Veranstaltungsprogramm - Hans-Böckler

EINLADUNG
17.-18. November 2016, Düsseldorf
VERGANGENE ZUKÜNFTE
DER ARBEIT
Historische Imaginationen, Prognosen und Planungen von Arbeit
in der Moderne – Neue Perspektiven auf die Gewerkschaftsgeschichte VI
Die diesjährige Tagung der Reihe „Neue Perspektiven auf die Gewerkschaftsgeschichte“ widmet sich vergangenen Zukunftsvorstellungen, die im
20. Jahrhundert in gesellschaftlichen Debatten über Arbeit ausgehandelt
wurden und sich am Arbeitsplatz konkretisierten. Neben den Hoffnungen
und Befürchtungen, die Rationalisierungspläne und Automatisierungsentwürfe hervorriefen, richtet sich der Blick der Tagung auf vergangene
Zukünfte von Mensch-Maschinen-Verhältnissen, auf die Gestaltung von
Zukunft in konkreten Arbeitsräumen (der Stadt, dem Labor, dem Heim) und
auf die Versuche, mit Hilfe von Bildung Zukunft zu bewältigen und zu
erschaffen. Dabei zeigt das Panorama verschiedener gesellschaftlicher
Akteure und Berufszweige, vom Handwerk über die Industrie bis zum
Kultursektor, dass die Aushandlungen zukünftiger Arbeit maßgeblich durch
politische und gesamtgesellschaftliche Zukunftsvorstellungen geprägt
wurden. Auf der Tagung wird das Reden über Zukunft und ihre Erschaffung
im Feld der Arbeit in Beziehung gesetzt zu Konflikten und Krisen, technischen
Innovationen, politischen Umbrüchen und individuellen Lebensplanungen.
Stefan Müller Michaela Kuhnhenne
(Friedrich-Ebert-Stiftung)(Hans-Böckler-Stiftung)
Archiv der sozialen Demokratie der
Forschungsförderung
Friedrich-Ebert-Stiftung
PROGRAMM
Do, 17. November 2016
12:00 Uhr Ankommen, Anmeldung, Begrüßungsimbiss
12:30 UhrBegrüßung
Michaela Kuhnhenne, Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf
Stefan Müller, Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn
12:40 Uhr Vergangene Zukünfte der Arbeit. Eine Einführung
Ulf Teichmann, Bochum
13:00 Uhr Panel 1 Rationalisierungskonflikte
Zukunftshandeln in Zeiten der Automatisierung
Arbeiter, Ingenieure und Gewerkschaften in der Rationalisierung des deutschen Maschinenbaus (1919-1933)
Marco Swiniartzki, Jena
Die Janusköpfigkeit der technischen Entwicklung.
Zur Diskussion über Rationalisierung und Automatisierung in der Gewerkschaft Handel – Banken – Versicherungen (HBV) in
den 1970er Jahren
Sebastian Voigt, München
Ein langer Blick zurück auf aktuelle Probleme:
Umbrüche auf dem Weg von der Druck- zur Medienindustrie
Harry Neß, Frankfurt am Main
15:00 Uhr Kaffeepause
15:30 Uhr Panel 2 Mensch-Maschinen-Diskurse
SPD, Gewerkschaften und die „Zweite Industrielle Revolution“
Bernd Rudolph, Hamburg
„Revolution der Roboter” oder „Keine Angst vor Robotern” –
Zukunftsdiskurse in Sozialwissenschaft und Gewerkschaft über technologischen Wandel von 1949 bis 1968
Johannes Platz, Bonn
16:50 Uhr Kaffeepause
PROGRAMM
Do, 17. November 2016
17:10 Uhr Panel 3 Arbeit ohne Menschen
Die automatische Fabrik als Zukunft in der Vergangenheit
Ralf Roth, Frankfurt am Main
„Industrie 4.0“: Marketing-Reizwort oder verheißungsvolles
Zukunftsszenario?
Joachim Radkau, Bielefeld
18:30 Uhr Die Zukunft der Gewerkschaften am „Ende der Geschichte“.
Die Zukunftsvorstellungen des DGB nach dem Ende des
Systemkonfliktes
Wolfgang Uellenberg van Dawen, Köln
19:10 Uhr Abendessen
PROGRAMM
Fr, 18. November 2016
8:30 Uhr Begrüßungskaffee
9:00 Uhr Panel 4 Zukunft im Spannungsfeld von Politik und Arbeit
„Stadt der Mitarbeit“ – Entwürfe von Arbeit in Baťas Zlín
(1930–1938)
Theresa Adamski, Wien
Die Zukunft bauen. Finnische Bauarbeiter in der Sowjetunion
Saskia Geisler, Bochum
10:20 Uhr Kaffeepause
10:40 Uhr Panel 5 Arbeitsräume schaffen Zukunft
Zwischen praktischem Handwerk und Automatisierung:
Entwürfe wissenschaftlicher Arbeitsplätze in der chemischpharmazeutischen Industrie, 1950 bis 1990
Dennis Gschaider, Essen
Von der ‚elektronischen Einsiedelei‘ zum Heilsbringer der
„Informationsgesellschaft“: Telearbeit in Deutschland seit
den 1980er Jahren
Mirko Winkelmann, Berlin
12:00 Uhr Mittagessen
12:50 Uhr Panel 6 Bildung der Zukunft – Zukunft der Bildung
Weiterbildung als Zukunftsplanung
Franziska Rehlinghaus, Potsdam
Wer hat Angst vorm akademischen Proletariat?
Akademiker_innenarbeitslosigkeit als politische Dystopie und wissenschaftliche Prognose in der Bundesrepublik Deutschland, 1970–1990
Sindy Duong, Berlin
14:10 Uhr Kaffeepause
PROGRAMM
Fr, 18. November 2016
14:30 Uhr Panel 7 Zukunftsmusiken
„Die Musikerfrage ist im Prinzip eine Arbeiterfrage“:
Zukunftsvorstellungen von Berufsmusikern in Deutschland im frühen 20. Jahrhundert.
Martin Rempe, Konstanz
Musikergewerkschaften und Gegenkultur von den 1960er zu den 1980er Jahren: Zur Vorgeschichte der umstrittenen Zukunft post-industrieller Arbeit
Klaus Nathaus, Oslo
15.50 UhrAbschlussdiskussion
16:20 Uhr Ende
INFORMATION
Veranstalter
Hans-Böckler-Stiftung in Kooperation
mit der Friedrich-Ebert-Stiftung
Konzeption:
Knud Andresen, Forschungsstelle für Zeitgeschichte, Hamburg
Michaela Kuhnhenne, Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf
Stefan Müller, Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn
Franziska Rehlinghaus, Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam
Ulf Teichmann, Ruhr-Universität Bochum
Veranstaltungsort Hans-Böckler-Stiftung
Hans-Böckler-Straße 39, Saal 4
40476 Düsseldorf
Anmeldeschluss 4. November 2016
Die Anmeldung ist verbindlich und wird mit einem
Anreisehinweis nach Ablauf der Anmeldefrist bestätigt.
Organisation/
Hans-Böckler-Stiftung
Anmeldung
Personal/Verwaltung/Justiziariat
Jennifer Büsen
Hans-Böckler-Straße 39
40476 Düsseldorf
Tel.: +49 (0)211 7778-111
Fax: +49 (0)211 7778-4111
[email protected]
Hinweise
agungsgebühren werden nicht erhoben. Die Kosten für die VerT
pflegung während der Veranstaltung trägt der Veranstalter. Reiseund Übernachtungskosten werden nicht übernommen.
Hotel
Unter dem Stichwort „Boeckler“ wurde für Sie im Motel One,
Immermannstr. 54, 40210 Düsseldorf ein Abrufkontingent
eingerichtet. EZ exkl. Frühstück 78,50 €; abrufbar bis zum
06.10.2016 unter: +49 211 302057-0.
Anreise
Für eine umweltfreundliche und kostengünstige An- und Abreise
empfehlen wir Ihnen das Veranstaltungsticket der Deutschen Bahn
(ab 99 € für die Hin- und Rückfahrt 2. Klasse). Nähere Informatio-
nen hierzu erhalten Sie mit der Anmeldebestätigung.
www.boeckler.de