Siebte Essener Bildungskonferenz

EINL ADUN G
Online-Anmeldung bis 07.11.2016
www.bildungsbuero.essen.de
Siebte
Essener
Bildungskonferenz
22. November 2016
SANAA-Gebäude
Geschäftsbereich Jugend, Bildung und Soziales der Stadt Essen
Fachbereich Schule / Bildungsbüro
Gildehof | Hollestraße 3 | 45127 Essen
Am 22. November findet die siebte Essener Bildungskonferenz statt.
In diesem Jahr richtet sich der Fokus unserer Bildungskonferenz auf ein
Thema, das aktuell und wichtig ist: Es geht um Werte und ihre Vermittlung.
Das Thema ist leicht benannt, doch schwierig zu fassen. Glaubt man zunächst, recht gut zu wissen, was damit gemeint ist, so merkt man dennoch
bald, dass der Begriff großen Erläuterungsbedarf hat. Wenn von „den
Werten“ die Rede ist, auf denen unsere gesellschaftliche Ordnung basiere,
dann gehen wir wie selbstverständlich davon aus, dass ein gemeinsam
getragener Konsens existiert. Gibt es ihn wirklich, diesen Konsens? Was
sind Werte? Auf welche Werte beziehen wir uns? Gibt es ein Wertesystem,
auf das wir uns einigen können?
Im ersten Teil der Bildungskonferenz wollen wir zunächst diesen Fragen
nachgehen. Gleichgültig, ob ausdrücklich oder nebensächlich, im Allgemeinen versteht man Wertevermittlung als Bildungsauftrag, Auftrag also
sowohl an Bildungseinrichtungen wie auch an jeden Ort außerschulischer
Bildung.
Den Auftrag zur Wertevermittlung nehmen wir im Grundsatz gerne an,
gehen wir doch davon aus, Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen
damit ein Angebot für Orientierung geben zu können. Gerade jungen
Menschen eröffnet sich heutzutage eine Fülle an Möglichkeiten, selbst
Ziele auszuwählen und immer wieder entscheiden zu können und auch zu
müssen. Junge Menschen, die nach Deutschland zugezogen sind, stehen in
besonderem Maße vor der Herausforderung, sich neu orientieren zu müssen. Unsere Gesellschaft eröffnet große Freiheit bei der eigenen Lebensgestaltung, bei der gewisse Werte als Grenzen zu beachten sind. Insofern will
Wertevermittlung Orientierung geben, Maßstäbe setzen oder bei Entscheidungsfindungen helfen.
Gleich nach der Frage, welche Werte es zu vermitteln gilt, stellt sich die
Frage, wie sie vermittelt werden können. In ihrem zweiten Teil bietet die
Bildungskonferenz Gelegenheit, sich auch mit diesem Aspekt auseinander-
zusetzen. Welche Orte, Gelegenheiten, Anspracheformen und emotionalen
Zugänge braucht es, um Kinder und junge Menschen so zu erreichen, dass
sie sich mit grundsätzlichen Fragen unseres gesellschaftlichen Miteinanders
auseinandersetzen? Werte vermitteln meint nicht, ein abstraktes Gerüst
vorzustellen; vielmehr geht es darum, individuelle Mitverantwortung für
ein gemeinsames Zusammenleben zu erreichen. Wie und in welcher Form
können die hierfür erforderlichen Denkprozesse in Gang und Impulse
gesetzt werden?
Die Bildungskonferenz ruft also ein zentrales Thema auf, das nicht erst
aufgrund von Ereignissen der jüngsten Vergangenheit besondere Brisanz
erhalten hat. Allen Akteuren der Bildungslandschaft in unserer Stadt stellt
sich hier eine große Herausforderung. Sicherlich in verschiedenen Facetten
und mit unterschiedlichen Schwerpunkten, aber doch gleichermaßen vor
die Aufgabe gestellt: Wie können wir, angesichts ihrer offenbar noch zunehmenden Heterogenität, alle Kinder und Jugendlichen so begleiten und
fördern, dass ihre Bildungs- und Lebenswege gelingen und sie zu starken
Partnern unserer demokratischen Gesellschaft werden? Ich freue mich, dass
sich die diesjährige Bildungskonferenz dieses Themas annimmt.
Mein herzlicher Dank geht an die Alfried Krupp von Bohlen und HalbachStiftung, die uns auch in diesem Jahr die Durchführung der Bildungskonferenz ermöglicht.
Ich lade Sie herzlich ein und wünsche Ihnen eine interessante und ertragreiche Konferenz mit anregenden Gesprächen und zahlreichen Impulsen.
Ihr
Thomas Kufen
Oberbürgermeister der Stadt Essen
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R T
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Programm
13.00 Eintreffen und Mittagsimbiss
13.45Grußworte
Franz-Josef Britz
Bürgermeister der Stadt Essen
Dr. Thomas Kempf
Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung
14.00 Werteerziehung – Wertegemeinschaft; was ist
gemeint, und was nicht?
Prof. Dr. Carl Friedrich Gethmann
Universität Siegen
14.30 Ethische Bildung als transzendentale
Toleranzerziehung
Prof. Dr. Markus Tiedemann
Technische Universität Dresden
15.00 Zeit für Fragen und Austausch
15.20 Kaffeepause – Einladung zu Gesprächen und
kleinen (kreativen) Kartenbeiträgen
16.00 Berichte aus der Praxis
Elsbeth Peters
Herderschule Essen
Merja Dworczak
Philharmonie Essen
Burkhard Schröder
Sport Jugend Essen
16.45Ausblick
Peter Renzel
Geschäftsbereich Jugend, Bildung und Soziales
17.00 Ausklang der Veranstaltung
Beate Kowollik
Moderation | WDR
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Gelsenkirchener Straße 209 | 45309 Essen
verbunden mit der Einladung zur Ansicht der
Kartenlandschaft