White Paper zur digitalen Transformation neusta sport portals Benjamin Zschietzschmann 11.2016 Darf es ein bisschen mehr sein ...?! In 10 Schritten zur digitalen Transformation Können Potenziale nicht erkannt und daher nicht entsprechend abgeschöpft werden, sind Besucher nichts als „unbekannte Nutzer“ mit „Seitenaufrufen“ und/oder fehlen Innovationen und somit die Anbindung zum Wettbewerb, ist ein Relaunch nur Kosmetik. Allein, da es jetzt um so viel mehr als die Neugestaltung der Website geht. Erst die allumfassende Transformation aller digitalen Kanäle hilft, Geschäftsprozesse zu vereinfachen, neue Absatzund Umsatzmöglichkeiten zu erkennen und auszunutzen sowie eine Vorreiterrolle im Wettbewerb einzunehmen. Um diesen Prozess in Gang zu setzen, ist es notwendig, ein Umdenken im Unternehmen zu initiieren und gewohnte Pfade zu verlassen. Die Folge: Dank einer attraktiveren, erlebbaren Marke werden Fans noch enger gebunden und die eigene Präsenz im WWW zukunftssicher gestaltet. Hierfür werden intelligente Systeme und Prozesse implementiert, um Arbeitsabläufe zu vereinfachen und Synergien zu nutzen. Das Ziel: kontinuierlich echte Mehrwerte bieten! Wie die erfolgreiche digitale Transformation garantiert gelingt, lesen Sie hier – in 10 Schritten. 1. Analyse und Definition von Ist- und Soll-Zustand Zunächst einmal geht es darum, die eigenen Prozesse sowie Geschäftswerte zu kennen – auch, um möglicherweise verborgene Potenziale zu enttarnen. Hierbei reicht es jedoch nicht, auf die bisher „erfolgreiche Arbeit“ in den Social-MediaKanälen zu blicken. Denn: Facebook, Twitter und Co. sind nicht das Synonym für „Digitalisierung“. Stattdessen geht es darum, alle (!) Abteilungen, die internen Prozesse sowie den Wissensstand und das Innovationsdenken der Mitarbeiter kennen- und einschätzen zu lernen. Kurzum: Binden Sie Ihre Mitarbeiter ein und geben Sie ihnen die Möglichkeit, die Stellschrauben innerhalb der eigenen Abteilung selbst zu definieren. Im Anschluss werden sowohl die Anforderungen und Wünsche der Fans als auch die unternehmerischen Ziele analysiert und definiert. Hilfreich ist in diesem Stadium ein konkreter Fragenkatalog1 (nachfolgend ein Auszug) – fragen Sie sich: Welche strategischen, inhaltlichen und monetären Ziele streben Sie mit der Digitalisierung an? Was machen Sie bereits besser als der Wettbewerb? Welche Branchentrends halten Sie zukünftig für wichtig? Gibt es Funktionen, die im Hinblick auf den Wettbewerb integriert werden müssen? (...) 2. Ganzheitliches Verständnis schaffen Der Definition nach ist die (digitale) Transformation „die deutliche Veränderung (einer grundlegenden Eigenschaft), welche Veränderungsprozesses erreicht wird.“ 2 innerhalb eines schrittweisen Anders ausgedrückt: Bei der digitalen Transformation ist der Weg das übergeordnete Ziel! Schritt für Schritt werden so eine grundlegende allumfassende Umwandlung sowie eine sinnvolle Zusammenfassung aller Systeme und digitalen Präsenzen – zu einem Portal – erreicht. Und auch das ist Fakt: Im Sportsegment geht es um mehr als um die Aneinanderreihung von Einsen und Nullen. Beim Auf- und/oder Ausbau einer glaubwürdigen Marke muss allem voran der „Gänsehaut-Faktor“, also die Emotionen der Fans sowie die Leidenschaft für den Verein, eingefangen werden. Und genau die kennen und leben Ihre Mitarbeiter. Ganz besonders wichtig ist daher, jeden Einzelnen der Belegschaft auf diese Reise mitzunehmen. Das Umdenken in allen wertschöpfenden Prozessen wird optimalerweise von oberster Stelle vorgelebt und jeder einzelne Mitarbeiter zu einem innovationsgetriebenen Handeln ermutigt. Oder anders ausgedrückt: Die Digitalisierung zieht sich durch alle Unternehmensbereiche – daher sind die Mitarbeiter je Bereich konkret gefordert, entsprechende Ideen zur Um- oder Neugestaltung zu liefern und die eigenen Arbeitsprozesse zu hinterfragen. Eine Notwendigkeit mit doppeltem Nutzen, denn: Veränderungen werden motivierter mitgetragen, wenn die Mitarbeiter an diesen tatsächlich beteiligt sind. 1 Einen entsprechenden Fragenkatalog hat die neusta sport portals erarbeitet – auf Wunsch wird Ihnen dieser gerne zur Verfügung gestellt und/oder erläutert. 2 Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Digitale_Transformation# Das grundsätzliche Verständnis des Prozesses der Digitalisierung beinhaltet zudem die Einigkeit über folgende Tatsachen: Die Kernkompetenz während des Prozesses entstammt den eigenen Reihen. Die Transformation ist keine Aufgabe für Einzelpersonen. Sie ist kein Projekt „für nebenbei“. 3. Konkrete Ziele definieren Das übergeordnete Ziel der digitalen Transformation ist es, relevante „Touchpoints“ aufzubauen und zu harmonisieren sowie die daraus resultierenden Informationen zu zentralisieren und nutzbar zu machen. Definieren Sie strategische, inhaltliche und monetäre Ziele daher stets so, dass Sie diese kontinuierlich messen, bewerten und ins Verhältnis setzen können. Dabei helfen bereits einfache Metriken wie bspw.: mehr wiederkehrende Besucher die Segmentierung von Zielgruppen mehr Abverkäufe im Online-Shop mehr Registrierungen die schnellere Verfügbarkeit von Inhalten Kurzum: Setzen Sie sich ganz konkret mit Ihrer bisherigen digitalen Präsenz auseinander und analysieren Sie jeden Bereich (z. B. Shop, Forum, Ticker, Newsbereich etc.) für sich. Und: Nutzen Sie Ihren Heimvorteil, um Unique Selling Points (USP) herauszuarbeiten, mit denen Sie sich vom Wettbewerb abheben – so entsteht sukzessive ein individuelles, Erfolg versprechendes und – das ist besonders wichtig – nachhaltiges Konzept. 4. Partnerschaften eingehen Egal, ob in punkto Manpower oder Know-how: Bewerten Sie Stärken und Schwächen im eigenen Unternehmen realistisch und setzen Sie in der Folge auf gezielte, langfristige Partnerschaften. Ein häufiges Problem: Die Partnerschaften werden in Sponsoring-Deals verpackt – so verwaschen die Leistungen und die professionelle Zielerfüllung bei der Digitalisierung steht infrage. Dabei ist die nachhaltige Professionalisierung eine absolut lohnende Investition. Denn mit dem richtigen Mix an Partnern verdient man auf lange Sicht deutlich mehr Geld, als sich durch Sponsoring-Deals (vermeintlich) einsparen lässt. Wählen Sie Ihre Partner stattdessen so, dass die eigenen Stärken gezielt weiter entwickelt und aktuelle Lücken (ob personell oder in Sachen „Expertise“) kurz- wie langfristig geschlossen werden. 5. Spielen Sie mit offenen Karten Ebenfalls wichtig ist gegenseitiges Vertrauen. Denn nur, wenn Sie Ihrem Partner Einblicke in alle relevanten Bereiche gewähren, können verborgene Prozessketten, Fehler und Zeitfresser zuverlässig identifiziert und korrigiert werden. 6. (Neues) Wissen dokumentieren & erhalten Bei der digitalen Transformation steht nicht der Abschluss des Projektes im Vordergrund, sondern die Nachhaltigkeit des neu beschrittenen Weges. Es geht also schlichtweg darum, sich immer wieder neu zu erfinden, Rückschläge anzuerkennen, daraus zu lernen und kontinuierlich neue Ansätze zu entwickeln. Damit das (nachhaltig) gelingt, müssen das Wissen und die Erfahrungen stets nachvollziehbar dokumentiert sowie von allen Mitarbeitern verstanden und gelebt werden. Denn: Wahrhafte Innovationen entstehen erst, sobald Ihre Mitarbeiter „digital denken“, also eigenständig Potenziale sowie Optimierungsmöglichkeiten erkennen. Neue Produkte und Technologien werden so auch in Zukunft gezielt im Hinblick auf die Sinnhaftigkeit für die eigenen Prozesse geprüft. So bleiben Sie am Ball! 7. Vernetzungen schaffen / Synergien nutzen Fragen Sie sich im nächsten Schritt: Welche Bereiche können zukünftig wie voneinander profitieren, bzw. wo macht eine engere Zusammenarbeit der verschiedenen Abteilungen Sinn? So können beispielsweise Marketing-Aktionen im hauseigenen Fan-Shop künftig in Absprache und mit der Unterstützung des CRM geplant werden – so ist eine gezieltere Kundensprache möglich = es werden mehr Klicks und Verkäufe generiert. Konkrete Ideen: Denjenigen Fans, die regelmäßig online shoppen, wird der nächste Stadionbesuch günstiger angeboten und/oder dem jahrelangen Dauerkarteninhaber wird der Klick in den Online-Shop mit einem Gutscheincode schmackhaft gemacht. 8. Arbeit messbar gestalten Ziel muss es also sein, die eigenen Fans (noch) besser kennenzulernen und in der Folge genau dort abzuholen, wo sie am häufigsten anzutreffen sind. Von hier aus werden sie dann ganz gezielt in die verschiedenen Kanäle des Vereins gelotst. Um Ihre diesbezüglichen Potenziale jetzt und in Zukunft stets voll auszuschöpfen, ist es demnach sinnvoll, Ihre Fans auf Schritt und Tritt – oder besser: Klick für Klick – zu verfolgen. Die Implementierung eines übersichtlichen Trackings, das sich individuell anpassen lässt, ist daher bei der digitalen Transformation spielentscheidend. Ein gezieltes Messverfahren beantwortet bspw. Fragen wie ... zu welchem Zeitpunkt Sie die meisten Fans erreichen, ob Ihre Inhalte gefunden werden, über welchen Weg diese Inhalte in der Regel abgerufen werden, und: auf welche Veröffentlichungen/Aktionen sich Ihre Fanbase am meisten freut. Kurzum: Jede Bewegung innerhalb Ihrer digitalen Kanäle wird erfasst. Nutzen Sie die vielfältigen Informationen, um Zielgruppenprofile zu erstellen, den Erfolg Ihrer Arbeit zu messen und Ihre Umsätze in der Folge gezielt zu steigern. Denn: Die Zielgruppen richtig einordnen und ansprechen zu können ist der größte Hebel, um Produkte, Services oder Dienstleistungen zu etablieren. Dank des konkreten Wissens um die eigene Zielgruppe können Werbeinhalte bzw. -flächen gezielt verkauft werden = der Wert Ihres Inventars vervielfacht sich. 9. Mit alten Konventionen brechen Wenden Sie Ihre im Tracking gewonnenen Erkenntnisse nun an, indem Sie bestehende Arbeitsprozesse, Inhalte und Gewohnheiten hinterfragen. Fragen Sie sich, welches Ziel Sie mit dem jeweiligen Arbeitsschritt bzw. Inhalt verfolgen und ob dieses Ziel tatsächlich erreicht wird. Lautet die Antwort „Nein“, beschreiten Sie neue Wege! Konkret: Um neue Mitglieder zu generieren, hinterfragen Sie zunächst einmal den Weg, den potenzielle Neu-Mitglieder – beim Ausfüllen des Mitgliedsantrag online – beschreiten (müssen). Denn: Ist dieser zu lang und/oder zu umständlich, verhindert der Prozess das gewünschte Wachstum. Die Lösung ist so einfach wie logisch: Optimieren Sie den Prozess nachhaltig und sorgen Sie dafür, dass jeder Interessent zukünftig schnell und einfach Mitglied werden kann. Um Ihre Mitglieder auch langfristig zu halten, nutzen Sie die Möglichkeiten der Digitalisierung, um neue aufmerksamkeitsstarke Inhalte zu schaffen und Ihre Fans noch zielgerichteter anzusprechen. Wichtig dabei: Fragen Sie sich immer, wie und wo die Technologie Sie beim Erreichen Ihrer Ziele unterstützen kann. So wird sich der personelle Aufwand nicht reduzieren, jedoch werden langwierige Prozessketten in der Folge entscheidend beschleunigt. Ein Beispiel: Die Kodierung von Videobeiträgen ist abhängig von der jeweiligen Power eines Rechners. Wechseln Sie stattdessen die Power aus der Cloud ein! Die so eingesparte Zeit kann an anderer Stelle sicher hilfreich sein. 10. Kontinuierliche Weiterentwicklung Zu guter Letzt: Verabschieden Sie sich von einem Denken und Arbeiten „in Projekten“. Denn: Ein Projekt führt unweigerlich in eine Sackgasse, da es – nach seinem Abschluss – meist gänzlich an regelmäßigen und sinnhaften Weiterentwicklungen mangelt. Die Digitalisierung ist kein Projekt mit Abgabetermin. Vielmehr geht es darum, die eigene Arbeit stetig zu reflektieren, neue Ansätze zu evaluieren und zukunftsweisende Produkte zu entwickeln. Die Basis dieser kontinuierlichen Weiterentwicklung sind die zu Beginn geschaffene solide Infrastruktur, der nachhaltige Wissenstransfer, ein Netzwerk sinnvoller Partnerschaften und – allem voran – die Bereitschaft, die Digitalisierung als lohnendes Investment zu betrachten.
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