehmen mit ihren Marken. Opulent und ansprechend aufgemacht, mit dem Ziel, sich auf Anregung unserer Artikel und Storys mit den Unternehmen und Personen direkt zu verbinden und voneinander zu lernen. Beides zusammen führt aus unserer Sicht zu einer Verbindung von Wissen und Austausch untereinander. Wir sind der Meinung, mit THE GROUP OF ANALYSTS diesen Weg in einzigartiger Weise begonnen zu haben. Freuen Sie sich mit uns – zunächst auf die Inhalte der Ihnen vorliegenden Ausgabe, aber insbesondere auf die Neuerungen, die wir 2017 für Sie bereitstellen werden. MARKET RESEARCH RE-ENGINEERED THE GROUP OF ANALYSTS Herzlichst Ihre Chefanalysten von THE GROUP OF ANALYSTS AG PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN porsche design Timepieces 1919 DATETIMER ETERNIT Y Edles Alligatorenleder und gebräuntes Titan. Zeitlose Eleganz, inspiriert von Bauhaus Architektur und Design. Designed in Austria. Swiss Made. 1919 CO LLECTI O N INSPIRED BY OUR PASSION FOR DESIGN www.porsche-design.com INHALT · 15 14 · INHALT 70 DR. TORSTEN WINGENTER Head of Digital Innovations Deutsche Lufthansa AG 46 62 INGRID-HELEN ARNOLD President SAP Business Data Network JÉRÔME LAMBERT Der Montblanc-Chef im Interview über die neueste Schreibinnovation des Unternehmens. Innovativ und experimentierfreudig präsentiert sich die Deutsche Lufthansa. Mit dem „FlyingLab“ sollen Fluggäste künftig die Möglichkeit bekommen, neue Technologien hoch über den Wolken in Ruhe auszuprobieren. Ein Labor, das Neugier weckt. VOICES Temel Kahyaoglu im Gespräch mit Richard Hunt 58 Temel Kahyaoglu im Gespräch mit Saim Rolf Alkan 76 CEO Agility Multichannel CEO AX Semantics ERFAHRUNGSWERT Energiegeladen 36 Cyber Crime 42 Angezogen 62 Maritimer Spaß 88 Treuer Begleiter 90 E-Services 4.0 92 Mehr Power auf dem Weg zur Digitalisierung Den Tätern auf der Spur Interview mit Falke-Geschäftsführer Paul Falke Welcome on Board bei Compass Auf was es beim Umgang mit Produktdaten wirklich ankommt Die neue ACO Haustechnik B2B-E-Business-Plattform Wegweiser Was Verkehrsinformationen in Zukunft leisten Multilanguage Die Sprache der Kunden verstehen lernen Ausbalanciert 110 MARC BENIOFF CEO Salesforce Die Bedeutung guter Personalentwicklung Turn The Music On! So rockt man die Bühnen dieser Welt Dynamisch statt statisch Effektiver Content ist eine Frage des bedarfsgerichteten Datenmanagements Managing your Media Mit dem neuen NEO 7EVEN PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN 100 122 Leinwandgröße mit Vorbildcharakter: Schauspielerin Iris Berben ist nicht nur eine der anerkanntesten deutschen Schauspielerinnen, sie engagiert sich auch für zahlreiche Projekte, mit denen sie Menschen zu mehr Humanität und Toleranz aufrufen möchte. WISSENSWERT MENSCHEN Creating the New 30 Spielend wachsen 38 Läuft adidas mit seinem neuartigen Geschäftsmodell der Konkurrenz davon? Das neue LEGO People House 108 114 Datensynergien 46 Start in Paper Continue everywhere 52 Digital nach ganz oben 70 Interview mit Ingrid-Helen Arnold, President SAP Business Data Network Das Wesentliche erkennen Interview mit Schauspielerin Iris Berben 122 62 PAUL FALKE Geschäftsführer Falke 116 142 Interview mit Dr. Torsten Wingenter, Head of Digital Innovations Deutsche Lufthansa AG 104 Generation Human Warum Unternehmen beim „War for Talents“ neu denken müssen 146 Mann der Zukunft 110 Salesforce CEO Marc Benioff schafft Künstliche Intelligenz für jedermann PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN 16 · INHALT TRENDS Wunderwelten 20 Bewegend schön 24 Mar Adentro 80 Born to Ride 94 Adrenalinkicks aus Eis und Schnee Mercedes-Maybach Luxury Pforte zum Meer 38 CLAUS FLYGER-PEJSTRUP Vorstandsvorsitzender, Corporate Finance der LEGO-Gruppe Wo Mann und Maschine eins sind Handwerk 128 Kobe Beef 134 Individualismus auf Italienisch The Beefbar Butcher Shop EMPFEHLUNGEN The Bugaboo Effect Travelling smart and stylish 68 Retroperspektive 120 Ode an den Winter 140 Gedankenversunken 148 The Sound of Style Des Menschen schönes Tun auf Papier gebracht RUBRIKEN 80 EDITORIAL NEWS MENSCHEN UND MARKEN BILDNACHWEISE IMPRESSUM 02 18 154 154 154 Der Architekt Miguel Ángel Aragonés hat ein Hotel entworfen, bei dem der Luxus eine Architektur ist, die die Naturgesetze herausfordert. Das Mar Adentro Hotel and Residences in San José del Cabo ist auf einer Reihe künstlicher Seen errichtet, die zum Meer hin abfallen. Ein Genuss für Augen und Seele. PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN Multitouchpoint-Vertrieb und Omnichannel-Marketing mit mS3 Vom Webshop zum Printkatalog: Mit der Lösung mediaSolution3 bringen Sie Ihre Produktdaten in Bestform – und schaffen ein einheitliches Einkaufserlebnis für Ihre Kunden. mediasolution3.com NEWS · 19 18 · NEWS SMARTE CHIRURGISCHE FÄDEN COLOURS IN BLACK Die Verbindung zwischen Karl Lagerfeld und Faber-Castell besteht schon seit vielen Jahren, deshalb ist es umso schöner, dass sie zusammen nun eine limitierte Karlbox kreiert haben. Vereint werden damit die traditionellen Werte des Familienunternehmens mit dem modernen, einzigartigen und innovativen Geist und Stil Lagerfelds. Die Box, die die Synergie zwischen Mode, Kunst und Design symbolisiert, beinhaltet 350 Mal- und Zeicheninstrumente, die in den herausnehmbaren Schubladen nach Farbtönen sortiert sind. Karl Lagerfeld persönlich legte die Auswahl an Stiften und Kreiden sowie deren Anordnung fest. Ingenieure der Tufts Universität haben einen Werkzeugsatz von Fäden mit verschiedenen chemischen Beschichtungen entwickelt, die Daten sammeln, während die Wunde heilt. Sie können den pH-Wert, die Widerstandskraft und Glukosewerte messen und so einen Bestand des postoperativen Gesundheitszustandes aufnehmen. Die Fäden geben elektrische Impulse ab, die über einen Draht an ein auf der Haut liegendes Gerät außerhalb des Körpers gesendet werden. Von dort aus können sie auf ein Smartphone geladen und interpretiert werden. fastcoexist.com faber-castell.de GOOGLE DEEPMIND Bei der Entwicklung von Artificial Intelligence ist der Konzern Google ganz weit vorne. In deren bisher größter europäischer Akquisition 2014 haben sie die AI-Firma DeepMind gekauft. Im vergangenen Jahr gelang ihnen ein aufsehenerregender Coup: Ein von Google entwickelter Computer hat den amtierenden Weltmeister im asiatischen Brettspiel Go besiegt. In einem Fachartikel, veröffentlicht in der Zeitschrift Nature, berichten die Forscher nun von einem weiteren Durchbruch: Erstmals ist es gelungen, ein neuronales Netzwerk mit einem Gedächtnis zu versehen, das arbeitet wie das menschliche Gehirn. Es erinnert sich an Lösungswege aus der Vergangenheit und kann diese selbstständig anwenden. ZUSAMMENSCHLUSS DER GIGANTEN Google, Facebook, Microsoft, IBM und Amazon haben sich zusammengetan, um die Partnership on Artificial Intelligence to Benefit People and Society zu starten. Ziel ist es vor allem, die Angst der Menschen vor AI zu verringern. Natürlich wollen die Tech-Giganten so auch einen eigenen Beitrag zur Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz leisten. Der Zusammenschluss soll andere Unternehmen in Fragen der Ethik, Transparenz und Privatsphäre beraten, und es soll eine Plattform entstehen, die Wissenschaftlern und der Industrie einen entsprechenden Informationsaustausch ermöglicht. nytimes.com deepmind.com UBER ELEVATE PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN Uber will eine der größten MobilitätsVisionen Wirklichkeit werden lassen. Das Unternehmen will ein Beförderungsnetz aus fliegenden Autos aufbauen, wobei ein Flug schlussendlich weniger kosten soll als eine normale Taxifahrt. In einem Whitepaper haben sie die Pläne zu „Uber Elevate“ angekündigt. Es handelt sich um senkrechtstartende Flugzeuge, die keine Landebahn benötigen. So will Uber uns dabei helfen, die Millionen von Stunden, die täglich auf den Straßen weltweit verschwendet werden, besser zu nutzen. MODERN PAYMENT wired.de newdealdesign.com Das New Deal Design-Studio aus San Francisco hat ein kupferfarbenes Device auf den Markt gebracht, das Bezahlen durch einfaches Darüberstreichen ermöglicht. Damit bietet es uns etwas, das weder eine Kreditkarte noch Apple Pay kann, nämlich eine spürbare Verbindung mit der digitalen Währung. PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN 24 · TRENDS TRENDS · 25 BEWEGEND SCHÖN Mercedes-Maybach Luxury PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN TRENDS · 27 26 · TRENDS VON ANJA FAHS J edes Jahr im August trifft sich im kalifornischen Pebble Beach die weltweite Oldtimer-Fangemeinde zu einem Schönheitswettbewerb der ganz besonderen Art – das Gipfeltreffen der edelsten klassischen Automobile. Dies war in diesem Jahr der ideale Premierenort für den exklusiven Vision Mercedes-Maybach 6, ein aufsehenerregendes Coupé der Luxusklasse. Die Fahrzeug-Vision ist eine Hommage an die glorreiche Zeit der Aero-Coupés. Nach dem Aus für Maybach vor über zwei Jahren wurde der Name Maybach bei Daimler als Submarke MercedesMaybach geführt, wenn es um Mercedes-Limousinen im absoluten Luxussegment ging. Nun findet sich der Schriftzug Maybach auch auf dem Kühlergrill dieses neuen Showcars, das jedoch ein Coupé ist. Grund für uns mit Dr. Jens Thiemer, Vice President Marketing Communications MercedesBenz Cars, über die Zukunft und Positionierung der Marke Mercedes-Maybach bei der Daimler AG zu sprechen. Dr. Thiemer, seit 2014 wird Maybach nicht mehr als eigenständige Fahrzeug-Sparte von Daimler geführt, sondern ist eine Ergänzungsmarke von Mercedes-Benz. Wie genau positioniert Daimler seine Marke Maybach heute? Mercedes-Maybach ist seit 2014 eine klar positionierte Submarke von Mercedes-Benz mit einem ganz eigenen Profil. Ähnlich wie Mercedes-AMG im Bereich Sportlichkeit und Performance, erweitert Mercedes-Maybach unsere Markenwelt um ein völlig eigenständiges Angebot im Bereich Ultra-Luxus. Beide Submarken haben eine enge Verbindung zur Muttermarke. Mit Mercedes-Maybach erfüllen wir die Wünsche von Kunden, die höchste Ansprüche an Exklusivität, Individualität und Luxus stellen. Wir sind damit also nach wie vor im absoluten Topsegment positioniert, wo Statusorientierung und Repräsentanz im Vordergrund stehen. Wie unterscheidet sich die Maybach-Version von einer normalen Mercedes-Benz S-Klasse? Was kann der Kunde erwarten, wenn er sich für einen Mercedes-Maybach entscheidet? Ein Mercedes-Maybach ist ein Mercedes in einer höchst exklusiven und individuellen Ausprägung. Diese Fahrzeuge verfügen über besonders exklusive Ausstattungsmerkmale, die über das Angebot von Mercedes-Benz hinausgehen. Dazu können zum Beispiel noch mehr Raum und Bewegungsfreiheit, besondere Sitzanlagen sowie aufwendig-repräsentativ gestaltete und vielfältig individualisierbare Innenräume gehören. Wir gehen bei der Innenraumgestaltung individuell auf die Wünsche, Bedürfnisse und Lebensstile der Kunden ein. Kurz gesagt, Mercedes-Maybach verkörpert „das Beste“ in seiner exklusivsten Form und erfüllt damit die Anforderungen der anspruchsvollsten Kunden der Welt. Beim Mercedes-Maybach S-Klasse Pullman legen wir sogar noch eine Schippe drauf. Das Fahrzeug ist als Sechssitzer mit Vis-à-vis-Sitzanlage verfügbar und verkörpert nicht nur als Staatslimousine den absoluten Luxus und Status im Segment. Damit erreicht der Mercedes-Maybach S 600 Pullman eine uneingeschränkte Alleinstellung unter den etablierten Automobilherstellern. PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN Vision Mercedes-Maybach 6 Beschreiben Sie uns bitte die Maybach-Kundenstruktur. Mercedes-Maybach-Kunden wollen den Unterschied, das gewisse Etwas. Sie sind extrem unabhängig, sehr statusorientiert und charakterstark. Ein solches Auto zu fahren, ist zudem keine Frage des Alters. Wenn wir die Altersklassen weltweit betrachten, dann lässt sich sagen, dass die Kunden in Asien im Durchschnitt deutlich jünger sind als zum Beispiel in Europa. Bei Geschäftskunden ist der MercedesMaybach insbesondere als repräsentatives Fahrzeug mit Chauffeur-Service gefragt. Welches sind die stärksten Absatzmärkte für die Mercedes-Maybach S-Klasse und warum? Die größten Märkte diesbezüglich waren vergangenes Jahr China, Südkorea, Russland und die USA. Diese vier Länder machen einen Großteil des weltweiten Absatzes vom MercedesMaybach aus. Von der MercedesMaybach S-Klasse gehen seit ihrer Markteinführung jeden Monat rund 500 Fahrzeuge an Kunden in China. Limousinen werden dort gerne als Chauffeur-Fahrzeug verwendet, deshalb hat die hintere Sitzreihe eine sehr große Bedeutung. Familie und Geschäftskontakte werden in China regelmäßig chauffiert. Wie sieht Ihre Kundengewinnungsstrategie für diese exklusiven Fahrzeuge aus? Diese Art von Kunden kann man nicht im klassischen Sinne gewinnen. Sie sind in der Regel schon von der Marke überzeugt und vertrauen ihrer Strahlkraft. Viele stehen im persönlichen Kontakt mit der Marke, weil sie wissen, dass ihre ganz individuellen Ansprüche und Anforderungen hier erfüllt werden. Die Mercedes-Maybach-Kundengewinnungsstrategie ist also mit der Kundenansprache für andere Mercedes-Modelle nicht vergleichbar. Wie wird die Mercedes-Maybach S-Klasse aktuell in der Kundenansprache platziert? Eher für Driver oder mehr für Owner mit Fahrer? Gibt es jeweils eine unterschiedliche Herangehensweise? Das Besondere an der Produktsubstanz eines Mercedes-Maybach ist, » PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN TRENDS · 29 28 · TRENDS dass – egal ob Fahrer oder Besitzer – jeder sicher sein kann, maximalen Luxus auf vier Rädern zu erfahren. Dennoch waren in China in der Vergangenheit häufig der Komfort im Fond, die Ruhe und Beständigkeit unsere Hauptthemen in der Kommunikation. In anderen Ländern betonen wir dagegen eher das gesamtheitliche Luxuserlebnis – am Steuer und im Fond. Denn es gibt auch Menschen, die während der Woche chauffiert werden und am Wochenende selbst fahren. Der MercedesMaybach ist für beide Fahrvarianten das Nonplusultra. Wenn wir an die typische Customer Journey denken, vom Pre- bis Aftersales et cetera, gibt es hier gegenüber der normalen Mercedes-Benz S-Klasse Unterschiede für den Kunden in der Ansprache beziehungsweise Betreuung und so weiter, wenn er sich für ein Mercedes-Maybach SModell entscheidet? Jeder Kunde ist für uns wichtig. Für jede unserer Marken gilt die Haltung: „Das Beste oder nichts.“ Im Markenerlebnis gibt es natürlich trotzdem Unterschiede. Bei Mercedes-Maybach stehen bei der Customer Journey höchste Betreuungsqualität und individuelle Ansprache im Mittelpunkt. Wir versuchen hier, jeden Wunsch zu realisieren. Nutzen Sie die Marke Maybach in Ihrer Marketingstrategie eher, um bereits bestehende Mercedes-BenzKunden für ein Luxusfahrzeug einer höheren Klasse zu gewinnen, oder ist sie mehr auf die Kundeneroberung vom Wettbewerb ausgerichtet? Sowohl als auch. Die Eroberung neuer Kunden steht natürlich immer im Fokus. Mercedes-Maybach ist darüber hinaus aber auch ein sehr attraktives Angebot für bestehende MercedesBenz-Kunden, die sich ein Fahrzeug aus einer noch höheren Klasse gönnen möchten. Nennen Sie uns bitte drei Wettbewerbsfahrzeuge, wo Sie die höchsten Eroberungspotentiale für die Mercedes-Maybach S-Modelle sehen? Wir sehen die Mercedes-Maybach S-Klasse im Wettbewerb zum Bentley Flying Spur und Rolls Royce Ghost. Im September wurde die Vision „Mercedes-Maybach 6 Concept“ vorgestellt, keine Luxuslimousine mehr, sondern eine Sportwagen-Vision. PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN Könnte Maybach in Zukunft auch auf andere Modellpaletten ausgeweitet werden? Für die Erweiterung der Mercedes-Maybach-Produktfamilie sehen wir zusätzlich zu den S-Klasse Derivaten Limousine, Pullmann und Cabrio diverse Möglichkeiten. Der „Vision Mercedes-Maybach 6“ ist allerdings kein Konzeptfahrzeug für ein konkretes Produkt, sondern ein Statement für die Kraft der Marke Mercedes-Maybach. Es ist ein Showcar, das unsere Designer als Hommage an die glorreiche Zeit der Aero-Coupés kreiert haben. In der Reihe unserer visionären Design-Showcars ist es das erste Luxuscoupé. Bislang umfasst die Reihe den Vision EnerG-Force von 2012, den AMG Vision Gran Turismo von 2013 und den Vision Tokyo von 2015. Welche Relevanz haben Konzeptfahrzeuge überhaupt für Sie und Ihre Marketingstrategie? Konzeptfahrzeuge blicken weit in die Zukunft und zeigen, wie sich das Design und auch die Technik entwickeln könnten. Sie sind wichtige Brand Shaper. Mit ihnen lassen sich Zukunftstechnologien wunderbar visualisieren. Nehmen Sie zum Beispiel unseren F 015 Luxury in Motion. Er gibt einen Ausblick darauf, wie sich das Auto mit der fortschreitenden Digitalisierung und autonomem Fahren verändern wird. Ein Kerngedanke dabei war der kontinuierliche Informationsaustausch zwischen dem Fahrzeug, seinen Passagieren und der Außenwelt. Der F 015 Luxury in Motion ist ein digitaler Erlebnisraum und Rückzugsort für Entspannung oder zum Arbeiten. Das zeigt: Konzeptfahrzeuge sind wichtig, weil sie für die Marke Trends setzen können. Darüber hinaus ist auch das Kunden-Feedback zu diesen Studien für zukünftige Mercedes-Benz-Entwicklungen überaus wichtig. Wie schätzen Sie generell die Entwicklung der Elektrofahrzeuge für die Zukunft ein? Daimler hat ja mit der Marke „EQ“ jüngst schon deutliche Zeichen gesetzt. Welche Überlegungen gibt es für Maybach? Emissionsfreie Automobile sind die Zukunft. Das erste Serienmodell der neuen Produktmarke EQ soll zum Ende der Dekade auf den Markt kommen. Bis 2025 wird Daimler mehr als zehn vollelektrische Pkw auf dem Markt haben. Für unsere Pkw-Submarken gilt grundsätzlich das Gleiche wie für die Kernmarke Mercedes-Benz: Die Elektromobilität wird in unterschiedlicher Ausprägung und zeitlich gestaffelt zukünftig in weiteren Produktfamilien Einzug halten. mercedes-benz.com DR. JENS THIEMER Dr. Jens Thiemer ist Vice President Marketing Communications Mercedes-Benz Cars bei der Daimler AG. Bereits seit 1998 ist er innerhalb der Daimler AG tätig. Er studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Marketing, Konsumentenpsychologie und Markenführung an den Universitäten Trier und Stirling in Schottland. In seiner Freizeit fährt er gerne Langstreckenrennen und Oldtimer-Rallyes. Vision Mercedes-Maybach 6 PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN 46 · WISSENSWERT WISSENSWERT · 47 DATENSYNERGIEN Interview mit Ingrid-Helen Arnold, President SAP Business Data Network PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN WISSENSWERT · 49 48 · WISSENSWERT VON TEMEL KAHYAOGLU A ngesichts der digitalen Wirtschaft und der Cloud kommt CIOs heute eine bedeutende strategische Führungsrolle zu. Vorausschauende CIOs haben erkannt, dass die Cloud nicht mehr wegzudenken ist. Deshalb bereiten sie ihre Unternehmen auf eine digitale Zukunft vor, die von ständigem Wandel geprägt sein wird. Gleichzeitig versuchen sie, solide Ergebnisse zu erzielen. Als Innovatoren treten sie aus der traditionellen Rolle des Implementation Manager heraus und beraten ihre Unternehmen, wie sie neue Technologien nutzen können, um Innovationen zu erschließen. Sie ermöglichen neue Formen der Zusammenarbeit und zukunftsweisende Geschäftsmodelle. Der Softwarekonzern SAP hat dahingehend ein neues Geschäftsmodell erarbeitet, das sich ausschließlich auf das Geschäft mit Daten fokussiert. Ingrid-Helen Arnold weiß, wovon sie spricht. Sie war lange Zeit CIO bei SAP. Mittlerweile leitet sie als President SAP Business Data Network die neue Einheit in Palo Alto. Mit uns hat sie über die Hintergründe und Details gesprochen. Frau Arnold, weshalb widmet sich SAP nun einem Bereich, der sich ausschließlich mit Daten befasst? Innovationen aus Daten und deren intelligente Nutzung sind heute entscheidende Wettbewerbsfaktoren, quasi die Schlüsselelemente auf dem Weg der digitalen Transformation. Die Folge: Unternehmen jeder Art und Größe stellen sich die Frage, wie sie aus den verfügbaren Daten Mehrwerte in Form neuer Geschäftsmodelle, Effizienzverbesserungen und Innovationen generieren können. Im Kern geht es also darum, unsere Kunden bei der Umsetzung ihrer Datenstrategie und Entwicklung neuer datengetriebene Geschäftsmodelle mit umfassenden Lösungen und Umsetzungsstrategien zu unterstützen. Die Technologien sind verfügbar und müssen intelligent genutzt werden, jetzt heißt es, die PS für die Umsetzung auf die Straße zu bringen. Wie viel Vorbereitungszeit hat man sich dafür genommen? Bei solchen innovativen Themen ist nicht eine lange Vorbereitungszeit ausschlaggebend, hier ist Umdenken erforderlich. Nicht alles muss abgesichert sein, und nicht alle Risiken müssen im Vorfeld analysiert und minimiert werden. Wichtig ist, sich schnell zu bewegen. „Getting Things Done“ beschreibt es ganz gut. Wir sprechen nicht von langwierigen Implementierungsprojekten, sondern von schnellem Prototyping mit Design Thinking-Ansatz, bei dem der Endnutzer im Mittelpunkt steht. Alles, was nicht direkt dem Kunden nutzt, wird immer wieder kritisch hinterfragt und die Strategie permanent an die Marktentwicklung anpasst. Datengetriebene Geschäftsmodelle sind für die meisten Unternehmen neues Terrain. Wir sind hier sehr früh am Markt, das zeigen uns die Gespräche mit Kunden, Analysten und Wagniskapitalgebern (VC Firms). Was ist die Intention Ihrer neuen strategischen Ausrichtung? Unsere Intention ist einfach: Wir wollen unsere Kunden dabei unterstützen, die in den Daten liegenden Potenziale zu realisieren und damit die Triebfeder für innovative Ge- PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN schäftsmodelle und Wachstum sein. Das ist unser ständiges Anliegen und unser höchstes Ziel. Wie sehen die ersten Schritte auf dem Weg dorthin aus? Welche fixen Milestones gibt es? Die Schritte sind sehr konkret. Wir arbeiten an mehreren Projekten, die konkrete Problemstellungen im Fokus haben. Wir nutzen eine agile Methode – „Design Thinking“ – und arbeiten uns von dem konkreten Businessproblem, das es zu lösen gilt, zu den notwendigen Datenpools und den Datenflüssen vor. Innerhalb weniger Wochen bauen wir einen Prototypen, den wir sehr früh mit unseren Kunden testen und Feedback sofort einarbeiten. So kommen wir in kürzester Zeit zum Produkt, das wir auch nach Markteintritt in sehr schnellen Zyklen erweitern. Mit wie vielen Menschen haben Sie dieses neue Projekt gestartet? In welchem Umfang wollen Sie diesbezüglich in absehbarer Zeit wachsen? Wir arbeiten in kleinen, agilen Teams von zehn Personen und fahren mehrere Projekte parallel. Wichtiger Erfolgsfaktor ist dabei die Fokussierung auf den Kundennutzen. Unsere „Teams of 10“ arbeiten bereichsübergreifend und beziehen Kunden, Partner und deren Teams von Beginn an mit ein. Klassisches „Abteilungsdenken“ ist fremd, und die Strukturen sind per se auf Zusammenarbeit ausgelegt. Netzwerken ist ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor, denn mit jedem Kontakt lernt man etwas hinzu, und es eröffnen sich neue Optionen. Anfangs ist oft unklar, welche Daten in welcher Qualität überhaupt zur Verfügung stehen, unter welcher Bedingung die Daten genutzt werden dürfen, welches neue Wissen sich durch die intelligente Verarbeitung gewinnen lässt und wie sich dann daraus Wert realisiert. Deswegen heißt die Devise „trial and error“, so schnell wie möglich erste Ergebnisse erzielen, frühzeitig mit Kunden validieren und fallen lassen, was nicht funktioniert. Unsere klare Stärke ist die Dynamik. Der Name SAP steht für effiziente Prozessgestaltung durch intelligente Nutzung von Technologie. Werte, die auch die Basis Ihrer neuen Sparte bilden sollen. Welchen Nutzen ziehen Ihre Kunden aus dieser Zusammenarbeit? Das ist richtig. Einer der wichtigsten Faktoren für die Entwicklung von Innovationen rund um datengetriebene Geschäftsmodelle ist die Kombination von intelligenter Technologie mit Datenanalytik und Prozesswissen. Basierend auf unserem tiefen Wissen um Geschäftsprozesse, verwandeln wir Daten (Big Data) in Wissen (Smart Data) und schaffen die Basis für neue Geschäftsmodelle. Primär geht es immer darum, die Wettbewerbsfähigkeit in einer zunehmend datengetriebenen Ökonomie sicherzustellen. Die Kunden profitieren in mehrfacher Hinsicht. Durch die völlige Transparenz und das Wissen, wo Prozesse im Benchmarkvergleich schlecht laufen, lassen sich Effizienzverbesserungen wesentlich zielgerichteter und schneller umsetzen. Lassen Sie mich das an einem Beispiel verdeutlichen. Wir haben einen Service im Bereich der Zeitarbeit. Unsere Kunden bekommen durch diesen Service volle Transparenz in die Ressourcenverfügbarkeit, die durchschnittliche Dauer für die erfolgreiche Besetzung einer Position und die Preise für bestimmte Jobprofile. Dadurch lassen sich arbeitsintensive Events akkurat planen, Prozesse können effizienter gestaltet und Engpässe vermieden werden. Der Service bietet auch Simulationen in Echtzeit, zum Beispiel, was passiert, wenn Projekte an einen anderen Standort ausgelagert werden würden. Wie würde sich das auf das Ergebnis auswirken? Sie sehen, wie unsere Services direkt zur Prozessverbesserung durch intelligente Nutzung von Daten beitragen. Wie gelangen Sie im Vorfeld an die dafür benötigten Daten, und wie stellen Sie sicher, ausschließlich relevante Inhalte zutage zu fördern? Wir haben eine sehr zielgerichtete Vorgehensweise, die sich immer an dem spezifischen Businessproblem, das es zu lösen gilt, ausrichtet. Von der konkreten Problemstellung erarbeiten wir dann den Datenfluss, der uns wiederum direkt auf die Datenpools und weitere Details wie zum Beispiel Datenqualität, Datenschutz et cetera hinweist. Parallel dazu arbeitet unser Date Science Team an der Problemlösung. Dieses kann sehr vielfältig gelagert sein – deshalb ist für uns auch der Nutzer, die Person, für die wir das Problem lösen, von größter Relevanz. Gemeinsam mit dem Endanwender werden in kurzen, iterativen Zyklen Designs zur Visualisierung der Ergebnisse ausgearbeitet. Wie schaffen Sie es, die enorme Menge an Content am Ende in sinnvolle Informationen zu übersetzen? Das Meer an Daten (Big Data) ist nicht das Spannende, darin schwimmen zu können, sehr wohl. Es gilt, eine immer größer werdende Menge an Daten intelligent und effizient einzusetzen. Da sind Big-Data- und Analytics-Methoden gefragt, wie auch Machine Learning und Künstliche Intelligenz Schlüsselelemente auf dem Weg zu der Intelligenz hinter den Daten sind. Welche Geschichte erzählen mir die Daten? Interessant wird es dann, wenn ich Algorithmen für ganz spezielle Business-Anwendungsfälle einsetze und nicht nur den Sachverhalt analysiere. Wenn auf Basis der Daten Vorhersage- und Simulationsmodelle laufen, die es den Unternehmen ermöglichen, sich frühzeitig auf Veränderungen einzustellen und die Auswirkung verschiedener Handlungsalternativen in Echtzeit zu berechnen und Empfehlungen zu geben. Wie übermitteln Sie diese wiederum an Ihre Klientel? Die Lösungen sind allumfassend und laufen in der Cloud. Unsere Plattform stellt die Daten in kundeneigenen Räumen, sogenannten geschützten Workspaces, zur Verfügung. Dabei sind Zugriffsberechtigungen, Sicherheit und Anonymität in höchster Qualität gewährleistet. In den Erkenntnissen und der Aufbereitung liegt aus unserer Sicht der Mehrwert, nicht in den Daten selbst. Bereits in ein paar Wochen stellen Sie die ersten Daten-Services im Markt vor. Was denken Sie, wie schwer wird es für Ihr Unternehmen werden, hier Fuß zu fassen? Wie wollen Sie langfristig gesehen andere Mitbewerber übertrumpfen? Wir sind stolz darauf, nach sehr kurzer Zeit mit den ersten Data Services an den Start zu gehen. Alles, was wir tun, erfolgt in engem Kontakt mit unseren Kunden, einige haben uns eng in der Entwicklung begleitet. Es ist zum einen dieses besondere Vertrauensverhältnis zu unseren Kunden, zum anderen die Datenbasis für Geschäftsprozesse mit dem profunden Prozesswissen, was SAP so einzigartig macht. Gleichzeitig sind unsere Technologie und unser Wissen, wie man große Datenmengen verarbeitet, führend. Alles in allem die perfekte Kombination, um in diesem neuen Markt eine Führungsrolle einzunehmen. Welchen Anteil am Geschäft der SAP soll der neue Datenbereich künftig ausmachen? Inwieweit wird dieser mit anderen Teilbereichen Ihres Konzerns korrelieren? Wir sehen die neue Sparte klar als Wachstumsbereich und haben große Pläne, über die ich Ihnen in ein paar Mo- » PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN 50 · WISSENSWERT „Unsere Intention ist einfach: Wir wollen unsere Kunden dabei unterstützen, die in den Daten liegenden Potentiale zu realisieren und damit die Triebfeder für innovative Geschäftsmodelle und Wachstum sein. Das ist unser höchstes Ziel.“ naten mehr berichten kann. Mit unterschiedlichen Bereichen innerhalb der SAP arbeiten wir sehr eng zusammen. Teilweise werden die Ergebnisse unserer Analysen direkt in bereits bestehende Produkte als Content integriert. Kunden können die Datenservices dann direkt aus ihren bekannten Anwendungen konsumieren. Was hat Sie persönlich an der Aufgabe gereizt, sozusagen der Kapitän dieses Schiffes zu werden? Was gibt es Spannenderes, als ein Business neu aufzubauen und in den Erfolg zu führen? Ich bin ein Mensch, der mit Leidenschaft und Hingabe Innovationen vorantreibt, mit dem unbedingten Willen, etwas verändern zu wollen. Zufriedenheit mit dem Status quo gibt es bei mir nicht. Gleichzeitig bin ich aber auch Realist, für mich zählt der messbare Kundennutzen, die schnelle Umsetzung unserer starken Vision ganz eng zusammen mit unseren Kunden. Unser Team ist hervorragend. Ich arbeite mit vielen jungen Talenten in neuen Bereichen, was meine Arbeit sehr bereichert. Als mich das Executive Board der SAP gefragt hat, ob ich diese Aufgabe übernehmen würde, habe ich keine Sekunde gezögert. Auch, weil ich überzeugt bin, dass datengetriebene Geschäftsmodelle die Zukunft der Wirtschaft und Grundlage für Fortschritt sind – weltweit. Unsere Kunden fragen nach umfassenden Lösungen. Wir bringen diesen immensen Nutzen. Wie war für Sie der Wechsel vom deutschen Standort in Walldorf nach Silicon Valley, eine der bedeutendsten IT- und High-Tech-Regionen der Welt? Ich war natürlich früher schon häufiger im Valley. Hier zu arbeiten und zu wohnen, ist allerdings noch mal etwas anderes. Die Denkweise und Mentalität machen den Unterschied. Der Mindset wird bestimmt durch überzeugte Entrepreneure, Risktaker, PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN die in Chancen und Möglichkeiten denken anstatt in Prozessen, Regeln und Rahmenbedingungen. Anpacken, statt immer über Konsequenzen und Risiken nachzudenken. Es herrscht hier ein grundlegender Innovationsgeist und eine Euphorie, neue Dinge auszuprobieren. Alles ist möglich, und wenn es einmal nicht erfolgreich ist, dann probiert man etwas anderes. Wer Neues und Großes sucht und probiert, wird auch mal scheitern. Das gehört dazu. Die Geschwindigkeit, mit der Dinge umgesetzt werden, ist ungeheuerlich. Diese Geisteshaltung, gepaart mit dem unglaublichen Pool an talentierten Mitarbeitern, ist das ideale Umfeld, in dem wir unser noch relatives kleines Pflänzchen, das aber rasant wächst, gedeihen lassen und die Innovationen in Daten hervorbringen. Wenn Sie Ihren beruflichen Alltag mit ein paar wenigen Worten beschreiben sollten, welche wären das? Kein Tag gleicht dem anderen. Wenn Sie ein neues Business aufbauen, sind drei Dinge ausschlaggebend: unternehmerisches Denken mit einer klaren Vision, der wichtigste Erfolgsfaktor ist das Team und die absolute Fokussierung auf unsere Kunden. Mein beruflicher Alltag umfasst alle Facetten. Von der Strategiedefinition, Termine mit Kunden und potentiellen Partnern, Einstellung neuer Teamkollegen bis hin zum kleinsten operativen Detail – es gilt permanent, Entscheidungen unter Unsicherheit zu treffen. Auch wenn die Tage manchmal lang sind – ich genieße meine Arbeit sehr und möchte nichts anderes tun. go.sap.com Herausforderung digitaler Wandel? Die Anforderungen an Unternehmen sind so hoch wie noch nie. Entscheidender Faktor für den Erfolg ist nicht allein die Technik, sondern der Mensch. INGRID-HELEN ARNOLD Im April diesen Jahres wurde Ingrid-Helen Arnold vom Vorstand als Präsident des SAP Business Data Network berufen, mit dem Auftrag, ein neues „data a service“-Geschäft weltweit für SAP einzurichten. Von Mai 2014 bis April 2016 war sie als Chief Information Officer und Chief Process Officer von SAP SE Mitglied des globalen Vorstandes. Als Innovationsführerin mit umfangreicher Erfahrung in der Art und Weise, wie das Unternehmen seine Geschäftspraktiken neu definiert, trieb IngridHelen Arnold bereits in der Vergangenheit das Thema Innovation kontinuierlich voran. Unsere erfahrenen Experten unterstützen Sie bei Ihren Herausforderungen der digitalen Transformation durch strategische, unabhängige und kundenorientierte Beratungsleistungen. www.xtentio.com 52 · WISSENSWERT PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN WISSENSWERT · 53 PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN WISSENSWERT · 55 54 · WISSENSWERT VON SANDY STRASSER S einen Gedanken freien Lauf lassen, in einem Surrounding, das schön und exklusiv ist: Für viele ist das Gefühl, auf Papier von Montblanc zu schreiben, mit dem dazu passenden Kugelschreiber oder Füllfederhalter, unvergleichlich. Seit mehr als einhundert Jahren steht dieser Name für Schreibkultur und meisterliche Handwerkskunst. Der unverkennbare weiße Stern, der alle Montblanc-Produkte ziert, stilisiert den schneebedeckten Gipfel des gleichnamigen Berges und ist zugleich Sinnbild des Anspruchs der Marke an höchste Qualität. Für uns Anlass, um mit CEO Jérôme Lambert über dessen neuestes Produkt zu sprechen – das Augmented Paper – mit dem sich die analoge und digitale Welt auf wunderbare Weise umarmen. Monsieur Lambert, auf der IFA vergangenen September haben Sie „Augmented Paper“ zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Wie war die Resonanz? Was wir bereits sagen können, ist, dass die erste Präsentation für unsere Besucher wirklich sehr beeindruckend war. Wir haben das Produkt während der IFA in Berlin Anfang September gelauncht, und die bisherige Resonanz war großartig. Wir müssen zwar noch das Feedback von unseren langjährigen Kunden abwarten, aber bisher sind wir sehr zufrieden. Wie funktioniert Ihre neueste Schreibinnovation im Detail? Aus welchen besonderen Elementen besteht sie? Die Schönheit des Augmented Paper liegt darin, dass es den Genuss eines natürlichen Montblanc-Schreiberlebnisses auf echtem Papier mit der Effizienz der Digitalisierung verbindet. Für mich gibt es keine Grenze zwischen dem digitalen und dem analogen Part des Schreibens. Es gibt keinen Bruch zwischen Technologie und der klassischen Art des Schreibens. Im Gegenteil, Sie behalten Ihre Gewohnheit des Schreibens, aber gewinnen diese zusätzliche Dimension. Und das ist in der Tat etwas, das sehr gut funktioniert. Augmented Paper ist das pure Schreibinstrument von Montblanc plus ein bisschen großer Elektronik. Abgesehen davon, hat man mit der Unterlage eine ausgezeichnete Lederware, die das ganze Produkt sehr speziell macht. Wie schaffen Sie es, die traditionelle Kunst des handgeschriebenen Wortes in das digitale Zeitalter zu übertragen? Der erste Punkt ist, die Schlüsselelemente der Welt von Montblanc sicher zu erhalten. Augmented Paper bietet den sogenannten StarWalker-Stift, der dem Anwender ein authentisches Schreiberlebnis mit dem Zusatznutzen der Digitalisierung des Werkes bietet. Dieses neue Produkt nimmt die einfache Funktionalität von Papier und verstärkt es, um so eine Vielzahl von Möglichkeiten in der digitalen Welt zu öffnen. Und am Ende macht diese Verbindung den Unterschied. Wir haben mit dem reinen Vergnügen der Erfahrung ein erdiges Element auf einer gleichzeitig sehr technischen Ebene verbunden. Ich würde sagen, das sind die Schlüsselelemente, um eine gute Brücke zwischen der analogen und der digitalen Welt zu schlagen. Wie leserlich muss die Handschrift sein, damit diese erkannt und Notizen auf mobilen Geräten entsprechend übertragen und gespeichert werden können? Faktisch kann sie so gut oder schlimm sein wie Sie wollen, weil das Gerät erst einmal die Linien für das nimmt, PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN was sie sind. Wenn Sie zeichnen, selbst eine kleine Skizze oder Designelemente, wird es so übertragen, wie es ist. Wenn Sie Ihre schriftlichen Notizen in Zeichen umwandeln möchten, dann ist natürlich eine bestimmte lesbare Schreibweise erforderlich, aber mit einer der präzisesten und genauesten Technologien für Digitalisierung, die auf dem Markt verfügbar ist, klappt die Übersetzung in digitalen Text fast makellos. Die Software ist sogar so gemacht, dass sich der Stift Ihrer Schreibweise mehr und mehr anpasst. Anfangs sind es etwas 75 Prozent der Dinge, die Sie schreiben. Dann, wenn Sie in einer konsistenten Weise schreiben 85, und einen Tag später über 95 Prozent. In wie vielen Sprachen ist die Handschrifterkennung verfügbar? Die Technologie bietet die beste offline Handschrifterkennung in zwölf Sprachen, darunter Englisch, Deutsch, Russisch, Spanisch, Italienisch und Chinesisch. Ich denke, dass mehr als 80 Prozent der gesprochenen Sprachen weltweit ein sehr breites Spektrum darstellen. Welche Rolle spielt das richtige Papier für ein gutes Ergebnis? Augmented Paper kommt mit einem A5 Notebook (5,8 x 8,3 inch) mit Papier speziell für dieses Produkt, um eine optimale Erfahrung zu gewährleisten. Das richtige Papier ist eine Voraussetzung für die genaueste Art der Digitalisierung der Arbeit, damit sie von überall organisiert und gemeinsam genutzt werden kann. Wenn Montblanc etwas macht, dann geschieht das sehr konsequent. Wie lange haben Sie sich für die Entwicklung von Augmented Paper Zeit gelassen? Zuerst muss ich sagen, dass Augmented Paper für uns mehr als zwei Jahre Arbeit an der Technologie bedeutet hat. Sicher, für Montblanc sind zwei Jahre kurz, aber bei Technologie fühlt sich die gleiche Zeit dreimal so lange an. Wer war im Fall von Augmented Paper Ihr Technologiepartner? Montblanc arbeitet mit einem der weltweit führenden Hersteller von Pen-Tablets, interaktiven Pen-Displays und digitalen Schnittstellenlösungen zusammen, um eine überlegene Benutzeroberfläche mit erweiterten Funktio- » PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN 56 · WISSENSWERT nen und Zuverlässigkeit zu schaffen. Wir arbeiten mit vielen Partnern, wenn es um ein solches Produkt geht, denn es gibt nicht nur eine Technologie. Was war Ihnen beim Design besonders wichtig? Für uns war ziemlich klar: Wir wollten es so pur wie möglich halten, weil die Idee selbst auch ganz klar war: Du kannst deine Gedanken überall beginnen, fortsetzen und beenden. So ist die symbolische Beziehung zu dem, was man sagen will, sehr stark. Zusammenfassend, was unterscheidet Augmented Paper von vergleichbaren Produkten, die bereits auf dem Markt sind? Das stärkste Merkmal von Augmented Paper ist, dass alles interaktiv und auf einfache Weise funktional ist. Das zweite ist die sehr robuste Technik. Es ist sehr konsistent und der Transfer ist ganz einfach. Auch das Material, aus dem unser Augmented Paper besteht, ist sehr hart. In Kombination mit dem perfekten Papier haben Sie ein großartiges Schreibgerät. Welche Klientel möchten Sie mit diesem Produkt ansprechen? Das Produkt ist für all jene, die auf digitale Notizen und Werke angewiesen sind, aber dabei in der Lage sein wollen, beim Schreiben Qualität zu erfahren. Die Fähigkeit, mehr als Wörter – also auch Skizzen – zu digitalisieren, macht es zu einem funktionalen Werkzeug für Kreative. Bestimmte Merkmale des Produkts, einschließlich der langen Akkulaufzeit, der Offlinearbeit und der praktischen Größe des Organizers, machen Augmented Paper zu einem idealen Reisebegleiter im Flugzeug oder Zug. Welche Bedeutung hat für Sie das Arbeiten mit Stift und Papier? Wann sind Sie dahingehend lieber digital unterwegs? Ich glaube, es gibt eine Tradition und ein Erbe des handschriftlichen Schreibens, die nie verloren gehen werden. Obwohl Technologie im Alltag relevant ist, gibt es eine Kunst des Schreibens, die nicht durch Computer oder Telefone ersetzt werden kann. Für mich wird die traditionelle Handschrift immer sehr bedeutsam sein und auch die Mission, die auf dieser Linie fortge- setzt wird, um Menschen eine verbesserte Schreiberfahrung zu bieten. Ich denke, zu diesem Zeitpunkt, an dem alle so global verbunden sind, gibt es niemanden mehr, der nur digital oder nur handschriftlich schreibt. Man muss sich nicht mehr entscheiden. Für mich geht es mehr um das Gleichgewicht und die Zusammenführung des Werts des Schreibens von Hand und die Funktionalität der Digitalisierung. Und genau das haben wir mit dem Augmented Paper gemacht. Inwieweit offenbart man mit der Wahl seines Schreibwerkzeuges ein Stück weit seine eigene Persönlichkeit? Schreiben auf schönem Papier mit einem guten Schreibgerät ist purer Genuss. Es ist eine sehr einfache Möglichkeit, eine schöne Erweiterung Ihres Geistes zu schaffen. Das finde ich immer sehr bemerkenswert. Und was ich auch mag, ist die Tatsache, dass, wenn man ein schönes Werkzeug zum Schreiben hat, dieses auch die anspruchsvolle Seite des Charakters der Person, die mit ihm arbeitet, offenbaren kann. Was denken Sie, wohin führt uns der Weg des klassischen Schreibens in den kommenden Jahren? Da gibt es vieles. Zuerst würde ich sagen, es gibt eine große Rückkehr zum Analogen. Es ist wichtig für das Lesen und Zeichnen von Büchern, und natürlich ist es wichtig für feines Schreiben. Aber die beste Brücke zwischen der digitalen und der analogen Welt ist Augmented Paper. Damit kann man eine Verbindung zwischen diesen beiden Welten schaffen. Wie viel Digitalität ist für ein Traditionshaus wie Montblanc akzeptabel, um die Wurzeln seiner Herkunft und seine Authentizität nicht zu verlieren? Montblanc entfernt sich nicht von der traditionellen Handschrift. Produkte wie Augmented Paper verstärken Montblancs Leidenschaft für traditionelle Handschrift, und unser Haus wird immer dafür sorgen, dass die Menschen weiterhin die Freude am Schreiben von Hand erleben. Wir werden jedoch immer noch neue Ideen austüfteln, die Leistung und Funktionalität bringen, und einige davon auch in digitaler Form. Bleiben Sie gespannt. Medienproduktion. Läuft… :-) montblanc.com Informationsmanagement und Medienproduktion neu definiert. www.neoseven.de/laeuft JÉRÔME LAMBERT Jérôme Lambert ist seit 2013 Chief Executive Officer bei Montblanc International. Zuvor war der 47-Jährige elf Jahre Chef der Schweizer Uhrenmanufaktur Jaeger-LeCoultre, die ebenfalls zum Richemont-Konzern gehört. NEOSEVEN. Managing Your Media. PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN 62 · ERFAHRUNGSWERT ERFAHRUNGSWERT · 63 ANGEZOGEN Interview mit Falke-Geschäftsführer Paul Falke PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN ERFAHRUNGSWERT · 65 64 · ERFAHRUNGSWERT VON SANDY STRASSER M ode wird vom ewigen Streben nach Schönheit angetrieben. Das Bedürfnis der Menschen, sich zu schmücken und den eigenen Stil zu suchen und schrittweise zu finden, ist zugleich die treibende Kraft der Mode. Die Strumpfmanufaktur Falke hat sich dem Ziel verschrieben, stilvolle Mode für moderne Menschen zu entwickeln, in höchster Qualität mit dem Anspruch auf Perfektion. Die Falke-Szene, geprägt von polyglotten Weltenbummlern, eigensinnigen Individualisten, neugierigen Entdeckern, fanatischen Perfektionisten, feinfühligen Kreativen und unverbesserlichen Schöngeistern. Deren Bilderwelt, ihre Wohnkultur und ihre Kleidung sind sichtbarer Ausdruck ihres Instinktes. Genau hier fühlt sich das Unternehmen zu Hause. Herr Falke, die Historie Ihres Unternehmens reicht bis ins Jahr 1895 zurück. Angefangen hat damals alles mit einer Strickerei. Wie fühlt es sich an, Teil dieser großen Geschichte zu sein? Es ist bemerkenswert, dass aus den Anfängen einfacher Strickstrümpfe durch Engagement und harte Arbeit heute ein international agierendes Unternehmen geworden ist. Für mich persönlich bedeutet die lange Tradition des Unternehmens eine hervorragende Basis auf der immer wieder Neuerungen entwickelt werden können, die diese großartige Geschichte auch in die Zukunft tragen. Sie führen heute das Unternehmen zusammen mit Ihrem Cousin Franz-Peter. Welcher Geschäftsbereich obliegt wem? Mein Cousin und ich tragen für das gesamte Unternehmen Verantwortung. Wir haben keine fest definierten Bereiche und treffen Entscheidungen gemeinsam. Obwohl Sie mit Ihrer Marke neben Socken und Strümpfen auch in den Bereichen Strick- und Sportbekleidung unterwegs sind, sehen Sie Ersteres nach wie vor als Ihr Kerngeschäft. Was fasziniert Sie daran? Strümpfe sind existenzieller Bestandteil eines Outfits. Nicht nur, dass sie gewisse Funktionen erfüllen können, sondern sie setzen auch modische Statements. Das kann kein anderes Kleidungsstück in diesem Maße. Bis eine original Falke-Socke hergestellt ist, sind es fast ein Dutzend Arbeitsschritte. Die teuersten Strümpfe aus Kaschmir oder Seidengemisch werden bei Ihnen vor Ort in Schmallenberg zum Teil noch immer auf 60 Jahre alten Maschinen gestrickt. Was macht diese „rüstigen Damen“ zu einem unverzichtbaren Bestandteil bei der Herstellung? Falke steht in allen Belangen für eine Balance zwischen Tradition und Moderne. Techniken, die seit langer Zeit bestehen, sind wichtig. Nur darauf aufbauend lassen sich innovative neue Wege gehen. So ist es uns möglich, nahezu alle unserer kreativen Vorstellungen auch in der Produktion umzusetzen. Wie viel Handarbeit bedarf es immer noch, bis ein paar Qualitätssocken fertiggestellt sind? Welche Rolle spielt dabei die Spitze einer Socke? Handarbeit nimmt einen großen Stellenwert ein. Die Falke-Qualität kann nur durch stetige Kontrollen gehalten PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN werden. Neben den Kontrollen, die per Hand erledigt werden, ist das Handketteln ein besonderes Qualitätsmerkmal. Dabei wird die Strumpfspitze von Hand verschlossen, sodass eine besonders feine Naht entsteht. Ihre Kernmaxime lautet: Qualität um ihrer selbst willen anstreben und leben. Jedes Detail verdient es, mit Sachverstand und Passion perfektioniert zu werden. Wie vereinbaren Sie diese traditionsbewusste Philosophie mit der fortschreitenden Digitalisierung? Wichtig ist eine gesunde Mischung. Das Know-how aus der 121-jährigen Falke-Geschichte gemischt mit den Techniken von heute lässt nahezu unbegrenzte Möglichkeiten zu. Diese machen es uns möglich, Entwicklungen voranzutreiben und trotzdem unsere Kernmaximen – höchste Qualität und anspruchsvolles Design für moderne Menschen – nicht zu vergessen. In welchen Bereichen der Produktion setzen Sie Maschinen mit intelligenter Software ein? Gar nicht. Wo nutzen und profitieren Sie außerdem von digitalen Technologien? Digitalisierung ist in unserem Zeitalter ein wichtiger Prozess. Gerade die Außenwahrnehmung eines Unternehmens verändert sich durch die Digitalisierung. Die Verknüpfung von Offline und Online ist daher besonders wichtig, um nah am Kunden zu sein. Welchen Reiz beziehungsweise unternehmerische Notwendigkeit sehen Sie für die Zukunft hinsichtlich des Einsatzes von Robotern? Wir sind nicht umsonst bekannt durch unser Handwerk. Das unterscheidet unsere Qualität von der aus Fernost. Roboter können die Arbeit, die unsere Mitarbeiter leisten, nicht ersetzen. Was bedeutet Industrie 4.0 für Ihr Unternehmen? Wir gehen mit der Zeit, aber vergessen den Kern unseres Handwerks nicht. Trotz großer Onlinepräsenz sind die großen Kaufhäuser nach wie vor der Hauptumsatzbringer für Ihr Geschäft. 40 Prozent davon erzielen Sie außer- » PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN 66 · ERFAHRUNGSWERT dem im Ausland, vor allem in Europa. Was denken Sie, sind die Gründe für den unerschütterlichen stationären Erfolg? Viele Produkte sind erklärungsbedürftig. Eine Beratung kann die Funktion eines Produktes erklären und nur so dem Kunden die Vorzüge näher bringen. Das ist ein enormer Vorteil gegenüber dem Onlinegeschäft. Welche Strategie verfolgen Sie, um diese Linie eines Tages auch in Bezug auf das Onlinegeschäft ziehen zu können? Im Onlinegeschäft setzen wir Microsites zu erklärungsbedürftigen Produkten ein, die Hintergrundinformationen liefern. Auch die Falke Newsletter haben die Funktion, Produkte zu erklären und Neuheiten vorzustellen. Beim Herrenausstatter „Mr. Porter“, einem exklusiven Internet-Versandhaus, sind Falke-Socken seit Langem schon als einzige mit „Essentials“ gekennzeichnet. Bedeutet: unverzichtbare Grundausstattung. Wie stolz sind Sie auf dieses Standing? Sehr. Unsere Vision erfüllt sich damit: Falke-Strümpfe sind zu unverzichtbaren Accessoires geworden. Warum sollten Ihrer Meinung nach alle Männer Kniestrümpfe tragen? Gegenfrage: Wer möchte schon nackte Männerbeine zu rahmengenähten Schuhen und maßgeschneiderten Anzügen sehen? Let’s talk about PIM. falke.com PAUL FALKE Gemeinsam mit seinem Cousin Franz-Peter führt Paul Falke das gleichnamige Unternehmen, das 1895 von deren Urgroßvater Franz Falke-Rohen gegründet wurde, seit 1990 in vierter Generation. Inzwischen hat es 3.100 Mitarbeiter. 70 Prozent des Umsatzes machen die Schmallenberger mit Socken und Feinstrümpfen. Seit 2005 verkauft das Unternehmen zudem Sportbekleidung. Beratung Integration Schulung Support DIGITALE TRANSFORMATION Kurzporträt Laudert Eine effiziente Produktkommunikation im Omnichannel ist ohne den Einsatz intelligenter Medien-IT nicht mehr vorstellbar. Laudert analysiert die vorhandene Infrastruktur in Medienproduktionsprozessen und korrigiert mit Weitsicht. Bereits kleine Veränderungen, optimierte Schnittstellen und die Einbindung von Automatismen haben häufig große Zeitersparnisse bei gleichzeitig erhöhter Produktionssicherheit sowie reduzierten Kosten zur Folge. Bei der Optimierung und Implementierung setzt das Unternehmen neben den eigenen Lösungen, wie LaudertMediaPort® (PIM + MAM) und LaudertPrintBase® (Web2Print), auch auf Technologien von Partnerunternehmen. Die Expertise umfasst Contentserv, priint:suite, Chili Publisher, celum, SAP Hybris, Oxid eSales, Informatica und viele mehr. Im Jahr 1959 gegründet, zählt Laudert heu- te mit über 420 Mitarbeitern (davon 70 im IT-Bereich) zu den führenden Multichannel-Media-Dienstleistern Europas. An den Standorten Vreden, Hamburg, Stuttgart, Bangkok und HoChi-Minh-Stadt agiert das Unternehmen als strategischer und operativer Partner für alle Facetten der Produktkommunikation. Basis bildet die effiziente Verknüpfung von Medienproduktions- und IT-Expertise, auch in den Geschäftsbereichen Laudert-Studios und Digitaldruck. Falke, Joop! Living, bonprix, Karstadt, Jack Wolfskin, Claas und Grohe sind nur einige der renommierten Kunden aus dem Multichannel-Handel sowie der (Marken-) Industrie, die von der ganzheitlichen Betreuung profitieren. Dass Laudert zu den leistungsstärksten Integratoren für Medien-IT am Markt gehört, zeigt nicht nur das TGOA IntegratorenWheel, sondern belegen auch diverse Auszeichnungen der Technologiepartner für erfolgreiche Projekte sowie Neuentwicklungen. laudert.de FALKE UND LAUDERT Aufgrund der hohen Benutzerfreundlichkeit und zuverlässigen Performance entschied sich Falke für den Einsatz des MAM-Moduls des LaudertMediaPort® zur Verwaltung der mehr als 50.000 Mediendaten. Das System wurde in einer Rekordzeit von circa 6 Wochen implementiert und in einen Workflow eingebunden, der mittels einer Falke-eigenen Software-Lösung als Schnittstelle unter anderem die Marketplace-Steuerung sicherstellt. Der Auftrag zum PIM-Ausbau liegt bereits vor. www.thepimcompany.com The Group of Analysts bestätigt: Top PIM Integrator PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN ERFAHRUNGSWERT · 101 100 · ERFAHRUNGSWERT WEGWEISER Was Verkehrsinformationen in Zukunft leisten VON THOMAS LUCAS-NÜLLE T omTom ist marktführend bei der Bereitstellung von Verkehrsservices und -produkten rund um den Globus. Mit einer Reichweite von über 47 Ländern zielen die Dienstleistungen der Firma darauf ab, das Reisen für Autofahrer sicherer und schneller zu machen. Doch obwohl das Portfolio des Unternehmens einen starken Fokus auf Nutzer und Fahrer legt, hilft es auch den öffentlichen Diensten, denn oftmals sind es Behörden, die die Verantwortung für tragfähige Verkehrsströme und eine effiziente Nutzung der Infrastruktur tragen, da das Thema Verkehr eng mit den Bereichen Handel und Volkswirtschaften einhergeht. Doch mit zunehmender Geschwindigkeit entstehen neue Optionen. Wir haben mit Nick Cohn, Senior Traffic Expert bei TomTom, darüber gesprochen, wie intelligentes Verkehrsmanagement in naher Zukunft aussehen wird. Nick, in welcher Form und in welchem Umfang stehen uns heutzutage Verkehrsinformationen zur Verfügung? Was ist der Status quo? Nach einem Jahrzehnt des explosiven Wachstums und der Innovation steht der Öffentlichkeit eine Fülle von Verkehrsinformationen zur Verfügung. Traditionelle Quellen wie Informationen von Straßenverkehrsbehörden und Automobilclubs existieren zwar nach wie vor, aber sie wurden ins 21. Jahrhundert übertragen, indem man sie mit dem Internet, Medien- und Smartphone-Kanälen verbunden hat. 2008 war TomTom die erste Firma, die Echtzeit-Verkehrsinformationen in tragbare Navigationsgeräte integriert hat. Jetzt gibt es die Verkehrsupdates auch auf in-dash-Systemen und auf angeschlossenen Geräten wie Smartphones und Tablets. Damit ist mittlerweile nicht nur ist die Verfügbarkeit weit verbreitet, auch die Qualität und die Abdeckung von Verkehrsinfos haben sich drastisch verbessert. Wir bieten zum Beispiel nun auch Echtzeit-Traffic-Informationen in 52 Ländern und auf allen Straßen mit erheblichem Verkehrsaufkommen an. Vor zehn Jahren sah die Situation noch so aus, dass Verkehrsinformationen nur für Teile der Autobahn beziehungsweise Autobahnnetze nur in einer Handvoll von Ländern zur Verfügung standen. » PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN ERFAHRUNGSWERT · 103 102 · ERFAHRUNGSWERT Was steckt hinter dem Begriff Floating Car Data? Floating Car Data bedeutet GPS-Informationen in Echtbeziehungsweise nahezu in Echtzeit aus Fahrzeugen heraus zu erhalten, die sich im Straßennetz bewegen. Diese Art von Informationssammlung ist durch zwei technologische Innovationen möglich geworden: die breite kommerzielle Nutzung von GPS und Zwei-Wege-Konnektivität, bei der Informationen sowohl den Fahrern zur Verfügung gestellt, aber auch von den Fahrzeugen in die Cloud hochgeladen werden. Warum steigt die Bedeutung von FCD mit zunehmender Zahl vernetzter Autos? Die Qualität der FCD steigt mit der wachsenden Zahl der angeschlossenen Autos. Gleichzeitig wird die Anzahl der Fahrer, die von FCD-basierten Daten profitieren können, erhöht. Dies bedeutet, dass man anschließend stärker auf Staus einwirken kann, wenn man Fahrer über die Verkehrslage auf Basis von Echtzeit-FCD informieren kann. Wie lassen sich Verkehrsinformationen künftig zu einem effizienten Traffic Management-System bündeln und transformieren? Aus welchen Bausteinen besteht ein solches System? Diese Transformation geschieht bereits. Zum einen, weil mehr und mehr Fahrzeuge verbunden sind – zum anderen, weil Smartphones allgegenwärtig und ebenso miteinander verbunden sind. Damit realisieren wir einen umfassenden Überblick über die aktuelle Verkehrssituation. Wir können auch eine viel genauere Vorhersage von Verkehrsbedingungen machen, nicht nur für Fahrer, sondern für Straßenverkehrsbehörden für die aktive und effektivere Verkehrslenkung und die Verringerung von Zeitverlusten. FCD kann (und ist in vielen Fällen bereits) mit anderen bestehenden Quellen wie dem Verkehrssignalzustand, Straßensensordaten und Wetterinformationen verbunden. So viele der erforderlichen Komponenten existieren bereits. Die fehlenden haben mit der Verknüpfung aller bestehenden Datenquellen und Management-Systeme auf eine kohärente und effiziente Art und Weise zu tun, sodass die in-dash-Informationen, die ein Fahrer sieht, dieselbe Information ist, die das Traffic Management-Team der Straßenbehörde hat oder jemand, der per Smartphone eine Reiseentscheidung trifft.. TomTom teilt sich den Vorsitz der Ertico-Plattform zu eben diesem Thema, dem sogenannten Traffic Management 2.0 (TM 2.0), wo wir mit Automobil- und Signalsystemherstellern, Integratoren, Behörden und anderen Dienstleistern zusammenarbeiten. Letztlich müssen wir ein nahtloses Mobilitätsinformationssystem schaffen, das den Reisenden eine wirklich optimale Auswahl bietet, die verfügbare Infrastruktur und Kapazität bestmöglich nutzt und einen Mehrwert für die Wirtschaft und die Lebensqualität schafft. Wie ist dazu der derzeitige Entwicklungsstand? Wie konkret ist man bereits an der Planung beziehungsweise Umsetzung weiterer Milestones? Ich glaube, es gibt mehrere parallele Spuren, die alle ziemlich ungeplant konvergieren. Die Automobilhersteller, deren Lieferanten sowie Smartphonehersteller drängen auf neue, qualitativ hochwertige Dienstleistungen. Regierungen passen bestehende Systeme an und modernisieren diese. PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN Aber die Antwort der Industrie und der Regierungen entwickelt sich weiter, Rollen verändern sich. In den Niederlanden hat die Regierung beispielsweise beschlossen, auf HardwareErkennungssysteme in den Fahrbahnen zu verzichten und stattdessen stärker Daten des privaten Sektors zu nutzen. Schließlich beeinflussen Innovatoren wie Uber auch die Richtung des Wandels. Zudem verändert ebenso die Öffentlichkeit ihr Verhalten und wird wesentlich anspruchsvoller, nicht nur in Bezug auf Informationen, sondern auch hinsichtlich der Reiseoptionen. Am Ende werden es die Nutzer sein, die bestimmen, wie sich das System entwickelt. Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang die TM 2.0 Ertico Innovationsplattform? Was muss man sich darunter vorstellen? Wie bereits beschrieben, geht es bei TM 2.0 ausdrücklich um die Art der Kooperation und Integration, die es braucht, um Mobilität in einer umfassenden und effizienten Art und Weise zu verbessern. Die Plattform nimmt auf drei Arten Einfluss. Wir haben zum einen Beispielprojekte in Städten in ganz Europa gestartet, die in einer transparenten Art und Weise zeigen, wie Integration und Zusammenarbeit von Systemen der Regierung und der Industrie funktionieren können. Daneben prüfen und diskutieren wir neue Geschäftsmodelle, die sich aus der Entwicklung der Mobilität ergeben, denn wenn sich Rollen ändern, braucht es Geschäftsmodelle, die schnelle Innovation und effiziente, neue Verkehrsmanagementsysteme gewährleisten. Der dritte Punkt ist, Bewusstsein dafür zu schaffen, dass kooperative Systeme heute nicht nur möglich, sondern wünschenswert sind für Öffentlichkeit, Unternehmen und Regierung. Welchen Einfluss hat dieses Bündnis auf das Traffic Management der Zukunft? Die Wirkung ist schwer zu messen. Im Wesentlichen zeigt die TM 2.0-Plattform aktuelle Veränderungen und mögliche Modelle sehr explizit und transparent. Vielleicht kommen einige der größten Vorteile durch neue Allianzen, die durch die Diskussionen auf der Plattform, den Austausch von Informationen und verwandten Projekten sowie Veranstaltungen entstehen. Das Konzept der TM 2.0 ist so logisch, dass die Diskussionen und geförderte Beispielprojekte schließlich ein Eigenleben führen. Anfang September haben Sie in Amsterdam das neue TomTom Traffic Center eröffnet. Was steckt dahinter? Das TomTom Traffic Center in Amsterdam ist ein Portal, welches in unser Verkehrsinformationssystem mündet. Es stellt 52 Ländern Echtzeit-Informationen für TomTomNavigationsgeräte, in-dash-Systeme in Automobilen, Smartphones, Flotten-Geräte, viele Regierungsbehörden und unzählige andere Benutzer zur Verfügung. Die Idee ist, Studenten, der breiten Öffentlichkeit und sogar unserem eigenen, wachsenden TomTom-Team einen Einblick zu geben, wie wir unsere Verkehrsinformationen erzeugen und weitergeben. Wie eng ist diesbezüglich die Zusammenarbeit mit der niederländischen Regierung? Zwischen unserem Traffic Center und der niederländischen Regierung selbst besteht keine direkte Zusammenarbeit, wir haben aber zusammen mit der Regierung an Projek- ten gearbeitet, die Verkehrsinformationen und eine bessere Nutzung der Straßeninfrastruktur beinhalten. Denn TomTom und das niederländische Ministerium für Infrastruktur und Umwelt haben ein gemeinsames Ziel: Innovation zu nutzen, um Verkehrsstaus und Verzögerungen zu verringern, Mobilität zu verbessern und die Zukunft des automatisierten Fahrens vorzubereiten. Es ist diese gemeinsame Vision, die Ministerin Schultz van Haegen dazu bewegt hat, unser Traffic Center zu eröffnen. Wie sehen Sie die Zukunft der Mobilität? Mit welchen Szenarien können Sie als Experte heute schon rechnen? Ich sehe Menschen noch mobiler werden, als sie es heute schon sind. Ich denke außerdem, dass die Mobilität wesentlich flexibler und sehr viel zuverlässiger sein wird, als sie jetzt ist. Es wird viel über eine neue Generation diskutiert, die weniger geneigt ist, ein Auto zu kaufen, als frühere Generationen. Das bedeutet aber nicht, dass sie bereit ist, weniger mobil oder geduldiger hinsichtlich unzuverlässiger Fahrzeiten zu sein. Im Gegenteil, ich glaube, dass wir als Gesellschaft nach neuen Wegen suchen müssen, mobil zu sein, und dass wir noch häufiger unterwegs sein werden. Das bedeutet, dass ein wirklich integriertes und wirksames System On-Demand-Dienste, geteilte Fahrzeuge, Fahrräder, öffentliche Verkehrsmittel und auch eigene Fahrzeuge kombinieren muss. Die Menschen werden mehr zu Fuß gehen und sich dabei multimodal fortbewegen. Öffentliche Verkehrsmittel werden in den kommenden Jahren mit großen Herausforderungen konfrontiert werden und sich schneller als je zuvor anpassen müssen. Die Suche nach dem besten Weg ans Ziel und damit Wegführung wird viel einheitlicher und personalisierter, aber auch viel intuitiver sein und in einer Weise in unser tägliches Leben einfließen, die natürlich und leicht ist. tomtom.com NICK COHN Nick Cohn ist Senior Traffic Expert bei TomTom und berät Unternehmen, Regierungen und Entscheidungsträger bei neuen Lösungen für die globalen Herausforderungen des Verkehrsstaus. Eine seiner Aufgaben ist es, Straßenverkehrsbehörden und anderen Mobilitätspartnern beim Übergang von traditionellen zu modernen Methoden des Verkehrsmanagements zu helfen, die sowohl die Daten von Sonden als auch die Connectivity der Reisenden nutzen. Gegenwärtig konzentriert er sich darauf, Städte zu beraten, wie sie Big Data und neue Technologien zur Verbesserung der Mobilität nutzen können. DIGITALE TRANSFORMATION Kurzporträt Osudio Technologie verändert die Art, wie wir Produkte kaufen und verkaufen. Osudio verhilft Unternehmen zu Erfolg in der Welt des E-Business, die ständigen Veränderungen unterworfen ist. Wir sind Unternehmer im Herzen und übersetzen die komplexen Anforderungen des E-Business in leicht zu nutzende Online-Lernumgebungen. Aufgrund unserer Erfahrung im EBusiness seit den Neunzigerjahren wissen wir, was funktioniert, was nicht funktioniert und was Wachstum bewirkt. Mithilfe von Osudio erreichen Sie B2B-Kunden ebenso wie B2C-Kunden mit einem nahtlosen Service auf jedem Kanal, auf dem diese aktiv sind. Unsere Aufgabe sind die Menschen und deren Umgang mit Technologie. Deshalb legen wir auch besonderen Wert auf Kenntnisse in UX und digitaler Kommunikation. Wir suchen laufend den richtigen Mittelweg zwischen innovativer Anwenderfreundlichkeit und robuster Technologie. Osudio hilft dem Kunden, anwenderfreundliche Umgebungen zu entwickeln, welche die Käufer leicht zu digitalen Transaktionen oder dem herkömmlichen Handel leiten. Wir bieten ein umfassendes Angebot an Dienstleistungen wie digitale Strategie und Beratung, User Experience Design, Tätigkeiten in E-Business und IT-Dienstleistungen. So unterstützte Osudio in den vergangenen 20 Jahren die größten Unternehmen in Europa bei der Entwicklung ihres Geschäftsmodells, um ihnen einen Platz in der ersten Reihe zu sichern. Stillstand ist für unsere Kunden keine Option. Unsere Aufgabe ist es, ihr Vertrauen zu gewinnen, eine haltbare Partnerschaft aufzubauen und ihnen zu helfen, voranzuschreiten. Um dieses wahr werden zu lassen, müssen wir eine Atmosphäre schaffen, in der Erfolg möglich ist. Eine Atmosphäre, in der wir gradlinig, offen und ehrlich miteinander umgehen. Eine Atmosphäre, in der Leidenschaft, Kreativität und Innovation Bestand haben. Genau das können Sie bei Osudio erwarten. osudio.com OSUDIO UND TOMTOM Für ein erfolgreiches Verbraucher-Engagement hat TomTom einen sogenannten Single Point of Truth (SPOT) erstellt, an dem alle Produktinformationen zusammenlaufen. Die von Osudio implementierte PIM-Lösung versammelt alle Informationen, die sich gegenwärtig auf verschiedene Systeme verteilen, in einem zuverlässigen, zentralen Repositorium. Dies erhöht unter anderem die Markenkonsistenz, reduziert die Fehlerwahrscheinlichkeit oder die Duplizierung von Informationen und ermöglicht ein konsistentes Messaging. PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN EMPFEHLUNGEN · 121 120 · EMPFEHLUNGEN RETROPERSPEKTIVE The Sound of Style VON NADINE PELZER B luetooth-Lautsprecher klingen meistens gut und sind leicht zu bedienen. In Sachen Stylefaktor fügen sie sich in der Regel jedoch wenig harmonisch in die Umgebung ein. Nicht so bei Caruso, einer ziemlich hippen und Grammophon-ähnlichen Lautsprecherversion. Für die innovative Kommode, die er für die italienische Firma Miniforms entworfen hat, erhielt Designer Paolo Cappello den ersten Platz beim Modern Design Award. „Ich wollte etwas designen, das der Musik wieder ihre Form zurückgibt, auch heute in unserem digitalen Zeitalter. Etwas mit einer starken ikonischen und wiedererkennbaren Anziehungskraft. Ein Produkt, das jeder sofort als eine musikspielende Kommode verstehen kann, ohne überhaupt der Musik zuzuhören.“ Die von dem in Verona ansässigen Paolo entworfene Kommode ist eine Hommage an den berühmten italienischen Opernsänger Enrico Caruso und vereint Stauraum und Raumklang in einem. Die Frage, die hinter dem innovativen Konzept steckte, war: Kann ein Möbelstück die Lebensqualität verbessern? Und so hat Cappello aus der Alltäglichkeit der modernen Musikplayer ein unverwechselbares und zukunftsträchtiges Möbelstück mit Vintage-Flair geschaffen. Das knapp einen Meter breite Möbel-Schmuckstück mit integriertem Bluetooth 4.0-Audiosystem und einzigartigem trompetenähnlichen Lautsprechern aus Keramik ist der perfekte Mix aus moderner Technik und klassischem Design. Das eigens dafür entwickelte Audiosystem brilliert mit klarem HighPerformance-Sound. Mit der dazugehörigen Caruso-App kann sich außerdem jedes Bluetooth-fähige Gerät verbinden. Es ist ein neues visuelles Musikerlebnis mit individualisierbarem Player sowie Playlisten-Layout. Die App funktioniert sogar dann, wenn sie nicht mit der Kommode verbunden ist. Für das individuelle Design stehen verschiedene Farben und Materialien zur Auswahl, die miteinander kombiniert werden können und so jeder Version eine völlig neue Persönlichkeit verleihen. Für die Luxusliebhaber gibt es eine limitierte Auflage aus Eichenholz aus dem 18. Jahrhundert und einem mit 24 Karat vergoldeten Lautsprecher. miniforms.com PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN 122 · MENSCHEN MENSCHEN · 123 DAS WESENTLICHE ERKENNEN Interview mit Schauspielerin Iris Berben PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN MENSCHEN · 125 124 · MENSCHEN VON SANDY STRASSER D en Mut, den Mund aufzumachen und über vorherrschende Missstände nicht einfach hinwegzusehen. Für Schauspielerin Iris Berben war es schon immer wichtig, für ihre Meinung einzustehen. Sie ist sich selbst in ihrem Leben und in ihrer Karriere immer treu geblieben. Das, woran sie glaubt, ob Menschen oder Projekte, liebt und verteidigt sie vehement. Wir haben sie in Berlin zum Interview getroffen und dort ein wenig in ihr Leben schnuppern dürfen. Frau Berben, wann und wie haben Sie die Schauspielerei für sich entdeckt? Ich glaube, das ist ein Prozess, der über sehr viele lange Jahre hinweg vonstattenging. Es ist nicht diese typische Überlegung gewesen wie „Ich würde gerne Schauspielerin werden“, überhaupt nicht. Eigentlich wollte ich Jura studieren und war davon zunächst auch gar nicht abzubringen. Ich hatte schon recht früh ein sehr starkes Gefühl von Gerechtigkeit, das hat mir auch meine Mutter immer wieder erzählt. Ich wollte das Sprachrohr der Sprachlosen sein und das Ohr derjenigen, die bestimmte Dinge vielleicht nicht verstehen und begreifen. Insofern war die Schauspielerei am Anfang gar nicht ein Wunsch von mir. Das ist mehr oder weniger durch die Umstände entstanden, als ich auch von der letzten Internatsschule gehen musste, weil es mir beziehungsweise denen nicht gelungen war, mich in eine Gemeinschaft einzugliedern oder auch zu „ordnen“, wie es damals hieß. Ich war ein anstrengendes Kind. Ein Kind, was beschäftigt werden musste und gefordert hat. Dementsprechend verlief meine Schullaufbahn. Ich bin dann in diesen Dunstkreis der 68erJahre gekommen, der Studentenbewegung, der Kunsthochschule in Hamburg – das Lerchenfeld. Im Grunde wurden dort die ganzen Demonstrationen vorbereitet. Ich tauchte also in diese für mich faszinierende Welt von Widerstand, Eigenverantwortung, von Nachhaken und Nachfragen ein und habe alle Demos mitgemacht. Ich habe zugehört, und das hat meinen Instinkt geschärft. Bis heute hat er mich immer in die richtige Richtung geführt. An der Kunsthochschule sind dann zusammen mit zwei jungen Kollegen die ersten filmischen Arbeiten entstanden. Wir waren alle beeindruckt von Andy Warhol, also haben wir uns an ähnlichen Projekten versucht. Das wiederum sah der damalige Kritiker-Papst Uwe Nettelbeck, der unter anderem für die ‘Zeit’ gearbeitet hat und auch sonst jemand gewesen ist, der sehr weit vorne war, was die Haltung Filmen gegenüber betrifft. Er hat sich verschiedene Sachen von mir angesehen und wusste, dass in München zu dieser Zeit gerade jemand gesucht wurde. Ich bin also hin, habe mich vorgestellt, und kurze Zeit später habe ich die ersten Filme mit Rudolf Thome gemacht. Es hat aber viele Jahre gebraucht, um zu erkennen, dass es das ist, was ich machen möchte. Auf welchem Wege habe Sie sich das meiste Wissen bezüglich Ihres Berufs angeeignet? Ich bin ein „Weggucker“ – ein Dieb. Ich klaue den besten Kollegen alles, was sie machen. Ich bin gerne dabei, wenn PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN andere drehen und ich selber nicht dran bin. Ich schaue ihnen gerne zu, wie sie etwas erarbeiten, und unterhalte mich ebenso gerne mit ihnen darüber, was ihre Zugänge beziehungsweise ihre Unsicherheiten sind. Ich glaube, Empathie ist mein größtes Potential. Ich habe mich nie von Menschen entfernt, denn wenn du Menschen spielen möchtest, mit all ihren Charakterzügen, ihren Überlegungen, dann musst du nah bei ihnen sein. Nur so kannst du deren Vielfalt und manchmal auch Einfalt spielen. Wie bereiten Sie sich auf Rollen vor? Welche Vorgehensweise haben Sie, um in die verschiedensten Charaktere schlüpfen zu können? Ich bin gerade dabei, mich für meinen letzten Film für dieses Jahr vorzubereiten. Für mich ist das eine aufregende Arbeit, obwohl mir der Weg dorthin eigentlich bekannt sein müsste. Inhaltlich geht es um eine ältere Schauspielerin, die lange an einem großen Theater gespielt hat und sich nun unter anderem mit dem Verlust der Anerkennung auseinandersetzt. Mit einer großen Portion Ironie versucht sie, mit dem Älterwerden, mit dem Nicht-mehr-gebraucht-zu-Werden zurechtzukommen und versucht, Nischen zu finden, wo sie noch einmal einen mehr oder weniger bedeutenden Schatten werfen kann. Um so etwas authentisch spielen zu können, sucht man oftmals in sich selbst. Man horcht in sich hinein, braucht aber auch einen sehr guten Text beziehungsweise ein sehr gut geschriebenes Drehbuch, denn der Text erklärt vieles. Doch das Allerwichtigste ist und bleibt, eine Figur zu erkennen: Wie viel weiß ich von ihr, wie viel will ich noch wissen, wo hole ich mir das alles her? Denn, wenn du nicht weißt, was du spielst, dann kannst du den Text noch so gut wiedergeben. Der Rest ist auswendig lernen und gestalten. Trotz der großartigen Rollen, die Sie seit so vielen Jahren spielen, hat Ihr Beruf doch auch viel mit Authentizität zu tun. Ja, da man muss immer aufpassen. Authentizität zu behalten, ist etwas Gutes, gerade weil dieser Beruf verführen und man aufgrund von Erfolg oder Misserfolg leicht seinen Weg verlieren kann. Ich weiß heute, dass die Messlatte, die ich festlege, meine ist – nicht die, die mir andere auferlegen. Es sind aber auch die Leidenschaft und das Handwerk, die du erlernen musst. Das alles erfordert eine ganz große Disziplin, weil die Schauspielerei immer auch eine Arbeit ist, die eigentlich nur als Teamarbeit funktioniert. Du machst nicht alleine den großen Zampano, und ich glaube, jeder große Star, wenn er denn heute einer ist, ist es geworden, weil er von den vielen anderen getragen wurde. Welche Figuren spielen Sie am liebsten und weshalb? So pauschal kann ich das gar nicht sagen, denn alles hat Kraft. Doch die Figur, die möglichst weit weg ist von mir, die interessiert mich immer stark. Die Figur, die total anders tickt als ich, und das in den unterschiedlichsten Facetten. Ich spiele aber auch gerne historische Figuren wie die Berta Krupp beispielsweise. Sich damit auseinanderzusetzen, in welchem Korsett diese Menschen damals gesteckt haben, warum sie waren wie sie waren und warum sie sich von bestimmten Zwängen nicht befreien konnten. Im Grunde faszinieren mich immer die Rollen, die Arbeit erfordern. Mit welchem Charakter haben Sie sich bisher am besten identifizieren können? Es gab einen Film über die RAF, den ich gemacht habe. In dieser Zeit bin ich groß geworden. Heute wird das natürlich sehr häufig reflexartig mit Terror in Zusammenhang gebracht. Doch die heutige Demokratie ist ein großer Teil dessen, was die 68er-Bewegung damals ins Rollen gebracht hat. Ich habe darüber mit der wunderbaren Katharina Schüttler einen Mutter-Tochter-Film gemacht. Er heißt „Es kommt der Tag“, und er thematisiert die innere Auseinandersetzung einer Frau, die damals in den Untergrund gegangen ist und dafür ihr Kind weggegeben hat. Doch nach 30 Jahren will dieses Kind Erklärungen haben. Ich muss sagen, das ist schon eine Rolle gewesen, die mir sehr viel gegeben hat, weil sie mich auch noch mal gezwungen hat, mich selbst wieder mit der Zeit auseinanderzusetzen. Vor allem mit den Vorurteilen der unterschiedlichen politischen Lager, die damals vertreten waren. Das ist so eine Arbeit gewesen, von der ich denke, ach, wie wunderbar, wenn ein Film so etwas leisten kann, wenn ein Film bestimmte Fragen aufwirft – für einen selber als Schauspieler, aber auch für den Zuschauer. Wann ist ein Film für Sie wirklich gehaltvoll? Gehaltvoll kann auch unterhaltsam bedeuten. Übrigens ist Komödie und Comedy im amerikanisch- und auch englischsprachigen Raum sehr hoch anerkannt. Die großartigsten Leinwandhelden spielen Komödien. Bei uns hat es leider immer noch ein bisschen den Beigeschmack, dass es „leicht“ ist. Doch Komödie ist das Schwerste überhaupt. Wenn man so will, ist es die Königsklasse. Ich weiß das durch „Sketchup“, wo ich drei Jahre lang mitgewirkt habe. Es gibt da einen ganz banalen Satz: „Du kannst Leute viel leichter zum Weinen bringen als zum Lachen.“ Und das stimmt. Comedy hat zudem so viel mit Timing zu tun, mit Verständnis für bestimmte Dinge. Insofern sind Filme dann gehaltvoll für mich, wenn man am Ende immer noch genügend Futter hat, um sich darüber zu unterhalten. Welche Rolle spielen Bücher jenseits des Arbeitsalltags für Sie? Bücher haben seit jeher für Menschen einen sehr, sehr großen und wichtigen Wert. Auch für mich ist das ein großer Kosmos, der zu meinem Leben gehört. Sie ermöglichen uns den Zugang zu anderen Figuren und Farben und damit zu anderen Welten. Meiner Mutter habe ich dahingehend einiges zu verdanken. Für sie waren Bücher unersetzlich. Ich führte dazu auch einmal ein wunderbares Gespräch mit dem leider verstorbenen Schimon Peres. Auch er war geprägt durch Bücher, die er von seinem Großvater bekommen hatte. Wann immer Schimon in Deutschland war, hat er sich bei mir gemeldet, und umgekehrt, wenn ich in Israel zu Besuch war. Wenn du auf Menschen triffst, die Bücher für etwas Unersetzliches halten, dann hast du schon mal eine ganz wunderbare Ebene der Unterhaltung. Im Gegensatz zu elektronischen Büchern haben die aus Papier eine ganz andere Wertigkeit. Ich bin ein derart haptischer Mensch, für mich ist das Anfassen von Papier zudem etwas sehr Sinnliches. Und wir dürfen nicht vergessen: Es begleitet uns überall in unserem Alltag. Ich möchte es mir auf keinen Fall wegdenken. Von daher ist es etwas, das ich gerne habe und wofür ich beim Fliegen gerne die Kosten für Übergepäck bezahle. Ich spreche außerdem sehr viele Hörbücher ein und mache öffentliche Lesungen. Im Zuhören kann man seine eigenen Bilder entstehen lassen – die eigene Fantasie bekommt mehr Platz. Gerade für Kinder ist das meiner Meinung nach absolut wichtig und erstrebenswert. Dennoch hoffe ich, dass das Vorlesen seitens der Eltern nicht zu kurz kommt, denn so können sie noch viel stärker in die Welt der Bücher und Buchstaben eintauchen. Wann haben Sie zum letzten Mal zu Tinte und Papier gegriffen und Ihren eigenen Gedanken freien Lauf gelassen? Gestern erst, denn das ist bei mir keine Seltenheit. Ich bin jemand, der gerne mit der Hand Briefe oder Ähnliches schreibt. Ich bin jemand, der unendlich viele Bücher hat, wo ich sofort Notizen hinterlassen kann, wenn ich möchte. Ich gebe mir auch ganz anders Mühe, wenn ich etwas selbst schreibe, als wenn ich es beispielsweise auf dem Computer abtippe. Ich habe das Gefühl, als greife man automatisch auf eine andere Wortwahl zu, wenn man etwas von Hand formuliert. Dementsprechend viele Tintenfässer, Füllfederhalter und auch viele Bleistifte und Kugelschreiber stehen bei mir zu Hause. Was macht für Sie den Zauber und den Charme des geschriebenen Wortes aus? Was denken Sie, welche besondere Kraft schlummert darin? Beim geschriebenen Wort ist es ja ganz oft so, dass man erst einmal über einen Satz nachdenkt. Mir geht es häufig so, dass ich zurückblättere, dass ich mir noch mal bestimmte Passagen herhole, um den Kontext zu begreifen, das finde ich das Spannende daran. Außerdem finde ich, dass Worte eine unendliche Kraft und Macht haben, sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Worte können helfen, sie können aber auch zerstören und verzweifeln lassen. Ich finde Sprache ist so etwas ungeheuer Spannendes, ebenso sorgfältig muss man mit ihr umgehen. Gibt es einen Schriftsteller, den Sie am liebsten lesen? Es gibt nicht den einen Schriftsteller, den ich besonders gerne habe. Ich bin immer wieder fasziniert von den unterschiedlichsten Autoren. Ich würde mich an keinem einzigen festmachen wollen. Ich entdecke immer wieder Neues. Für mich ist die Vielfalt wichtig. Durch Ihren Beruf gelingt es Ihnen immer wieder, auf politische Themen aufmerksam zu machen. Auch privat engagieren Sie sich stark gegen Ausgrenzung, Fremdenhass und Antisemitismus. Wie wichtig ist es, eine klare Meinung zu haben und dafür einzustehen? Es ist so, wie ich zu Beginn gesagt habe. Eine eigene Meinung zu haben gehört zum Leben dazu. Die politische » PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN MENSCHEN · 127 126 · MENSCHEN Situation in den 68ern hat mir noch mal eine besondere Verantwortlichkeit vermittelt. Insofern denke ich, dass man sich auf jeden Fall mit der Vergangenheit und der eigenen Biografie auseinandersetzen sollte. Das halte ich für einen ganz wichtigen Boden, um die Gegenwart und die Zukunft gut gestalten zu können. Ich benutze deswegen sehr pragmatisch meine Popularität dafür, dass wir ein demokratisches Land bleiben. Welche besondere Rolle spielt Israel dahingehend für Sie? Ich habe als 18-jähriges Mädchen meinen Geschichtsunterricht in Israel bekommen – nicht an meiner Schule in Deutschland. Denn in den Fünfziger- und Sechzigerjahren hat man über den Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg nicht geredet – und zwar keiner. Das gab es im Geschichtsunterricht ganz einfach nicht. Unsere unmittelbare Vergangenheit wurde einfach totgeschwiegen. Genau deswegen ist Israel für mich wichtig, weil mir dort die Türen zu meiner Geschichte geöffnet wurden. Von da an war ich und bin ich regelmäßig in dieser wunderbaren Gegend und habe dort auch einen sehr großen Freundeskreis. Wie definieren Sie Freiheit? Ich glaube, die Freiheit beginnt im Kopf. Die Freiheit zu wählen und sich für bestimmte Dinge explizit entscheiden zu können, das bedeutet ungeheure Freiheit. Und ich rede nicht von politischen Wahlen. Wählen zu können, was man machen möchte, wer, wo und mit wem man sein will, das ist die größte Freiheit, die es gibt. Für sich selbst eine ehrliche Unabhängigkeit schaffen hat viel damit zu tun, dass man sagt: „Das hier bin ich, das ist das Material, das mich ausmacht.“ Diese Einstellung bedeutet aber nicht automatisch, dass man nicht mehr lernfähig ist. Doch sei das, was du bist, und gehe damit sorgsam um. Das ist schon viel Freiheit, finde ich. Frau Berben, wer hat Sie auf Ihrem bisherigen Lebensweg am meisten beeindruckt und weshalb? Meine Mutter hat mich insofern sicher sehr beeindruckt, als dass sie mir ein sehr selbstbestimmtes Leben vorgelebt hat, in einer Zeit, in der das sehr unüblich war. Und auch meine Großmutter hat mich nachhaltig beeindruckt, weil sie aus ihrem eigenen Leben und aus ihren sieben Kindern etwas Tolles gemacht hat. Und obwohl sie ein einfacher Mensch war, hat sie mir das Wort Nächstenliebe nahe gebracht wie kaum eine andere Person. Denn sehen und fühlen zu können, wenn jemand unsere Hilfe braucht, ist oft nicht gottgegeben, um beim Thema zu bleiben. Aber natürlich beindruckt mich auch mein Sohn immer wieder aufs Neue. Durch seinen Weg, den er gegangen ist, durch seine Leidenschaft seinem Beruf gegenüber und seiner Familie. Unendlich beeindruckt hat mich aber auch ein Schimon Peres mit seinem Optimismus, seiner Hoffnung, die bis zum Schluss da war, obwohl er schon 93 Jahre alt war. Mich beeindrucken ganz einfach Menschen, die eine Haltung haben, die sich selbst aus- und bestimmte Situationen durchhalten, die nicht aufgeben. „Bücher haben seit jeher für Menschen einen sehr, sehr großen und wichtigen Wert. Auch für mich ist das ein großer Kosmos, der zu meinem Leben gehört. Sie ermöglichen uns den Zugang zu anderen Figuren und Farben und damit zu anderen Welten.“ irisberben.de PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN 134 · TRENDS PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN TRENDS · 135 PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN 136 · TRENDS TRENDS · 137 VON ANJA FAHS K ein anderes Lebensmittel weckt unsere Urinstinkte so wie ein saftiges Steak, wenn es auf dem Grill brutzelt und uns der würzige Geruch von karamelisierendem Fleisch in die Nase steigt. Fleisch ist Genuss pur, und es ist gesund, zählt es doch schon seit ungefähr 5.000 vor Christus zu einem der wichtigsten Nahrungsmittel aufgrund seines hohen Proteingehalts und seiner besonderen ernährungsphysiologische Bedeutung. Viele Verbraucher denken, Fleisch sei immer noch ein sehr fett- und energiereiches Nahrungsmittel. Das trifft bei dem heutigen breit gefächerten Angebot aber nur noch auf sehr wenige Teilstücke zu. Und obwohl jeden Tag neue vegetarische oder vegane Ernährungsformen populär werden, ist der Trend zum qualitativ hochwertigen Fleisch von nachhaltig und artgerecht gezüchteten Tieren unübersehbar. Das erkennt man auch an einer Renaissance der Steakhäuser. Bisher erschöpfte sich die gängige Vorstellung von einem typischen Steak-Restaurant in schweren roten Lederbänken, dunklen Holzpaneelen und gedämpftem Licht – eine Mischung aus Gentleman-Club-Atmosphäre und touristischer Reiseführer-Empfehlung. Dazu Fleisch von hoffentlich guter Qualität, aber oft genug ist das Steak am Ende doch nur durchschnittlich. Jedoch nicht in den Fleischtempeln der „Beefbar“, einer Restaurant-Brand, die zweifellos das macht, was ihr Name schon ahnen lässt: Fleischliebhabern die besten Stücke zu servieren, die auf der Welt zu finden sind, bis zur Perfektion gelagert, geschnitten und zubereitet. Das Konzept der „Beefbar“ erarbeitete Riccardo Giraudi, Sohn von Erminio Giraudi aus der italienischen Giraudi-Familie, die bereits seit den Sechzigerjahren in ganz Europa mit Premium Fleisch handelt. Die erste Beefbar eröffnete 2005 in Monaco und expandierte inzwischen mit weiteren Bars in Hongkong, Mexiko, Luxemburg, Cannes und bald auch in Paris. Den Sommer über gibt es sogar eine Beefbar direkt am Strand von Mykonos. Man sitzt in lichter Atmosphäre, an eleganten Tischen in schlichtem modernen Design. Auch hier gibt es Lederstühle, die allerdings meilenweit vom schweren klobigen Look der Altherren-Clubs entfernt sind. Alle Beefbars präsentieren sich zeitlos modern und elegant, jedoch auch mit bewusst maskulinen Elementen und Farben. Das jüngste Projekt geht wieder auf die Anfänge in Monte Carlo zurück. Hier eröffnete der erste „Butcher Shop“ der Beefbar. Eine luxuriöse „Boutique“ für Fleischkenner. Jetzt haben Kunden endlich auch die Möglichkeit, sich selbst eine Scheibe der hochwertigen Premiumprodukte der Giraudi Group mit nach Hause zu nehmen. Dazu geben die GiraudiFleischspezialisten gerne Tipps zur richtigen Lagerung, Zubereitung und Würzung ihrer wertvollen fleischlichen Gaumenfreuden. » PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN 138 · TRENDS Edles Fleisch, wohin das Auge blickt: The Butcher Shop ist die erste luxuriöse „Boutique“ für Fleischkenner. Hier findet man für jeden Geschmack die richtige Zutat. Mit dem ersten Beefbar Butcher Shop wollte Riccardo Giraudi dem Fleisch seine Hochachtung zollen und ein ganz neues Einkaufserlebnis schaffen. Dazu beauftragte er die monegassischen Architekten Humbert & Poyet, die auch bereits für das elegante Innendesign ihrer Restaurants in Monte Carlo, Hongkong, Luxemburg und Mexiko verantwortlich sind. Sie ließen sich für ihr Konzept von modernen Wine-Tasting-Bars und Gourmet Clubs inspirieren, und mit schwarzen und goldenen Farbschattierungen erschufen sie eine exklusive After-hour-Atmosphäre für den Butcher Shop. „Normalerweise gehen Sie nicht in eine Steakhouse, um es dort elegant und schön zu finden“, erklärt der Architekt Emil Humbert. Das hat sich mit den Beefbars geändert, hier frönt der Karnivore seiner Leidenschaft in einer sophisticated und trendy Atmosphäre. Die Fleischstücke werden in eleganten Glasvitrinen ausgestellt und ziehen sofort den Blick auf sich. Vor der Rückwand der Kühlkammern aus schwarzem Marmor präsentieren sich die Cuts wie Kunstwerke. Hüfthohe Klötze aus weißem Marmor sind die Säulen für schwere, runde Holzbretter, die mit Spotlights von oben beleuchtet werden. Auf ihnen wird das Fleisch fachkundig zugeschnitten. Das ganze Design ist schlicht, mit geraden Linien und verströmt eine zurückhaltende futuristische Eleganz. Moderne Chandeliers aus Muranoglas erhellen den Raum dezent. Und natürlich gibt es im Butcher Shop auch einen private Dining Room mit Platz für zehn Personen, wo die feinsten Filets, Entrecôtes, Steaks, Ribs und Tenderloins aus Europa, Amerika, Australien und Asien direkt verzehrt werden können. Es ist der angemessene Rahmen für die beste Qualität, die auf dem weltweiten Fleischmarkt zu bekommen ist. Für einen echten Steakliebhaber führt kein Weg an Black Angus vorbei. Der Geschmack, die Zartheit und Qualität des USBeefs sind auf höchstem Fleischniveau. Hinzu kommt die typisch amerikanische Steak- und Barbecue-Kultur. Den erfahrenen amerikanischen Rinderzüchtern gelingt es wie sonst keinem, der Giraudi Group konstant Fleisch von höchster Qualität zu liefern. Dadurch wurde die Giraudi Group inzwischen der größte Importeur von hormonfreiem Black Angus-Rind aus den USA. Auf den endlosen Weidegründen der argentinischen Pampa wachsen hervorragende Qualitätsrinder heran, die ebenfalls im Butcher Shop verkauft werden. Argentinisches Angus Beef liefert gleichbleibende und hochwertige Fleischeigenschaften. Es ist fest in der Konsistenz, saftig und aromatisch im Geschmack. Für den Gourmet unter den Fleischliebhaber ist jedoch das Rind der Wagyu-Rasse aus Japan, gezüchtet in der Region Kobe, das beste Fleisch der Welt. Dieses sogenannte Kobe-Fleisch hat eine einmalige Fettmarmorierung über das ganze Fleisch verteilt. Es bietet einen leicht nussigen Geschmack und ist mit seinem zartgliedrigen Gewebe auf der ganzen Welt ein gefragtes Luxusprodukt. Zur Herstellung von Kobe Beef eignen sich nur kastrierte Bullen und jung- PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN fräuliche Kühe. Ihre lang dauernde und stressfreie Aufzucht auf naturbelassenen Weiden trägt mit zur Topqualität des Fleischs bei. Generell sind die schwarzen Kobe-Rinder von sehr kräftiger Statur. Sie sind die teuersten Rinder der Welt. Echtes Kobe-Fleisch kann nur vom reinrassigen, in der Region um die Stadt Kobe geborenen, aufgewachsenen und geschlachteten Kobe-Rind angeboten werden. Im Jahr 2014 wurde Giraudi der erste Importeur für zertifiziertes japanisches Kobe-Rindfleisch in Europa. Die Kunden des Beefbar Butcher Shops können unter anderem aus Black Angus US Prime, Black Angus „Premium Marble Reserve“ aus Australien, Angus aus Argentinien oder zertifiziertem japanischen Wagyu-Rind wählen. Zusätzlich wird Milchkalb aus Holland verkauft. Die Preise variieren je nach Alter, Cut und Herkunft und starten bei ungefähr 54 Euro für ein Kilo Black Angus Bavette aus den USA. Als Krönung bietet der Butcher Shop auch „Room Service“ an und liefert feinste Steaks auf Bestellung direkt nach Hause. Bereits in den Sechzigerjahren begannen die Giraudis, holländisches Kalbfleisch nach Italien zu importieren. Giraudi International SAM entwickelte die Geschäfte weiter und expandierte auf verschiedenen Ebenen sein Business mithilfe von Händlern und Agenten, die den Giraudi-Importeuren zuarbeiteten. Die Giraudi Group verkauft jedes Jahr mehr als 90.000 Tonnen bestes Fleisch an Gourmet-Partner und Firmen aus dem gehobenen Lebensmittelbereich. Damit ist die Giraudi Group einer der größten Fleischimporteure Europas. Auch Burger werden von dem Unternehmen vertrieben, die sich jedoch grundlegend von herkömmlichen Burgern unterscheiden. Für die „Gourmet Boutique Burger“-Produkte wird nur reines US Black Angus- oder Kobe-Rind, Black Angus kombiniert mit Kobe oder grasgefüttertes Rind verwendet und beispielsweise mit schwarzen Trüffeln veredelt. Für jedes Burgerfleisch gibt es eine eigene speziell passende Sauce. Kein Wunder, dass die Gerichte in den Beefbars genauso herausragend sind wie die Qualität ihrer Grundprodukte. Hier können die Küchenchefs mit Recht behaupten, dass sie nur die besten Stücke auswählen und zubereiten. Das ist nur gewährleistet, wenn man das Fleisch direkt beim Erzeuger bezieht. Egal, ob ihr Rind aus Argentinien, Nebraska, den Niederlanden oder Irland bezogen wurde, die Beefbar weiß genau, wo und wie das Tier gezüchtet und aufgezogen wurde und was sie ihren anspruchsvollen Gästen serviert. Aber nicht nur Fleischliebhaber kommen hier auf ihre Kosten. Es stehen auch Klassiker wie beispielsweise Caesar Salat oder Tagliolini mit würzigen Pilzen auf der Karte. Und traut man den kulinarischen Gerüchten, so soll das butterzarte, cremige Kartoffelpüree der Beefbar das beste in ganz Südfrankreich sein. beefbar.com Entdecken Sie ProCampaign, das Tool für erfolgreiche Marketingkampagnen. Als Marketing-Verantwortlicher können Sie der digitalen Zukunft jetzt entspannt entgegensehen. Mit ProCampaign, dem Secure Customer Engagement Hub für Ihre Kampagnen und den gesamten Customer LifeCycle. 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Dr E Esch, Franz-Rudolph F Falke, Paul Fisher, Mark Flyger-Pejstrup, Claus Ford, Henry G Grant, Adam H Hainer, Herbert Hintze, Helge Humbert, Emil I Isaac, Kevin 86 58-61 82,86 46,48-50 148 68 104,106 123,126 J Jennings, Dare Jurkowski, Dirk K Kershaw, Sam Krupp, Berta L Lagerfeld, Karl Lambert, Jérôme Liedtke, Eric 101-103 M McCurry, Steve McWhorter, John 111-113 N Nettelbeck, Uwe 121 121 148 62,64,66 22,23 40,41 149 149 34 P Palmieri, Marco Peres, Shimon R Redzepi, René S Schapiro, Steve Schiller, Lawrence Schieber, René Schüttler, Katharina Streisand, Barbra 138 T Thiemer, Jens Dr. 45 V Vaillant, Johann 36,37 96-99 114,115 W Warhol, Andy Wingenter, Torsten Dr. 124 71,72,74 141 124 18 54,56 33 H Harvey Nichols Humbert & Poyet MARKEN A ACO Haustechnik adidas Amazon Apple 92,93 31,33,34 19,106 B Bentley bonprix 28 125 150 151 151 146 125 C Cheaney Claas Compass 140 88,89 27,28 66 K Karstadt Klotz AIS 98 E Emma Willis Ermenegildo Zegna 140 140 18 18,74,106,148 62,64,66 59,113 P Patagonia Piquadro R Rolls Royce S Salesforce Samsung SAP Symantec 23 130,132 28 104,106 72 46,48-50 44,45 56 66 T The North Face TomTom 23 101-103 66 116, 118 116,118 L Lagerfeld, Karl Lego Deutsche Lufthansa 18 38,40,41 71,72,74 96-99 151 27,28 141 138 66 D Daimler Deus Ex Machina Ducati F Faber-Castell Facebook Falke 66 130 18,111,113 J Jack Wolfskin Jaeger-LeCoultre Joop O Otto 18,19 66 124 130,132 I IBM 136,138 18,59,60 150 149 G Giraudi Group Google Grohe Gucci M Mambo Mercedes-Benz Mercedes-Maybach Microsoft Montblanc Mr Porter N Nike 96,99 23,28 24,27,28 U Uber V Vaillant Valentino Vitakraft Z Zalando Zappos 18 36,37 130 91 60 60 18 54,56 66,140,141 23 36 IMPRESSUM Daily Work in seiner schönsten Form. Das Produktkulturmagazin wird liebevoll kreiert von: HERAUSGEBER Thomas Lucas-Nülle ONLINE & SOCIAL MEDIA Nadine Pelzer HERAUSGEBER & CHEFREDAKTEUR Temel Kahyaoglu ANZEIGEN [email protected] REDAKTIONSLEITUNG Sandy Strasser VERLAG The Group of Analysts AG Uferpromenade 5 · 88709 Meersburg Tel.: +49 (0) 7532 - 49435 - 0 Fax: +49 (0) 7532 - 49435 - 10 www.produktkulturmagazin.de info@ produktkulturmagazin.de KREATIVDIREKTOR Ilona Sandrock ÜBERSETZUNG Arne Biesma, Marita Knoedge, Nora Manthey, Christopher Mayhew, Emily Patry KORREKTORAT Hilke Bemm, Susanne Mißfeldt REDAKTION Simon Berger, Arne Biesma, Anja Fahs, Matthias Hohensee, Jeroen Junte, Temel Kahyaoglu, Nicole Kidd, Thomas Lucas-Nülle, Nora Manthey, Patricica Philbin, Claudia Pelzer, Nadine Pelzer, Dr. Stefan Pollak, Ilona Sandrock, Sabine Stahl, Sandy Strasser UNSERE BÜROS Frankfurt Bureau: Anja Fahs Berlin Bureau: Claudia Pelzer Paris Bureau: Patricia Philbin Amsterdam Bureau: Arne Biesma, Jeroen Junte Rom Bureau: Dr. Stefan Pollak London Bureau: Nora Manthey Silicon Valley Bureau: Matthias Hohensee San Francisco Bureau: Nicole Kidd PROKOM DAS PRODUKTKULTURMAGAZIN DESIGN, LAYOUT & SATZ Ilona Sandrock Sabine Stahl TITEL Jörg Bluhm DRUCKEREI raff media group gmbh HOLEN SIE SICH IHR PERSÖNLICHES PKM Einzelverkauf: 6,90 EUR inkl. Versandkosten und MwSt. innerhalb Deutschlands. Jahresabonnement mit vier Ausgaben: 24,- EUR inkl. MwSt. und Versandkosten innerhalb Deutschlands. Erscheinungstermin nächste Ausgabe: März 2017 BILDNACHWEIS S. 14 © Deutsche Lufthansa AG; S.14 © SAP/Ingo Cordes; S. 14 © Montblanc; S. 14 © Salesforce; S.15 © Jim Rakete/photoselection; S. 16 © 2016, The LEGO Group; S. 16 © Joe Fletcher; S. 18 © Faber-Castell; S. 18 © Uber; S.19 © DeepMind; S. 19 © NewDealDesign; S. 20-21 © Mark Fischer/Jeremy Nobis skiing in Haines, Alaska; S. 23 © Mark Fischer/Sage Cattabriga-Alosa skiing near Petersburg, Alaska; S. 24-29 © Daimler AG; S. 30-34 © adidas; S. 38-39 © Maydaymayday/Getty Images; S. 41 © 2016, The LEGO Group; S. 42-43 © R. Kikuo Johnson; S. 46-47 © SAP/Ingo Cordes; S. 52-53, 55 © Montblanc; S. 58 © Philipp Renger; S. 62-63, 65 ©FALKE; S. 68-69 © 2016 Bugaboo International BV.; S. 70-71 © Deutsche Lufthansa AG; S.73 © Christian Engels/Lufthansa; S. 76 © Agility Multichannel; S. 80-81, 83, 84-85, 87 © Joe Fletcher; S. 88-89 Photo by Mink Mingle/unsplash; S. 90-91 © Oliver Rossi/Getty Images; S. 9293 Photo by Levi XU/unsplash; S. 94-95 © Nic Walker; S. 96-97 © Woody Gooch; S. 100- 101 © TomTom Traffic; S.104-105 © Salesforce; S. 108-109 © Eastnine Inc./Getty Images; S. 110-111 Photo by Samuel Zeller/unsplash; S. 114-115 © Barcin/Getty Images; S. 116-117 © Rytis Seskaitis/EyeEm/Getty Images; S. 120 © PaoloCapello; S. 122-123 © Jim Rakete/photoselection; S. 126-127 © Vittorio Zunino Celotto/ Getty Images for L'Oreal); S. 128-129, 131 © Piquadro; S. 134-135, 136-137 © Beefbar/MRG; S. 140-141 © MR PORTER.COM; S. 142-143 © stilllifephotographer/Getty Images; S. 147 © John Lund/Getty Images; S. 150 © The Art Archive/Eileen Tweedy (page 10); S. 150 © Ditte Isager/mit freundlicher Genehmigung von Phaidon/Edel; S. 150 © Steve McCurry/Magnum Photos/Agentur Focus aus „ Lesen“ (Prestel Verlag, 2016); S. 151 © THE CIGAR WORLD by Cosima M. Aichholzer; S. 151 © Patrycia Lukas; S. 151 © Steve Schapiro/Courtesy TASCHEN; S. 152-153 Photo © Bettmann/CORBIS; S. 153 © The Stylish Life Skiing, erschienen bei teNeues ERSCHEINUNGSWEISE 11. Jahrgang / 4x jährlich ISSN 1865-1305 Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen.Die in dieser Ausgabe veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt und liegen jeweils in der Verantwortung des betreffenden Autors. Alle Rechte sind vorbehalten. Kein Teil dieser Ausgabe darf (abgesehen von Ausnahmefällen § 53, 54 UrhG, die unter den darin genannten Voraussetzungen zur Vergütung verpflichten) ohne eine schriftliche Genehmigung des Herausgebers in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahren – reproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenweiterverarbeitungsanlagen, verwendbare Sprache übertragen werden. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet. Alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr. Eine Haftung wird nicht übernommen. In Ausgabe Q3/16 haben wir versehentlich in dem Artikel „TEMPLE OF ART“ auf S. 70 LiveTM anstatt LIVETM geschrieben. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen. censhare turn complexity into value Digital Experience Platform Mit der censhare Platform für Marketing und Kommunikation meistern Sie komplexe Informationsprozesse und gestalten wertschöpfende Kundeninteraktionen. Eine neue Generation von Digital Asset Management-, Product Information Management-, Content und Brand Management-Anwendungen setzt Informationen in Echtzeit mit Menschen in Beziehung. www.censhare.com
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