funkschau.de I UNIFIED COMMUNICATIONS Highlights des 4. funkschau congress BIG DATA Data-Mining im IoT MESSTECHNIK RANSOMWARE Zeitfallen bei Kabelinstallationen umgehen Security-Branche schlägt zurück 21 2016 11. November € 6,00 sfr 10,00 MASSGESCHNEIDERTE K O M M U N I K AT I O N 14 l Telekommunikation l All-IP Die Telekom ist a uf Kurs Bild: Deutsche Telekom ➤➤ Bereits 1,1 Millionen Geschäftskunden habe man bis dato erfolgreich in die All-IP-Welt überführt, berichtet Müller. Insgesamt verfügen heute bereits mehr als elf Millionen Kunden der Telekom in Deutschland über einen IP-Anschluss. „Jede Woche kommen rund 70.000 neue IP-Kunden hinzu. Ende 2018 soll die Migration aller unserer Kunden ins neue IP-Netz abgeschlossen sein“, so Müller. Dass die deutsche Wirtschaft den Umstieg auf IP und damit das Aufgeben des altgedienten ISDN-Netzes braucht, liegt auf der Hand, denn das neue Netz sorgt für mehr Kapazität, Leistung und nicht zuletzt Benutzerfreundlichkeit – und wird damit den Anforderungen, die mit der Digitalen Transformation einhergehen, gerecht. „Die IP-Umstellung ist notwendig und bietet einen echten Mehrwert. Wir investieren Milliarden in neue Netze, damit unsere Kunden mehr Geschwindigkeit zur Verfügung haben Klaus Müller, und somit ihre Anwendungen immer und überall Leiter Strategische Entwicklung und Transformation bei der Deutschen Telekom nutzen können. Um das zu ermöglichen, müssen unsere Netze eine einheitliche Sprache sprechen – und das ist IP“, erklärt Müller. Im vergangenen Jahr hatte man sich vorgenom- Der Termin Ende 2018 ist hinlänglich bekannt – obschon böse Zungen behaupten mögen, die Deutsche Telekom könnte die men, im Dialog mit den Kunden auf deren Bedürfnisse näher einzugehen. Fazit: 100 Workshops mit Groß- und Mittelstandskunden pro Tag, 40.000 angesetzte Abschaltung von ISDN und Migration hin zu einer Workshops seit 2015 und über 300 spezialisierte übergreifenden IP-basierenden Infrastruktur bis zu diesem Workshops kümmern. „Unser Anspruch ist es, Zeitpunkt kaum halten, lehrt der Netzbetreiber seine Kritiker in verstehen, um mit ihm zusammen die passende diesen Tagen etwas anderes: Mit der Cloud-PBX und dem Mitarbeiter, die sich schwerpunktmäßig um diese dass wir den Kunden und seine Anforderungen Lösung finden zu können“, betont Müller. Ein Drittel der Geschäftskunden habe man bereits erfolgreich SIP-Trunk sollen alle Geschäftskunden in die neue Welt auf IP migriert, für 80 Prozent der Geschäftskun- migriert werden. Nach zwei Jahren IP-Umstellung im Launch von „DeutschlandLAN Cloud PBX“ und Geschäftskundenbereich sei man auf einem guten Weg, wie den stand ein IP-Substitut zur Verfügung – mit dem „DeutschlandLAN SIP-Trunk“ könne man jetzt die 100 Prozent erreichen, davon ist Müller überzeugt. Bereits vor einem Jahr hatte die Telekom die Klaus Müller, Leiter Strategische Entwicklung und speziell auf Geschäftskunden zugeschnittenen Transformation bei der Telekom, betont. Anschlüsse „DeutschlandLAN IP Start“ und „DeutschlandLAN IP Voice/Data“ eingeführt. Wie Peter Arbitter, Leiter Marketing und Portfolio Autor: Claudia Rayling Geschäftskunden bei der Telekom, berichtet, 21 l 2016 Telekommunikation l All-IP l 15 wurden seitdem über 200.000 Anschlüsse auf diese beiden Produkte umgestellt. Im April kam dann der angekündigte SIP-Trunk hinzu, der es möglich macht, ISDNAnlagenanschlüsse, Mehrgeräte- und PMX-Anschlüsse in die IP-Welt zu transferieren. Unternehmen, die bereits auf „Unser Anspruch der Telekom integriert. Die Administration übernehmen die ist es, dass wir der Cloud-Telefonanlage erfolgt in Rechenzentren in den Kunden Basis von ISDN Durchwahlanschlüsse nutzen, können ihre und seine Rufnummer samt Rufnummernkonzept beim Wechsel auf „DeutschlandLAN SIP-Trunk“ behalten. Der Basis-Tarif beinhaltet zwei Sprachkanäle für Gespräche in HD-Qualität und eine Flatrate ins deutsche Festnetz sowie von 18 weiteren Ländern. Hinzu kommen eine Internet-Flatrate von 16 MBit/s, eine feste IP-Adresse und eine garantierte Entstörzeit von acht Stunden. Zudem buchen Unternehmenskunden flexibel weitere Sprachkanäle zu und ab, erhöhen bei Bedarf und Verfügbarkeit die Bandbreite, können Flatrates in Mobilfunknetze hinzufügen oder mit dem HomepageStarter-Paket einen professionellen Internetauftritt erstellen. Unternehmen selbst über ein Online-Portal. Der Betrieb Deutschland. Die Cloud-PBX soll sich für jede Unternehmensgröße und wächst mit den Anforderungen der Geschäftskunden. Die Roadmap für 2017 steht: „Drei Themen sind für uns Anforderungen im nächsten Jahr ausschlaggebend: Vollgas in der IP- verstehen, um und den SIP-Trunk sowie die weitere Steigerung der Kun- Umstellung, ein erfolgreicher Marktstart für die Cloud-PBX mit ihm zusammen denzufriedenheit“, fasst Müller zusammen. Einen ver- die passende man bereits erfolgreich aus dem Weg geräumt: Der Lösung finden bereits ein weniger kritisches Thema, berichtet Karsten zu können.“ Aufzugnotruf, Brandmelder oder EC-Cashterminals laufen Die ersten Kunden nutzen den SIP-Trunk bereits – bis 2017 will die Telekom dann die Verfügbarkeit auf ganz Deutschland ausweiten. meintlichen Stolperstein in Sachen All-IP-Migration habe Mythos, der sich um die All-IP-Sonderdienste rankte, sei Lebahn, Leiter Team Sonderdienste bei der Telekom. problemlos an IP-Anschlüssen, betont Lebahn. Um eine reibungslose Migration zu gewährleisten, würden Vertrieb und Kundenservice erst Ab Mitte November kann auch ein weiteres Geschäftskundenprodukt genutzt auf die neuen IP-Anschlüsse umschalten, wenn beim Kunden Klarheit über werden – die „DeutschlandLAN Cloud PBX“, die den IP-Anschluss mit einer netzin- sämtliche Sonderdienste und Hardware bestehe. Außerdem habe die Telekom ein tegrierten Telefonanlage kombiniert. Jetzt sehen die Mitarbeiter auf ihren Endgerä- Testcenter aufgebaut, in dem Anbieter von Sonderdiensten und Hersteller von ten, ob ihr Kollege am Platz ist und können das Gespräch übernehmen. Mobilgeräte Telefonanlagen oder Routern ihr Equipment schon vor der IP-Umstellung testen sind leicht als Nebenstellen in die Telefonanlage eingebunden und tief in das Netz könnten.
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