Wir rufen auf: Kommt alle zur Demonstration und Kundgebung nach Bottrop! Am Samstag, den 12. November 2016 Um 11 Uhr, Berliner Platz zum internationalen Kampftag zur Rettung der Umwelt! Denn: Um die Rettung der Umwelt müssen wir uns selber kümmern! Am 12.11.2016 gehen weltweit die Menschen auf die Straße anlässlich der „Weltklimakonferenz der UNO“ in Marrakesch. Es ist auch höchste Zeit dafür – denn die Herrschenden tun nichts gegen die drohende Klimaund Umweltkatastrophe! Sie wird die Fluchtursachen gravierend verschärfen. Der Klimavertrag von Paris ist eine Farce, er soll die Umweltbewegung über Jahrzehnte hinhalten. Jedem Land wird freigestellt, ob es sich freiwillig verpflichtet, seine Treibhausemissionen zu senken – und das dann erst ab 2020. Das heißt: jeder kann machen, was er will. Es wird sogar als Ziel formuliert, dass die Treibhausgase von 36 auf 55 Gigatonnen bis zum Jahr 2030 steigen dürfen. Die Zerstörung der Weltmeere und die radioaktive Verseuchung schreiten voran. Wir sagen nein! Nicht mit uns! Wenn wir etwas ändern wollen – müssen wir die Verursacher angreifen und zur Rechenschaft ziehen. Das sind die großen internationalen Konzerne, die für ihren Maximalprofit die Existenz der Menschheit aufs Spiel setzen. Mit beispielloser Skrupellosigkeit plant in unserer Region die RAG die Stilllegung der letzten Zechen und ihre Flutung auf circa 150 Meter unterhalb der Trinkwasservorkommen in den Haltener Sanden. 1,6 Millionen Tonnen Sondermüll, davon 600.000 Giftmüll Tonnen und 12.500 Tonnen PCB, die in den Strecken eingelagert sind, werden sich dabei mit Grubenwasser vermischen und zu einer existenziellen Gefahr. Eine breite kämpferische Umweltbewegung hat das aufgedeckt und breit bekannt gemacht. Die RAG reagierte mit Vertuschung, Verharmlosung und Repression. Der Bergmann Christian Link erhielt quasi Berufsverbot, weil er über Giftmüll unter Tage aufklärte. Auch die Landesregierung musste reagieren. Sie beschloss, dass die RAG die Zechen nicht fluten darf, bevor das Gutachten der Landesregierung erstellt ist. Das interessierte die RAG nicht. Im Juli dieses Jahres begann sie – mit Genehmigung der Bezirksregierung Arnsberg – mit der Flutung der Zeche Auguste Victoria. Wir müssen die Rettung der Umwelt selbst in die Hand nehmen! Die RAG behauptet in ihrer WAZ-Beilage vom 25.10.2016: „Keine verbrannte Erde … Davon darf man sich nicht täuschen lassen. Von einst 600.000 Bergleuten in den 1950er- und 1960er-Jahren arbeiten Treffpunkt/Ablauf am Samstag, den 12. November 2016: Foto: RF - 11.00 Uhr, Berliner Platz, Bottrop City, Auftaktkundgebung mit Kultur & Redebeiträgen - 12.30 Uhr, Demonstration - 13.30–14.00 Uhr, Abschlusskundgebung Kumpel für AUF beim Weltklimatag 2013 in Essen heute noch 9.000 Menschen im Steinkohlebergbau. Heute haben wir in Gelsenkirchen aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit eine Kinderarmut von 37,5 Prozent. Gemeinsam mit der IGBCE-Führung hat die RAG die Betriebsrente durch das Deputat abgeschafft. Jetzt sollen die letzten Zechen geschlossen werden, damit in den Steinkohlerevieren gefrackt werden kann. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Arbeitsplätze gegen den Schutz der Umwelt ausgespielt werden! Noch ist es nicht zu spät! Wenn wir uns zusammenschließen – national und international – dann sind wir auch stark genug. In Marl führten Bergleute und Anwohner eine erste Protestaktion gegen die Zechenflutung durch. Über 800 Rentner, Kumpel in Anpassung, Bergarbeiterfrauen haben sich einer Protestbewegung gegen den Deputatklau angeschlossen. In über 30 Ländern wird derzeit die 2. Internationale Bergarbeiterkonferenz in Indien (s. Kasten) vorbereitet. Diese Richtung ist zukunftsweisend. Das geht uns alle an! Am 12.11.2016 auf die Straße – für die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen! Wir fordern: Umweltgerechte und gesundheitsschonende Produktions-, Lebens- und Arbeitsbedingungen! Wir brauchen Arbeitsplätze, soziale Rechte, Gesundheits- und Umweltschutz! Wir lassen uns nicht spalten. Beispielhafter Widerstand der Bergleute in Kolumbien Die Internationale Bergarbeiterkoordinierung (ICG) ruft alle Bergleute und ihre Familien weltweit auf, sich am Umweltkampftag 2016 mit kämpferischen Aktionen zu beteiligen. Der Widerstand der Bergleute und der Massen von Kolumbien ist beispielhaft dafür. Die kolumbianische Bergarbeitergewerkschaft Sintraen ergicetica organisiert eine Kampagne für die Rechte der Bergleute und der Bewohner, die sich gegen die extreme Verschärfung der Ausbeutung und der Arbeits bedingungen als auch gegen die Zerstörung der natür lichen Umwelt und ihrer Auswirkungen auf die Men schen richtet … Beim Kohlekonzern Drummond sind auf Grund der gesundheitsschädlichen Arbeitsbedin gungen von 8.000 Bergleuten 1.000 krank gemeldet. Flüsse werden umgeleitet um den Tagebau zu be treiben. Es ist eine Dürre entstanden, die zusätzlich durch die Wirkung des El Niño verursacht wird. Mehrere Bergarbeiterführer wurden ermordet und die kämpferischen Bergarbeiter sind starken Repression ausgesetzt. Die Kumpel aus Kolumbien versprechen sich von der 2. Internationalen Bergarbeiterkonferenz, die vom 2. bis 5. Februar 2017 in Indien stattfinden wird, „dass der Bereich der Bergarbeiter gestärkt wird. Hand in Hand mit dem Volk und den anderen Arbeitern … Dies in einer Welt, von der wir wissen, dass sie eigentlich uns allen gehört und nicht dieser kleinen Elite, die vorgibt, dass die ganze Welt nur ein Traum für sie sei“. Weitere Infos: www.minersconference.org E-Mail: [email protected] Büro: Schmalhorststr. 1c, 45899 Gelsenkirchen Tel.: 0209 36174232 Giftmüll und PCB müssen umweltgerecht entsorgt und das Grubenwasser gefiltert werden, auf Kosten der RAG! Kohle ist ein wertvoller Rohstoff und zu schade zum Verbrennen – rasche und vollständige – Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energien! Verbot von Fracking! Ganz aktuell fordern wir von der RAG: Sofortiger Stopp für den Anstieg des Grubenwassers! Keine Verfüllung des Schacht IX/Marl und anderswo! Aufhebung des Anfahrverbots gegen den Bergmann Christian Link! Kumpel in Kolumbien Unterzeichner: (Stand 3.11.2016) Bergarbeiterinitiative Kumpel für AUF ([email protected]) Umweltgewerkschaft Regionalgruppe GE/BOT/GLA ([email protected]) Umweltgewerkschaft NRW GE/BOT/GLA ([email protected]) Kommunalwahlbündnisse: AUF Witten; AUF Gelsenkirchen; Mülheim steht AUF; Marlies Schumann, Vorstandsmitglied Solidarität International e.V., Regionalgruppe Emscher Lippe (www.solidaritaet-international.de) Montagsdemo Bottrop; Montagsdemo Mülheim/Oberhausen V.i.S.d.P.: Michael Pillibeit, Paßstraße 37, 46236 Bottrop MLPD NRW (Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands) www.mlpd.de
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