171116-1 Jahrestagung Organspende 2016

Ministerium für Wirtschaft,
Arbeit und Gesundheit
Gemeinsame Presseinformation Wirtschaftsministerium M-V und DSO
3. Jahrestagung Organspende 2016 Mecklenburg-Vorpommern
Gesundheitsministerium zeichnet Universitätsmedizin Rostock aus
Schwerin, 17.11.2016
Nummer: 490/16
Die Mitarbeiter der Universitätsmedizin Rostock engagieren sich
in besonderer Weise für die Organspende. Das bedeutet, sie setzen sich auch für diejenigen Menschen ein, die dringend auf eine
lebensnotwendige Transplantation warten. Für diesen Einsatz
wurden Ärzte und Pflegende des Klinikums heute vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) geehrt.
„Wir danken allen Mitarbeitern der Universitätsmedizin Rostock
für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit“, sagte Dr. med.
Detlef Bösebeck, Geschäftsführender Arzt der DSO in der Region
Nord-Ost. „Die heutige Ehrung soll die konsequente Umsetzung
der Regelungen in Gesetzen, Richtlinien der Bundesärztekammer
und Verfahrensanweisungen der DSO würdigen und gleichzeitig
Ansporn und Motivation für alle Kliniken des Bundeslandes sein,
sich für die medizinischen, menschlichen und strukturellen Voraussetzungen einer Organspende einzusetzen“, ergänzte er.
Der Mediziner führte weiter aus: „Die Koordinatoren der DSO unterstützen das Krankenhauspersonal bei allen Schritten im Organspendeprozess. Wir sind in unserer Arbeit aber darauf angewiesen, dass die Mitarbeiter auf den Intensivstationen an den
Wunsch von Menschen, Organe nach ihrem Tod zu spenden,
denken, ihn respektieren und sich an uns wenden.“
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und
Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern
Johannes-Stelling-Straße 14
19053 Schwerin
„Die hohe Organspendebereitschaft in Mecklenburg-Vorpommern
ist das Ergebnis eines sehr gut funktionierenden Netzwerkes sowie intensiver Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit aller Beteiligten. Die Universitätsmedizin Rostock hat sich diesen Herausforderungen gestellt und mit dem Einsetzen einer festen Transplantationsbeauftragten eine wichtige Entscheidung getroffen, um die
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V. i. S. d. P.: Gunnar Bauer
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Strukturen der Organspende bei uns im Land weiter zu verbessern. Das Haus engagiert sich darüber hinaus im Arbeitskreis der
Transplantationsbeauftragten. Zudem steht das Klinikum mit seinen Mitarbeitern flächendeckend unterstützend anderen Kliniken
zur Seite. Ich danke allen Mitarbeitern der Universitätsmedizin
Rostock für ihr großes Engagement“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.
In den Krankenhäusern sind die Transplantationsbeauftragten die
wichtigsten Ansprechpartner für die Koordinatoren der DSO. Die
Transplantationsbeauftragten unterstützen ihre Kollegen darin,
mögliche Organspender zu identifizieren. Außerdem sorgen sie
für eine kontinuierliche Weiter- und Fortbildung innerhalb des
Krankenhauses zum Thema Organspende.
Die heutige 3. Jahrestagung Organspende ist ein Angebot zum
Austausch sowie zur Fortbildung und Information für die Transplantationsbeauftragten und alle Interessierten in den Krankenhäusern. In Vorträgen kommen auch Transplantierte und Angehörige von Organspendern zu Wort.
Dr. med. Jana Scheer, Oberärztin an der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin der Universitätsmedizin Rostock und
Transplantationsbeauftragte erklärte in Schwerin: „Zu meinen Aufgaben gehört unter anderem die intensive Begleitung der Angehörigen von Organspendern. Den Spendern und ihren Familien
gilt unser besonderer Dank dafür, dass sie lebensrettende Transplantationen ermöglichen. „Die Erfahrung zeigt, dass den Angehörigen eine große Last genommen wird, wenn sie wissen, wie
der Verstorbene zur Organspende stand. Daher appelliere ich an
die Menschen, sich über das Thema Organspende zu informieren
und eine selbstbestimmte Entscheidung zu treffen, die sie dann in
einem Organspende-Ausweis schriftlich festhalten.“
Die DSO ist die Koordinierungsstelle für die postmortale Organspende gemäß Transplantationsgesetz und bietet den rund 1.300
Entnahmekrankenhäusern in Deutschland umfassende Serviceangebote bei den Abläufen der Organspende an. Dazu gehören
die organisatorische Unterstützung zur Durchführung der Feststellung des Todes durch irreversiblen Ausfall der Gesamtfunktionen des Gehirns, die Teilnahme am Gespräch mit den Angehörigen, die medizinischen Maßnahmen zur Erhaltung von Organen
und zum Schutz der Organempfänger sowie die Koordinierung
der Organentnahme und des Transports der Organe zum Transplantationszentrum.
In der Region Nord-Ost (Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern) betreuen die Koordinatoren der DSO insgesamt 121
Krankenhäuser, davon 31 in Mecklenburg-Vorpommern.