Pressemitteilung Stadt Wernau (N.) – Hauptamt – Postfach 1260 – 73242 Wernau – Tel. (07153) 9345-100 – Fax (07153) 9345-105 Sylvia Schmid 07153 / 9345 - 110 Az.: - sys Datum: 10.11.2016 Ein neues Wohngebiet für Wernau Preisgericht hat städtebaulichen Realisierungswettbewerb entschieden WERNAU. Der städtebauliche Wettbewerb um das neue Wohnquartier oberhalb der Realschule am nördlichen Stadtrand „Adlerstraße Ost III und IV / Katzenstein VI“ ist entschieden. Am vergangenen Freitag hat das Preisgericht in einer ganztägigen Sitzung aus 15 anonym eingereichten Vorschlägen drei Preisträger ermittelt. Einstimmig wurden die Entwürfe des Stuttgarter Büros „711 Labor für urbane Orte und Prozesse zum Sieger des Verfahrens gekürt. Alle Arbeiten sind noch bis zum 21. November 2016 im Bürgerbüro im Quadrium während der Öffnungszeiten des Rathauses in einer Ausstellung zu sehen. „Wohnraum in Wernau ist knapp“, sagte Bürgermeister Armin Elbl bei der Pressekonferenz am Dienstag. Grund seien nicht allein die nach Deutschland strömenden Flüchtlinge. Eine große Rolle spielen die Wanderungsbewegungen innerhalb Deutschlands aufgrund der derzeit guten Beschäftigungslage in Industrie und Handel speziell in der Region Stuttgart. Trotz intensiver Bemühungen Baulücken innerhalb des Stadtgebiets zu schließen, seien die Möglichkeiten der Inneneinwicklung begrenzt, sagte das Stadtoberhaupt. Die hohe Nachfrage nach mehr Flächen für Wohngebäude machte die Entwicklung des Gebiets notwendig. Um Vorsorge zu treffen, habe der Gemeinderat auf Basis des 2010 in Kraft getretenen und noch bis 2025 gültigen Flächennutzungsplans den Startschuss für die Ausweisung eines neuen Wohngebiets im Bereich Adlerstraße Ost und Katzenstein gegeben. Die Stadt Wernau beabsichtige die Vielfalt und Qualität ihres Wohnflächenangebots zu erweitern und hat daher für die Überplanung eines 7,5 Hektar umfassenden Areals im Bereich Adlerstraße Ost und Katzenstein einen Realisierungswettbewerb für den städtebaulichen Vorentwurf ausgelobt. Ziel war es, qualitätsvolle Lösungsvorschläge für das künftige Wohnquartier sowie für Grün- und Freiflächen zu erhalten. Sieben Büros wurden von der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat vorab und elf weitere Büros nach einem deutschlandweiten Bewerbungsverfahren ausgewählt. 15 Arbeiten wurden anonym eingereicht. Die stimmberechtigten Sachpreisrichter Bürgermeister Armin Elbl und die Stadträte Bernhard Adolf, Joachim Ungethüm, Petra Binz, Alfred Freistädter und Stefan Prakesch sowie die stimmberechtigten Fachpreisrichter Dr. Ursula Grammel, (Regierungsbaumeisterin, Architektin, Stuttgart), Dipl. Ing. Jürgen Hartmann, (Stadtbaumeister, Wernau), Prof. Gunther Laux (Regierungsbaumeister, Architekt, Stadtplaner, München), Dipl. Ing. Axel Lohrer (Landschaftsarchitekt, Stadtplaner, München), Dr. Eckart Rosenberger (Architekt, Stadtplaner, Fellbach), Dipl. Ing. Beatrice Soltys (Baubürgermeisterin, Architektin, Fellbach) haben unter dem Vorsitz von Prof. Sebastian Zoeppritz (Architekt, Stadtplaner, Stuttgart) folgende Wettbewerbsteilnehmer prämiert: 1. Preis: 711 Labor für urbane Orte und Prozesse, Stefan Werrer, Stuttgart (1014) 2. Preis: rheinflügel severin/silands I Gresz + Kaiser Land-schaftsarchitekten PartG, Björn Severin, Roberto Kaiser, Stephanie Gresz, Düsseldorf (1010) 3. Preis Arbeitsgemeinschaft Kiderlen, Roland Kiderlen/ Prof. Jörg Stötzer/ Lieb & Lieb, Gerhard Lieb Stuttgart, Freudenstadt (1015) Aus den prämierten Entwürfen wird der Gemeinderat noch in diesem Jahr einen Vorentwurf auswählen, der nach einer Bürgerbeteiligung weiter bearbeitet werden soll. „Wir wollten das Gesamtgebiet aus einem Guss“, sagte Bürgermeister Armin Elbl. Das Projekt soll in zwei Bauabschnitten umgesetzt werden. Voraussichtlich sollen im Bereich Adlerstraße Ost III bereits 2020 erste bebaubare Grundstücke erschlossen werden. Den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan hat der Gemeinderat im Februar dieses Jahr bereits gefasst. Der Vorsitzende des Preisgerichts Prof. Sebastian Zoeppritz bedankte sich im Namen der Architektenschaft bei der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat für die Durchführung eines „konkurrierenden Verfahrens“. Er sprach von einer „spannenden Aufgabe und lebendigen Diskussionen“. Der Architekt aus Stuttgart erläuterte die Vorgaben und Schwerpunkte, nach denen das Preisgericht die Arbeiten beurteilt hat. Der Siegerentwurf überzeugt durch eine Reihe städtebaulicher Maßnahmen. So wird die Adlerstraße als wichtige Verbindung des neuen Quartiers zum Stadtkern aufgewertet und ein Freiraumband legt sich als grüne Stadtkante um das Quartier. Ein System von Wegen wechselnder Ausrichtung vernetzt das Plangebiet, das in Teilbereichen mit unterschiedlichen Raumformen, Bautypologien und Wohnqualitäten gegliedert ist. Der Entwurf reagiert damit gut auf die Topographie und die jeweils anschließenden Landschafts- und Siedlungsräume und schafft überschaubare städtebauliche Einheiten. „Dies ergibt zusammen mit dem klaren und sparsamen Erschließungskonzept ein stabiles städtebauliches Gerüst, das eine große bauliche und gestalterische Vielfalt in den einzelnen Quartieren ermöglicht und auf unterschiedliche Nachfragen flexibel reagieren kann“. Wernau ist ausgewiesener Wohnungsbauschwerpunkt in der Region Stuttgart. Das heißt: 90 Einwohner pro Hektar sind bei der Planung neuer Wohngebiete zwingend vorgeschrieben. Das entspricht in etwa der Siedlungsdichte des Wohngebiets Adlerstraße Ost II, erläutert Stadtbaumeister Jürgen Hartmann. Anschauen Alle Arbeiten werden vom 8. bis 21. November 2016 im Erdgeschoss des Rathauses im Quadrium zu den regulären Öffnungszeiten (montags, mittwochs und donnerstags zwischen 8 Uhr und 12 Uhr sowie zwischen 14 Uhr und 16 Uhr, dienstags von 8 Uhr 12 Uhr und von 14 Uhr bis 18 Uhr und freitags von 8 Uhr bis 12 Uhr) ausgestellt. Nähere Informationen auch unter www.wernau.de Zu den Bildern und Plänen - Dieses Modell überzeugte die Preisrichter einstimmig: Die Sieger des Wettbewerbs Stefan Werrer und Ksenija Zujeva vom Stuttgarter Planungsbüros „711 Labor für urbane Orte und Prozesse“. - Der Vorsitzende des Preisgerichts Prof. Sebastian Zoeppritz beim Rundgang mit den Vertretern der Presse Fotos: Sylvia Schmid Pläne der jeweiligen Büros: 1. Preis: 711 Labor für urbane Orte und Prozesse, Stuttgart 2. Preis: rheinflügel severin/silands I Gresz + Kaiser Landschaftsarchitekten PartG, Düsseldorf 3. Preis Arbeitsgemeinschaft Kiderlen, Lieb & Lieb, Stuttgart, Freudenstadt
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