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Until the Stars are all alight
von Maethor
online unter:
http://www.testedich.de/quiz44/quiz/1476784807/Until-the-Stars-are-all-alight
Möglich gemacht durch www.testedich.de
Einleitung
Ich weiß, dass viele hier Aragorn + Arwens Fans sind und ich mag die beiden auch richtig gern, aber
ich wollte trotzdem mal ne FF mit Aragorn machen.
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Kapitel 1
Ein Teil der Erzählung aus den Annalen der Könige und Herrscher
Arador war der Großvater des Königs. Sein Sohn Arathorn hielt um Gilraen die Schöne an, die
Tochter von Dírhael, der Nachkomme von Aranarth war. Dírhael war gegen diese Heirat; denn Gilraen
war jung und hatte noch nicht das Alter erreicht, in dem Frauen der Dúnedain gewöhnlich heirateten.
?Überdies?, sagte er, ?ist Arathorn ein ernster Mann und volljährig, und er wird früher Stammesführer
werden, als die Menschen erwarten; dennoch sagt mein Herz voraus, dass sein Leben kurz sein wird.?
Aber Iorwen, seine Frau, die auch voraussehend war, antwortete: ?Umso mehr ist Eile geboten! Die
Tage verdunkeln sich vor dem Sturm, und große Dinge werden kommen. Wenn die beiden jetzt
heiraten, mag Hoffnung für unser Volk geboren werden, aber wenn sie es aufschieben, wird die
Hoffnung nicht kommen, solange dieses Zeitalter währt.? Und es geschah, als Arathorn und Gilraen
erst ein Jahr verheiratet waren, das Arador in den Kaltfelsen nördlich von Bruchtal von Bergtrollen
überwältigt und erschlagen wurde; und Arathorn wurde Stammesführer der Dúnedain. Im nächsten
Jahr gebar Gilraen ihm einen Sohn, und er wurde Aragorn genannt. Aber Aragorn war erst 2 Jahre alt,
als Arathorn mit Elronds Söhnen gegen die Orks ausritt und durch einen Orkpfeil getötet wurde, der
ihm das Auge durchbohrte; und so erwies es sich, dass er für einen seines Geschlecht wirklich kurz
gelebt hatte, denn er war erst sechzig, als er fiel. Da wurde Aragorn, der jetzt Isildurs Erbe war, von
seiner Mutter in Elronds Haus gebracht. Doch der Weg nach Imladris war beschwerlich und Gilraen
geschwächt durch die Trauer. So kam es, dass einzig der junge Aragorn je sein Ziel erreichte?
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Kapitel 2
Es heißt, man kann sich nicht an seine früheste Kindheit erinnern, aber wenn du etwas wirklich
Bedeutendes erlebst, erinnerst du dich garantiert daran. Gibt es etwas schlimmeres, als mit 4 Jahren
deine Mutter sterben zu sehen? Ja, das gibt es. Dennoch blieb dieser Tag in meinem Kopf eingebrannt
und ließ sich nie wirklich verdrängen.
Es war ein wunderschöner Tag. Die Sonne beschien sanft
das grüne volle Gras am Rand der Klippe. Unten floss ein breiter, seichter Fluss, der die Felsen,
welche aus seinem Wasser ragten zum Glitzern brachte. Man konnte dieses wunderschöne Bild
einfach nur genießen. Und dann hat sie losgelassen. Hat einfach losgelassen. Ihr Gesichtsausdruck ist
in meinen Erinnerungen von Tränen verwaschen, aber sie hat gelächelt. Das weiß ich noch ganz
genau. Und sie sagte leise: ?Nîn mîr!?(Mein Juwel) Damals verstand ich noch nicht was das hieß, aber
es war ein Ausdruck von Liebe. Da war eindeutig. Ihre Arme fingen an zu zittern, ihre Finger
rutschten ein Stückchen weiter. Ich schrie auf und warf mich auf den Boden, um sie irgendwie zu
retten. Sie schloss die Augen und lächelte gequält und dann auf einmal sah sie mich an und ihre Augen
leuchteten. Sie entspannte sich und ließ los. Ließ einfach los, entspannte sich vollkommen und fiel.
Und sie rief laut: ?Nínim! Nínim mîr!?, ?NEIN!? Ich brüllte laut und die Tränen flossen ohne
Unterlass. Meine Sicht verfloss, was mich vielleicht vor der traumatischsten Erinnerung von allen
bewahrte. Ich zitterte, meine Arme hingen schlaff über den Klippenrand. Alles was ich hörte, war
unerträglich intensiv. Es war wie in einem Traumzustand. Als könnte ich hören, wie meine Tränen
unten im Fluss aufkamen. Doch dann schienen sie in der Luft stehenzubleiben, während die Natur
weiter ihren Lauf nahm. Als würde die Zeit vergehen und nur ich würde in ihr zurückbleiben.
?Nana(Mama)?? meine Stimme versagte wieder. Es kam mir so vor, als hätte ich schon Stunden hier
oben gelegen, als jemand zu mir sprach. Leise, freundlich, liebevoll, vorsichtig. ?Laes? (kleines
Kind)? Ich drehte meinen Kopf der Stimme zu. Die Fremde sah mich mit ihren wunderschönen Augen
wachsam an. Sie war hübsch und bis auf ihre helle Haut erinnerte sie mich an meine Mutter. Dann
sprach sie wieder in dieser seltsamen und doch so melodischen Sprache: ?Mae govannen hên(Hallo
Kind)!? Die Sanftheit in ihrer Stimme beruhigte mich. Vorsichtig nahm sie mich in den Arm und
flüsterte mir einige Worte ins Ohr. Meine Tränen versiegten und sie trug mich zu ihrem weißen
Hengst. Müde legte ich meinen Kopf in die Kuhle an ihrer Schulter und schlief in ihren Armen ein.
Die Fremde setzte sich auf ihr Pferd und ritt mit mir fort von der Klippe. Nie wieder bin ich zu diesem
Ort zurückgekehrt.
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Kapitel 3
Sie war verhältnismäßig klein, hatte schwarze weich fließende Haare und die grünen Augen eines
Raubtiers. Ihre Haut war hell, aber irgendwie lebendiger als die anderer Elben. Sie war jung, sehr jung.
Sogar nach menschlichen Maßstäben, denn sie war nur 10 Jahre älter als Estel, Isildurs Erbe. Sie fand
ihn damals auf einer Klippe nicht weit entfernt von Bruchtal. Elrond schickte sie Gilraen und ihren
Sohn zu finden. Er vertraute ihr trotz ihres jungen Alters und sie enttäuschte ihn nicht. Sie war
verlässlich, loyal und konnte mit ihrer scharfen Zungen manchmal mehr Schaden anrichten, als mit
ihren Waffen. Ihr Name war Nínim(Schneeglöckchen), doch war dieser Name nur wenigen bekannt.
Tirn (Wächter) so nannte man sie. Elrond übertrug ihr nur selten Aufgaben, doch wenn er es tat konnte
er ihr gelassen den Rücken zukehren. Doch nach der Ankunft von Aragorn verdrängte die junge Elbin
Tirn und wurde wieder Nínim, da sie mehr als nur eine Kriegerin war.
Als Nínim mit Aragorn auf dem Arm in Bruchtal eintraf, war er völlig verstört, von dem Tod seiner
Mutter. Er wich nicht von Nínim?s Seite und sie kümmerte sich liebevoll um ihn. Sie war nicht seine
Mutter, denn sie konnte und wollte ihren Platz nicht einnehmen. Sie war seine große Schwester und
als er älter wurde seine beste Freundin. Aragorn nannte sie meist nur Nínim, aber er wusste, durch
Elrond, dass seine Mutter auch die Gabe der Voraussicht hatte und ?Nínim! Nínim mîr!? kein
spontaner Ausruf gewesen war. Sie wusste, dass Nínim kommen würde, sonst hätte sie nicht aus
heiterem Himmel ?Schneeglöckchen? gerufen. Deshalb beschloss er Nínim nur noch Mîr zu rufen,
was Juwel bedeutete. Doch im Unterricht war Mîr definitiv kein Juwel. Sie war streng und Aragorn
bezweifelte des Öfteren, dass sie nur 10 Jahre älter war, als er. Aber er verstand schnell und konnte
sich, aus unerfindlichen Gründen, gut mit Mîr?s Lehrmethoden anfreunden. Seine Waffe, dass fanden
sie zu zweit schnell heraus, war definitiv das Schwert und bevorzugt ein Zweihänder, doch machte es
ihm nichts aus, dass Mîr ihn mit anderen Waffen quälte. Den theoretischen Lehrstoff überließ sie
jedoch zumeist Elrond. Aragorn war gern unterwegs, am liebsten mit Mîr. Sie zogen durch die
Gebirge rund um Bruchtal und gerne weit darüber hinaus. Mîr zeigte ihm alle Gebiete, die sie kannte
und entdeckte neue. Sie wuchsen zusammen. Einer kannten den anderen besser, als sich selbst.
Aragorn wusste von ihrer früheren Identität, doch kannte er zu diesem Zeitpunkt seine eigene noch
nicht wirklich, während Mîr sich über dieselbe allzu deutlich bewusst war. Er wurde von allen nur
Estel genannt, nur Mîr hatte ihn Aragorn genannt. Doch hatte sie diesen Namen nur benutzt, wenn sie
ihn, als er noch ein Kind war, ins Bett gebracht hatte. Ansonsten sagte sie oft Lalaith(Lachen) und alle
Elben hüteten sich davor ihn so zu nennen, da sie sonst vom geballten Zorn eines jungen Mannes
getroffen worden wären. Denn auch dieser Name war nur Mîr gestattet. Im Endeffekt war es ziemlich
einfach. Mîr und Lalaith gehörten zusammen. Einer für den anderen. Ohne den einen konnte der
andere nicht existieren. Und wenn Nínim nicht mit ihm reisen konnte stand sie doch zuverlässig unter
dem Tor bogen an Elronds Haus Die Arme ausgestreckt und egal, wie müde Lalaith auch war, er
rannte auf sie zu, hob sie in die Luft und lachte während er sie im Kreis herum schwang. Sie war ein
gutes Stück kleiner als er, aber das war genau richtig so. Sie sahen sich beide als perfekt an. Wenn sie
zusammen irgendwo auftraten und irgendjemand sich amüsierte wie unterschiedlich sie doch waren,
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meinte Aragorn immer nur lächelnd: ?Es ist doch auch langweilig sich zu ähnlich zu sein. Außerdem
es ganz gut, dass sie so klein ist. Ich würde doch nie eine Frau heiraten, die größer ist als ich!?
Daraufhin lachten alle, nur Elrond runzelte die Stirn. In solchen Momenten hörte er Galadriels Stimme
in seinem Kopf, die leise flüsterte: ?Hör auf in ihre Zukunft zu schauen. Das ist dir nicht gestattet,
denn auch die Zukunft kann sich ändern.? Wie wahr diese Worte doch waren, sollte Elrond nur allzu
bald erfahren. Aragorn war unterwegs, als es geschah. Elrond übertrug Tirn den Auftrag Mithrandir zu
suchen und auch Saruman in Isengard eine Nachricht zu überbringen. Sie kehrte nie zurück.
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Kapitel 4
Estel stand am Tor und brauchte nicht zu suchen. Er wusste es ohne zu fragen. Er sank gegen die
Säule und Tränen strömten ihm über das Gesicht. Sie war weg. Mîr war weg, egal wie oft er durch das
Tot kommen würde sie würde nicht lachend dastehen, die Arme ausgestreckt und ein Funkeln in den
Augen. Sie würde ihn nicht mehr auf dem Weg zu seinem Zimmer aufhalten und ihn in die
Waschküche scheuchen. Sie hatte der Geruch nie gestört, aber Elrond schon. Sie würde dann nicht
mehr draußen auf ihn warten und ihn mit Fragen bombardieren, was er alles erlebt hätte. Sie war weg.
Es war weit schlimmer, als der Tod seiner Mutter. Es war der Tod seines Lebens. Mühsam richtete er
sich auf und lief zu Elronds Arbeitszimmer. Sein Geruch, der sich aus Schweiß, Dreck und Blut
zusammensetzte, war ihm völlig egal, als er ohne zu klopfen die Tür aufriß. Mit dem Rücken zu ihm
stand eine schwarz haarige Elbin. ?Mîr?? Hoffnung keimte in ihm auf, doch er erstickte sie sofort. Sie
war zu groß und dass reichte schon. Mehr brauchte er nicht zu sehen. Zu groß! Sie war zu groß. Sie
drehte sich um. Ihre Haare schwangen dabei herum, als liebten sie es sich in voller Pracht zu entfalten.
Ihre Augen leuchteten blau und freundlich und ihr Gesicht hatte keinen Makel. ?Nein!? sagte sie
bestimmt, ?Ich bin nur Arwen.? Sie lächelte. Doch Estel hatte nicht die Selbstbeherrschung nun auch
noch zu lächeln. ?Entschuldigt, dass ich euch unterbrach, doch ich muss dringend mit Herrn Elrond
sprechen!? sagte er fest und hielt seine Tränen zurück. An äußeren Schmerz war er gewohnt und
abgehärtet, aber sein Herz hatte seit dem Tod seiner Mutter noch nie solchen Schmerz verspürt. Elrond
nickte nachdenklich und bedeutete Arwen mit einer Handbewegung zu gehen. Sie verbeugte sich kurz
und verschwand. ?Ich weiß warum du hier bist!? stellte Elrond fest. ?Dann sag es mir! Antworte mir
einfach klar und deutlich und erzähl mir nicht wieder irgendwelche Rätsel oder Voraussichten, dass
ich sie vielleicht irgendwann wiedersehen werde!? brüllte Estel. Die Vögel flatterten erschrocken
davon. Elronds Kiefermuskeln zuckten. Die Stimmung war zum Zerreißen gespannt. ?Sie ist weg!?
sagte Elrond schließlich ruhig, aber es war nur die Ruhe vor dem Sturm. ?Hab ich mich gerade eben
nicht klar genug ausgedrückt? Sag mir was, was ich noch nicht weiß!? Estels Stimme brach. Tränen
strömten ihm über die Wangen, als Elrond die unveränderbare Warheit aussprach. Er sank auf den
Boden und lehnte sich schwer gegen die Wand. Elrond?s Wut verrauchte, als er den jungen Mann so
verzweifelt dasitzen sah. Es war eine schwierige Entscheidung, die er treffen musste. Langsam ging er
auf Estel zu. Estel, nein! Kein Stückchen Estel war im Moment in ihm in diesem Moment. Vorsichtig
legte er dem Waldläufer die Hand auf die Schulter und beugte sich zu ihm hinab. Er ließ es zu und
starrte mit verweinten Augen ins Leere. ?Sie ist tot!? sagte er leise und legte einen Gegenstand neben
ihn. Dann stand er auf und verließ den Raum. Vor der Tür blieb er kurz stehen und atmete schwer aus.
Dann durchquerte er mit schnellen Schritten das Gebäude ?Mein Pferd? rief er, als er an den
Stallungen ankam.
Es war ein Dolch mit einer filigranen Parierstange, die aus einem verschlungenen Muster bestand.
Ebenso der Knauf, in dessen Mitte ein tiefroter, kleiner Rubin eingefasst war. Die Scheide und der
Griff waren aus einem schwarzen Material, welches rau und doch angenehm in der Hand war. Es war
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ein wunderschöner Dolch und vor allem war es ihr Dolch. Er besaß auch einen Dolch. Einen mit
Klinge, ohne Parierstange und mit einem Adlerkopf als Knauf. Die Scheide und der Griff waren aus
Elfenbein, welches einen schönen Kontrast zu dem Schwarz von Mîr?s Dolch bildete. Eigentlich
waren die Dolche völlig verschieden, doch für ihn gehörten sie zusammen. Er erinnerte sich an den
Tag, an dem Mîr mit diesen zwei Dolchen zu ihm gekommen war. ?Einen für mich, einen für dich!
Völlig verschieden und doch gehören sie zusammen!? die Worte hallten in seinem Kopf nach. Er
umschloss den schwarzen Dolch mit beiden Händen und drückte ihn an seine Brust, während die
Tränen erneut rannten, doch diesmal würde niemand kommen und ihn trösten.
Elrond?s Weg führte ihn in den Wald und den Berg hinauf zu einem kleinen Felsvorsprung. Von hier
aus hatte man einen wunderschönen Ausblick auf Bruchtal und die Umgebung. Doch deshalb war er
nicht hier. Noch bevor er sich umsehen oder rufen konnte sprang eine ganz in schwarz gekleidete und
vermummte Person aus einem der nebenstehenden Bäume und landete lautlos neben ihm. ?Nun??
fragte der Fremde. ?Ihr werdet weiterhin über ihn wachen?? stellte Elrond die Gegenfrage. Der
Unbekannte nickte bestimmt. ?Gut? murmelte Elrond. ?Ihr habt es ihm nicht erzählt?? fragte der
Fremde. Elrond meinte Verwunderung heraus zuhören. ?Manchmal ist eine kleine Lüge besser, als die
grausame Wahrheit!? stellte Elrond leise fest und gab der Gestalt zum Abschied die Hand. Dann
verließ er ihn und die Abendsonne beschien eine einzelne Person, ganz in schwarz gekleidet, dazu
bestimmt, Gondor?s König aus der Ferne zu beschützen!
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Kapitel 5
Mae govannen,
Ich hoffe meine FF hat euch soweit gefallen
Es würde mich sehr freuen wenn ihr sie bewerten könntet, damit ich ne Ahnung hab ob ich weiter
schreiben soll!
Auch für Verbesserungsvorschläge wäre ich sehr dankbar
Maethor
PS: Falls jemand Grammatik- oder Rechtschreibfehler finden sollte kann er sie behalten;)
Until the stars are all alight 2
von Maethor
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Einleitung
Mîr ist Tot. Aragorn verzweifelt. Jetzt kommt Esgal ins Spiel
Seite 11
Kapitel 1
Isildurs Erbe war 36 als Mîr starb. Nach dieser Zeit zog er allein durch die Wildnis und kehrte selten
nach Bruchtal zurück. In den ersten Monaten nach Nínim?s Tod war Aragorn noch völlig geschockt
und von Trauer übermannt, doch je mehr sich seine Seele beruhigte desto mehr merkte er, dass er nicht
alleine war. Da war jemand, wie eine schützende Präsens, sodass er sich aus irgendeinem Grund sicher
fühlte, während er durch Orkbewohntes Land zog. Und er merkte auch, jetzt, da er wieder klar denken
konnte, dass ihm in der verschwommenen Zeit der Trauer nicht ein einziges Wesen Mittelerdes
begegnet war. Wie immer brachte ihm die Zeit die Erkenntnis. Das erste Mal, dass er den Fremden sah
war, als er abends an einem kleinen rauchlosen Feuer saß und genau wusste, dass es viel zu gefährlich
wäre jetzt zu schlafen. Aber seine Augen streikten. Da saß plötzlich ihm gegenüber eine in schwarz
gekleidete Person mit dem Bogen im Schoß und schaute wachsam in die Ferne. Einige Zeit schaute
Aragorn sie an. Er war nicht mehr in der Lage klar zu denken, seine Sicht verschwamm bereits und
immer wieder fielen ihm kurz die Augen zu. Ohne, dass er es bemerkte übernahm schließlich sein
müder Körper die Kontrolle. Er fiel zur Seite und schloss die Augen. Am nächsten Morgen wurde er
von einem kleinen Kieselregen geweckt. Er schoss sofort in die Höhe und sah über die schwach
glimmende Glut hinweg eine Gestalt ihrer Wege ziehen. Erst war er verwirrt und beunruhigt, der
Fremde war ihm suspekt. Er verbarg sich im Schatten und seine Waffen waren zweifelslos die von
Mîr. Wie kam er zu diesen Waffen. Aragorn hielt es für unwahrscheinlich, dass er oder sie Mîr
umgebracht hatte und selbst wenn, warum sollte der Mörder dann über ihn wachen? Die andere
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Möglichkeit wäre, dass der Fremde Mîr kannte und ihm die Waffen überlassen wurden, doch er hielt
dies für unwahrscheinlich, da Mîr ihm ihren gesamten Besitz überlassen hat. Irgendwann beschloss er
dennoch den Fremden zu akzeptieren, da er feststellte, dass der Fremde sofort auftauchte, wenn er sich
in Gefahr befand, was tatsächlich selten war, doch er spürte, dass er da war. Immer! In den wenigen
gefährlichen Situationen handelte es sich meist um Kämpfe mit Orks oder Söldnern. Wenn der
Unbekannte erschien war er schnell, tödlich und präzise. Er kämpfte meist mit einem, ihm wohl
bekannten, Anderthalbhänder und trug einen geschwungenen Bogen auf dem Rücken. Da er nicht
wusste wie der Fremde hieß gab er ihm den Namen Esgal(Schatten). Tirn(Wächter) hätte zwar um
einiges besser gepasst doch auch wenn Aragorn Nínim nicht oft so genannt hatte, so war es doch ihr
Name und er beließ es dabei. Die Zeit verging, während Aragorn und Esgal schweigend
nebeneinander her lebten. Oft setzte Esgal sich abends zu ihm ans Feuer, meist noch mit einem toten
Hasen oder anderem Wild in der Hand. Er redete nie und übernahm immer die erste Wache. Bei der
Ablösung weckte er Aragorn grundsätzlich mit irgendetwas, dass er ihm über das Feuer an den Kopf
warf. Trotz seiner Schweigsamkeit freute Aragorn sich, wenn er sich zu ihm setzte. Er fühlte sich nicht
mehr so verlassen und es war ihm, als wäre Mîr noch da. Außerdem hatte Aragorn Freude daran Esgal
zu analysieren. Er beobachtete ihn und versuchte seine Verhaltensweisen zu interpretieren. Elrond
hatte ihn gelehrt, dass der Charakter eines Menschen viel mehr aussagt, als das Aussehen. So stellte er
fest, dass Esgal sehr darauf bedacht war, nicht zu viel über sich preiszugeben, was einfacher wäre,
wenn er sich von ihm fernhalten würde. Daraus schloss er, dass er Gesellschaft in der Wildnis
ebenfalls genoss. Außerdem versuchte er jeglichen Körperkontakt zu vermeiden. Wenn Aragorn ihm
beispielsweise den Wasserschlauch reichte achtete Esgal sorgsam darauf nicht einmal seine
Fingerspitzen zu berühren. Aber die bemerkenswerteste Beobachtung die Aragorn machte, war das
Esgal ein Elb war, was er auf seine eleganten und schnellen Bewegungen und seine grazile Figur
zurückführte. Es war keine unwiderlegbare Theorie, da einige Punkte ihm in dieser Hinsicht
widersprachen, wie zum Beispiel die mindere Größe, dennoch war er sich ziemlich sicher. So auch in
Hinsicht auf das Geschlecht. Dies bemerkte er erst recht spät, doch er kam zu dem Schluss, dass Esgal
weiblich seien musste. Auch in diesem Punkt gab es natürlich einige Widersprüche. So zogen sie
gemeinsam durch das Land. Wenn sie auch nur in die Nähe eines Dorfes kamen zog Esgal sich lange
zurück und schloss erst später wieder zu ihm auf. Über Tag zeigte sie sich nicht, doch er erhaschte des
Öfteren einen Blick auf sie, wenn sie durchs Unterholz huschte. Meist nur ein Schatten auf den
Bäumen. Esgal. In solchen Momenten lächelte Aragorn sogar manchmal.
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Kapitel 2
Als der junge Waldläufer vorzeitig genug von der Wildnis hatte entschloss er sich wieder unter die
Leute zu gehen. Als er am Abend des Tages, an dem er diesen Entschluss gefasst hatte, an seinem
Feuer saß dauerte es nicht mehr lange, dass Esgal auftauchte. Er sprach oft mit ihr über seine Pläne.
Ihre einzigen Beiträge bestanden dann aus Kopfbewegungen mit denen sie ihre Meinung ausdrückte,
aber dadurch dass er die Dinge aussprach hörte er sie selbst noch einmal und konnte noch einmal
darüber nachdenken. An diesem Abend kümmerte sie sich um das Essen und nach einiger Zeit begann
er zu sprechen: ?Ich habe darüber nachgedacht noch mal in eine bevölkerte Gegend zu gehen?? Esgal
schaute unbeeindruckt von dem Hirsch auf, den sie gerade ausnahm und legte den Kopf schief. Nach
dem sie solange gemeinsam unterwegs waren, wagte Aragorn von sich behaupten zu können, dass er
ihre stummen Aussagen schon recht gut zu deuten wusste. Also meinte er: ?Nun, Ich dachte an was
wirklich bevölkertes. Gondor, Minas Tirith. Rohan, Edoras. Ich könnte mir bei der Wache einen Job
suchen.? Esgal wandte den Kopf und schaute kurz in die Ferne, als würde sie darüber nachdenken.
Dann wandte sie sich ihm wieder zu und nickte knapp. Kurz schaute sie wieder zu dem Hirsch, dann
hob sie allerdings warnend die behandschuhte Hand und zeigte zielsicher mit dem Finger auf ihn.
Aragorn lächelte: ?Ja, ich werd auf mich aufpassen und ja, ich werde dir irgendwie Bescheid geben,
wenn ich genug hab.? Das Feuer schlug eine etwas höhere Flamme, sodass Aragorn kurz ihre Augen
glitzern sehen konnte. Das einzige an ihr, was völlig unverdeckt war. Sie waren dunkelgrün. Esgal
widmete sich wieder ihrer Arbeit. Sie nahm die Gedärme des Tieres und verschwand damit ihm Wald.
Während sie den ungenießbaren Teil des Tieres vergrub, steckte Aragorn zwei Astgabeln neben das
Feuer und suchte einen brauchbaren Stock, auf dem sie das Tier braten konnten. Als Esgal wiederkam
hing der Hirsch bereits über dem Feuer und einige Fleischstreifen brieten auf einem Stein nahe dem
Feuer. Das Lager hüllte sich in Schweigen bis das Essen fertig war. Es schmeckte köstlich. Sie hatten
länger nichts Größeres gehabt, da sie zuvor durch karges Land gezogen waren. Nach dem Essen
wandte Esgal sich ihm zu. Er wusste, jetzt ging?s um Daten. Aragorn brauchte einen anderen Namen,
damit niemand ihn als Isildurs Erbe erkannte. Er schlug immer neue vor, manche sinnvoller als andere.
Es war ausgesprochen lustig, auch wenn Esgal nie lachte. Warum auch immer sie nicht redete, sie
beherrschte sich unheimlich gut. Sie war nicht stumm, dessen war Aragorn sich sicher. Aber das
Schweigen in das sie sich hüllte mussten sie unglaubliche Konzentration kosten und er war sich sicher,
dass wenn sie keine Verantwortung für etwas tragen würde, sie diese Aufgabe nie hätte bewältigen
können. Dennoch schüttelte sie bei manchen seiner Vorschläge energisch den Kopf und Aragorn war
überzeugt, dass sie lächelte. Schließlich fielen ihm keine Namen mehr ein, da beugte Esgal sich vor
und schrieb mit spitzen Fingern ?Thorongil? in die Erde. Dann legte sie denn Kopf wieder schief, und
sah ihn an. Er lächelte zufrieden. ?Nun, denn! Thorongil!? Aragorn breitete seine Decken aus und
legte sich schlafen, während Esgal sich gerade aufrichtete und in die Ferne sah. Das Feuer brannte
langsam herunter, es wurde stockduster. Esgal?s Elbenaugen durchdrangen scharf die Nacht. Nichts
regte sich auf der kleinen Lichtung. Die Wachablösung war längst verstrichen, während Esgal immer
noch stumm dasaß und über Estel wachte. Die Dämmerung brach herein und Nebel stieg aus dem Gras
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auf, während die Sonne langsam aufging. Etwas großes, Weiches traf Aragorn am Kopf. Wie immer er
reflexartig in die Höhe und sah sich um. Esgal stand mit dem Rücken zu ihm, das Gesicht der Sonne
zugewandt, die in wunderbaren rot und orangefarben hinter den Bergen emporstieg. Sie hatte zum
ersten Mal ihre Kapuze abgezogen, und schwarze Haare fielen ihr über die Schultern auf den Rücken,
unter ihrem Köcher hindurch, bis zum Griff ihres Schwertes. Das Bild war friedlich und wild. Sein
Blick wanderte zu dem Beutel, mit dem Esgal ihn geweckt hatte. Er hob ihn auf und öffnete ihn.
Nachdem er einen Blick hinein geworfen hatte wollte er sich gerade zu Esgal wenden, als er merkte,
dass sie bereits verschwunden war. Er schaute ein weiteres Mal in den Beutel, dann stand er auf,
packte seine Sachen zusammen, befestigte den Beutel an seinem Gürtel und machte sich auf den Weg.
?Danke für die Erinnerung!? murmelte er, während das Lager hinter ihm kleiner wurde.
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Kapitel 3
13 Jahre waren vergangen seit Aragorn sich von Esgal getrennt hatte. Seit dem sie von Dunland, an
Isengart vorbei nach Rohan gelangt waren. Damals durchquerten sie die Pforte von Rohan und kurz
hatte Aragorn überlegt zu schauen ob sein alter Freund Gandalf bei dem weißen Zauberer weilte, doch
da Esgal die Nähe zu Saruman nicht zu schätzen schien und wieder einmal verschwand, beschloss er
noch so viel Zeit, wie möglich mit ihr zu verbringen bevor sie sich trennten. Nie wäre er darauf
gekommen, dass er sie solange nicht sehen würde. Erst diente er 5 Jahre unter König Thengel, dem
König von Rohan. Seine Dienste wurden dort sehr geschätzt, doch er verspürte auch das Verlangen
sein Land zu sehen. So zog er nach Gondor zum Truchsess Ecthelion und stieg dort zum obersten
Berater und Heeresführer auf. Des Öfteren suchte ihn sein schlechtes Gewissen heim, obwohl er
wusste, dass die Zeit die er dort verbrachte nur ein Wimpernschlag im Leben eines Elben war. Er kam
mit seinen Landsleuten sehr gut klar, doch er verspürte schon wieder die Leere in sich, die Mîr?s Tod
in ihn gerissen hatte und die durch Esgal wieder fast gefüllt worden war. Er beschloss bereits nach 3
Jahren die weiße Stadt zu verlassen, doch der Truchsess bat ihn inständig noch zu bleiben. Aus diesem
Grund blieb er, doch er unternahm nun auch öfters Ausritte und entfernte sich so weit von der Stadt,
wie er es sich selbst erlaubte. Er hoffte, dass Esgal sich in der Nähe befände und irgendwie auf ihn
aufmerksam würde. Aragorn wusste genau, dass sie nie mit ihm in die Stadt kommen würde und er
wusste selbst nicht so genau, was er sich davon erhoffte sie zu sehen. Doch er versuchte es weiter. Er
hatte keinen Erfolg. Nach 2 weiteren Jahren verabschiedete Aragorn sich vom Truchsess und
versprach ihm nach 1 ½ Jahren zurückzukehren. Er zog durch halb Mittelerde. Es war ein
hoffnungsloses Unterfangen. Manchmal glaubte er Esgal zu sehen, doch meist jagte er nur einem
Schatten nach. Er reiste sogar nach Lothlorien und bat die Herrin Galadriel um Rat, doch sie gab ihm
keine Antwort. Im goldenen Wald traf er auch Arwen an, die bei Galadriel zu Gast war. Er erzählte ihr
nicht den Grund seines Besuches, aber er freute sich, dass sich nicht alles verändert hatte. Arwen hatte
sich kaum verändert, aber er war seit ihrem letzten Treffen um einiges reifer geworden. Früher hatte er
gedacht, dass die einzige Frau in seinem Leben Mîr sei, aber mittlerweile war er sich da gar nicht mehr
so sicher. Esgal war in sein Leben getreten und Arwen? Arwen war ein überaus schwieriger Fall, fand
Aragorn. Esgal sprach nie mit ihm und er hatte ihr noch nie ins Gesicht gesehen und doch, glaubte er
zu mindestens, sie besser zu verstehen, als jeden anderen Mensch auf dieser Erde. Genau wie damals
Mîr. Arwen dagegen war undurchdringlich. Sie schien eiskalt, aber Aragorn wusste, dass dem nicht so
war. Sie war irgendwie mysteriös und genau das fand er so faszinierend.
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Kapitel 4
Aragorn konnte Esgal nicht finden. Er glaubte nicht, dass sie sich absichtlich vor ihm versteckte, aber
Mittelerde war groß. So kehrte er unverrichteter Dinge nach Gondor zurück. Der Truchsess war
überglücklich ihn wieder ihn seinen Diensten zu wissen, aber er merkte auch, dass seinen Berater
etwas bedrückte. Da keine Kriegszeit war, unternahm Ecthelion viele Vergnügungsritte und Jagden
und es freute ihn zu sehen, dass Aragorn wenigstens ein bisschen dabei aufblühte. Bei einem dieser
Ausritte kamen ihnen recht bald zwei Reiter entgegen. Aragorn hatte einen guten Blick auf sie, da er
etwas nach hinten versetzt neben dem Truchsess ritt. Auf dem ersten Tier, ein junger Fuchs, saß
eindeutig Gandalf. In erkannte man recht schnell. Doch denn zweiten Reiter konnte nur Aragorn auf
Anhieb identifizieren. Esgal. Sie ritt auf einem dunklen Vollblüter, wie immer ganz in schwarz
gekleidet. Die beiden hielten vor dem Trupp. Esgal blieb ihm Hintergrund und ließ den Zauberer
reden. ?Ah, mein Herr Ecthelion. Es freut mich euch zu sehen?? ?Mich ebenfalls? erwiderte der
Truchsess. ?Nun, wie kann ich euch diesmal helfen?? ?Oh. Ich kam eigentlich nicht wegen eines
großen Gefallens. Doch wie ich jetzt sehe scheint er um einiges größer geworden zu sein!? sagte der
Zauberer mit einem Blick auf Aragorn, der leicht lächelte. Dennoch lag sein Blick meist auf Esgal. Wo
war sie gewesen? Und warum reiste sie mit dem Mithrandir? Wusste er wer sie war? Fragen
schwirrten ihm durch den Kopf. Er sah, dass sie sich bei den vielen Menschen deutlich unwohl fühlte.
Seit wann traute sie sich auch nur in die Nähe so großer Truppen? Da lenkte die Nennung seines
Namens seine Aufmerksamkeit wieder auf das Gespräch. Beide Männer sahen ihn an. Dann wandte
sich Ecthelion wieder Gandalf zu. ?Nein? er schüttelte den Kopf ?Entschuldige, aber das ist nicht
möglich. Ich brauche ihn.? Aragorn verstand schnell. Sein alter Freund war gekommen um ihn zu
holen. Und er hatte gewusst, wie sehr Esgals Anwesenheit seine Entscheidung beeinflussen würde.
Auf die Worte des Truchsess hin zog Esgal scharf die Luft ein und richtete sich hoch auf. Ihre Hand
wanderte zum Schwertgriff. Nun war sie der Mittelpunkt aller Aufmerksamkeit. Die Wachen drängten
sich vor um ihren Herrn zu beschützen, Ecthelion sah den vermummten scharf an und Aragorn war
einfach nur beeindruckt. So weit ging sie normalerweise nicht. Gleichzeitig verspürte er wieder, wie
sich ihr Beschützer Instinkt unglaublich schnell ausbreitete und sich dennoch nur auf ihn fixierte.
?Wer ist eure, mir sehr suspekte, Begleitung!? fragte der Truchsess misstrauisch. ?Das wollt ihr gar
nicht wissen.? Sagte Gandalf ?Es würde früher oder später zum Tode führen. Nur eines. Mein
Begleiter ist ebenso wie ich gut mit Thorongil befreundet und würde sehr große Risiken für ihn
eingehen.? Sein Gegenüber nahm beruhigend die Hände hoch. ?Ok. Nochmal zurück. Wärt ihr damit
einverstanden, dass wir alle zurück in die Stadt reiten und uns mit einem Gläschen Wein darüber
unterhalten. Der Zauberer sah schweigend zu Esgal. Aragorn war beeindruckt von Gandalfs
vorhergegangener Rede gewesen, doch jetzt war er auf Esgals Reaktion gespannt. Sie sah an ihnen
allen vorbei zur weißen Stadt und nickte dann zögerlich. Aragorn war im wahrsten Sinne des Wortes
fertig. Das war mehr, als er an einem Tag vertragen konnte. Er atmete tief ein und ließ seine
Halswirbel mit einer Drehung des Kopfes einmal durch knacksen um sich zu beruhigen. Gandalf sah
kurz zu ihm, als wolle er sich überzeugen, dass es ihm gut ging. Dann sah er zum Truchsess. ?Nun gut.
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Unter folgenden Bedingungen: Mein Begleiter wird weder berührt, noch angesprochen, noch wird
Identität ungewollt enthüllt.? Ecthelion legte den Kopf kurz schief und nickt dann. Der Trupp bewegte
sich langsam zurück nach Minas Tirith. Esgal reite sich sofort, ungefragt neben Aragorn ein. Er
musste lächeln. Er war unglaublich froh sie wieder bei sich zu haben. Außerdem wurde er leicht stolz,
als er sah wie die Männer respektvoll Abstand von den beiden hielten. ?Wo warst du? Ich hab dich
gesucht!?flüsterte Aragorn. Esgals Kinn sank ihr auf die Brust. Er konstatierte Beschämung und
Schuldbewusstsein. Und da war es wieder. Das Verlangen sie nach der langen Zeit, die sie getrennt
waren, sie an sich zu drücken oder wenigstens zu berühren. Esgal schüttelte den Kopf und deutete
unauffällig auf Gandalf, der vor ihr neben dem Truchsess ritt und sich mittlerweile gut und
freundschaftlich mit ihm unterhielt. Dann griff sie in ihren Mantel und zog ein Stück zerknittertes
Pergament hervor. Erst jetzt fiel Aragorn auf, dass sie ohne Sattel auf dem Rappen saß und die Zügel
schlaff herabhingen, als wüsste das Pferd, wo der Reiter hinwollte. Das Tier kam ihm seltsam bekannt
vor? Esgal reichte ihm den Fetzten. Darauf war ein Ring abgebildet, denn er nur zu gut kannte.
Darunter standen einige Erläuterungen über seine Beschaffenheit und ähnliches, aber das brauchte
Aragorn nicht zu lesen. Er verstand auch so.
Seite 18
Kapitel 5
?Der eine Ringe? Wir wussten das dieser Tag kommen würde!?
Seite 19
Kapitel 6
Mae govannen,
Das ist der zweite Teil meiner FF. Für die, die die jetzt endlich zur richtigen:) Her der Ringe
Handlung kommen wollen, in den nächsten Kapiteln werde ich damit beginnen. Ich hoffe es hat euch
so weit ganz gut gefallen. Es würde mir sehr helfen, wenn mir einige von euch ihre Meinung schreiben
könnten und mir negative und hoffentlich auch positive Kritik geben könnten.
Maethor
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