[email protected] [email protected] www.bsvsb.org www.bsvsb.org 2008 1. 2. 1. Halbjahr Halbjahr 2014 2016 Bankverbindung: des BSVSB Bankverbindung Foto: privat Botanischer Garten Wuppertal Foto: privat SparkasseFreiburg-Nördl. Freiburg-Nördl.Breisgau, Breisgau,IBAN: IBAN: DE96680501010002052001 DE96680501010002052001 BIC: Sparkasse BIC: FRSPDE66XXX FRSPDE66XXX Volksbank Freiburg, IBAN: DE36680900000001340018 BIC: GENODE61FR1 Zuwendung an die Blindenund Sehbehindertenstiftung Südbaden: Postbank Karlsruhe, DE82660100750007660754 BIC: PBNKDEFF Bank im Bistum Essen IBAN: eG, IBAN: DE74 3606 0295 0032 3350 12 BIC: GENODED1BBE Inhalt Grußwort des Vorsitzenden 7 Unsere neuen Mitglieder 8 Infos aus der Geschäftsstelle 10 ––Wahlen in den Bezirksgruppen ––Baustelle in der Wölflinstraße ––Unsere nächsten Termine ––Newsletter LBSV-BW ––Dienstleistungs-Samstag ––Augen-Bus in Südbaden ––Stellenangebote für Akademiker 10 13 15 15 16 17 18 Ausgaben für Blinde 2015 19 Informationen aus der Region 21 ––Barrierefrei ins Städtische Schwimmbad ––Das Leitsystem am Freiburger Hauptbahnhof Recht 21 24 26 ––Teilhabegesetz – Blinde Menschen sollen schlechter gestellt werden26 Reisen 32 ––Erholung – Aura all Inklusive ––Blindenverein Straßburg zu Gast Berichte und Informationen für Jedermann ––Frau Ammel und Anton 32 35 37 37 Wissenswertes für Smart- und iPhone-Nutzer 39 ––Kurse für Smartphoneschulungen 39 Unsere Bezirks- und Fachgruppen 42 ––Stammtische in den Bezirksgruppen 44 3 Wanderung durch die Bezirks- und Fachgruppen ––Bezirksgruppe Oberrhein • Stammtisch für Blinde und Sehbehinderte ––Bezirksgruppe Mittelbaden • Gelungene Weihnachtsfeier 2015 • Wahlen der Bezirksgruppenleitung • Kunterbunter Kinderspaß • Inklusion: OB will Hürden beseitigen ––Bürofachgruppe • Fachgruppentagung 2015 Sportecke 46 46 46 48 48 51 53 55 57 57 59 ––Blindentennis erobert Deutschland ––Ausschreibung Skatturnier in Altenburg ––Ausschreibung Skatturnier in Dresden Hilfsmittelecke 59 62 63 65 ––Neues Blutzuckermessgerät 65 ––Digital Funkarmbanduhr mit Sprachausgabe 68 ––Armbanduhr mit großem Zifferblatt und deutlicher Sprachausgabe68 ––Neue Personenwaagemit Glasoberfläche 69 ––Daisy zum Download 70 In stiller Trauer 73 4 Die Vereinsnachrichten erscheinen in Schwarz- und Blindenschrift sowie als DAISY-CD und über die Seite www.bsvsb.org als PDF-Dokument im Download. Wir bitten um Verständnis, dass uns eingereichte Beiträge aus Platzgründen ggf. gekürzt wurden. Bitte beachten Sie: Wenn sich Ihre Adresse, Telefonnummer und insbesondere Ihre Bankdaten ändern, teilen Sie dies bitte der Geschäftsstelle mit. Sie helfen uns damit, Fehler zu vermeiden. Information für die CD-Ausgabe: Wenn Sie die Halbjahresnachrichten als DAISY-CD erhalten, beachten Sie bitte folgendes: Die DAISY-CD ist eine Leih-CD. Bitte senden Sie die CD bis spätestens acht Wochen nach Erhalt an die Geschäftsstelle des BSVSB e.V. zurück. Drehen Sie hierzu das Adresskärtchen im vorderen Teil der Versand-Box um. Das Kunststofffenster öffnen Sie durch das Verschieben der beiden Verriegelungen nach außen. Achten Sie beim wenden des Kärtchens bitte darauf, ob Ihre Adresse noch stimmt. Wichtiger Hinweis: Sollten Sie vergessen die CD zurück zu senden, sind Sie nicht mehr im Verteiler für die nächste Ausgabe der Vereinsnachrichten. Sollten Sie die Vereinsnachrichten als „Buch 4“ über DBSV-Inform anhören, brauchen Sie die CD nicht zurück zu senden. 5 Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 01.11.2015 Einleitung Allen Freunden und Förderern sowie den zuständigen Behörden danken wir für die uns erwiesene Hilfe und Unterstützung recht herzlich. 6 Grußwort des Vorsitzenden Liebe Mitglieder, Angehörige, Förderer und Freunde des Blinden- und Sehbehindertenvereins Südbaden e.V.! Der Blinden- und Sehbehindertenverein Südbaden e.V. bietet seinen Mitgliedern verschiedene Schulungen im Bereich der Nutzung der digitalen Techniken. Viele handelsübliche Smartphones sind bereits mit erleichterten Bedienungshilfen ausgestattet, dies bezieht sich auch auf Tablets und Appel PC. Schon eine Anzahl von Mitgliedern hat dieses Angebot in Anspruch genommen, wenn auch Sie gerne mehr darüber wissen möchten, fragen Sie doch bei der nächsten Veranstaltung in Ihrer Bezirksgruppe nach. Äußern Sie Ihre Wünsche und Bedürfnisse in Bezug auf die modernen Techniken, wir werden schauen, was wir tun können, um Ihnen die Hilfen zukommen zu lassen, welche Sie benötigen. Allerdings geht es nicht, dass man mit den Schulungen zu jedem Einzelnen ins Haus kommen kann. Die Unterrichte und Schulungen finden in kleinen Gruppen an zentralen Orten statt. Wir würden uns sehr freuen, wenn auch Sie von den Angeboten Gebrauch machen würden. Ein weiteres großes Projekt ist nun in einer 2jährigen Arbeitsgruppe zwischen der Uni-Augenklinik und dem Netzwerk der Augenärzte in Südbaden sowie dem Blinden- und Sehbehindertenverein Südbaden e.V. auf den Weg gebracht worden. Ab dem Herbst 2016 wird in regelmäßigen Abständen der Augen Bus durch die ländlichen Gebiete von Südbaden fahren. An Bord sind: Ein Augenarzt, ein Berater für den Bereich der Hilfsmittel sowie für die s oziale Beratung. Das Projekt ist auf 3 Jahre angelegt und wird vom Ministerium für den ländlichen Raum bezuschusst. Eine wissenschaftliche Begleitung des Projektes soll zeigen, wie die Versorgung im ländlichen Raum sichergestellt werden kann. Wir werden auch Sie weiterhin über das laufende Projekt informieren. Nun möchte ich Ihnen auf diesem Wege eine schöne Sommerzeit und einen erholsamen Urlaub wünschen, bleiben Sie gesund, oder werden Sie es wieder. Gerne begrüße ich Sie bei einer der nächsten Veranstaltungen. Es grüßt Sie freundlich Ihr Gerd Schäfers Vorsitzender 7 Wir freuen uns als neue Mitglieder recht herzlich begrüßen zu dürfen November 2015 Brachmann, Jörg VS-Schwenningen Bodensee Freiburg Badenweile Freiburg Lahr Offenburg Freiburg Muggensturm Breisgau Breisgau Breisgau Ortenau Ortenau Breisgau Mittelbaden Halslach Baden-Baden Ortenau Mittelba- Bad Krozingen Freiburg Breisgau Breisgau Wegener, Almut Trapp, Petra Schwarzwälder, Hans-Berthold Liehr, Gisela Julier, Michael Heisch, Ottmar Rowe, Helena Gengenbach Lahr Königsfeld Staufen Freiburg Freiburg Häusern Ortenau Ortenau Bodensee Breisgau Breisgau Breisgau Oberrhein Kornprobst, Ernst-Georg Steinen Oberrhein Januar 2016 Luczkowski, Ursula Schmidt, Elfriede Hauser, Pius Schwab, Elfriede Mäntele, Ingrid Dietsche, Birgit Knapp, Eugen Februar 2016 Thoma-Jakob, Edith Bader, Jörg den Streil, Günther Ludwig, Renate März 2016 8 April 2016 Wubs, Hendrik Sauter, Christa Ludwig, Renate Rottweil VS-Schwenningen Freiburg Bodensee Bodensee Breisgau Freiburg Breisgau Gaggenau Freiburg Mittelbaden Breisgau Gaggenau Mittelbaden Mai 2016 Heusel, Gertrude Juni 2016 Brandenburg, Brigitte Biermann, Ursula Juli 2016 Moser, Anneliese 9 Infos aus der Geschäftsstelle Wahlen in den Bezirksgruppen Bei den Frühjahrsversammlungen innerhalb der Bezirksgruppen wurde in diesem Jahr gewählt. Zur Wahl standen die Ämter der Bezirksgruppenleitung, deren Stellvertreter sowie die Ämter der Delegierten. Die Vereinssatzung schreibt vor, dass die Anzahl der Delegierten in jeder Bezirksgruppe nach der Größe der jeweiligen Gruppe ausgerichtet ist. Je angefangene 25-er-Mitgliederzahl wird ein Delegiertenposten fällig. Besteht eine Bezirksgruppe z.B. aus 110 Mitgliedern, werden fünf Delegiertnplätze gewählt. Bei den diesjährigen Wahlen wurden folgende Personen gewählt. Bezirksgruppe Bodensee: Herr Michael Haaga wurde per Akklamation zum Bezirksgruppenleiter gewählt. Für das Amt der stellvertretenden Bezirksgruppenleitung wurde Herr Manuel Binder per Akklamtion gewählt. 10 Zur Wahl als Delegierte für die Generalversammlung des BSVSB wurden folgende Personen gewählt:Gerhard Jauch, Gerd Schäfers, Inge Fromme, Ursula Kunzmann, und Eugen Schmied. Als Ersatzdelegierte wurde Gretel Haller gewählt. Bezirksgruppe Breisgau: Für das Amt des Bezirksgruppenleiters wurde Herr Hans-Georg Fischer im Amt bestätigt. Für das Amt der stellvertretenden Bezirksgruppenleitung wurde Herr Dieter Nutto gewählt. Als Delegierte für die neue Wahlperiode wurden gewählt: Anita Dehm, Heinrich Mauch, Ingrid Asal, Angelika Fischer,Helga Mauch, Christa Bing, Christoph Sekulla, Wolfgang Knoll, Peter Schuster, Matthias Peitz, Linda Gungl. Ersatzdelegierte sind: Daniel Schauenburg, Viktoria Tiselj, Elvira Armbruster. Bezirksgruppe Oberrhein: Zur Bezirksgruppenleiterin wurde Barbara Büche per Akklamation gewählt. Frau Bastianelli stellte sich für dieses Amt nicht mehr zur Verfügung. Foto: Frau Neumann und Frau Büche Als stellvertretende Bezirksgruppenleiterin wurde Frau Sonja Neumann per Akklamation wieder gewählt. Als Delegierte für die neue Wahlperiode wurden gewählt: Werner Müller, Isle Fischer, Ulrike Seis und Sabine Bastianelli. 11 Ersatzdelegierte sind: Dirk Furtwängler und Jürgen Stoll. Bezirksgruppe Mittelbaden: Für das Amt des Bezirksgruppenleiters wurde Herr Hans Kühn im Amt bestätigt. Als stellvertretende Bezirksgruppenleiterin wurde Frau Petra Traub gewählt. Herr Claus Klüglich stellte sich für dieses Amt nicht mehr zur Verfügung. Als Delegierte für die neue Wahlperiode wurden gewählt: Edith Rittler, Christiane Huck, Edith König und Marianne Meinzer. Ersatzdelegierter ist Lars Kichhoff. 12 Bezirksgruppe Ortenau: Für das Amt des Bezirksgruppenleiters wurde Herr Hubert Rauber im Amt bestätigt. Für das Amt der stellvertretenden Bezirksgruppenleitung stellte sich niemand zur Wahl. Da auch nur 3 Delegierte ihre Benennung bejaht haben, aber 4 Delegierte benötigt werden, wurde 14.45 Uhr wegen mangelnder Wahlbereitschaft der Hinweis gegeben, das sowohl Bezirksgruppenleitung wie auch Delegierte solange im Amt bleiben, bis eine Neuwahl stattgefunden hat. Baustelle in der Wölflinstraße Seit Ende Juni diesen Jahres gibt es in der Wölflinstraße eine umfangreiche Baumaßnahme. Dieses rührt daher, dass die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), deren Geschäftsstelle sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Geschäftsstelle des BSVSB e.V. befindet, ihr Gebäude komplett abbrechen und danach neu aufbauen lässt. Es handelt sich bei dieser Grossbaustelle um das Grundstück der GEW in der Wölflinstraße 11. Von der Habsburgerstraße aus gesehen, ist der Bürgersteig auf der rechten Seite der Wölflinstraße während der Bauphase nicht begehbar. Um Unfallgefahren vorzubeugen, empfehlen wir den Besuchern unserer Vereinsgeschäftsstelle, die aus Richtung Stadtmitte ankommen, an der Habsburger Straße in Richtung stadtauswärts die Wölflinstraße zu überqueren und auf der linken Seite der Wölflinstraße weiter zu gehen. Die dazu notwendige Ampelanlage ist mit taktil/akustischen Zusatzausstattungen versehen. 13 Besuchern, die aus Richtung Stadtmitte über die Karlstraße die Geschäftsstelle aufsuchen, empfehlen wir, an der Kreuzung Karlstraße / Wölflinstraße die Wölflinstraße zu queren und ebenfalls auf der linken Seite der Wölflinstraße bis auf Höhe der Geschäftsstelle weiter zu gehen. Für Personen, die aus der Richtung des Blindenheimes über die Karlstraße ankommen, empfehlen wir, bei der Kreuzung Karlstraße/ Wölflinstraße auf der linken Seite der Wölflinstraße zu bleiben. Auf der linken Seite der Wölflinstraße können Sie geradeaus auf Höhe der Geschäftsstelle queren, wenn Sie sich an der weißen, circa 60 Zentimeter hohen Mauer orientieren. Diese Mauer beginnt auf Höhe der Baustelle und endet schräg gegenüber der Geschäftsstelle des BSVSB e.V. auf Höhe der Grundstücksgrenze zwischen dem Haus Wölflinstraße 13 und Wölflinstraße 11 b. Am Ende der Mauer können Sie die Wölflinstraße queren und stehen vor dem Vorgartengelände des Hauses Wölflinstraße 13. Jetzt orientieren Sie sich nach dem Tacker oder nach dem weißen Aufmerksamkeitsfeld vor dem Hoftor. Von dort aus führt Sie ein optisch/taktil erfassbares Leitsystem auf dem Boden zum Eingang der Geschäftsstelle. Diese Hinweise betreffen nicht die Besucher, die aus der Weiherhofstraße in die Wölflinstraße einbiegen. Von der Weiherhofstraße aus ist der Zugang zur Geschäftsstelle frei. Derzeit sind wir mit der Stadt Freiburg im Gespräch, um als Querungshilfe an der rechten Seite der Kreuzung Karlstraße / Wölflinstraße ein Aufmerksamkeitsfeld zu installieren, das als Orientierungshilfe für ein sicheres Queren der Wölflinstraße dienen soll. Das Ende der Bauphase wird aller Voraussicht nach im dritten Quartal des kommenden Jahres erreicht sein. 14 Unsere nächsten Termine 10.09.2016 11.09.2016 17.09.2016 17.09.2016 24. und 25.09.2016 02.10.2016 08.10.2016 13. bis 15.10.2016 16.10.2016 26.11.2016 04.12.2016 10.12.2016 11.12.2016 17.12.2016 Herbstversammlung Bezirksgruppe Bodensee Sensomobil Gewerbepark Breisgau/Bremgarten Herbstversammlung Bezirksgruppe Oberrhein Herbstversammlung Bezirksgruppe Ortenau Gesundheitsmesse Bad Krozingen Herbstversammlung Bezirksgruppe Mittelbaden Infotag in Gaggenau Science Days im Europa-Park Rust Selbsthilfetag in Haslach i. K. Adventsfeier Bezirksgruppe Breisgau Adventsfeier Bezirksgruppe Mittelbaden Adventsfeier Bezirksgruppe Ortenau Adventsfeier Bezirksgruppe Oberrhein Adventsfeier Bezirksgruppe Bodensee Newsletter LBSV-BW und Informationen per E-Mail An dieser Stelle bittet die Geschäftsstelle die Mitglieder des Vereins und sonstig interessierte Personen, die seit dem letzten Erscheinen der Vereinsnachrichten einen E-Mail-Anschluss erhalten haben, uns diese Adresse mitzuteilen, damit wir Sie zukünftig zeitnah mit aktuellen Informationen beliefern können. Gleichfalls möchten wir Ihnen den Bezug des Newsletters LBSV-BW-Aktuell ans Herz legen. Bitte melden Sie sich in der Vereinsgeschäftsstelle für den Bezug unseres Newsletters an. Der Newsletter nennt sich: Informationsdienst des Landesblindenund -sehbehindertenverband Baden-Württemberg e.V. Über diesen Informationsdienst werden aktuelle Meldungen zum Blinden- und Sehbehindertenwesen verschickt, wie z.B.: Welche Veranstaltungen finden wo statt? Welche rechtlichen Neuerungen gibt es? Welche neuen Hilfsmittel gibt es? Schwerpunkt des Newsletters ist das Geschehen und die Entwicklung speziell 15 in Baden-Württemberg. In diesem Newsletter werden vor allem Informationen verschickt, die durch ihre Aktualität zu kurzfristig gehalten sind, um sie in unseren vereinseigenen Zeitschriften zu veröffentlichen. Der Informationsdienst wird über einen Mailserver verschickt. Der Name unserer Mailingliste lautet: Baden-Wuerttemberg-Aktuell. Wenn Sie sich selbst anmelden möchten, senden Sie eine E-Mail an [email protected]. Abbestellen können Sie den Newsletter mit einer Email an: [email protected]. Das Feld für den Betreff und das Textfeld der Mail müssen beide leer bleiben. Sollten Sie bei der Anmeldung nicht weiter kommen, wenden Sie sich bitte an unsere Vereinsgeschäftsstelle. Wir freuen uns auf Ihr Interesse und Ihre Anmeldung zu unserem E-Mail-Newsletter Baden-Württemberg-Aktuell. Dienstleistungs-Samstag Der Blinden- und Sehbehindertenverein Südbaden e.V. veranstaltet auch im zweiten Halbjahr 2016 wieder einen Dienstleistungs-Samstag. Termin hierfür ist der 12.11.2016 von 09.00 bis 15.30 Uhr An diesem Samstag bietet der Verein in der Geschäftsstelle Beratungen rund um die Themen Hilfsmittel sowie rechtliche Fragen an. Gerade Personen, die berufstätig sind oder Mühe haben, an Wochentagen entsprechende Begleitpersonen zu finden, sollten diese Gelegenheit am Samstag, den 12.11.2016 nutzen. Wir freuen uns auf Ihr Kommen. 16 Modellprojekt Augen-Bus startet in Südbaden / Bonde: „Verbessert wohnortnahe Versorgung Sehbehinderter im Ländlichen Raum“ Nicht überall im Ländlichen Raum sind Einrichtungen zur augenärztlichen Versorgung, insbesondere für ältere Menschen, gut erreichbar. „Wir wollen, dass Menschen, die unter einer Sehbehinderung oder Erblindung leiden, sozialmedizinisch und augenärztlich noch besser versorgt werden - gerade im Ländlichen Raum. Über die medizinische Versorgung hinaus sollen Betroffene durch eine Beratung unterstützt werden, die gezielt über verfügbare Hilfe und Hilfsmittel informiert. Ich freue mich, dass wir mit der Förderung des Modellprojekts Augen-Bus einen Beitrag zur Verbesserung der wohnortnahen Versorgung in der Fläche leisten können“, sagte der Minister für Ländlichen Raum, Alexander Bonde am Donnerstag (21. April). Angestoßen hat das Vorzeigeprojekt der Blinden- und Sehbehindertenverein Südbaden e.V., der den Augen-Bus nun gemeinsam mit den Augenärzten des Augennetz Südbaden und der Augenärzteschaft aus der Freiburger Sehhilfen-Ambulanz betreibt. Das Land unterstützt das Modellprojekt im Bereich Südbaden in den Jahren 2016 bis 2018 mit insgesamt 202.500 Euro. Eine ausreichende Versorgung kann vermeidbare Schmerzen wirksam behandeln und zu einer hinreichenden kurativen oder palliativen Behandlung und letztendlich zu einer verbesserten Lebensqualität der Betroffenen führen. „Kernpunkt des Projektes ist die ambulante Behandlung von Personen, die von einer Sehbehinderung oder Erblindung bedroht sind und durch ihren Wohnort in entlegenen Regionen keine Möglichkeit haben, eine zeitnahe Behandlung in einem Fachzentrum für Augenheilkunde durchführen zu lassen“, erklärt der Vorsitzende des Blinden- und Sehbehindertenverein Südbaden e.V., Gerd Schäfers. 17 Hintergrundinformationen: Das Info- und Diagnostik-Mobil soll in einem Rotationsverfahren Menschen an zentralen Punkten in Ortschaften für jeweils einen Tag zur Verfügung stehen, um dort Anlaufstelle für Menschen mit Augenerkrankungen/Sehbehinderung oder Neuerblindung zu sein. Betreut wird der Augen-Bus von drei fachlich kompetenten Personen: einem Augenarzt aus dem Augennetzwerk Südbaden, einem Low-Vision-Optiker und einem im Blinden- und Sehbehindertenwesen erfahrenen Mitarbeiter bzw. ehrenamtlichen Berater des Blinden- und Sehbehindertenvereins. Das langfristige Ziel des Projektes besteht in der dauerhaften Etablierung des Augen-Busses zum Zweck einer vorbeugenden Diagnostik zur Vermeidung schwerer Augenerkrankungen und zur Erleichterung des Alltags für Betroffene. Quelle: http://mlr.baden-wuerttemberg.de Stellenangebote für Arbeitssuchende Akademiker Der Arbeitgeber-Service für schwerbehinderte Akademiker der Bundesagentur für Arbeit (ZAV) versendet regelmäßig alle eins bis zwei Wochen nach Berufsfeldern sortierte Stellenausschreibung an Interessierte. Falls Sie sie abonnieren möchten, genügt eine kurze Mail an [email protected] (bitte Mail-Adresse angeben, an die, die Stellenangebote gesendet werden sollen). Ansprechpartner bei der ZAV ist Christina Stabel, Beraterin Arbeitgeber-Service für schwerbehinderte Akademiker Telefon: 0 228/ 713 - 1106 Telefax: 0 228/ 713 – 270 – 1375 E-Mail: [email protected] 18 Ausgaben an und für Blinde und Sehbehinderte 2015 Zuwendungen an Bezirksgruppen, für Versammlungen, kulturelle Veranstaltungen, Kontaktpflege, Erfahrungsaustausch, Ermutigung und Information. Zuwend. Bezirksgruppe Bodensee 3.650,11 e Zuwend. Bezirksgruppe Breisgau 6.526,10 e Zuwend. Bezirksgruppe Ortenau 4.080,42 e Zuwend. Bezirksgruppe Mittelbaden 4.062,56 e Zuwend. Bezirksgruppe Oberrhein 3.248,14 e Zuwend. Fachgruppen 1.018,66 e Zuwend. Geburtstage und Todesfälle 2.764,40 e Beihilfen zur Erholung 2.200,00 e Zuschuss Blindenhilfsmittel 1.070,16 e Aufw. f. Dienstreisen und Hausbesuche 5.545,63 e Kfz-Kosten hierfür 5.297,42 e 10.843,05 e Aufw. f. Blindenversammlungen, Gruppenbetreuung auf Vereinsebene, überregionale Aufgaben 7.332,30 e Aufw. f. Blindenzeitschriften u. -bücher, Vereinsnachrichten und Infomaterial, Kosten Aufleser 8.634,69 e Aufw. f. öffentliche Information, Sensomobiltag, Messe 19.665,55 e Spendensammelaktionen 58.033,54 e Beitrag Deutscher Blindenverband 16.325,00 e Beitrag Bay. Blindenhörbücherei 1.000,00 e Beitrag Landesarbeitsgemeinschaft 400,00 e Beitrag Landesblindenverband 1.500,00 e152.354,68 e 19 Kosten der Geschäftsstelle - notwendig für Beratung, Betreuung und Dienstleistung Ausbau-/Ausstattungskosten Lehrküche und Schulungsräume, Instandhaltung Einrichtung und BGA 26.354,52 e Reinigung und Nebenkosten Geschäftsräume 16.712,94 e Büromaterial 4.032,55 e Porto 8.240,21 e Bankspesen 2.085,29 e Kosten Buchhaltung, Lohn und Jahresabschluss 12.870,20 e Kosten Rechtsberatung 3.427,13 e Telefon, Fax, Interne 5.638,73 e Versicherungen 3.572,84 e Berufsgenossenschaft 1.246,09 e Sonstige Verwaltungskosten 863,68 e 85.044,18e 237.398,86 e Personalkosten 149.417,82 e 386.816,68 e 20 Informationen aus der Region Barrierefrei ins Städtische Schwimmbad Im Hallenbad Haslach im Freiburger Stadtteil Haslach fand am Donnerstag, 17.03.2016 mit der Geschäftsleitung, dem Freiburger Beirat für Menschen mit Behinderung und dem Geschäftsführer des Blinden- und Sehbehindertenverein Südbaden e.V. eine Begehung statt. Das Hallenbad Freiburg-Haslach befindet sich unmittelbar an der Straßenbahnhaltestelle „Haslach-Bad“, zu erreichen mit der Stadtbahnlinie 5 vom Stadtzentrum aus Richtung Rieselfeld. Im Eingangsbereich gelangt der Badegast direkt an einen Informationsschalter, gegenüber des Einganges gelegen. Dort können die Eintrittskarten gekauft werden. Personen mit einen GdB von mindestens 80 zahlen 1,80 EUR Eintritt. Die Begleitperson zahlt denselben Preis, sofern das Merkzeichen „B“ im Schwerbehindertenausweis eingetragen ist. Zusätzlich zum Schwimmbad gibt es einen kleinen Bereich für Sauna & Solarium. Für diesen Bereich fallen zusätzliche Kosten an. Für Badegäste mit Behinderung gibt es separate Umkleide- und Duschkabinen. Dort fühlt sich der Besucher fast wie ein Privatgast erster Klasse. Die regulären Mehrfachduschen brauchen nicht benutzt zu werden. Die Spezialduschen sind Einzelduschkabinen. Quelle: Regio Bäder GmbH 21 In der Schwimmhalle gibt es drei Becken: Das Becken links ist ein Nichtschwimmer-Becken. In der Mitte der Schwimmhalle gibt es ein Schwimmerbecken und auf der rechten Seite ein extra Sprung- und Tauchbecken. Das Sprung- und Tauchbecken verfügt über drei Türme von je einem, drei und fünf Metern Höhe. Die Springer kommen weder mit den Schwimmern, noch mit den Nichtschwimmern in Verbindung, da die drei Becken voneinander getrennt sind. Zwischen den Schwimmbecken und an drei der vier Wänden in der Schwimmhalle befinden sich beheizte Sitzbänke. Die gesamte Schwimmhalle verfügt seit ihrer aufwändigen Sanierung im Jahre 2009 über eine Fußbodenheizung. Genaue Angaben finden sich unter dem Punkt „Ausstattung“ auf der Internetseite www.badeninfreiburg.de wie folgt: 25 m-Schwimmerbecken mit 27 Grad Wassertemperatur 12,5 m-Nichtschwimmerbecken mit 30 Grad Wassertemperatur Springerbecken mit 30 Grad Wassertemperatur 1 Saunarium mit 60 Grad. 1 Finnische Sauna mit 90 Grad. 1 Dampfbad mit 45 Grad. In der Schwimmhalle gibt es eine Reihe von Liegestühlen. Auf der im Außenbereich befindlichen Liegewiese können es sich die Badegäste bei sommerlichen Temperaturen gemütlich machen. Im Eingangsbereich befinden sich WCs und dem gegenüber ein Bistro mit Straßenverkauf. Es gibt vor dem Bad zwei Behinderten-Parkplätze vor dem Eingang. Seitens der Geschäftsleitung und der vor Ort tätigen Schwimmmeister wurde großes Entgegenkommen für Badegäste mit Behinderung signalisiert. Die Geschäftsleitung betonte ausdrücklich, dass blinde oder sehbehinderte 22 Gäste auch gerne ohne Begleitung das Bad und die Sauna besuchen dürfen. Die Information gegenüber des Einganges ist während der Öffnungszeiten immer besetzt, so dass dort dann im persönlichen Gespräch - neben dem Kartenkauf - auch der notwendige Hilfebedarf besprochen werden kann. Die offene Atmosphäre macht Lust auf Schwimmen. Hat Ihnen dieser Artikel zugesagt? Können Sie selbst auch über ein positives Beispiel berichten, das für eine gute Eingliederung blinder und sehbehinderter Menschen steht? Dann informieren Sie uns hierüber. Sollten Sie in Ihrem Freizeitleben mit einer öffentlichen Einrichtung in Berührung gekommen sein, bei der Sie auf Widerstände bei Ihrer Teilnahme gestoßen sind, dann informieren Sie uns bitte gleichfalls. Oftmals kann in solchen Fällen ein freundliches Gespräch mit einem unparteiischen Mitarbeiter des BSVSB e.V. das Eis zum Schmelzen bringen. Nachfolgend finden Sie die Öffnungszeiten des Bades (Stand April 2016): Hallenbad Haslach, Carl-Kistner-Straße 67, 79115 Freiburg Telefon: 0761 / 2105-520 Montags: geschlossen Dienstags bis freitags: 14.00 bis 21.00 Uhr. Samstags und sonntags: 9.00 bis 20.00 Uhr Sonderzeiten in den Schulferien: Montags bis freitags: 10.00 bis 21.00 Uhr Samstags und sonntags: von 9.00 bis 20.00 Uhr. Die Öffnungszeiten an Feiertagen erfragen Sie bitte telefonisch oder Sie finden diese unter: http://www.badeninfreiburg.de/baeder-saunen/hallenbad-haslach Öffnungszeiten Sauna: Montags bis freitags: 10.00 bis 21.00 Uhr Samstags und sonntags: 10.00 bis 20.00 Uhr. Mittwochs und freitags ist ganztags Frauen-Sauna. 23 Das Leitsystem für Blinde am Freiburger Hauptbahnhof hat Lücken BZ v. 08.06.2016 von: Bettina Gröber Am Tag der Sehbehinderten haben Mitglieder des Blinden- und Sehbehindertenvereins den Verantwortlichen der Deutschen Bahn am Freiburger Hauptbahnhof gezeigt, wo Handlungsbedarf besteht. Und die beiden Seiten haben diskutiert. Foto: Ingo Schneider, Die hellen, gerillten Streifen leiten Sehbehinderte und Blinde im Hauptbahnhof – allerdings nicht überall. Die Lücken, beispielsweise zum Reisezentrum, will die Bahn schließen. Im Gewusel des Freiburger Hauptbahnhofs den Überblick zu behalten, ist nicht immer leicht. Was bei regem Betrieb schon für Otto Normalverbraucher Stress bedeuten kann, ist für Blinde und Sehbehinderte eine Herausforderung, die zu ihrem Alltag gehört. Barrierefreiheit für Menschen, die nicht oder nur eingeschränkt sehen können: Sie ist daher ein zentrales Anliegen des Blindenund Sehbehindertenvereins Südbaden. Am Tag der Sehbehinderten trafen sich Vertreter des Vereins am Montag mit Verantwortlichen der Deutschen Bahn im Hauptbahnhof, um vor Ort auf diejenigen Punkte hinzuweisen, an denen in puncto Leitsysteme, Kontraste und Lesbarkeit für Blinde und Sehbehinderte noch Handlungsbedarf besteht. Bei Leitsystemen handelt es sich um die hellen, gerillten Streifen, die sich durch die Bahnhofshalle und entlang der Gleise eins bis drei ziehen. Auch im DB-Reisezentrum sind sie zu finden. Mischa Knebel, Geschäftsführer des Blinden-und Sehbehindertenvereins Südbaden, wies am Montag auf das größte Manko in diesem Bereich hin: Das Leitsystem führt zwar zu den Aufzügen und zu den Gleisen, nicht aber zum Reisezentrum. Diese Lücke, so Knebel gegenüber den DB-Vertretern, müsse geschlossen werden. Wolf-Dieter Sutter, Leiter des Bahnhofsmanagements in Freiburg, und Michael Groh, Leiter des Regionalbereichs Südwest bei der 24 DB Station & Service AG, sagten dies auch prompt zu: Bei einem weiteren Ortstermin sollen mit dem Verein noch die Details abgestimmt werden und im September oder Oktober soll das Leitsystem zum Reisezentrum ergänzt werden. Zudem soll auch eine Verbindung zur Rolltreppe ins Untergeschoss gelegt werden. Auch Positives kam im Gespräch zwischen den Interessenvertretern und den Bahn-Verantwortlichen zur Sprache. So lobte Daniela Schmid, die als Vorsitzende des Freiburger Behindertenbeirats und Sprecherin von dessen AG Bau und Verkehr dabei war, die automatischen Eingangstüren der Bahnhofshalle: „Sie sind für alle Arten von Behinderung am besten geeignet.“ Speziell für Sehbehinderte seien die roten Markierungen mit dem Bahnlogo am besten zu erkennen. An den Eingangstüren sei die Gestaltung in grauer Farbe allerdings „sehr dezent“. Schmid bat darum, auch dort die roten Markierungen anzubringen. Wolf-Dieter Sutter sagte zu, dies zu prüfen. Schwache Beleuchtung im Untergeschoss Ein großes Manko sieht Daniela Schmid auch in der Beleuchtung beim Haupteingang und im Untergeschoss des Bahnhofs. Sie sei zu dunkel. Laut Sutter bemüht sich die Bahn bereits darum, die Beleuchtung in diesen Bereichen zu verbessern. Derzeit liefen Prüfung und Planung. Ziel ist es laut Hans Stiene, Arbeitsgebietsleiter für die Anlagentechnik bei der DB Station & Service AG, dass bis Ende des Jahres für mehr Licht gesorgt wird. Einiges von dem, was sich die Blinde und Sehbehinderte für den Freiburger Bahnhof wünschen, dürfte also recht zügig Wirklichkeit werden. Bei anderen Problemen wird es allerdings noch einige Geduld brauchen, ehe sich etwas tut. So sind etwa Leitsysteme auch für die Gleise vier bis acht, wie sie Mischa Knebel anregte, in den Planungen der Bahn frühestens in einigen Jahren vorgesehen. Und wieder andere Ideen erscheinen zwar smart, bleiben aber zunächst einmal nur Ideen – so etwa die Indoor-Navigation, die mittels Smartphone und kleinen Sendern (sogenannten Beacons) Blinde und Sehbehinderte durch den Bahnhof lotsen könnte. 25 Recht Teilhabegesetz: Blinde Menschen sollen schlechter gestellt werden Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) plant im Rahmen des Bundesteilhabegesetzes, die Eingliederungshilfe zu reformieren. Hier sollen die engen Regelungen zur Berücksichtigung von Einkommen und Vermögen verbessert werden. Die von der Zweckbestimmung her vergleichbare Blindenhilfe dagegen soll nach wie vor nur denjenigen gewährt werden, die sozialhilfebedürftig sind. Damit würde die Blindenhilfe zu einer Leistung zweiter Klasse degradiert werden (dbsv-direkt berichtete am 17. Dezember 2015). Inzwischen kursiert ein Arbeitsentwurf des Bundesteilhabegesetzes. Immer deutlicher wird, wie gravierend das Vorhaben sich - neben zahlreichen Enttäuschungen in anderen Bereichen - insbesondere auf die Teilhabeleistungen für blinde Menschen auswirken würde. Deshalb wenden sich nun der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV), der Deutsche Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf e.V. (DVBS) und PRO RETINA Deutschland e.V. in einem gemeinsamen Newsletter an ihre Mitglieder. Der Text basiert auf einem längeren Artikel im DBSV-Verbandsmagazin „Gegenwart“. Das Bundesteilhabegesetz sollte einen Systemwechsel bringen, weg von der Sozialhilfe, hin zur gleichberechtigten Teilhabe für Menschen mit Behinderungen. Wir haben von Anfang an unmissverständlich klargestellt, dass die Teilhaberechtsreform genutzt werden muss, um eine bundeseinheitliche Blindengeldlösung zu etablieren, die auch hochgradig sehbehinderte und taubblinde Menschen einbezieht. Ausgangspunkt war das ursprünglich geplante Teilhabegeld für alle Menschen mit wesentlichen Behinderungen. Aber anstatt das bestehende Blindengeldsystem als Vorlage für ein modernes, menschenrechtsbasiertes Teilhaberecht zu nutzen, werden bewährte Strukturen aufs Spiel gesetzt. 26 In § 72 SGB XII wird die Blindenhilfe festgelegt, also der Betrag, der nach den engen sozialhilferechtlichen Regelungen nötig ist, um den blindheitsbedingten Mehraufwand auszugleichen. Die Blindenhilfe und die Landesblindengeldgesetze stehen in enger Beziehung zueinander. Wer Leistungen nach einem Landesblindengeldgesetz bekommt und sozialhilfeberechtigt ist, hat zusätzlich Anspruchauf den Differenzbetrag zwischen Landesblindengeld und Blindenhilfe. Der Hilfebedarf bei Blindheit ist höchst komplex und betrifft alle Lebensbereiche. Die erforderlichen Leistungen, angefangen bei der individuellen Unterstützung im Alltag, sei es beim Vorlesen, beim Kochen, Putzen oder Einkaufen, über die Begleitung zum Arzt, zum Sport oder zu Kulturveranstaltungen, bis hin zu Taxifahrten oder Hilfsmitteln, lassen sich, wenn überhaupt, nur mit unverhältnismäßigem Verwaltungsaufwand definieren und abrechnen. Diese Problematik war schon bei Einführung des Blindengeldrechts bekannt und genau deshalb hat sich der Gesetzgeber für eine pauschalierte Geldleistung entschieden, die den Beziehern die notwendigen Handlungsspielräume eröffnet. Das System war damals zukunftsweisend und ist bis heute zeitgemäß im Sinne der Behindertenrechtskonvention, weil es eine selbstbestimmte Lebensführung unterstützt und auf unnötige Einblicke und Eingriffe in die Privatsphäre verzichtet. Die Eingliederungshilfe ist bislang wie die Blindenhilfe im Sozialhilferecht, dem SGB XII, geregelt und wird abhängig von Einkommen und Vermögen gewährt. Sie soll nun neu in einem zweiten Teil des SGB IX, das die Vorschriften zur Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen zusammenfasst, geregelt werden. Beim Einsatz des eigenen Einkommens und Vermögens sind deutliche Verbesserungen geplant. Nach wie vor soll die Eingliederungshilfe den individuell festgestellten Bedarf an behinderungsbedingt notwendigen Teilhabeleistungen abdecken. Das ist für blinde Menschen insbesondere dann sinnvoll, wenn es um spezifische und klar abgrenzbare Bedarfe geht, etwa einen Kurs zum Erlernen der Brailleschrift oder die Unterstützung im Bildungsbereich. Der Antragsteller muss zunächst darlegen, in welchem Umfang er welche Hilfen im Alltag benötigt. Je nach Unterstützungsbedarf - und leider auch Durchsetzungsfähigkeit - bekommt er eine bestimmte Leistung zuerkannt, deren Inanspruchnahme er durch Quittungen etc. nachweisen muss. 27 Dass hinsichtlich ihrer Zweckbestimmung zwischen Eingliederungshilfe auf der einen Seite und Blindenhilfe bzw. Landesblindengeldern auf der anderen Seite große Schnittmengen bestehen, ist offensichtlich. Umso mehr irritiert es, dass das BMAS die Blindenhilfe - anders als die Eingliederungshilfe - nicht bei der Teilhaberechtsreform berücksichtigen will. Damit haben blinde Menschen weiterhin nur dann Anspruch auf ergänzende Blindenhilfe, wenn sie nicht mehr als 2.600 Euro angespart haben. Von den geplanten Verbesserungen der Eingliederungshilfe bei der Berücksichtigung von Einkommen und Vermögen profitieren sie nicht. Dies ist eine Schlechterstellung blinder Menschen, die wir nicht hinnehmen werden. Darin bestätigen uns auch die Reaktionen aus dem Kreis der anderen Behindertenverbände. Blinde Menschen, die aufstockend zu ihrem Landesblindengeld weitere Leistungen benötigen und von den verbesserten Einkommens- und Vermögensgrenzen profitieren wollen, müssten auf die Blindenhilfe verzichten und stattdessen Eingliederungshilfe beantragen. Dazu müssten sie ein dezidiertes Bedarfsfeststellungsverfahren durchlaufen und über die gewährten Leistungen einen Verwendungsnachweis führen. Abgesehen davon, dass überhaupt nicht vorstellbar ist, wie die durch Blindheit verursachten umfassenden Mehraufwendungen auf Heller und Cent belegt werden könnten, wird blinden Menschen damit ein unverhältnismäßig hohes Maß an Bürokratie zugemutet. Darüber hinaus würden die Selbstbestimmungsmöglichkeiten über die eigene Lebensführung und damit die Autonomie massiv eingeschränkt werden. Das hat mit einem Nachteilsausgleich im menschenrechtlichen Sinne nichts zu tun, sondern führt uns zurück zum sozialhilferechtlich geprägten Bittstelleransatz. Die Signalwirkung, die von einem Verbleib der Blindenhilfe im SGB XII ausgehen würde, wäre fatal. Alle Länder orientieren sich in ihren Landesblindengeldgesetzen an der Blindenhilfe. Das betrifft unter anderem die Zweckbestimmung der Leistung, die Ausgestaltung als Pauschalleistung und die Definition von Blindheit zur Feststellung des berechtigten Personenkreises. Wenn der Bund den Bedarf blinder Menschen nicht mehr in Form einer eigenen Teilhabeleistung anerkennt, die mit der Eingliederungshilfe gleichgestellt ist, besteht die Gefahr, dass die Landesblindengelder einem noch 28 stärkeren Druck als bisher ausgesetzt werden. In letzter Konsequenz müssen wir sogar die Abschaffung unseres unverzichtbaren Nachteilsausgleichs befürchten. Der Gesetzgeber ist auf dem besten Wege, die historische Chance für die Etablierung echter Nachteilsausgleiche zu verpassen und erste zarte Pflänzchen, die in diese Richtung weisen, auszureißen. Das Blindengeld ist eine erprobte und langjährig bewährte Leistung, mit der Selbstbestimmung, Deinstitutionalisierung und damit Personenzentrierung gelebt werden. Statt sich das Blindengeldsystem zum Vorbild zu nehmen und dieses weiterzuentwickeln, wählt der Gesetzgeber den entgegengesetzten Weg, indem er auch für blinde Menschen auf minutiöse Darlegungen von Unterstützungsbedarfen mit ständigen Kontrollen der Mittelverwendung setzt. Das ist Sozialhilfe pur und hat nichts mit modernem Teilhaberecht im Sinne der Behindertenrechtskonvention zu tun. Das Bundesteilhabegesetz eröffnet Chancen für mehr Teilhabe, birgt aber auch Risiken, dass bewährte Strukturen im Strudel des Reformvorhabens rücksichtslos zerschlagen werden. Deshalb müssen wir uns gemeinsam auf Bundes*und Landesebene für einen zeitgemäßen Nachteilsausgleich stark machen. Die Politik muss begreifen, dass wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln für eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben kämpfen werden. Es darf nicht passieren, dass wir blinde Menschen von den vorgesehenen Verbesserungen abgehängt werden. Diese Meldung entstand auf Basis eines Artikels im DBSV-Verbandsmagazin „Gegenwart“, Ausgabe März 2016. Vollständiger Artikel unter www.teilhabegesetz.dbsv.org Weitere Informationen zur Blindenhilfe und den Blindengeldleistungen in den Bundesländern unter www.blindengeld.dbsv.org Teilhabegesetz: Blinde Menschen sollen schlechter gestellt werden - Teil 2 Ergänzend zum voran gegangenen Artikel eine Meldung aus dem Newsletter DBSV Direkt Nr. 37 / 2016 29 Am Dienstag, 28.06.2016 hat das Bundeskabinett zum Teilhabegesetz beraten. Im Anschluss wurde der Regierungsentwurf des Gesetzes veröffentlicht, der jetzt ins parlamentarische Verfahren geht. Wird nun ein modernes Teilhaberecht auf den Weg gebracht? Keineswegs, findet DBSV-Geschäftsführer Andreas Bethke: „Die Regierung plant bei der Eingliederungshilfe nach wie vor ein restriktives Fürsorgesystem, das sehr klar unsere Leistungsgesellschaft betont. Wer wegen der Behinderung nicht mithalten kann oder schon in Rente ist, wird abgeschrieben.“ Beim Thema „Taubblindheit“ dagegen hat sich der Protest der Selbsthilfe definitiv gelohnt, denn nun ist die Einführung des Merkzeichens „TBl“ im Schwerbehindertenausweis geplant. Für taubblinde Menschen ist das ein wichtiger Schritt zu mehr Teilhabe. Auch im Bereich der Assistenzleistungen wurde ein Schritt in die richtige Richtung gegangen, da Unterstützung bei der Kommunikation hier nun ausdrücklich dazugehört. Überhaupt nichts getan hat sich dagegen bei der Blindenhilfe - unverständlich für Andreas Bethke: „Wir reden hier von einer bewährten Leistung, die für eine selbstbestimmte Teilhabe blinder Menschen sorgt und in vielen Fällen Institutionalisierung verhindert. Trotzdem wird die Blindenhilfe von der Bundesregierung absolut stiefmütterlich behandelt.“ Der DBSV bleibt bei seiner Forderung, die Einkommens- und Vermögensgrenzen bei der Blindenhilfe so anzuheben, wie es bei der Eingliederungshilfe geplant ist. Was den Bildungsbereich anbelangt, sind im Vergleich zum Referentenentwurf kleine Fortschritte erkennbar. So wird der offene Ganztagsunterricht jetzt durch Unterstützungsleistungen auch für behinderte Kinder zugänglich. Auf der anderen Seite sind Hilfen für Jugendliche, die über die Schulpflicht hinaus weiterführende Schulen besuchen, nun plötzlich aus dem Gesetzestext verschwunden - eine klare Verschlechterung im Vergleich zu den jetzigen Regelungen. 30 Auch an vielen anderen Punkten des Regierungsentwurfs besteht aus Sicht der Selbsthilfe akuter Handlungsbedarf. Der DBSV wird den Sommer nutzen, um die 382 Seiten mit dem feinen Kamm durchzugehen und sich auf den Herbst und das parlamentarische Verfahren vorzubereiten. dbsv-direkt wird Sie auf dem Laufenden halten. Ergänzung: Bezug des Newsletters „DBSV-Direkt“ Der Newsletter DBSV-Direkt kann wie folgt bezogen werden:senden Sie bitte eine leere E-Mail ohne Betreff an [email protected]. Um den Newsletter zu verlassen, schreiben Sie eine Mail an: [email protected] 31 Reisen Erholung für die Sinne bieten die Aura-Pensionen blinden und sehbehinderten Menschen in ganz Deutschland und über die Grenzen hinaus. Gönnen Sie sich und Ihrem Partner einige Tage Erholung in einem Hotel, das speziell auf blinde und sehbehinderte Personen zugeschnitten ist. Nachfolgend eine Liste mit Adressen der Aura-Pensionen. Darüber hinaus listen wir Häuser auf, die zwar nicht unter die Aura-Pensionen fallen, jedoch trotzdem ein gutes Ambiente für blinde und sehbehinderte Menschen bieten. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Aura-Hotel Timmendorfer Strand Strandallee 196 23669 Timmendorfer Strand Telefon 0 45 03 / 600 20 Telefax 0 45 03 / 600 272 E-Mail [email protected] Internet www.aura-timmendorf.de Aura-Hotel „Ostseeperlen“ Boltenhagen Strandpromenade 53 23946 Ostseebad Boltenhagen Telefon 03 88 25 / 37 0 - 0 Telefax 03 88 25 / 3 70 43 E-Mail [email protected] Internet www.ostseeperlen.de 32 Aura-Hotel Kur- und Begegnungszentrum Saulgrub Alte Römerstraße 41 - 43 83442 Saulgrub Telefon 0 88 45 / 99 - 0 Telefax 0 88 45 / 99 - 121 E-Mail [email protected] Internet www.aura-hotel.de Aura-Pension Haus „Grünes Herz“ Schwimmbachstraße 4 99887 Georgenthal Telefon 03 62 53 / 3050 oder 30538 Telefax 03 62 53 / 30536 E-Mail [email protected] Internet www.aura-pension-georgenthal.de Aura-Pension „Villa Rochsburg“ Bildungs- und Erholungseinrichtung des Blindenund Sehbehindertenverbandes Sachsen e.V. (BSVS) Schlossstraße 17 09328 Lunzenau / OT Rochsburg Telefon 03 73 83 / 83 80 0 Telefax 03 73 83 / 83 80 25 E-Mail [email protected] Internet www.villa-rochsburg.de Aura-Pension „Brockenblick“ Amelungsweg 8 38855 Wernigerode Telefon 0 39 43 / 26 21 - 0 Telefax 0 39 43 / 26 21 26 E-Mail [email protected] Internet www.blindenfoerderungswerk.de/ind-aura.htm 33 Hotel-Residenz Aura gGmbH Bad Meinberg Oberförster-Feige-Weg 1 32805 Horn-Bad Meinberg Telefon 0 52 34 / 9 04 - 0 Telefax 0 52 34 / 9 04 - 284 E-Mail info(at)aura-zentrum.de Internet www.aura-zentrum.de Blindenzentrum St. Raphael Schießstandweg Nr. 36 I - 39100 Bozen (Italien - Südtirol) Telefon 0039 471 / 44 23 23 Fax 0039 471 / 44 23 00 E-Mail [email protected] Internet www.blindenzentrum.bz.it Internationales Blindenzentrum Gebhardshöhe Alte Landstraße 265 CH - 8597 Landschlacht (Schweiz) Telefon 0041 71 / 694 61 61 Fax 0041 71 / 694 61 35 E-Mail [email protected] Internet www.ibzlandschlacht.ch 34 Blindenverein Straßburg zu Gast Wir pflegen Kontakte zu unseren Nachbarn: Unter diesem Motto fand am 04.07.2016 ein Besuch der Straßburger Bezirksgruppe des Blindenvereins Elsass, in Freiburg statt. Circa 10 blinde und sehbehinderte Mitglieder der „Association des Aveugles et Handicapés Visuels d‘Alsace et Lorraine, Strasbourg“ besuchten die Geschäftsstelle des BSVSB e.V. in Freiburg und ließen sich über den aktuellen Stand der Hilfsmitteltechnik beraten. Daneben fanden zahlreiche kleinen und großen Alltagshelfer wie sprechende Uhren, Markierungspunkte und Blindenabzeichen großes Interesse. Auch fanden einige Blindenlangstöcke und viele Stockspitzen eine neue Heimat jenseits unserer Landesgrenze. Die Veranstaltung wurde abgerundet durch ein gemeinsames Mittagessen im Blindenheim Freiburg. Hier wurde uns durch unsere französischen Gäste das Kompliment gemacht, dass auch die deutsche Küche nicht zu verachten sei und dass man ausnehmend gut gegessen habe. Zum Schluss des Informationstages wurde der BSVSB e.V. zu einem Gegenbesuch nach Straßburg eingeladen. Schwerpunkt soll bei diesem Gegenbesuch ein gemeinsamer Austausch unserer Vereinsmitglieder mit den Mitgliedern der Bezirksgruppe Straßburg sein. Das gemeinsame Treffen soll nach Möglichkeit noch in diesem Jahr stattfinden. Aller Wahrscheinlichkeit nach soll dies an einem Samstag geschehen, weil einmal monatlich in Straßburg das Bezirksgruppentreffen Samstags stattfindet. Es wäre durchaus erwünscht, dass hier ein dauerhafter Kontakt zu Stande kommt. Daher möchten wir bei Ihnen anfragen, ob Sie an einem ersten Austauschtreff in Straßburg Interesse haben. Bitte melden Sie Ihr Interesse telefonisch, schriftlich per Post oder E-Mail in der Geschäftsstelle an. 35 Natürlich beschränkt sich die Anfrage nach Interesse nicht nur auf die grenznahen Regionen unseres Vereins, sondern auf das gesamte Vereinsgebiet des BSVSB e.V.. Die gemeinsame Teilnahme am Straßburger Weihnachtsmarkt mit einem anschließenden gemeinsamen Ausklang in einem Restaurant wäre sicherlich ein guter Anlass für einen ersten Besuch bei unseren Nachbarn. Wenn durch dieses Treffen ein grenzüberschreitender, regelmäßiger Austausch angestoßen würde, wäre dies sehr zu begrüßen. Wir freuen uns über Ihre diesbezügliche Interessensbekundung. Bitte melden Sie sich bis Ende August in der Vereinsgeschäftsstelle. Mischa Knebel 36 Berichte und Informationen für Jedermann Mittelbadische Presse: Zeitung der Ortenau vom 31.10.2015 Blindenhund Anton: »Nicht streicheln – ich arbeite« Antons Macken und Vorlieben Name: Anton Alter: drei Jahre Rasse: Labrado Züchter: Ja Lieblingsfutter: Erdbeeren Lieblingsschlafplatz: Auf der Eckbank in der Küche Macken: Sehr anhänglich und posiert gerne Lieblingsspielzeug: Kuscheltiermaus Verborgene Talente: Weiß den Weg ganz genau Bester Hundefreund: Pudeldame Annabelle Der Hund gilt als bester Freund des Menschen. Wenn er vor Freude mit dem Schwanz wedelt oder in schwierigen Momenten mit Herrchen oder Frauchen leidet, scheint er für viele mehr als nur ein Tier zu sein. In unserer neuen Serie »Mein Hund und ich« verraten acht Hundebesitzer, warum ihr Vierbeiner so besonders ist. Heute: Christel Ammel und Anton aus Offenburg. Er ist weit mehr als ein Haustier oder nur ein guter Spielgefährte. Der braune Labrador ist ein Wegweiser für sein Frauchen, denn Rentnerin Christel Ammel (73) ist blind. Sie leidet unter der erblichen Augenerkrankung »Retinitis pigmentosa«. »Vor ein paar Jahren konnte ich sogar noch Fahrrad fahren«, erzählt sie stolz in ihrer Küche in Offenburg. Die Lichter sind aus, und ohne das Bellen des Labrador‘s könnte man meinen, die Besitzer seien verreist. Seit August 2014 lebt der drei Jahre alte Anton bei ihr. Es ist bereits ihr dritter Führhund. Sie hatte ihn aus der Blindenführhundschule Neuburg bekommen. Obwohl Anton als Führhund ausgebildet wurde, 37 spielt sie auch mit ihm und behandelt ihn wie ein Haustier. »Du bist keine richtige Führhundhalterin« haben schon andere Führhundhalter zu ihr gesagt. Denn für manche sei solch ein Hund oft nur ein Hilfsmittel im Alltag. Christel Ammel indes streichelt ihren Hund liebevoll und sagt: »Er ist auch ein guter Kamerad in einsamen Stunden. « Dabei wackelt Anton mit dem Schwanz. Bevor ein Führhund jedoch länger bei seinem neuen Herrchen bleibt, müssen beide eine Prüfung absolvieren. Zehn Tage hatten Anton und Christel Ammel Zeit, um sich im August auf den Test vorzubereiten. »Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für den Hund, und da muss es schon zwischen beiden passen«, erzählt die Rentnerin. Jede Strecke kann individuell ausgesucht werden, doch ein paar Dinge müssen beachtet werden. Bus fahren, ein Zebrastreifen, eine Ampel, ein Bahnhof und ein Kaufhaus müssen auf in der Prüfstrecke enthalten sein. Eine Stunde unterwegs sein und sehen, ob es zwischen Mensch und Tier funktioniere, darum gehe es bei der Prüfung. Jeden Tag habe sie mit Anton geübt. »Ich konnte den Weg nicht mehr ausstehen«, erzählt die 73-Jährige und lacht. Irgendwann nach zehn Tagen habe sie einen Anruf vom Prüfer bekommen. »Frau Ammel, wir stehen draußen. Sie können die Strecke nun laufen. « Nach einer Stunde habe ihr ein Mann auf die Schulter geklopft und gesagt: »Das haben sie beide gut gemacht! « Das Umfeld reagiert positiv auf Anton. »Viele wollen ihn sogar streicheln, obwohl das nicht immer das Beste für mich ist«, verrät sie, denn der Hund müsse sich schließlich konzentrieren – auf den Verkehr und auf die Umgebung seines Frauchens. Wenn es zwischen Hundehalter und Führhund nicht passt, gäbe es immer die Möglichkeiten den Hund wieder einzutauschen. »Das könnte ich aber nicht, er IST mir JA mit der Zeit ans Herz gewachsen«, sagt sie und drückt ihren Vierbeiner fest an sich. Ob zur Kinzig, durch den Park oder einfach nur Bus fahren – Anton ist immer dabei. Und obwohl er manchmal noch ein wenig unbeholfen ist, muss sich die 73-Jährige auf ihn verlassen. »Es braucht immer ein paar Monate bis sich beide aneinander gewöhnt haben«, erklärt Ammel. Im Schlafzimmer hat Anton eine Hundehütte. Ins Bett darf er nicht, da bleibt die Herrin des Hauses streng. Nur manchmal macht sie eine Ausnahme: »Bei Gewitter hat er furchtbare Angst und hüpft zu mir.« Egal ob Christel Ammel schnell zum Supermarkt geht oder 38 einen Spaziergang macht, der braune Labrador bekommt immer sein Geschirr übergezogen. »Nicht streicheln – ich arbeite« steht mit gut leserlichen Schrift drauf. Denn das Streicheln von Fremden könnte ihn ablenken und sein Frauchen in Gefahr bringen. Anton ist nun mal mehr als nur ein Haustier – er kennt den sicheren Weg. Autor: Antonia Höft Wissenswertes für Smart- und iPhone-Nutzer Liebe Leserinnen und Leser, Der BSVSB e.V. bietet seinen Vereinsmitgliedern weiterhin Schulungen für den Umgang mit iPhone und iPad sowie Smart-Phones und Kindle-Readern an. Bitte erkundigen Sie sich in der Vereinsgeschäftsstelle nach den aktuellen Kursterminen und Kursangeboten. Gerne führen wir Ihnen unverbindlich die verschiedenen Geräte der neuen Generation mit Touch-Screen im Rahmen eines persönlichen Beratungsgespräches vor. Folgende Kurse können wir derzeit anbieten: Grundkurs für iPhone und iPad In dem Grundkurs wird zunächst der Umgang und die Bedienung des iPhones mit den Bedienungshilfen ausführlich erklärt. Danach werden erste Schritte mit der virtuellen Tastatur unternommen. Im Anschluss wird mit der virtuellen Tastatur einen WLAN Zugang eingerichtet und erlernt, welche Möglichkeiten das iPhone beim Telefonieren bietet. Aufbaukurs für iPhone und iPad Erlernt werden weitere Fingergesten für die Bedienung von iPhone und iPad mit Voice Over. Außerdem wird auf die Möglichkeit, Text zu korrigieren und zu bearbeiten, eingegangen. Anschließend wird gezeigt, wie Kontakte und Termine richtig erstellt werden. 39 Einsteigerkurs für Android Smartphones und Tablets Dieser Kurs beinhaltet die Einführung in den Umgang mit den integrierten Bedienungshilfen von Android, sowie den Umgang mit der virtuellen Tastatur. Anschließend wird dann ein WLAN Zugang eingerichtet, sowie die Telefonfunktion erklärt und ausprobiert. Aufbaukurs für Android Smartphones und Tablets Das Erstellen von Kontakten und Terminen ist ebenso Bestandteil des Kurses als auch das Installieren von Programmen - so genannter Apps. Anschließend wird das Einrichten eines E-Mail-Kontos und Surfen im Internet vermittelt. Themenspezifische Kurse: Navigation mit dem iPhone Unterschiede von Apple Karten und Google Maps werden in diesem Kurs erklärt. Anschließend planen wir Routen, und machen in einem praktischen Teil einen Spaziergang mit Navigation von Apple Karten und Google Maps. Das iPhone, iPad und den iPod für weltweiten Radioempfang nutzen In diesem Kurs werden Radio-Apps vorgestellt, wodurch das iPhone, das iPad oder ein iPod zum Internetradio gemacht werden. Blinden-Navigationshilfe Blindsquare Einführung in die Funktionen und Möglichkeiten von Blindsquare. Anschließend machen wir einen Spaziergang um den praktischen Nutzen kennenzulernen. Navigation mit myWay Auch sehr gut für alle die gerne wandern gehen! In diesem Kurs erlernen Sie die Funktionen und Einstellungen von myWay. Auch erfahren Sie den praktischen Nutzen einer Offline-Karten-Navigation, die auch sehr gut für Wanderungen abseits von normalen Straßen geeignet ist. Um zu erfahren, wie diese Navigations-App sich unterwegs verhält, ist im Anschluss ein Spaziergang mit einer zuvor gespeicherten Route eingeplant. 40 Reisen mit dem iPhone In diesem Kurs wird gezeigt, wie man mit dem iPhone oder iPad eine Reise mit verschiedenen Apps im Vorfeld plant, und wie man mit dem Gerät Zugtickets kaufen kann. Hierzu gehören folgende Apps: Bus und Bahn, VAG mobil, Abfahrt, und der DB Navigator. Das iPhone und iPad als Hilfsmittel: Das iPhone als mobiles Vorlesegerät Mit der App KNFB Reader ist es möglich, immer ein Vorlese Gerät in der Tasche dabei zu haben. Mit diesem Programm können immer und überall Briefe, Speisekarten, Plakate und Flyer gescannt, und vorgelesen werden. Wie dies genau funktioniert, und welche Möglichkeiten diese App noch bietet, wird in diesem Kurs gezeigt. Kleine Alltagshelfer Für das iPhone gibt es einige kleine nützliche Helfer wie Farberkennung, Geldschein-Leser, Gegenstandserkennung, Kamera und Strichcodeprogramme. Mit diesen und ein paar anderen Apps wird gezeigt, wie verschiedene Alltagssituationen mit dem iPhone vereinfacht werden können. Musik und Hörbücher auf dem iPhone und iPad Auch einen MP3-Player, Daisy Player und ein Radio können das iPhone und iPad ersetzen. Wie das genau funktioniert, und mit welchen Apps dies möglich ist, wird in diesem Kurs gezeigt. Das iPhone ist danach immer in der Tasche mit dabei, genauso wie die eigene Musik und Hörbücher. Tipps und Tricks für iPhone und iPad In diesem Kurs werden kleine Tipps und Tricks gezeigt, die den Umgang mit dem iPhone erleichtern. Es werden auch neue Möglichkeiten aufgezeigt, beispielsweise wie gedruckt werden kann, wie Dateien ausgetauscht werden, usw. 41 Unsere Bezirks- und Fachgruppen Bezirksgruppe Bodensee Bezirksleiter: Michael Haaga, Untertorstr. 5, 78315 Radolfzell Telefon: 0 77 32 – 9 42 33 30, E-Mail: [email protected] Bezirksgruppe Oberrhein Bezirksgruppenleiterin: Barbara Büche, Mittlishardt 10, 79848 Bonndorf Telefon: 07703 - 79 73, E-Mail: [email protected] Bezirksgruppe Breisgau Bezirksgruppenleiter: Hans-Georg Fischer, Auwaldstr. 7, 79110 Freiburg i. Br. Telefon: 07 61 - 1 56 08 36, E-Mail [email protected] Bezirksgruppe Ortenau Bezirksgruppenleiter: Hubert Rauber, Wolftalstraße 20, 77709 Wolfach Telefon: 0 78 34 – 5 46, E-Mail: [email protected] Bezirksgruppe Mittelbaden Bezirksgruppenleiter: Hans Kühn, Dreherstraße 1, 76470 Ötigheim Telefon: 0 72 22 – 2 92 21, E-Mail: [email protected] 42 Bürofachgruppe Fachgruppenleiterin: Simone Fröhle, Florastraße 8, 76437 Rastatt Telefon: 0 72 22 - 1518 34, E-Mail: [email protected] Frauenfachgruppe Fachgruppenleiterin: Cornelia Isenmann, Hauptstraße 89, 77756 Hausach Telefon: 0 78 31 – 96 93 01, E-Mail: [email protected] Fachgruppe der Führhundehalter Fachgruppenleiterin: Helga Mauch, Mundinger Straße 42, 79312 Emmendingen Telefon: 0 76 41 – 5 34 04, E-Mail: [email protected] Fachgruppe der medizinisch-therapeutischen Berufe für Blinde und Sehbehinderte Fachgruppenleiter: Gerd Schäfers, Am Posthalterswäldle 28, 78224 Singen/Hohentwiel Telefon: 0 77 31 - 4 11 25, E-Mail: [email protected] 43 Stammtische in den Bezirksgruppen Der Blinden- und Sehbehindertenverein Südbaden e.V. bietet unter anderem Veranstaltungen an, auf denen sich Betroffene in „lockerer“ Atmosphäre über den täglichen Umgang mit ihrer Behinderung austauschen können. Offenburg Finden derzeit kein Stammtisch statt Baden-Baden Herr Hans Kühn Tel.: (07222) 29 221 E-Mail: [email protected] AWO Seniorenwohnanlage, Olga-Haebler-Haus, Rheinstraße 164 – 170, 76532 Baden-Baden Jeden 2. Dienstag im Monat, 14.00 Uhr, Ende: 17.00 Uhr VS-Schwenningen Frau Inge Fromme Telefon (07721) 8 78 73 11 Cafe Leute, Riettor 2, Villingen-Schwenningen jeden 2. Dienstag im Monat, 14.30 Uhr Singen Der Stammtisch in Singen wurde mit dem Stammtisch in Villingen zusammen gelegt. Das Lokal in Villingen ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Freiburg i. Br. Bezirksgruppenstammtisch Herr Hans-Georg Fischer Telefon (0761) 1 56 08 36 Gasthaus Zum rauhen Mann, Insel 4 jeden 1. Donnerstag im Monat, ab 17.00 Uhr 44 DVBS-Stammtisch in Freiburg Terminanfragen und Anmeldungen über die Vereinsgeschäftsstelle (Anschrift s. Impressum) Wir treffen uns an jedem zweiten Mittwoch im Quartal (Januar, April, Juli, Oktober) um 18 Uhr in der Weinstube „Casanova“ in der Eisenbahnstraße 43 in 79098 Freiburg. Stammtisch für jüngere Leute Daniel Schauenburg Telefon: (0761) 15 15 49 84 E-Mail: [email protected] Internet: http://baechle-blus.de (Link öffnet in separatem Fenster). Veranstaltungsort bitte erfragen. Es gibt einmal im Monat ein offenes Treffen, das regelmäßig immer am zweiten Dienstag im Monat stattfindet. Tiengen Frau Sabine Bastianelli, Telefon und Telefax (0 77 41) 6 37 58 Kaffee „Flair“, Bahnhofstraße (in der neuen Seniorenresidenz) jeden 2. Freitag im Monat, ab 15.00 Uhr Bad Krozingen / Staufen Herr Wolfgang Knoll Telefon (0761) 13 12 24 RESTAURANT / STEAKHAUS BECKER, Feldmesser Straße 3 a Bad Krozingen jeden 1. Freitag im Monat, ab 15.00 Uhr Hundestammtisch Frau Helga Mauch Telefon (07641) 5 34 04 Treffpunkt Freiburg Hauptbahnhof - Stadtbahnbrücke Datum und Veranstaltungsbeginn bitte bei Frau Mauch erfragen. Es folgt die Wanderung 45 Es folgt die Wanderung durch unsere Bezirks- und Fachgruppen Bezirksgruppe Oberrhein Bezirksgruppenleiterin: Barbara Büche, Mittlishardt 10, 79848 Bonndorf Südkurier vom 07.01.2016 Stammtisch für Blinde und Sehbehinderte Ziel ist neben der Auszeit vom Alltag der Austausch von Erfahrungen und Informationen Bild: Ursula Freudig Austausch und Information in ungezwungener Atmosphäre bietet der Stammtisch der Blinden- und Sehbehindertengruppe Oberrhein im Café Flair in Tiengen – hier ein Teil der Besucher beim vergangenen Treffen. Selbstständig den Haushalt erledigen und draußen seiner Wege gehen – was denkbar selbstverständlich klingt, ist für Menschen mit eingeschränkten oder 46 verlorenen Sehvermögen Herausforderung pur. Betroffenen eine kleine Auszeit vom Alltag mit Austausch und Informationen zu bieten und Mut zu machen, das eigene Leben wieder in die Hand zu nehmen, gehört nach Aussage von Sabine Bastianelli zu den Zielen des Stammtisches der Blinden- und Sehbehindertengruppe Oberrhein. Seit 1989 gibt es ihn, seit 2001 hat er unter ihrer Leitung im Café Flair in Tiengen sein Domizil. Viele der Besucher kommen seit vielen Jahren regelmäßig und möchten auf das ungezwungene Beisammensein nicht mehr verzichten. „Es ist lebendig bei uns, es wird nicht gejammert, sondern geht oft fröhlich zu, wir sind Menschen, die mitten im Leben stehen“, beschreibt Sabine Bastianelli die Atmosphäre. Sie hat engen Kontakt zur Geschäftsstelle des Blinden- und Sehbehindertenvereins Südbaden in Freiburg und hält die Besucher über relevante Entwicklungen und die Angebote des Vereins, beispielsweise im Hinblick auf Hilfsmittel, auf dem Laufenden. „Viele sind einfach zu ängstlich und getrauen sich nicht zu fragen und Hilfe zu beantragen“, meint die Gruppenleiterin. Hilfsmittel, wie beispielsweise im Haushalt sprechende Küchenwaagen oder Markierungshilfen für Herde, würden aber vieles möglich machen. Sabine Bastianelli kennt beispielsweise Frauen, die trotz Erblindung selbstständig den Haushalt schmeißen. Weiterhin für unverzichtbar hält sie Mobilitätstraining mit dem Langstock durch Reha-Trainer. Rund zehn bis 15 blinde und sehbehinderte Menschen zuzüglich ihrer Begleitpersonen kommen im Schnitt zu den Treffen im Café Flair. 95 Mitglieder zählt die Bezirksgruppe Oberrhein insgesamt, die mit vier weiteren Bezirksgruppen im Verein Südbaden zusammengeschlossen ist. Laut Sabine Bastianelli sind höchstens 30 Prozent aller Blinden und Sehbehinderten in Vereinen organisiert. Schade findet sie das, denn je mehr Mitglieder, desto größer wäre der Einfluss. Leichteres Einsteigen in Züge, Ampeln mit akustischen Signalen und eine Tageszeitung, die „abgehört“ werden kann, sind unter anderem Wünsche von Stammtischbesuchern. 47 Die Treffen Der Stammtisch der Blinden- und Sehbehinderten-Bezirksgruppe Oberrhein (Landkreis Waldshut und Lörrach) findet jeden zweiten Freitag im Monat ab 15 Uhr im Café Flair in Tiengen, Bahnhofstraße 3, statt. Auskünfte gibt Sabine Bastianelli unter der Telefonnummer 07741/ 637 58, E-Mail: [email protected] Weitere Infos im Internet: www.bsv-suedbaden.org www.selbsthilfe-hilft.de Anmerkung der Geschäftsstelle: Die Internetadresse www.bsv-suedbaden.org ist nicht mehr gültig. Beim Öffnen dieser Seite erfolgt eine automatische Weiterleitung auf die jetzt aktuelle Internetseite des Vereins unter: www.bsvsb.org Bezirksgruppe Mittelbaden Bezirksgruppenleiter: Hans Kühn, Dreherstr. 1, 76470 Ötigheim Gelungene Adventsfeier für blinde und sehbehinderte Menschen OB Mergen weiterhin für Stärkung der Selbsthilfe und Umsetzung von Inklusion in Baden-Baden Am vergangenen Sonntag, den 6. Dezember 2015 fand die diesjährige Adventsfeier der Bezirksgruppe Mittelbaden des Blinden- und Sehbehindertenvereins Südbaden im festlich geschmückten Saal des Gasthauses zur Blume in Baden-Baden/Balg statt. t Insgesamt 64 Personen, davon 41 Blinde und Sehbehinderte mit ihren Begleitpersonen konnte der Bezirksgruppenleiter Hans Kühn am Vormittag begrüßen. Vor einem gemeinsamen Mittagessen erhielten die Teilnehmer behindertenspezifische Informationen sowie eine Terminvorschau 48 für das kommende Jahr, und konnten sich außerdem mit unterschiedlichen Hilfsmitteln zur besseren Bewältigung des Alltags versorgen. Um 14 Uhr eröffnete im Rahmen dieser Adventsfeier der Handharmonikaclub Haueneberstein unter der Leitung von Melanie Fischer mit einer weihnachtlichen Weise eine adventliche Feierstunde. Hierzu konnte der Bezirksgruppenleiter als Gäste die Oberbürgermeisterin der Stadt Baden-Baden, Frau Margret Mergen, den Kreisverwaltungsdirektor Hubert Schmidutz in Vertretung des kurzfristig verhinderten Landrates Jürgen Bäuerle, sowie den stellv. Vorsitzenden des BSV Südbaden Hans-Georg Fischer willkommen heißen. In seiner Begrüßung thematisierte der Bezirksgruppenleiter die Seheinschränkungen im Alter und wies auf die überproportional steigende Anzahl von Augenerkrankungen auf Grund der demographischen Entwicklung hin. „Seniorenalter ist ja zunächst nichts anderes als eine Lebensphase, so Kühn, aber eine eventuelle Sehbehinderung kommt dann zu allen anderen altersspizifischen Beeinträchtigungen hinzu, und diese anderen Faktoren wirken sich meist sehr viel stärker aus, wenn man schlecht oder gar nicht sieht“. „Deshalb müssen wir in unserer Selbsthilfeberatung manchmal auch mehrfache Beeinträchtigungen konstatieren und darauf reagieren, wenn in fortgeschrittenem Alter gesundheitliche oder Mobilitätsprobleme mit Seheinschränkungen zusammentreffen und den Alltag erschweren“, so Kühn weiter und wies in diesem Zusammenhang auf vielfältige Probleme bei der Alltagsbewältigung oder gesellschaftlichen Teilhabe hin. Oberbürgermeisterin Mergen lobte in ihrem Grußwort den in keiner Statistik erfassten Wert der ehrenamtlichen Tätigkeit der Selbsthilfegruppen und erklärte die Bereitschaft der Stadt Baden-Baden, die Selbsthilfe auch in Zukunft im Rahmen der kommunalen Möglichkeiten nach Kräften zu unterstützen. Der Runde Tisch für Menschen mit Behinderung bietet mit seinen regelmäßigen Treffen dafür eine sinnvolle Plattform. Dabei verwies sie auch auf die Besetzung der Stelle einer ehrenamtlichen Behindertenbeauftragten durch Frau Beate Wirth, um damit die Umsetzung von Inklusion noch effektiver in der Stadt gestalten zu können. 49 Ähnlich äußerte sich auch Hubert Schmidutz für den Landkreis Rastatt und erklärte, dass mit der Kontaktstelle der Selbsthilfegruppen im Landratsamt eine wichtige Schnittstelle zwischen Selbsthilfe, Ehrenamt und Behörde besteht, die auch weiterhin gefördert werden soll. World-Café, Projektgruppensitzungen im Selbsthilfe-Netzwerk oder Vorbereitungstreffen für den Infotag der Selbsthilfegruppen in 2016 in Gaggenau finden regelmäßig in den Räumen des Landratsamtes statt. Der stellv. Vorsitzende des BSVSB gab die Geschichte eines schwarzen Schafes, dessen Schurwolle sich in einem gewebten Teppich zusammen mit anderen freundlicher gefärbten Wollteilen durchaus sehen lassen kann, zum Besten. Kühn bedankte sich bei den Gästen für ihr Kommen sowie jegliche Art von Unterstützung und der Handharmonikaclub Haueneberstein beschloss mit weiteren Musikalischen Darbietungen diese Feierstunde. Nach Kaffee und Kuchen konnte dann diese durchaus gelungene Veranstaltung gegen 17 Uhr beendet werden. 50 Quadrat heißt Ja, Dreieck Nein Blinde und Sehbehinderte wählen Hans Kühn erneut zum Vorsitzenden Hans Kühn (vorne, dunkle Brille) bleibt Vorsitzender, Petra Traub (Zweite von links) ist die neue Stellvertreterin. Eingerahmt werden Sie von den gewählten Delegierten. Foto: Philipp von Ulrich Philipp Baden-Baden Hans Kühn bleibt im Bezirk Mittelbaden Vorsitzender im Blindenund Sehbehindertenverein Südbaden. Der Mann aus Ötigheim wurde am Sonntag in Balg einstimmig wiedergewählt und ist damit vier weitere Jahre im Amt. Als Stellvertreterin fungiert in Zukunft Petra Traub aus Gaggenau. Die alleinerziehende Mutter zweier Kinder setzte sich in geheimer Wahl gegen Lars Kirchhoff aus Karlsruhe durch. Traub übernimmt ihr Amt von Claus Klüglich, der aus gesundheitlichen Gründen nicht antrat. Außerdem bestimmten die 26 Wahlberechtigten vier neue Delegierte, die die 99 Mitglieder im Bezirk bei Konferenzen offiziell vertreten. Gewählt wurden: Edith Rittler, Christiane Huck, Marianne Meinzer und Edith König. Ersatzkandidat wurde Lars Kirchhoff aus Karlsruhe. Um alle Wahlen in geheimer Abstimmung durchführen zu können, erhielt jeder Stimmberechtigte für jeden Wahlgang ein Quadrat von etwa fünf Zentimetern Seitenlänge, ein ähnlich großes Dreieck, sowie einen Briefumschlag. Wer das Quadrat in den Umschlag steckte, nachdem der Name eines Kandidaten genannt worden war, 51 stimmte damit für ihn. Das Dreieck im Umschlag bedeutete Nein und ein leerer Umschlag war eine Stimmenthaltung. Der stellvertretende Vereinsvorsitzende Hans-Georg Fischer übernahme die Rolle des Wahlleiters. Und drei normalsehende Teilnehmer der Versammlung teilten die notwendigen Utensilien aus, und übernahmen auch die Auszählung der Stimmen. Nach rund 90 Minuten standen die Wahlergebnisse fest. Zuvor hatte Kühn seinen Bericht über das vergangene Jahr vorgetragen. Jeden zweiten Dienstag fanden von 14 bis 16.30 Uhr Stammtische im Olga-Hebler-Haus in der Rheinstraße 164 statt. Sie werden auch in Zukunft durchgeführt, bekräftigte Kühn. Hier treffen sich Betroffene, um sich zu unterstützen, wenn die Sehkraft aus welchen Gründen auch immer nachlässt. „Die wenigsten beherrschen die Brailleschrift für Blinde und Sehbehinderte“ erklärte Kühn im BT-Gespräch, „aber es gibt zahlreiche andere Hilfsmittel wie zum Beispiel sprechende Uhren, Markierungshilfen für Waschmaschinen oder Herde, Geldscheintester oder auch Eingießhilfen, die mittels eines Pieptones anzeigen, wann die Kaffeetasse oder andere Behältnisse gefüllt sind. Am wichtigsten sind aber unsere sehenden menschlichen Begleiter“, betonte Kühn und erntete starken Beifall, als er allen Helfern für ihre Unterstützung dankte. Insgesamt zeigte sich der alte und neue Vorsitzende zufrieden mit dem vergangenen Jahr. „Mir fällt nichts ein, das 2015 nicht funktioniert hätte“, stellte er fest. Fischer ergänzte, der Verein berate seine Mitglieder auch, etwa in Rechtsfragen. Zudem werden Kurse angeboten, zuletzt konnten Sehbehinderte lernen, wie man mit einem Smartphone umgeht. Infos : (0761) 36122 52 Kunterbunter Kinderspaß in Baden-Baden Am Samstag, den 30. April 2016 beteiligte sich die Bezirksgruppe Mittelbaden zum 10. Mal beim Kinderfest der Stadt Baden-Baden. Unter dem Motto „Kunterbunter Kinderspaß“ wird dieses Event jährlich von der Bürgerstiftung Baden-Baden organisiert und im Kurpark durchgeführt. Vieles was Kindern Spaß macht wird dabei angeboten. Spielmobil, Kinderschminken, Malwettbewerb, Pflanzen eintopfen, Hüpfburg, Luftballonwettbewerb und vieles mehr lässt Kinderherzen höher schlagen. tMit einer Laufkarte besuchen die Kinder die unterschiedlichen Angebote und erhalten nach absolvierter Teilnahme einen Stempel auf die Karte. Mit 8 Stempeln können die Laufkarten dann an einem Glücksrad in einen Preis eingetauscht werden. Die Wetterprognose war äußerst ungünstig, und mit der Aussicht auf 70% Regenwahrscheinlichkeit mit Gewittern und Starkregen hatten wir ein ungutes Gefühl, zumal bereits bei der Anfahrt erste Tropfen fielen. Der Anhänger von Andrea und Claus Klüglich war schon am Vortag mit allen notwendigen Utensilien vollgepackt. Ein großer Baldachin, Campingtisch mit Sonnenschirm und Stühlen, unterschiedliche Bodenbeläge mit einer Holzrampe für den Blindenparcours waren ebenso vorhanden wie frisch gebrühter Kaffee und Kaltgetränke. Aufbau und Vorbereitung konnten dann mit Hilfe von Andrea, Edith Rittler, meiner Ehefrau Carmelita und mir selbst aber wieder bei trockenem Wetter durchgeführt werden, und da wir relativ frühzeitig fertig waren, blieb noch etwas Zeit. Mittlerweile war auch Edith König als zusätzliche Helferin mit dem obligatorischen und frisch gebackenen Nusszopf eingetroffen. Und so gab es eine Kaffeepause, bevor es kurz vor 13 Uhr schon mit den ersten Besuchern und mit Christiane Huck als weitere Unterstützerin für den Simulationsparcours an unserem Stand los ging. Auf der Tischgarnitur unter dem Baldachin standen links und rechts jeweils 3 Fühlboxen und dazwischen Punktschriftalphabete, Lineale und Broschüren sowie Süßigkeiten und die Laufkarten für die Kinder. Zwischenzeitlich kam sogar ab 53 Zwischenzeitlich kam sogar ab und zu längere Zeit die Sonne durch, und so kam es zu dem, laut Veranstalter stärksten Besucherandrang der jemals bei dieser Veranstaltung festgestellt wurde. Natürlich machte sich dies auch an unserem Stand überaus positiv bemerkbar, so dass sich am Parcours Warteschlangen bildeten und es bei den Fühlboxen genauso zu Wartezeiten kam. Die Punktschrift weckte ebenfalls das Interesse der Besucher und so war ich selbst neben den Fühlboxen mit den Erklärungen über das System der 6 Punkte gut beschäftigt. Wenn ich dann die Namen der interessierten Kinder mit der Sticheltafel auf die Alphabete schrieb, war dies nicht nur für die Kinder spannend, wie so etwas auch noch seitenverkehrt geschrieben werden kann. Für die Standbesetzung blieb kaum Zeit, sich für die anderen Aktivitäten im Kurpark durch einen kleinen Rundgang zu informieren und so waren wir sehr dankbar, dass uns auch Mitglieder aus unserer Bezirksgruppe als Besucher kurzfristig bis zum Abbau aushelfen konnten. Vor Ende der Veranstaltung um 17 Uhr zog sich der Himmel zu und als alles verstaut und der Platz wieder leergeräumt war kam kurz danach auch schon der vorhergesagte Gewitterregen. Aber das konnte uns zu diesem Zeitpunkt relativ egal sein. Alles in Allem war es wieder einmal eine gelungene Aktion und wir konnten sowohl unsere Bezirksgruppe, als auch unsere Selbsthilfegemeinschaft insgesamt positiv in der Öffentlichkeit repräsentieren. 54 Auf diesem Wege möchte ich mich ganz herzlich bei allen bedanken die zu diesem Erfolg beigetragen haben. Neben den hier bereits namentlich benannten Helfern darf ich doch noch einen besonderen Dank an Andrea aussprechen. Ohne ihren selbstlosen und unermüdlichen Einsatz könnten wir solche Aktionen gar nicht durchführen. Dies betrifft nicht nur das Heranschaffen der Materialen, sondern auch die Organisation und den Überblick mit dem Auge auf das Notwendige. Der Dank ist natürlich verbunden mit der Hoffnung, dass wir auf diese Unterstützung noch eine ganze Weile bauen können. Für alle Helfer und Unterstützer. Hans Kühn, Bezirksgruppe Mittelbaden Badische Neueste Nachrichten 28.06.2016 Von Joachim Kocher Inklusion: OB will Hürden beseitigen Blindenverband und Stadt treffen sich Gaggenau: Der Blinden- und Sehbehindertenverband Südbaden, Bezirksgruppe Mittelbaden, veranstaltete am Wochenende im Unimogmuseum sein traditionelles Sommertreffen, zu dem der Vorsitzende Hans Kühn auch in diesem Jahr Oberbürgermeister Christof Florus begrüßen konnte. Hans Kühn ging zu Beginn der Versammlung auf das Thema Inklusion ein, deren rechtliche Bedeutung er beispielhaft aufzeigte. Im Anschluss an den offiziellen Teil stand der Nachmittag für den persönlichen Erfahrungsaustausch zur Verfügung. Außerdem stellte eine Firma Produkte für blinde und Sehbehinderte Menschen vor. Inklusion bedeute Zugehörigkeit und sei das Gegenteil von Ausgrenzung, so Kühn. „Ganz selbstverständlich miteinander leben, wohnen und arbeiten, das ist Inklusion.“ Mit der Umsetzung der Inklusion befinden wir uns noch am Anfang eines sehr langen Prozesses“, sagte Kühn. Es geht nicht mehr als um ein Menschenrecht, betonte der Vorsitzende der Bezirksgruppe Mittelbaden. 55 Zehn Prozent aller Deutschen haben eine Behinderung. Die Dunkelziffer könnte sogar noch höher sein, sagte Kühn. Der Weg in ein inklusives Leben ist für viele Behinderte heute noch schwer. Kühn machte auch deutlich, dass Menschen mit Behinderung selbst entscheiden, wie sie am Leben teilhaben wollen. Der Vorsitzende informierte auch darüber, dass Kommunen seit einiger Zeit Behindertenbeauftragte einsetzen müssen. Er selbst habe im März des vergangenen Jahres ein sehr intensives Gespräch mit Judith Feuerer geführt. Hans Kühn erinnerte auch daran, dass der Blinden- und Sehbehindertenverband Südbaden, Bezirksgruppe Mittelbaden, erstmals 1973 ein Sommertreffen in Gaggenau durchführte. Dies kam damals durch Günther Warth und dem damaligen Oberbürgermeister Helmut Dahringer zustande. Man könne daher von einer guten Tradition sprechen, sagte er. Oberbürgermeister Christof Florus betonte, dass er dem Thema Inklusion einen besonderen Stellenwert einräume. Das geht soweit, dass er ein neues Amt „Gesellschaft und Bildung“ geschaffen habe, das Inklusion als eines seiner primären Ziele verfolgt und dessen Amtsleiter er selbst sei. „Ich habe mir als Ziel gesetzt, Hindernisse im öffentlichen Raum soweit wie möglich zu beseitigen. In den nächsten zehn Jahren wird dies eine der wichtigsten Aufgaben sein“, sagte OB Florus. „Bei der Neugestaltung unseres Bahnhofsplatzes haben wir darauf sehr geachtet und auch den fachkundigen Rat Ihres Vereins eingeholt. Es geht letzlich um Teilhabe am öffentlichen Leben, und dieser Zugang soll Blinden und Sehbehinderten so gut wie möglich offen sein.“ Wer sehbehindert oder gar blind ist, brauche guten Rat und nützliche Impulse, die helfen, den Alltag leichter zu gestalten und das sei ganz wichtig, Hilfe zur Selbsthilfe, lautet die Devise beim Blinden- und Sehbehindertenverein, erinnerte Oberbürgermeister Christof Florus, der auf rund 150 000 blinde und schätzungsweise vier Millionen sehbehinderten Menschen in Deutschland verwies. Im Blinden- und Sehbehindertenverein Südbaden haben sich rund 650 Mitglieder zusammengefunden, und die Bezirksgruppe Mittelbaden, die den Landkreis Rastatt und Stadtkreis Baden-Baden umfasst, zählt circa 100 Mitglieder in ihren Reihen. 56 Bürofachgruppe Fachgruppenleiterin: Simone Fröhle, Florastr. 8, 76437 Rastatt Bürofachgruppentagung 2015 Die Bürofachgruppentagung 2015 der 3 baden-württembergischen Blindenvereine - Nordbaden, Südbaden, Württemberg - fand vom 20.11. bis 22.11. wieder im KVJS-Haus in Gültstein statt. Bis 18 Uhr zum Abendessen sind 38 Teilnehmer angereist. Pünktlich um 19 Uhr begann der offizielle Teil mit einer Vorstellungsrunde der Teilnehmer. Hiernach berichtet Herr Gerd Weimer Behindertenbeauftragter der Landesregierung über seine Arbeit. Zunächst ging er auf die Möglichkeit der Eltern von behinderten Kindern zur freien Schulwahl, also auch inklusive Beschulung, ein, er verwies auf die novellierte Landesbauordnung. Der Schwerpunkt seiner Ausführungen war das neugefasste Landes-Behindertengleichstellungsgesetz das seit 01.01.2015 in Kraft ist. Hierbei verwies er darauf, dass das neugefasste Gesetz die Kommunen einbezieht. So gibt es die Möglichkeit hauptamtliche Behindertenbeauftragte einzustellen, diese Maßnahme wird vom Land finanziell gefördert. Auch in der Informationstechnologie ist das Gesetz für Kommunen verbindlich, so müssen beispielsweise Internetauftritte der Gemeinden barrierefrei sein. Das Hauptproblem im Behindertenbereich ist die nach wie vor hohe Zahl der arbeitslosen Menschen mit Behinderung, insbesondere die Langzeitarbeitslosen und dies trotz guter wirtschaftlicher Situation. Herr Weimer hat seinen Vortrag sehr engagiert dargeboten. Herr Robin Sanwald von der Deutschen Rentenversicherung referierte am Samstag Vormittag über das Rentenrecht. Basis einer jeden Rentenberechnung ist der Rentenverlauf, dieser muss ab dem 17. Lebensjahr lückenlos und vollständig sein. Herr Sanwald ging auf die verschiedenen Rentenarten ein, auch auf die vorzeitige Verrentung und welche Abschläge hierbei in Kauf genommen werden müssen. Grundsätzlich gilt, sich vor Antragsstellung individuell und detailliert beraten zu lassen, da doch die persönliche Situation ausschlaggebend ist. 57 Am Nachmittag erläuterte uns Herr Kurt Gläser vom Landesgesundheitsamt das betriebliche Gesundheitsmanagement. Basis hierfür ist die Gefährdungsanalyse. Da die psychischen Erkrankungen stark zunahmen, haben wir versucht Ursachen hierfür zu ermitteln. Es entstand eine rege Beteiligung der Teilnehmer. Herr Glaser ging noch auf das betriebliche Eingliederungsmanagement ein. Fazit seiner Ausführungen war, dass die Arbeitgeber das betriebliche Gesundheitsmanagement mittragen und mit umsetzen müssen, damit es zum Erfolg führen kann. Am Sonntag Morgen standen die turnusmäßigen Wahlen auf dem Programm. Es galt eine Bürofachgruppenleiter/in und eine Stellvertretung für jeden der 3 Vereine zu Wählen. Die Wahl war sehr gut vorbereitet so dass Herr Winfried Specht als Wahlleiter die Wahlen zügig und ohne Probleme durchführte, ein herzliches Dankeschön hierfür. das Votum brachte folgendes Resultat: Nordbaden: Leiter Herr Stefan Jansen, Stellvertretung Herr Walter Hämmerle Südbaden: Leiterin Frau Simone Fröhle, Stellvertretung Herr Werner Sänger Württemberg: Leiterin Frau Simone Degler, Stellvertretung Frau Tanja Mader Wir gratulieren dem neugewählten Leitungsteam und Wünschen gute Ideen und Erfolg bei dessen Umsetzung. Hiernach gab es noch eine Feedbackrunde, Konsens war, dass die Vorträge als interessant und informativ bezeichnet, das Haus und der Service des Personals gelobt und dass die abendlichen Gespräche und Erfahrungsaustausch als wichtig empfunden wurden. Für die kommenden Jahre wurde angeregt wieder eine Infofahrt zu organisieren mit Bezug zur Bürofachgruppe. Wir bedanken uns bei den Organisatoren dieser Veranstaltung, auch bei Herrn Robert Berres dem Leiter des Hauses und seinem Team für den guten Service. In diesem Jahr findet die landesweite Bürofachgruppentagung vom 25.11. bis 27.11.2016 wieder in Gültstein statt. G. Nadj 58 Sportecke Blindentennis erobert Deutschland Pressemitteilung des DBSV zum ersten Deutschen Blindentennis-Workshop Köln, 9. Mai 2016. Der Tennissport öffnet sich jetzt auch in Deutschland für Menschen mit Seheinschränkung und blinde Menschen. Beim 1. Deutschen Blindentennis-Workshop stellten der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV) und die Gold-Kraemer-Stiftung die außergewöhnliche Sportart vor. 40 begeisterte Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter zwischen 12 und 50 Jahren kamen dazu Ende April nach Köln. Die blinden und sehbehinderten Sportinteressierten konnten erstmals Blindentennis kennenlernen und ausprobieren. Mit Odette Battarel und Amanda Green waren zwei erfahrene sehbehinderte Spielerinnen aus London angereist, die 2007 die Sportart in England eingeführt und seither ständig weiterentwickelt haben. Blindentennis - wie funktioniert das? Beim Blindentennis können blinde, sehbehinderte und sehende Spielerinnen und Spieler gegeneinander antreten. Dafür sind Regel-Anpassungen nötig. Das Feld ist kleiner und entspricht einem Junioren-Court. Die Linien sind mit einer Schnur überklebt, so dass sie mit den Füßen ertastet werden können. Dank einer Schaumstoffhülle ist der Ball etwas langsamer, zudem rasselt er gut hörbar. Bei blinden Spielern darf der Ball dreimal im eigenen Feld aufspringen, ehe er returniert werden muss, bei hochgradig Sehbehinderten zweimal und bei sehbehinderten und sehenden Spielern muss er wie beim regulären Tennis nach der ersten Bodenberührung wieder übers Netz geschlagen werden. Um das Treffen des Balles zu erleichtern, werden verkürzte Juniorenschläger benutzt. Die Spielerinnen Odette Battarel und Amanda Green sind inzwischen auch Trainerinnen für ihre Sportart. „Es gab schlicht niemanden, der uns das Spielen hätte beibringen können“, erklären sie. Mit großem Interesse verfolgten auch die beiden Veranstalter, der DBSV und die Gold-Kraemer-Stiftung, die Einführung in das Blindentennis. „Es war großartig zu sehen, wie mit ganz 59 einfachen didaktischen Schritten jeder Spielerin und jedem Spieler beigebracht wurde, sich auf den Ball zu konzentrieren, ihn zunächst zu fangen und zu werfen, um dann schon nach wenigen Übungen den Schläger mit einzusetzen“, berichtet Niklas Höfken, Projektleiter „Tennis für Alle“ bei der Gold-Kraemer-Stiftung. „Wir hoffen, mit dem ersten Blindentennis-Workshop auch langfristig in der deutschen Tennislandschaft zu punkten. Wir erleben an diesem Wochenende nicht nur eine große Begeisterung der Teilnehmer, sondern auch eine große Bereitschaft aller, sich jeweils vor Ort für Blindentennis einzusetzen“, so die Vertreterin des DBSV, Eva Cambeiro Andrade. Aus diesem Grund fand die Veranstaltung auch in Kooperation mit dem Deutschen Tennis Bund, der International Blind Tennis Association (IBTA) und dem Deutschen Behindertensportverband statt. Zusammen mit ihnen wollen die Partner in Deutschland neue Strukturen aufbauen. Blindentennis wurde vor rund 30 Jahren in Japan entwickelt und ist inzwischen auch in vielen europäischen Ländern, Kanada und Australien verbreitet. 2014 wurde die International Blind Tennis Association gegründet. Im englischen Tennisverband ist Blindentennis eine offizielle Sportart. Es gibt inzwischen lokale, regionale und nationale Wettkämpfe. Langfristiges Ziel der Tennisverbände in England, Japan und Australien ist die Anerkennung des Blindentennis als neue paralympische Sportart. „Wir freuen uns, dass durch den DBSV und die Gold-Kraemer-Stiftung nun auch in Deutschland eine Initiative für Blindentennis begonnen hat und wir sind sicher, dass sich diese Sportart auch hier weiter ausbreiten und etablieren wird“, so Amanda Green, die an diesem Wochenende auch in ihrer Funktion als Vize-Präsidentin der IBTA gekommen war. Bildnachweis: Aktion Mensch/Bause http://www.dbsv.org/infothek/sport/ tennis/#c4968 60 Der DBSV und die Stiftung bieten einen Kurzfilm über den Blindentennis-Workshop mit Erläuterungen an. Für die Aktion Mensch hat die Autorin und Workshop-Teilnehmerin Ute Mansion einen Selbsterfahrungsbericht geschrieben. Unter www.blindentennis.de finden Sie den Kurzfilm, Bilder und Hintergrundinformationen zu Blindentennis sowie den Link zum Selbsterfahrungsbericht. Über die Veranstaltungspartner: Für Menschen mit Seheinschränkung ist Sport besonders wichtig. Daher setzt sich der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. für Sportmöglichkeiten für blinde und sehbehinderte Menschen ein. Der Verband hat vor zehn Jahren Blindenfußball und vor sieben Jahren Showdown (Blindentischtennis) in Deutschland etabliert. Informationen unter http://sport.dbsv.org Die Gold-Kraemer-Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung privater Initiative. Sie ist das Lebenswerk des Unternehmerehepaares Paul R. und Katharina Kraemer. Die 1972 gegründete Stiftung fördert unter anderem durch Sport die Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft. Seit fünf Jahren bietet sie im Rahmen ihres Programms „Tennis für Alle“ Tennis-Training und -Wettkämpfe für Menschen im Rollstuhl, Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen und jetzt auch blinde und sehbehinderte Menschen an. www.gold-kraemer-stiftung.de 61 Ausschreibung zur 8. Deutschen Mannschaftsmeisterschaft des DBSV im Skat für blinde, sehbehinderte und sehende Skatfreunde vom 11. -13.11.2016 in Altenburg Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Skatfreundinnen und -freunde, wir laden Sie zu o. g. Skatturnier ein. Spielort: `Hotel Astor, Bahnhofstraße 4, 04600 Altenburg, Tel.: 03447 587 0, Fax: 03447 587 444, E-Mail: [email protected] Kosten: E Z mit Frühstück 53,00 pro Nacht, DZ mit Frühstück 79,00 pro Nacht Anmeldungen für die Zimmerreservierung richten Sie bitte spätestens bis 27.10.2016 an Rolf Strycharz, Telefon: 040 / 18071607, E-Mail [email protected] Mit der Zimmerreservierung ist die Mannschaftszusammenstellung anzugeben. Gespielt wird nach den Regeln des DSkV. Spielmodus:4er-Mannschaften. In jeder Mannschaft darf nur ein voll Sehender Spieler sein. Jede Mannschaft stellt einen Listenführer. 48 Spiele am Vierertisch. Gewertet werden pro Serie jeweils die drei besten Ergebnisse der Mannschaft. Mannschaftszusammensetzung: Zugrunde gelegt wird ausschließlich die aktuelle Jahresliste der Saison 01.11.2015 bis 31.10.2016 mit Stand nach der Deutschen Meisterschaft des DSkV in Duisburg, die vom 29. bis 30. 7.2016 ausgetragen wird. Um ein Höchstmass an Chancengleichheit zu erreichen, werden drei Leistungsklassen der Jahresliste analog der Mannschaftszusammenstellung 62 im Behindertensport mit Handicap-Punkten gewertet. - Platz 1 - 20 = 1 Punkt - Platz 21 - 40 = 2 Punkte - ab Platz 41 = 3 Punkte Teilnahmeberechtigt sind auch alle Skatspieler(innen), die nicht in der Liste aufgeführt sind, sie werden ebenfalls mit 3 Punkten gewertet. Eine Mannschaft muss mindestens 7 Handicap-Punkte erreichen. Dies ist für alle gut überschaubar und bietet reichhaltige Variationsmöglichkeiten. Die ersten drei Mannschaften erhalten Medaillen oder ähnliche Präsente. Wir wünschen bei der Zusammenstellung der Mannschaft eine glückliche Hand und dem Turnier einen guten Verlauf. Gut Blatt und eine gute Anreise wünschen Aloys Herbers und Rolf Strycharz DBSV-Skatwarte sowie Reiner Delgado, Sozialreferent Ausschreibung zum 20. Offenen Skat-Marathon des DBSV für blinde, sehbehinderte und sehende Skatfreunde vom 5. - 12. März 2017 in Dresden Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Skatfreundinnen und -freunde, wir laden Sie heute zu unserem bedeutendsten Integrationsturnier im Skat ein. Wann? Sonntag 05.3. bis Sonntag 12.3.2017 Wo? Mercure Elbpromenade Dresden, Hamburger Straße 64, 01154 Dresden, Tel. 0351 4252-0, E-Mail [email protected] Reservierungen bitte direkt im Hotel unter Angabe „Skatmarathon“ – möglichst bis 5.2.2017 vornehmen. 63 Kosten: 48,00 € pro Tag / Person für Übernachtung mit Halbpension es gibt abends 2 Gerichte zur Auswahl. Diese Konditionen gelten auch für frühere Anreise. Hunde sind erlaubt: Für Blindenführhunde wird eine Pauschale von 10,00 Euro berechnet. Für andere Hunde ist pro Tag und Hund 10,00 Euro zu zahlen. Die Stadt Dresden erhebt eine Beherbergungssteuer. Schwerbehinderte mit einem GdB von 80 und mehr sind hiervon befreit, bei einem geringeren GdB und dem Merkzeichen „B“ ist nur die Begleitperson frei. Der Schwerbehindertenausweis ist beim Check-In vorzulegen, es wird eine Kopie erstellt. Startgeld: 50,00 Euro. Verlorene Spiele: 1. bis 3. je Serie 0,50 Euro, alle weiteren 1,00 Euro. Wie fast alle Hotels ist auch dieses Haus grundsätzlich „rauchfrei“. Haftung: Für persönliche und materielle Schäden wird keine Haftung übernommen. Anreise mit der Bahn: Von Dresden Hbf. fährt stündlich auf Minute 08 eine RB Richtung Elsterwerda. An der 2. Station Dresden-Cotta aussteigen. 2 Minuten Fußweg zum Hotel. Anreise mit der Straßenbahn: Dresden Hbf den Bahnsteig verlassen, über die Treppe gehen, dann nach links bis zum Ausgang. Dabei durchqueren sie die Mittelhalle. Blindenleitstreifen ist vorhanden. An der Straßenbahnhaltestelle Überqueren sie die Gleise und fahren von dort mit der Linie 10 (Messe Dresden) bis zur Haltestelle Bahnhof Mitte. Dort die Bahn verlassen und auf die Linie 1 warten (Gleiche Haltestelle). Sie fährt nach Leutewitz. An der Haltestelle „Flügelweg“ die Bahn verlassen und in Fahrtrichtung ca. 3 min. laufen. Achtung! Hier ist eine Große Kreuzung zu überqueren! 64 Spielmodus: Gespielt wird nach den internationalen Regeln des DSkV und der ISPA. Es werden 48 Spiele am Vierertisch bzw. 36 Spiele am Dreiertisch gespielt. Begründete Ausfallserien werden mit der Durchschnittspunktzahl der nichtmitgespielten Serie bewertet. Preise: 1. Preis 300,00 Euro, die Höhe weiterer Geldpreise richtet sich nach der Teilnehmerzahl; außerdem gibt es Serienpreise und Ehrenpreise. Über eine zahlreiche Teilnahme an diesem Turnier würden wir uns sehr freuen. Gut Blatt! Und eine gute Anreise wünschen Aloys Herbers und Rolf Strycharz , DBSV-Skatwarte sowie Reiner Delgado, Sozialreferent Hilfsmittelecke Blutzuckermessgerät Wellion CALLA Dialog In der Vereinsgeschäftsstelle ist ein neues Blutzuckermessgerät mit Sprachausgabe erhältlich. Für das bisherige Modell gibt es keine Teststreifen mehr. Das neue Gerät „Modell Wellion CALLA Dialog“ verfügt über eine Sprachausgabe. Wahlweise ist die Sprachausgabe zwischen deutsch oder englisch einstellbar. Das Gerät sagt die Messergebnisse in der ausgewählten Sprache an. Auf der Herstellerseite finden sich im Internet ergänzend folgende Angaben, die hier ohne Gewähr für deren Richtigkeit abgedruckt werden: Mit dem Wellion CALLA Dialog können Durchschnittswerte von 7, 14 und 65 30 Tagen angezeigt werden. Durch diese Informationen wird Patienten und medizinischem Fachpersonal eine genauere Beurteilung der Diabetes-Einstellung ermöglicht. Messdauer in Sekunden: Wertespeicher: Durchschnittswerte: Einstellbare Alarme: Blutmenge (Mikroliter): benötigte Batterie(n): Batterielebensdauer: 6 300 7, 14 und 30 Tage 3 0,6 2 Alkaline AAA Batterien 1000 Messungen PC-Schnittstelle: Eine Schnittstelle ist vorhanden. Zur Verbindung mit dem Computer ist ein optional erhältliches Zusatzkabel zum Preis von 30,00 EUR zzgl. Versandkosten erforderlich. Messtechnik: Biosensor Größe (mm): 90 x 53 x 20, Gewicht: 80 gramm. Messbereich (mg/dl): 20 - 600 Messparameter: Glukose Datum und Uhrzeit: Für den Einstellungsvorgang gibt es keine akustische Rückmeldung. Datum und Uhrzeit werden nicht gemeinsam mit dem Messergebnis angesagt. Teststreifen: Eigene Streifen für Wellion CALLA-Geräte PC-Programm: Diabass (kann von der Seite des Herstellers herunter geladen werden. Ob das Programm barrierefrei zugänglich ist, konnte nicht getestet werden). Wenn einmal die wichtigsten Grundeinstellungen, wie Sprache und Lautstärke, eingestellt sind, kann das Gerät direkt nach dem Einschalten verwendet werden. Das Gerät verfügt über die Möglichkeit, sich per Alarmfunktion 66 wecken zu lassen. Natürlich kann die Alarmfunktion auch verwendet werden, um sich an den Zeitpunkt für die nächste Messung erinnern zu lassen. Wie oben beschrieben, gibt es drei voneinander unabhängig einstellbare Alarmzeiten. Die Bedienungsanleitung kann als DAISY-Handbuch zum Preis von 9,90 Euro (zuzüglich Versandkosten) erworben werden. Im Lieferumfang befinden sich: 1 Gerät Wellion CALLA Dialog 1 Tasche, 1 Stechhilfe, 10 Lanzetten und 10 Teststreifen. Weitere Fragen und Informationen sind zu erfragen bei: MED TRUST GmbH, Zur Wetterwarte 50/Haus 337L, D-01109 Dresden Tel: 0351 / 253 887 - 0, Fax: 0351 / 253 887 - 19 e-Mail: [email protected] Quelle: www.medtrust.at Das Gerät kann in der Vereinsgeschäftsstelle angesehen werden. Da wir in der Geschäftsstelle über keine examinierte Fachkraft verfügen, steht das Gerät nur zur Ansicht zur Verfügung. Testmessungen können nicht durchgeführt werden. 67 Digital Funkarmbanduhr mit Sprachausgabe Diese Uhr mit Kunststoffgehäuse und Kunststoffarmband ist genau so geschaffen, wie die bisher bekannte Armbanduhr mit grünem Knopf. Diese Uhr ist aber nur in schwarz erhältlich. Sie verfügt ebenso über den großen grünen Sprachknopf. Weitere Funktionen sind: • Automatischer Empfang des DCF Funksignals • Zeitansage, Datumansage und Weckfunktion • Batteriesparfunktion Preis: 30,00 EUR Armbanduhr mit kontrastreichem Zifferblatt Viele von Ihnen suchen schon seit langem eine schöne robuste Uhr mit deutlicher Sprachausgabe. Diese Uhr vereint nun alles miteinander. Besonders deutliche Ansage von Uhrzeit und Wochentag und umschaltbar zwischen Deutsch, Englisch, Spanisch, Italienisch, Französisch und Niederländisch. Weiterhin kann die Uhr in 12- oder 24 Stunden-Ansage eingestellt werden. Diese Uhr hat ein weißes Zifferblatt mit großen schwarzen Ziffern und verstärkten Zeigern für exzellenten Kontrast, anthrazit-farbig lackiertes, glänzendes Metallgehäuse, Durchmesser ca. 44 mm, schwarzes Lederarmband Preis ca. 79,00 € 68 Neue Personenwaage "Sonja" von KORONA mit Glasoberfläche und stufenloser Lautstärkenregelung • • • • • • • • • Gut ablesbares LCD-Display Step-on Anschalttechnik, Abschaltautomatik Lautstärke regulierbar und ausschaltbar Sprachausgabe in deutsch, englisch, griechisch, ungarisch oder spanisch Automatische Umschaltung kg, lb 180 kg Tragkraft 100 g Einteilung Produktmaße 31 x 31 x 2,5 cm 3 x AAA Batterien Einzelpreis: 35,00 EUR 69 DAISY-Bücher jetzt Online zum Download Die Blindenhörbüchereien im deutschsprachigen Raum haben in der ersten Hälfte diesen Jahres den Startschuss für die Möglichkeit des Online-Downloads von Hörbüchern gegeben. Zusätzlich zu dem herkömmlichen Versand von Hörbüchern auf DAISY-CD i st es nun auch möglich, die Hörbücher einer Blindenhörbücherei direkt aus dem Internet herunter zu laden. Wenn Sie hierüber nähere Informationen wünschen, können wir Ihnen in der Geschäftsstelle eine Vorführung dieser Download-Möglichkeit von DAISY-Büchern geben. Der BSVSB e.V. hat hierfür ein neuartiges DAISY-Abspielgerät angeschafft, womit Hörbücher im DAISY-Format direkt auf das Gerät herunter geladen werden können, ohne dafür einen Computer zu benutzen. Neben dem direkten Download von DAISY-Büchern aus dem Internet direkt auf das DAISY-Abspielgerät können mit diesem Gerät auch Radiosender im Internet gesucht werden, ohne einen Computer dazwischen zu schalten. Wenn wir Sie neugierig gemacht haben, freuen wir uns über Ihre Rückmeldung. Was ist DAISY? Für unsere neuen Mitglieder geben wir an dieser Stelle eine kurze Erklärung des Begriffes DAISY: DAISY bedeutet ausgeschrieben: Digital Accessible Online Information-System und steht für Hörbücher, welche digital zur Verfügung stehen. Mit einem speziellen DAISY-Abspielgerät sind die Hörbücher abspielbar und navigierbar. Die speziellen DAISY-Abspielgeräte erlauben es zudem, das Hörbuch an derselben Stelle fortzusetzen, an der das Abspielen zuletzt gestoppt wurde. Somit wird das lästige Wiederauffinden der letzten Position im Hörbuch unterbunden. Der BSVSB e.V. berät Sie gerne hinsichtlich eines für Sie geeigneten DAISY-Abspielgerätes. Bislang wurden die DAISY-Bücher von den Blindenhörbüchereien im deutschsprachigen Raum ausschließlich auf 70 ausleihbaren DAISY-CDs zur Verfügung gestellt. Die CDs werden portofrei als Blindensendung verschickt. Nach Ende der Ausleihfrist muss der Entleiher die CD an seine Blindenhörbücherei zurück senden. Derzeit sind in allen acht Hörbüchereien im deutschsprachigen Raum circa 70.000 Titel als DAISY-Hörbücher ausleihbar. Bei Interesse senden wir Ihnen gerne eine Liste mit Adressen der Hörbüchereihen zu. Im Internet findet sich ein Gesamtverzeichnis unter der Adresse www.medibus.info. DAISY-Bücher auf USB-Stick oder SD-Karte Die Westdeutsche Blindenhörbücherei e.V. in Münster / Westfalen beschreitet zusätzlich zu der neuen Möglichkeit des Hörbuch-Downloads - einen weiteren neuen Weg, speziell für diejenigen Hörer, die über keinen I nternetanschluss verfügen. Die Westdeutsche Blindenhörbücherei e.V. bietet die Möglichkeit, Hörbücher auf einer SD-Karte oder einem USB-Stick zu versenden. Hierzu ist es notwendig, dass die Hörer ihre eigenen Sticks oder Karten in einem Versandumschlag an die Hörbücherei senden. Es werden dann bis zu maximal neun Titel auf den Datenträger kopiert. Dabei wird eine vorhandene Bestellliste der Reihe nach abgearbeitet. Sollte der Hörer keine Bestellliste bei der Hörbücherei vorliegen haben, kann dem Stick im selben Umschlag eine Liste mit Wunschtiteln beigelegt werden. Der Datenträger und die Bestellliste können portofrei als Blindensendung an die Westdeutsche Hörbücherei gesendet werden. Um an diesem Versandverfahren teilzunehmen, ist als Voraussetzung die Anmeldung bei der Westdeutschen Blindenhörbücherei als Hörer notwendig. Die Mitgliedschaft in einer anderen Hörbücherei berechtigt nicht zur Inanspruchnahme dieses neuen Angebotes. Da alle aktuell erhältlichen DAISY-Abspielgeräte - wie beispielsweise der Plextalk PTN 2 - über die Möglichkeit verfügen, DAISY-Bücher von SD-Karte oder von einem USB-Stick abzuspielen, erachten wir dieses Angebot der Westdeutschen Blindenhörbücherei als eine gute Alternative zu der Möglichkeit eines Hörbuch-Downloads. 71 Wenn Sie beispielsweise eine Urlaubsreise planen und sich dafür mit entsprechend viel Lesestoff eindecken wollen, ist es äußerst praktisch, an Stelle von neun CDs mit neun Versandboxen einfach einen kleinen Stick oder eine kleine SD-Karte mit sich führen zu können, auf dem dann alle neun Titel auf einmal vorrätig gespeichert sind. Auch bei diesem neuen Angebot bietet Ihnen die Geschäftsstelle des BSVSB e.V. an, dass wir Ihnen in einem persönlichen Beratungsgespräch den Umgang mit SD-Karten und USB-Sticks auf Ihrem DAISY-Abspielgerät zeigen. Gerne können Sie diesbezüglich auf unsere Hilfe zurück greifen. Die Westdeutsche Blindenhörbücherei e.V. weist in ihrer Veröffentlichung noch darauf hin, dass sie keine Verantwortung für verloren gegangene Datenträger oder Versandmaterialien übernimmt. Den Hörern wird daher empfohlen, preiswerte Datenträger zu verschicken. Mischa Knebel 72 Wir gedenken in stiller Trauer Nachruf auf Hugo Glunz Am 14.03.2016 verstarb Herr Hugo Glunz aus Freiburg. Herr Glunz war bis Mitte des Jahres 1998 annähernd dreißig Jahre in der Vereinsgeschäftsstelle des BSVSB e.V. tätig. Herr Glunz trug durch sein verbindliches und immer freundliches Auftreten entscheidend zum Gelingen der täglichen Aufgaben der Vereinsgeschäftsstelle bei. Er pflegte fortwährend ein verbindliches und umgängliches Wesen zu den Vereinsmitgliedern und dürfte vielen älteren Mitgliedern des BSVSB e.V. durch sein freundschaftliches Verhalten noch in guter Erinnerung sein. Wir gedenken seines Todes und werden Herrn Glunz ein ehrendes Andenken bewahren. Mischa Knebel Nachruf für Frau Christel Schäfers Am 20. Dezember 2015 verstarb Frau Christel Schäfers, die Ehefrau unseres Vereinsvorsitzenden, Herrn Gerd Schäfers. Der Tod von Christel Schäfers hat uns mit tiefer Trauer und Betroffenheit erfüllt. Vielen von uns wurde sie bekannt durch ihre Teilnahme an fast allen größeren Veranstaltungen des BSV als Begleitung von Herrn Schäfers. Ob bei Vereinssitzungen, Bezirksgruppenversammlungen oder Infofahrten: Sie war stets präsent, wenn Hilfe und Unterstützung nötig war. Wir haben ihre Hilfe sehr geschätzt. Vor allem bei größeren Events wie der Südwestmesse oder dem Tag der offenen Tür, wo sie immer mit Freude mitgewirkt hat. Uns allen wird ihr unermüdlicher Einsatz, ihr Organisationstalent, ihr aufgeschlossenes, pfiffiges Wesen sehr fehlen. Wir alle, die Christel Schäfers kennen und schätzen gelernt haben, vermissen sie sehr, und wir werden ihr ein dankbares, ehrenvolles Andenken bewahren! der Vorstand ... 73 unserer verstorbenen Mitglieder August 2015 Henke, Walter MIT - Rastatt Geb. 1957 September 2015 Brengartner, Adolf Mitzel, Rita BRE - Ehrenkirchen MIT - Baden-Baden Geb. 1923 Geb. 1931 Oktober 2015 Sillmann, Sven BRE - Herbolzheim Geb. 1977 November 2015 Schindler, Siegfried BRE - Waldkirch Geb. 1943 Dezember 2015 Speck, Emma Strohmeier, Bruno BOD - VS-Villingen BRE - Freiburg Geb. 1927 Geb. 1949 Januar 2016 Bührer, Klaus Gerold, Hedwig BRE - Kenzingen BRE - Ehrenkirchen Geb. 1939 Geb. 1925 März 2016 Matzkuhn, Emil MIT - Baden-Baden Geb. 1913 April 2016 Birmelin, Maria Fritz, Hermann BRE - Freiburg MIT - Kuppenheim Geb. 1938 Geb. 1930 Mai 2016 Mirowsky, Luise Schwartz, Eugenie BRE - Freiburg ORT - Offenburg Geb. 1935 Geb. 1931 Juni 2016 Schmidt, Renate BRE - Hartheim Geb. 1939 74 Foto: privat -ITBàRGER¬BEACHTET¬ DEN¬WEIEN¬3TOCK
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