Nun wissen wir es: Donald Trump ist der neue amerikanische Präsident. Und – es macht uns betroffen. Warum? Zunächst einmal ist Amerika eine Weltmacht. Und was in diesem Land geschieht, wird Auswirkungen haben auf die ganze Welt – wie alles übrigens auf alles wirkt. Amerika steht zudem symbolisch für die grundlegenden Werte einer Demokratie und für Menschenrechte. Wenn wir die Wahldebatten im Rückblick nochmals analysieren, wiederspiegelt sich darin ein Mass an Grobheit, welches jegliches Empfinden für ein würdevolles Ganzes hinter sich gelassen hat. Dabei bleiben grundlegende ethische Werte auf der Strecke – und das in einer Demokratie. Das muss uns alle nachdenklich stimmen. Weltweit scheint sich vordergründig eine Tendenz in der Weltpolitik durchzusetzen, wo „ES“ starke Führungspersönlichkeiten richten sollen, die auf Abgrenzung, Abschottung und Ausschaffung setzen, gekoppelt mit eigenen Allmachtsphantasien zum so genannten Wohl des eigenen Volkes. – Und gerade darin liegt die Verführung. Man kann dies als ethnozentrisches Gebaren charakterisieren. Und dies ist im heutigen Kontext gefährlich. Die globalen Herausforderungen unserer Zeit, mit denen wir alle konfrontiert sind, lassen sich so nicht lösen. Ethnozentrisches Bewusstsein – so lehrt uns die Geschichte – entlädt sich letztendlich in kriegerischen Handlungen. Und das wollen wir nicht mehr! Wir Menschen haben eine andere Wahl: es ist möglich, einen globalen Frieden hier auf Erden zu gestalten auf der Basis der schon immer bestehenden Einheit vor jeglicher Verschiedenheit. Es ist möglich, die verschiedenen Kulturen, Religionen, Hautfarben usw. zu respektieren und gerade darin die unterschiedlichen Stärken als Bereicherung für das Ganze zu entdecken. Es ist möglich, die Schere von Arm und Reich zu verringern, indem wir bereit sind, mehr zu teilen. Ja, es ist möglich, aus der Perspektive der Einheit Lösungen zu finden, die das Ganze als Weltgemeinschaft optimiert und nicht Teile davon maximiert auf Kosten der anderen. Und - wie soll das bitte möglich werden? Es beginnt mit jedem Einzelnen von uns. Denn es ist nicht so, dass das Geschehen in Amerika und anderswo auf dieser Welt nichts mit uns zu tun hat. Nein, es gibt nur EIN Bewusstsein, worin all dies geschieht. Was in dieser Welt passiert ist sozusagen ein Spiegel des gesamten menschlichen Bewusstseins. Jeder Gedanke, jedes Wort, jede Handlung, jeder Bewusstseinsschritt formt dieses kollektive Bewusstseinsfeld. Es wiederspiegelt sich unmittelbar im bewussten Sein – jetzt! – das all dies umfasst und zugleich transzendiert. Wir sind also nicht ohnmächtig, sondern – in der Tiefe betrachtet – sehr machtvolle Wesen. Dies bedeutet, dass wir jetzt noch eindeutiger unsere freiwillig angenommene Verantwortung für das Ganze wahrnehmen können. Jetzt gerade im Besonderen, nach diesem Wahlresultat. Es ist grundsätzlich möglich, im Miteinander eine neue Kultur zu erschaffen, die dem Wohle des Ganzen dient. Dazu braucht es jeden Menschen, der in der Kraft der Gegenwart „steht“ und mit dem Herzen das Weltgeschehen wahrnimmt. Dieses Herz liebt die Menschheit; es liebt diese Erde, ja, alles, was ist. Diese leuchtende Bewusstseinsliebe gibt uns die Kraft, Worte in Taten fliessen zu lassen, welche die grundlegenden Werte von Freiheit, Gleichheit und Brüder-Schwesterlichkeit global-real ermöglichen. Es ist Zeit, auf- und einzustehen. Für die Würde aller lebenden Wesen im Sinne von Eine Welt – Eine Menschheit – Ein Bewusstsein. Annette Kaiser, 9. November 2016
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