Einhorn - Schondorf

Foto © Ammersee-Gebietsbetreuer Christian Niederbichler
Einhorn
Zeitung für Schondorf
Herbst 2016
Editorial/Straßennamen 2 • TSV aktuell 3 • Senioren 4/5 • AMMERSEErenade 6
Baumgeschichten 7 • Spaziergang 8/9 • Mücken 10 • Buchtipp/KORF 11
Federn 12 • Asyl 13 • Panorama/Impressum 14 • Veranstaltungen 15
Die Entstehung der
Schondorfer Straßennamen
Editorial
M
Guido Treffler
ie ersten amtlichen Bemühungen
um Straßenbezeichnungen gehen
bis in die Zeit vor der Zusammenlegung von Unter- und Oberschondorf
zurück. Im Mai 1967 bat die Gemeinde
Unterschondorf ihre Bürger, Vorschläge für Straßennamen einzureichen. Ein
Beschluss über die Straßenbezeichnungen erfolgte im September 1967;
im April 1969 erließ der Gemeinderat
von Unterschondorf eine Satzung
über Straßennamen und Nummerierung der einzelnen Gebäude.
In Oberschondorf erfolgten einschlägige Bemühungen, nachdem das
Landratsamt Landsberg im Jahr 1968
Straßennamen für die Erstellung eines
Wegebestandsverzeichnisses angefordert hatte. Zwei Gemeinderäte stellten
daraufhin eine Liste mit Straßennamen zusammen. Zu einem Beschluss
des Gemeinderats von Oberschondorf
kam es jedoch nicht mehr.
Dies blieb dem neuen Ratsgremium
Gesche Bach
Regen kann gute Stimmung nicht verderben
der Gemeinde Schondorf überlassen.
In der Sitzung vom 21.1.1970 beschlossen die Gemeinderäte, die Straßennamensatzung der ehemaligen
Gemeinde Unterschondorf mit kleinen
Änderungen für die neue Gemeinde
Schondorf zu übernehmen. Auch die
bereits vorliegende Liste mit Vorschlägen für Straßennamen im Ortsteil
Oberschondorf wurde übernommen.
Die Bürger hatten nun 14 Tage Zeit,
die Vorschläge zu begutachten und
Änderungsvorschläge einzubringen.
Im Februar 1970 schließlich fasste der
Gemeinderat einen endgültigen Beschluss dazu, wie die Straßen in Oberschondorf benannt werden sollten.
Bereits vor diesen offiziellen Beschlüssen tauchen in gemeindlichen Unterlagen freilich einzelne Straßennamen
auf, so z.B. die "Seestraße". Worauf dies
zurückzuführen ist und ob die Bezeichnung als offiziell einzustufen ist,
bedarf noch einer genaueren Klärung.
von links: Haben Luul, Selemun
Tewelde, Peter Raithel, Samiel
Taam, Alex Genetu, Henok Amari,
Albrecht Proebst
Freiwilligentag
Gertraud Huber
Mit dem Projekt „Malen im historischen Umfeld“ hat der Verein Gemeinsam e. V. in Zusammenarbeit
mit Helga Gall und den engagierten
Flüchtlingen aus Eritrea am 2. Freiwilligentag des Landkreises Landsberg
mitgewirkt.
Die Schondorfer Friedhofsmauer hatte
einen neuen Anstrich dringend nötig.
So fanden sich am Samstag sieben
Freiwillige zusammen und entfernten
Moos, bürsteten Schmutz und lockere
Teile ab und malerten drauflos. Nach
vier Stunden fleißiger Arbeit erstrahlte
die lange Mauer in neuem Glanz. Zur
Stärkung gab es von den ehrenamtlichen Mitarbeitern der Nachbarschaftshilfe (Gemeinsam e.V.) Fingerfood und
Kuchen. Fotos: TSV Schondorf, rechts unten der Erstplatzierte über 5 km, Hasan Etyebo, und Peter Würdinger
D
Herbstliche Grüße,
Alexander Herrmann
Titelbild:
Blick von der herbstlichen Seeanlage
auf Andechs. Die letzten Segelboote
sind noch auf dem See, ehe die winterliche Ruhe einkehrt und Zugvögel
wie die Tafelenten ihr Winterquartier
am Ammersee aufschlagen.
Seit vielen Jahren gibt es an den
bayerischen Seen eine freiwillige
Vereinbarung zwischen Umweltministerium und Bayerischem Seglerverband über die Wassersportruhe
von Anfang November bis Ende
März.
4. Ammersee-Höhenweglauf
Foto: Dagmar Näther
anche Dinge dauern einfach
ein bisschen länger. Und bei
anderen wünscht man sich, sie
möchten länger dauern. Im dritten Anlauf hat Schondorf, besser
gesagt, haben die Schondorfer
Bürger es geschafft, dass die
Deutsche Glasfaser im Dorfgebiet einen eigenwirtschaftlichen
Netzausbau realisiert. Eigenwirtschaftlich heißt, dass den Haushalten durch den Netzausbau
keine Kosten entstehen. Damit
machen wir einen großen Schritt
in die Zukunft, und ich möchte
mich bei allen Bürgerinnen und
Bürgern bedanken, die das durch
ihre Weitsicht ermöglicht haben.
Auf dem Prixgelände ist der
Abriss fast abgeschlossen, und
bis jetzt gab es keine unangenehmen Überraschungen. Leider
dauern die Arbeiten länger als
geplant. Auch hier mein Dank
an die Anwohner, die Lärm und
Staub bisher klaglos hingenommen haben.
Der Spätsommer mit seinen
warmen und freundlichen Tagen
hat sich endgültig verabschiedet und einem ziemlich kalten
Herbst Platz gemacht. Für mich
hätte der Sommer ruhig noch
etwas länger dauern können.
Und die langen Spaziergänge,
die Rainer Maria Rilke für diese
Tage empfiehlt, eignen sich verletzungsbedingt für mich leider
auch nicht zum Trost. So werde
ich also auf den Winter und den
Schnee warten müssen.
TSV Schondorf
Am 17.09.2016 trafen sich trotz Dauerregen 115 Läufer und Nordic-Walker
im Alter zwischen 2½ und 78 Jahren in
Schondorf zum 4. Ammersee-Höhenweglauf.
Kurz vor Beginn des ersten Laufwettbewerbs ließen alle Kinder gleichzeitig
mit einer Karte versehene Luftballons
in den trüben Himmel steigen. Vielleicht schafft es ja wieder ein Ballon
bis nach Polen oder Tschechien, so wie
letztes Jahr.
Pünktlich um 15.30 Uhr schickte dann
Hauptorganisator Peter Würdinger
als erste Gruppe die Bambinis auf die
Laufstrecke. Angefeuert von Angehörigen und vielen anderen Zuschauern
wuselten die kleinsten Läufer die
etwa 200 Meter lange Strecke entlang.
Nach etwa 3 Minuten erreichte auch
der letzte wohlbehalten das Ziel. Es
folgte der Kinderlauf, dessen Strecke
doppelt so lang war. Im Ziel erhielten
alle Bambinis und die größeren Kinder
jedes eine Medaille umgehängt, welche dann stolz den Eltern präsentiert
wurde.
Schließlich erfolgte der Massenstart
für die Läufer über 5 bzw. 10 km und
die 5-km- Walkingstrecke. Schnell
zog sich das Teilnehmerfeld auseinander, und eine lange Kette von bunt
gekleideten Läufern bevölkerte die
Wege um Schondorf. Hatte es bei den
vorhergehenden Läufen nur leicht
geregnet, so setzte jetzt starker Dauerregen ein. Davon unbeeindruckt,
stapften die Läuferinnen und Läufer
durch Pfützen und Matsch dem Ziel
entgegen. Jeder Teilnehmer, auch
derjenige, der als letzter eintraf, wurde
im Zielraum begeistert in Empfang
genommen.
Gegen 17.30 Uhr erfolgte dann in der
Sportgaststätte die Siegerehrung.
Peter Würdinger überreichte allen
Bambinis und Kindern sowie den
jeweils drei Erstplatzierten der anderen Laufdisziplinen eine Urkunde.
Besonders beeindruckend waren auch
dieses Mal wieder die Leistungen der
jugendlichen Teilnehmer von 11 bis 16
Jahren, welche auf die 5 bzw. 10 km
lange Strecke gegangen waren.
Nach Aussagen einiger Läufer, allen
voran Triathlon-WM-Teilnehmerin
Claudia Bregulla-Linke, ist der Ammersee-Höhenweglauf einer der schönsten und bestorganisierten Läufe in
der näheren und weiteren Umgebung
und sollte unbedingt weiterhin durchgeführt werden. Man hat aus den Fehlern der letzten Jahre gelernt, so dass
Herbst 2016 – STRASSENNAMEN
Herbst 2016 – TSV AKTUELL
2
3
2
die Veranstaltung trotz sehr schlechtem Wetter reibungslos durchgeführt
werden konnte. Wünsche, Anregungen und Verbesserungen werden aber
weiterhin gern aufgenommen.
Das Organisationsteam bedankt sich
bei allen Läuferinnen und Läufern,
Sponsoren und Kuchenspendern, bei
der Freiwilligen Feuerwehr, dem Roten
Kreuz, den Pächtern der Sportgaststätte und allen anderen Helfern. Mit dem
Erlös der Veranstaltung wird der neue
Spielplatz im Sportgebiet erweitert.
Die ersten Geräte wurden bereits aufgebaut und von den Kindern begeistert angenommen.
Ergebnislisten finden Sie unter: www.
ammersee-hoehenweglauf.tsvschondorf.de
Notfallmappe 3 + 1
D
as Landratsamt Landsberg hat in enger Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeauftragten der Gemeinde Eching, Reinhard Moser, eine dreiteilige Notfallmappe erstellt. Die 3+1 Mappe enthält unter anderem einen Notfallausweis
für unterwegs, der in den Geldbeutel eingelegt werden kann und wesentliche
Informationen zur Person sowie zu Krankheiten und Allergien liefert. Auch eine
Notfallkarte gehört dazu, die weiterführende Informationen bereitstellt, zum
Beispiel zu besonderen Medikamenten, Hilfsmitteln oder Unverträglichkeiten.
Diese Karte soll neben dem Telefon platziert werden und kann im Notfall ins
Krankenhaus mitgegeben werden, damit die wesentlichen Informationen dort
schnell zur Hand sind.
Neben einer Notfallmappe mit noch ausführlicheren Daten, beispielsweise aktuellen Arztberichten, ist zudem ein umfassender Vorsorgeleitfaden enthalten.
Die 3+1 Mappe steht allen Bürgern als interaktive, d.h. ausfüllbare und speicherbare PDF-Datei auf der Internetseite der Gemeinde als Download zur Verfügung.
Die Druckversion kann voraussichtlich ab Dezember im Rathaus gekauft werden
(der Preis stand zum Redaktionsschluss noch nicht fest).
Auf Ludwigs Spuren
Jede Menge los am Griesfeld 9
Erwin Ehle
ie diesjährige Sommerfahrt
des Seniorenbeirates führte bei
schönem Wetter mit 40 Senioren
nach Füssen zum Besuch des Musicals
Ludwig². Die Anreise erfolgte per Bus
über die Romantische Straße vorbei
an Schongau in den Königswinkel. Auf
dem Hinweg wurde noch die ehemalige Klosterkirche Steingaden mit dem
beeindruckenden Kreuzgang besucht.
Im Bootshafen Füssen bestiegen wir
das Schiff zu einer großen Rundfahrt
auf dem aufgestauten Forggensee.
Hier konnten wir die herrliche Landschaft mit den Allgäuer Bergen und
den Königsschlössern vom Wasser aus
betrachten und so richtig nachvollziehen, warum sich König Ludwig II. hier
so wohl gefühlt hat. Das Mittagessen
nahmen wir dann in Roßhaupten, am
Nordende des Sees, in einem vorzüglichen Landgasthof ein. Bestens
gestärkt, fuhren wir zum Festspielhaus
am Südende des Sees. Dort genossen
wir mit Blick auf Schloss Neuschwanstein Kaffee und Kuchen.
Um 16 Uhr begann die dreistündige Aufführung der Neuauflage des
Musicals Ludwig². In der großartigen
Inszenierung mit sehr guten Sängern
und Darstellern, besonders dem
tollen Ludwig-Darsteller, und mit den
herrlichen Bühnenbildern konnte
man in die Traumwelt des Königs mit
seinem tragischen Tod eintauchen.
Alle Fahrt-Teilnehmer waren hell
begeistert von diesem einmaligen
Erlebnis, das die Alltagssorgen schnell
vergessen ließ.
Wanderungen: am ersten Freitag im Monat ab 10 Uhr, Treffpunkt Bahnhof mit Marlene Orban und Gertrud Prömper
Nächster Halt:
Weihnachtsmarkt
Computertreff „60 plus”: immer am zweiten Mittwoch im Monat von 17 - 19 Uhr im Seniorenzentrum
Die nächste Seniorenfahrt findet
zusammen mit dem Frauenbund
Schondorf am Freitag, den 25. November 2016 statt. Ziel ist der romantische
Weihnachtsmarkt auf Schloss Tüßling.
Vorher ist im nahen Altötting, dem
ältesten Wallfahrtsort Bayerns, eine
Führung auf dem Kapellplatz mit der
Gnadenkapelle und – sofern möglich
– im Jerusalem-Panorama Kreuzigung
Christi geplant.
Näheres und Anmeldung beim Vorsitzenden des Seniorenbeirates Erwin
Ehle, Tel. 392, oder bei Heidi Rösner,
Tel. 1563.
Herbst 2016 – SENIOREN
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Gedächtnistraining: jeden Montag von 9.30 - 11 Uhr bei Karin Hempel, Angerweg 3
Singkreis: jeden zweiten Dienstag von 9.30 - 10.30 Uhr mit Anna Schneider im Seniorenzentrum
(Ansprechpartnerin Susanne Sticker)
Malkreis: jeden zweiten Mittwoch von 14.30 - 17 Uhr mit Horst Holzmann und Eberhard Knobloch im Seniorenzentrum
Schach: immer am ersten Montag im Monat von 18 - 20 Uhr im Seniorenzentrum
Buchtreff: immer am zweiten Donnerstag im Monat von 16.30 - 18.30 Uhr mit Susanne Sticker im Seniorenzentrum
Kegeln: i.d.R. am dritten Donnerstag im Monat von 15 - 18 Uhr im Gasthof zur Post in Raisting,
Treffpunkt 14.30 am Bahnhof Schondorf (im Sommer andere Zeiten)
NACHWUCHS
GESUCHT
Seniorenkino: immer am letzten Montag im Monat um 14 Uhr im Olympia-Kino Landsberg mit Filmcafé,
Treffpunkt 13.15 Uhr am Bahnhof Schondorf (Ansprechpartner Günter Jacob)
D
as Seniorenzentrum Am Griesfeld 9
bietet ein vielfältiges, sehr lebendiges Programm für ältere Menschen.
Alle Schondorfer Bürger der „Generation 60 plus” sind herzlich zum geselligen Beisammensein eingeladen! Wir
treffen uns jeden Dienstag von 14 - 17
Uhr bei Kaffee und Kuchen zum Ratschen und Spielen.
Themen-Vorträge: mehrmals im Jahr am ersten Donnerstag des Monats um 14.30 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses,
Leitung Erwin Ehle
Fotos: Erwin Ehle
D
Einzelheiten und Anmeldungen zu den genannten Aktivitäten erfahren Sie aus den Monatsprogrammen, die am Rathaus,
in den Schaukästen der Gemeinde, im EDEKA-Markt sowie in der Sparkasse aushängen. Das Programm ist auch auf der Internet-Seite der Gemeinde Schondorf unter www.schondorf.de/Senioren nachzulesen. Ansprechpartner im Seniorenbeirat
sind Erwin Ehle, Tel. 392, und Heidi Rösner, Tel. 1563.
Herbst 2016 – SENIOREN
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Baumgeschichten
3. AMMERSEErenade
Die Eiche im Strandbad Forster
Musik und Kunst aus Schondorf
Susanne Lücke-David
Kultur am Ammersee e.V.
D
Mit dem Klassikfestival AMMERSEErenade stellen die Vereinsmitglieder
ehrenamtlich ein großes und anspruchsvolles Projekt auf die Beine,
das künstlerisch und musikalisch
den Ammersee umrundet und seine
Bewohner, die oft in Ost- und Westufer
getrennt sind, vereint. Die AMMERSEErenade fand in diesem Jahr zum dritten Mal statt. Für die Woche vom 28.
August bis 3. September 2016 hatte
der Verein wieder ein herausragendes
Programm an ganz besonderen
Spielorten geplant: Vom Kloster bis
zum Bootshaus, vom umgebauten
Heustadel bis zum Openair-Picknick
fanden acht Konzerte mit Weltklasse-Musikern statt, die sonst in New
York, Paris, Wien oder Taipeh zu hören
sind. Am 7. August lud das Festival ins
Landheim zum Picknick-Konzert mit
den nouWell Cousines aus der bekannten Volksmusik-Familie Well ein. Bereits
im Vorjahr war das Landheim Festivalgastgeber für die gefeierten Münchner
„Singphoniker“ und ihr Programm
der Comedian Harmonists zum 120.
Geburtstag des Weltkomponisten und
Ammersee-Bürgers Carl Orff.
Das Festival AMMERSEErenade ist
nur eine Veranstaltungsserie aus
einer musikalischen Reihe, die der
Schondorfer Verein „Kultur am Am-
mersee e.V.“ Bürgern und Gästen im
Sommer bietet. Gerade an junge Leute
richten sich die Happy Classic Hours
bei der Festivalkunstausstellung Art &
Music im ehemaligen Braunviehstall
in Achselschwang. Hier kann man am
knallroten Steinway-Flügel junge Musiktalente erleben, die die Werke von
zehn Malerinnen und Künstlern aus
der Ammerseeregion, Taiwan und Serbien musikalisch in Szene setzen. Und
das bei kostenlosem Eintritt. Bereits
am 26. August konnte ein erster Blick
auf die lichtinszenierte Ausstellung
geworfen werden – gemeinsam mit
Dirigent Marek Janowski und Cellist
Maximilian Hornung, die in einem
Kulturgespräch zu hören waren.
Zwischen Himmel und See
Mit dem Tag der offenen Haus- und
Hofkapellen am 28. August hat der
Verein ein weiteres Projekt gestartet,
bei dem Musik „zwischen Himmel und
See“ die Kapellen der privaten Güter
Herbst 2016 – AMMERSEErenade
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Der Verein freut sich immer über neue
Mitglieder und über jede helfende
Hand. Gerne können sich Bürger beteiligen und/oder dem Verein beitreten. Die Jahresmitgliedschaft kostet
für Einzelpersonen 30 €, für Ehepaare
50 €, für Jugendliche 15 €.
Der Mitgliedsantrag ist wie alles andere unter www.ammerseerenade.de zu
finden.
D
Fotos: Susanne Lücke-David
AMMERSEErenade
und Bauernhöfe öffnet. Mit nur 20 bis
100 Plätzen sind diese Kleinode geistigen und künstlerischen Schaffens die
kleinsten Konzertorte des Vereins. Hier
stellten Bürger und Gemeinden aus
der Region sowohl Künstler als auch
das jeweilige Programm – von Stubenund Blasmusik bis hin zu UnpluggedKonzerten.
Ein absoluter Höhepunkt war wieder
der Auftritt des einzigartigen Janoska-Ensembles aus Wien am 2. September auf dem Heiligen Berg Andechs.
Im Florianstadl wurde das Ensemble
bereits im vergangenen Sommer mit
seinem mitreißenden „Janoska-Style”
von den Festivalgästen frenetisch
gefeiert. Nach den „Imperial Sounds“
2015 stand diesmal „Russian Passion“
auf dem Programm. Ein Ausnahmekonzert, das von BR Klassik aufgezeichnet wurde. Das Janoska Ensemble, vier Brüder mit Roma-Hintergrund
(aus Bratislava stammend, heute in
Wien lebend) und die österreichische
Autorin Andrea Riemer (heute in
Potsdam lebend) gedachten anlässlich
ihres Konzertes bei der AMMERSEErenade der Toten vom Bunker Weingut II
in Landsberg.
Fotos: Kultur am Ammersee e.V.
as in Schondorf lebende Ehepaar
Doris Pospischil und Hans-Joachim
Scholz gründete 2014 mit einigen
ebenso kulturbegeisterten Freunden
und Nachbarn den Verein „Kultur am
Ammersee e.V.“. Aufgabe und Zielsetzung des Vereins ist es, herausragende klassische Musik in die Region
zu bringen, den Ruf des Ammersees
als Künstlersee nach außen zu tragen und auch die junge Generation
wieder mehr für E-Musik und Kunst zu
gewinnen.
ie sommergrüne Stieleiche gehört
zu den am häufigsten vorkommenden Eichenarten der nördlichen
Halbkugel. Fossile Reste von Eichen
hat man auf ein Alter von 12 Millionen
Jahren geschätzt.
Eichen lassen sich Zeit beim Wachsen.
Im Schnitt nimmt ihr Höhenwachstum
im Jahr lediglich um 4 cm zu. Dafür ist
das Holz besonders hart und widerstandsfähig. Im Wasser fault es nicht,
sondern gewinnt sogar, im Gegenteil,
an Härte. Eichen sind besonders insektenfreundlich: Bis zu 350 verschiedene Arten hat man in Deutschland in
einer Krone gezählt.
Als älteste Eiche Deutschlands, geschätzt 1500 Jahre alt, gilt übrigens
die sogenannte Femeiche von Raesfeld-Erle in Nordrhein-Westfalen.
Bäume zu pflanzen gehört zu den
Kulturleistungen der Menschheit.
Sie nutzt die Früchte, genießt ihren
Schatten, hielt unter ihren mächtigen Kronen Gericht. Vor allem aber
verbanden die Menschen mit ihnen
auch etwas Transzendentes, sie sahen
in ihnen Wohnungen der Götter oder
betrachteten sie selber als Inkarnation
des Göttlichen. In der Eiche sahen die
Germanen den Baum Wotans (Odins),
ihres obersten Gottes. Bäume zu fällen, galt als Frevel.
Die Früchte der Eiche, die Eicheln, werden traditionell in der Schweinemast
eingesetzt. In der Ernährung des Menschen spielen sie eine geringe Rolle,
da die adstringierenden Inhaltsstoffe
im Rohzustand für ihn giftig sind.
Geröstete und gemahlene Eicheln
verwendete man etwa als Kaffeeersatz, in Notzeiten als Streckungsmittel
für Mehl. Heute erlebt Eichelmehl eine
Renaissance und spielt als glutenfreie
(jedoch nicht backfähige) Zutat für
Brotteig eine gewisse Rolle.
Herbst 2016 – BAUM
7
Bäume wachsen auch oft ungebeten dort, wo sich ihre Samen zufällig
niedergelassen haben, sie keimen,
schlagen Wurzeln und wachsen in
die Höhe – so wie das Exemplar am
Westende des Café Forster, dessen
Abschluss hier das Toilettenhäuschen
bildet. Dicht am Haus erhebt sich der
mächtige Stamm der Stieleiche mit einem Umfang von 3,10 m in 1 m Höhe,
neigt sich wie in einem Akt herzlicher
Sympathie gegen das Gebäude und
berührt bereits dessen Dachrinne, was
aber eher ihrem für Eichen typischen
Lichthunger zuzuschreiben ist. Es ist
abzusehen, dass sich Baum und Haus
eines Tages gegenseitig ernsthaft den
Lebensraum streitig machen werden.
Das Alter des Baums dürfte etwa 130
Jahre betragen .
(Anm.: Der Hinweis auf die sog.
Mitchell-Formel zur Bestimmung des
Alters von Bäumen ist Herrn Peter
Kaun sen., Dießen, zu danken.)
Stiel- oder Sommereiche
Wissenschaftlicher Name: Quercus
Ordnung: Buchenartige
Familie: Buchengewächse
Gattung: Eichen
Art: Stiel- oder Sommereiche
wissenschaftlicher Name:
Quercus robur
Ein historischer Spazier
O
bgleich Schondorf die kleinste
Gemeinde des Landkreises
Landsberg ist, besitzt es eine
erstaunliche Fülle historisch wertvoller
Gebäude. Auf nur 6,6 km2 finden sich
hier 25 denkmalgeschützte Bauten.
Das ist rekordverdächtig.
Der erste Teil unseres Spaziergangs
führt uns durch Unterschondorf.
Mit Ausnahme der Kirche St. Jakob
sind hier alle denkmalgeschützten
Gebäude im späten 19. und frühen
20. Jahrhundert erbaut worden.
Davor war Unterschondorf ein eher
armseliges Fischerdorf.
Mit der Bahnverbindung nach
Augsburg wurde es als Ort für
Sommerfrischler populär. Künstler
und reiche Kaufleute bauten sich hier
ihre Villen. Offensichtlich stand der
teilweise blühenden Phantasie der
Architekten kein strenges Baurecht im
Weg: Heimatstil, Art Deco, Neugotik
und beliebige Mischformen - anything
goes.
Als Laie verstehe ich nicht immer,
warum bestimmte Häuser denkmalgeschützt sind und andere nicht.
Jedenfalls gibt es in Schondorf neben
den offiziellen Baudenkmälern viele
sehenswerte Bauten. Einfach die
8
Augen offen halten und sich an dem
bunten Stilmix freuen!
Die spitzgiebeligen Bootshäuser
entlang der Seestraße sind
ein viel fotografiertes Motiv.
Denkmalgeschützt sind allerdings
nicht diese pittoresken Hütten,
sondern das rote Bootshaus an der
Einmündung des Fischerwegs – ein
schlichter rechteckiger Bau, der sich
U-förmig zum See hin öffnet. Er gilt
als ein Paradebeispiel für die Neue
Sachlichkeit.
An der Seestraße weiter Richtung
Süden gehend, sieht man rechter
Hand bald die romanische Kirche St.
Jakob aus dem 12. Jahrhundert. Der
Bau aus unverputzten Tuffquadern
thront imposant über dem See und ist
auch innen durch seine Schlichtheit
eindrucksvoll.
Die Kirche ist normalerweise täglich
ab 8 Uhr bis Anbruch der Dunkelheit
geöffnet.
Wandert man von St. Jakob die
Bahnhofstraße hinauf, so zweigt auf
Höhe des Restaurants Hanoi Phô
kurz hinter dem Wilhelm-Leibl-Platz
rechts die Straße Am Landheim ab.
Durch den Torbogen kommt man
zum Haupthaus dieser 1904 von dem
gang durch Schondorf
Reformpädagogen Julius Lohmann
gegründeten Bildungseinrichtung.
Zu den Schülern des Landheims
gehörten auch die Hitler-Gegner
Christoph Probst (später Mitglied der
Weißen Rose) und Helmuth James
Graf von Moltke, die beide von den
Nationalsozialisten ermordet wurden.
Kein Wunder, dass die Nazis die Schule
unter Zwangsverwaltung stellten.
Zurück zu St. Jakob. Jetzt geht es
auf der Seestraße nach Süden. Die
in der Karte eingezeichneten Villen
mit Adresse Seestraße (dazu gehört
auch das Haus Pfitznerstraße 7)
sind Paradebeispiele für die Bäderarchitektur. Dazwischen finden
sich auch interessante moderne
Interpretationen des Themas „Haus am
See“, z.B. in der Seestraße 24a oder 51.
Nach gut einem Kilometer zweigt
links der Seeweg ab. Gleich nach dieser
Gabelung steht das Haus Seestraße 55,
in dem Bertolt Brecht und Helene
Weigel öfters zur Sommerfrische
waren.
Marienkapelle, von wo aus wir den
Kapellenberg steil bergan steigen,
um dann rechts in den Seeberg
einzubiegen. Man kommt an dem
denkmalgeschützten Haus Nr. 11
vorbei, von dem allerdings von der
Straße her kaum etwas zu sehen ist.
An der nächsten Abzweigung geht
es links durch die Seebergsiedlung.
Die ist zwar nicht denkmalgeschützt,
aber ein schönes Beispiel für sozialen
Wohnungsbau aus den 1950er Jahren.
Wir gehen nun den Kirchberg bergab
bis zur Oberen Straße, wo rechter
Hand das Eckhaus Obere Straße 2 mit
seiner neubarocken Bemalung ins
Auge fällt.
In der nächsten Folge setzen wir
unseren Spaziergang fort. Er führt uns
dann durch Oberschondorf.
Der vollständige Spaziergang ist
nachzulesen unter https://schondorf.
blogspot.de/2015/10/historischespaziergang-durch-schondorf.html
Karte:
http://bit.ly/Schondorf_historisch
Etwa 500 Meter weiter liegt der
öffentliche Badesteg. Auf der
dazugehörigen heutigen Liegewiese
wurden 1924 die Grundmauern eines
römischen Wohn- und Badehauses aus
dem 3. Jahrhundert freigelegt.
Leopold Ploner
Von hier geht es nun die Seestraße
zurück bis zu der 1889 erbauten
9
Einhorn: Erst reichlich Regen, dann
kurzfristig viele Mücken, doch schließlich bestes Badewetter. So klingt eine
Kurzfassung zu diesem Sommer. Sie
beschreiben die vergangenen Monate
anders.
Waltraut Kamm-Willy: Für mich war
es ein stummer Sommer …
Waltraud Kamm-Willy, Schondorferin
seit 1990 und Mitglied im LBV, ist
Sprecherin der offenen Arbeitsgruppe
„AmmerseeMücken”.
Was bedeutet das?
Es war bedrückend still. Ich habe das
wilde Flugspiel der Schwalben, den
Ruf der Mauersegler vermisst. Tatsächlich war ich alarmiert. Der Luftraum
über Schondorf war so leer.
Wenn Sie das Wort ,Mückenplage’
hören – was denken Sie dann?
Schon wahr, die Stechmücken zählen
zu den biblischen Plagen. Andererseits
gehören Insekten einfach zum Sommer und sind als Teil unseres Ökosystems ein wichtiger Baustein der Natur,
etwa bei der Bestäubung.
Der Einsatz von Bti ist für Sie also
kein Weg?
Richtig. Die Befürworter von Bti stecken in einem Dilemma. Unwidersprochen ist, dass Bti als Bodenbakterium
bei allen 104 heimischen Kriebel-,
Stech- und Zuckmückenarten tödlich
wirkt. Wir sprechen hier von der Nahrung unserer Fische, Vögel, Libellen,
Fledermäuse. Nun soll eine feine
Dosierung beim Einsatz von Bti helfen,
nur die ‚lästigen’ Insekten zu töten.
Wie überheblich ist das denn! Neueste
Untersuchungen aus dem Netzwerk
Living Lakes zeigen, dass mit der
Tötung von Stechmückenlarven ein
Vielfaches an harmlosen Zuckmücken
vernichtet wird. Deren massenhaftes Auftreten ist als Nahrungsquelle
enorm wichtig. Die Auswirkungen
ließen sich weiter verfolgen – bis eben
hin zum stummen Sommer.
Sie gehen einen anderen Weg. ‚Gegen die Stechmücke’ heißt für Sie
‚für die Gebäudebrüter’. Was macht
diese Tiere für unseren Lebensraum
so wertvoll?
Gebäudebrüter sind Kulturfolger, die
von Mai bis August an und in unseren
Häusern nisten und in dieser Zeit als
Mückenstaubsauger wirken: Ein brütendes Schwalbenpaar verfüttert etwa
1 kg Insekten.
Die Zählung ,Stunde der Gartenvögel’ hat einige Gebäudebrüter als
die großen Verlierer benannt. Was
bedeutet das – bezogen auf unsere
Gemeinde?
Es sind dramatische Zahlen. Seit zwölf
Jahren wird gezählt, und der Bestand
an Mauerseglern und Mehlschwalben
ist seitdem um mehr als 40 % gesunken. Wie die Wiesenbrüter leiden die
Gebäudebrüter unter Nahrungsknappheit – wo fliegt denn noch was! Wann
mussten Sie das letzte Mal die Windschutzscheibe von Insekten befreien?
Worin liegt die besondere Gefährdung der Gebäudebrüter?
Es ist der Verlust an Brutplätzen
durch das ‚Verschönern der Häuser’.
Die Gebäudebrüter sind durch ihre
Lebensweise unmittelbar auf die Nähe
Herbst 2016 – MÜCKEN
10
Buchtipp
KORF
und sein Dorf
Die Geschichte der
Baltimores
D
von Joel Dicker
Piper, 2016
Aus dem Französischen von Andrea
Alvermann und Brigitte Große
B
is zum Tag der Katastrophe gab
es zwei Goldman-Familien. Die
Baltimore-Goldmans und die Montclair-Goldmans. Die 'Montclairs' sind
eine typische Mittelstandsfamilie,
kleines Haus im unschicken New Jersey, staatliche Schule für Marcus, den
einzigen Sohn. Ganz anders die Goldmans aus Baltimore: Man ist wohlhabend und erfolgreich, der Sohn Hillel
hochbegabt, der Adoptivsohn Woody
ein Sportass erster Güte. Als Kind ist
Marcus hin- und hergerissen zwischen
Bewunderung für diese „besseren”
Verwandten und Eifersucht auf ihr
perfektes Leben. Doch Hillel und Woody sind seine besten Freunde, zu dritt
sind sie unschlagbar, zu dritt schwärmen sie für das Nachbarsmädchen
Alexandra - bis ihre heile Welt eines
Tages für immer zerbricht. Acht Jahre
danach beschließt Marcus, inzwischen
längst berühmter Schriftsteller, dass
es Zeit ist, die Geschichte der Baltimores aufzuschreiben. Aber das Leben
ist komplizierter als geahnt, und die
„Wahrheit” über ihre Familie scheint
viele Gesichter zu haben.
Die Geschichte der Baltimores ist Joël
Dickers zweiter ins Deutsche übersetzte Roman. Eine rasante, so klassische
wie abgründige Geschichte über
Erfolg und Niedergang, über Loyalität
und tragische Missverständnisse.
Dieses Buch sowie das Hörbuch und
weitere Neuerscheinungen finden Sie
in der Gemeindebücherei und
auf unserer Internetseite http://
webopac.winbiap.net/schondorf
eBooks, eAudios und eMagazine zum
Ausleihen bei www.emedienbayern.de
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Ihr Bücherei-Team Christiane Ernst
und Simone Nölke
Wir bitten alle Schondorfer um Mithilfe:
Fotos: Piper Verlag
Waltraud Kamm-Willy setzt sich für den Lebensraum der
Gebäudebrüter in Schondorf ein
zum Menschen angewiesen. Sie nisten
an Hausfassaden, in Schuppen, unter
Dachgiebeln. Fassadenanstrich, Maßnahmen zur Wärmeisolierung – immer
dann wenn die Haussubstanz aus
Sicht des Menschen verbessert wird,
sind Brutplätze in Gefahr.
Was hat das für Konsequenzen?
Da die Vögel standorttreu sind, verlieren sie mit jedem abgeschlagenen
oder versiegelten Nest eine Brutgeneration. Das müsste nicht sein! Hausund Nistpflege gehen gut zusammen.
Vieles geschieht sicher aus Unkenntnis. Wie werden Sie darauf
reagieren?
Informieren – Bestände kartieren –
Nistkästen anbringen. Dafür gehen
wir zu den Kindern, in die Schulen und
klopfen an die Türen der Schondorfer.
Alle können helfen, den Lebensraum
Schondorf für diese Tiere attraktiv zu
machen, indem sie uns Rückmeldung
geben. (siehe Kasten S.11)
Was soll in Schondorf geschehen,
bis die ersten Schwalben den nächsten Sommer ankündigen?
Unser Ziel ist es, 100 Nistkästen zu
platzieren. Dafür sind neue Standorte
ebenso willkommen wie alte, von denen Nester entfernt wurden. Dank der
finanziellen Unterstützung durch den
Schondorfer Kreis konnten wir den
Bau von Nistkästen für Mauersegler
und Schwalben in Auftrag geben. Nun
suchen wir Quartiere, an denen wir sie
aufhängen können.
Braucht man ornithologische
Kenntnisse, um die Kästen an geeigneten Plätzen aufzuhängen?
Es gilt, ein paar Regeln zu beachten,
etwa: Schwalben lieben es, in Kolonien zu brüten; Mauersegler brauchen
eine Einflugschneise von etwa zwei
Metern; Fledermäuse bewohnen
gerne mehrere Häuser. Fachleute vom
Landesbund für Vogelschutz werden
die Aktion begleiten, da sind wir auf
der sicheren Seite.
Welchen Wunsch wollen Sie noch an
die Leser richten?
Im Flyer des Arbeitskreises ‚AmmerseeMücken’ heißt es „Wir brauchen kein
Geld – wir suchen Eure Herzen“. Helfen
Sie mit, dass Schondorf stetig steigende Einwohnerzahlen verzeichnet!
Foto: Waltraud Kamm-Willy
Sinkende Einwohnerzahl
auch in Schondorf
Für die Kartierung des Ist-Zustandes brauchen wir Ihre Beobachtung:
Wo haben in diesem Sommer Mauersegler und Schwalben gebrütet?
Wo ist ein Altbestand an Nestern verschwunden?
Wo wurden Fledermäuse gesichtet?
Wer beteiligt sich an der Aktion „100 Kästen für Untermieter”?
Bitte melden bei Waltraud Kamm-Willy: Tel. 998 040
(siehe dazu das nebenstehende Interview)
as Dorf des KORF ist schon lange
keines mehr. Es heißt nur so. Er
kennt es ziemlich gut. Neulich hatte er
Gelegenheit, gemütlich im Fond eines
großen Autos sein ganzes Dorf abzufahren. Er war ein Guide.
KORF war zu Fuß auf dem Weg zur Post
aus diesem Auto heraus nach dem
Gartenweg gefragt worden. Den haben
wir nicht, wusste KORF genau. Der
Autolenker war ein Schriftdeutscher.
Er ließ KORF hinten einsteigen, damit
zusammen gesucht werden konnte.
Gartenallee, Gärtnergasse, Gärtnereiboulevard, Gartenchaussee, Gärtnerinnenstraße, Kirchengarten, Gartenstraße,
Gärtnereiweg, Klostergarten; wenn
der Straßenname nicht stimmt, kann
dann das Navigationsgerät auch nichts
ausrichten? Der Schriftdeutsche hatte
eine Beifahrerin, die ihre Augen auch
offen hielt. Allen dreien gefiel die kleine
Ortskunde gut. Die beiden sahen,
dass KORF in einem einzigen großen
Garten wohnt. Schön wär's, dachte er.
KORF sieht immer wieder öffentliche
Ecken und Zonen, die ungepflegt sind.
Er könnte natürlich Hand anlegen,
wegen Gemeinsinn oder so. Er hat nur
leider überhaupt zu wenig Zeit. Das
Herumfahren mit dem schicken Auto,
den Gartenweg suchen, das gefiel ihm.
Er zeigte dem Auto auch gleich die
diversen Badestellen seiner Mitbürger.
Er tat so, als suche er den Gartenweg,
und machte sich so seine Gedanken
über die Ursprünge der Straßennamen.
Die mit dem Wort „Garten” machte
den gewählten Gemeindevätern und
- müttern einst die Straßennamenvergabe nicht leicht. Oder sie machten es
sich leicht. Das große Auto mit den drei
Suchern landete dann ganz im Westen
von Schondorf, wo freie Sicht nach allen
Seiten ist, und der Garten ein Acker mal
war. KORF ließ sich dort absetzen und
stromerte zu Fuß noch ein wenig durch
den großen Garten. Die Buchstaben auf
dem Nummernschild hießen WST, wo
man das beste Deutsch spricht.
Gartengrüße von Eurem KORF
Herbst 2016 – BUCHTIPP
11
Wohnung oder Zimmer gesucht
Schondorfer Federn
Ilse Baumgarten
Liebe Schondorfer,
A
Stefanie Will
Alles auf Null
und noch einmal von vorne,
Twentysix, 2016
Carmen Rohrbach
Die Neugier ist mein
Kompass, Malik, 2016
seit März 2014 leben bei uns in
Schondorf Flüchtlinge. Die ersten
waren zwei Familien aus Nigeria.
Nach und nach sind Menschen aus
Syrien, Afghanistan und Eritrea
hinzugekommen.
Von den momentan insgesamt 44 Personen verfügen 20 bereits über einen
dreijährigen Aufenthaltstitel. Anerkannte Flüchtlinge müssen aus der
Asylbewerberunterkunft ausziehen.
Aktuell sind neun Eritreer auf Wohnungssuche, einer hat bereits ein
Zimmer gefunden. Sie alle besuchen
einen Deutschkurs, einige arbeiten
zusätzlich im Rahmen einer geringfügigen Beschäftigung (Debesay ist in
einer Restaurantküche tätig, Adhanom
ebenso, Abrahale macht Stallarbeit in
Achselschwang und Merhawi unterstützt Frau Königl auf dem Gemeindefriedhof ). Sie sind freundlich und
hilfsbereit und haben sich inzwischen
bei uns in Schondorf schon recht gut
integriert.
Gesucht wird jede Art von Wohnung.
Auch nur ein Zimmer mit Bad- und
Küchenbenutzung ist möglich. Die
Ulli Olvedi
Die Yogini,
Arkana, 2016
Neue Slipanlage spart im
Notfall wertvolle Minuten
Stefan Gerum
M
anch ein Anwohner oder Frühaufsteher mag sich am Morgen des
24. September über das rege Treiben
in der Seestraße und die Rettungsschwimmer im Neoprenanzug wohl
gewundert haben. Grund hierfür war
kein Einsatz, sondern ein Arbeitsdienst
der ehrenamtlichen Helfer. Der im Jahr
2015 errichtete und 45 Meter lange
Steg, welcher sich in der diesjährigen
Wachsaison bereits bestens bewährt hat, wurde um eine Slipanlage
erweitert. Diese ist fast genauso lang
wie der Steg und ermöglicht auch
bei Niedrigwasser den schnellen
und einfachen Einsatz des Motorrettungsbootes. Mithilfe eines Autokrans
wurden die einzelnen Gleismodule
über das Hüttendach manövriert und
dann von den Wasserwachtlern im
See in Empfang genommen, ausgerichtet und verschraubt. Als am frühen
Nachmittag alle Schienen fest verbunden waren, folgte die erste Probefahrt
mit dem Trailer samt Rettungsboot.
Herbst 2016 – SCHONDORFER FEDERN
12
Das Ergebnis: Dank der neuen Schienenanlage werden die Schondorfer
Wasserretter künftig noch schneller
helfen können – auch wenn der See
wenig Wasser führt. jungen Männer aus Eritrea helfen auch
gern im Garten.
Die Mietzahlung ist gesichert, da sie
vom Jobcenter übernommen wird. Das
Gleiche gilt für eine evtl. Kaution, die
das Jobcenter als Darlehen vorstreckt.
Eine gute Möglichkeit bietet auch das
Projekt WOHNEN FÜR HILFE, das von
Caritas und Landratsamt getragen
wird: Viele – meist ältere Menschen
– haben zu Hause leerstehenden
Wohnraum, könnten aber jemanden
brauchen, der ihnen im Garten oder
beim Putzen hilft, den Hund ausführt
oder im Winter Schnee schippt. Als
Richtwert gilt 1m2 = 1 Stunde im Monat. Nebenkosten gehen extra.
Wir können Ihnen versichern, dass der
Schondorfer Helferkreis die Flüchtlinge – auch nach dem Auszug aus der
Asylbewerberunterkunft – weiterhin
unterstützt und begleitet.
Für Fragen jeglicher Art stehen wir
Ihnen gerne zur Verfügung.
Herzliche Grüße
Asyl-Helferkreis Schondorf
Hunde an die Leine!
Alexander Herrmann
Hundebesitzer, im Englischen Garten in München gab
Liebe
es einmal recht drastische Schilder mit der Überschrift:
Foto: Wasserwacht
lles war gut gelaufen, der Maibaum war nicht geklaut, das
Aufstellen erfolgreich abgeschlossen worden. Mein Blick trudelte von
einem Zunftschild zum nächsten; sie
ließen sich leicht entziffern. Zu meiner
Verwunderung entdeckte ich keine Feder*! So begab ich mich auf die Suche
nach Schondorfer Federn und wurde
fündig.
Autorinnen und Autoren, eine Übersetzerin, ein Verleger – so viele Namen
sind es gar nicht, aber sie repräsentieren doch ein breites Spektrum der
Buchwelt: Sachbücher, Romane, Lyrik.
Bemerkenswert auch die weibliche
Stärke. Gleich drei Frauen sind in
diesem Bücherherbst mit Neuerscheinungen am Markt: Ulli Olvedi, von
Holzhausen nach Schondorf gezogen, hat erst kürzlich in der Uttinger
Buchhandlung am Dorfbrunnen aus
Die Yogini gelesen; Carmen Rohrbach
weckt mit Die Neugier ist mein Kompass
sowohl Reise- wie Leselust; Stefanie
Will (nein, es ist nicht die Ärztin) hat
ein lebensbejahendes, mutmachendes
Buch über die Gesundung nach einem
Schlaganfall geschrieben, Alles auf Null
und noch einmal von vorne.
Ich frage mich: Sind da vielleicht noch
mehr ‚Schondorfer Federn’? Was,
ausgehend von der Lust am geschriebenen Wort, könnte sich entwickeln?
Möglicherweise ein Beitrag zu den 1.
Kreiskulturtagen? Rufen Sie mich an
(Tel. 99 84 19) oder kommen Sie am
Dienstag, 15.11. um 19:30 direkt ins
Panini.
* Sicher, wir Schreibenden sind weder
Zunft noch Gewerbe, doch ein Handwerk üben wir allemal aus, und zum
Charakter des Ortes tragen wir auch
bei – zugegeben, weniger sichtbar als
das Töpfern in Dießen oder die Malerei
in Utting.
Autorin: Ilse Baumgarten, eine
‚Schondorfer Feder’, die gemeinsam
mit ihrer Partnerin Jutta Beuke zum
biografischen und kreativen Schreiben
in die ‚SchreibRäume’ einlädt.
„Auch dein Hund wildert!“ Zu sehen war ein Hund, der ein
Reh an der Kehle gepackt hatte. Der Zeichner hatte die Todesangst des Tieres sehr gut getroffen, und mir als kleinem
Buben hat der Hund damals großen Respekt eingeflößt. Nun
leben wir auf dem Land und nicht in der Stadt, und unsere
Spazierwege grenzen direkt an die Wälder oder führen sogar
durch sie hindurch. Erst vor wenigen Wochen hatten wir
den Tod eines Rehes zu beklagen, das von zwei freilaufenden Hunden erst gehetzt und dann totgebissen wurde. Von
Unfällen, die im Ort von freilaufenden Hunden verursacht
werden, möchte ich hier gar nicht reden. Ich bitte Sie also,
Ihren Hund im Dorf, aber auch in Waldnähe an die Leine
zu nehmen. Allen Hundebesitzern, die das sowieso schon
machen, danke ich hiermit im Namen unserer Bürger und
natürlich auch im Namen der Wildtiere.
Herbst 2016 – ASYL
13
Helga Gall (Tel. 1536, [email protected])
Gudrun Eicke-Metzger (Tel. 8938,
[email protected])
Christiane v. Bechtolsheim (Tel. 8627,
[email protected])
Integrationsbeauftragte*r
Die Gemeinschaftsversammlung
der Verwaltungsgemeinschaft
Schondorf hat in ihrer Sommersitzung die Einstellung eines/einer Integrationsbeauftragten beschlossen. Die Stelle wird ab dem
01. Januar 2017 besetzt. Geholfen
werden soll nicht nur anerkannten Flüchtlingen, sondern auch
allen anderen Menschen, die mit
Flüchtlingen und deren Integration zu tun haben. Dabei soll eine
enge Vernetzung mit den weiteren Integrationsbeauftragten des
Landkreises stattfinden.
Alexander Herrmann
S
eit dem 12.10.2016 ist es klar – Schondorf wird ein
leistungsstarkes Glasfaser-Netz bekommen. Der Weg
dahin war steinig und steil, doch zu guter Letzt hat sich die
Anstrengung gelohnt.
kommt. Vereinzelt wird noch dieses Jahr, je nach Witterung, mit den Vorbereitungen für die Verlegearbeiten
begonnen.
Ein wichtiger Termin ist die Aufstellung des POP am 19. Januar 2017. Unseren Meilenstein wollen wir auch ein wenig
feiern, und Sie sind herzlich dazu eingeladen.
Im Frühjahr 2017 geht es dann richtig los mit der Installation des Netzes und der Hausanschlüsse. Straße für Straße
wird dann in Schondorf das „Licht“ angehen.
Der Glasfaser Info-Laden an der Landsberger Straße 3 wird
übrigens auch während der Bauarbeiten geöffnet sein.
Sollten Sie also noch Fragen zur Installation oder zu Ihrem
Vertrag haben, finden Sie dort einen Ansprechpartner.
Wie geht es nun weiter?
Aktuell laufen die Gespräche über den sogenannten
POP, das steht für Point of Presence. Dort wird später
die Schaltzentrale für das Netz installiert werden. In der
nächsten Woche beginnt die Deutsche Glasfaser mit
den Vor-Ort-Terminen bei den Vertragspartnern. Hierbei
wird geklärt, wie die Faser ins Haus und in die Wohnung
Impressum
Einhorn, Zeitschrift für die Gemeinde
Schondorf am Ammersee
Die Schondorfer Gemeindezeitung Einhorn
erscheint vierteljährlich und wird an alle
erreichbaren Schondorfer Haushalte kostenlos
verteilt.
Herausgeber: Gemeinde Schondorf am
Ammersee, Rathausplatz 1, 86938 Schondorf,
vertreten durch:
Alexander Herrmann, Erster Bürgermeister
Druck: Linus Wittich KG
Peter-Henlein-Straße 1, 91301 Forchheim
alte Haus steht noch. Damit die schönen
alten Hausnamen nicht gänzlich in
Vergessenheit geraten, wollen wir
zusammen mit den Hausbesitzern
eine Aktion ins Leben rufen
und Emaille-Schilder mit den
Namen und den wichtigsten
Hausdaten an den Häusern
anbringen.
Wenn Sie Interesse an der
Teilnahme haben oder ein solches
Schild sponsern wollen, melden Sie
sich bitte im Rathaus.
Ein Schild (30 cm x 20 cm) kostet ca. 50 €.
Verantwortlich:
Für den amtlichen Teil:
Der Erste Bürger­meister der Gemeinde
Schondorf, Alexander Herrmann
Für den redaktionellen I­ nhalt:
Das Redak­tionsteam Einhorn,
Christiane v. Bechtolsheim,
Dr. Susanne Lücke-David,
Alexander Herrmann,
Layout & Satz: Birgit Roloff
Rathausplatz 1, 86938 Schondorf
[email protected]
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben
nicht unbedingt die Meinung der Redaktion
wieder.
Für nicht gelieferte Zeitungen infolge höherer
Gewalt oder anderer Ereignisse kann kein
Ersatz gefordert w
­ erden.
Weitergehende Ansprüche, insbesondere auf
Schadenersatz, sind ausdrücklich ausgeschlossen.
Dezember
chusterbeni, beim Mones, beim
Bandlmann, beim Bot, beim
Broslbauer, beim Kramer …
Alle diese Namen bezeichnen
Häuser in Schondorf, sind also
alte Hausnamen. Nur wenige
Schondorfer kennen sie, und
kaum einer benutzt sie noch.
Sie wurden abgelöst von Adressen, bei denen ein Haus nur
noch eine Nummer hat.
Viele der Häuser, die einst diese
Namen getragen haben, existieren
nicht mehr. Aber das eine oder andere
Mi
02.11.
19.30
Gemeinde Schondorf
Gemeinderatssitzung, davor Rathaus Sitzungssaal
b. Bedarf Bürgersprechstunde
Fr04.11.
20.00
Heimat- und Volkstrachtenverein
D‘Kirchseer
Vereinsabend
Vereinsheim Gartenäcker 21
So06.11.
12.00
18.00
Studio Rose
Künstlerfilm-Matinee
Literatur am Abend
Bahnhofstraße 35
Feuerwehr Schondorf
Monatsübung
West-Shore-Linedancer
Ammersee
Übungsabend
Feuerwehr Schondorf
Jugendübung
Gestalt-Archiv
Der Flotte Faden:
Lockere Runde mit Stricken,
Häkeln, Sticken, Nähen,
Spinnen. Kosten: 2 €
Landsberger Str. 19
TSV Schondorf
Skibasar
Sporthalle Schondorf
West-Shore-Linedancer
Ammersee
Übungsabend
Gasthof Drexl, Landsberger Str. 58
Feuerwehr Schondorf
Jugendübung
Mo
07.11.
Mo
07.11.
Di
08.11.
Do
10.11.
Sa
12.11.
Mo 14.11./21.11
Die alten Namen nicht vergessen
S
Veranstaltungen November – Dezember 2016
ab 18.00
10.00 - 12.00
ab 18.00
Di
22.11.
Mi
23.11.
19.30
Gemeinde Schondorf
Gemeineratssitzung, b.
Bedarf Bürgersprechtunde
Rathaus Sitzungssaal
Sa
26.11.
ab 09.00
TSV Schondorf
Altpapiersammlung
im Ortsbereich
So
27.11.
TSV Schondorf
Nikolausturnen
Sporthalle Schondorf
So
27.11.
12.00
18.00
Studio Rose
Künstlerfilm-Matinee
Literatur am Abend
Bahnhofstraße 35
Mo
28.11.
ab 18.00
West-Shore-Linedancer
Übungsabend
Gasthof Drexl, Landsberger Str. 58
Mo
05.12.
Feuerwehr Schondorf
Monatsübung
Mo
05.12.
West-Shore-Linedancer
Ammerse
Übungsabend
Di
06.12.
Feuerwehr Schondorf
Jugendübung
Do
08.12.
10.00 - 12.00
Gestalt-Archiv
Der Flotte Faden:
Lockere Runde mit Stricken,
Häkeln, Sticken, Nähen,
Spinnen. Kosten: 2 €
Landsberger Str. 19
Fr
09.12.
18.00
Heimat- und Volkstrachtenverein D‘Kirchseer
Nikolausfeier
Vereinsheim Gartenäcker 21
Sa/So 10./11.12.
14.00 - 20.00
Leonhard Seyser Tel: 8617
Christkindlmarkt
Wilhelm-Leibl-Platz
Mo
12.12.
ab 18.00
West-Shore-Linedancer
Ammersee
Übungsabend
Gasthof Drexl, Landsberger Str. 58
Mi
14.12.
19.30
Gemeinde Schondorf
Gemeinderatssitzung, b.
Bedarf Bürgersprechstunde
Rathaus Sitzungssaal
Mo
19.12.
ab 18.00
West-Shore-Linedancer
Ammersee
Übungsabend
Gasthof Drexl, Landsberger Str. 58
Di
20.12.
Feuerwehr Schondorf
Jugendübung
Sa
24.12.
22.30
Kath. Pfarrgemeinde
Kirchenchor Schondorf
Christmette Weihnachtslieder und -gesänge
Hl.-Kreuz-Kirche
Mo
26.12.
10.00
Kath. Pfarrgemeinde
Kirchenchor Schondorf
Festgottesdienst zum 2.
Weihnachtsfeiertag
Hl.-Kreuz-Kirche
Schützengesellschaft DIANA
Jahresausklang der
Böllerschützen
ab 18.00
Sa31.12.
17.00
Herbst 2016 – PANORAMA
14
Gasthof Drexl, Landsberger Str. 58
Herbst 2016 – VERANSTALTUNGEN
15
Gasthof Drexl, Landsberger Str. 58
Weitere Termine entnehmen Sie bitte der Homepage der Gemeinde Schondorf am Ammersee (www.schondorf.de)
Glasfaser – Breitband: Es kann losgehen!
November
© LBV-Archiv
Die Schwalben
Die Schwalben halten zwitschernd
hoch auf dem Turme Rat;
die Älteste spricht bedenklich:
„Der Herbst hat sich genaht.
Schon färben sich die Blätter,
die Felder werden leer;
bald tanzt kein einzig Mücklein
im Strahl der Sonne mehr.
Seid ihr zur Reise fertig?”
Die Alten zwitschern: „Ja!”
Die Jungen fragen lustig:
„Wohin?” - „Nach Afrika!”
Nun schwirrt es durch die Lüfte,
verlassen ist das Nest;
doch alle hält die Liebe
an ihrer Heimat fest.
Wohl ist's viel hundert Meilen
von hier bis Afrika;
doch, kommt der Sommer wieder,
sind auch die Schwalben da.
Julius Sturm (1816-1896)