Flughafenverwaltung bald am Gängelband von Lux-Airport

Communiqué
de presse
de
GUILDE LUXEMBOURGEOISE DES CONTRÔLEURS DE
LA CIRCULATION AERIENNE Association sans but lucratif
Membre fondateur de l‘ IFATCA
Membre fondateur du projet MOSAIC
Membre de l’ATC-EUC
1959-2009
Flughafenverwaltung
Lux-Airport S.A. ?
bald
am
Gängelband
von
Am 12. Oktober 2016 beantragten die Gewerkschaften OGBL und CGFP gemeinsam eine
Dringlichkeitsunterredung beim Nachhaltigkeits- und Infrastrukturminister, nachdem bekannt wurde, dass ein
Teil der Kompetenzen von der Flughafenverwaltung ANA (Administration de la Navigation aérienne) an die
Aktiengesellschaft Lux-Airport übertragen werden sollten. Lux-Airport ist gegenwertig für die Verwaltung des
Terminals für Passagiere am Flughafen zuständig. Der Antrag von OGBL und CGFP auf die Unterredung beim
Minister wurde unterstützt von der Personalvertretung der Flughafenverwaltung RPAA sowie von der
Luxemburger Fluglotsengilde.
Unterredung abgelehnt
In seinem Antworteschreiben vom 28. Oktober lehnt der Minister eine Unterredung mit den Gewerkschaften
ab, dies unter dem Vorwand, Lux-Airport werde lediglich als Koordinator im Zusammenhang mit der von der
Europäischen Kommission vorgeschriebenen Zertifizierungsprozedur des Flugplatzes beauftragt. Nun stellt
sich aber heraus, dass Lux-Airport nicht nur als Koordinator im Rahmen der Zertifizierung genannt werden
soll, sondern auch als verantwortlicher Betriebsleiter des Flughafens allgemein. Ferner teilten die
Verantwortlichen des Ministeriums der Direktion der Flughafenverwaltung mit, die europäischen Instanzen,
allen voran die Flugsicherheitsbehörde der Europäischen Union EASA, würden in den kommenden Wochen
über diesen Wechsel informiert werden.
Missachtung des Sozialdialogs
Dies würde bedeuten, dass die Verwaltung künftig am Gängelband einer privaten Aktiengesellschaft geführt
werde und unter dessen Vormundschaft operieren müsste. Dieses Vorgehens ist beispiellos, umso mehr, als
die entsprechenden Entscheidungen aufgezwungen werden, ohne in einen Sozialdialog mit den
Gewerkschaften zu treten, was einer flagranten Verletzung des sogenannten Luxemburger Modells entspricht.
Der OGBL und die Luxemburger Fluglotsengilde widersetzen sich formell einer Privatisierung oder
Teilprivatisierung der ANA und behalten sich diesbezüglich sämtliche Rechte vor, unter anderem das Recht
eine Schlichtungsprozedur zu beantragen, um sich für die Interessen der bei der ANA beschäftigten
Staatsbeamten einzusetzen und für den Erhalt eines effizienten öffentlichen Dienstes zu kämpfen.
Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat zivile Luftfahrt und von der Luxemburger Fluglotsengilde
am 9 November 2016
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