Kunst aus Asien ANTIQUE & Altamerika ASIAN ART Auktion 19. November 2016 WIEN / VIENNA MARIAHILFERSTRASSE 112 zacke 48 zacke Jahre Galerie Zacke VIENNA Wie in die Mariahilferstraße zu uns kommen? AUKTION Von der U3 Station ZIEGLERGASSE 2-3 Min. Von der U6 Station WESTBAHNHOF 3-5 Min. Von der Linie 5 der Straßenbahn 2 Min. Mehrere Tiefgaragen in der direkten Umgegend Zufahrt mit dem Wagen zu uns gestattet, das Ein- und Ausladen ist ganztägig erlaubt, das Halten somit für kurze Zeit möglich Beste Zufahrt Gürtel bis Westbahnhof, von dort Einbiegen in die untere Mariahilferstraße, die Nr. 112 kurz nach der Kaiserstraße In unserem Haus empfehlenswertes Japanisches Restaurant “Ebi” ACHTUNG AUS PRIVATEN SAMMLUNGEN Neue Adresse! Auktionsbeginn 14 Uhr SAMSTAG 19. NOVEMBER 14 UHR IN UNSEREN RÄUMEN MARIAHILFERSTR. 112 STIEGE 1 2. STOCK The English KATALOG AK1116 translation as supplement BESICHTIGUNG o n l in e MARIAHILFERSTR. 112 www.zacke.at STIEGE 1, 2. STOCK (LIFT) In unserer Galerie Mariahilferstraße ab 7. November Mo - Fr 13 - 18 Uhr Sa 10 - 13 Uhr DER NEUE AUKTIONSSAAL und nach Vereinbarung Neue Adresse: Wien VII, Mariahilferstraße 112 GALERIE ZACKE . A-1070 VIENNA . MARIAHILFERSTR. 112 Tel +43-1-532 04 52 Fax +20 E-Mail [email protected] VORWORT Unser besonders reichhaltiges Angebot aus verschiedensten größeren und bekannten Sammlungen. Sehr geehrter Kunstliebhaber! Im Folgenden können wir Ihnen einen sehr abwechslungsreichen Katalog anbieten, aufgrund einiger großer Sammlungen, die wir für diese und auch kommende Auktionen übernehmen durften - es wird sogleich etwas näher darauf eingegangen sein. Vorher jedoch eine kurze Bemerkung noch zu unserer Übersiedelung vom Kohlmarkt in die Mariahilferstraße. Sie ist abgeschlossen, sie war - offen gesagt - einiges anstrengender als angenommen, die gesamte Größe einigermaßen unterschätzt - was sich da alles "zusammenbraut" hatte - nämlich an Stückzahl, in den vergangenen Dekaden angesammelt (und auch versteckt) hat - über 3000 Antiquitäten mußten verpackt, entpackt und wieder neu ein- und zugeordnet werden ... Wir sind also vom Kohlmarkt, der noch immer mit Abstand teuersten Einkaufsstraße in Österreich (aber zunehmend vom Massentourismus überschwemmt) in die Innere Mariahilferstraße gezogen, der wiederum mit Abstand - größten Einkaufsstraße Österreichs, bezogen auf die Geschäftsflächen. Die Vorteile unserer neuen Adresse werden am Ende dieses Vorwortes noch angeführt. In diesem Sommer, dessen Übersiedelungs-Turbulenz unsere Mitarbeiter hart hergenommen hat, wurden zur gleichen Zeit auch ein paar größere und große Sammlungen eingebracht, die - da sie auch diesen Katalog bereichern - kurz etwas näher behandelt sein wollen. DIE ABBILDUNGEN auf der vorderen Umschlagseite: Nr. 195 SKULPTUR EINES MAITREYA Gandhara, 3. bis 4. Jh. Nr. 35 PRUNKVOLLES KULTGEFÄSS Silber und Gelbbronze Tibet, 19. Jh. 187 BODHISATTVA AUF THRON Grüngrauer Schiefer. Gandhara, ca. 2. bis 3. Jh. lung von mehreren hundert ausgesuchten Beispielen zusammengetragen. Gleichfalls weitgehend auf Porzellan fußt die an Größe bedeutende Sammlung Fischer aus Ascona, Schweiz. Jürgen L. Fischer - verstorben 2013 - sammelte in allen erdenklichen Varianten, Größen und aus jeder verfügbaren Epoche. Schon in einigen Auktionen des Vorjahrs und in diesem Jahr konnten wir Stücke aus seiner umfassenden Kollektion anbieten. Eine ganz andere, an Qualität sehr bemerkenswerte Kunstsammlung, ist die des französischen Missionar Évariste Regis Huc (bis 1860). Dieser war ein großer Weltreisender, besonders bekannt wurde er aufgrund seiner Durchquerungen der Mongolei, Tibets und China. Aus dieser Sammlung eines adeligen Hauses, die eine ganz andere Zusammensetzung hat und auch dokumentiert wurde, können wir seltenste Skulpturen aus der klassischen Epo- Die größte Sammlung befand sich in Amsterdam, die von Raymond Burleson. Sie ist deshalb bemerkenswert, weil sie auf jüngeres chinesisches Porzellan spezialisiert ist, aber auf eine besonders gut ausgesuchte Qualität. Herr Burleson, der aus Altersgründen die Sammlung auflöst, hatte bei der Auswahl scharfe Augen, mit wissender Präzisheit entdeckte er das Beste! Und das brachte auch für uns das erstaunliche Erlebnis eines jungen Porzellans und dessen immer wieder makellose Schönheit! Burleson hat mit den Jahrzehnten eine Samm3 GALERIE zacke gedieh. Die Errichtung eines privaten Asienmuseums in seiner Heimatstadt war sein Ziel, eine unheilbar schwere Krankheit durchkreuzte den hehren Plan. So können wir in dieser Auktion schon an Form als auch Stil und Zeit abwechslungsreich Objekte aus dieser durchaus grandios angelegten Sammlung anbieten. Gleich die Nr. 1 dieses Kataloges ist in ihrer Art singulär, ein großes bronzenes Fanghu, das aus zwei höchst verschiedenen Epochen stammen dürfte. Der Gefäßkörper nämlich Han, die auf Wirkung gerichtete Überarbeitung sodann aus der Zeit der Song-Dynastie ... Mit China beginnt das Angebot dieser Auktion. Die Nr. 6 gleich wieder eine ausnehmende Rarität - eine große TerrakottaSkulptur eines Phönix, der auf einer Schildkröte steht, Alter um die 2000 Jahre, somit Han-Dynastie (siehe Abbildung links, das Alter zeitgetestet). China bietet außer Porzellan natürlich Bronzen, Jaden, Malerei, Snuffbottles und eine Vielfalt an gediegenem Kunsthandwerk verschiedenster Formen und Größen. Indien inkludiert Gandhara, Nepal und Tibetisches und bietet Bronzen, darunter Krishna, Shiva, so manche vollbrüstige Göttin, bedeutende Skulpturen, Tempelreliefs und Tempelmalereien, sowie das sehr reizvolle Gebiet der feinen Miniaturen mit malerischen Kostbarkeiten darunter, und anderes mehr ... 6 AUF SCHILDKRÖTE STEHENDER PHÖNIX Terrakotta mit Bemalung. China, Alter um 2000 Jahre Von Oxford Authentication geprüftes Alter che von Gandhara anbieten. Dieses Kunstgebiet ist besonders anziehend aufgrund eines griechisch-hellenistischen Einflußes, der erkennbar mitmischte und dem Stil sehr ungewöhnliche Facetten verliehen hat. Weiters aufgrund der historischen Tatsache der dort entstandenen ersten Bildnisse von Buddha bzw. aus dem Buddhismus. Aus Südostasien sind hervorzuheben Bronzen und Skulpturen aus dem alten KhmerReich, aus Thailand u. a. ein hohes Tafelrelief sowie ein ausgezeichneter Buddha-Kopf aus der Zeit von Ayyuddhya, dem einst glanzvollen, später von Burma besiegten Königreich. Burma bietet reichst getriebene Silbergefäße, eine große alte Tempelglocke (samt Aufhängung), ein Kalaga, weiters eine große Bronzeskulptur eines stehenden Buddha im Stil von Mandalay. Die bedeutende Kultur von Japan vermag wiederum eine ansehnliche Auswahl vorzustellen - wie immer die köstlichen Netsuke, Okimono, die lacktechnisch raffiniert gearbeitetenen Inro und genauso die Welt der Farbholzschnitte des Ukiyoe mit ihren ausgeklügelten Drucktechniken. Sodann interessante Teekeramik aus einer Sammlung, die sich auf das Gebiet spezialisierte, weiters Malerei und einige Samurai-Schwerter. Unter den Malereien Werke von Ganku, Isenin Naganobu, Tanyu und Tessan, dann sogenannte Hanshita-e, das sind rare Handzeichnungen u. a. von Utamaro oder eine Ein paar kleinere Stücke sind diesmal wiederum aus der alten Sammlung des Gelehrten und zu seiner Zeit führenden deutschen Japanologen Karl Florenz. Seine Sammlung wurde zwar nach seinem Tod 1939 großteils von den Bombardements des Krieges vernichtet, Stücke aus Metall (beispielsweise Tsuba) überstanden es aber weitgehend. Weitaus mehr Kunstobjekte in diesem Katalog stammen aus der Sammlung eines indischen Geschäftsmannes, der auch einige Jahre in Wien verbracht hat und damals aus dem Wiener Kunsthandel sowie auch aus unseren Ausstellungen bzw. Auktionen erworben hat. Auch sein Gespür, sein Blick für Besonderes und Seltenheiten war sehr sensibel und präzise, die Sammlung wuchs und GALERIE zacke 4 delikat gezeichnete Kampfszene von Shunsai Toshimasa. Unter den Schwertern Katana und Wakizashi, eine rare und gut erhaltene Klinge von Magoroku Kanemoto aus der Zeit um 1500, voll signiert und mit einem schön durchlaufenden Sanbonsugi auf der Hamon. Den exotischen Abschluß bildet auch diesmal Alt-Amerika mit seltenen Gefäßen bzw. Gefäßskulpturen aus verschiedensten alten Sammlungen, viele der Stücke wurden im TLVerfahren altersgemessen. Darunter ein Gefäß mit zwei Köpfen oder eines in Gestalt eines Schamanen, auch Stücke darunter, die zugleich Pfeifen sind. Rarissima sind in dieser Auswahl ein Ameisenbär, ein Trommler oder ein Becher aus Holz. Der ist zwar einfach gestaltet, aber eben von den Inka, mit einem Jaguar-Griff und entstanden auch ungefähr um 1500 - sowie erstaunlich gut erhalten ... Abschließend noch kurz zu den Vorteilen, die Ihnen unsere neue Adresse bieten wird. Einmal ist die Auswahl der öffentlichen Verkehrsmittel größer und die Stationen liegen teils einiges näher, besonders die der U3, die man fast als "vor der Tür" bezeichnen kann. Zufahrt bezüglich Einlieferung oder Abholung mit dem eigenen Wagen ist ganztägig möglich. Als besonders vorteilhaft wird sich aber die örtliche Einheit von Schaustellung und Auktion erweisen - der neue Saal ist auf 35 PRUNKVOLLES KULTGEFÄSS Der Ausguß in Form eines Makara-Kopfes Silber und Gelbbronze. Tibet 19. Jh. der ersten inneren Umschlagseite abgebildet. Obwohl das Internet die Zahl an Besuchern reduziert hat, dagegen der Anteil von Online-Bietern rasant in die Höhe gestiegen ist, freuen wir uns auf jede persönliche Anwesenheit und Begegnung und dürfen Sie hoffentlich auch zu dieser Auktion am 19. November ab 14 Uhr bei uns begrüßen! Allerdings - Kuchen vom Demel sowie Gulasch-Suppe in der Pause - das kann es leider nicht mehr geben. Jedoch wir garantieren, daß unser Team sich entsprechend bemühen wird ... Und sind wir schon beim Schmausen - das gute japanische Restaurant Ebi (Hummer) mit vielen Köstlichkeiten befindet sich im Haus! IHRE GALERIE ZACKE (ZWM) 367 DER SENNIN MIT DER KRÖTE GAMA Rollbildmalerei. Japan, 18. Jh. 5 GALERIE zacke Wichtige Hinweise (Auszüge aus der Geschäftsordnung) Information zum Kaufauftrag: Die Durchführung von Kaufaufträgen erfolgt gemäß der Geschäftsordnung der Galerie Zacke. Wir ersuchen um ziffernmäßige Angabe Ihres Ankaufslimits. Aufträge ohne Angabe eines Ankaufslimits können nicht berücksichtigt werden. Für die Durchführung des Kaufauftrages ist nur die angegebene Nummer des Gegenstandes verbindlich. Ausschließlicher Gerichtsstand ist Wien. Österreichisches Recht findet Anwendung. Kaufaufträge für diese Auktion werden bis zum Auktionstag, einlangend bis 12.00 Uhr (am letzten Tag unter der Fax-Nr. +43 (1) 532 04 52 -20), entgegengenommen. Wir bedauern, dass wir die Kaufaufträge, die nach der oben angegebenen Zeit bei uns einlangen, erst nach der Auktion bearbeiten können. Kaufaufträge für diese Auktion senden Sie bitte an: Fax: +43 (1) 532 04 52 -20 oder Email: [email protected] oder Telefon +43 (1) 532 04 52 Das Formular für den Kaufauftrag finden Sie auf Seite 7. Ihre Zahlungsmöglichkeiten sind: Bar Scheck Banküberweisung: Galerie Zacke Bank: BTV Bank für Tirol & Vorarlberg Konto: 130-118615, BLZ: 16300 SWIFT-CODE: BTVAAT22 IBAN-Code: AT06 163 0000 1301 18615 Kreditkarte (Visa, Diners Club, Mastercard, American Express) G G G G Telefonische Gebote: Es ist grundsätzlich möglich, an der Auktion mitzusteigern (ab einer Kaufhöhe von Euro 100). Füllen sie hierzu bitte den in diesem Katalog befindlichen Kaufauftrag aus. Nennen Sie Ihre Telefonnummer, unter der Sie während der Auktion erreichbar sind. In der Rubrik „Gebot“ setzen Sie bitte die Bezeichnung „TEL“ ein und übersenden Sie uns anschließend diesen Auftrag. Sie werden dann während der Auktion von uns angerufen und können direkt mitsteigern. Bitte beachten sie, dass ein solches Telefon-Gebot immer als Gebot in der Höhe des Rufpreises gewertet wird. Sollte also niemand außer Ihnen bei dem betreffenden Lot mitbieten, erhalten Sie automatisch den Zuschlag zum Rufpreis. Schätzpreise / Rufpreise: Die Versteigerung beginnt beim Rufpreis, schriftliche Gebote werden ebenfalls ab einem Betrag dieser Höhe angenommen. Versand / Transportversicherung: Für den Inlandsversand verrechnet die Galerie Zacke (in weiterer Folge kurz Gesellschaft genannt) pro Stück je nach Größe und Gewicht einen Betrag von EURO 15,bis durchschnittlich EURO 50,-. Diese Beträge beinhalten jeweils die Kosten der Verpackung und des Versandes. Die Versandkosten werden auf Anfrage bekannt gegeben. Ab Übergabe des verpackten Objektes an die Post oder sonstige Beförderungsunternehmen, mit deren Beauftragung sich der Auftraggeber durch Abgabe eines Kaufauftrages einverstanden erklärt, reist die Ware auf Gefahr des Auftraggebers. Über Wunsch des Auftraggebers kann das ersteigerte Objekt mit dem Wert des Kaufpreises (Meistbot zuzüglich Aufgeld) versichert werden; eine derartige Versicherung kostet 3% vom Kaufpreis. Ab einer Ankaufsumme von EURO 350,- pro Auktion wird die Transportversicherung von der Gesellschaft automatisch abgeschlossen. Allfällige Zahlungen aus dem Versicherungsvertrag an die Gesellschaft werden dem Auftraggeber gutgeschrieben bzw. ist die Gesellschaft berechtigt, Ansprüche aus dem Versicherungsvertrag an den Auftraggeber abzutreten, sofern die Versicherungsbedingungen dem nicht entgegenstehen. Jedenfalls ist die Gesellschaft nur nach Maßgabe tatsächlich eingehender Zahlungen durch die Versicherungsunternehmen verpflichtet, Zahlungen an den Auftraggeber zu leisten. Farben und Erhaltungszustand: Die zu versteigernden Auktionsnummern werden vor der Auktion zur Besichtigung ausgestellt, um jedem Interessenten die Gelegenheit zu bieten, Beschaffenheit und Zustand der ausgestellten Auktionsobjekte zu überprüfen. Abbildungen im Katalog verfolgen den Zweck, den Interessenten bei der Vorbesichtigung zur jeweiligen Auktion zu führen. In den Abbildungen entsprechen die Druckfarben naturgemäß nicht immer hundertprozentig den Originalen. Sie sind weder für den Zustand noch für die Eigenschaften des abgebildeten Stückes maßgebend. Es werden im Katalog nur fallweise Fehler und Beschädigungen angeführt. Unsere Abbildungen auf der Website können aber so stark vergrößert werden, dass Beschädigungen und Restaurierungen meist eindeutig zu erkennen sind und vielfach genauer, als dies mit Wörtern gesagt sein kann (Auszug aus §22 der AGB). Diesbezügliche Anfragen richten sie bitte an [email protected]. Reklamationen: Die Galerie Zacke bietet in ihren Auktionen ausschließlich Fremdeinbringungen zum kommissionsweisen Verkauf an. Wir machen Sie bitte darauf aufmerksam, dass im Falle von Reklamationen uns diese innerhalb von sechs Wochen nach Übernahme eines Objektes gemeldet werden müssen. Spätere Reklamationen können nicht berücksichtigt werden. Important Information (According to the general terms and conditions of business, Gallery Zacke Vienna) Absentee Bids: Absentee bids are carried out under the regulations of the terms of business of Gallery Zacke which requires written submission of your purchase limit. Orders without purchase limits cannot be processed. Only the submitted lot number of the purchase object is binding for the processing of the absentee bid. The place of jurisdiction is Vienna, Austrian Law and Austrian jurisdiction are exclusively applicable for all legal questions arising from the business relationship. Absentee bids for this auction will be accepted until the day of auction by 8:00 a.m. We regret that absentee bids received after the time stated above will not be processed until after the auction. FÜR DIE AUKTION „KUNST AUS ASIEN“ AK1116 AM SAMSTAG 19. NOVEMBER 2016 UM 14 UHR NR. GEBOT (ANKAUFSLIMIT) IN EURO TITEL Please send absentee bid for this auction to: Fax: +43 (1) 532 04 52 -20 or Email: [email protected] or Telephone +43 (1) 532 04 52 You can find a purchase contract PDF form on our auction page 9. We accept the following methods of payment: Cash Check Bank transfer (please inquire to receive our bank information) Credit card (Visa, Diners Club, MasterCard, American Express) G G G G Telephone Bids: It is generally possible to bid by telephone during the auction for purchases over 100 euros. Please fill out the absentee bidding form enclosed in this catalogue including the telephone number where you can be reached during the auction. In the “highest bid” column please write “TEL” and then send us the absentee bidding form. We will contact you by telephone during the auction, whereby you will be able to bid directly. Please keep in mind that such telephone bids are always classified as a bid equivalent to the starting price. Should no other person bid for the specified lot, you will automatically win the bidding and the respective lot will knocked down to the starting price. Estimated Price / Starting Price: The auction will begin with the starting price and written bids will also accordingly be accepted starting with an amount equivalent to the stated starting price. Shipping and Transportation Insurance: For domestic shipping Gallery Zacke (hereinafter called “the company”) charges in average EUR 15,- to EUR 50,- per item, depending on size and weight. These fees cover the costs of packing and shipping. Postage fees (e.g. bulky or fragile items, shipping abroad) will be quoted upon request. The purchased goods are transported at the risk of the customer following handover of the packaged item to the post office or another carrier which the customer agrees to through his/her submission of the purchase order. According to specific wish of the customer, the auctioned goods may be insured for the value of the purchase price (highest bid and surcharge). This insurance fee is 3% of the purchase price. For purchase prices exceeding EUR 350,- per auction transportation insurance will be automatically arranged by the company if it does not expressively receive the purchaser’s written denial of this service. Payments due to the company under the insurance contract will be charged to the customer. The company is also entitled to assign claims under the insurance contract for the customer providing the terms of the insurance contract do not prevent this. In any case, the company is exclusively required to make payment to the customer specifically if payment has effectively been received from the insurance company. Color and Condition: Objects lots coming to auction will be exhibited for viewing prior to the auction, thus offering all interested customers the opportunity to examine the quality and condition of the works exhibited. The catalogue illustrations are intended to assist customers during pre-viewing. In illustrations, print colors cannot naturally correspond hundred percent to the originals. The catalogue images are neither for condition nor qualities of the illustrated pieces authoritative. Flaws and damage are only indicated in some cases in the catalogue. Our illustrations in the catalogue can be so strongly magnified, that damage and restorations are usually clearly recognizable and much more exact than words are able to communicate (excerpt from §22 Business Terms and Conditions). Please send inquiries concerning this matter to [email protected]. Reclamation: Gallery Zacke offers objects or items exclusively from commission contracting partners for purchase in its auctions. In case of complaints or return of goods, please note that these must be processed within six (6) weeks of acceptance of the purchased goods. The condition of objects/pictures in this catalogue is only indicated in some cases. Upon request , we are glad to offer you more information. Our complete general terms and conditions of business can be found on our website www.zacke.at. Later complaints cannot be considered. All items starting above 1300 EUR are checked by the Art Loss Register. Alle Objekte über 1.300 Euro wurden von "Art Loss Register"entsprechend geprüft. KAUFAUFTRAG VERSAND DURCH GALERIE ZACKE BITTE ERHÖHEN SIE MEIN KAUFGEBOT WENN NÖTIG UM EINEN BIETSCHRITT (CA. 10%) SELBSTABHOLUNG VERSANDMODALITÄT WIRD ERST BEKANNTGEGEBEN ERSUCHE UM ANRUF, WENN BEREITS EIN HÖHERES SCHRIFTLICHES GEBOT VORLIEGT TEL Jedes Gebot (Ankaufslimit) muss mindestens in Höhe des Rufpreises liegen und wird - sofern höher - nur ausgeschöpft, wenn es einen Gegenbieter gibt. Alle abgegebenen Gebote verstehen sich zuzüglich dem Aufgeld. Telefonische Gebote: Siehe Seite 7. ZAHLUNGS-, VERSAND- UND ABHOLMODALITÄTEN: NAME E-MAIL MIT DER ABGABE MEINES GEBOTES ERKLÄRE ICH MICH MIT DEN AGB DER GALERIE ZACKE EINVERSTANDEN ADRESSE DATUM/UNTERSCHRIFT PLZ/ORT TEL/FAX NACHNAHME (POSTVERSAND) NUR BIS ZU EINEM WERT VON EUR 350,– KREDITKARTENABBUCHUNG BITTE KREUZEN SIE GEWÜNSCHTE KARTE AN: AMEX BEZAHLUNG BEI SELBSTABHOLUNG IN BAR, MIT SCHECK ODER KREDITKARTE RECHNUNG BEZAHLUNG NACH ERHALT DER RECHNUNG - VERSAND NACH ÜBERWEISUNGSEINGANG DINERS MASTERCARD VISA NAME KARTENNUMMER ABLAUFDATUM EXPRESSPAKET-SERVICE ERWÜNSCHT TRANSPORTVERSICHERUNG: BITTE SCHLIESSEN SIE FÜR DIE VON MIR ERSTEIGERTEN GEGENSTÄNDE EINE TRANSPORTVERSICHERUNG ZU DEN DIE »VERSAND- UND TRANSPORTVERSICHERUNG« BETREFFENDEN BEDINGUNGEN AB Galerie Zacke · Mariahilferstr. 112 · 1070 Wien E-Mail offi[email protected] Tel +43-(0)1- 532 04 52 Fax +43-(0)1- 532 04 52 - 20 SICHERHEITSCODE RÜCKSEITIG Bitte beachten Sie, dass die Galerie Zacke ausschließlich Komissionsware anbietet. Allfällige Reklamationen müssen daher bitte innerhalb von 6 Wochen nach Übernahme ihrer Erwerbung erfolgen (§10 der Versteigerungsbedingungen). 7 GALERIE zacke ABSENTEE BIDDING FORM Versteigerungsbedingungen FOR THE AUCTION „ASIAN ART“ AK1116 ON SATURDAY 19 NOVEMBER 2016 § 1) Die Versteigerung erfolgt nach den Bestimmungen der Geschäftsordnung der GALERIE ZACKE, MARIAHILFERSTR. 112, 1070 WIEN (im folgenden kurz Gesellschaft genannt), sowie nach den §§244-246 der Gewerbeordnung von 1994. Die Versteigerung erfolgt kommissionsweise. Der Auktionator ist berechtigt, ausnahmsweise Posten zurückzuziehen, die Versteigerung abweichend von der Reihenfolge der Katalognummern vorzunehmen und Posten gemeinsam auszubieten. Bei Meinungsverschiedenheiten über ein Doppelgebot oder wenn der Auktionator ein Gebot übersehen hat, ist er berechtigt, einen schon erteilten Zuschlag aufzuheben und den Gegenstand weiterzuversteigern. Die dem Text angeschlossenen Zahlen stellen die Meistbot-Erwartung des jeweiligen Experten in EURO dar. Gesteigert wird in der Regel um 10 % des letzten Gebotes. (siehe Auflistung der Bietschritte). § 2) Der Zuschlag erfolgt an den Meistbietenden, es sei denn, daß mit dem Einlieferer ein Verkäufervorbehalt vereinbart wurde. Ein solcher Verkäufervorbehalt (auch Limit genannt) stellt eine Preisuntergrenze dar, unter der bestimmte Lote während der Auktion nicht verkauft werden. Dieses Limit wird auf Wunsch bekannt gegeben und kann den unteren Schätzpreis nicht übersteigen. Wird ein Limit (Verkäufervorbehalt) nicht erreicht, erfolgt der Zuschlag an den Meistbieter lediglich unter Vorbehalt. In diesem Fall ist der Meistbieter für die Dauer von 8 (acht) Werktagen an sein Höchstgebot gebunden. Erhält er innerhalb dieser Zeitspanne nicht den endgültigen Zuschlag zu seinem höchsten Gebot, erlischt seine verpflichtende Bindung an dieses Gebot. Für das Wirksamwerden des endgültigen Zuschlags genügt die Versendung einer entsprechenden Verständigung an die vom Meistbieter genannte Adresse innerhalb der genannten Frist von 8 Werktagen. § 3) Alle Gegenstände werden differenzbesteuert. Zum erzielten Höchstgebot (= Meistbot) wird ein einheitliches Aufgeld von 22 % zuzüglich der auf dieses Aufgeld entfallenden gesetzlichen Umsatzsteuer von 20 % aufgeschlagen. Das Aufgeld beträgt somit insgesamt 26,4 % vom Meistbot. § 4) Bei Verkäufen ins Ausland wird die Umsatzsteuer rückerstattet, wenn der Verkauf in ein Nichtmitgliedsland der Europäischen Union (Drittland) erfolgt, die gesetzlichen Voraussetzungen vorliegen und der Ausfuhrnachweis erbracht ist. Die Umsatzsteuer wird nicht gesondert auf der Rechnung ausgewiesen. § 5) Der Ersteher hat den Kaufpreis sofort nach dem Zuschlag zu bezahlen (Meistbot zuzüglich 22 % Aufgeld zuzüglich der auf dieses Aufgeld entfallenden gesetzlichen Umsatzsteuer von 20 %). Die Gesellschaft kann jedoch dem Ersteher den Kaufpreis im Einzelfall ganz oder teilweise stunden. Wird eine Stundung abgelehnt, kann der Zuschlag aufgehoben und der Gegenstand neuerlich ausgeboten werden. Bei Aufhebung des Zuschlags ist die Gesellschaft auch berechtigt, dem Unterbieter den Zuschlag zu dessen letztem Gebot zu erteilen. § 6) Im Falle einer ganzen oder teilweisen Stundung ist die Gesellschaft berechtigt, nach Ablauf von 14 Tagen nach Erteilung des Zuschlages Verzugszinsen (12 % p.a.) sowie Lagergebühren (2,4 % vom Meistbot pro begonnenen Monat) zu berechnen. Die Ausfolgung eines ersteigerten Gegenstandes erfolgt ausschließlich nach vollständiger Bezahlung des Kaufpreises einschließlich aller seit dem Zuschlag angefallenen Kosten und Gebühren. § 7) Erstandene Gegenstände können vom Käufer je nach Möglichkeit sofort oder nach Schluss der Auktion zu übernommen werden. Die Ausfolgung der vollständig bezahlten Gegenstände erfolgt in unseren Schauräumen in der GALERIE ZACKE, MARIAHILFERSTR. 112, 1070 WIEN. Wird ein gestundeter Kaufpreis nicht innerhalb der festgesetzten Frist bezahlt, ist die Gesellschaft berechtigt, zur Hereinbringung Ihrer Forderung gegen den säumigen Ersteher die Wiederversteigerung des Gegenstandes vorzunehmen. In diesem Fall haftet der säumige Ersteher der Gesellschaft für den gesamten der Gesellschaft durch die Wiederversteigerung entstandenen Entgang an Provision sowie für sämtliche Verzugszinsen und Lagergebühren. § 8) Der Gesellschaft steht an allen Sachen des Käufers ein Pfandrecht zu, gleichviel, ob der Käufer sie im Rahmen einer Auktion oder im freien Verkauf erworben hat oder ob diese Sachen auf eine andere Art in die Innehabung der Gesellschaft gelangt sind. Dieses Pfandrecht dient der Sicherung aller gegenwärtigen und künftigen, auch bedingten, befristeten und noch nicht fälligen Forderungen, die der Gesellschaft aus sämtlichen mit dem Käufer abgeschlossenen Rechtsgeschäften zustehen. § 9) Die zur Auktion kommenden Gegenstände werden vor den Auktionen zur Besichtigung ausgestellt. Dabei wird die Gesellschaft jedermann Gelegenheit bieten, die Beschaffenheit und den Zustand der ausgestellten Gegenstände zu überprüfen, soweit dies im Rahmen der Ausstellung möglich ist. Jeder Bieter wird als in eigenem Namen auftretend angesehen, es sei denn, er legt eine schriftliche Bestätigung vor, daß er als Vertreter eines namhaft gemachten Geschäftsherrn auftritt. Die Gesellschaft kann Gebote ablehnen; dies gilt insbesondere, wenn ein Bieter, der der Gesellschaft nicht bekannt ist, oder mit dem eine Geschäftsverbindung noch nicht besteht, nicht spätestens bis zum Beginn der Auktion Sicherheit leistet. Ein Anspruch auf Annahme eines Gebotes besteht jedoch grundsätzlich nicht. Wird ein Gebot abgelehnt, so bleibt das vorangegangene Gebot wirksam. § 10) Die Sachverständigen der Gesellschaft bewerten und beschreiben die zur Versteigerung übernommenen Gegenstände und bestimmen die Ausrufpreise, sofern im Katalog oder in der Expertise nicht etwas anderes angegeben ist. Angaben über Herstellungstechnik bzw. Material, Erhaltungszustand, Herkunft, Ausführung und Alter eines Gegenstandes beruhen auf den veröffentlichten oder sonst allgemein zugänglichen (wissenschaftlichen) Erkenntnissen, die von den Experten der Gesellschaft mit der gebotenen Sorgfalt und Genauigkeit ermittelt wurden. Die Gesellschaft leistet dem Käufer für die Richtigkeit dieser Eigenschaften Gewähr entsprechend §22 der AGB (Allgemeine Geschäftsbedingungen der Galerie Zacke) und sofern allfällige diesbezügliche Reklamationen binnen vier Wochen nach ihrer Übernahme erhoben werden. Spätere Reklamationen sind generell ausgeschlossen. Für alle weiteren Angaben in Katalog und Expertise besteht gleichfalls keine Haftung. Das gilt auch für Abbildungen, die sich im Katalog befinden. Diese Abbildungen verfolgen den Zweck, den Kaufinteressenten bei der Vorbesichtigung zu führen. Sie sind weder für den Zustand noch für die Eigenschaften des abgebildeten Gegenstandes maßgebend. Es werden im Katalog und in den Expertisen nur solche Fehler und Beschädigungen angeführt, die den künstlerischen oder kommerziellen Wert wesentlich beeinträchtigen. Reklamationen betreffend den Preis sind nach dem Zuschlag ausgeschlossen. Die Gesellschaft behält sich vor, Katalogangaben vor der Auktion zu berichtigen. Diese Berichtigungen erfolgen entweder durch schriftlichen Aushang am Ort der Auktion oder mündlich durch den Auktionator unmittelbar vor Ausbietung des betreffenden Gegenstandes. Gehaftet wird in diesem Fall nur für GALERIE zacke die Berichtigung. Sämtliche zur Auktion gelangenden Gegenstände können vor der Auktion geprüft werden. Diese Gegenstände sind gebraucht. Schadenersatzansprüche, die über die vorgenannte Haftung hinausgehen und aus anderen Sach- oder sonstigen Mängeln des Gegenstandes resultieren, sind ausgeschlossen. Mit der Abgabe seines Gebotes bestätigt der Bieter, daß er den Gegenstand vor der Auktion besichtigt und sich der Übereinstimmung mit der Beschreibung vergewissert hat. § 11) Ist es einem Kunden nicht möglich, an einer Versteigerung persönlich teilzunehmen, übernimmt die Gesellschaft Kaufaufträge. Diese können schriftlich, per E-Mail oder per Telefax erteilt werden. Bei telefonisch oder mündlich erteilten Kaufaufträgen behält sich die Gesellschaft vor, die Durchführung von einer schriftlichen, per E-Mail oder per Telefax übermittelten Bestätigung durch den Auftraggeber abhängig zu machen. Weiters übernimmt die Gesellschaft für die Durchführung von Kaufaufträgen keine Haftung. Kaufaufträge mit gleich hohen Ankaufslimiten werden in der Reihenfolge ihres Einlangens berücksichtigt. Gebote, die nur eine Steigerungsstufe über dem Rufpreis liegen, werden gänzlich ausgeschöpfte Gebote, die nicht den von der Gesellschaft tabellarisch fest bestimmten Steigerungsstufen entsprechen (siehe Bietschritte), werden zur nächst höheren Steigerungsstufe aufgerundet. Die tabellarische Aufstellung dieser Steigerungsstufen kann auf Wunsch übermittelt werden. Bei Loten, die »ohne Limit« versteigert werden, werden Gebote unterhalb des Schätzpreises gänzlich ausgeschöpft. Das schriftliche Gebot (Kaufauftrag) muss den Gegenstand, unter Anführung der Katalognummer und des gebotenen Ankaufslimits, das sich als Zuschlagsbetrag ohne Käuferprovision und ohne Umsatzsteuer versteht, beinhalten. Unklarheiten gehen zu Lasten des Bieters. Ein bereits erteilter Kaufauftrag kann nur storniert werden, wenn der Rücktritt schriftlich mindestens 72 Stunden vor Auktionsbeginn bei der Gesellschaft einlangt. § 12) Die Gesellschaft kann die Durchführung von Kaufaufträgen bis zur Ausbietung ohne Angabe von Gründen ablehnen, bzw. von der Leistung einer Anzahlung abhängig machen. Eine solche Anzahlung wird bei einem erfolglosen Auftrag von der Gesellschaft binnen 5 Werktagen zurückerstattet. Die Durchführung von Kaufaufträgen ist kostenlos. § 13) Jeder Einbringer ist grundsätzlich berechtigt, die zur Versteigerung übergebenen Gegenstände bis zum Beginn der Auktion zurückzuziehen. Für die tatsächliche Ausbietung kann daher keine Haftung oder Gewähr übernommen werden. § 14) Bezahlte Gegenstände müssen innerhalb von 30 Tagen nach Zahlung abgeholt werden. Nicht abgeholte Gegenstände können nach Verstreichen von 30 Tagen ab dem jeweiligen Auktionsdatum ohne weitere Verständigung zu einem um 50 % reduzierten Rufpreis der neuerlichen Versteigerung zugeführt werden. Gegenstände, die nicht innerhalb von 3 (drei) Werktagen nach der Auktion abgeholt werden, oder für die nicht innerhalb von 3 (drei) Werktagen nach der Auktion eine genaue Versandanweisung mit Angabe der Versandart und der Versandadresse (unabhängig von einem allfällig erteilten Kaufauftrag) bei der Gesellschaft einlangt, lagern auf Gefahr des Eigentümers. Die Gesellschaft ist außerdem berechtigt, ersteigerte und bezahlte, aber nicht abgeholte Gegenstände, auf Gefahr und Kosten des Käufers, einschließlich der Kosten für eine Versicherung, bei einer Spedition einzulagern. Es gilt als vereinbart, daß die Bestimmungen über die Wiederversteigerung unbezahlter und bezahlter, aber nicht abgeholter Gegenstände, auch auf jene Gegenstände anzuwenden sind, die nicht in den Räumlichkeiten der Gesellschaft ausgestellt oder gelagert werden. Der Eigentumsübergang erfolgt zum Zeitpunkt der Übergabe des Ausfolgescheines an den Käufer. § 15) Bei Konvoluten mit einem Rufpreis von weniger als EURO 350.00 leistet die Gesellschaft keine Gewähr auf Vollständigkeit bzw. Richtigkeit der Zählung der einzelnen Objekte innerhalb eines Konvolutes. § 16) Eine Anmeldung für ein telefonisches Gebot für einen oder mehrere Gegenstände stellt automatisch ein Gebot zum Rufpreis für diese Gegenstände dar. Wenn die Gesellschaft den Bieter telefonisch nicht erreichen sollte, wird sie bei Aufruf des jeweiligen Auktionslotes im Auftrag des telefonischen Bieters bis zum Rufpreis mitsteigern. § 17) Irrtümlich (durch Verschulden des Zahlers) erfolgte Zahlungen an die Gesellschaft (z.B. durch falsche Berechnung eines Wechselkurses seitens des Zahlers) oder mehrfach an die Gesellschaft auf die gleiche Rechnung geleistete Zahlungen werden ausschließlich in Form einer zeitlich unbefristeten Warengutschrift ausgeglichen. Eine Rückzahlung solcher Zahlungen in bar ist ausgeschlossen. § 18) Bei einzelnen Auktionsloten kann es vorkommen, daß diese mehrfach eingeliefert wurden. In einem solchen Fall kann der Auktionator einen zweiten bzw. einen dritten usw. Zuschlag an den/die Unterbieter erteilen. Bindend hinsichtlich der Gewährleistung (diese Auktionslote betreffend) ist auch hier ausschließlich der Katalogtext und nicht die Katalogabbildung. § 19) Mit der Abgabe eines Gebotes, ob persönlich, schriftlich oder telefonisch, erkennt der Bieter diese Versteigerungsbedingungen sowie die AGB (Allgemeine Geschäftsbedingungen der Galerie Zacke) und den Gebührentarif (in der jeweils gültigen Fassung) der Gesellschaft an. § 20) Erfüllungsort des zwischen der Gesellschaft einerseits und dem Verkäufer sowie dem Käufer andererseits zustande kommenden Vertrages ist der Geschäftssitz der Gesellschaft. Die zwischen der Gesellschaft, Verkäufern und Käufern bestehenden Rechtsbeziehungen und Verträge unterliegen österreichischem materiellem Recht. Die Gesellschaft, Verkäufer und Käufer vereinbaren, sämtliche Streitigkeiten aus, über und im Zusammenhang mit diesem Vertrag vor dem für den ersten Wiener Gemeindebezirk örtlich zuständigen Gericht auszutragen. § 21) Für die Ausfuhr von Kunstgegenständen aus Österreich ist gegebenenfalls eine Genehmigung des Bundesdenkmalamtes nötig. Über jene Kunstgegenstände, für die eine Ausfuhrgenehmigung voraussichtlich nicht erteilt werden wird, informiert die Gesellschaft mündlich jedenfalls zu Beginn der Auktion. § 22) Zacke steht es frei, sämtliche Rechte und Pflichten, die sich aus dem Vertragsverhältnis zwischen Zacke und dem Einbringer ergeben, durch entsprechende Erklärung auf den Kunden und sämtliche Rechte und Pflichten, die sich aus dem Vertragsverhältnis zwischen Zacke und dem Kunden ergeben, durch entsprechende Erklärung auf den Einbringer, jeweils im Sinne einer vollständigen Vertragsübernahme zu übertragen, sodass das Vertragsverhältnis, nach Abgabe dieser Erklärungen durch Zacke ausschließlich zwischen dem Einbringer und dem Kunden besteht, wie dies dem Grundmodell des Kommissionsvertrages entspricht. Kunden wie Einbringer erteilen vorab bereits jetzt ihre Zustimmung zu dieser Vertragsübernahme. 8 NO. TITLE BID IN EURO PLEASE RAISE MY PURCHASE BID BY ONE BID STEP (APPROX. 10%) IF NECESSARY PLEASE CALL ME IF THERE IS ALREADY A HIGHER WRITTEN BID TEL Notice: All bids are to be understood plus buyer`s premium (incl. VAT). If you like to bid by telephone please write in the column purchase limit „TEL”. A bid by telephone shall automatically represent a bid at the starting price for this item. If Galerie Zacke cannot reach the Client during the auction, Galerie Zacke will bid up to the starting price for him. If no one else bids on the corresponding good, then the Client shall automatically receive the winning bid at the starting price. TERMS OF PAYMENT, SHIPPING AND COLLECTION: EMAIL NAME With the signature on this form the client declares his consent to aforementioned commissioning of Galerie Zacke. Bids by telephone shall be governed by the AGB (terms and conditions) of Galerie Zacke. The AGB of Galerie Zacke are part of the commissioning of Galerie Zacke by the client. The client agrees with his signature that he has taken note of the AGB (terms and conditions) of Galerie Zacke and that he agrees with them. ADDRESS DATE & SIGNATURE POSTCODE & CITY PHONE CASH ON DELIVERY (MAILING) UP TO A VALUE OF € 350 ONLY DEBIT OF CREDIT CARD PLEASE MARK THE DESIRED CARD WITH A CROSS: AMEX CUSTOMER COLLECTION PAYMENT ON SITE AND IN CASH, BY CHEQUE OR CREDIT CARD INVOICE PAYMENT UPON RECEIPT OF INVOICE - SHIPPING UPON RECEIPT OF PAYMENT DINERS MASTERCARD VISA NAME CARD NUMBER EXPIRY DATE EXPRESS PARCEL SERVICE REQUIRED TRANSPORT INSURANCE: PLEASE TAKE OUT A TRANSPORT INSURANCE POLICY FOR THE ITEMS I HAVE BOUGHT PURSUANT TO THE TERMS CONCERNING THE "SHIPPING AND TRANSPORT INSURANCE" Galerie Zacke · Mariahilferstr. 112 · 1070 Vienna Email [email protected] Tel +43-1-532 04 52 Fax +43-1-532 04 5220 For your information: At its auctions, the Galerie Zacke offers exclusively third-party contributions for sale on commission. We would like to draw your attention to the fact that, in case of any complaints arising from a purchase, these have to be reported to us within 6 weeks after the receipt of the item. 9 GALERIE zacke Terms of Auction - www.zacke.at § 1) The auction shall be carried out in accordance with the provisions of the rules of procedure of GALLERY ZACKE, MARIAHILFERSTR. 112, 1070 VIENNA (hereinafter referred to as the company) as well as in accordance with sections 244-246 of the Gewerbeordnung [Industrial Code] 1994. The auction shall be carried out on commission. The auctioneer shall be entitled to withdraw lots exceptionally, to conduct out the auction deviating from the order of the catalogue numbers and to offer lots jointly. In the event of any dispute concerning a double bid or if the auctioneer has missed a bid, the auctioneer shall be entitled to revoke acceptance of a bid and to continue auctioning off the item. The figures attached to the text shall be the expected last and highest bid in EURO (€) from the respective expert. As a rule, the bid shall be increased by 10% of the last bid. (See list of the bidding increments). § 2) The acceptance of a bid shall be granted to the highest bidder unless a seller’s reserve price has been agreed with the consignor. Such a seller’s reservation (also referred to as limit) shall be the minimum price limit below which particular lots shall not be sold during the auction. This limit shall be disclosed upon request and may not exceed the lower estimated price. If a limit (seller’s reserve price) is not achieved, the bid of the highest bidder shall be accepted subject to reservations only. In this case, the highest bidder shall be bound to its highest bid for a period of 8 (eight) working days. If the highest bid from the highest bidder is not finally accepted within this period of time, its binding commitment to this bid shall expire. In order for the final acceptance of the bid to become effective, it is sufficient to send a corresponding notification to the address named by the highest bidder within the stated period of 8 working days. § 3) All items shall be subject to differential taxation. A uniform surcharge of 22% plus the value added tax applicable to the surcharge to the amount of 20% shall be added to the achieved highest bid (final and highest bid). Thus the surcharge shall be 26.4% of the final and highest bid in total. § 4) In the event of sales abroad, the value added tax will be repaid if the item is sold to a country which is not a member country of the European Union (third country), the legal requirements are met and the proof of exportation is provided. The value added tax shall not be shown separately on the invoice. § 5) The auction buyer must pay the purchase price immediately upon acceptance of the bid (final and highest bid plus 22% surcharge, plus the value added tax applicable to the surcharge to the amount of 20%). However, the company may grant the auction buyer a respite for the payment of the purchase price in whole or in part in individual cases. If a respite is refused, the acceptance of the bid may be revoked and the item may be reoffered . In the event of revocation of the acceptance of the bid, the company shall be entitled to accept the last bid from the underbidder. § 6) In the event of respite in whole or in part, the company shall be entitled to charge default interest (12% p.a.) as well as storage charges (2.4% of the final and highest bid per month commenced) after 14 days upon acceptance of the bid. The item purchased at auction shall be handed over exclusively upon full payment of the purchase price including all costs and charges accrued since the acceptance of the bid. § 7) The buyer can take acquired items in possession, as far as possible, immediately or after the end of the auction. Items which have been fully paid for shall be handed over in our show rooms in GALLERY ZACKE, MARIAHILFERSTR. 112, 1070 VIENNA. If a deferred purchase price is not paid within the set period, the company shall be entitled to auction the item again in order to recoup its claim from the defaulting auction buyer. In this case, the defaulting auction buyer shall be liable to the company for the total loss of commission incurred by the company due to the re-auction as well as for any default interest and storage charges. § 8) The company shall be entitled to a lien on all items of the buyer irrespective of whether the buyer bought them within the scope of an auction or in free sale or the company secured ownership of these items otherwise. This lien shall serve to secure all current and future, qualified, limited and unmatured claims to which the company is entitled and which result from all legal transactions concluded with the buyer. § 9) The items received for auction will be exhibited and may be viewed prior to the auction. In doing so, the company shall give everyone the opportunity to check the nature and the condition of the exhibited items to the extent deemed possible within the scope of the exhibition. Every bidder shall be deemed to act on its own behalf unless it provides a written confirmation saying that it acts as a representative of a well-known principal. The company may refuse bids; this shall particularly apply if a bidder who is unknown to the company or with whom the company has no business connections yet does not provide security by the beginning of the auction at the latest. However, in principle there shall be no claim to accept a bid. If a bid has been refused, the previous bid shall remain effective. § 10) The company’s experts evaluate and describe the items received for auction and determine the starting prices unless otherwise stated in the catalogue or expert opinion. The information concerning production technique or material, state of preservation, origin, design and age of an item is based on published or otherwise generally accessible (scientific) findings concluded by the company’s experts with the necessary care and accuracy. The company shall warrant to the buyer according to §22 of the AGB (General Terms and Conditions) that properties are correct provided that any possible complaints referring to this are made within four weeks upon their taking into possession. Subsequent complaints shall be excluded in principle. The company shall not be liable for any further information in the catalogue and expert opinion as well. This shall also apply to illustrations in the catalogue. The purpose of these illustrations is to guide the potential buyer during the preview. They shall not be authoritative for the condition or the characteristics of the pictured item. The catalogue and the expert opinions shall only mention defects and damage affecting the artistic or commercial value significantly. Complaints concerning the price shall be excluded upon acceptance of the bid. The company reserves the right to amend catalogue information prior to the auction. These amendments shall be made either by a written notice at the place of auction or orally by the auctioneer immediately prior to offering of the respective item. In this case, the company shall be liable for the amendment only. All items offered may be GALERIE zacke CHINA checked prior to the auction. These items are used. Any claims for damages exceeding the liability named above and resulting from other material defects or other defects of the item shall be excluded. When making the bid, the bidder confirms that it has seen the item prior to the auction and has made sure that the item corresponds to the description. § 11) ) If a customer is not able to participate in an auction personally, the company shall accept purchase orders. These orders may be placed in writing, via email or fax. In the case of a purchase order placed by phone or orally, the company shall reserve the right to make the performance dependent on a confirmation from the principal communicated in writing, via email or fax. Furthermore, the company shall not be liable for the performance of purchase orders. Purchase orders with equal top bid limits will be considered in the order of their receipt. Bids which are only one increment above the starting price shall be exhausted totally. Bids which do not correspond to the increments determined by the company (see bidding increments) in tabular form will be rounded up to the next higher increment. The table of these increments can be sent upon request. In the case of lots auctioned“without any limits“, bids below the estimated price shall be exhausted totally. The written bid (purchase order) must include the item stating the catalogue number and the offered top bid limit which is quoted as the amount of the acceptance of the bid without buyer’s commission and without value added tax. Ambiguities shall be carried by the bidder. A purchase order which has already been placed may only be cancelled if the written withdrawal is received by the company at least 72 hours prior to the beginning of the auction. § 12) The company may refuse to process a purchase order without explanation until offering or make this dependent on payment of a deposit. In the event of an unsuccessful order, such a deposit will be reimbursed by the company within 5 working days. Processing of purchase orders is free of charge. § 13) Every contributor shall in principle be entitled to withdraw the items offered for auction until the start of the auction. Therefore, it is impossible to assume liability or to give warranty for the actual offering. § 14) Items paid must be collected within 30 days of payment. Items which have not been collected may be delivered without further communication at a starting price from the recent auction reduced by 50% after 30 days from the respective auction date. Items which have not been collected within 3 (three) working days after the auction or for which the company does not receive any proper shipping instructions stating the type of shipping and the address of dispatch (independent of a possibly placed purchase order) within 3 (three) working days after the auction shall be stored at the owner’s risk. Furthermore, the company shall be entitled to store items which have been purchased at auction and paid but not collected at the buyer’s risk and expense, including the costs for an insurance, with a forwarding agency. It shall be understood that the provisions concerning the re-auctioning of unpaid and paid but not collected items must also apply to items not exhibited or stored on the premises of the company. The ownership shall be transferred the buyer at the time of handing over the delivery note. § 15) In the case of mixed lots with a starting price of less than EUR 350.00, the company shall not warrant for the completeness or correctness of the individual items within a mixed lot. § 16) A registration for a bid by telephone for one or several items shall automatically represent a bid at the starting price for these items. If the company cannot reach the bidder by telephone, it will bid on behalf of the bidder by phone up to the starting price when the respective auction lot is called. § 17) Payments made to the company by mistake (through the payer’s fault) (e.g. due to miscalculation of the exchange rate by the payer) or payments made to the company for the same invoice several times shall be compensated in form of a credit note for goods for an indefinite period of time. The repayment of such payments in cash shall be excluded. § 18) In the case of individual auction lots, it may happen that they are delivered several times. In such a case, the auctioneer may accept a second or third etc. bid from the underbidder(s). In this case, the text in the catalogue and not the illustration in the catalogue shall also be exclusively binding with regard to the warranty (relating to these auction lots). § 19) When making a bid, whether personally, in writing or by telephone, the bidder shall acknowledge these terms of auction, the AGB (General Terms and Conditions) as well as the rules of procedure and the schedule of fees (as amended) of the company. § 20) The place of performance of the contract brought about between the company on the one hand and the seller as well as the buyer on the other hand shall be the place of business of the company. The legal relationships and contracts existing between the company, the sellers and the buyers shall be subject to the Austrian substantive law. The company, the sellers and the buyers shall agree to settle all disputes resulting from, concerning and in connection with this contract before the territorially competent court for the first district of Vienna. § 21) The export of art objects from Austria, when indicated, shall require a permit from the Bundesdenkmalamt [Federal Monuments Office]. In any event, the company shall orally provide information about art objects for which an export permit will probably not be granted at the beginning of the auction. § 22) Zacke reserves the right to assign to the customer all rights and obligations resulting from the contractual relationship between Zacke and the contributor by a way of a respective declaration, as well to assign to the contributor all rights and obligations resulting from the contractual relationship between Zacke and the customer by way of a respective declaration, in each case in terms of a complete assignment of contract with the result that the contractual relationship – following the submission of the aforementioned declarations by Zacke – shall exclusively be between the contributor and the customer, which is in accordance with the basic model of the commission agreement. Customers and contributors shall already now give their explicit consent to this contract assignment. 10 1 GROSSES ARCHAISTISCHES FANGHU MIT INSCHRIFT Bronze mit teilweiser Vergoldung. China, Han und Song-Dynastie, 2. bis 10. Jh. Eine besondere Rarität ist dieses sehr attraktiv wirkende Hu-Gefäß, die verbreitetste archaische Gefäßform, sie ähnelt einer Vase, ist hier aber eckig ausgeführt, ein Fanghu. Der hohe Fuß hat quadratischen Grundriß, alle vier Seiten sind trapezförmig, ähnlich gebildet ist die Lippe um die Mündung, jedoch kleiner. Dazwischen zeigt der Vasenkörper eleganten Schwung, der den ganzen Hals emporläuft. Auf zwei Seiten eine Taotie-Maske mit etwas Vergoldung, die Nase bildet eine Öse mit großem Ring daran. Auf den beiden anderen Seiten teils vollplastische Phönixe, durch deren Körper die Ringe angebracht sind. Besonders zur Wirkung trägt bei das teils kräftige Patinabild sowie unterschiedlich große „Flecken“ mit Vergoldung, es sind jeweils umrandete Areale. Auf dem nicht leicht einzusehenden inneren Boden erscheint eine größere Inschrift mit archaischen Zeichen, siehe die Abbildung. Auf dem unteren, stark eingetieften Boden ein Gitterwerk im erhabenen Relief sowie grüne Patina. Insgesamt sehr guter kompletter Zustand mit gediegenen Altersmerkmalen, sehr gute kraftvoll-repräsentative Wirkung. HÖHE 40,5 CM Dieses Fanghu wurde von uns bei Spink & Son in London im Jahr 1994 erworben, bevor es an eine größere Sammlung gegangen ist. Nach damaliger Information von Spink stammt dieses Gefäß aus der Han-Zeit und wurde ungefähr zur Zeit der Song mit grüner Lackpatina und Vergoldung überarbeitet, was der damaligen Verehrung antiker Stücke angemessen war. Es wurde in unserer damaligen Galerie in unserem Katalog ASIATIKA vom November-Dezember 1994 auf Seite 40 (Nr. 43) publiziert Rufpreis / Starting price EUR 8.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 16.000,-) 搚慹曺戭忈㕡⢢ˤᷕ⚳炻㻊冯⬳ẋˤ檀40.5⍀䰛ˤ 11 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA 2 4 Silber und Vergoldung. China, vermutlich Tang (618 - 907) Glasierte Keramik. China, Tang, ca. 8. bis 9. Jh. KLEINE VASE MIT JAGDSZENE Eine aparte kleine Vase in exzellenter Ausführung mit einem bogig ausgestellten Fuß, die Mündung ist gestuft, auf dem breitrunden Körper ein umlaufender dekorativer Fries. Zwischen Bäumen und Pflanzen jagen verschiedene Reiter hinter Wild her. Alles Dargestellte ist vergoldet, der Grund ist feinst gepunzt. Altersmerkmale und Patina, insgesamt - und vor allem altersbezogen - ein sehr guter Zustand. HÖHE 7,3 CM, DURCHM. 7 CM Aus einer deutschen Privatsammlung Rufpreis / Starting price EUR 2.600,(Schätzpreis / Estimate EUR 5.200,-) 䌝⚾䲳搚慹䘥戨忈⮷䒞ˤᷕ⚳炻Ⓒẋˤ檀7.3⍀䰛炻 䚜⼹7⍀䰛ˤ HENKELKANNE MIT RELIEFDEKOR Typische Changsha-Ware mit grüngrauer Glasur ähnlich dem Seladon und feinem Craquelé. Selten in dieser Größe und Erhaltung! Flacher, unglasierter Boden, wenig bogiger Körper, der Hals kurz und mit ausgestellter Mündung. Gedrungener, sechsfach gekanteter Ausguß, hoch angesetzter gerippt-bogiger Henkel, weiters zwei gerippte Bandösen. Drei große braun glasierte Felder auf der Wandung, in denen ein Reliefdekor ausgeführt ist. Unterhalb des Ausgußes ist ein Löwenhund Shizi mit Jungem dargestellt, unterhalb der Ösen jeweils eine Komposition mit fein gefiederten Blättern und Trauben. Die braunen Felder laufen nach unten spitz und mit Tropfenbildung aus. HÖHE 21 CM Aus der ehemaligen Schweizer Sammlung Jürgen L. Fischer Ein sehr ähnliches, den Dekor betreffend gleich ausgeführtes Beispiel in „Han Tang Taoci Daquan“, Taibei 1992, Seite 512, auf Seite 515 der unter dem Ausguß befindliche Löwe. Ebenso in „Zhongguo Wenwu Jinghua Daquan, Taibei 1993, „ in Nr. 196 Rufpreis / Starting price EUR 2.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 4.000,-) Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 㴖晽䲳ⷞ慱昞䒟暁俛⢢ˤᷕ⚳炻Ⓒẋ炻 ŸŸ䲬8军9ᶾ䲨ˤ檀21⍀䰛ˤ 3 GRÖSSERE FÜNFFACH GELAPPTE SCHALE Silber und Vergoldung. China, vermutlich Tang bis Liao, 7. – 10 Jh. Seltene getriebene Schale in fünffacher Lappung und Unterteilung, entsprechend sind fünf dekorative Felder gearbeitet. Sie sind oval und zeigen innerhalb floraler Umrandung jeweils gegenständige Vögel, die zueinander blicken, zwischen ihnen ein Zierteil. Diese Darstellung ist feinst graviert und vergoldet. Der schräg ausgestellte Fuß ist angesetzt und trägt am untersten Rand einen Ziersaum mit gereihten vergoldeten Blättern. Altersmerkmale, Patina, kleinere Schadstellen. HÖHE 9,4 CM, DURCHM. UM 20,3 CM Aus einer deutschen Privatsammlung Rufpreis / Starting price EUR 1.400,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.800,-) 搚慹䘥戨忈⣏䚌ˤᷕ⚳炻Ⓒ军怤ẋˤ檀9.4⍀䰛炻䚜⼹20.3⍀䰛ˤ 5 TÖPFCHEN MIT AUSGUSS Glasierte Changsha-Keramik. China, Tang, ca. 9. -10. Jh. Eine typische Changsha-Ware in selten guter Erhaltung. Leicht gedrückte bauchige Form ohne Hals, die Mündung mit kleinem Wulst. Kurzer, schräg vorstehender Ausguß, gegenseits ein Griff in Form eines Vogelschweifes. Seitlich sind auf dem Gefäß im Relief Flügel angebracht. Auf der graugrünen matten Glasur Flecken gleich Pinselstrichen, abwechselnd in lichtgrüner und dunkelbrauner Glasurfarbe. Der Bereich um den Fuß und der flache Boden sind glasurfrei und zeigen roten Scherben. BREITE 11,5 CM Aus der ehem. Schweizer Sammlung Jürgen L. Fischer Ein sehr ähnliches Beispiel findet sich in „Han Tang Taoci Daquan“, Taibei 1992, p. 442 Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-) 攟㱁昞䒟⮷⢢ˤᷕ⚳炻Ⓒẋ炻 䲬9军10ᶾ䲨ˤ⮔11.5⍀䰛ˤ GALERIE zacke 12 13 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA 6 VOGEL PHÖNIX AUF SCHILDKRÖTE Terrakotta mit Bemalung. China, Han-Dynastie (206 vor - 220), TL-getestetes Alter Eine große, thematisch sehr ungewöhnliche und entsprechend seltene Skulptur, die einen sehr aufrecht stehenden Phönix Feng darbietet, die großen Beine stehen auf dem Panzer einer Schildkröte, der Schweif liegt auf diesem an. Der Kopf des Phönix zeigt ein Wesen von besonderem Charakter, stolz und voll Würde, und bemerkenswert ist, wie das hier mit einfachsten Mitteln voll gelungen ist. Bewegung vermittelt die Schildkröte Gui, deren Hals gleich einer Schlange sich bogig zurückwirft und damit den Eindruck wiedergibt, als möchte sie den Phönix verjagen, möglw. kann es aber auch eine Geste der Verehrung sein. Der Rücken der Schildkröte ist in China ein Symbol des Himmels, die flache Unterseite der Erde, das Tier steht für eherne Festigkeit sowie „Langes Leben“ , ist aber auch - zusammen mit der Schlange - ein Symbol des Nordens und der entsprechenden Gottheit. Der Phönix dagegen, auch „Zinnoberner Vogel“ genannt, versinnbildlicht den Süden. Die schwere Terrakotta aus grauem Ton wurde weiß grundiert und darauf kalt bemalt, Reste dieser Bemalung sind vorhanden, vor allem die Zeichnung auf dem Panzer sowie rote und schwarze Pigmente. Unterseits zwei Brandöffnungen sowie Erdreste. Dieses Stück aus einer Grabanlage wurde von Oxford Authentication mittels der TL-Analyse altersgeprüft, laut Zertifikat haben alle vier Proben das gleiche Resultat ergeben - zwischen 1400 und 2200 Jahre. Insgesamt eine gute, selten komplette Erhaltenheit. HÖHE 54,3 CM Aus einer norddeutschen Sammlung Das Zertifikat von Oxford Authentication Nr. C115a95 vom 24. Feber 2015 liegt vor Rufpreis / Starting price EUR 8.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 16.000,-) ⼑丒昞䒟㛙晨榶䌬㬎⁷ˤᷕ⚳炻㻊ẋ炻䴻䂕慲㱽揹⭂ˤ 檀54.3⍀䰛ˤ Weitere Abbildungen auf www.zacke.at GALERIE zacke 14 15 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 10 KLEINE DOSE MIT PHÖNIXEN Silber mit Vergoldung. China, vermutlich Song 12. bis 13. Jh. Kreissrunde Dose für vermutl. kosmetischen Gebrauch. Auf der leicht gewölbten Oberseite eine schön ausgearbeitete Darstellung mit zwei vergoldeten Phönixen Fenghuang, die ihre Köpfe zueinander geneigt halten. Sehr ornamental ausgeführte Komposition beider Vögel mit großem Schwanzgefieder, zwischen den Tieren feine florale Arbeit, über den Phönixköpfen Wolken. Die Seiten gepunzt und mit kleinen Blüten. Altersmerkmale und Patina, insgesamt sehr guter Zustand. HÖHE 2,5 CM, DURCHM. 6 CM Aus einer deutschen Sammlung 7 7 Rufpreis / Starting price EUR 2.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 4.000,-) SCHALENFÖRMIGER TELLER Protoporzellan. China, Song-Dynastie, ca. 12. Jh. 沛↘䲳搚慹戨忈䚌ˤᷕ⚳炻⬳ẋ炻12军13ᶾ䲨ˤ檀2.5⍀䰛炻䚜⼹6⍀䰛 Eine sehr fein getöpferte Schale mit einem sechsfach blütenförmig gelappten Rand. Die Wandung ist feinst geschwungen, der Fuß klein. Im Fond die gekämmte Darstellung einer Blüte, möglw. Päonie. Die sehr leicht grünliche Qingbai-Glasur zeigt einen feinen Glanz mit linienartigem Craquelé. Im unglasierten Fuß kleine Anbackung, minimale Randbestoßung, insgesamt sehr guter Zustand. HÖHE 3,9 CM, DURCHMESSER 14,7 CM Aus der ehem. Schweizer Sammlung Jürgen L. Fischer Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-) ⍇⥳䒟☐剙⼊䚌ˤᷕ⚳炻⬳ẋˤ檀3.9⍀䰛炻䚜⼹14.7⍀䰛ˤ 8 TIEFE TEMMOKU-SCHALE Glasierte Keramik. China, vermutlich Song bis Yuan, 12. bis 13. Jh. Tiefe trichterförmige Schale mit einer innen sehr schön ausgeprägten „Hasenfell“Glasur, die über einem eisenbraunen Grundton feingliedrige Fließmuster in dunkelblauen Nuancen bietet. Diese gehen zum Boden hin in ein geschlossenes Blauschwarz über, Tümpel. Außen ähnliche Fließmuster, die mit kräftiger Tropfenbildung etwas unterhalb der Wandungsmitte aufhören. Der weitere Verlauf und Fuß sind glasurfrei. Im Bereich des außen wulstigen Glasur-Endes matte Streifen vom Pinsel des Glasierers, sehr gute Erhaltenheit. HÖHE 7,5 CM, DURCHMESSER 12,8 CM Aus der ehem. Schweizer Sammlung Jürgen L. Fischer Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-) ⣑䚖昞䒟䠿ˤᷕ⚳炻䲬⬳军⃫ẋ炻12军13ᶾ䲨ˤ檀7.5⍀䰛炻䚜⼹12.8⍀䰛ˤ 11 HENKELKANNE MIT AUSGUSS UND DECKEL 8 Glasierte Keramik. China, Song/Yuan, ca. 12. – 13. Jh. Elegante, vielfach gerippte Form des Körpers, mittlings ein umlaufendes, fein geripptes Band. Der Fuß schräg ausgestellt, der Hals sanft gerippt, die Mündung bogig ausgestellt. Hoher, geschwungener Ausguß und gegenseits ein bandartiger Henkel mit Öse an höchster Stelle. Der vertiefte Deckel gleichfalls mit Öse, sodaß verbunden werden konnte. Weiße Glasur, der Mündungsbereich farblich etwas abgesetzt. Glasurfreier Boden, partiell mit etwas Anbackung. HÖHE 23,2 CM Aus der ehem. Schweizer Sammlung Jürgen L. Fischer 9 DECKELGEFÄSS MIT BANDÖSEN Glasierte Keramik. China, im Stil der Song-Zeit, möglweise Ming-Dyanstie, 15. – 17. Jh. Sehr apart gebildete feine Form mit kugeligem Körper, der kurze Hals leicht bogig. Der Fuß schräg ausgestellt, auf der Schulter vier Bandösen, deren Enden sind jeweils eingedreht. Die Glasurfarbe beige mit grüngrauem Unterton, das Ende der Glasur über dem Fuß unregelmäßig. Der Deckel flach und überstehend mit leicht erhabenem Mittelfeld und Doppelring. Die Unterseite, so wie auch das Gefäßinnere und die Fußfläche, sind ohne Gasur und zeigen den beigen sowie teils geröteten Scherben. Sehr guter Zustand, aus einer bekannten Sammlung. HÖHE 13,4 CM Aus der Schweizer Sammlung Jürgen L. Fischer, Ascona Rufpreis / Starting price EUR 900,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.800,-) Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-) 9 GALERIE 䘥慱昞䒟俛⢢ˤᷕ⚳炻⬳军⃫ẋ炻䲬 12军13ᶾ䲨ˤ檀23.2⍀䰛ˤ 䘥慱昞䒟仸ⷞ味ˤᷕ⚳炻⬳ẋ桐㟤炻䲬㖶ẋ炻15军17㗪㛇ˤ檀13.4⍀䰛ˤ zacke 16 17 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 15 KÄNNCHEN MIT AUSGUSS Glasierte Keramik. China, Song bis Yuan, 12. bis 13. Jh. Ein seltenes, kleines Väschen mit der in der Song-Zeit aufgekommenen „Pünktchenglasur“. Doppelkürbis-Form mit hohem bogigem Ausguß und Henkel. In der grünlichen Qingbai-Glasur sind auf inspiriert-belebte Weise eisenbraune Flecken angebracht, deren Form und Größe unterschiedlich ist. Leichtes Craquelé, der ebene Boden glasurfrei, im Bereich von Mündung und Ausguß restaurierte Stellen. HÖHE 11,2 CM Aus der Schweizer Sammlung J. L. Fischer, Ascona 12 SCHALE MIT GEKÄMMTEM DEKOR Glasierte Keramik. China, Nördliche Song, 11. Jh. Eine besonders feine Song-Schale in ausgewogener Form mit einer geschweiften Wandung über dem Fußring. Schöne beige-weiße Glasur mit dicht-feinem Craquelé. Innen ein gekämmter Dekor mit einer mehr frei gehandhabten Komposition von schwungvoll hingesetzten kurzläufigen Linienbögen. Außen etwas altersbedingte Verfärbung, der Boden glasurfrei, mit Sammlungsetikette. Eine Besonderheit ist hier die Schönheit der Glasur und auch die insgesamt sehr gute Erhaltenheit. HÖHE 4 CM, DURCHM. 14 CM Aus der Schweizer Sammlung J. L. Fischer, Ascona, „Fischer Foundation“ Nr. 2124 Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.000,-) ⷞ慱昞䒟吓單⼊⢢ˤᷕ⚳炻⬳军⃫ẋ炻12军13ᶾ䲨ˤ檀11.2⍀䰛ˤ Rufpreis / Starting price EUR 450,(Schätzpreis / Estimate EUR 900,-) ⷞ慱昞䒟䠿ˤᷕ⚳炻⊿⬳ẋ炻IJIJᶾ䲨ˤ檀ĵ⍀䰛炻䚜⼹IJĵ⍀䰛ˤ 䐆⢓J. L. Fischerġ冲啷ˤ 14 13 Glasiertes Steinzeug. China, Nördl. Song, 11. bis frühes 12. Jh. Glasierte Keramik. China, Yuan bis Ming-Dynastie (1368 – 1644) Diese feine, frühe Song-Schale ist innen ganz weiß mit stellenweise feinem Craquelé, das durch die Alterung leicht bräunlich geworden ist. Um den Fond drei kleine Narben von den Brandstützen. Außen ein sehr belebtes Spiel am GlasurEnde mit Tropfenbildung. Fuß und Bereich darum sind glasurfrei. Kleine Stellen mit altersbedingter Glasurabnützung an der Lippe, sonst aber ist diese Schale vom Cizhou-Typus komplett und gut erhalten. HÖHE 3,4 CM, DURCHM. 10,8 CM Aus der Schweizer Sammlung Jürgen L. Fischer, Ascona Dieser attraktive und formal sehr ausgewogene Fußbecher hat einen ausgestellten Fuß mit kräftiger Rippung, das Gefäß sodann mit geschweifter Wandung weit ausschwingend, gerundet ausgestellte Lippe. Im Fond eine kleine vielblättrige Blüte. Schöne homogene graugrüne Glasur dieser Longquan-Ware, nur wenig Craquelé. Leichte Spuren von Gebrauch, kleinere Unregelmäßigkeiten vom Brand, der Fuß nicht glasiert und rotbraun. HÖHE 10,6 CM Aus einer alten süddeutschen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-) Rufpreis / Starting price EUR 1.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 3.000,-) 䘥慱昞䒟䠿ˤᷕ⚳炻⊿⬳ẋ炻11军12ᶾ䲨ˤ檀3.4⍀䰛炻䚜⼹10.8⍀䰛ˤ 䵈慱昞䒟嵛㜗ˤᷕ⚳炻⃫军㖶ẋˤ檀10.6⍀䰛ˤ KLEINE WEISSE SCHALE FUSSBECHER 16 BRONZEVASE Bronze. China, Han-Dynastie (206 vor - 220 nach) Eine ausgesprochen formschön gebildete Vase aus einer Grabausstattung. Leicht konischer Fuß, etwas gequetschter kugeliger Korpus, schlanker Hals mit einem sechsfach gelappten, verdickten Ende gleich einer Knoblauchknolle. Die Patina ist vielgestaltig mit lichtgrünen bis schwarzgrünen Arealen, relativ viel rötlichen Flächen sowie Ankrustungen, die poliert wurden und dadurch attraktiv glänzend und dunkel geworden sind und dieser Vase eine noble Erscheinung verleihen. Sehr guter Zustand. HÖHE 35,4 CM Aus der Sammlung Dr. Rudolf Leopold, Wien, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 1.200,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.400,-) 曺戭⚻儡攟柠䒞. ᷕ⚳, 㻊ẋ. 檀 35.4 ⍀䰛 GALERIE zacke 18 19 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA 17 20 SELTENE HANDSCHUHE MIT PHÖNIX-DARSTELLUNG KNABE AUF LIEGENDEM OCHS Glasierte Keramik (Protoporzellan). China, Song/Yuan, 12. – 13. Jh. Silber (und Kupfer?), vergoldet, Einlagen. China, vermutlich Liao-Dynastie, ca. 10. -11. Jh. Ein bezaubernder kleiner Wassertropfer mit entsprechenden Öffnungen, eine im Maul des Tieres. Der Ochse hat nur ein Horn, der Körper ist wirkungsvoll mit großen schwarzen Flecken versehen. Ein Knabe hockt auf dem Ochsen und ist nackt. Die leicht bläuliche Qingbai-Glasur ist mit feinem Craquelé. Insgesamt eine sehr seltene kleine und glasierte frühe Keramik, kleinere restaurierte Stellen, insgesamt in einem gutem Zustand. LÄNGE 10 CM Aus einer alten deutschen Sammlung Dieses Paar Handschuhe ist eine große Seltenheit und besteht aus dichtem Drahtgeflecht, das sehr fein und vergoldet ist. Die Finger sind nicht angesetzt, das Gitterwerk ist ab dem Handgelenk durchgehend. Der Eingang ist mit einer Manschette umrandet, diese ist mit feinstem, tordiertem Draht gesäumt, mit Dekormotiven versehen und trägt kleine, verschiedenfarbige Schmucksteine (Glas oder Mineral, Fehlstellen), die gefaßt sind. Auf dem Handrücken die applizierte Darstellung von fliegenden langschweifigen Phönixen, die aus vergoldetem Blech bestehen und mit tordiertem Draht konturiert sind. Verkrustungen, Reste von Erde sowie Stellen mit Grünspan, der vermutlich von außen angewachsen ist. Betreffend Echtheit hat Dr. Bruno Richtsfeld vom Völkerkunde-Museum in München diese Handschuhe für zweifelsfrei authentisch beurteilt. LÄNGEN 20 UND 20,5 CM Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 900,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.800,-) ⷞ慱昞䒟䪍榶䈃⁷ˤᷕ⚳炻⬳军⃫ẋ炻 12军13ᶾ䲨ˤ攟10⍀䰛ˤ Rufpreis / Starting price EUR 2.800,(Schätzpreis / Estimate EUR 5.600,-) 份夳沛↘䲳戨≈慹Ⱄ挷慹ㇳ⣿ᶨ暁. ᷕ⚳, 䲬怤ẋ (907⸜军1125⸜). 攟20⍀䰛冯20.5⍀䰛 18 21 Glasierte Keramik. China, möglicherweise Song bis Yuan, vermutlich 12. bis 13. Jh. Glasierte Keramik. China, Yuan bis Ming-Dynastie Tiefe trichterförmige Schale mit innen sehr belebter und ausdrucksvoller Glasur mit beigebraunen, dunkelblauen und schwarzbraunen Farbtönen. Die feingliedrigen Fließmuster dicht und besonders im Bodenbereich wie von einer „kosmischen Explosion“, ein wirkungsvolles Glasurbild! Außen überwiegt das Braun, jedoch sind auch hier lebendige Glasurflüsse in kontrastig weißlicher und schwarzblauer Farbe gegeben, am Ende der Glasur Wulst und Tropfenbildung. Glasurfreier kleiner Fuß mit rötlichem Scherben. Altersbezogen sehr gute Erhaltenheit, keine Spuren von Gebrauch. HÖHE 6,5 CM, DURCHM. UM 13 CM Aus der ehem. Schweizer Sammlung Jürgen L. Fischer Sehr seltene, frühe Seladonvase in bester Erhaltung. Im unteren, konisch sich weitenden Gefäßteil ein Fries mit gereihten spitzen Blättern, mittelhoher Hals mit gerundet ausgestellter Mündung. Ganz ungewöhnlich ist hier die vollplastisch gestaltete Katze auf der mehr flachen Schulter, die Hinterbeine sind weit auseinander und der Schweif ist endlos lang. Von hinten gesehen ist die Katze weitaus mehr ein Tiger. Sehr schöne homogene graugrüne Glasur dieser Longquan-Ware. Fußring und innere Lippe glasurfrei und bräunlich. Sehr gute Erhaltenheit, ein besonderes Sammlerstück! HÖHE 18,2 CM Aus einer alten süddeutschen Sammlung TIEFE TEMMOKU-SCHALE VASE MIT VOLLPLASTISCHER KATZE Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-) ⣑䚖昞䒟䠿ˤᷕ⚳炻⬳军⃫ẋ炻 䲬12军13ᶾ䲨ˤ檀6.5⍀䰛炻 䚜⼹13⍀䰛ˤ Rufpreis / Starting price EUR 3.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 6.000,-) 㴖晽尻䲳昞䒟䒞ˤᷕ⚳炻⃫军㖶ẋˤ檀18.2⍀䰛ˤ 19 SCHÄLCHEN MIT FISCHEN Protoporzellan. China, Song-Dynastie, ca. 10 – 12. Jh. Dieses dünnwandinge Schälchen hat einen leicht durchgewölbtem Boden und einen schräg hochgezogenen Rand. Die QingbaiGlasur ist zur Gänze transparent und bietet einen kühlen, lichtblaugrünen Ton. Innen ist durchgehend ein leicht reliefig bewegtes Wellenmuster angebracht. In diesem auf der Fahne drei Fische, im Fond zwei größere mit lebhaftem Schwung in der Bewegung. Drei blütenartige Formen am Rand des Fonds. Die Lippe ist unglasiert, an ihr kleine Anbackungen oder altersbedingte Ankrustungen (keine Ausbesserungen). HÖHE 2,8 CM, DURCHM. 13,9 CM Aus der ehem. Schweizer Sammlung Jürgen L. Fischer Rufpreis / Starting price EUR 900,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.800,-) 欂䲳⍇⥳䒟☐䚌ˤᷕ⚳炻⬳ẋ炻䲬10军12ᶾ䲨ˤ檀2.8⍀䰛炻 䚜⼹13.9⍀䰛ˤ GALERIE zacke 20 Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 21 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA 22 DECKELGEFÄSS MIT PÄONIEN UND PHÖNIXEN Weitere Abbildungen auf www.zacke.at Steingut mit Emailfarben. China, späte Ming-Dynastie, ca. 16. Jh. Ein attraktives Schultergefäß mit rundum reichem, sehr flüssig gemaltem Dekor mit grünen Ranken, Blattwerk und mit Eisenrot gemalten Päonienblüten. Zwischen diesen fliegend zwei langschwänzige Fenghuang, weiblicher und männlicher Phönix. Um den Hals eine Bordüre mit Spiralen, eine weitere mit gereihten Blattmotiven. Der Hals selbst ist - so wie auch der Rand des Deckels - dekorativ mit Silber gefasst. Die Reliefzier ist floral zwischen flammenden Zickzack-Bordüren. Der kräftig gewölbte Deckel bietet wiederum florale Malerei, der Knauf in Knospenform mit Unterglasurblau. Ausgezeichnete Erhaltung, besonders der Oberglasurmalerei. HÖHE 41 CM Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien 25 DIE AUF EINEM EBER THRONENDE MARICI (ZHUNTI 㸾 ㍸) Eisen. China, Ming, ca. 15. Jh. MIT FLASCHENKÜRBIS-MARKE Eine äußerst selten vorkommende Form der Schutzgöttin Marici, wie sie im Sanskrit genannt ist, die auch ein Bodhisattva im Mahayana ist. Als ein solcher tritt sie hier auch auf, allerdings in der seltenen Ikonographie als einköpfige, zweiarmige Ashokakanta, die in Lalitasana auf einem Sukara (Eber) sitzt. In China wird sie Zhunti genannt, aber auchTianhou ⣑⎶, „Königin des Himmels“. Sie ist ein sehr vielfältig auftretender Bodhisattva (Pusa), der mehrköpfig (u.a. mit Eberkopf), vielarmig etc. sein kann und auch (besonders im Daoismus) in kriegerischer Form erscheinen kann. Auch kommt es vor, daß sie auf einem von 7 Schweinen gezogenen Wagen sitzt. Ashokakanta kann aber auch Ashokaghanta sein, nämlich dann, wenn sie wie hier die Attribute Ghanta (Glocke) und den Zweig vom Ashokabaum trägt. In dieser sehr raren Darstellung befindet sich der Eber auf einem breiten Lotussockel mit großen gereihten Blättern. Das Tier sieht insgesamt und besonders aufgrund seiner pfeilartig nach hinten gerichteten Mähne durchaus kämpferisch aus. Sehr bezaubernd und gleichzeitig aber auch charaktervoll gebildet sind die Gesichtszüge, die das noble Wesen eines Pusa (厑啑) ausstrahlen. Über der Nasenwurzel ist eine kleine Urna. Sehr fein geformt sind der Haaransatz, die Schmuckketten und um den Hals und bis zum Nabel sowie um Arme und Füße. Delikat sind die Brüste, die seltenerweise - nackt gezeigt sind, jedoch mit diskreter mädchenhafter - Schwellung. Die Attribute, die gehalten werden, sind ein Zweig vom Ashokabaum (verloren) und eine Glocke, die u. a. Symbol des Weiblichen und der Weisheit ist. Der Haarchignon ist - auch rückseits - mit Juwelen geschmückt, von einem Band, das um den Haaransatz verläuft, fließen seitlich kleine Girlanden. Altersbedingt stärkere Korrosion aufgrund der Eigenschaften von Eisen, rostbraune bis schwärzliche Patina. Auf der Rückseite eine nicht mehr genauer zu erkennende Marke, vermutlich Schriftzeichen in Siegelschrift innerhalb einer Umrandung in Form eines Flaschenkürbis. HÖHE 39 CM Aus einer alten Wiener Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 2.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 4.000,-) 䈉ᷡ沛↘䲳䏢䐗⼑昞䒟仸ⷞ味ˤᷕ⚳炻㖶ẋ㘂㛇炻䲬IJķᶾ䲨ˤ檀ĵIJ⍀䰛ˤ Der Schweizer Sammler Jürgen L. Fischer, aus dessen Sammlung wir hier Porzellane und Terrakotten anbieten, war einer der großen europäischen Sammler chinesischer Kunst. Die Größe der Sammlung Fischer beruhte weitgehend auf der Wohlhabenheit des Hauses, aufgrund der Erfindung des weltbekannten „Uhu Alleskleber“ im Jahr 1932 (der erste Kunstharz-Klebstoff weltweit) seitens des Großvaters August Fischer Jürgen L. Fischer, der bis 2013 gelebt hat, sammelte äußerst engagiert Porzellan aus China in erstaunlicher Variantenvielfalt, in jeder Größe und aus jeder Zeit. Aufgrund seines umfassenden Fachwissens hat Jürgen Fischer überdies mehrere Fachbücher publiziert. So gibt es von ihm beispielsweise ein sehr instruktives größeres Buch über die Kunst der Snuff Bottles Chinas oder einen Antiquitätenführer für den Bereich chinesischer Kunst. 22 Jürgen L. Fischerġ⃰䓇㗗㫸㳚Ṣ㓞啷ᷕ⚳伶埻⑩䫔ᶨᾳ啷⭞军 ᶨˤFischer⃰䓇䘬䣾䇞August Fischer ⛐ 1932 ⸜㚦䘤㖶Ḯ媪ġ “Uhu“ 先㯜”炻ㆸ䁢ᶾ䓴ᶲ䫔ᶨ䧖⊾⬠先㯜炻⸓⭞⹕䴻㾇ね㱩㍸ 檀炻嬻℞伶埻ἄ⑩㓞啷⣑⣑⡆≈ˤġJürgen L. Fischer⃰䓇⣙⍣㕤 2013⸜炻℞㓞啷㳣≽㚨⣂普ᷕ㕤ᷕ⚳ᾳᾳ㗪ẋ炻ᾳ⣏⮷ẍ⍲ᾳ桐㟤 䘬昞䒟⑩ˤJürgen L.Fischer⃰䓇䘬ㅪ㬌⬠䥹⼰㶙炻Ṿḇ㚦䶐⸦㛔⮰ 攨㚠䯵ˤ℞ᷕ㚱斄滣䄁⢢ẍ⍲㓞啷ᷕ⚳伶埻䘬⮰㚠㚨䁢↢⎵ˤ Rufpreis / Starting price EUR 3.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 7.000,-) 24 24 㸾㍸揝⁷. ᷕ⚳, 㖶ẋ. 檀 39 ⍀䰛. TEESCHALE Keramik. China, Song bis Yuan, 13. bis 14. Jh. Kleinere, lederfarben glasierte Schale aus der Jizhou-Keramik, auch allgemein mit dem japan. Begriff Temmoku bezeichnet. Leichte Sprenkelung, gemacht mittels Spritzer mit dem Pinsel, mit dem aber mit weißlicher Farbe in der Hauptsache eine Gruppe Gräser mit kalligrafischer Verve im Inneren der Schale gemalt wurde. Die Schale hat sich einst vermutlich in japanischem Besitz befunden, war an einer Seite etwas angebrochen, wurde restauriert und die Bruchlinien mit Gold verziert. HÖHE UM 4,5 CM, DURCHM. UM 11,4 CM Aus der Schweizer Sammlung Jürgen L. Fischer, Ascona Rufpreis / Starting price EUR 350,(Schätzpreis / Estimate EUR 700,-) 23 23 湹慱昞䒟䠿ˤᷕ⚳炻⬳ẋ军⃫ẋ炻13军14ᶾ䲨ˤ檀4.5⍀䰛炻䚜⼹11.4⍀䰛ˤ TIEFE SCHALE Glasiertes Protoporzellan. China, Song, ca. 12. bis 13. Jh. Diese tiefe Schale mit leicht geschweifter Wandung hat einen fast weißen Scherben und ist ähnlich dem echten Porzellan sehr hart gebrannt, entsprechend gut konnte sich auch die kräftige Glasur erhalten. Der Dekor im Innern der trichterförmigen Schale ist gekämmt und bietet locker hingesetzte wolkige Muster. HÖHE 6,5 CM, DURCHM. BIS 18 CM Aus der Sammlung Jürgen L. Fischer, Ascona Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-) 䘥慱⍇⥳䒟☐䠿ˤᷕ⚳炻䲬12军13ᶾ䲨ˤ檀6.5⍀䰛炻䚜⼹18⍀䰛 GALERIE zacke 22 23 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA 26 BUDDHA AUF LOTUSTHRON Bronze mit Vergoldung. China, Ming-Dynastie (1368 - 1644) Buddha Shakyamuni, in China Shijiamouni Fo, sitzt im Lotussitz auf einem Lotusthron. Die rechte Hand ist im Gestus der Erdberührung gehalten, da Buddha die Erdgöttin zur Zeugenschaft ob seines Sieges über Mara (der buddhist. Satan) anruft. Seine andere Hand ruht auf dem Schoß. Kuppelförmiger Ushnisha, darauf eine kugelige „Lotusknospe“ als Abschluß. Weitgehend erhaltene Vergoldung über roter Lackfassung, dem Alter entsprechend kräftige Patina, kompletter Zustand. HÖHE 26,7 CM Aus deutscher Sammlung und nach Angabe in den 60er-Jahren erworben Rufpreis / Starting price EUR 4.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 8.000,-) 搚慹曺戭忈ἃ⮲⛸⁷ˤᷕ⚳炻 㖶ẋˤ檀26.7⍀䰛 Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 27 28 Glasierte Keramik. China, Ming bis Qing, ca.17. Jh. Rötlicher Sandstein. China, Song-Dynastie, ca. 12. bis 13. Jh. Weißlich cremefarben glasierte Fußschale, der kuppelförmige Fuß ist innen unglasiert und mit Abzugsspirale, der Scherben weißlich. Der Gefäßkörper über einem kurzen röhrenförmigen Zwischenteil hat unterseits einen flachen, scheibenförmigen Boden, die Lippe ist ausgestellt und innen überwiegend ohne Glasur. HÖHE 9,3 CM, DURCHM. 14 CM Aus der ehem. Schweizer Sammlung Jürgen L. Fischer Seltenes, schweres Exemplar eines Vollkopfes aus einer Höhlentempel-Anlage. Die Höhe des Kopfes ist gut die doppelte eines normalen menschlichen, demnach dürfte die gesamte Buddha-Skulptur um 3,5 Meter gewesen sein. Von anderen Kopfdarstellungen im Bereich des Buddhismus hebt sich diese ab durch einen Ausdruck sehr hervorgehobener Zufriedenheit und eines erfreulichen Daseins in Genuß und Harmonie, wie das gerade zur damaligen Zeit für das China der gehobenen Gesellschaft (Höhepunkt einer höfischen Beamten-Kultur) bezeichnend ist. Der Kopf hat eine sehr rundliche Form, die Ohren liegen an, die Läppchen sind nicht übertrieben lang. Die Locken im Haar heben sich fast schon dramatisch ab und sind einst alle mit Spiralen gearbeitet gewesen, die richtig plastisch und rechts- und (weniger) linksdrehend ausgeführt waren. Der Ushnisha ist eine glatte Kuppel, die sich diskret abhebt. Die Kontur der Haartracht bildet über der Stirnmitte einen Zipfel, darunter befindet sich an der Nasenwurzel eine Urna, die Nobelheit und Erleuchtung symbolisiert. Die schweren, halb geschlossenen Augenlider nehmen im Ausdruck eine spürbar wichtige Rolle ein. Der Erleuchtete blickt allwissend, gütig, gnädig und milde und seine überirdische Kraft ausstrahlend auf diejenigen herab, die ihn aufsuchen. Der Charakterkopf zeigt sich auch im Profil sehr einnehmend. Altersbedingte Schäden, Verwitterung, vermutlich auch Stellen mit Restaurierung. Reste ehemaliger Farbfassung. Gediegen montiert auf gestuftem schwarzen, quadratischem Sockel. HÖHE (OHNE SOCKEL) 38,8 CM Aus einer Schweizer Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien KELCHFÖRMIGE FUSS-SCHALE GROSSER KOPF EINES BUDDHA Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-) ⷞ慱昞䒟嵛㜗ˤᷕ⚳炻㖶军㶭ẋ炻䲬17ᶾ䲨ˤ 檀9.3⍀䰛炻䚜⼹14⍀䰛ˤ Rufpreis / Starting price EUR 7.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 14.000,-) 䲭䞪䞛ἃ⮲柕. ᷕ⚳, ⬳ẋ, 䲬12ᶾ䲨-13ᶾ䲨. 檀 38,8 ⍀䰛. GALERIE zacke 24 25 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA 29 30 Bronze. Westlicher Himalaya, ca. 12. Jh. Bronze. Tibet, ca. 13. Jh. In dieser außerordentlich frühen und seltenen Bronze steht der Adi-Buddha Vajrasattva auf einem kraftvoll geschnittenen kreisrunden Lotussockel sowie vor einem hohen Nimbus mit flammender Umrandung. In Händen hält er seine bezeichnenden Attribute Vajra (Donnerkeil) und Ghanta (Glocke), die das Absolute und das Vergängliche symbolisieren. Der athletisch gebildete Oberkörper ist nackt und trägt Zierketten, das seidene Kleid Dukula hat seitlich Schärpen hängen. Unterseits Verschluß, etwas Beschädigung rückseits am untersten gerippten Sockelsaum, insgesamt sehr originaler und kompletter Zustand in guter Erhaltenheit. HÖHE 15,5 CM Aus einer alten deutschen Sammlung Eine besonders seltene, frühe Bronze, obwohl klein so doch schwer und sehr fein ausgeführt in den Einzelheiten! Die Göttin Grüne Tara sitzt in Lalitasana mit einem Bein auf einem eigenen kleinen Lotuspodest auf einem Lotusthron. Eine Hand bietet die „wunscherfüllende“ Gestik Varadamudra, die andere hält den Stengel eines Lotus, dessen Blüte ist aber nicht mehr vorhanden. Sehr feminin und mit feinstem Schwung gebildeter Körper, fein auch die Falten des seidenen Gewandes und die Zierketten. Sehr subtil ausgeführte Gesichtszüge, auf dem Kopf ein Chignon, frontseits an ihm sehr klein das Figürchen eines Buddha. Viele Reste einstiger Vergoldung, Patina und Altersmerkmale. HÖHE 9,4 CM Aus einer süddeutschen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 7.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 14.000,-) Rufpreis / Starting price EUR 5.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 10.000,-) 曺戭忈慹∃啑➝⮲䩳⁷ˤ╄楔㉱晭⛘⋨大悐炻䲬12ᶾ䲨ˤ檀15.5⍀䰛ˤ 曺戭䵈⣂伭厑啑⛸⁷ˤ大啷炻䲬13ᶾ䲨ˤ檀9.4⍀䰛ˤ DER URBUDDHA VAJRASATTVA GALERIE zacke BUDDHISTISCHER BODHISATTVA SYAMATARA 26 27 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA 32 AUF THRON SITZENDER BUDDHA AKSHOBHYA Bronze. Tibet, ca. 16. Jh. Eine sehr fein gearbeitete Bronzefigurine des Buddha Akshobhya im Gestus der Bhumisparshamudra, der „Erdanrufung“. In der anderen Hand über dem Schoß hält er eine Almosenschale Patra. Dieser transzendente Buddha, Herr des Ostens, sitzt in Padmasana (Lotussitz) auf einem Lotuspodest, das sich auf einem gestuften rechteckigen Sockel befindet. Auf diesem seitlich der Schärpe frontseits sehr klein die für Akshobhya kennzeichnenden Merkmale - zwei Elefanten, sein Tragtier. Hoher Ushnisha mit Lotusknospe, die Basis verschlossen und mit Vishvavajra. Braune, partiell grüne Patina, altersgemäß guter Zustand. HÖHE 12,2 CM Aus einer alten deutschen Tibet-Sammlung 31 Rufpreis / Starting price EUR 4.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 8.000,-) VASE MIT PÄONIEN UND SHIZI Porzellan mit Wucai-Malerei. China, Transitional 17. Jh. 曺戭忈旧敎ἃ⮲⛸⁷ˤ大啷炻䲬16ᶾ䲨ˤ檀12.2⍀䰛ˤ Elegant geformte, schlanke zylindrische Form mit gerundeter Schulter, der Hals leicht bogig, bündige Lippe, der glasurfreie Boden flach. Kraftvolle Malerei in schöner Qualität mit fünf Farben Wucai, die zwei witzig dargestellte Löwenhunde Shizi in einem voll blühenden Päoniengarten wiedergibt. Die Tiere haben gelbe Köpfe, große Augen und tapsen wie richtige Hunde. Sehr guter Zustand. HÖHE 23 CM Aus einer deutschen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 2.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 5.000,-) 卲剙䲳Ḽ⼑㠭䒞ˤᷕ⚳炻17ᶾ䲨ˤ 檀23⍀䰛ˤ GALERIE zacke 28 29 WWW.ZACKE.AT CHINA 33 SAMANTABHADRA UND BUDDHAS IN FRIESTEIL Feuervergoldetes Repoussé. Tibet, ca. 15. bis 16. Jh. e h c s i a h c r A h c s i s e n i h ec und antik Ein prachtvolles und sehr aufwendig in der Repoussé-Technik gearbeitetes, vielfach ornamental ausgeschmücktes Friesteil. Im Zentrum befidet sich der auf einem Elefant stehende buddhist. Bodhisattva Samantabhadra, seine Haltung als auch Gesichtsschnitt auffallend lebendig. Gestisch bietet er die Abhayamudra (Schutzgewährung) und Varadamudra (Wunscherfüllung). Neben ihm große Lotusblüte, hinter dem Kopf flammender Halo. Rechts von ihm - ihn weit überragend - ein seltsames Fabelwesen mit langen Hinterbeinen, Brüsten, Schmuckkette und gehörntem Kopf. Auf dessen Rücken ein weiteres überirdisches Wesen. In einem vertikalen Feld rechts ganz unten ein Vogelmensch, vermutlich ein Kinnara, darüber vier Buddhas, alle in Padmasana und mit der Handhaltung der Dharmacakramudra. Zahlreiche weitere Details, die kräftige dekorative Umrahmung mit geperlten Enden und großen Lotusknospen. Samantabhadra ist nicht mit dem gleichnamigen Adi-Buddha ident und wird als der „All-Segensreiche“ interpretiert, seine seltene stehende Version kann auf Elefant vorkommen. Altersmerkmale, Patina, die Feuervergoldung im Durchschnitt gut erhalten, auf schwarzem Holzsockel montiert. GRÖSSE (OHNE SOCKEL) ca. 40 x 34 CM Aus einer alten deutschen Tibet-Sammlung e t s n u Jadek So Rufpreis / Starting price EUR 1.400,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.800,-) 搚慹↠䲳曺戭忈㘖岊厑啑冯ἃ⮲㣥㨸䇰ˤ大啷炻䲬15军16ᶾ䲨ˤ⣏⮷䲬40 x 34 ⍀䰛ˤ . z e D . 3 n nderauktio 2016 za c k e RSTR E F L I H RIA MA WIEN 7 VIENNA . 112 31 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 34 35 Feuervergoldete Bronze. Sinotibetisch, 18. Jh. Silber und Gelbbronze. Tibet, 19. Jh. Amitayus ist eine Sonderform des in Ostasien verbreiteten Buddha Amitabha. Seine Kennzeichen sind der viele Schmuck sowie die kleine Amrta-Vase (fehlt), in der sich das Lebenselexier befindet. Sein Name bedeutet „Endlose Lebensdauer“. Amitayus trägt eine fünfzackige Krone, der Sitz ist Padmasana auf Lotusthron. Schalgirlanden, flammende Elemente an den Ohren und sehr gut erhaltene Vergoldung dieser kleinen Kultbronze. HÖHE 7,2 CM Aus einer alten süddeutschen Sammlung Ein museales, imposant aufwendig und detailreich gestaltetes, kannenförmiges Gefäß, teils graviert, vermutlich auch repoussiert, vielfach jedoch mit applizierten gegossenen Teilen, die äußerst reichhaltig gearbeitet sind. Der Fuß ist ausgestellt und mit einem Lotusblattkranz geschmückt. Der kugelige Korpus trägt floral eingravierten Dekor sowie mehrere separat gefertigte, aufgesetzte Teile, wie zwei gezipfelt umrandete Bildreserven mit Arhat oder Siddha mit Tieren vor Landschaft sowie ein Elefant mit Affe auf dem Rücken. Auf der Schulter prächtig gestaltete Reliefbordüre mit Wolken, Früchten sowie vermutlich abstrahierten, versteckten Fabeltierköpfen. Der Hals ähnlich dicht und floral. Der gekuppelte Deckel trägt eine Bekrönung mit Lotusblattkranz und - als Knauf eine Lotusblüte. Eine schwere Kette verbindet zum Henkel. Dieser und der Ausguß sind wie Skulpturen ausgeführt. Der bogige Henkel geschuppt und mit einem überaus ausdrucksvollem Drachenkopf, der Widderhörner und lockige Mähne trägt. Der Ausguß gleichfalls ein Drachenkopf (oder der Kopf eines Makara, ein Meerungeheuer), phantasievoll und sehr expressiv gestaltet. Insgesamt sehr guter Zustand dieses außerordentlich prachtvollen Objekts. HÖHE 41 CM, BREITE 64 CM, GEWICHT 8 KG Aus einer österreichischen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien DER LANGLEBENSBUDDHA AMITAYUS Rufpreis / Starting price EUR 1.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 3.000,-) 搚慹曺戭忈旧旨ἃ⛸⁷ˤᷕ⚳炼大啷炻18ᶾ䲨ˤ檀7.2⍀䰛ˤ GROSSES, PRÄCHTIG AUSGEFÜHRTES KULTGEFÄSS Rufpreis / Starting price EUR 6.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 13.000,-) 戨≈湫戭忈埴㔁⣏⢢ˤ大啷炻19ᶾ䲨ˤ檀41⍀䰛炻⮔64⍀䰛炻慵8℔㕌ˤ GALERIE zacke 32 33 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA 36 TIBETISCHES FEUERZEUG Eisen, Leder, Vergoldung. Tibet, 18. bis 19. Jh. Interessant ausdrucksvolles altes Stück, ein tibetisches “Feuerzeug”, das man Me lcags nennt. Typisch ist die gebogene Eisenklinge, die zum Anschlagen nötig war und im Innern der Tasche befand sich üblicherweise Flint und Zunder. Der Dekor auf dem gealterten Leder bietet im Zentrum einen stilisierten Vishvavajra, flankiert von Bergspitzen und zwei Tieren in der Art von Hirschkühen oder dgl. Das Metall ist durchbrochen, graviert und vergoldet. BREITE 15,2 CM Aus der Sammlung eines renommierten ehemaligen Wiener Kunsthändlers, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi Wien 39 Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-) DAMCAN AUF ZIEGENBOCK Feuervergoldete Bronze. Tibet, 18. Jh. 搚慹揝≈䙖忈ㇻ䀓㨇ˤ大啷炻18军19ᶾ䲨ˤ⮔15.2⍀䰛ˤ Sehr nette kleine, zur Gänze vergoldete Bronze des seltenen Damcan, der auch Dorle genannt wird und zu den Begleitern der Mahapancaraja gehört, den „Fünf Großkönigen“. Der mit Abstand bekannteste aus dieser Gruppe und ihr Anführer ist Pehar, auch Vajrasadhu genannt. Ganz ähnlich und mit der gleichen charakteristischen Kopfbedeckung sitzt auch Damcan auf seinem Reittier, allerdings ist dieses ein sehr amüsant gestalteter Ziegenbock mit lebendig gestaltetem Kopf etc. Damcan ist eine alte Bon-Dämonengottheit, in der Bronze bietet er gestisch die Dämonenabwehr und zeigt ein grimmiges Gesicht. HÖHE 8,4 CM Aus einer deutschen Sammlung 37 KALACAKRA-SIEGEL Bronze mit Vergoldung. Sinotibetisch, Qing-Dynastie, 18. – 19. Jh. Ein interessantes und massiv gegossenes Siegel mit quadratischer Siegelfläche, auf der im Zentrum groß das Symbol des Kalacakra dargestellt ist. Dieses Kalacakra bedeutet wörtlich „Rad der Zeit“ und ist das letzte und bedeutendste buddh. Tantra aus dem 10. Jh. und soll auch Grundlage des tibetischen Kalenders sein. Der Griff des Siegels ist dreifach gelappt, symbolisiert die Triratna, die auf ihm auch im Relief dargestellt sind. Die Siegelbasis ist gleich einer Plattform gebildet, die vier Seiten sind von gereihten Lotusblättern umgeben. Teils sehr schön erhaltene Feuervergoldung. UMFANG 6,8 x 7 CM, HÖHE 6,9 CM Aus einer deutschen Privatsammlung Rufpreis / Starting price EUR 1.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 3.000,-) 搚慹曺戭忈㱽䌳榶伲⁷ˤ大啷炻IJĹᶾ䲨ˤ檀Ĺįĵ⍀䰛ˤ Weitere Abbildungen auf www.zacke.at Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,-) 搚慹曺戭忈㗪廒⌘ˤᷕ⚳炼大啷炻㶭ẋ炻18军19ᶾ䲨ˤ⣏⮷6.8 x 7 ⍀ 䰛炻檀6.9⍀䰛ˤ 38 GROSSES DIAMANTZEPTER VAJRA 40 DER BUDDHISTISCHE HEILIGE SHARIPUTRA Bronze mit Feuervergoldung. Tibet, ca. 18. Jh. Bronze mit Vergoldung. Tibet, ca. 14. Jh. Ein besonders seltenes, charaktervolles Stück in einer beeindruckend kraftvollen Ausführung! Es ist ein vierspangiger Vajra, der vom „Donnerkeil“ des Gewittergottes Indra abstammt, im tibet. Buddhismus dagegen als „Diamantzepter“ gilt und ein Symbol der Absolutheit und des Unversehrbaren der Lehre ist. Die vier Spangen entspringen auf beiden Seiten vergoldeten Makara-Köpfen, ein als „Fischdrache“ bezeichnetes Fabelwesen. Der Mittelteil ist von gerippten Säumen umgeben und trägt als vergoldeten Dekor jeweils vier Blüten mit eingelegten Türkisen sowie abwechselnd grinsende Schädelmasken. LÄNGE 22,3 CM Aus einer deutschen Privatsammlung Eine Bronzefigurine mit der seltenen Darstellung des Shariputra. Er ist einer der Hauptjünger Buddhas, seine Begabungen erlaubten es ihm, in Vertretung Buddhas zu predigen bzw. Lehrreden zu kommentieren. Auf Darstellungen wird Buddha in der Regel von ihm sowie Maudgalyayana flankiert. Die Bronze zeigt den Arhat (Jünger Buddhas) stehend auf schauseits runder Lotusbasis, in der rechten Hand hält er eine Patra (Almosenschale), die Haltung der Finger zeigt die Dämonenabwehr, und in der anderen hat sich einst ein Khakkhara (Rasselstab) befunden. Fußlanges Gewand mit dekorierten Säumen, gut ausdrucksvolle Gesichtszüge. Rückseits eine Stelle, in der Votivgaben in die Bronze eingebracht wurden. HÖHE 15,2 CM Aus einer alten süddeutschen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 2.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 5.000,-) 搚慹曺戭忈况⇑⺿䩳⁷ˤ大啷炻䲬18ᶾ䲨ˤ檀15.2⍀䰛ˤ Rufpreis / Starting price EUR 2.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 4.000,-) 搚慹曺戭忈慹∃㜝ˤ大啷炻䲬14ᶾ䲨ˤ 攟22.3⍀䰛ˤ GALERIE zacke 34 35 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 41 KOPFZIER MIT SCHMUCKBÄNDERN Silber, Vergoldung, Türkise etc. Tibet 18. bis 19. Jh. Ein besonders ungewöhnliches und fantastisch gearbeitetes Stück einer aufwendigen Kopfzier mit einem quadratischen, flachen Amulettbehälter im Zentrum. Dieser ist zur Gänze von besonder schönen Türkisen bedeckt, in der Mitte in Form einer Blüte. An drei Seiten an Ösenringen „Donnerkeile“ Vajra mit spitzen Enden, so wie sie auf den Gau (Amulettbehälter) üblich sind und an denen hier die Bänder beweglich befestigt sind. Stirnseits setzt ein weiteres mehr gerundetes Stück fort, in dessen Zentrum ein maskenhaftes Gesicht erscheint (Augen und Hörner zu erkennen). Die Bänder sind als präzise gearbeitete vielteilige Kettenglieder gefertigt mit schauseits Zierflächen mit vergoldetem Filigran und Steinen. An den Enden der Bänder beweglich angehängte Zierteile in Ratna-Form mit Türkisen, daran noch Haken zur Befestigung sowie ein Zierring. Auf dem zentralen Schmuckteil rückseits mit Filigran Blüten sowie ein an Öse angehängtes Kettchen. Insgesamt sehr gepflegter Zustand und gute Erhaltenheit. LÄNGE 30,5 CM, BREITE 47,2 CM Aus einer ungarischen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 3.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 7.000,-) 搚慹戨≈⮞䞛≈䵈㜦䞛䫱忈墅梦ⷞˤ大啷炻18军19ᶾ䲨ˤ攟30.5 ⍀䰛炻⮔47.2⍀䰛ˤ 42 43 Silber mit Filigran und farbige Einlagen. Tibet, 19. Jh. Feuervergoldete Bronze. Sinomongolisch, 18. Jh. An diesem kleinen Dolch besticht vor allem dersehr schöne und feinst ausgeführte Dekor auf Stichblatt und der Scheide. Letztere ist beidseitig gleich und aufwendig mit floraler Zier versehen. Im Zentrum eine Lotusblüte, die Ranken ober- und unterhalb sind feinstes Filigran. Die Lotusblüte mit Türkis, andere Einlagen sind rote Koralle und Malachit. Das gebogene Ende ist in der Art einer Blüte gefaßt, eine weitere Blüte am oberen Ende. Entlang den Seiten gezopfte Bänder. Das ovale Stichblatt mit gereihten Korallenstücken und mit Türkis. Der eingebogene Griff glatt, die Klinge gehärtetes Eisen. Patina, Einlagen fast vollzählig, guter Zustand. LÄNGE 31 CM Aus einer ungarischen Sammlung Seltene und sehr schön gearbeitete Darstellung, die teilweise (Sockel und Sitz) in Repoussé gearbeitet ist, ab der Hüfte jedoch gegossen wurde. Da die Attribute verloren sind, kann nur vermutet sein, um welchen Bodhisattva es sich handelt. Aufgrund des kleineren Buddhakopfes an höchster Stelle ist möglicherweise eine Ushnishavijaya (eine Form der Weißen Tara) oder eine abgewandelte Form des Avalokiteshvara dargestellt. Die drei Köpfe sind sehr fein gearbeitet und lächeln so wie auch der Buddhakopf. Auf den Stirnen befinden sich flammende Male, Buddha hingegen trägt eine Urna. Alle vier Hände - deren Finger sorgfältig gebildet sind - zeigen den Gestus der Dämonenabwehr (zwei Finger bilden Hörner, die Karana Mudra), drei zugleich den der „Darlegung“ (Vitarka Mudra), eine den Wunschgestus (Varada Mudra). Die Bronze ist im oberen (gegossenen) Teil zusammengesetzt, alle vier Arme sind separat gegossen. Die Vergoldung ist unterschiedlich erhalten, im unteren Teil sehr gut. Die Gesichter wurden nicht vergoldet, im Bereich der Frisuren Reste von Bemalung. HÖHE 21,3 CM Aus einer Münchner Privatsammlung, das Stück wurde 1984 aus der Sammlung eines in Deutschland lebenden Mongolen erworben, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien DOLCH DREIKÖPFIGER BODHISATTVA MIT DEM KOPF DES BUDDHA Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,-) 搚⼑刚䞛戨忈⊽椾ˤ大啷炻 19ᶾ䲨ˤ攟31⍀䰛ˤ Rufpreis / Starting price EUR 4.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 8.000,-) 曺戭⎰慹ᶱ柕厑啑冯ἃ䣾柕⛸⁷. ᷕ⚳-呁⎌. 䲬 18 ᶾ䲨. 檀 21.3 ⍀䰛. GALERIE zacke 36 37 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA 44 47 Gelbe Bronze. Tibet, 18. / 19. Jh. Silber, Vergoldung, Türkise. Tibet, 19. Jh. Ein künstlerisch und handwerklich besonders ausdrucksvoll gestalteter Vajrakila, wörtl. Vajra-Nagel, in Tibet Phurbu genannt, der ein Symbol der Unterwerfung der Dämonen ist. Er hat eine dreikantige Klinge, an deren oberem Ende drei Köpfe von MakaraFabelwesen sitzen, die Rüssel und Hörner tragen. Der Mittelteil hat die Form einer Kalasha, auf ihr befindet sich der große grimmvolle Kopf eines Dharmapala. Er ist bärtig, zeigt die Fangzähne und trägt Diadem mit Schädeln. Den obersten Abschluß bildet ein vierspangiger Vajra auf Lotusbasis, an dem originale farbige Fahnen, Brokatbänder und Quasten befestigt sind. LÄNGE 27 CM Aus einer alten deutschen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Sehr wirkungsvoll gestalteter Gau mit quadratischem Behälter, an den in den vier Richtungen große Dreiecke angesetzt sind. Diese sind dicht mit Türkisen besetzt. Schauseits des Behälters wurde das Silberblech vergoldet und mit floralem Filigran geschmückt sowie Türkise in Fassungen eingesetzt. Diese ergeben Motive von Blüten bzw. ist in der Mitte eine Kalasha angedeutet, sie enthält üblicherweise geweihtes Wasser. Außen geometrisch genau angeordneter Filigrand, oben perlgesäumte Bandöse, unten ebenso geperlt verzierter Knauf in Form eines Vajra und Öse daran. Im Innern eine im Blockdruck hergestellte religiöse Schrift sowie zwei Münzen, die kleinere mit den buddhistischen Ashtamangala darauf ist aus Bhutan, die größere aus Tibet. HÖHE 10,8 CM Aus einer Münchner Privatsammlung, wurde vor 20 bis 25 Jahren aus dem Antiquitätenhandel erworben, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien GAU (AMULETT) GEISTERDOLCH VAJRAKILA Rufpreis / Starting price EUR 750,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.500,-) Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-) 湫戭㘖慹⇂. 大啷, 䲬18军19ᶾ䲨. 攟 27 ⍀䰛 搚慹曺戭≈䵈㜦䞛忈嬟幓䫎䭙ˤ大啷炻19ᶾ䲨ˤ檀10.8⍀䰛ˤ 45 PRUNKVOLLER SCHULTERUMHANG Stoff, mehrere metallene Gau und über zweitausend Steine. Indien, Ladakh, möglicherweise 19. Jh. Äußerst ungewöhnliches, seltenes Stück, so enorm aufwendig im Besatz, daß sich darauf in Einzelheiten gar nicht eingehen ließe. Die Form ist wie eine vierblättrige Blüte gestaltet, die einzelnen Blütenblätter gezipfelt, im Zentrum ist eine kreisrunde Öffnung für den Hals. Eines der Blütenblätter ist zweigeteilt und läßt sich öffnen, damit man den Umhang um den Hals und über die Schultern anlegen kann. Die auffälligsten Steine, die hier appliziert wurden, sind die Türkise - sie leuchten besonders! Ihnen folgen schönfarbige Korallen. Sämtliche Steine und Steinchen (bzw. Perlen) bilden Bordüren bzw. kreisförmige Medaillons, in denen Schmuckelemente, die wiederum mit Steinen besetzt sind, aufgenäht wurden. Zumeist sind diese sternförmig, die Zier besteht aus tordierten Leisten und geperlten Motiven. Größer als diese Elemente sind die Gau. Es sind drei vorhanden, denn das geteilte „Blatt“ hat keinen und muß somit über den Rücken hängen. Die Gau (Amulettbehälter, die üblicherweise als Brustzier dienen) sind alle rundum türkisbesetzt. Die dunkelroten Ketten nicht gerechnet sind per Blatt ca.530 Steine und Steinchen aufgenäht, das macht mitsamt dem Kragen - eine ungefähre Summe von 2300 bis 2400. Dieses „Schultertuch“ ist natürlich schwer und wurde nur zu ganz bestimmten festlichen Anlässen getragen. UMFANG 60 x 60 CM Aus einer italienischen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 48 DIE GÖTTIN SHYAMATARA Bronze. Sinotibetisch, Ming-Dynastie, ca. 16. / 17. Jh. Sehr ausdrucksvoll gestaltete Bronze der „Grünen Tara“, die auf einem ungewöhnlich bedeutungsvoll groß ausgeführten Lotusthron in „lässiger Pose“ sitzt. Ihr rechtes Bein ruht dabei auf einem eigens herausstehenden kleinen Lotuspodest. Diese Tara hat eine sehr feminin-elegante Figur, bietet leichte Tribhanga und trägt auf ihrem nackten Oberkörper aber auch um die Arme und Taille sowie an den Ohren - zahlreiche Schmuckketten. Auf dem Kopf eine fünfzackige Krone und ein Chignon. Dieser und die runden Gesichtszüge weisen auf den chinesischen Einfluß hin. Die Handhaltungen zeigen rechts den Gestus der Lehre und den der Wunscherfüllung. In ihrer linken Hand hält sie den Stengel einer Lotusblüte. Tara ist eine sehr beliebte Göttin bzw. ein Bodhisattva und gilt als Schutzherrin vor allen möglichen Gefahren. HÖHE 25 CM Aus einer alten deutschen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 1.400,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.800,-) ⶫ≈⮞䞛忈≈慹Ⱄ怲偑儨⣿ˤ⌘⹎炻㉱忼炻 䲬19ᶾ䲨ˤ⣏⮷60 x 60 ⍀䰛ˤ 46 TIBETISCHE TEESCHALE Silber und Wurzelholz. Tibet, um 19. Jh. Das teefarbene Holz mit seiner Maserung bestimmt den Charakter, die Bezeichnung „Wurzelholz“ ist mehr allgemein. Das Innere der Schale bis zur Mündung hin ist silbergefaßt. Ebenso der Fuß, dieser jedoch dekorativ getrieben. Der unterste Rand gerippt, das Relief mit eng gereihtem floralem Motiv. Spuren von Gebrauch, Patina. HÖHE BIS 4,8 CM, DURCHM. 10 CM Aus einer deutschen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 1.400,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.800,-) Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-) 曺戭䵈⹎㭵⛸⁷. ᷕ⚳ / 大啷, 㖶ẋ, 䲬 1 6军17 ᶾ䲨. 檀 25 ⍀䰛. 䘥戨≈㟡㛐忈勞䠿ˤ大啷炻䲬19ᶾ䲨ˤ檀4.8⍀䰛炻䚜⼹10⍀䰛ˤ GALERIE zacke 38 39 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA 49 52 Porzellan mit Unterglasurblau. China, späte Qing-Dynastie, ca. 19. Jh. Blaue Bodenmarkt Neifu ℏ ⹄ Porzellan. China, sp. Qing bis Republik, ca. 19.Jh. – Anfang 20. Jh. Sechszeichenmarke in Siegelschrift Da Qing Qianlong nian zhi ⣏㶭 Ḧ昮 ⸜墥. Zylindrisch-gerade Form, die Bemalung außen dicht und eine Komposition aus Blüten, Ranken und Spiralen. Die Blüten strahlenförmig, die Ranken weit in S-Formen ausschwingend. Die einzelnen Linien sind sehr sicher hingesetzt. Auf dem Boden die blaue Neifu-Marke ℏ ⹄, die eine Herstellung für den Palast vermerkt. Guter Zustand. HÖHE 10,8 CM, DURCHM. 8,6 CM Aus einer deutschen Sammlung Ein formal interessantes Väschen in Form eines eckigen Cong, eines rituellen Gegenstandes aus der neolithischen Zeit. Die archaischen Cong waren aus Jade und hatten keinen Boden, die Form als Vase entwickelte sich erst viel später. Grüngraue Celadon-Glasur, die für Cong typische Rippung wurde hier nach den Bagua - den Acht mystischen Trigrammen gestaltet. Im Boden eine retrospektive blaue Sechszeichenmarke in Siegelschrift Da Qing Qianlong nian zhi ⣏㶭 Ḧ昮 ⸜墥. Sehr guter Zustand. HÖHE 14 CM Aus einer irisch-tschechischen Privatsammlung BECHER MIT NEIFU-MARKE KLEINE CONG-VASE Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-) Rufpreis / Starting price EUR 150,(Schätzpreis / Estimate EUR 300,-) 曺剙⮷㜗ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇炻䲬19ᶾ䲨ˤ檀10.8⍀䰛炻䚜⼹8.6⍀䰛ˤ 曺䒟䏖⼊⮷䒞ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㛓㛇军㮹⚳㗪㛇ˤ䲬19ᶾ䲨军20ᶾ䲨⇅ˤ檀14⍀䰛ˤ 49 Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 50 SCHALE MIT MEERESDRACHEN Blauweiß-Porzellan. China, im Stil der Ming-Zeit, ca. Mitte 20. Jh Sechszeichenmarke Da Ming Xuande nian zhi ⣏㖶 ⭋⽟ ⸜墥 Im kreisförmigen Fond ist ein feuriger Drache gelb und leicht erhaben dargestellt, er ist fünfkrallig und befindet sich über wild schäumenden Meereswogen. Solche auch auf der Randbordüre, außen auf der Wandung dagegen verschiedene Blüten und Blattranken. Auf dem Boden im Doppelkreis die retrospektive Sechszeichenmarke Da Ming Xuande nian zhi ⣏㖶 ⭋⽟ ⸜墥. DURCHM. 26,5 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-) 㴟漵䲳曺剙䚌ˤᷕ⚳炻㖶ẋ桐㟤炻 䲬20ᶾ䲨ᷕ㛇ˤ䚜⼹26.5⍀䰛ˤ 51 51 53 Glasierte Keramik. China, ca. 18. – 19. Jh., möglicherweise früher Porzellan. China, vermutlich 19. Jh. bis Republik, 1. Hälfte 20. Jh. TELLER MIT BLÜTEN-DEKOR UND VOGEL GROSSE VASE Ein seltener, eisenbraun glasierter Teller aus der Region von Henan, partiell überzogen mit transparent grüngrauer Glasur. Innen bildet diese einen von der Lippe herabhängenden Vorhang, dessen unterer Verlauf unregelmäßig „wolkig“ ist und die Darstellung im Fond umgibt. Diese ist wirkungsvoll floral gestaltet mit weißer, ein leichtes Relief bildender Glasur. Knospendes Geäst, eine groß offene Blüte und ein auf einem Ast sitzender Vogel, mit schwungvoll-sicheren Linien fast nur angedeutet. Unterseits unregelmäßige Glasurverläufe sowie Anbackungen auf dem glasierten Boden. HÖHE UM 3,5 CM, DURCHM. 16,4 CM Aus der Schweizer Sammlung Jürgen L. Fischer, Ascona Eine sehr attraktive und besonders große, schwere Vase mit bauchigem Körper und einer schönen, ebenmäßig tiefblauen Glasur mit leichter Porenstruktur. Schmaler Fußring mit etwas Tropfenbildung von der Glasur herab, der Hals röhrenförmig gerade mit bündiger weißer Lippe, in der Mitte des Korpus leichte Gratbildung. Sehr guter Zustand. HÖHE 53,3 CM, DURCHM. 38,3 CM Aus einer irisch-tschechischen Privatsammlung Rufpreis / Starting price EUR 450,(Schätzpreis / Estimate EUR 900,-) Rufpreis / Starting price EUR 150,(Schätzpreis / Estimate EUR 300,-) 啵慱⣏㠭䒞ˤᷕ⚳炻䲬㮹⚳㗪㛇炻20ᶾ䲨ᶲ⋲叱ˤ 檀53.3⍀䰛炻䚜⼹38.3⍀䰛ˤ 剙沍䲳ⷞ慱昞䒟䚌ˤ ᷕ⚳,䲬18ᶾ䲨军19ᶾ䲨, ḇ姙㚜㖑ˤ 檀䲬3.5⍀䰛炻 䚜⼹16.4⍀䰛ˤ 50 GALERIE zacke 40 41 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA 54 54 57 VASE MIT FISCHEN 58 Porzellan mit Emailfarben. China, Qing-Dynastie 19. Jh. Im Boden rote Sechszeichenmarke in Siegelschrift Da Qing Daoguang nian zhi ⣏㶭 忻 ⸜墥 und vermutlich aus dieser Zeit (1821 - 1850) Leicht schräg ausgestellter Fuß, darauf ein kugeliger Körper und ein röhrenförmiger hoher Hals. Die Malerei mit Emailfarben bietet eine bewegte Komposition mit größeren, kleineren und - je nach Entfernung - winzigen Fischen. Dazwischen lichtgrünes Gebüsch aus Unterwassergewächsen, belebt von oben herab schwebend herbstlich rote Blätter. Aber auch Fische befinden sich ganz oben, was aussieht, als würden sie fliegen. Im Innern des Halses türkise Glasur, die Lippe vergoldet. Einwandfrei guter Zustand. HÖHE 30 CM Aus einer irisch-tschechischen Privatsammlung Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-) 欂䲳䏢䐗⼑㠭䒞ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻19ᶾ䲨ˤ檀30⍀䰛ˤ 56 55 57 58 Blauweiß-Porzellan. China, im Stil der Kangxi-Zeit, ca. Mitte 20. Jh. Porzellan. China, Qing, Guangxu bis Republik, ca. 19.Jh. – Anfang 20. Jh. Sechszeichenmarke Da Qing Guangxu nian zhi ⣏㶭 䵺 ⸜墥 Porzellan. China, Republik, 1. Hälfte 20. Jh. VASE MIT RAUBVOGEL VASE MIT SCHMETTERLINGEN Delikat fein und stilistisch ausgeklügelt bemalte Vase mit kugeligem Körper und hohem schlankem Hals. Um den Fuß und auf dem Hals eine Komposition mit Blüten, in diese gesetzt eine Kombination aus Langlebenspilz und Fledermaus mit der Bedeutung „Glück und langes Leben“. Auf dem Korpus verschiedenste Schmetterlinge, alle groß und flatternd und mit langen Fühlern mit VolutenEnden, eine belebte Komposition, dazwischen stilisierte Wolken. Auf dem Boden Doppelkreis. Einwandfrei guter Zustand. HÖHE 23,7 CM Aus einer irisch-tschechischen Privatsammlung VASE MIT CELADON-GLASUR Die besondere Attraktivität dieser Vase bestimmen die schöne, elegante Form und das ausdrucksvolle, sehr kräftig erscheinende Craquelé, das die gesamte Vase überzieht und vom Hals absteigend dichter wird. Der ovoide, glatte Korpus hat um den bündigen Fuß einen gerippten Bereich in der Art gereihter Lotusblätter. Die Glasur zeigt einen lichten, ebenmäßigen Ton in der Celadon-Tradition. Unglasierter, kaffeebrauner Boden. Einwandfreier Zustand. HÖHE 30 CM Aus einer irisch-tschechischen Privatsammlung Tellerförmig ausgestellter Fuß, darüber Balusterform mit bogig ausschwingender Mündung. Die Malerei auf einer Seite bietet einen scharf spähenden Raubvogel, der auf einem Ast sitzt. Weiters Fels, Chrysanthemenblüten etc. Auf der Gegenseite längere Inschrift eines Gedichtes sowie oben rot geschriebene Zeichen mit u. a. „gedeihliches Glück“. Am Boden schummrig mit Eisenrot gemalte Sechszeichenmarke Da Qing Guangxu nian zhi ⣏㶭 䵺 ⸜墥 (1874 - 1908) und möglw. aus der Zeit. Sehr guter Zustand. HÖHE 35,3 CM Aus einer irisch-tschechischen Privatsammlung Rufpreis / Starting price EUR 280,(Schätzpreis / Estimate EUR 560,-) 圜圞䲳曺剙㠭䒞ˤᷕ⚳炻䅁⸜ẋ桐㟤炻䲬20ᶾ䲨ᷕ㛇ˤ檀23.7⍀䰛ˤ Rufpreis / Starting price EUR 350,(Schätzpreis / Estimate EUR 700,-) 曺䒟慱㠭䒞ˤᷕ⚳炻㮹⚳㗪㛇炻20ᶾ䲨ᶲ⋲叱ˤ檀30⍀䰛ˤ Rufpreis / Starting price EUR 350,(Schätzpreis / Estimate EUR 700,-) 剙沍䲳䒟☐䒞ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻䵺⸜ẋ军㮹⚳㗪㛇炻 䲬19ᶾ䲨军20ᶾ䲨⇅ˤ檀䲬35.3⍀䰛 56 VASE MIT FISCHERKÄHNEN Blauweiß-Porzellan. China, späte Qing bis Republik, vermutlich 19. bis 1. Hälfte 20. Jh. Grazile Form mit bogig ausgestelltem Fuß, hohem Hals und breit bogig ausgestellter Mündung. Auf der Wandung eine Malerei mit Fels, Bäumen und zwei Kähnen mit Fischern darin. Vogelflug, Mond und Sterne sowie die zwei Schriftzeichen Ya-wan 晭 䍑 mit der Bedeutung „feines Vergnügen“ (bezogen auf die Vase) und Siegel der Manufaktur darunter. Auf dem Hals geometrische Bordüre, darüber gereihte Ruyi-Formen. Sehr guter Zustand. HÖHE 23,3 CM Aus einer irisch-tschechischen Privatsammlung Rufpreis / Starting price EUR 280,(Schätzpreis / Estimate EUR 560,-) 剙沍䲳曺剙㠭䒞ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇军㮹⚳㗪㛇炻 䲬19ᶾ䲨军ᶾ䲨ᶲ⋲叱ˤ檀23.3⍀䰛ˤ 55 GALERIE zacke 42 Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 59 VASE MIT QILIN Blauweiß-Porzellan. China, Qing-Dynastie, ca. 19.Jh. – Anfang 20. Jh. Kleine flaschenförmige Vase mit bogig ausgestellter Mündung. Im Fußbereich ein gereihter Dekor in der Art stilisierter Lotusblätter mit Spiralenmuster. In der Hauptzone zwei Qilin (chines. „Einhorn“), geschuppt und mit Mähne und Schweif ähnlich den Löwenhunden. Felsen, Kiefer, züngelnde Flammen etc. umgeben sie. Auf dem Hals Wolken und Lingzhi, weiters Leiwen und gereihte vertikale Blätter. Sehr guter Zustand. HÖHE 18,7 CM Aus einer irisch-tschechischen Privatsammlung Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-) 59 渺湇䲳曺剙㠭䒞ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻䲬19ᶾ䲨军20ᶾ䲨⇅ˤ檀18.7⍀䰛ˤ 43 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA 61 63 BALUSTERVASE MIT GELEHRTENSZENE PAAR TÄSSCHEN MIT HIMMELSDRACHEN Porzellan mit eisenroter Malerei und etwas Gold. China, 20. Jh. Porzellan. China, Qing-Dynastie, 19. Jh. bis 20. Jh. Sechszeichen-Marke in Siegelschrift Da Qing Qianlong nian zhi Verschiedenste Literati (Gelehrtenbeamte und Weise) liegen/sitzen/stehen im Freien und vergnügen sich. Einige vor dem Spielbrett, einer spielt am Instrument Qin, eine Gruppe betrachtet ein Rollbild. Bambus, hoher Zierfels, blühender Baum. Der Maler erlaubt sich die Pointe, daß die große Shanshui-Landschaft auf einem riesigen Paravent, der inmitten der figuralen Szene steht, dargestellt ist. Auf dem Hals Vollmond und Gewölk. Blauer Doppelring auf eingezogenem Boden. Einwandfrei guter Zustand. HÖHE 42,5 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson Schöne apfelgrüne Glasur, geschweifte Wandung, auf ihr jeweils fein eingeschnitten und mittels leichter Schwärzung hervorgehoben feurige fünfklauige Himmelsdrachen, um sie Gewölk. Im Boden jeweils eine retrospektive blaue SechszeichenMarke in Siegelschrift Da Qing Qianlong nian zhi. HÖHEN 4 CM, DURCHM. 8 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-) Ṣ䈑䲳揝䲭⼑丒䒟☐䒞ˤᷕ⚳炻20ᶾ䲨炻檀42.5⍀䰛ˤ 60 61 Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-) 60 HEXAGONALES GEFÄSS ⣑漵䲳䒟☐䠿ᶨ暁ˤᷕ⚳炻19军20ᶾ䲨ˤ檀 4⍀䰛炻䚜⼹8⍀䰛ˤ Porzellan. China, vermutlich Republik, 1. Hälfte 20. Jh. Sechszeichenmarke in Siegelschrift Da Qing Qianlong nian zhi ⣏㶭 Ḧ昮 ⸜墥 Die sechs Seiten bogig und zur fast flachen Schulter leicht geweitet. Sehr klarer, licht grünblauer Farbton der Glasur, gleichmäßig auf allen Seiten. Diese Gefäßform wurde einst für einen Miniaturgarten auf dem Schreibtisch verwendet. Auf dem Boden eine retrospektive blaue Sechszeichenmarke in Siegelschrift Da Qing Qianlong nian zhi ⣏㶭 Ḧ昮 ⸜墥. Sehr guter Zustand. HÖHE 9 CM, DURCHM. 14,4 CM Aus einer irisch-tschechischen Privatsammlung Rufpreis / Starting price EUR 150,(Schätzpreis / Estimate EUR 300,-) 曺䒟ℕ奺⼊䠿ˤᷕ⚳炻䲬㮹⚳㗪㛇炻 20ᶾ䲨ᶲ⋲叱ˤ檀9⍀䰛炻䚜⼹14.4⍀䰛ˤ 64 PAAR REICH DEKORIERTE SCHULTERVASEN Porzellan mit Emailfarben. China, 20. Jh. Sechszeichenmarke Da Qing Guangxu nian zhi ⣏ 㶭 䵺 ⸜ 墥 62 Großes, attraktives Vasenpaar in eleganter Form. Beide Vasen mit hochgezogenen Schultern sowie mit Deckel. Farbschön und lebendigst gemalter Dekor mit verschiedensten Blüten, Gegenständen aus den Babao und Schmetterlingen. Die mit Leiwen-Motiv umrandeten großen Bildreserven zeigen Palastszenen mit Damen und Musizierenden. Die kuppelig gewölbten Deckel mit Ranken und Blüten sowie Lotusknospen als Abschluß. Auf dem Boden jeweils die retrospektive Sechszeichenmarke Da Qing Guangxu nian zhi ⣏ 㶭 䵺 ⸜ 墥 (bis 1908), jedoch später. Ein Deckel mit kleiner Bestoßung an der Innenseite (außen nicht sichtbar), sonst jedoch bester Zustand. HÖHE 46,2 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson 62 GROSSE ROULEAU-VASE Porzellan mit Blauweißmalerei. China, 20. Jh. Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-) Im Mittelpunkt groß zwei Männer und ein Pferd, der eine hält eine Standarte, der andere trägt Rüstung und hält eine Lanze. An seinem Gürtel ein Schwert, der Helm mit Buschen. Beide sind bärtig. An ihre Darstellung schließt an ein Gedicht in zwei vertikalen Zeichenreihen, sodann Fels, Gewölk und Gestirne. Blüten auf dem konkav geschwungenen Hals. Der Boden flach und glasurlos. Sehr guter Zustand. HÖHE 38 CM, DURCHM. 13,4 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson 䏢䐗⼑丒䒟☐䒞ᶨ暁ˤᷕ⚳炻20ᶾ䲨ˤ 檀46.2⍀䰛ˤ Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-) Ṣ䈑䲳曺剙䒟☐䒞ˤᷕ⚳炻20ᶾ䲨ˤ檀38⍀ 䰛炻䚜⼹13.4⍀䰛ˤ GALERIE zacke 44 45 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 65 66 SZENEN AUS DEM LEBEN VON BUDDHA EIN STUPA (CHÖRTEN) Feuervergoldete Bronze. Sinotibetisch, 18. Jh. Thangka-Malerei mit Farben und Gold auf Gewebe. Tibet, 19. Jh. Sehr typischer Aufbau der tibetischen Stupa-Form. Die reich vergoldete Bronze besteht aus zwei Teilen. Der untere ist quadratisch und vielfach gestuft, mit Lotussäumen verziert und auf der geraden Wandung befinden sich paarweise Löwen (insgesamt 4 x 2). Zwischen den Löwen eine flammende Cintamani. Der obere Teil trägt ausdrucksvolle apotropäische Köpfe von gehörnten Bestien sowie frontseits eine flammend umrahmte Ikone mit Bildnis des historischen Buddhas darin. Der Aufbau des Spitzes ist konisch, gerippt und floral verziert, trägt einen Dhvaja (Symbol für den Sieg der Buddhalehre) und endet mit einer Mondsichel, Sonne und einer Perle. Besonders feine, detailreiche und sorgfältigste Bearbeitung, komplett erhaltene Vergoldung. Die Bodenplatte mit Vishvavajra und von Lotus umkränzten YinyangSymbol im Zentrum. HÖHE 18,3 CM Aus einer Münchner Privatsammlung, das Stück wurde 1986 aus einer alten Hamburger Sammlung erworben, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Der historische Buddha Gautama Shakyamuni sitzt groß im Zentrum vor einem doppelten strahlenden Nimbus auf Lotus und hält seine rechte Hand in dem bekannten Gestus der Anrufung der Erdgöttin Bhumi, der Bhumisparsha Mudra. Besonders bemerkenswert in diesem an Szenen besonders dichten Thangka sind die Texte, die kleinst und mit Gold zu jeder dieser Geschehnisse aus den Vorleben Buddhas geschrieben sind. Es kann hier nicht auf die vielen Einzelszenen eingegangen sein. Am auffälligsten ist vielleicht der weiße Elefant rechts vom grünen Nimbus des Buddha. Es ist die Geschichte von Anathapindika, der Buddhas Predigt gehört hat und daraufhin beschloß, ein Kloster zu stiften. Der Dämon Raktaksa wollte das verhindern, indem er einen See an dem Platz hervorzauberte. Daraufhin ließ der bekannte BuddhaJünger Shariputra den Elefant erscheinen, der den See mit seinem Rüssel leersaugte und die siebenköpfige Schlange fraß eilig der herbeigerufene Garuda auf ... Auch friedsam wirkende Szenen können oft dramatischen Hintergrund haben. Der Gipfelpunkt an packender Wirkung findet sich indes in der brokatenen Montierung - der selten effektvoll gestaltete Drachenkopf im untersten Abschnitt! Die Malerei in einem durchaus guten Zustand, der Brokat zeigt brüchige Alterung. BILD 90 x 55 CM, GESAMT 158 x 88 CM Aus einer deutschen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 2.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 5.000,-) 曺戭⎰慹⮞枪⟼. ᷕ⚳-大啷, 18 ᶾ䲨. 檀18.3⍀䰛. Rufpreis / Starting price EUR 4.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 9.000,-) ἃ⮲ᶨ䓇丒⁷ˤ姕刚ⶫ㛔炻大啷炻 19ᶾ䲨ˤ檀90⍀䰛炻⮔55⍀䰛ˤ 67 DER GEISTERBEZWINGER PADMASAMBHAVA Bronze und Repoussé. Tibet /Nepal, 19. Jh. Padmasambhava, wörtl. der „im Lotus Geborene“, hat ungefähr im 8. Jh. gelebt. Die Bronze zeigt ihn in typischer Darstellung auf einem breiten Lotussockel sitzend. Er trägt die Kappe der Ordensoberen des Nyingma mit einer Klinge zuoberst. In einer Hand hält er eine Schädelschale und in der erhobenen einen Vajra. Deren Finger zeigen den Gestus der Dämonenabwehr, die Karana Mudra. Lebendig gestaltete Gesichtszüge, ebenso die Falten des Gewandes. Hinter dem tantrischen Meister ein flammender Nimbus, der in Repoussé-Technik gearbeitet ist, Reste roter Bemalung auf ihm. Auf der Sockelunterseite ein ungewöhnlich großer Vishvavajra. HÖHE 22,3 CM Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 1.700,(Schätzpreis / Estimate EUR 3.400,-) ↠䲳曺戭忈咖剙䓇⮲⛸⁷ˤ⯤㱲䇦炾大啷炻19ᶾ䲨ˤ檀22.3⍀䰛ˤ GALERIE zacke 46 47 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA 68 BUDDHA SHAKYAMUNI ALS ASKET Feuervergoldete Bronze. Nepal-Tibet, ca. 18. bis 19. Jh. Eine äußerst seltene Darstellung des Buddha in Askese. Shakyamuni verbrachte nur kurze Zeit - in Urubilva - als strenger Asket, da er schnell zur Erkenntnis gelangte, daß sich wirkliche geistige Kräfte schwer mit Unterernährung vereinbaren lassen. Berühmt wurde die Darstellung „Siddhartha als Asket“ aus der Kunst von Gandhara, die in dieser kleinen Bronze auch sehr deutlichen Einfluß zeigt. Die sehr gut gearbeitete Bronze, fast zur Gänze vergoldet, bietet Siddhartha im Lotussitz auf angepaßter Basis, die frontseits einen Vajra (Symbol des Absoluten) trägt. Das Spiel zwischen hellenistisch geprägten Gewandfalten und den Rippenbögen ist bildbestimmend. Die Gesichtszüge des künftigen Buddha sind noch „eisern“, das aber sollte sich alsbald ändern ... (Eine Legende erzählt, daß Hirtenjungen den Asketen Siddhartha im Wald entdeckt hatten, ihn kitzelten, ins Ohr bliesen oder umzukippen versuchten ...). Sehr gute Erhaltenheit, bodenseits offen. HÖHE 8,4 CM Aus einer österreichischen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 4.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 8.000,-) 搚慹曺戭忈慳徎䈇⯤ἃ滳ㆺ⁷ˤ⯤㱲䇦炼大啷炻䲬 18军19ᶾ䲨ˤ檀8.4⍀䰛ˤ 70 BRONZE DES HEVAJRA UND DER NAIRATMA Bronze mit Vergoldung. Tibet, 17. bis 18. Jh. Diese grimmvolle Schutzgottheit trägt flammendes Haar, Schädelkrone, vielerlei Schmuckketten sowie Garuda-Flügel. Sie steht im Ausfallschritt auf zwei liegenden Körpern sowie auf breiter Lotusbasis. Hevajra, auch Heruka genannt, befindet sich in sexueller Union mit der Yogini Nairatma, deren eines Bein exaltiert hochschwingt. Beide sind zweiarmig und halten in Händen jeweils Schädelschale Kapala und Hackmesser Karttrka. Auf dem Rücken versiegelter Verschluß, auch der Boden verschlossen, innen vermutlich jeweils mit intakten Weihegaben. Teils kräftige Alterspatina, partiell erhaltene Vergoldung. HÖHE 12,2 CM Aus einer japan. Privatsammlung, ausgestellt gewesen in „Buddhist Art of Tibet“, Korea 2006, abgeb. im Katalog auf Seite 30 Rufpreis / Starting price EUR 2.800,(Schätzpreis / Estimate EUR 5.600,-) Bronze mit Vergoldung. Tibet, 17. bis 18. Jh. 搚慹曺戭忈╄慹∃⣓Ṣ⁷ˤ大啷炻17军18ᶾ䲨ˤ 檀12.2⍀䰛ˤ㖍㛔䥩Ṣ冲啷ˤ Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 71 DER BODHISATTVA MANJUSHRI Holz mit Lackfassung. Tibet, 17. bis 18. Jh. Eine sichtlich von der Hindu-Göttin Kali beeinflußte MiniaturDarstellung einer nackten Yogini im grimmvollen Krodha-Aspekt, auf dem großen Kopf eine Schädelkrone, weiters Schmuckketten und die für Kali typischen Hängebrüste. Die Yogini ist in schreitender Bewegung, hält eine Schale hoch, die andere Hand zeigt die Dämonenabwehr. Auf schwarzem, hölzernem Sockel. HÖHE (OHNE SOCKEL) 7 CM Aus einer japanischen Sammlung Eine komplett original erhaltene Holzfigur des Manjushri, ein transzendenter Bodhisattva, der von „lieblicher Schönheit“, sitzt in Padmasana auf Lotusthron und trägt Schmuckketten und Bekrönung sowie seitlich seiner Schultern die bezeichnenden Attribute Flammenschwert und Heilige Schrift, beides auf Lotusblüten. Manjushri ist ein Schutzpatron der Gelehrten und mit dem Flammenschwert vertreibt er die finsteren Dämonen der Unwissenheit. Seine Hände bilden den Gestus der Dharmacakramudra (Andrehen des Rades der Lehre), die Gesichtszüge fein gebildet und introvertiert. Kräftige Patina, Altersmerkmale, unterseits mit Holzplatte und Gewebe verschlossen, innen sicher mit Weihegaben gefüllt. HÖHE 26 CM Aus einer japan. Privatsammlung, ausgestellt gewesen in „Buddhist Art of Tibet“, Korea 2006, abgeb. im Katalog auf Seite 23 Rufpreis / Starting price EUR 900,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.800,-) Rufpreis / Starting price EUR 2.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 5.000,-) 搚慹曺戭忈⤛䐄ụⷓˤ⯤㱲䇦炼大啷炻䲬18军19ᶾ䲨ˤ檀7⍀䰛ˤ 㺮丒㛐忈㔯㬲厑啑⛸⁷ˤ大啷炻17军18ᶾ䲨ˤ檀26⍀䰛ˤ 69 EINE YOGINI Feuervergoldete Bronze. Nepal-Tibet, ca. 18. bis 19. Jh. GALERIE zacke 48 49 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA 73 DEKORATIVER ANHÄNGER MIT DRACHEN Jade. China, Qing-Dynastie bis Republik Sehr schöne, weiße Jade Baiyu in rechteckiger Form, schauseits ein Relief mit der Darstellung von zwei sich zwischen Wolken windenden grimmigen Himmelsdrachen. Rückseits glatt, gute Transparenz. HÖHE 5,8 CM Aus einer italienischen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-) 漵䲳䌱忈✪梦ˤᷕ⚳炻㶭ẋ军㮹⚳炻19ᶾ䲨军20ᶾ䲨ˤ 檀5.8⍀䰛ˤ 72 ANHÄNGER MIT LANGLEBENS-SYMBOLIK Jade. China, ca. Qing-Dynastie, 19. – Anfang 20. Jh. Graugrüne Jade, rechteckige Form, schauseits eine umrahmte Szene mit Weisem im Mittelpunkt, der ein Ruyi-Zepter hält. Neben ihm ein Dienerknabe mit großem Fächer an langer Stange. Neben dem Weisen ein Kranich, ein weiterer in den Lüften, sowie eine große Kiefer, all diese sind Sinnbilder für „Langes Leben“. Dekorative Umrandung mit archaisch stilisierten Drachen, auch rückseits. Dort ein Gedicht in gut geschriebener Kursivschrift Caoshu. HÖHE 7,4 CM Aus einer italienischen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-) 76 攟⢥䲳䌱忈✪梦ˤᷕ⚳炻䲬㶭ẋ炻19ᶾ䲨军20ᶾ䲨⇅ˤ檀7.4⍀䰛ˤ Jade. China, Qing-Dynastie bis Republik WASSERGEFÄSS MIT DRACHEN UND KNABEN Weitere Abbildungen auf www.zacke.at Kreisrunde Form, an den Stellen der Griffe zwei lachende Knaben, deren lebendige Haltung zeigt, daß sie das Gefäß erklimmen möchten. Sie halten sich an der Wandung fest und ihre Beine sind in der Luft. Das Relief rundum mit Wolken und feurig-grimmigen Drachen mit Gehörn und langen wehenden Barteln. Um die kreisrunde Öffnung Bordüre mit gereihten Dreiecken mit Linienmuster. Tiefere graugrüne Jade mit schwärzlichen Einschlüssen, gute Transparenz. HÖHE 4,4 CM, DURCHM. 14,8 CM Aus einer italienischen Sammlung 75 DEKORATIVER ANHÄNGER MIT WEISEN Jade. China, ca. Qing-Dynastie, 19. – Anfang 20. Jh. Ovoide Form, beide Seiten flach und mit Relief. Schauseits zwei Weise oder Unsterbliche im Disputieren, über ihnen flattert eine Fledermaus, ein Glücks- und Langlebenssymbol. Im Ösenbereich spiralige Wolken in der Form des Taotie, einer dämonenabwehrenden Fabeltiermaske. Rückseits in gleicher Umrahmung ein Gedicht in gut geschriebener Kursivschrift Caoshu. Weißgrüne Jade mit Transparenz. HÖHE 6,4 CM Aus einer italienischen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-) Ṣ䈑冯漵䲳䌱忈⢢ˤᷕ⚳炻㶭ẋ军㮹⚳炻19ᶾ䲨军 20ᶾ䲨ˤ檀4.4⍀䰛炻䚜⼹14.8⍀䰛ˤ Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-) Ṣ䈑䲳䌱忈✪梦ˤᷕ⚳炻䲬㶭ẋ炻19ᶾ䲨军20ᶾ䲨⇅ˤ檀 6.4⍀䰛ˤ 74 77 Jade. China, ca. Qing-Dynastie, ca. 19. – Anfang 20. Jh. Jade. China, ca. Qing-Dynastie bis Republik Gute Arbeit in rechteckiger Form, schauseits Shanshui (Felsen und Gewässer), das beliebte Literati-Thema in China. Steile Felsen, Bogenbrücke mit darauf Gehendem, Pavillon, im Vordergrund Weiser mit Dienerknaben. Die dekorative Umrandung mit stilisierten Drachen, auch auf der Rückseite, da aber mit schöner Siegelschrift Zhuanshu ein Gedicht. Weißgrüne Jade mit Transparenz. HÖHE 6,2 CM Aus einer italienischen Sammlung Rechteckige Form, schauseits umrahmte Szene mit einem Weisen, der in Pavillon auf hohem Fels an der Brüstung lehnt und zwei Knaben zusieht, die im Spielen sind. Hoher Fels mit Kiefer, um die Öse archaisch stilisierte Drachen, zugleich als Taotie (abwehrhafte Maske) dargestellt. Rückseitig innerhalb einer Umrahmung eine gut geschriebene Siegelschrift Zhuanshu mit Gedicht. Weißgrüne Jade mit Transparenz. HÖHE 6,9 CM Aus einer italienischen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-) Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-) Ⱉ㯜䲳䌱忈✪梦ˤᷕ⚳炻䲬㶭ẋ炻19ᶾ䲨军20ᶾ䲨⇅ˤ檀6.2⍀䰛ˤ Ṣ䈑䲳䌱忈✪梦ˤᷕ⚳炻䲬㶭ẋ军㮹⚳ˤ檀6.9⍀䰛ˤ DEKORATIVER ANHÄNGER MIT SHANSHUI GALERIE zacke ANHÄNGER MIT WEISEN UND KNABEN 50 51 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA 78 81 Jade und Edelholz. China, späte Qing, ca. 19. Jh. bis um 1900 Jade. China, Qing 18. bis ca. fr. 19. Jh. ARCHAISIERENDES HENKELGEFÄSS WASSERTROPFER MIT GLÜCKSSYMBOLEN Ein ausgezeichnet gearbeitetes Gefäß aus dunkel grüngrauer Jade und in zwei Teilen. Das eigentliche Gefäß ist ovoid, zusammen mit dem darauf sitzenden Ausguß ergiebt sich die Form eines Flaschenkürbis Hulu, der ein Symbol der Unsterblichen ist, da diese in ihm das Langlebenselixier mit sich trugen. Außen ist auf diesem Gefäß Ranken und Blattwerk des Hulu aufwendig semiplastisch gearbeitet. Auf beiden Gefäßteilen flattert dazwischen jeweils eine Fledermaus, Sinnbild von Lebensglück und auch Langlebigkeit. Die beiden Teile dürften früher mittels eines Kittes verbunden gewesen sein. Sehr gute Aushöhlung, im Durchlicht größtenteils schön lichte, gelbgrüne Tönung. Einwandfreier Zustand. HÖHE 12 CM, BREITE 7,8 CM Aus einer alten österreichischen Sammlung Dieses kleine, fein und genau gearbeitete Gefäß ist ungefähr nach einem archaischen Ding geformt, das betrifft aber vor allem die sehr markanten Henkel. Das Gefäß selber ist mehr nach einem Trinkbecher. Dieser hat einen kantig ausgestellten Fuß und nach außen gebogene Wandung. Das feine Relief auf ihr bietet Berge, See, Hütten und einen Flösser. Auf dem Henkel archaistische C- und Gittermuster. Der gewölbte Deckel ist fein gearbeitet durchbrochen, zeigt ebenfalls C-Muster und trägt eine Knospe als Knauf. Sehr guter Zustand. HÖHE 7,2 CM, BREITE 10,4 CM Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 1.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.000,-) 䤷䲳䌱㺜䭉ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻䲬18军19ᶾ䲨ˤ檀12⍀䰛炻⮔7.8⍀䰛ˤ Rufpreis / Starting price EUR 800,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.600,-) ⎌ẋ桐㟤䌱㜗ⷞᾖ㛐味ˤᷕ⚳炻 㶭ẋ㘂㛇炻䲬IJĺᶾ䲨军IJĺıı⸜ˤ檀ĸįij⍀䰛炻 ⮔IJıįĵ⍀䰛ˤ 80 AUBERGINE QIEZI UND FLEDERMAUS FU Jade. China, Qing-Dynastie bis Republik Handschmeichler-Jade mit der Darstellung einer Aubergine (Eierfrucht), die in China eine mehr längliche Form hat und symbolisch den Wunsch nach einem Beamtenrang ausdrückt. Die Fledermaus ist eines der häufigsten Glückssymbole Chinas, zusammen mit der Aubergine bedeutet das Glück und gesicherten Wohlstand ... LÄNGE 6,8 CM Aus einer italienischen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-) 圁圈⼊䌱✪梦ˤᷕ⚳炻㶭ẋ军㮹⚳ˤ攟6.8⍀䰛ˤ 79 LÖWENHUND SHIZI Jade. China, ca. Qing-Dynastie, 19. / 20. Jh. Gut in sich geschlossen gearbeitete, auch amüsant gestaltete Kleinskulptur eines Löwenhundes, Abbild der riesigen, wie man sie vor Palästen und Tempelanlagen Chinas kennt. Der liegende Shizi hat großen Kopf, grimmiges Gebiß, ausdrucksvolle Augen und bewegten Schweif. Graugrüne Farbe mit eisenroten Stellen. LÄNGE 6,1 CM Aus einer italienischen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-) 䌱䋭⫸ˤᷕ⚳炻䲬㶭ẋ炻19军20ᶾ䲨ˤ攟6.1⍀䰛ˤ GALERIE zacke 52 53 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA 83 85 Porzellan mit Blauweiß. China, Qing-Dynastie Bronze. China, Qing-Dynastie, ca. 18. – 19. Jh. Elegant geschwungener, einer Balusterform ähnlicher Körper mit breiter Schulter und einen dagegen kleinem, geschwungen ausgestellten Hals. Die große figurale Szene bietet das beliebte Motiv mit den „Literati“ (kunstsinnige Gelehrtenbeamte bis hin zu daoistischen Weisen) im Garten, von Dienerknaben begleitet, die frische Luft zuwedeln. Weide, Kiefer, Zierfels, die um den Vasenfuß und um Schulter begleitenden Dekorfelder mehr geometrisch oder (Schulter) floral und in Ruyi-Form (Langlebenssymbol) gefaßt. Der Hals ist gegenüber den üblichen Meiping etwas höher. Sehr gute Erhaltenheit. HÖHE 38 CM Aus einer deutschen Sammlung Eine sehr seltene Variante einer Guanyin in der Form der Königstochter Miaoshan, die anstatt zu heiraten in ein Kloster ging, das ihr Vater daraufhin niederbrennen ließ. In der Folge bekam sie aus bestimmtem Grund vom Drachenkönig die „flammende Perle“, weiters ließ sie sich ein Auge entfernen, damit ihr Vater mit der daraus gemachten Salbe geheilt werden konnte. In der Bronze hält sie die flammende Perle in Händen, mit dem Auge darauf. Die Vögel auf ihrem Chignon weisen wiederum auf das Kloster hin, das nach diesen benannt war. Besonders schön gebildete jugendliche Gesichtszüge, die das Mildtätige bzw. das Guanyin-Wesen ausdrücken. Schmuck, Girlanden, höfische Kleidung mit sehr weiten Ärmeln, flammende Ansätze. Miaoshan sitzt auf einem eckigen Sockel, bodenseits eine Verschlußplatte. Dunkelbraune stellenweise grüne Patina, komplette Erhaltung. HÖHE 31,5 CM Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien SCHULTERVASE IN DER MEIPING-ART DIE MIAOSHAN-GUANYIN Rufpreis / Starting price EUR 2.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 5.000,-) 㔯Ṣ䲳曺剙㠭䒞ˤᷕ⚳炻㖶ẋ㘂㛇ˤ檀38⍀䰛ˤ Rufpreis / Starting price EUR 2.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 5.000,-) 曺戭忈⥁┬奨枛厑啑⛸⁷ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻䲬IJĹ军IJĺᶾ䲨ˤ 檀ġĴIJįĶ⍀䰛ˤ 82 HENKELVASE MIT DRACHEN Sancai-Keramik. China, Ming bis 18. Jh. Charakterhafte Gestaltung mit Balusterform auf einem hexagonal ausgestellten Sockel. Auf dem Korpus grimmig-mystisch angedeutete Drachen in honiggelbem Ton. Breit ausgestellte Mündung mit gezacktem Fries um die Mündung, die Henkel betont kraftvoll gestaltet. Die teils kräftige grünblaue Glasur mit Fließmuster in die gelben Bereiche und etwas Tropfenbildung. HÖHE 18,5 CM Aus der Schweizer Sammlung Jürgen L. Fischer, Ascona Rufpreis / Starting price EUR 150,(Schätzpreis / Estimate EUR 300,-) ᶱ⼑昞䒟䒞ˤᷕ⚳炻㖶ẋ军18ᶾ䲨ˤ檀18.5⍀䰛ˤ Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 86 VERGÖTTLICHTER WÜRDENTRÄGER Holz mit Vergoldung. China, Qing-Dynastie, 1644 – 1912 84 KUGELIGES TOPFGEFÄSS Kugelige Form auf einem kurz schräg ausgestellten Fuß, kurzer gerader Hals und wulstige Lippe. Ungewöhnlich und interessant sind die glasurlosen Streifen um den Fuß und auf der Schulter, welche die lichte grüngraue Glasur unterbrechen. An diesen Glasurrändern ein roter Bereich mit Schattenbildung. Von der Schulter zum Hals zwei bogige Henkel. Sehr originale und gute Erhaltenheit dieser Henan-Keramik. HÖHE 18,5 CM Aus der ehem. Schweizer Sammlung Jürgen L. Fischer Eine aus einem größeren Hausaltar oder einem Tempel stammende attraktive Skulptur einer Gottheit aus dem großen Pantheon deifizierter Würdenträger. Dieser sitzt auf einem felsigen Thron, er trägt eine höfische Kopfbedeckung (rückseits mit drei Flügeln) und Hofkleidung und hält in einer Hand ein Zepter in abstrahierter Ruyi-Form. Die symbolische Bedeutung ist „hohes Alter“ zu erreichen sowie charakterliche Festigkeit (Fels), was sich auch in den Gesichtszügen gut ausdrückt. Die zur Gänze vergoldete Skulptur trägt eine starke Rauchpatina. Komplette, gute Erhaltung. HÖHE 39,2 CM Aus einer alten Berliner Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-) Rufpreis / Starting price EUR 800,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.600,-) 㱛⋿ⷞ慱昞䒟仸ˤᷕ⚳炻㖶ẋ军㶭ẋ炻16军18ᶾ䲨ˤ檀18.5⍀䰛ˤ 搚慹㛐晽冋⮲⛸⁷ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻檀Ĵĺįij⍀䰛ˤ Glasierte Henan-Keramik. China, Ming bis Qing, ca. 16. Jh. – 18.Jh. GALERIE zacke 54 55 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 91 ZWEI SNUFF BOTTLE Porzellan. China, Guangxu-Periode (1874-1908) Zwei ungewöhnliche Snuffbottles in Form von liegenden Chinesen mit kleinen Bärtchen. Einer liegt am Bauch, mit den Händen das Kinn stützend. Der andere am Rücken, mit den Armen auf der Seite. Die Kleidung ist bunt bemalt und musterreich. Die Hüte der beiden bilden die Stöpsel, die ebenfalls aus Porzellan sind. (LZA) LÄNGE 7 und 7,5 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-) 昞䒟忈滣䄁⢢ᶨ暁ˤᷕ⚳炻㶭ẋ䵺⸜攻炷1874-1908炸ˤ攟7冯7.5⍀䰛ˤ 87 SNUFF BOTTLE SNUFF BOTTLE 88 92 Glas. China, Qing-Dynastie, 19. Jh Puddingstein. China, Qing-Dynastie, spätes 19. Jh. Glas. China, Qing-Dynastie, 19. Jh. Abgerundete, rechteckige Form aus durchsichtigem, blau-schimmerndem Glas mit ovalem, abgesetztem Fuß. Es befindet sich ein vom Untergrund erhaben hervorgeschnitztes Gedicht auf beiden Seiten. Auf den Seiten zwei Löwenmasken mit Ringen in Relief. Auf der Unterseite Qianlong-Marke (1736 -95), aber wahrscheinlich später. Stöpsel aus Glas und Löffel aus Metall. (LZA) HÖHE 7 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson Eine massive, attraktive Snuff Bottle in abgerundeter Form aus Puddingstein. Gute Aushöhlung. Kurze Schultern mit abgerundetem Bauch. Besonders schön ist das alternierende Schwarz und Weiß mit Grautönen. Kleiner Knauf herausgeschnitten aus dem BandachatStöpsel und Löffel aus Horn bzw. Elfenbein. (LZA) HÖHE 9 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson Rufpreis / Starting price EUR 350,(Schätzpreis / Estimate EUR 700,-) Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-) 䍣䐫忈滣䄁⢢ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻19ᶾ䲨ˤ檀7⍀䰛ˤ ⚻䣓ⱑ忈滣䄁⢢ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻19ᶾ䲨㘂㛇ˤ檀9⍀䰛ˤ Durchscheinend rubinrote ovoide Form. Auf beiden Seiten befinden sich fünf Fledermäuse, die das stilisierte Langlebenssymbol Shou umgeben. Die Tiere spielen auf die fünf Tugenden an: Gesundheit, Wohlstand, langes Leben, Liebe und ein schöner Tod. Das Schriftzeichen für Fledermaus ist auch ein Homophon zu dem Schriftzeichen für Glück. Alles in allem bedeutete dies für den Besitzer, dass er ein langes, glückliches und erfülltes Leben haben solle. Stöpsel aus Metall mit dunkelroter Glaskappe und Löffel ebenfalls aus Metall. (LZA) HÖHE 6,5 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson SNUFF BOTTLE Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-) 䍣䐫忈滣䄁⢢ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻19ᶾ䲨ˤ檀6.5⍀䰛ˤ 93 SNUFF BOTTLE Glas. China, Qing-Dynastie, spätes 19 Jh. 89 90 Bandachat. China, Qing-Dynastie, 19. Jh. Glas. China, Qing-Dynastie, 19. Jh Abgerundete, breite rechteckige Form mit ovalem Fuß. Gute Aushöhlung. Der kräftige Körper geht direkt in den kurzen, kreisrunden Hals über. Diese massive Flasche wurde wahrscheinlich eher als Dekoration genutzt. Schöne rot-bräunlich bis graue Maserung des Bandachat-Gesteins. Stöpsel aus Glas und Löffel aus Elfenbein (LZA) HÖHE 8 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson Klassische Flaschen-Form mit abgesetztem, ovalem Standring. Schöne, ansprechende gelb-orangene Flasche verziert mit Schmetterlingen und Chrysanthemen. Dazwischen fein geschnitzte, fast nur angedeutete Wolken. Sanfter Übergang zum Hals, wo sich der Stöpsel aus Aventurin-Quartz befindet. Löffel aus Metall. (LZA) HÖHE 6,5 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-) Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-) 䐒䐁忈滣䄁⢢ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻19ᶾ䲨ˤ檀8⍀䰛ˤ 䍣䐫忈滣䄁⢢ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻19ᶾ䲨ˤ檀6.5⍀䰛ˤ SNUFF BOTTLE GALERIE zacke SNUFF BOTTLE 56 Überfangglasflasche in annähernder Herz-Form mit abgesetztem, ovalem Standring. Die Überfangglas-Technik zeigt sehr eindrucksvoll die besonderen handwerklichen Fähigkeiten der Künstler, wie sie dann vor allem im 18. und 19. Jahrhundert beliebt geworden ist. Hier wurde sie angewendet, um eine große Lotusblüte sowie Gilranden und Blätter auf beiden Seiten darzustellen. Sehr attraktiv die beidseitig kontrastige Farbgebung der roten Blüten auf gelbem Untergrund. Die Zweige deuten mehrere RuyiSymbole („alles nach Wunsch“) an. Stöpsel aus rotem Glas und Metall. Löffel aus Metall. (LZA) HÖHE 7,5 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-) 䍣䐫忈滣䄁⢢ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻 19ᶾ䲨㘂㛇ˤ檀7.5⍀䰛ˤ 57 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA 95 98 Moosachat. China, Qing-Dynastie, 19. Jh Porzellan. China, Qing-Dynastie, spätes 19. Jh. Sanft abgerundete und aufrechte rechteckige Form mit einem abgesetzten, ovalen Standring. Etwas kompakter und höher als übliche Flaschen. Ansprechende Maserung des Gesteins aufgrund der verschiedenen Grüntöne. Rot-bräunlicher Stöpsel aus Achat und Löffel aus Elfenbein. (LZA) HÖHE 8,5 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson Ungewöhnliche Flasche in der Form eines Bai Cai, bei uns bekannt als China Kohl. Schöne Ausführung der smaragdgrünen Blätter. Porzellan-Stöpsel und ElfenbeinLöffel. (LZA) HÖHE 8,5 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson SNUFF BOTTLE Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-) SNUFF BOTTLE Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-) 昞䒟忈滣䄁⢢ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻19ᶾ䲨㘂㛇ˤ檀8.5⍀䰛ˤ 剼嗂䐒䐁忈滣䄁⢢ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻19ᶾ䲨ˤ檀8.5⍀䰛ˤ 94 SNUFF BOTTLE Glas. China, Dao Guang (1820-1850) Nette Dreifach-Flasche aus Porzellan mit Email-Malerei. Von zylindrischer, aufrechter Form mit langem Hals. Sanft ausgeführte Malerei – abgebildet sind verschiedene Szenen (möglicherweise aus dem Theater) mit Kriegern und Hofdamen. Die Stöpsel aus Koralle und Löffel aus Metall. (LZA) HEIGHT 7,5 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-) 99 SNUFF BOTTLE Türkis. China, Qing-Dynastie, 19. Jh. 97 SNUFF BOTTLE Lapis Lazuli. China, Qing-Dynastie, 19 Jh. 䍣䐫忈滣䄁⢢ˤᷕ⚳炻 㶭ẋ忻⸜攻 (1820-1850)ˤ 檀7.5⍀䰛ˤ Abgerundete, rechteckige Form mit einem breiten Hals, kurzen Schultern und abgesetztem Fuß. Schönes, abwechselnd hell und dunkelblaues Lapis Lazuli mit Goldeinlagen. Stöpsel ebenfalls aus dem Stein mit Metallfassung und kurzem Metall-Löffelchen. (LZA) HÖHE 6 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-) 曺慹䞛忈滣䄁⢢ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻19ᶾ䲨ˤ檀6⍀䰛ˤ Rechteckig geformte Flasche mit abgesetztem, ebenfalls reckteckigem Fuß. Gute Aushöhlung. Symmetrisch angeordnetete, hervorgehoben geschnitzte Rechtecke mit einer sehr attraktiven Maserung des Gesteins. Gute Verwitterung, leicht verblasste aber ansprechende Patina. Von den breiten, kantigen Schultern der Übergang zu dem zylindrischen Hals. Gläserner Stöpsel mit einem langen Metall Löffel. (LZA) HÖHE 7,5 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-) 䵈㜦䞛忈滣䄁⢢ˤ㶭ẋ炻19ᶾ䲨ˤ7.5⍀䰛ˤ 100 SNUFF BOTTLE Innenglasmalerei. China, ca. Qing-Dynastie bis Republik Schöne Innenglasmalerei, Flasche in angedeuteter Doppelkürbis-Form. Auf einer Seite das chinesische Schriftzeichen für Wein (Jiu). Abgebildet sind ein alter Mann und seine Gehilfin, beide halten Weinkaraffen. Auf der anderen Seite das Zeichen si (nachdenken) mit einem buckelnden, dämonischen Mann, der seine rote Zunge vor einem Literati herausstreckt, während dieser hämisch auf ihn zeigt. Schöne Ausführung der schwierigen Innenglasmalerei. Stöpsel aus Koralle und Löffel aus Metall. (LZA) HÖHE 8 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-) 䍣䐫忈滣䄁⢢ˤ䲬㶭ẋ军㮹⚳㗪㛇ˤ檀8⍀䰛ˤ 101 SNUFF BOTTLE Porzellan. China, 20. Jh. Qianlong-Bodenmarke Seltene Arbeit in der Form eines Doppelkürbis, besonders dadurch, dass dieser auch als Material verwendet wurde. Der Doppelkürbis (Hulu) ist ein Symbol für langes Leben oder „Lebenselixier“. Schöne Form mit herrlicher Maserung, verholzter Stengelansatz auf der Unterseite. Stöpsel aus Koralle und Löffel aus Elfenbein. (LZA) HÖHE 7 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson Schöne, bauchige und abgerundete Snuff Bottle mit typischer, feiner Shan Shui (Ⱉ㯜 – wörtlich übersetzt „Berg-Wasser“) Malerei auf beiden Seiten. Deuten kann man diese als eine Art Landschaftspoesie. Am fernen Horizont fein gemalte Berge, davor ein See oder breiter Fluß. In Zentrum des Bildes grüne Bäume mit scharfen Felsen und ein Aussichtspavillon mit Literati. Stöpsel aus Koralle und Löffel aus Metall. QianlongMarke auf der Unterseite. (LZA) HÖHE 7 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-) Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-) 吓單忈滣䄁⢢ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻19ᶾ䲨ˤ檀7⍀䰛ˤ 昞䒟忈滣䄁⢢ˤᷕ⚳炻20ᶾ䲨ˤ檀7⍀䰛ˤ 96 SNUFF BOTTLE Kürbis-Holz. China, Qing-Dynastie, 19 Jh. GALERIE zacke 58 59 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA 102 ZIGARETTENETUI MIT DRACHEN Silber. China, Qing, um 1900 Wirkungsvolle Repoussé-Arbeit mit hohem Relief, die einen furiosen Drachen bietet. Der Kopf ist ausdrucksvoll-wild, starrende Augen, flatternder Bart und spitze Hörner, der schlangenförmige Leib geschuppt, flammendes Ende, Dreikralligkeit. Die Drachenhaut sorgfältig graviert, das Etui innen vergoldet. GRÖSSE 9 x 8 CM Aus der Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 100,(Schätzpreis / Estimate EUR 200,-) 䀓漵䲳䘥戨㌚䄁䭙ˤᷕ⚳炻䲬IJĺıı⸜ⶎ⎛ˤ⣏⮷ĺġŹġĹ⍀䰛ˤ Weitere Abbildungen auf www.zacke.at Die Sammlung Sohel Ch. Ein beträchtlicher Teil der hier angebotenen Antiquitäten - rund 130 Nummern - stammen aus der Sammlung Sohel Chawla, ein erfolgreicher Geschäftsmann aus Dehli, der mehrere Jahre in Wien gelebt hat. Der Teil seiner Sammlung, den wir hier anbieten, wurde hauptsächlich aus dem Wiener Kunsthandel erworben. Der Hauptgrund seiner Sammeltätigkeit, die mit viel Fachwissen, Gespür für Qualität und hohem Engagement zusammengetragen wurde, war die Errichtung eines privaten Asienmuseums in seiner Heimatstadt, in New Dehli. Aufgrund einer schweren Krankheit wurde es ihm unmöglich, seinen Plan zu verwirklichen und beschloss er daher, den gesamten Komplex seiner „Wiener Sammlung“ uns zum Verkauf zu übergeben. Ἦ冒ġSohel Chawla ⃰䓇䘬冲啷ġ 忁㛔⚾抬䲨抬䘬喅埻⑩䘬⣏悐↮炷䲬130ẞ炸Ἦ冒ġSohel Chawla ⃰䓇䘬冲啷ˤ忁ỵ㓞 啷⭞㗗ᾳἮ冒㕘⽟慴䘬⎌吋㉺屟炻㚦㚱㔠⸜ỷ⛐䵕ḇ䲵ˤ忁㫉ṳ䳡䘬喅埻⑩ᷣ天Ἦ冒 Ṿ䘬䵕ḇ䲵↮溆ˤṾ㔠⋩⸜䘬≒≃炻䞍嬀岒慷㓷デ悥㚦忚ℍṾ䘬㓞啷㳣≽炻䳸㝄ᷳᶨ 䁢⛐℞❶ⶪ炻㕘⽟慴炻㓞啷⇘Ḯᶨᾳ⍇ἮⰔ㕤䥩ṢṆ㳚伶埻棐䘬㓞啷䘬ℐ悐啷⑩ˤ⼰ᶵ ⸠䘬㗗忁ỵ㓞啷⭞㚨役䓇䕭㤝䁢♜慵炻䃉㱽⮎䎦冒⍇Ἦ⮵喅埻啷⑩䘬栀㛃炻䳸㝄㈲ℐ 悐䵕ḇ䲵↮⸿䘬㓞啷㍸ὃ䴎㉵岋℔⎠䴎ẍ岋↢ˤ 105 DIE KINDERBRINGENDE GÖTTIN GUANYIN Buchsbaumholz. China, Qing-Dynastie, 18. bis 19. Jh. Ein außergewöhnlich gut gearbeitetes Bildnis des bekannten und populären buddh. Bodhisattva Avalokiteshvara, in China allerdings mit einer uralten Muttergottheit verwoben. Guanyin steht auf einer wogenumspülten Stelle, aus der sich ein Drache erhebt, sein ausdrucksvoller Kopf direkt im Fußbereich. Künstlerisch feinsinnig gearbeitet die vielen Falten des Gewandes, eine Steigerung sodann in den ungewöhnlich noblen Zügen des beherrschend großen Gesichtes (besonders im Profil bietet sich eine ausgeprägt „edle“ Introvertierheit)! Die Göttin trägt wie immer hohen Chignon und ein Tuch darauf. In ihren Händen hat sie einen Knaben, der frohgesinnt lacht und seine Hände in Verehrung hält. Sehr schöne Holzfarbe. HÖHE 28,7 CM Aus einer österreichischen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 1.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 3.000,-) 湫㣲㛐晽復⫸奨枛厑啑䩳⁷ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻IJĹ军IJĺᶾ䲨ˤ檀ijĹįĸ⍀䰛ˤ 106 VASE MIT PRUNUSBLÜTEN UND LINGZHI Jade. China, späte Qing, ca. 19. Jh. bis um 1900 103 ETUI MIT DICHT FIGURALER SZENE Silber. Indien, um 1900 Dicht in Repoussé-Technik gestaltete Szene mit Elefant und drei weiblichen Gestalten, zwei mit Gefäßen am Kopf, eine mit Schulterstange und Wassergefäßen daran. Darüber hohe Baumkronen, fein gepunzter Grund. Am Boden eingraviert E.v. R., Madras 1907. GRÖSSE 7 x 8 CM Aus der Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Formschöne kleine Hu -Vase mit leicht erhabenem Reliefdekor und Zierhenkeln. Das beidseitige Relief bietet Felsen, einen blühenden Prunusbaum und unter diesem auf einer Seite zwei Lingzhi, die Pilze des „Langen Lebens“. Die langen und durchbrochenen Henkel sind Drachen, jedoch sehr abstrakt und dekorativ, teils wird wiederum die Lingzhi-Form angedeutet. Die Jade ist milchig graugrün, hat Adern und ist überwiegend von sehr guter Transluzenz. Sehr tief eingezogener Boden und auf einem kleinteilig durchbrochen geschnitztem Holzsockel. HÖHE (OHNE SOCKEL) 11,3 CM Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-) 剙沍䲳䌱晽⮷䒞ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇炻䲬IJĺᶾ䲨㘂㛇军IJĺıı⸜ˤ檀IJIJįĴ⍀䰛ˤ Rufpreis / Starting price EUR 130,(Schätzpreis / Estimate EUR 260,-) ⎊㜿䲳䘥戨㌚䄁䭙ˤ⌘⹎炻䲬19ᶾ䲨ˤ⣏⮷7 x 8⍀䰛ˤ 104 SCHLANKHOHE VASE Holz. China, Qing 19. Jh. Diese röhrenförmige Vase für eine schöne Blüte auf dem Tisch des Literati zeichnet sich durch das sehr sorgfältig geschnittene hohe Relief aus. Es bietet verschiedene Motive, voran Lotusblüten sowie den Ehrenschirm San und stilisierte Lingzhi-Symbole (Langes Leben), teils innerhalb geometrischer Umfassung komponiert. Schwärzliche Beizung, eine kleine Randbestoßung, sonst sehr guter Zustand. HÖHE 25,6 CM Aus einer römischen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-) 㛐晽攟䒞ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻19ᶾ䲨ˤ檀25.6⍀䰛ˤ GALERIE zacke 60 61 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA 107 Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 107 MANDARIN-FALTFÄCHER MIT FIGURALEN SZENEN 111 Gouache, Seide, Elfenbein, Holz. China, späte Qing-Dynastie (1644 – 1911) Glasierte Keramik. China, Qing, ca. 18.- 19.Jh. ZWEI SICH BALGENDE LÖWENHUNDE Die 16 Stäbe gleich Speichen eines Rades sind sehr aufwendig dekorativ durchbrochen. Der Faltfächer selbst bietet eine sehr farbige Darstellung mit Gebäuden und Park, darin vielfigurige höfische Szenen. Alle Gewänder sind mit bemalter Seide aufgesetzt, weiters alle Gesichter mit bemalten, dünnst geschnittenen Plättchen aus vermutl. Elfenbein. In der umrahmenden Bordüre Gegenstände aus den „Acht Kostbarkeiten“ sowie phantastisch gestaltete Fledermäuse als Langlebenssymbole. HÖHE 28 CM, BREITE 51,5 CM Aus der Sammlung Jürgen L. Fischer, Ascona Eine sehr lebendige und amüsante Darstellung der beiden Shizi, die sich balgen. Einer liegt am Rücken und hat seine Hinterläufe emporgestreckt, der andere sitzt. Zwischen beiden ein Ball, der Grund ihres Spiels. Die Löwenhunde sind auf einem kubischen Sockel, der rundum Wolkenornamentik trägt. Diese Yaozhou-Keramik ist von grüngrauer Seladonglasur überzogen. Unterseits Sammlungsmarke mit Nummer. HÖHE 12,4 CM Aus der Schweizer Sammlung Jürgen L. Fischer Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-) Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-) 尉䈁≈㛐晽姕刚䴡䔓㉀ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇ˤ檀28⍀䰛炻⮔51.5⍀䰛ˤ ⷞ慱昞䒟忈䍑䋭ᶨ暁ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻18军19ᶾ䲨ˤ檀12.4⍀䰛ˤ 108 108 MANDARIN-FALTFÄCHER MIT FIGURALEN SZENEN Gouache, Seide, Elfenbein, Holz. China, späte Qing-Dynastie (1644 – 1911) 16 feinst beschnitzte, vielfach durchbrochene Stäbe mit Gebäuden, Figuren, Bäumen, die äußeren Stäbe sind in einem tieferen Relief geschnitten. Die Malerei bietet auf beiden Seiten besonders farbschöne, figurenreiche höfische Szenen, auf einem Thron findet man Fürst und Fürstin. Alle Gewänder sind mit bemalter Seide aufgesetzt, alle Gesichter mit feinst geschnittenen und bemalten Elfenbeinplättchen versehen. Beidseitig die Umrahmung mit Blüten, Früchten, Endlosen Knoten sowie Objekten aus den“Acht Kostbarkeiten“. HÖHE 28 CM, BREITE 52 CM Aus der Sammlung Jürgen L. Fischer, Ascona Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-) 尉䈁≈㛐晽姕刚䴡䔓㉀ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇ˤ檀28⍀䰛炻⮔52⍀䰛ˤ 109 RUYI-ZEPTER Edelholz und Jade. China, Qing 19. Jh. Das Ruyi ist allgemein ein Würdezepter mit geschwungenem Stiel, dessen Kopf stilisiert nach dem Langlebenspilz Lingzhi geformt ist. Ruyi bedeutet wörtl. „Was du dir wünscht“ und ist u. a. auch ein Symbol Buddhas, vor allem mit Bezug auf die Unsterblichkeit seiner Lehre. In den Kopf dieses Ruyi ist eine Baiyu (Weiße Jade) eingelassen, die sich mit ihrem dekorativen Relief dem Langlebensthema voll anschließt - Kraniche, Kiefer, Fels, Bambus und Langlebenspilz Lingzhi. Wirkungsvolle Gestaltung aufgrund des Gegensatzes von dunkler Beizung und der weißen Jade. Leichte Altersmerkmale, insgesamt sehr guter Zustand. LÄNGE 35,5 CM, BREITE JADE 7 CM Aus einer römischen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 1.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.000,-) ᾖ㛐≈䌱晽⤪シˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻19ᶾ䲨ˤ 攟35.5慸䰛炻䌱⮔7⍀䰛ˤ 109 GALERIE 110 FEE ODER FORM DER GUANYIN Elfenbein. China, Qing, sp. 18. bis 19. Jh. Ein aus einem Stück bogigen Elfenbeinzahnes exzellent gearbeitete Darstellung einer hoheitlichen Dame, einer Fee oder eine der vielen Formen der Guanyin. Maßgeblich ist das Halten einer Perle zwischen den Fingern der erhobenen Hand, die „Wunscherfüllende Perle“. Beide Hände zeigen die „Dämonenabwehr“, die andere Hand hält eine Perlenkette. Bodenlanges Gewand, fein gebildeter Ausdruck im Gesicht, Perlenketten an den Ohren und im hochgesteckten Haar. Alterspatina, sehr guter Zustand. HÖHE 24 CM Aus einer ungarischen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 1.200,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.400,-) 尉䈁晽奨枛厑啑䩳⁷ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻18ᶾ䲨㘂㛇军19ᶾ䲨ˤ檀24⍀䰛ˤ zacke 62 63 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA 112 DOPPELKÜRBIS MIT KAMPFSZENEN Porzellan mit Unterglasurblau. China, ca. 1. Hälfte 20. Jh. Sechszeichenmarke Da Qing Kangxi nian zhi ⣏㶭 䅁 ⸜墥 Eine im Stil der Kangxi-Periode in sehr guter Qualität belebt bemalte Vase in der Form eines Doppelkürbis Hulu. Dargestellt sind bewegte Kampfszenen in einer Landschaft, einer der Streiter fast nackt, grimmig und schwingt eine große Axt, zwei mit Schwertern, einer mehr knabenhaft und nur mit Schlagstock. Detailgenaue Malerei mit schönem kobaltblauem Farbton. Auf dem Boden blaue Sechszeichenmarke Da Qing Kangxi nian zhi ⣏㶭 䅁 ⸜墥. Sehr guter Zustand. HÖHE 22,4 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-) ㇘⚾䲳曺䒟吓單✳䒞ˤᷕ⚳炻20ᶾ䲨ᶲ⋲叱ˤ檀22.4⍀䰛ˤ 113 PAAR VASEN MIT HÖFISCHEN SZENEN Porzellan mit Emailfarben. China, im Stil der Qing-Dynastie, vermutlich Mitte 20. Jh. Sechszeichenmarke Da Qing Xianfeng nian zhi ⣏㶭 ①寸 ⸜墥 Leicht schräg ausgestellter Fuß, bogige Wandung mit sehr hohem Hals darauf, der gerade röhrenförmig ist. Die sehr gute Malerei zeigt eine belebte Komposition mit Schmetterlingen, Blüten sowie verschiedensten Gegenständen, teils aus den Babao. In jeweils zwei großen Bildreserven, die mit Leiwen umrandet sind, Würdenträger, noble Damen und Dienerschaft vor Palästen, teils auf Musikinstrumenten spielend. Im Mündungsbereich Fries mit Fledermäusen Fu als Glückssymbole. Auf den Böden jeweils retrospektive Sechszeichenmarke Da Qing Xianfeng nian zhi ⣏㶭 ①寸 ⸜墥. HÖHEN 45 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-) Ṣ䈑䲳䏢䐗⼑㠭䒞ᶨ暁ˤᷕ⚳炻㶭ẋ桐㟤炻 䲬20ᶾ䲨ᷕ㛇ˤ檀45⍀䰛 114 TIEFE SCHALE MIT DEN ACHT UNSTERBLICHEN Porzellan. China, Qing 19. Jh. bis Republik Sechszeichenmarke Da Qing Kangxi nian zhi ⣏㶭 䅁 ⸜墥 115 ZWEI TEMPELWÄCHTER Holz mit Vergoldung. China, späte Qing-Dynastie, ca. 19. Jh. Eine mit Unterglasurblau und Eisenrot auf der geschweiften Außenwandung rundum figural bemalte Schale mit der Darstellung der Baxian, der Acht Unsterblichen, alle vor einem Hintergrund mit dichtem Meeresgewoge. Sie schreiten über die Fluten oder schwimmen teils auf ihren Attributen, teils auf fischigen Fabelwesen. Im Fond gleichfalls ein Unsterblicher bzw. Weiser mit Hirsch, der im Maul einen Langlebenspilz Lingzhi trägt. Auf dem Boden eine retrospektive blaue Sechszeichenmarke Da Qing Kangxi nian zhi ⣏㶭 䅁 ⸜墥. Sehr guter Zustand. HÖHE 9,7 CM, DURCHM. 24 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson Zwei sehr wirkungsvolle größere Skulpturen, fast komplett vergoldet. Diese Tempelwächter zählen zu den „Vier Himmelskönigen“, in China Si Tianwang genannt. Sie schützen die Welt vor den Angriffen böser Dämonen und bewachen die Tempeltore. Sie können mehr würdevoll auftreten oder als athletische, betont abwehrhafte Gestalten, so wie in diesem Fall. Sehr ausdrucksvoll und lebhaft gearbeitete Gesichter, die ihre dämonisch-positive Natur hervorheben. Muskulöse, halbnackte Körper, der Schurz mit bewegten Falten und mit Masche, sein hinteres Ende schwingt wehend aus. Um die Schultern ist ein Schal geschlungen, der ebenfalls eine Masche trägt. Beide Skulpturen stehen betont energisch da, ihr Haar steht in einem flammenartigen Schopf empor und ein Arm ist in einem abwehrbereiten Gestus erhoben, der andere gesenkt. Attribute sind keine vorhanden, teilweise alte Rauchpatina. Sie sind auf rechteckigen Sockeln montiert. HÖHE (OHNE SOCKEL) UM 50 CM Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-) Rufpreis / Starting price EUR 1.300,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.600,-) ℓẁ⚾䲳曺䒟䠿ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻19ᶾ䲨军20ᶾ䲨ᶲ⋲叱ˤ檀 9.7⍀䰛炻䚜⼹24⍀䰛ˤ GALERIE zacke 搚慹㛐晽⣑䌳䩳⁷ᶨ暁ˤ㶭ẋ㘂㛇炻䲬IJĺᶾ䲨ˤ檀䲬Ķı⍀䰛 64 65 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA 116 VIELFACH DURCHBROCHENES FIGURALES DEKORTEIL EINER WAND 117 120 Holz, Metall und Vergoldung. China, späte Qing-Dynastie (bis 1912) Porzellan. China, 20. Jh. Sechszeichenmarke in Siegelschrift Da Qing Qianlong nian zhi ⣏ 㶭 Ḧ 昮 ⸜ 墥 VIELFACH DURCHBROCHENES FIGURALES DEKORTEIL EINER WAND VASE MIT LÖWENKÖPFEN Holz, Metall und Vergoldung. China, späte Qing-Dynastie (bis 1912) Vertikale Darstellung in vier Ebenen, es wird nicht gekämpft, aber teils hitzig debattiert, rechts unten hoch zu Roß scheint eine Fee aufzutreten, sie trägt hohe Federn auf ihrem Helm. In der dritten Ebene wiederum im Zentrum ein hochrangiger Ministeriale oder Dynast und zuoberst erneut zwei Beobachter, vielleicht auch hier als die Glücksknaben Hehe zu deuten. In diesem Schnitzwerk sind die metallenen Teile gering oder fehlen. Rückseits das Schriftzeichen Bu, das einen Markt am Hafen bezeichnet. Darunter steht „10“. GRÖSSE 80,5 x 18 x 4,3 CM (HBT) Aus dem Nachlass eines Wiener Sammlers, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Dieses äußerst aufwendig geschnitzte Paneel zeigt eine vielfigurige, vollplastische Schnitzarbeit mit Teilen eines Palastes und Bäumen, dargestellt ist in drei Ebenen, Es wird hier nicht gekämpft, obwohl Waffen zu sehen sind und so manche Berittene in Rüstungen. Im Zentrum ein hochrangiger Ministeriale oder Dynast, eine vollbärtige alte Person (Laozi?) macht gerade seine Aufwartung und finden sich zwei Knaben in Veranden über den Dächern als Beobachter. In diesem Schnitzwerk kann man sie eindeutig als die Hehe Erxian identifizieren - „die zwei Unsterblichen He und He“, die in China Symbole der Eintracht, Harmonie und des Wohlstandes sind. Insgesamt sehr gute Erhaltung, geringfügige kleine Schadstellen. GRÖSSE 27 x 81,5 x 6 CM (HBT) Aus dem Nachlass eines Wiener Sammlers, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-) Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-) 㛐≈慹Ⱄ晽䔓ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇ˤ⣏⮷18 x 80.5 x 4.3 ⍀䰛ˤ 㛐≈慹Ⱄ晽䔓ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇ˤ⣏⮷ijĸġŹġĹIJįĶġŹġķġ⍀䰛ˤ Eine sehr schön gebildete Form einer Huaping mit kugeligem Körper und konkav geschwungenem Hals. Lichtblaue, sehr ebenmäßige Glasur, die bündige Lippe weiß als auch einige hervortretende Stellen an den Löwenköpfen und an den aus diesen kommenden Ringen. Schräg gestellter schmaler Fuß, auf dem eingezogenen Boden blau gemalte retrospektive Sechszeichenmarke in Siegelschrift Da Qing Qianlong nian zhi ⣏ 㶭 Ḧ 昮 ⸜ 墥. Bester Zustand. HÖHE 20 CM Aus einer austro-chinesischen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-) 啵慱䒟☐䒞ˤᷕ⚳炻20ᶾ䲨ˤ檀20⍀䰛ˤ 119 119 FLACHES BEHÄLTNIS FÜR VISITKARTEN Elfenbein. China, 19. Jh. Eine seltene Arbeit, die vermutlich aus Kanton (Guangzhou) stammt. Rechteckige Form mit gut gerundeten Ecken und leicht gezipfelten Seiten. Besonders auffällig ist beidseitig das Kreuz-Motiv. Ob das bewußt in christlichem Kontext gemacht wurde, läßt sich kaum sagen, denn die Reliefzier innerhalb der Kreuzkontur gibt keinen Hinweis. Diese Darstellung ist figural in versenktem, semiplastischem Relief und bietet in der damals sehr beliebten Art Ruhe und Unterhaltung genießende Gelehrte zwischen Pavillons und unter Bäumen. An den schmalen Seiten des Etuis rundum ein erhabenes Relief mit floralen Ranken. UMFANG 10,5 x 6,8 x 0,9 CM Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 380,(Schätzpreis / Estimate EUR 760,-) 䌱⇞⎵䇯䙺. ᷕ⚳, 19 ᶾ䲨, ⣏⮷ 10.5 x 6.8 x 0.9 ⍀䰛. 120 116 117 118 GROSSER TELLER MIT DRACHENPAAR Attraktiver Drachen-Teller, wirkungsvoll und belebt gestaltet, mit Langlebenssymbolik. Auf der Fahne sechs der Babao, der „Acht Kostbarkeiten“, teils auch Symbole der Unsterblichen. Die Bordüre zum Fond hin besteht aus eng gereihten RuyiEmblemen, Symbole für Würde und Langes Leben. Im Zentrum zwei schuppige fünfkrallige Drachen in wilder Bewegtheit um die flammende Perle. Das Drachenpaar Shuanglong 暁 漵 hat die Bedeutung pengshou ㌏ ⢥, „bringt langes Leben“. Umgeben sind die Drachen von wirkungsvoll gemalten Blüten. Auf der Wandung außen ein Fries mit Meereswellen und auf dem Boden retrospektive Sechszeichenmarke im Doppelkreis Da Qing Kangxi nian zhi ⣏ 㶭 䅁 ⸜ 墥. Sehr guter Zustand. HÖHE 7,2 CM, DURCHM. 45,8 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson 121 EINHORN QILIN Bronze. China, Ming-Dynastie, ca. 15. bis 16. Jh 121 Rufpreis / Starting price EUR 350,(Schätzpreis / Estimate EUR 700,-) zacke Ein großartig ausdrucksvolles „Einhorn“ aus genannter Zeit, eine schwere Bronze! Sehr gut verlebendigt, phantastisch im Ausdruck und sehr gut erhalten! Das Qilin hat zu unserem „Einhorn“ keinerlei Beziehung, im vorliegenden Fall ist es sogar ein „Zweihorn“, die Hörner sind flammend und auf dem Kopf. Dieses Kompositwesen besteht vorwiegend aus zwei Kreaturen - dem Hirsch und dem Löwen, der Körper ist jedoch geschuppt. Der Schweif ist so wie bei Darstellungen des Löwenhundes Shizi - breit und wirkungsvoll flammend. Der Kopf bietet einen besonders intensiven Ausdruck, hat ein offenes Maul und einen spiraligen bzw. flammenden Bart. Das Qilin gehört mit dem Drachen, der Schildkröte und dem Phönix zu den Si Ling ⚃ 曰 genannten „Vier übernatürlichen Wesen“. Bauchseits sind Bereiche offen und ist der Gußkern zu sehen. Dunkle, kräftige Patina HÖHE 28 CM Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi – Wien Rufpreis / Starting price EUR 1.800,(Schätzpreis / Estimate EUR 3.600,-) 暁漵䲳䏢䐗⼑䒟☐⣏䚌ˤᷕ⚳炻20ᶾ䲨ˤ檀7.2⍀ 䰛炻䚜⼹45.8⍀䰛ˤ GALERIE Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 118 Porzellan mit Emailfarben. China, 20. Jh. Sechszeichenmarke im Doppelkreis Da Qing Kangxi nian zhi ⣏ 㶭 䅁 ⸜ 墥 曺戭渺湇⁷. ᷕ⚳, 㖶ẋ, 䲬15ᶾ䲨–16 ᶾ䲨. 檀 28 ⍀䰛. 66 67 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA 122 125 SCHULTERVASE IM JAPANISCHEN STIL GLÜCKSKNABE AUF HOHEM SOCKEL Porzellan mit Unterglasurblau, Eisenrot und Gold. China, späte Qing-Dynastie Bronze. China, Ming-Dynastie, ca. 17. Jh. Reich dekorierte höhere Vase im Imari-Stil der japanischen Meiji-Zeit, der auch „Brokat-Stil“ Nishikide genannt wird. Um den Fuß eine Spiralenbordüre und Brüstungsmuster, im Hauptfeld vier große Bildreserven mit viel Blüten sowie exotischen Vögeln. Dichte Komposition mit Blüten ebenso auf Schulter und Hals. Schmetterlinge und Chrysanthemen im Innern der Mündung. Schöne Malqualität, sehr guter Zustand. HÖHE 40 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson Der gestufte Sockel ist quadratisch, trägt in der eingeschnürten Mitte auf jeder Seite ein Dekorfeld mit feinen geometrischen Motiven sowie einer gelappten Öffnung. Der unterste Abschnitt hat vier schräg ausgestellte Füße mit teils Volutendekor. Die auf dem Sockel leicht breitbeinig stehende Figur ist dem Haarschnitt nach ein Knabe, vermutlich ein „Glücksknabe“. In beiden Händen hält er Girlanden, auf einer Schulter eine Lotusblüte mit einer Öffnung, in der früher sich möglicherweise noch ein Teil befand, die Figur könnte ein Lampenträger gewesen sein und eine Begleitfigur zu einer Gottheit, wie etwa dem Jadekaiser. Auf der Sockelunterseite eine händische Inschrift. Sehr gute dunkelbraune Patina mit Resten von schwarzer Lackfassung. HÖHE 25,2 CM Aus einer Wiener Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi Wien Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-) 㖍㛔桐㟤剙沍䲳䒟☐⣏䒞ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇炻䲬19ᶾ䲨ˤ檀40⍀䰛ˤ Rufpreis / Starting price EUR 750,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.500,-) 曺戭⎱䤍䪍䩳⁷. ᷕ⚳, 㖶ẋ (1368–1644). 檀 25.2 ⍀䰛. 123 WASSERGEFÄSS IN DOPPELKÜRBIS-FORM Bergkristall. China, Qing 19. Jh. Ein aus einem großen Kristallstück geschliffenes Wassergefäß für den Kalligrafen. Es hat die Form eines Doppelkürbis, Hulu genannt. Dieser ist ein Sinnbild der Unsterblichen, da diese ihn - gefüllt mit dem Lebenselixier - stets mit sich trugen. An dem großen Kürbis, der aufwendig zum Gefäß ausgehöhlt wurde, mehrere kleine Kürbisse sowie an einer Seite eine Fledermaus - Symbol für Glück und Langes Leben. Komplette Erhaltenheit. LÄNGE 16,7 CM Aus einer römischen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-) 㯜㘞忈吓單⼊㯜䙮ˤᷕ⚳炻19ᶾ䲨ˤ攟16.7⍀䰛ˤ 124 PAAR ARCHAISTISCHE JUE Bronze. China, spätere Qing-Dynastie, ca. 19. Jh. 126 Das Jue ist ein tripodes Gefäß, das in der archaischen Zeit zum Wärmen des Opferweines gebraucht wurde. Charakteristisch sind vor allem die spitz auslaufende Verlängerung gegenüber der Mündung sowie zwei hochstehende und mit Kappen versehene Stifte. Auf dem Gefäßkörper ein Relief, hier vereinfacht dem Vorbild nachempfunden, sowie ein bogiger Henkelgriff, der jeweils einem gehörnten Tierkopf entspringt. Unterhalb dieser Henkel rechteckiges Feld mit verkrusteter, nicht mehr zu lesender Inschrift. Schwärzliche Patina mit einigen grünen Stellen, bei einem der Jue fehlen die beiden „Stifte“. HÖHEN UM 15 CM Aus einer deutschen Privatsammlung Bronze mit tlw. Farbfassung. China, ca. 17. Jh. DIE GÖTTIN DES KINDERSEGENS Diese sehr fein gestaltete Darstellung wird Songzi niangniang 復⫸⧀⧀ genannt, worin letzteres ebenso Kaiserin wie Göttin bedeutet und Songzi das „Kinderkriegen“. Sie ist identisch mit der populären „Muttergottheit“ Guanyin, eine chinesische Form des Bodhisattva Avalokiteshvara. In dieser Darstellung sitzt sie in „lässigem Sitz“ auf einem markant ausgeführten Lotusthron und hält mit einer Hand einen Knaben. Guanyin trägt Schmuckketten und ein mit Haarnadeln befestigtes Juwel vor dem Chignon, darüber das für sie typische Tuch. Im Sockel rückseits zwei große Öffnungen, dem Knaben fehlt ein Arm, sonst ausdrucksvoll kompletter Zustand mit Patina und Altersmerkmalen. Am Lotussockel farbige Bemalung. HÖHE 30,3 CM Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-) Rufpreis / Starting price EUR 2.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 5.000,-) 曺戭䇝ᶨ暁ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇炻䲬19ᶾ䲨ˤ 檀䲬15⍀䰛ˤ GALERIE zacke 丒曺戭復⫸奨枛厑啑⛸⁷ˤᷕ⚳炻䲬IJĸᶾ䲨ˤ檀ĴıįĴ⍀䰛ˤ 68 69 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA 130 127 LÄCHELNDER KNABE MIT LOTUSBLÜTE, VERMUTLICH AUS DER SAMMLUNG AUGUST DES STARKEN Holz mit Vergoldung. China, späte Qing-Dynastie, ca. 19. Jh. Porzellan mit Wucai-Glasur. China, Qing, 17. bis 18. Jh., vermutlich Kangxi-Periode GROSSES DEKORATIVES ELEMENT MIT PHÖNIXEN Sehr aufwendig geschnitztes längliches Element, das an beiden Enden Phönixe zeigt. In den gebogenen Schnäbeln die Perle Zhu, das Kopfgefieder flammend und mit Spiralen. Das komplexe Schnitzwerk in mehreren, vielfach durchbrochenen Ebenen bietet verschiedenste Blüten und zwischen diesen eine größere Anzahl Vögel in verschiedensten Haltungen. Rote Lackfassung mit reicher Vergoldung, minimale Fehlstellen und eine kleinere alte Reparatur, von vorne jedoch praktisch nicht sichtbar. Mit Wandaufhängung. LÄNGE 102 CM Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Ein auf einem Sockel stehender „Glücksknabe“, dessen Kopf kahl rasiert ist, jedoch vorne einen zu einer Masche geformten schwarzen Haarbüschel trägt. Im Gesicht sehr fein dargestellte lächelnde Züge, die fast geschlossenen Augen mit einem weise-sinnlichem Ausdruck. Die Wucai-Malerei („Fünf Farben“) besteht aus Eisenrot und Emailfarben. Dicht dekoriert sind Sockel und Gewandung, die Motive sind Blüten mit Blattwerk sowie Symbole aus den Babao, nämlich Perle Zhu, Spiegel Jing und Klangstein Qing. Um die Schultern Lingzhi-Symbole (Langes Leben), teils wie Fledermäuse abstrahiert (Glück). Der Knabe hält eine grüne Vase, aus der eine nicht geöffnete Lotusblüte und ein Blatt ragen. Auf der unglasierten Basis eine alte handgeschriebene Sammlungsnummer „545“. Der Schreibweise nach und da die Stelle vor der Nummer abgerieben ist (hier könnte der Buchstabe gewesen sein), dürfte er sich wohl um eine sogenannte Johanneum-Marke aus der Sammlung August des Starken handeln. Restaurierte Bruchstelle um die Schultern. HÖHE 27,6 CM Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-) 沛↘䲳搚慹㛐晽墅梦⯷ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇炻䲬IJĺᶾ䲨ˤ攟IJıij⍀䰛ˤ Rufpreis / Starting price EUR 2.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 4.000,-) Ḽ⼑㇚⫘䩳⁷. ᷕ⚳, 㶭ẋ, 17ᶾ䲨军18ᶾ䲨, 䲬䅁㗪㛇. 檀 27.6 ⍀䰛. 128 PINSELBECHER MIT LANDSCHAFTSRELIEF Bambusstamm. China, Qing-Dynastie, 19. Jh. Sehr gute Arbeit, besonders in Anbetracht der erschwerten Schnitzweise in diesem Material. Die Darstellung im erhabenen Relief bietet eine Shanshui-Landschaft mit hohen Bergketten, See, Inseln, Pavillons und Aussichtsturm. Auf dem Wasser Kähne mit Personen darin. Der Bambus ist ein Sinnbild für ein langes Leben, Genügsamkeit, ein Dämonenvertreiber und für den Kalligrafen als Motiv eine Herausforderung. Etwas Altersmerkmale, Patina, insgesamt gute Erhaltenheit. HÖHE 18 CM, DURCHM. 9,4 CM Aus einer deutschen Sammlung Weitere Abbildungen auf www.zacke.at Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-) Ⱉ㯜䲳䪡晽䫮䫺ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻19ᶾ䲨ˤ檀18⍀䰛炻䚜⼹9.4⍀䰛ˤ 131 DEKORATIVE FUSS-SCHALE MIT DRACHENHENKEL Bronze. Japan, Meiji, Ende 19. Jh. Sie steht barfüßig auf einem Lotussockel und trägt ein bodenlanges Gewand mit besonders lang und schön gearbeiteten die faltigen Ärmeln. Die Hände sind in Anbetung vor der Brust zusammengetan. Der Chignon und das Kopftuch weisen auf eine Guanyin, die chines. Form des buddh. Bodhisattva Avalokiteshvara. Hier möglicherweise als Begleitfigur zu einem Buddha dargestellt, zu einem Amituofo (Buddha Amitabha), der in Ostasien sehr häufig und der „spirituelle Vater“ der Guanyin ist. Reste von Lackfassung sowie kräftiger Vergoldung. HÖHE 21,5 CM Aus einer österreichischen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Breite Schale auf hohem, geschwungen ausgestelltem Fuß. Besonderen Charakter haben jedoch die beiden Henkel, die in der Art der chinesischen Chi-Drachen gebildet sind glatte, schlangenhafte Körper und geteilte, Voluten bildende Schweife. Beide Drachenköpfe beissen in die Gefäßmündung. Für diese Zeit typische, schöne dunkelbraune Patina. HÖHE 12 CM Aus dem Nachlass eines Salzburger Sammlers, danach Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien, Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 800,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.600,-) Rufpreis / Starting price EUR 180,(Schätzpreis / Estimate EUR 360,-) 搚慹曺戭忈奨枛厑啑䩳⁷ˤᷕ⚳炻䲬㖶ẋ炻IJĸᶾ䲨ˤ檀ijIJįĶ⍀䰛ˤ 漵䲳曺戭忈嵛䚌ˤ㖍㛔炻㖶㱣㗪ẋ炻19ᶾ䲨㛓ˤ檀12⍀䰛ˤ 129 STEHENDE GUANYIN IN LANGEM GEWAND Bronze mit Vergoldung. China, ca. Ming, 17. Jh. GALERIE zacke 70 71 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA 132 135 133 GROSSE REICH DEKORIERTE VASE ZWEI INGWER-TÖPFE MIT FABELTIER Porzellan mit Emailfarben. China, 20. Jh. Sechszeichenmarke in Siegelschrift Da Qing Yongzheng nian zhi ⣏ 㶭 晵 㬋 ⸜ 墥 Porzellan mit Unterglasurblau. China, späte Qing, ca. um 1900 bis 1. Drittel 20. Jh. Eine große, prinkvolle Vase mit reicher Malerei von hübschen Jungdamen in den großen Bildflächen. Ungewöhnlich der kreuzförmig-quadratische Grundriß. Schräg ausgestellter Fuß, die Wandung bogig nach außen, der Hals dagegen nach innen. Auf ihm große stilisierte Lotusblüten mit dichtem Rankenwerk, in diesem auch andere Blüten sowie Pfirsiche. In den hohen Bildreserven jeweils zwei schöne, elegant gekleidete Mädchen im Garten unter blühendem Prunus, auf der Terrasse vor Bambus, vor dem Mond-Tor oder im Studio des Literati. Auf dem Fuß wiederum dichte florale Komposition. Auf dem Boden blau geschriebene retrospektive Sechszeichenmarke in Siegelschrift Da Qing Yongzheng nian zhi ⣏ 㶭 晵 㬋 ⸜ 墥. Sehr guter Zustand. HÖHE 47 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson Beide Deckelgefäße sind in sehr gutem Zustand und zeigen eine hübsche Malqualität. Die blaue Unterglasurmalerei bietet jeweils ein geschupptes Fabeltier, möglicherweise ein Qilin, aber auch mit durchaus löwenartiger Präsenz. Es trägt eine flammende Mähne und Schweif, Flammen züngeln aus der Nase. Das Tier steht jeweils auf einer Terrasse eines Schlosses, auf der sich auch große Zierfelsen und Bananenstaude befinden. Auf den zylindrischen Deckeln jeweils Florales sowie Zierfelsen. HÖHEN 16,7 UND 17 CM Aus einer tschechischen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.000,-) 䏢䐗⼑䒟☐䒞ˤᷕ⚳炻20ᶾ䲨ˤ檀47⍀䰛ˤ Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-) 132 曺剙⃚䈑仸ⷞ味ᶨ暁ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇炻 䲬1900⸜ⶎ⎛军20ᶾ䲨30⸜ẋˤ 檀16.7⍲17⍀䰛ˤ 135 136 VASE MIT LANGLEBENSSYMBOLEN Porzellan mit Unterglasurblau, Email und etwas Gold. China, Qing-Dynastie bis Republik, ca. um 1900 bis 1. Drittel 20. Jh. Sechszeichenmarke Da Qing Qianlong nian zhi 133 ROULEAU-VASE MIT SHANSHUI Porzellan. China, vermutlich 1. Hälfte 20. Jh. Vierzeichenmarke Qianlong yu zhi Ḧ 昮 ⽉ 墥 Eine reich dekorativ gestaltete Vase mit bauchigem, leicht gequetschtem Korpus über ausgestelltem Fuß und hohem Hals. Im Fußbereich gereihte Artemisia- und Lotusblätter sowie LeiwenMäander. Die farbige Malerei auf dem Körper bietet vorwiegend Lotusblüten und Blattranken sowie vier rote Fledermäuse mit goldenen Wan-Zeichen (Swastika, Bedeutung zusammen „ungemein langes Leben“). Unterhalb der Schulterstufe gereihte Ruyi-Formen (langes Leben), darüber Mäander. Auf dem Hals wiederum Lotus, Wan, Quasten, Ruyi und seltsame Tiere, besonders die Henkelknaufe witzig gestaltet. Auf dem Boden eine retrospektive Sechszeichenmarke Da Qing Qianlong nian zhi. Einwandfreier Zustand. HÖHE 29 CM Aus einer österreichischen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Diese aparte kleine Vase besticht mit ihrer außergewöhnlich guten und feinen Bemalung im klassischen Shanshui-Stil, d. h. steile Felslandschaft, Gewässer, Pavillons etc., die romantisch-schöne Landschaft, in die sich einst der „Literati“ zurückzuziehen pflegte, wie diese Malerei auch zeigt. Im Boden feinst geschriebene blaue, retrospektive Vierzeichenmarke Qianlong yu zhi Ḧ 昮 ⽉ 墥, das yu zhi darin „gemacht für den Kaiser(hof)“. Einwandfreier Zustand. HÖHE 19,5 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-) Ⱉ㯜䲳䒟☐㠭䒞ˤᷕ⚳炻䲬20ᶾ䲨ᶲ⋲叱ˤ檀19.5⍀䰛ˤ Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,-) 攟⢥䲳寮⼑㠭䒞ˤᷕ⚳炻䲬1900⸜⎛军20ᶾ䲨30⸜ẋˤ檀29⍀䰛ˤ 136 134 GROSSE VASE MIT GARTENSZENE UND DRACHEN Porzellan mit Blauweißmalerei. China, 20. Jh. 137 Große birnenförmige Vase mit einem bogig ausgestellten Fuß und einem markant gerippten Hals. Um den Fuß gischtendes Gewoge, angrenzend auf dem Körper Fries mit einer Lotusblattreihe. Im Hauptfeld bietet die Malerei eine poetische Gartenszene mit Literati, ihren Dienern und jungen Damen zwischen Zierfelsen, Kiefer, Weide, Prunus und einem Pavillon. Die obere Begrenzung mit Lotusblüten und Ruyi-Konturen, wilde Drachen in der ersten Zone am Hals, darüber Lotusblattreihe, dann Lotusblüten und zuletzt vertikal stehende ArtemisiaBlätter. Die Mündung ausgestellt. Einwandfrei guter Zustand. HÖHE 41,7 CM, DURCHM. 21 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson Bambus. China, Qing 19. Jh. Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.000,-) Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-) PINSELBECHER 134 剙沍䲳曺剙䒟☐㠭䒞ˤᷕ⚳炻20ᶾ䲨ˤ檀41.7⍀䰛炻䚜⼹21⍀䰛ˤ GALERIE zacke Rundum im erhabenen Relief ausgewogen beschnitzt mit einer aus Ranken bestehenden Komposition mit jeweils spiraligen Enden. Die Formen erinnern entfernt an Drachen und Wolken. Im Zentrum eine stilisierte große Blüte, gleich einem strahlenden Sonnensymbol. Der Pinselbecher ist ein typisches Gerät des Literati-Kalligrafen, das Material Bambus u. a. symbolisch für die “Weisen im Bambushain” ... Sehr guter Zustand. HÖHE 14 CM Aus einer römischen Sammlung 72 137 䪡晽䫮䫺ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻19ᶾ䲨ˤ檀14⍀䰛ˤ 73 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA 138 139 Malerei mit Tusche. Japan, 19. Jh. bis Meiji (1868 – 1912) Farbige Malerei auf Seide. China, Qing-Dynastie, vermutlich 18. Jh. Streng vertikale Komposition mit hochragendem Gefels, im Vordergrund Wald mit schlankhohen Bäumen, zwischen diesen eine einsame Hütte mit Veranda, in der Öffnung lehnt ein Mann, der die Idylle genießt. Da die Hütte auf Stelzen gebaut und eine Spiegelung angedeutet ist, dürfte ein Bach ruhig unter ihr hindurchfließen. Diese Malerei ist nach dem beliebten chinesischen Shanshui („Berge und Wasser“), das die Zurückgezogenheit chinesischer Gelehrter, Literati, Poeten etc. darstellt. Hinter dem Mann sind Bücher angedeutet. Inschrift und Signatur in Sosho und drei rote Siegel, brokatene Montierung mit Rollern aus Elfenbein, guter Zustand. BILD 121,5 x 28,2 CM, ROLLE 194,5 x 39,5 CM Aus der ehemaligen Sammlung des bekannten Wiener Pianisten Jörg Demus Großartige Vertikalkomposition mit Shanshui-Landschaft, in der wuchtige Felsen sowie Kiefern, Wutong und andere Bäume dominieren. Auf mehreren Ebenen sind Weise und Unsterbliche dargestellt, besonders deren Gesichter in sehr feiner Malerei. In der Bildmitte drei unsterbliche Weise, die sich unterhalten, einer mit Federfächer, ein anderer mit Blumenkorb. Über ihnen wogendes Meer, auf einem umbrandeten Fels sitzend ein weiterer Unsterblicher, darüber in einem löffelförmigen Gefährt in wallendem Gewand eine Fee und zuoberst auf einem Reiher fliegend ein anderer. Auf der untersten Ebene vor einem Abgrund zwei Gestalten, eine im Blattgewand mit Querflöte, zwischen ihnen ein weißer Ziegenbock. Altersmerkmale, altersbedingte Bräunung, insgesamt guter Zustand, keine Signatur, die Inschrift am Rollen-Ende nimmt auf das Shanshui Bezug. Brokatene Montierung. BILD 214,5 x 59,8 CM, ROLLE 266,5 x 68,8 CM Aus der ehemaligen Sammlung des bekannten Wiener Pianisten Jörg Demus Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.000,-) Rufpreis / Starting price EUR 1.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 3.000,-) 㯜⡐Ⱉ㯜庠ˤ㖍㛔炻IJĺᶾ䲨军㖶㱣㗪ẋˤ 檀IJijIJįĶ⍀䰛炻⮔ijĹįij⍀䰛ˤ 曺䵈Ⱉ㯜⣏庠ˤ姕刚䴡㛔炻ᷕ⚳炻曺ẋ炻 䲬IJĹᶾ䲨ˤ檀ijIJĵįĶ⍀䰛炻⮔ĶĺįĹ⍀䰛ˤ FELSLANDSCHAFT, VERTRÄUMTES HAUS MIT MANN GROSSE BILDROLLE MIT FELSLANDSCHAFT, MEER UND UNSTERBLICHEN Weitere Abbildungen auf www.zacke.at GALERIE zacke 74 75 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA 140 WU CHANGSHUO (1844 - 1927): ROT BLÜHENDER PFLAUMENBAUM Tusche und Farben auf Papier. China, 1919 Signiert: „Gemalt von Wu Changshuo ⏛㖴䡑 im Jahr Yiwei (= 1919) während strengen Frostes im Alter von 76 Jahren”, 桄刚⬌Ⱉ㠭⣒⤥, ⢽旛㈞⼙冒墝⚆. 㛒⣏⭺⏛㖴䡑㗪⸜ᶫ ⋩⍰ℕ. Zwei rote Siegel des Künstlers. In dieser Komposition ist die Kraft der Malerei erstaunlich und ist das überwiegend Vertikale in der Gliederung packend gelöst. Ist doch auch die Bildrolle streng vertikal. So steigen die Stämmchen - einer dicht neben dem anderen - bis zu eineinhalb Meter hoch und die Textsäule macht es ihnen nach. Die Stämme sind schwarzbraun, einige Zweige verlaufen quer, um aufzulockern und Gegengewicht zu schaffen und ganz wenige erobern das oberste Lichte. Die roten Blüten sind voller Saft und Lebenskraft, es sieht wirklich so aus, als würde vor unseren Augen das Gedeihen der Natur gleichsam in Szene versetzt. Die Inschrift bezieht sich auf die Schönheit der Pflaume, daß sie einsam verbleibt und in der Abendsonne die Schatten sich mehren. BILDMASS 151 x 41 CM, ROLLENMASS 237,5 x 61,5 CM Aus einer deutschen Privatsammlung (erworben im Auktionshaus Lempertz 2011, Nummer 78) Wu Changshuo zählt zu den bedeutenden modernen Malern Chinas, seine Werke befinden sich auch in den großen westlichen Museen, wie z.B. Ashmolean Museum Oxford oder dem Museum of Fine Art, Boston. Rufpreis / Starting price EUR 20.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 40.000,-) ⏛㖴䡑 (1844-1927). 㠭剙⚾. 䳁㛔姕刚. ᷕ⚳, 㮹⚳, 1919. 檀 151 ⍀䰛, ⮔ 41 ⍀䰛. 㫦: 桄 刚⬌Ⱉ㠭⣒⤥, ⢽旛㈞⼙冒墝⚆. 㛒⣏⭺⏛㖴䡑㗪⸜ᶫ⋩⍰ℕ. ἄ侭⌘䑥ℑ㝂. Weitere Abbildungen auf www.zacke.at GALERIE zacke 76 77 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA 143 GROSSER TELLER MIT MÄDCHEN BEIM SPIEL Imari-Porzellan mit Emailfarben und Gold. Japan, 1. H. 20. Jh. Ein sehr wirkungsvoll in Malerei und Farben gestalteter Wandteller. Drei Mädchen, gekleidet im alten Stil der Hofdamen und mit entsprechenden Frisuren, sitzen um einen Go-Spieltisch. Um sie Paravents, einer mit Bambus, der vordere mit goldenen Drachen. Auf der dicht komponierten Fahne Kiefern, Chrysanthemen und Orchideen sowie goldenes Rankenwerk. Unterseits große Blüten von Päonien und Chrysanthemen und florale Darstellung auch auf dem Boden. DURCHM. 40,6 CM Aus einer deutschen Sammlung Weitere Abbildungen auf www.zacke.at Rufpreis / Starting price EUR 1.200,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.400,-) Ẳ叔慴䩗忈伶⤛䲳䏢䐗⼑䒟☐⣏䚌ˤ㖍㛔炻ijıᶾ䲨ᶲ⋲叱ˤ䚜⼹ĵıįķ⍀䰛ˤ 141 SHISOU: RÄUCHERGEFÄSS IM ARCHAISCHEN STIL Bronze und Silber. China, Qing-Dynastie, ca. 18. Jh. Dieses tripode Gefäß ist nach dem archaischen Li, jedoch mit großen seitlichen Henkelgriffen versehen. Die beiden großen Griffe sind als Köpfe von Elefanten geformt. Auf deren Köpfen jeweils eine extravagante Stilisierung des bekannten Zeichens Shou ⢥für „Langes Leben“. Die drei Beine sind ausgesprochen stämmig, der leibigen Körperrundung ist eine kantige Lippe entgegengesetzt. Dunkelbraune Patinafarbe und eingelegter silberner Dekor sind für den Stil der Schule von Shisou ganz charakteristisch. Auf lockere Weise sind dargestellt Wogen, recht witzig erscheinende gewundene Drachen und Gewölk. Weiters mehrmals Formen des Lingzhi (Unsterblichkeitspilz). An einem Fuß ist ein Doppelkreis eingearbeitet, in dem sich die Schriftzeichen Tianxia Taiping ⣑ᶳ⣒⸛ befinden. Die ersten beiden Zeichen bedeuten „unter dem Himmel“ (also auf Erden), sodann „Großer Friede“. Taiping ist ein uralter Begriff in China und geht zumindest auf eine daoistische Sekte im 2. Jh. zurück. Auf der kantigen Gefäßlippe ist ein LeiwenMäander. Auf dem Boden des Gefäßes die Signatur SHI-SOU 䞛⎇i m archaisierenden Schriftstil. HÖHE 16 CM, BREITE 29,4 CM Aus einer alten Berliner Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Was versteht man unter einem chinesischen „bronzenen Spiegel“? Obwohl sich der jeweilige Stil der Gestaltung - abhängig von der Epoche - sehr unterscheiden kann, ist doch durchgehend eine Bindung an eine bestimmte Grundform gegeben, noch mehr aber an den traditionellen Sinn und Zweck. Dabei erhebt sich die Frage, was denn „gespiegelt“ werden konnte? Das hing natürlich von der Legierung ab, wie weit diese zusammen mit einer Politur auf der glatten Seite eine Spiegelung erlaubte. Für den Kunstliebhaber ist jedoch nur die dekorativ ausgeführte Seite von Belang. Jede der Epochen, in der Spiegel hergestellt wurden, hat ihre eigenen Präferenzen und Ausdrucksweisen. Generell aber dienten die Spiegel im alten China vielfach der Geisterabwehr und in diesem Zusammenhang wurden sie in die Gräber eingebracht. Denn Geister waren gegenüber Spiegelreflexen äußerst furchtsam. Später - ab der Zeit nach Tang - nimmt diese Bedeutung ab, Bronzespiegel wurden seltener und viel mehr Stücke für den Bewunderer des Antiken, für die Schicht der kunstsinnigen „Literati“. Rufpreis / Starting price EUR 1.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.000,-) 144 145 Bronze. China, Westliche Han-Dynastie (206 vor - 9 nach) Bronze. China, östliche Han-Dynastie, (25 – 220) Kreisrunde Form mit breitem Rand, halbkugeliger Ösenmugel. Das Relief ist sehr fein, aber scharf. Im Hauptfeld um den glatten Mugel vier umrandete Warzen, zwischen diesen fliegende oder flatternde Vögel. Die anschließenden Bordüren sind dicht schräg gereihte Speichen sowie eng gereihte Zacken, die insgesamt ein „Strahlen“ ausdrücken. Grüngraue Patina sowie auf der Spiegelseite starke Korrosion. DURCHMESSER 9,6 CM Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Aus einer alten deutschen Sammlung, die zwischen den beiden Kriegen aus dem Berliner Antiquitätenhandel erworben wurde. Kreisrunde Form mit schräg hochgezogenem Rand, kugeliger Ösenmugel im Zentrum. Das Relief ist aufgrund der Patina wenig klar zu erkennen, es sind jedoch eindeutig vier Köpfe von Fabelwesen vorhanden, möglicherweise gehen sie in schlangenhafte, zum Teil eingeringelte Körper über und wären somit Drachen. Ein nach innen gerichteter und mit Spiralen verzierter, in Abständen gereihter „Wolken-Lambrequin“ ist ausgeführt. Die äußersten Bordüren mit radialen Strahlen. Starke Patina. DURCHMESSER 9,2 CM Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-) Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-) ⚃沍䲳⮷戭掉ˤᷕ⚳炻㜙㻊ẋ炻䚜⼹ĺįķ⍀䰛ˤ 䤆䌠䲳⮷戭掉ˤᷕ⚳炻㜙㻊ẋ炻䚜⼹ĺįij⍀䰛ˤ KLEINER SPIEGEL MIT MONSTERKÖPFEN KLEINER SPIEGEL MIT VIER VÖGELN 曺戭⎰戨忈⎌ẋ桐㟤楁䆸ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻䲬IJĹᶾ䲨ˤ檀IJķ⍀䰛炻⮔ijĺįĵ⍀䰛ˤ 142 PAAR VASEN MIT EMAIL CLOISONNÉ Bronze und Email. China, Qing-Dynastie (1644 – 1912) Diese Vasen sind in der Form der archaischen Fanghu ( 㕡⢢, quadratisches Hu) gebildet, die in dieser Art besonders zur Zeit der HanDynastie beliebt gewesen sind. Schräg ausgestellter quadratischer Fuß, Hals und Öffnung sind dagegen rund. Die Henkelgriffe in Form von Vögeln. Der Emaildekor bietet auf dem horizontalen Fries stilisierte Taotie-Masken (棽棖), an den Ecken befinden sich vorstehende Flansche. Die blattförmigen Reserven darunter bieten BlütenPatina oder auch patiniert. HÖHEN 24,5 CM Aus einer Wiener Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-) 䏢䐗㕡⢢ᶨ暁ˤᷕ⚳炻㶭ẋˤ 檀ijĵįĶ⍀䰛ˤ GALERIE zacke 78 79 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA 146 KLEINE VASE MIT DRACHEN UND PHÖNIX Wucai-Porzellan. China, Qing-Dynastie 19. Jh. bis Republik Sechszeichen-Marke Da Ming Wanli nian zhi ⣏ 㖶 叔 㙮 ⸜ 墥 Flacher Boden, flaschenförmiger Körper, schüsselförmig ausgestellte Mündung. Um den konischen Fuß Bordüren mit Ruyi und Lingzhi (Langlebenspilz). Im Hauptfeld abwechselnd Long (Drachen) und Feng (Phönixe), die einen grimmig und fünfkrallig, die anderen mit flatterndem Gefieder. Dazwischen Wolken und flammende Elemente. Die Henkel als witzig gestaltete Drachenköpfe, die Ringe fixiert, an der Mündung die retrospektive Sechszeichen-Marke Da Ming Wanli nian zhi ⣏ 㖶 叔 㙮 ⸜ 墥. Sehr guter Zustand. HÖHE 19,5 CM Aus einer deutschen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-) 漵沛䲳Ḽ⼑暁俛䒞ˤᷕ⚳炻IJĺᶾ䲨军ijıᶾ䲨ᶲ⋲叱ˤ檀IJĺĭĶ⍀䰛ˤ Sammlung Raymond Burleson, Amsterdam. Burleson arbeitete in den frühen achtziger Jahren in der Redaktion einer Kunstzeitschrift in Den Haag, damals erwachte auch sein wachsendes Interesse an Kunst. Anschließend im internationalen Kunsthandel tätig, war er spezialisiert auf frühe europäische Kunst ab dem 15. Jh., Malerei des 17. - 19. Jhs. sowie vereinzelt auch auf Asienkunst und aktiv sowohl in Europa, wie auch Amerika und Asien. Mit den Jahren begeisterte er sich zunehmend an chinesischem Porzellan, sodass er ab den Jahren 1980 bis1990 begann, eine Sammlung mit Stücken des 19. und 20. Jh. aufzubauen und ebenso Snuffbottles, die kleinen Fläschchen für Schnupftabak. Er erwarb somit zu einer Zeit, als man noch die größte Auswahl sehr preiswert erwerben konnte. Seine Sammlung bietet heute die Möglichkeit, qualitativ beste jüngere Porzellane, die in der Tradition vergangener Perioden gestaltet wurden (und oftmals auch die entsprechenden Periodenbezeichnungen tragen wie Kangxi, Qianlong usf.), entsprechend schätzen zu lernen, denn das ist ihrer tatsächlichen und oftmals erstaunlich hohen Qualität wirklich angemessen. Burleson hat mit den Jahrzehnten eine Sammlung von mehreren hundert schönsten Porzellanen zusammengetragen, die nun aus Altersgründen schrittweise wieder verkauft wird. Ἦ冒旧⥮㕗䈡ᷡ䘬ġRaymond Burleson ⃰䓇冲啷 Raymond Burleson ⃰䓇㚦⛐ġ20ġᶾ䲨ġ80ġ⸜ẋ⇅⛐㴟䈁ⶪ䔞䶐廗炻ⶍἄ ⛐ᶨ⭞喅埻⎚㕡朊䘬暄娴ˤ⛐忁塷⮵喅埻䓊䓇Ḯ冰嵋炻⼴Ἦ䔞Ḯ喅埻 屟岋⮰⭞ˤ℞⮰㤕䁢15ᶾ䲨㫸㳚喅埻炻17军19ᶾ䲨㫸㳚丒䔓ẍ⍲Ṇ㳚 伶埻ˤṾ㚦ḇ⛐㫸㳚炻Ṇ㳚炻伶⚳䫱⛘⋨⇘嗽㕭忲ˤ 䘦⾁ᷳᷕBurlesonġ⃰䓇ḇ崲Ἦ崲普ᷕ㕤㓞啷ᷕ⚳䒟☐ˤ20ġᶾ䲨ġ80ġġ 90ġ⸜ẋ㚦⺢䩳ᷣ天啷ġ19ġġ20ġᶾ䲨䘬䒟☐伶埻⑩䘬䍵⑩㓞啷炻⎎⢾怬 普ᷕ㓞啷⎬䧖⎬㧋䘬滣䄁⢢ˤ⛐℞㗪ẋ⼰⸠忳⼿怬㗗㚱⼰⮔敲䘬怠㑯 㨇㚫炻᷎ᶼ₡㟤ⷠⷠ㤝䁢Ἓˤ℞㓞啷⤪Ṳ㍸ὃ㊧⇘㘂㛇䒟☐䘬㚨䁢䱦 怠䘬ἄ⑩䘬㨇㚫ˤ⼰⣂䒟☐䈑⑩㗗㊱䄏忶⍣㝸ṃ㗪ẋ䘬桐㟤侴墥忈炻 㚱ṃ怬⬀⛐叿㧉ầ䔞⸜嘇炷⤪䅁炻Ḧ昮䫱炸䘬㧁娴ˤ忁ᾳ㓞啷∃⤥ 嫱㖶Ḯ㭼庫㕘䘬䒟☐ḇ⼿䁢℞䈡㚱䘬岒慷侴ᾅ嬟ᶳἮ炻㬋⤪㓞啷⭞㟡 㒂Ṿ份夳䘬䛤≃㓞普Ḯ㔠⸦䘦ẞ㚨䁢䱦伶䘬䒟☐㓞啷ˤῤ⼿㲐シ䘬 㗗炻忁ᾳ㓞啷㬌㫉ℐ悐侴↢ⓖ炻䃞侴嶇ᶨ凔ね㱩ᶨẞᶨẞ↢ⓖ䘬㕡㱽 㚱⼰⣏䘬ᶵ⎴ˤ 147 VASE MIT ÖLFLECKEN-GLASUR Glasierte Keramik. China, Qing-Dynastie bis Republik Eine formschöne schwarze Schultervase mit bündig-glattem Stand, kurzem Hals und bogig ausgestellter Lippe, die Mündung klein. Auf dem konisch sich weitenden Körper mit groß gewölbter Schulter eine dichte, sehr belebte silbriggraue Sprenkelung, sogenannte „Ölflecken“. Der tief eingezogene Boden schwarz glasiert. Leichte Altersmerkmale, guter Zustand. HÖHE 20,1 CM Aus der ehem. Schweizer Sammlung Jürgen L. Fischer 150 GRUPPE VON VIER UNSTERBLICHEN Bronze. China, späte Ming-Dynastie (bis 1644) Rufpreis / Starting price EUR 150,(Schätzpreis / Estimate EUR 300,-) Alle Figuren sind aus der Gruppe der Baxianℓẁ, der Acht Unsterblichen. Sie sind geschwärzt und haben in den meisten Fällen ihre Hände separat gefertigt und eingesteckt. Beginnend links außen Zhong Liquan mit Vollbart, etwas dicklich, am Kopf kleine seitliche Haarknoten und als Attribute Fächer und Pfirsich. Er ist der Anführende der Gruppe. Sodann Lü Dongbin, ein Gelehrter mit Schwert am Rücken, der zur Tang-Zeit gelebt hat. Weiters der ganz unverkennbare Li Tieguai („Li mit der Eisenkrücke“) mit seinem Doppelkürbis auf der Rückseite, in dem sein Muli haust, das er jederzeit hervorholen kann um mit ihm durch den Äther zu fliegen. Der letzte in dieser Reihe ist ein Jüngling namens Han Xiangzi. Er war Lieblingsschüler des zuvor genannten Lü Dongbin. Dieser hat ihn zu einem der legendären Pfirsichbäume geführt, von dem der Knabe nach Ersteigen und Genießen herabgestürzt war und unsterblich wurde. Sein charakteristisches Attribut ist die (hier verloren gegangene) Flöte. HÖHEN ZWISCHEN 25 UND 26 CM Aus einer Berliner Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien ⷞ慱昞䒟䒞ˤᷕ⚳炻㶭ⷞ军㮹⚳㗪㛇ˤ檀20.1⍀䰛ˤ 148 VASE MIT FLAMBÉ-GLASUR Glasierte Keramik. China, späte Qing-Dynastie bis Republik, ca. 19. Jh. – 1. Hälfte 20. Jh. Eine sehr elegante Balustervase mit gewollt sanftem Schwung vom breiten Fuß zum Körper, damit das prachtvolle Glasurbild voll zur Geltung kommt. Dieses ist von besonders schöner Wirkung und bietet auf schwarzviolettem Grund drei lichtgrüne tropfenförmige Flecken mit weinrotem Flambé. Hals und Mündung haben nur das Lichtgrün mit den feinen roten Fließmustern. Großzügiges Craquelé, das sehr inspiriert erscheint. Im Innern der Mündung Tropfenbildung. Der leicht vertiefte Boden mit weißer Glasur und Craquelé. Insgesamt eine besondere Wirkung, dürfte von einem genialischen Glasurkünstler gemacht sein. Sehr guter Zustand. HÖHE 22,3 CM Aus der Schweizer Sammlung Jürgen L. Fischer, Ascona Rufpreis / Starting price EUR 1.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.000,-) 149 DER DICKBÄUCHIGE MÖNCH BUDAI Bronze. China, späte Ming-Dynastie (1368 - 1644) Eine sehr kraftvoll skulptural gearbeitete Bronze. Der beliebte Wahrsager und Mönch, der im späten 10. Jh. lebte, kommt in dieser Auktion mehrmals vor, auch in der japan. Version als Hotei. In dieser Darstellung ist er ikonographisch genau ausgeführt, er sitzt behäbig auf seinem Sack, der ihm den Namen gegeben hat (Budai bedeutet „Kattunsack“, ⶫ堳). Sein stattlicher Bauch ist entblößt, ein Bein hat er angezogen und hält auf ihm mit der Hand eine Gebetsschnur. Gut geschnittene Gewandfalten. Sein Gesicht zeigt sehr selbstbewußte, vergnügte Züge. Schwarzbraune alte Patina, vorwiegend rückseits auch grüne. HÖHE 30,5 CM Aus einer alten österreichischen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 4.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 8.000.-) 曺戭ⶫ堳⯂⛸⁷. ᷕ⚳, 㖶ẋ㘂㛇. 檀 30.5 ⍀䰛 曺戭⚃ẁ䩳⁷ˤᷕ⚳炻㖶ẋ㘂㛇ˤ檀ijĶ军ijķ⍀䰛ˤ Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-) ⷞ慱昞䒟䒞ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇军㮹⚳炻 䲬19ᶾ䲨军20ᶾ䲨ᶲ⋲叱ˤ檀22.3⍀䰛ˤ Weitere Abbildungen auf www.zacke.at GALERIE zacke 80 81 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA 151 154 Porzellan mit Emailfarben. China, Qing-Dynastie, 19. Jh. Sancai-Biskuitporzellan. China, Qing-Dynastie, ca. 18. Jh. GROSSE FAMILLE ROSE-VASE DIE GLÜCKGÖTTER HEHE ERXIAN Eine besonders große attraktive Vase mit sehr belebt gestalteter Malerei in vielen Farben. Um den Fuß ein Fries mit rechteckig stilisierten Blattmotiven, auf der Schulter eines mit Konturen vom Ruyi-Kopf (Langlebenssymbol) und Schlüsselmäander, unter der Mündung ebenfalls gereihte Ruyi. In der Hauptzone große Blüten von Päonien, Prunus, Rosen etc., Felsen, Schmetterling und zwei Gockel sowie Hennen, diese mit lebendigem Witz gemalt. Um den Hals ähnlich, jedoch nur Gockel, die streitlustig aussehen. Goldrand um die Mündung etwas berieben, insgesamt sehr guter Zustand. HÖHE 45,5 CM Aus einer österreichischen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Sehr nette kleinere Darstellung der beiden Hehe ⎰, die Glücksgötter sind und für „eheliche Harmonie“ stehe. Erxian bedeutet „die zwei Unsterblichen“. Sie sind auch Hochzeitsgötter, und eines der He-Zeichen bedeutet u. a. „sich paaren“. Die beiden Hehe stehen auf einem felsigen, durchbrochenen Sockel und sind teils von Münzen umgeben bzw. halten welche. Eine kleinere Fehlstelle, insgesamt guter Zustand. HÖHE 13,7 CM Aus einer deutschen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 1.400,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.800,-) Rufpreis / Starting price EUR 1.200,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.400,-) 䰱⼑㠭䒞ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻 IJĺᶾ䲨ˤ檀ĵĶįĶ⍀䰛ˤ ᶱ⼑昞䒟忈⎰Ḵẁ䩳⁷ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻 䲬18ᶾ䲨ˤ檀13.7⍀䰛ˤ Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 151 153 152 TOPFGEFÄSS MIT BLÜTEN UND SCHMETTERLINGEN Bencharong-Porzellan mit Emailfarben und etwas Gold. China, um 1900 bis ca. 1. Drittel 20. Jh. Sehr dichte, belebt ausgeführte Bemalung mit vielen Farben. Geschwungen ausgestellter Fuß, auch die Lippe ist ausgestellt. Viel grünes Blattwerk, dazwischen verschiedenste Früchte, große Schmetterlinge flattern umher. Vier große rote Blüten, wohl Päonien, die an Üppigkeit etwas gesteigert sind. Diese in China hergestellten Porzellane mit einer stilistisch sehr eigenen und unverwechselbaren Note wurden für den thailändischen Markt gemacht und werden Bencharong genannt. Sehr guter Zustand. HÖHE 19 CM, DURCHMESSER 27,8 CM Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien 155 KORB Blauweiß-Porzellan. China, Qing-Dynastie, 19. Jh. In dieser besten Erhaltung ein sehr seltenes ovales Korbgefäß mit hochstehender Wandung, die rundum regelmäßig durchbrochen ist und diesem Porzellan eine delikat eigene Erscheinung verleiht! Von Umlaufsäumen abgesehen ist die Malerei nur im Fond - sie zeigt Berge, See, Tempel und andere Gebäude auf Inseln sowie Fischerboot und Brücke. Die blaue Kobaltfarbe ist tief und wirkungsvoll aufgetragen. HÖHE 8,4 CM, BREITE 25 CM Aus einer schwedischen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-) 152 DER PATRIARCH BODHIDHARMA Glasierte Keramik mit „tea-dust“-Glasur. China, vermutlich 19.- frühes 20.Jh. 剙沍䲳䏢䐗⼑䒟☐⣏䙮ˤᷕ⚳炻䲬IJĺᶾ䲨军ijıᶾ䲨㖑㛇ˤ檀IJĺ⍀䰛军ijĸįĹ⍀䰛 Rufpreis / Starting price EUR 350,(Schätzpreis / Estimate EUR 700,-) Eine sehr gut gearbeitete große Keramikskulptur, die den 28. buddhistischen Patriarchen Bodhidharma, in China Putidamo genannt, in typischer Pose darstellt. Der Sockel, auf dem er steht, ist von Wasser umtost oder Wasser selbst, da er der Legende nach auf einem Schilfblatt von Indien nach China (nach Guangzhou) gefahren sein soll. Damo hat dicke Ohrläppchen und einen markanten Kopf. Die Arme sind unter den Ärmeln vor der Brust zusammengetan, die Gewandung ist wehend. Damo wurde vor allem als Gründer des Chan-Buddhismus bekannt (in Japan Zen) und ist dessen 1. Patriarch. Die herrliche grünbraune, durch dichte kleine Fleckung belebte Glasur ist eine sogenannte „tea-dust“. Perfekter Erhaltungszustand. HÖHE 54,3 CM Aus einer tschechischen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien 曺䘥䯫⫸⼊䚌ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻19ᶾ䲨ˤ檀8.4⍀䰛炻 ⮔25⍀䰛ˤ Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800.) 勞叱㛓慱䒟☐忼㐑⮲䩳⁷ˤᷕ⚳炻䲬IJĺᶾ䲨军ijıᶾ䲨㖑㛇ˤ 檀ĶĵįĴ⍀䰛ˤ GALERIE zacke 153 82 83 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA 156 159 SCHALE MIT BLAUER GLASUR VASE MIT ÜBER 1800 SCHRIFTZEICHEN Porzellan. China, späte Qing-Dynastie bis Republik Sechszeichenmarke Da Ming Xuande nian zhi ⣏ 㖶 ⭋ ⽟ ⸜ 墥 Porzellan mit Unterglasurblau. China, 20. Jh. Hallenmarke Man Tang Fu Ji 㺧 ➪ 墼 Ein mehr kräftig gebildeter Köper, die Wandung geschweift, die bündige Lippe zart bräunlich. Innen wie außen durchgehend gleicher Farbton, der leicht ins Blaugraue nuanciert ist. Der Fuß teils glasurfrei, im eingezogenen Boden in Kobaltblau die retrospektive Sechszeichenmarke Da Ming Xuande nian zhi ⣏ 㖶 ⭋ ⽟ ⸜ 墥 geschrieben. Sehr guter Zustand. HÖHE 7,4 CM, DURCHM. 16,2 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson Sehr attraktive Vase in hexagonaler, geschwungener Form mit ausgestelltem Fuß, kurzem geraden Hals und kuppeligem Deckel. Alle Seiten und Teile des Gefäßes sind in unterglasurblauer Malerei mit über 1800 Schriftzeichen in vertikalen Reihen versehen. Auch auf der Lotusknospe, die den gewölbten Deckel krönt, befinden sich noch welche. Auf dem glasierten Boden die Hallenmarke Man Tang Fu Ji 㺧 ➪ 墼, „Halle der Vollkommenheit, aus der Großes Glück berichtet wird“. Schöne Qualität der Kalligraphie. HÖHE 45,7 CM Aus einer österreichischen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-) 156 Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.000,-) 啵慱䒟☐䠿ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇军㮹⚳㗪㛇ˤ檀7.4⍀䰛炻䚜⼹16.2⍀䰛ˤ 㻊⫿䲳曺剙仸ⷞ味ˤᷕ⚳炻ijı炻檀ĵĶįĸ⍀䰛ˤ 157 TIEFE SCHALE MIT FISCHEN UND LOTUS Weitere Abbildungen auf www.zacke.at Porzellan mit Blauweißmalerei. China, ca. 1. Hälfte 20. Jh. Sechszeichenmarke Da Ming Xuande nian zhi ⣏ 㖶 ⭋ ⽟ ⸜ 墥 Achtfach blütenförmig gelappte Schale mit Rippung. Auf der geschweiften Wandung außen als auch im Fond das gleiche Motiv - verschiedene Fische wie Karpfen oder Hecht im Lotusteich. Innen innerhalb eines Doppelkreises, außen füllend groß dargestellt. Die Malerei ist außerdem zweischichtig und bietet unterhalb der kraftvoll gemalten in ganz zartem Ton Andeutung von Strömung und spiraligem Gewoge. Im eingezogenen Boden retrospektive Sechszeichenmarke Da Ming Xuande nian zhi ⣏ 㖶 ⭋ ⽟ ⸜ 墥. Sehr guter Zustand. HÖHE 13,3 CM, DURCHM. 27,6 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson 161 159 Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-) 咖剙欂䲳曺剙⣏䠿ˤᷕ⚳炻20ᶾ䲨ᶲ⋲叱ˤ 檀13.3⍀䰛炻䚜⼹27.6⍀䰛ˤ 160 HOHE VASE MIT POWDER-BLUE-GLASUR Porzellan. China, Qing, um 1800 bis 19. Jh. 157 Elegante Form mit breit ausschwingendem Fuß, hochgezogener Schulter und kurzem Hals, weit offene Mündung. Besonders schön die blaue Glasur, die man als powder-blue bezeichnet. Sie hat feine Sprenkelung sowie Nuancen ins Violette. Auf dem Boden Marke im Doppelkreis, jedoch durchbohrt, da die Vase als Lampenfuß verwendet war. Gebrauchsspuren. HÖHE 40 CM Aus der Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 120,(Schätzpreis / Estimate EUR 240,-) 啵慱䒟䒞ˤᷕ⚳炻䲬IJĹıı⸜军IJĺᶾ䲨ˤ檀ĵı⍀䰛ˤ 158 SCHALE MIT SPIELENDEN KNABEN Porzellan mit Blauweißmalerei. China, 20. Jh. Sechszeichenmarke Da Ming Chenghua nian zhi ⣏ 㖶 ㆸ ⊾ ⸜ 墥 Im Fond mit Lotusblättern umrahmte Gartenszene mit Pavillon, Blüten und vier Knaben. Auf der gebogenen Außenwandung mit Flugdrachen und Ball spielende Knaben, weiters Bambus, Chrysanthemen, Pavillon. Um den Fuß gereihte Lotusblätter. Im eingezogenen Boden retrospektive Sechszeichenmarke Da Ming Chenghua nian zhi ⣏ 㖶 ㆸ ⊾ ⸜ 墥. Sehr guter Zustand. HÖHE 5,8 CM, DURCHM. 21,1 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson 161 Rufpreis / Starting price EUR 150,(Schätzpreis / Estimate EUR 300,-) Porzellan mit Eisenrot und etwas Gold. China, späte Qing-Dynastie, 19. Jh. 䍑䪍䲳曺剙䠿ˤ ᷕ⚳炻20ᶾ䲨ˤ檀5.8⍀䰛炻䚜⼹21.1⍀䰛ˤ Dichte Malerei mit Fenghuang, 沛↘ (männlicher und weiblicher Phönix) und Päonienblüten mit viel Rankenwerk. Im Fuß ein Doppelring mit Artemisia-Blatt im Zentrum, in der Art der Kangxi-Periode, das Blatt jedoch mit Eisenrot und Gold. Sehr guter Zustand HÖHE 23,6 CM Aus einer alten österreichischen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien HALSVASE MIT PHÖNIXVOGEL Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-) 158 GALERIE zacke 84 沛↘⚻儡攟柠味䒞. ᷕ⚳, 㶭ẋ㘂㛇, 䲬 19 ᶾ䲨. 檀 23.6 ⍀䰛. 160 85 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA 162 164 Porzellan mit Emailfarben. China, ca. 2. H. 19. Jh., vermutlich aus der Tongzhi-Zeit (1862 - 1873) bis anschließende Guangxu. Glasierte Keramik (Steinzeug). China, vermutl. 1. Drittel 20. Jh. Diese Schultervase hat einen leicht ausschwingenden Fuß, auf der runden Schulter sitzt ein zylindrischer Hals. Der Deckel ist gewölbt, sein flacher Rand ist weit ausgezogen, ein zwiebelförmiger Knauf schließt ab. Die gesamte Vase trägt außen durchgehend eine gelbe Glasur und das generelle Motiv sind Pflaumenblüten, Meihua genannt. Die Zeichnung von Geäst und Blüten ist gekonnt ausgeführt, das Geäst vom Prunusbaum bezeichnete man im alten China als „Jadeknochen“ und die fünfblättrige Blüte symbolisiert die 5 Glücksgottheiten. Das Innere der weißen Meihua ist grün gemalt, das Geäst braun. Sehr ausdruckvoll gemachte Komposition, einige kleine Glasurplatzer im braunen Geäst, sonst sehr guter Zustand. Im weiß glasierten, eingezogenen Boden Künstler- oder Werkstättenmarke. HÖHE 39 CM Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Kugeliger Körper mit einem elegant hohem Hals und geweiteter Mündung. Eine prachtvolle, sehr belebt gestaltete dunkelblaue Glasur mit dichter Sprenkelung sowie Flambée zu purpurfarbenem Rot. Einige kometenförmige Muster mit Flammenschweif sind eingestreut. Der Mündungsbereich ist hell, die Lippe bündig, der Fuß braun. Sehr guter Zustand. HÖHE 31,3 CM Aus einer deutschen Sammlung VASE HOHE VASE Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-) Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-) ⷞ慱昞䒟㠭䒞ˤᷕ⚳炻20ᶾ䲨ˤ 檀31.3⍀䰛ˤ 䏢䐗⼑⬀仸ⷞ味. ᷕ⚳, 䲬 19 ᶾ䲨ᶳ⋲叱. 檀 39 ⍀䰛. Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 163 GROSSE VASE MIT BLÜTEN UND FLEDERMÄUSEN Porzellan mit Emailfarben. China, Bodenmarke Guangxu, 1874 - 1908 Eine delikate Komposition, sehr lebendig und auch meisterlich gestaltet! Alle Blüten in Emailfarben, die Fledermäuse dagegen in Eisenrot. Der Blüten sind so viele verschiedene, die auffälligsten sind natürlich Lotus, Chrysantheme, Buddhahandfrucht, Päonie, Malve, Magnolie etc. Die Fledermäuse sind ein klassisches Glücksemblem in China, bereits ihre rote Farbe verheißt Glück und Freude. Auch hier ist wiederum Homophonie im Spiel, weil Fu 圈 die Fledermaus und ein anderes Fu 墼 das Glück bedeutet. Wie man sieht, ist sogar der rechte Teil der Zeichen jeweils gleich. Diese Flattertiere dürften auf der Vase im Dutzend sein, eines befindet sich knapp unter der Mündung zwischen den dort gereihten Ruyi- Emblemen. Man sieht die formale Ähnlichkeit und auch die Ruyi bedeuten „Langes Leben“, weil die Grafik vom Pilz der Langlebigkeit Lingzhi abgeleitet ist. Die Bordüre um den Fuß besteht aus gereihten Lotusblättern, die jedoch mehr geometrisch dargestellt sind. Im Boden ist in Unterglasurblau die Sechszeichenmarke Da Qing Guangxu nian zhi ⣏㶭䵺⸜墥 gemalt. Einwandfreier Zustand, seltener Typus. HÖHE 42,7 CM Aus einer Genfer Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 3.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 7.000,-) 165 GROSSE SCHALE 剙沍䲳䏢䐗⼑䒟☐䒞ˤᷕ⚳炻䵺炷1874-1908炸⸜墥ˤ檀42.7⍀䰛ˤ Porzellan mit Emailfarben. China, 20. Jh. Sechszeichenmarke in Siegelschrift Da Qing Qianlong nian zhi. Auf der geschweiften Wandung ein farbschöner Dekor mit großen Blüten und Rankenwerk sowie vier kreisrunden Bildmedaillons. In diesen eine dichte Komposition mit zwei Schmetterlingen in Yin-Yang-Stellung, die Flügel ausgebreitet, die Zwischenflächen mit floralen Motiven in den Flügeln. Das Schaleninnere ebenmäßig lichtgrün glasiert, auf der eingezogenen Bodenfläche unten blau geschriebene retrospektive Sechszeichenmarke in Siegelschrift Da Qing Qianlong nian zhi. Sehr guter Zustand. HÖHE 12 CM, DURCHM. 30,2 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-) 䏢䐗⼑䒟☐䠿ˤᷕ⚳炻20ᶾ䲨ˤ檀12⍀䰛炻 䚜⼹30.2⍀䰛ˤ GALERIE zacke 86 87 WWW.ZACKE.AT CHINA CHINA 171 KLEINER EMAILTELLER MIT THEATERSZENE Farbiges Email. China, Qing, 18. bis frühes 19. Jh. Vierfach gelappte Form mit eingezogenen Ecken. Die feine Malerei bietet eine Theaterszene im Freien, mit fürstlicher Dame im Zentrum, Dienermädchen hinter ihr, zur Seite ein bärtiger Krieger (möglw. der Dämonenvertreiber Zhong Kui), ankommend ein Gelehrter mit Schrifttafel. Auf der Fahne das Schriftzeichen Quan für „Absolutes, Höchstes“. Lebendige, amüsante, wie aquarellhafte Malerei. Alterungssprünge im Email. DURCHM. 10 CM Aus der Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi – Wien Rufpreis / Starting price EUR 100,(Schätzpreis / Estimate EUR 200,- ) 167 ㇚㚚䲳䏢䐗⮷䚌ˤᷕ⚳炻IJĹᶾ䲨军IJĺᶾ䲨㖑㛇ˤ 䚜⼹IJı⍀䰛ˤ 167 VÄSCHEN MIT BLATTDEKOR Glasierte Keramik. China, sp. Qing-Dynastie bis Republik, ca. 19. Jh. – Anfang 20. Jh. Seltener Typus einer sehr netten kleinen Vase mit bauchigem Körper und hohem Hals. Beige Glasurfarbe, sehr dichtes braunes Craquelé. Auf einer Seite in erhabenem Relief eine Komposition mit mehreren lichtgrünen Blättern, die untereinander durch braunes Rankenwerk verbunden sind. HÖHE 8,2 CM Rufpreis / Starting price EUR 120,(Schätzpreis / Estimate EUR 240,-) 剙䲳ⷞ慱昞䒟㠭䒞ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇军㮹⚳㗪㛇炻䲬19ᶾ䲨军20ᶾ䲨 ⇅ˤ檀8.2⍀䰛ˤˤ 166 166 HOHE VASE IN MEIPING-FORM Glasierte Keramik. China, Qing, ca. 17. Jh. Mehrheitlich zylindrische Form, die obere Hälfte des Vasenkörpers ist gerippt, in der unteren einige Umlaufrillen sowie Felder mit schräger Rippung. Um den Fuß und auf der Schulter glasurfreier Bereich, fast kein Hals und wulstige Lippe, wie für die Meiping bezeichnend. Die braune Glasur dieser Henan-Ware ist schwarzbraun überzogen und zeigt im unteren Abschnitt einige kräftige Fließmuster. Guter authentischer Zustand. HÖHE 34,5 CM Aus der ehem. Schweizer Sammlung Jürgen L. Fischer 170 170 GROSSE ROTLACK DECKELDOSE MIT KLASSISCHEM MOTIV Geschnitzter Rotlack. China, vermutlich frühes 19. Jh. Ein besonders attraktiv gestaltetes Stück, das in der dekorativ aufwendigen Schnitzlacktechnik gearbeitet ist, die man in China Tihong nennt. Unterschale und Deckel sind auf die gleiche Weise gewölbt, die Unterschale trägt einen Fußring und Falz. Auf der großen flachen Deckeloberseite das klassische Motiv mit Literati-Gelehrten, die ihr Vergnügen auf einer Insel in einem See unter hohen Bäumen haben, umgeben von Pavillons und begleitet von Dienern, die servieren. Die ganze Szene ist umgeben von hohen Felswänden. Der Lack ist tief geschnitzt und die verschiedenen Grundmuster (und andere Details) sind sehr fein und genau gearbeitet. Die Bordüre um die oberseitige Hauptdarstellung ist eigenwillig vermutlich eine stark abstrahierte Fledermaus mit dreiteiligem Blattmotiv. Auf der Außenwölbung sind vier große Bildmedaillons mit dichten Kompositionen mit Blüten, dazwischen jeweils die Darstellung der Acht Symbole des Buddhismus. Auf dem Deckel sind es Baldachin, Rad der Lehre, Tritonshorn und Ehrenschirm, auf der Unterschale Endloser Knoten, Lotus, Vase und Fische. Die großen Medaillons auf der Unterschale tragen Blütenkompositionen in anderer Zusammenstellung. Boden und Innenseiten beider Teile sind mit Schwarzlack ausgeführt. Sehr gute Erhaltung. HÖHE 12,3 CM, DURCHM. 34,7 CM Aus einer österreichischen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 1.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 3.000,- ) 172 SCHALE MIT LANGLEBENS-SYMBOLIK Porzellan mit Emailfarben. China, 20. Jh. Sechszeichenmarke Da Qing Yongzheng nian zhi ⣏㶭晵㬋⸜墥 䲭㺮䙺ⷞ味. ᷕ⚳, 㶭ẋ㘂㛇军㮹⚳㗪㛇. 檀 12.3 ⍀䰛, 䚜⼹ 34.7 ⍀䰛. Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-) Eine kaisergelbe Schale mit geschweifter Wandung, die ganze Form ist sehr exakt gebildet, der Körper dünn und zeigt Transparenz. Im Fond das stilisierte Schriftzeichen Shou ⢥ für «Langes Leben», umgeben von zwei Kranichen (gleiche Bedeutung) und grünen Wolken. Auf der Wandung außen acht Kraniche in verschiedensten, teils exaltierten Flughaltungen. Die Zahl «8» in China eine besondere, man denke nur an die Baxian, die Acht Unsterblichen usf. Zwischen den Kranichen Wolken, um den Schalenfuß tosendes Meeresgewoge. Auf der eingezogenen Fußfläche innerhalb Doppelringes retrospektive Sechszeichenmarke Da Qing Yongzheng nian zhi ⣏ 㶭 晵 㬋 ⸜ 墥. Sehr guter Zustand. HÖHE 5,8 CM, DURCHM. 15 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson ⷞ慱昞䒟㠭䒞ˤᷕ⚳炻㶭ⷞ炻䲬17ᶾ䲨ˤ檀34,5X⍀䰛ˤ 169 Rufpreis / Starting price EUR 150,(Schätzpreis / Estimate EUR 300,-) 169 KLEINE DOPPELKÜRBISVASE Glasierte Keramik. China, sp. Qing-Dynastie bis Republik, ca. 19. Jh. – 1. Hälfte 20. Jh. 168 168 BECHER MIT BLÜTENRELIEF Porzellan. China, späte Qing-Dynastie, 18. / 19. Jh. Cremiges Weiß mit äußerst dichtem bräunlichem Craquelé, sodaß dieser Becher, der die Form der Nashornbecher hat, insgesamt mehr bräunlich aussieht. Das Relief bietet auf beiden Seiten Prunusblüten an Geäst sowie an den Schmalseiten stark stilisierte Fabelwesen (Löwen?). Der Stand ist abgesetzt und durchbrochen. Feiner Sprung von der Mündung, sonst guter Zustand. HÖHE 5,1 CM, DURCHM. 8,4 CM Aus der Sammlung Jürgen L. Fischer, Ascona Rufpreis / Starting price EUR 100,(Schätzpreis / Estimate EUR 200,-) GALERIE zacke 88 攟⢥䲳䏢䐗⼑䒟☐䠿ˤᷕ⚳炻20ᶾ䲨ˤ 檀5.8⍀䰛炻䚜⼹15⍀䰛ˤ Auch an dieser kleinen Vase ist der Dekor mittels Glasuraufschmelzungen gemacht. Zwischen den vielen weißen Pünktchen (die in ihren Weißtönen leicht variieren) bzw. winzigen Halbkugeln, die dem Äußeren eine eigene belebte Erscheinung verleihen, sind verschiedene florale Motive gestellt, die sich aufgrund ihrer blauen Glasur abheben. HÖHE 12,8 CM Ein sehr ähnliches, betreffend Form, Schweif, Flügel und Glasurstreifen gleich ausgeführtes Beispiel in „Han Tang Taoci Daquan“, Taibei 1992, auf Seite 442 Rufpreis / Starting price EUR 120,(Schätzpreis / Estimate EUR 240,-) ⷞ慱昞䒟吓單⼊䒞ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇军㮹⚳㗪㛇炻 䲬19ᶾ䲨军20ᶾ䲨ᶲ⋲叱ˤ檀12.8⍀䰛ˤ 剙沍䲳䘥慱䒟☐䠿ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇炻18军19ᶾ䲨ˤ檀5.1⍀䰛炻䚜⼹8.4⍀䰛ˤ 171 172 89 WWW.ZACKE.AT CHINA INDIEN Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 173 175 VASE MIT BLÜTEN, VOGEL, FLEDERMÄUSEN GESCHNITZTES FIGÜRLICHES DEKORPANEEL Holz. Nepal, ca. 19. Jh. Porzellan mit Emailfarben. China, späte Qing-Dynastie, ca. Guangxu-Periode In einer von zwei Bäumen gebildeten Nische steht der leicht schreitend angedeutete Buddha Gautama. Die Hände zeigen die Abhaya (Ermutigung) bzw. halten eine Almosenschale Patra. Über dem Ushnisha eine Lotusknospe. Zu erahnen sind noch fein gebildete Gesichtszüge. Das Mönchsgewand des Buddha ist sehr dekorativ und wehend gestaltet. Auf einem vorstehenden Ast sitzt - nur teilweise erhalten - ein Vogel. Der Lotussockel und dessen Blätter sind rechteckig-geometrisch ausgeführt. Witterungsbedingte Alterung. GRÖSSE 42,5 x 11,5 x 5,4 CM (HBT) Aus der Sammlung eines hochrangigen Mitgliedes aus einem der ältesten deutschen Fürstenhäuser, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Eine schöne Vase in harmonischer Form mit einem hohen, konkav geschwungenem Hals. Auf dem kugeligen Körper die sehr gut gemalte Darstellung eines blühenden Prunus mit Vogel auf knorrigem Stamm, sowie Blüten der Kamelie, Shancha. Auf der Schulter ein umlaufender Fries mit acht Fledermäusen in exaltierter Bewegung zwischen Wolken. Eine Feinheit ist die Chrysanthemenblüte Juhua auf dem Hals. Diese Vase ist aus der besten Porzellanzeit der späten Qing-Dynastie, einwandfrei guter Zustand. HÖHE 23 CM Aus einer deutschen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,- ) Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- ) 剙沍䲳䏢䐗⼑㠭䒞ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇军䵺 ⸜攻炷1908ᷳ⇵炸ˤ檀23⍀䰛ˤ 174 GROSSER TELLER MIT EXOTISCHEM VOGEL Porzellan mit Emailfarben. China, 20. Jh. Sechszeichenmarke Da Qing Kangxi nian zhi ⣏㶭䅁⸜墥 Eine sehr wirkungsvolle Darstellung mit verschiedensten Blüten, darunter Lotus, Chrysanthemen, Päonien, auch Früchte kommen vor sowie einige Schmetterlinge. Im Zentrum ein exotischer, mit Eisenrot gemalter Vogel, mit Pfauenaugen auf seinem langen Schwanzgefieder. Er steht auf einem mehrfach gestuften steilen Fels, seitlich von diesem prächtig große Blüten, Insekten fliegen dazwischen. Außen auf der Wandung in Kobaltblau Wolken und einige der Babao-Symbole, auf dem Boden groß geschriebene retrospektive Sechszeichenmarke Da Qing Kangxi nian zhi ⣏ 㶭 䅁 ⸜ 墥. Sehr guter Zustand. HÖHE 5,3 CM, DURCHM. 47,8 CM Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson 176 PAAR WÄCHTERLÖWEN Gebrannter Ton mit Bemalung. Nepal, ca. 17. bis 18. Jh. Rufpreis / Starting price EUR 350,(Schätzpreis / Estimate EUR 700,- ) 剙沍䲳䏢䐗⼑䒟☐⣏䚌ˤᷕ⚳炻20ᶾ䲨檀5.3⍀䰛炻 䚜⼹47.8⍀䰛ˤ Weitere Abbildungen auf www.zacke.at GALERIE zacke 90 Beide Tempellöwen befinden sich auf einer rechteckigen Platte. Ihre Hinterkörper sind geduckt, die Betonung liegt auf Kopf, Brust und vorderen Beinen. Die Köpfe sind ausdrucksvoll gestaltet mit großen Augen und buschigen Brauen, die offenen Mäuler zeigen das ganze Gebiß. Die Schnauzen und auch die Augen sind nach oben gerichtet. Auf dem Hinterkopf eine umrandete Perle. Die Lockenmähne sieht einem Kettenpanzer ähnlich. Der Schweif verläuft von hinten nach vorne und endet mit seiner Quaste auf der Mähne. Um die kraftbetonte Brust eine Kette mit Perle. Die muskulösen Schenkelansätze der Vorderbeine tragen flügelartige bzw. flammende Ansätze, die auf das Übersinnliche dieser Fabelwesen verweisen. Der Löwe (Simha) ist aber nicht nur ein Wächter, sondern auch ein Verkünder. Weil er aufgrund seiner lauten Stimme singuläre „Sprachgewalt“ besitzt, ist auch ein symbolischer Konnex zu Buddha gegeben, welcher den Titel „Shakyasimha“ trägt, „der Löwe (aus dem Geschlecht) der Shakya“. Beide Darstellungen hatten einst eine Farbfassung, viele kleinere Reste sind vorzufinden. Gute Erhaltung, bei einem Tier ist ein Teil der Basis wieder angefügt. HÖHEN 18,6 UND 18,9 CM, LÄNGEN 18 UND 18,8 CM Aus der Sammlung eines hochrangigen Mitgliedes aus einem der ältesten deutschen Fürstenhäuser, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- ) 91 WWW.ZACKE.AT INDIEN INDIEN Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 177 KAMANDALU MIT HOHEM AUSGUSS Silber gerieben. Nepal, 19. Jh. Diese sehr schön gefertigte henkellose Kanne wird Kamandalu genannt, sie wird im Kult benutzt, um Wasser in die Hände zu gießen. Das ganze Stück ist eine feine, in manchem bezaubernde Repoussé-Treibarbeit und darum aus Stücken zusammengesetzt. Der Fuß ist mit elegant gelängten Lotusblättern dicht rundum gestaltet. Der Körper und der mehrfach gestufte Hals sind glatt, der Ausguß ist schirmartig (ähnlich einem Dhvaja) und aufwendigst verziert. Zwischen fein gerippten Säumen ein dichter floraler Dekor in erhabenem Relief. Es finden sich dazwischen menschliche Figuren (eine mit Schwert), sowie Elefant und Pferd sowie buddhistische Symbole wie Kalasha, achtspeichige Lotusblüte und flammende Triratna. Der hexagonal gekantete Ausguß steigt aus einem Makara-Maul lotrecht empor und neigt sich erst im allerletzten Stück. Dort befindet sich ein grünblauer Stein eingesetzt. Insgesamt eine gediegene alte Arbeit mit Patina. HÖHE 21,5 CM Aus einer deutschen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,- ) 178 LIEGENDE GAZELLE Feuervergoldete Bronze. Nepal-Tibet, ca. 18. bis 19. Jh. Diese ganz besonders fein gearbeitete kleine Bronze stammt vermutlich aus einer Szene mit dem Rad der Lehre Dharmacakra. Buddha hatte aufgrund seiner Offenbarung das „Rad der Lehre“ in Bewegung gesetzt, das hat im Gazellenhain von Sarnath bei Benares stattgefunden. In symbolischen Darstellungen befinden sich üblicherweise zwei Gazellen flankierend unterhalb des Rades. Das lebhaft gestaltete Tier in einer verehrenden Pose mit steil nach oben gerichtetem Kopf, an den vier Schenkelansätzen jeweils eine kraftvoll eingeschnittene Volute. Sehr guter Zustand. HÖHE 6 CM Aus einer japanischen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 800,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.600,- ) 179 BUDDHA ALS ORDENSOBERHAUPT Grauer Stein. Nepal, ca. 12. bis 14. Jh., möglicherweise früher Ein sehr seltenes und frühes steinernes Bildnis! Ungewöhnlich großblättrig-ausdrucksvoll gestalteter Lotusthron! Auf ihm sitzt Buddha in Padmasana, seine rechte Hand berührt die Erde, die Bhumisparsha Mudra. Die andere ruht im Schoß und hält eine Patra (Almosenschale), Zeichen des Sangha, dessen Oberhaupt Buddha ist. Der Kopf ist höhenbetont, um die spirituelle Achse hervorzuheben. Das Gesicht trägt fein ausgearbeitete Züge, der Blick ist gesenkt. Der Ushnisha ist markant abgesetzt, die Lotusknospe darauf mehr als ein nach hinten gehender Keil ausgeführt. Der flammende Nimbus ist durchbrochen und nur mehr als Fragment erhalten. Das Bildnis, das im Freien gestanden haben muß, bietet deutliche Altersmerkmale. Insgesamt (und in Einzelheiten) lassen sich - der besondere Reiz der Darstellung - sehr gut die Qualität und Ausdruckskraft der Arbeit erkennen! Reste einstiger Farbfassung im Bereich der Lotusbasis. Die Skulptur ist auf einen schwarzen Holzsockel montiert. HÖHE (MIT SOCKEL) 31,5 CM Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 3.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 6.000,- ) GALERIE zacke 92 93 WWW.ZACKE.AT CHINA INDIEN Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 181 BUDDHISTISCHER BODHISATTVA PADMAPANI 180 ZWEI LÖWEN (SIMHA) Feuervergoldete Bronze. Nepal, ca. 15. bis 16. Jh. Holz mit Vergoldung. Nepal, 18. Jh. Padmapani ist eine sehr alte Erscheinungsform des beliebten Avalokiteshvara, der Name bedeutet der „Lotushalter“, wie ihn auch die Darstellung zeigt. Er steht auf einer schauseits runden Lotusbasis, die rechte Hand bietet die „wunscherfüllende“ Gestik Varadamudra, die andere hält den Stengel eines Lotus, die Blüte über der Schulter. Der große, bekrönte Kopf zeigt gut gebildete introvertierte Züge. Der prachtvolle Nimbus ist prunkend ausgeführt, vielfach durchbrochen, bietet zwei weitere Bodhisattvas, Fabeltiere und zuoberst einen Garuda mit himmlischen Wesen. Die Umrandung des Nimbus ist flammend. Montiert auf einem gestuftem Messingsockel. Altersgemäß guter Zustand. HÖHE GESAMT 21,5 CM Aus einer deutschen Sammlung Zwei wie heraldisch ausgeführte Simha, die ihre Körper aufgerichtet haben und auf kleinen Lotussockeln stehen. Die Köpfe sind sehr ausdruckstark gearbeitet und haben die Mäuler aufgesperrt, die aus ihnen fließenden Zungen sind mehr dekorative Elemente, sie werden von den vorderen Pranken gehalten. Die Mähnen fließen in langen Streifen, der Schweif steigt senkrecht empor und endet in einer dicken Quaste. Symbolisch ist der Löwe im Buddhismus bedeutender als im Hinduismus, da die Kraft seiner Stimme die Verkündung von Buddhas Lehre bedeutet, ja Buddha selbst, da er nämlich als „der Löwe aus dem Geschlecht der Shakya“ gilt. Aparte Rauchpatina. Gesockelt. HÖHEN (OHNE SOCKEL) 30 CM Aus einer deutschen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- ) GALERIE zacke Rufpreis / Starting price EUR 15.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 30.000,- ) 94 95 WWW.ZACKE.AT INDIEN CHINA 182 DIE GOTTHEIT INDRA AUF ELEFANT Bronze mit Feuervergoldung. Nepal, 17. bis 18. Jh. Eine interessante und seltene Bronzeskulptur in komplettem Originalzustand. Indra, ursprünglich eine Gewittergottheit, wurde später zum König der Götter ernannt. Er ist in dieser Bronze vierarmig dargestellt und trägt die Attribute Stachelstock Ankusha, Lotus (?), Vajra = Donnerkeil und magischen Bogen Vijaya. Er steht im Ausfallschritt auf einem über einer Lotusbasis halb liegenden Elefanten und trägt ein Diadem, Schmuck und mit flammendem Nimbus. Das horizontal liegende Dritte Auge ist für Indra bezeichnend. Alters- und Rauchpatina, größtenteils gut erhaltene Feuervergoldung. HÖHE 15,8 CM Aus einer alten deutschen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 4.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 8.000,- ) 183 ZWÖLFARMIGER CAKRASAMVARA MIT YOGINI Feuervergoldete Bronze. Nepal, 17. Jh. Der Sadhita - die tantrische Ideationen sind - trägt vier Köpfe und hält in jeder Hand ein Attribut (vollzählig), u. a. den dreiköpfigen Brahma-Kopf in unterster Hand auf rechter Seite. Die Haupthände sind gekreuzt und halten Vajra und Glocke Ghanta. In inbrünstiger Haltung seine Partnerin namens Vajravarahi. Diese umarmt ihn, in der freien hochgehaltenen Hand sollte sich das Hackmesser befinden. Cakrasamvara trägt vielzackige Krone, hohen Chignon und flammenden Nimbus und steht im Ausfallschritt auf den Körpern von Hindu-Göttern auf einem breiten gestuften Sockel mit Lotusblattdekor. Alterspatina, insgesamt gute Erhaltenheit. HÖHE 14,5 CM Aus einer alten Privatsammlung Rufpreis / Starting price EUR 9.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 18.000,- ) GALERIE zacke 96 97 WWW.ZACKE.AT INDIEN INDIEN 184 PFERD Terrakotta. Indien, vermutlich 2. Jahrtausend ante Eine sehr seltene frühe Terrakotta-Figurine. Nach den privaten Aufzeichnungen des Vorbesitzers soll dieses Pferd aus dem oberen Sind-Tal stammen, wo sich einst die Industalkulturen von Mohenjo Daro und Harappa befunden haben, die bis gegen Ende des 2. Jahrtausends ante existierten. Das Pferd trägt Zaumzeug, eine lange Mähne und Sattel. Die nur mehr fragmentarisch erhaltenen Beine gehen weit auseinander, sodaß das Tier in schneller Bewegung zu sein scheint. Die neuzeitliche Sockelung ergänzt teilweise die Beine, sodaß das Pferd richtig steht. LÄNGE 12 CM Aus einer deutschen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi Wien Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.000,- ) 187 SITZENDER BODHISATTVA Grüngrauer Schiefer. Gandhara, ehemals West-Indien, 2. bis 3. Jh. 185 VIELFIGURIGER TEMPELFRIES Rötlicher Sandstein. Indien, Madhya Pradesh, ca. 12. Jh. Dieser längliche Friesteil geht um die Ecke und bietet in recht lebendig ausgeführter Darstellung insgesamt 11 Figuren, die meisten in einer sitzenden Pose, weibliche, männliche sowie Kinder. Links außen sitzt ein bärtiger Rishi, die hier wichtigste Person. Rishi sind heilige Weise aus dem Himalaya und stammen aus Urzeiten. Der bekannteste unter ihnen ist Kashyapa, der auch als Stammvater vieler Gottheiten gilt. Im Fries sind alle nachfolgenden Figuren (bis auf eine) auf ihn zugewendet, die vorletzte Figur kniet und hält die Hände in Anbetung und nur die letzte - ein Knabe - steht. Vielfach ist die Sitzhaltung eine Lalitasana mit einem angezogenen Bein und ein Großteil der Figuren sitzt auf einem vierbeinigen Untersatz. In der Ecke ist ein Baum dargestellt und oben und unten ist der tief und plastisch dicht gearbeitete Fries von geraden (oben gestuften) Leisten umrahmt. HÖHE 19 CM, BREITE 67 CM Aus einer Wiener Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 2.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 5.000,- ) Bedeutende Skulptur eines auf einem rechteckigem Thron (der teils mit einem Tuch verhüllt ist) sitzenden Bodhisattva. Betont athletisch gebildeter Oberkörper mit Schmuckketten, Schmuck auch an den Ohren und im Haar. Der Bodhisattva sitzt in Padmasana und hat eine Hand in der Schutzgewährung Abhaya Mudra erhoben. Die andere (fehlende) Hand zeigte den Gestus der „Muße“. Urna oberhalb der Nasenwurzel, wellig fließendes Haar mit Perlenketten, der „Ushnisha“ (wie ihn Buddha hat) ist hier aber ein Haarknoten. Kreisrunder Halo hinter dem Kopf. Aufgrund des hohen Alters Fehlstellen, es ist aber das Wesentliche gut erhalten. HÖHE 34,8 CM Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Die folgenen Nummern 186 – 195 bieten seltene Skulpturen und Reliefs aus Gandhara, ehemals Westindien, heute Pakistan. Gandhara war eine Provinz im alten Graecobaktrischen Reich. Der hellenistische Einfluß kam dorthin aufgrund des Feldzuges von Alexander d. Gr. In Gandhara (neben dem indischen Mathura) entstanden die ersten Buddha-Bildnisse der Geschichte. Sie sind einzigartig in ihrer Mischung zwischen indischem und griechischrömischem Stil und interessanter Weise hat sich auch die damals entwickelte Ikonographie der Darstellungen bis heute unverändert gehalten. Buddha-Darstellungen aus Gandhara zählen zu den großen Raritäten am Kunstmarkt. Rufpreis / Starting price EUR 5.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 10.000,- ) 186 FRIES MIT BUDDHA UND BEGLEITFIGUREN Grüngrauer Schiefer. Gandhara, ehemals West-Indien, ca. 2. bis 3. Jh. Gandhara ist jene Gegend, die vom späten Griechentum aufgrund des Feldzuges Alexander d. Gr. kulturell wesentlich beeinflußt war (greaco-baktrisches Reich) und wo die ersten Bildnisse von Buddha entstanden sind. Das Friesstück zeigt den historischen Buddha Shakyamuni im Zentrum in meditativer Sitzhaltung auf Podest. Eine Hand ist in der Schutzgewährung Abhayamudra erhoben. Flankiert ist Buddha von zwei Akolythen. Typisch für Gandhara das Toga-artige des Gewandes (noch keine freie Schulter, wie später an Buddha-Bildnissen üblich) sowie die wellig zurückfließende Frisur. Den griechisch-römischen Einfluß zeigen auch die Säulen, die den Fries seitlich begrenzen. Patina und altersbedingte Fehlstellen. GRÖSSE 34,5 x 40 CM (HB) Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien . Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- ) GALERIE zacke 98 99 WWW.ZACKE.AT INDIEN INDIEN 188 189 191 Grauer Schiefer. Gandhara, vermutlich 2. bis 3. Jh. DURCHM. 12,3 CM Grauer Schiefer. Gandhara, vermutlich 2. bis 3. Jh. Grauer Schiefer. Gandhara, 2. bis 3. Jh. Kreisrundes, schalenförmiges Stück. Die Randbordüre radial gekerbt. Auf einem T-förmigen Podest befindet sich ein geschupptes Fabelwesen mit Pferdekopf samt den Vorderbeinen eines Pferdes. Am Körper-Ende ist nur eine Schweifvolute gegeben. Auf der Unterseite eine stilisierte Blüte mit Strahlen. DURCHMESSER 10,6 CM Aus einer Privatsammlung in Kanada, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Maitreya (skr., „der Gütige“) zählt zu den ältesten Darstellungen eines Bodhisattva und ist auch in der Kunst von Gandhara in dieser Beziehung anführend. Maitreya hat einen heldenhaften Körperbau, trägt Kleidung im hellenistischen Stil sowie schweren Schmuck. Im Haar eine Bekrönung mit Stupa-Symbol an der Front und Lotusblüten an den Seiten. Bezeichnend für diesen Bodhisattva ist das Nektar-Gefäß mit dem Langlebenselixier darin, das in brokatener Umhüllung (für Gandhara typisch) in einer Hand gehalten wird. Die Gesichtszüge sind offen und jugendlich, die hohe rechteckige Basis, auf der Maitreya bloßfüßig steht, ist auf drei Seiten mit großen Lotusblüten verziert. Sehr gut ausgeprägte Altersmerkmale, eine Hand fehlt, ansonsten eine gute, die Skulptur attraktiv erscheinen lassende Erhaltenheit! Auf hölzernem Sockel. HÖHE (OHNE SOCKEL) 59 CM LIEGENDE WEIBLICHE FIGUR UND DIENER FABELTIER Fast komplett erhaltenes rundes, schalenförmiges Stück, vermutlich zum Anreiben von Farbe. Die Randbordüre ist mit Lotusblatt, Hinweis, daß er sich bei der liegenden weiblichen Gestalt um Maya handelt, die Mutter Buddhas. Sie trägt Schuck und hält in einer Hand einen Gegenstand, die andere stützt sich auf den von Säulen getragenen Liegetisch. Neben ihr ein Diener. DURCHM. 12,3 CM Aus einer Privatsammlung in Kanada, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1000,- ) Ein Vergleichsbeispiel siehe „Gandhara Sculpture in the British Museum“, Vol. 2, Nr. 127 Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1000,- ) STEHENDER BODHISATTVA MAITREYA Aus der Sammlung einer französischen Adelsfamilie, die auf Évariste Regis Huc zurückgeht. Siehe weitere Information bei Nr.195 IzAuk316-238610-15 㱽⚳屜㕷⭞冲啷ˤ⍇Ἦ塓㚱⎵℺晒⭞炻⁛㔁⢓ Évariste Regis Huc (1813 – 1860) ⷞ⚆㫸㳚ˤ忁ỵ 㓞啷⭞㕤19ᶾ䲨ᷕ㛇⛐呁⎌炻大啷ẍ⍲ᷕ⚳⣏慷 㕭忲炻⼰㚱⎗傥Ṿἄ䁢䫔ᶨᾳ㫸㳚Ṣ㕤1846⸜忚 ⍣㉱啑ⶪˤṾ䘬Ṇ㳚伶埻⑩㓞啷㕤1967⸜塓Ṽ䳘 䲨抬⍲㔀徘炻晾䃞Ṿ⍇Ἦ㊧⇘⣏悐↮╖䌐啷⑩䘬 㛸㕁⼰暋㈦⇘ˤ Weitere Abbildungen auf www.zacke.at Rufpreis / Starting price EUR 6.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 12.000,- ) 190 FRIESTEIL: SÄULE UND STEHENDER MANN Grauer Schiefer. Gandhara, ca. 2. bis 3. Jh. Eine eckige, glatte, sich nach unten erweiternde Säule mit gestufter Basis und und floralem Kapitell und Architrav darüber. Neben der Säule ein stehender Mann mit Schnurrbart und in Toga, in Händen hält er kleine Dinge. Neben ihm und etwas höher gestellt eine weitere Figur (Fragment). Auf einer schwarzen Platte montiert und aufzuhängen. HÖHE 20,7 CM Aus einer Privatsammlung in Kanada, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 900,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.800,- ) GALERIE zacke 100 101 WWW.ZACKE.AT INDIEN INDIEN 192 KOPF EINES JÜNGLINGSHAFTEN BODHISATTVA (BUDDHA) Grüngrauer Schiefer. Gandhara, ca. 3. bis 5. Jh Besonders schön erhaltenes, authentisches Beispiel aus der GandharaKunst, das einen Bodhisattva als lockigen Jüngling darstellt. Das Gesicht ist außergewöhnlich fein und lebensvoll gebildet, Stirn, Nase, Kinn entsprechen weitgehend dem griechischen Ideal. Große, ausdrucksvolle Augen und fein geschwungene Lippen. Auf dem Kopf ein Haarknoten, von dem Locken in die Stirn hängen. An den langen Ohren schwerer Schmuck. Auf der Stirn eine Vertiefung für die (nicht mehr vorhandene) Urna. Wichtiger Hinweis: Es dürfte sich in dieser Darstellung um Buddha als Bodhisattva handeln, als er noch ein Jüngling war. Buddha, mit Namen Siddhartha Gautama, stammte aus dem indischen Fürstengeschlecht der Shakya, mit 35 Jahren (geb. ca.566 ante) wurde er zum Buddha. Der insgesamt gut erhaltene Kopf befindet sich vor einem kreisrunden Nimbus und auf schwarzem Sockel. HÖHE (OHNE SOCKELUNG) 13,4 CM Aus seiner Privatsammlung aus Kanada, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 800,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.600,- ) Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 193 DER PREDIGENDE BUDDHA Grauer Schiefer. Gandhara, 2. bis 4. Jh. 194 Im verschränkten Sitz Padmasana auf einem Thron befindlicher Buddha Shakyamuni, die Gesichtszüge sehr offen mit großen Augen und festem Kinn, der Ushnisha bereits ausgeprägt, das Haar wellig. Die zahlreichen Gewandfalten sind typisch für den hellenistisch beeinflußten Stil von Gandhara. Die Haltung beider Hände bietet das „Ingangsetzen“ des Dharmacakra, der Lehre, d. h. des Predigens im Anschluß an die Erleuchtung. Buddha sitzt vor einem sonnenartig kreisrunden Halo. Die Altersspuren sind ausgeprägt, Buddha selbst ist gut erhalten, eine größere Fehlstelle nur im Bereich der originalen Basis. Auf schwarzem Sockel. HÖHE (OHNE SOCKEL) 41,5 CM GROSSER KOPF DES BUDDHA GAUTAMA Schwarzer Schiefer. Gandhara, ehem. Westindien, ca. 3. bis 4. Jh. Dieser frühe Kopf eines Buddha ist in selten guter Erhaltung und von bester künstlerischer Qualität. Er zeigt uns die frühen Charakteristika der damaligen Darstellung vom Erleuchteten. Das sind vor allem das wellige Haar, der Ushnisha, der hier noch deutlich ein gebundener Haarknoten ist, sowie das schmale Oberlippenbärtchen. Merkmale, die später völlig verschwunden sind. Typisch für Gandhara ist der kaum gesenkte, aber leicht verklärte Blick der relativ großen Augen, die oberen Lider stark hervortretend und an den Rändern scharf. Damit ist die Schattenbildung auf den Augäpfeln verstärkt und das erhöht Plastizität und Wirkung von Leben. Die Nase ist gerade und über der Nasenwurzel eine Urna, die später ebenso unüblich wurde. Die eigenartig weiche, jünglingshafte Gesichtsbildung (die sehr typisch ist) erhöht den Eindruck von natürlich belebtem Wesen. Die Stilisierung späterer Bildnisse von Buddha, welche zu systematisierten spirituellen Idealen erhebt, ist hier nicht vorhanden. Ein schöner reiner junger Mann aus besserem Haus, dem man durchaus zu begegnen vermag. Der junge Gautama Shakyamuni dürfte das ja auch gewesen sein, wenn auch im Aussehen vermutlich mehr indisch, als - so wie hier - doch graeco-hellenistisch beeinflußt. Doch irgendwie läßt dieser Kopf auch das Potential erahnen, das im Bereich des Vermischens stilistischer Flüsse und des kreativen Veränderns sich bewegt. Die Bruchstelle am Hals zeigt sehr schön die Textur des Schiefers. Der Kopf hat an einer Wand gestanden, erkenntlich an der grob behauenen Fläche am Hinterkopf. Die Nasenspitze ist ergänzt, möglicherweise auch eine kleinere Restaurierung an den Ohrläppchen. Der Kopf steht auf einem schweren Sockel aus ähnlich dunkelgrauem Granit (Sockelhöhe 24,5 cm). HÖHE (OHNE SOCKEL) 32,4 CM Dieser Kopf wurde von uns aus einer holländischen Sammlung über das Auktionshaus Christie‘s ca. im Jahr 1985 erworben und ist in unserem Katalog „Buddhistische und andere Skulpturen“ vom Jahr 1986 abgebildet und unter Nr. 2 beschrieben. Der Kopf befand sich danach in der Sammlung eines Kärntner Architekten, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Aus der Sammlung einer französischen Adelsfamilie, die auf Évariste Regis Huc zurückgeht. Siehe weitere Information bei Nr. 195. 㱽⚳屜㕷⭞冲啷ˤ⍇Ἦ塓㚱⎵℺晒⭞炻⁛㔁⢓Évariste Regis Huc (1813 – 1860) ⷞ⚆㫸㳚ˤ忁ỵ㓞啷⭞㕤19ᶾ䲨ᷕ㛇⛐呁⎌炻大啷 ẍ⍲ᷕ⚳⣏慷㕭忲炻⼰㚱⎗傥Ṿἄ䁢䫔ᶨᾳ㫸㳚Ṣ㕤1846⸜忚⍣ ㉱啑ⶪˤṾ䘬Ṇ㳚伶埻⑩㓞啷㕤1967⸜塓Ṽ䳘䲨抬⍲㔀徘炻晾䃞 Ṿ⍇Ἦ㊧⇘⣏悐↮╖䌐啷⑩䘬㛸㕁⼰暋㈦⇘ˤ Rufpreis / Starting price EUR 25.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 50.000,- ) Rufpreis / Starting price EUR 4.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 8.000,- ) GALERIE zacke 102 103 WWW.ZACKE.AT INDIEN 195 GROSSE SKULPTUR DES BODHISATTVA MAITREYA Grauer Schiefer. Gandhara, ehem. Westindien, 3. bis 4. Jh. Sehr kraftbetonte, frontal ausgerichtete Darstellung des stehenden Maitreya, der in Gandhara zu den frühesten Buddha-Darstellungen zählt und im Baktrischen Metrago Boudo genannt wurde. Die Skulptur bietet den Bodhisattva in der damals für die frühe Zeit bekannten Form in locker-faltiges Gewand gekleidet, eine Schulter frei und mit Schmuckketten behangen. Die Gesichtszüge jung-männlich, volles, wellig zurückfließendes Haar und mit einem dem Ushnisha von Buddha sehr ähnlichen Haarknoten. Insgesamt ist die Erscheinung typisch für den elitären Status eines Mahapurusha. Ein Unterarm fehlt, der andere ist fragmentarisch erhalten, das für Maitreya bezeichnende Gefäß mit dem Amrta-Elixier ist seiner Form nach ansatzweise zu erkennen. Maitreya, der als „Buddha des Künftigen“ gilt, steht bloßfüßig auf rechteckiger Basis mit frontseitigem Lotusblüten-Relief. Der kreisrunde Halo ist als Fragment erhalten. HÖHE 106 CM Aus der Sammlung einer französischen Adelsfamilie, die auf Évariste Regis Huc zurückgeht. Évariste Regis Huc (1813 – 1860) war ein französischer Missionar und Entdecker, der weltberühmt wurde durch seine Durchquerung der Mongolei, Tibets und Chinas. Er dürfte auch der erste Europäer gewesen sein, der 1846 Lhasa erreichte. Die Sammlung wurde 1967 systematisch erfaßt und dokumentiert, jedoch ohne nähere Angaben, wann die jeweiligen Objekte erworben wurden. 㱽⚳屜㕷⭞冲啷ˤ⍇Ἦ塓㚱⎵℺晒⭞炻⁛㔁⢓ġÉvariste Regis Huc (1813 – 1860)ġⷞ⚆㫸㳚ˤ忁 ỵ㓞啷⭞㕤IJĺᶾ䲨ᷕ㛇⛐呁⎌炻大啷ẍ⍲ᷕ⚳⣏慷㕭忲炻⼰㚱⎗傥Ṿἄ䁢䫔ᶨᾳ㫸㳚Ṣ㕤IJĹĵķ ⸜忚⍣㉱啑ⶪˤṾ䘬Ṇ㳚伶埻⑩㓞啷㕤IJĺķĸ⸜塓Ṽ䳘䲨抬⍲㔀徘炻晾䃞Ṿ⍇Ἦ㊧⇘⣏悐↮╖䌐 啷⑩䘬㛸㕁⼰暋㈦⇘ Ein gutes, ikonografisch gleiches Beispiel von recht ähnlicher Größe (102 cm) im Museum von Taxila, Pakistan Rufpreis / Starting price EUR 25.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 50.000,- ) Weitere Abbildungen auf www.zacke.at GALERIE zacke 104 INDIEN INDIEN 199 KOPF DER GÖTTIN KALI Rötlicher Sandstein. Indien, ca.15th century 196 Interessantes Bildnis der vielarmigen und einer Hexe ähnlichen Göttin Kali, auch Mahakali genannt. Ihr furchterregendes Aussehen wird Abhicarika genannt, Verehrer ihres Kultes brauchen sich vor ihr nicht zu fürchten, im Gegenteil, sie können an ihren magischen Kräften teilhaben. Das Bildnis ist nur teilweise erhalten, die faltigen, hängenden Brüste und Totenschädel im Diadem weisen auf die „alte Hexe“ hin, ihre heraushängende Zunge ist wohl abgebrochen. Die Fangzähne sind allerdings erhalten, sowie auch ein Attribut, eine Schädelschale. Kali ist eine komplexe „Muttergottheit“ (trotz ihrer „furchterregenden“ Erscheinung), die in gewisser Weise der Durga entspricht, die als Schwester von Shiva gilt. HÖHE 24,3 CM Aus seiner Privatsammlung aus Kanada, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien DEVAKI, BALARAMA UND KRISHNA Miniatur-Malerei mit Farben und Gold auf Papier. Nordindien, Kashmir, um Mitte 19. Jh. Zwei Blätter mit feinster Malerei aus einer Handschrift des Bhagavadgita. Die Texte sind in Sharada-Schrift. Auf dem einen ein Palast mit Thron, auf ihm sitzend Devaki, Gattin von Vasudeva, der auch eine Inkarnation von Vishnu sein kann. Vor ihr auf dem Boden der blaue Krishna mit Krone und Schmuck, neben ihm stehend der weiße Balarama, sein Bruder. Hinter Vasudeva vermutlich die zweite Mutter von Balarama namens Rohini. Attraktive ornamentale Umrahmung mit reichlich Gold, auf der zweiten Seite ist diese Zier vorherrschend und mit Sharada-Schrift. BLATT 14,2 x 9,5 CM Aus einer deutschen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- ) Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- ) 196 197 MAHARAJA IN GARTENPAVILLON UND MIT TÄNZERINNEN Malerei mit Farben und Gold auf Papier. Indien, 19. Jh. 199 198 ZUGESCHRIEBEN SHARIK MUHAMMAD AMIR VON KARRAYA (tätig ca. 1830 - 1850): MANN MIT BUCH UND DIENER Miniaturmalerei mit Wasserfarben auf Papier. Indien, 19. Jh. Vor kleinem Gartenpavillon stehender Maharaja in grünem Gewand, ein Diener hinter ihm wedelt ihm frische Luft zu. Vier Damen vor ihm mit Schmuck und schönst gekleidet zeigen tänzerische Pose. Vorne mehrere Vögel, Blüten und ein Brunnen. Weiße Vögel auf den Bäumen im Hintergrund. Rote Umrandung, sehr guter Zustand. BLATT 34,6 x 21,8 CM Aus einer österreichischen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- ) Diese Miniaturmalerei ist Sharikh Muhammad Amir von Karraya zugeschrieben und dementsprechend außergewöhnlich fein und gut gearbeitet und stellt in präziser Zeichnung zwei Personen in das Zentrum, eine räumliche Umgebung ist dagegen nur ganz vage angedeutet. Nach der englischen, händischen Inschrift oben und auch nach dem Buch ist der vordere der Männer ein indischer Sprachlehrer („Moonshey“). Er ist jung, weiß gekleidet und trägt Sandalen und Turban sowie einen schwarzen Schnurrbart. Der nur mit einem Lendenschurz bekleidete braunhäutige Diener hat einen ähnlichen Schnurrbart und einen roten Turban auf dem Kopf. Mit beiden Händen hält er einen großen grünen Sonnenschirm. Die Miniatur trägt ein großes Wasserzeichen*. Sehr guter Zustand, mit Passepartout. BLATT 22,5 x 18,3 CM Aus einer alten indisch-deutschen Sammlung aus Berlin, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Weitere Abbildungen auf www.zacke.at * Dieses soll in der einschlägigen Publikation von Edw. Heawood unter Nr. 1336 1341, Pl. 197, verzeichnet sein Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- ) 200 201 201 KOPF EINER GOTTHEIT Rötlicher Sandstein. Zentralindien, ca. 11. bis 12. Jh. Auf einem quadratischen Sockel mit vier ausgestellten Beinen befindet sich in einer vom Schlangenkörper gebildeten Fassung der Kopf des Shiva eingesteckt. Der Hochgott hat große Augen, Oberlippenbart und trägt ein rautenförmiges „Drittes Auge“, Schmuck an den Ohren und Zierband um das Kinn. An der Front der Fassung befindet sich ein ganz kleiner Nandi. Der Kobraschild ist gewölbt und mit einem Spitz sowie Naga-Symbolen versehen und trägt einen Saum mit gekreuztem Strichmuster. Die Bronze ist dreiteilig. HÖHE 21,3 CM Aus der Privatsammlung eines österreichischen Diplomaten, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Seltenes Stück mit akzentuiert hoher Krone. Sehr klar gearbeitete Gesichtszüge mit großen, sorgfältig konturierten Augen und Brauen, ebenso der Mund, das Kinn leicht vorspringend. Insgesamt zeigt sich eine jugendliche Erscheinung, aber mit einem sehr bestimmten Charakter. Die hohe Krone ist eine Jatamukuta, eine Krone teils aus den Haaren gebildet, wie im oberen Abschnitt zu erkennen ist. Darunter sind Ornamente ausgeführt, die von geperlten Säumen umgrenzt sind. Die Haarkrone wurde üblicherweise nur von Shiva oder Brahma getragen. Ein Ohr fehlt, das andere ist fragmentarisch erhalten, sonst jedoch angesichts des Alters eine insgesamt gute Erhaltung. Auf einem schwarzem Sockel gediegen montiert. HÖHE (OHNE SOCKEL) 26,3 CM Aus einer österreichischen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.000,- ) Rufpreis / Starting price EUR 1.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 3.000,- ) 200 SHIVA-LINGA MIT NAGA Messingbronze. Indien, Maharastra, 18. bis fr. 19. Jh. 197 GALERIE zacke 198 106 107 WWW.ZACKE.AT INDIEN INDIEN 202 205 Miniaturmalerei mit Gouache auf Papier. Indien, Ragamala, ca. fr. 19. Jh. Gelber Sandstein. Indien, Rajasthan, 14. bis 15. Jh. Der Asket sitzt auf Polstern, seine Haut ist ganz weiß und hinter seinem Kopf ein goldener Halo. Er trägt - gleich Shiva - „Drittes Auge“ und Schnurrbart und hält in beiden Händen Gebetsketten. Links von ihm zwei am Boden sitzende Musikantinnen mit Trommeln und Stabzither, rechts ein stehender Mann mit Wedel. Im Hintergund Teich mit Lotusblüten, Mauer, Bäume und Schriftfeld. Sehr gute Malqualität in frischen, schönen Farben. Rückseits indischer Sammlerstempel. Guter Zustand. BLATT 25,5 x 19,4 CM Aus einer alten indisch-deutschen Sammlung aus Berlin, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Sarasvati war ursprünglich eine vedische Flußgöttin, später wurde aus ihr die Göttin für Redekunst, Poesie und Musik. Zuerst war sie eine Gattin des Vishnu, da sie sich aber mit Vishnus zweiter Frau zu viel gestritten hat, wurde sie an Brahma abgegeben, allerdings gilt sie mitunter auch als Tochter dieses Schöpfergottes. Sie wird u. a. auch Brahmi oder Brahmani genannt. Das semiplastisch gearbeitete Relief zeigt sie in Lalitasana zwischen zwei runden Säulen sitzend. Sie ist vierarmig und hält neben ihrem Hauptattribut Vinya weitere Gegenstände, in der nach unten gerichteten Hand ein Pustaka, die Hand selbst zeigt die “Wunschgewährung”. Das Attribut links oben ist etwas unklar, möglicherweise ein Trisula (Dreizack), der bei ihr vorkommt. Sie trägt reichen Schmuck und Krone, zeigt uns ihre Kugelbrüste und wird von einem flammenden Giebel überragt. Besonders fein und sprechend gestaltet sind ihre Augen. Unter ihr die Gans Hamsa, ihr Tragtier. Schöne untere Sockelpartie mit floral stilisierten Motiven. HÖHE 45 CM Aus einer Wiener Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien EIN HEILIGER ASKET MIT MUSIKANTINNEN Rufpreis / Starting price EUR 900,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.800,- ) DIE GÖTTIN SARASVATI MIT STAB ZITHER Rufpreis / Starting price EUR 5.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 10.000,- ) 203 VISHNU MIT DEM WEISSEN PFERD TURAGA Miniaturmalerei mit Farben und Gold auf Papier. Nord-Indien, Kashmir, 19. Jh. Das weiße Pferd Turaga ist aus der Quirlung des Ur-Milchmeeres hervorgegangen, Vishnu, der dabei eine zentrale Rolle spielte, hat es sich geholt. Die Malerei zeigt den vierarmigen Vishnu mit goldener Krone und Strahlennimbus, er führt das geflügelte Roß, das hier ein Symbol für Königtum, Macht und auch Weisheit ist. Vishnu dürfte hier mehr als ein Maharaja gesehen sein, im Hintergrund die Drastellung einer großen weißen Palastanlage. Umrandung mit teils floralen, teils geometrischen Motiven. Diese Miniatur stammt aus einer Handschrift des Bhagavadgita mit Illustrationen der zehn Avatara Vishnus. BLATT 14,2 x 9,6 CM Aus einer deutschen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- ) 204 EIN FÜRST ZU PFERD Miniaturmalerei mit Wasserfarben auf Papier. Indien, Awadh (Oudh), ca. 1800 Diese Zeichnung im klassischen Mogul-Stil ist von großartiger, feinster Genauigkeit und Belebtheit. Nur Gesicht und Hände des Prinzen sind farblich hervorgehoben, ansonsten liegt eine Grisaille-Pinselzeichnung vor. Der stürmende Hengst - mit Mähnenschopf und verschieden großen Quasten behangen - ist in der Darstellung delikat. Der Prinz ist nobel bekleidet, trägt eine Kappe und greift soeben nach dem Köcher, um einen Pfeil im Bogen zu spannen. Die zwei Wildtiere - auch das weibliche Tier hat Gehörn und Bart - rennen über die grüne Fläche um ihr Leben. Stilistisch elegant gestaltete Körper in starker Bewegtheit und auch deren Köpfe, so wie jedes Detail in diesem Bildnis präzise und von sehr versiert feinsinnigem Stil ist. Guter Zustand. Die hübsche florale Malerei der Umrahmung (die vom Passepartout abgedeckt wird) hat etwas Schäden. Für Sammler und Kenner ein ganz besonderes Bildnis. BLATT 30,2 x 22,5 CM Aus einer alten indisch-deutschen Sammlung aus Berlin, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 1.800,(Schätzpreis / Estimate EUR 3.600,- ) GALERIE zacke 108 109 WWW.ZACKE.AT INDIEN INDIEN 206 VIERARMIGE GÖTTIN CAMUNDA Holz. Indien, ca. 19. Jh. Camunda ist eine Form der Kali, wie es heißt eine „schreckerregende“, was diesem Bildnis jedoch nicht anzusehen ist. Es weisen hier nur die Hauer aus dem Mund und die Attribute sowie die flammende Krone auf Camunda hin. Das Gesicht mit den großen Augen ist sehr fein gebildet und die Kugelbrüste heben das Feminine hervor. Die Attribute in den vier Armen sind Schlinge, kleine Schädelschale und Dreizack (verloren). Viele Schmuckketten und über der Camunda eine sehr furios gebildete Löwenmaske, umgeben von floralen Girlanden. Eine insgesamt sehr gute Arbeit. GRÖSSE 28 x 13,4 CM Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- ) Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 208 STATUETTE DES HEILIGEN MAHAVIRA Gelbe Bronze. Indien, ca. 16. bis 18. Jh. Mahavira ist der Begründer der Jain-Religion, die parallel zum Buddhismus entstand. Er ist der einzige historische „Heilige“, den die Jainisten unter den insgesamt 24 verehren, die man Tirthankara nennt. Der ikonografische Hinweis auf Mahavira ist der Löwe auf dem Lotussockel. Mahavira (wörtl. „Großer Held“) steht in digambara, „luftgekleidet“, somit nackt. Er hat kraftvoll gebildete Schultern, beide Arme hängen herab, das männliche Organ ist genau wiedergegeben. Besondere Ausstrahlung kommt dem Kopf zu, die Gesichtszüge sind fein und belebt ausgeführt, die Brauen sehr fein und wie spirituelle „Strahlen“ eingeschnitten. Die Haarlocken wiederum erinnern sehr an Buddha - Spiralen, nur sind sie hier etwas ausdrücklicher als solche eingraviert. Sehr schön gearbeitet ist auch der sanduhrförmige Sockel, der im unteren Abschnitt einen Lotusblattkranz trägt, im oberen glatt und gerippt gesäumt ist. Der kleine Simha frontseits ist witzig belebt und hat eine Pfote erhoben. Quadratische Bodenplatte. Sehr gute oliv-grünbraune Patina, im Sockelbereich minimale Beschädigung, sonst sehr guter Zustand. HÖHE 22,6 CM Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien 207 EINE YAKSHINI MIT PARSHVANATHA Gelbe Bronze. Indien, Karnataka, 19. Jh. Dreiteilige Jain-Bronze mit Darstellung einer Yakshini, die eine Art Fruchtbarkeitsgöttin ist. Sie ist vierarmig, hat volle Brüste und trägt Krone sowie Schmuck und Schmuckketten. Sie sitzt in „Bogenstellung“, die nach unten gerichtete Hand bietet die „Wunschgewährung“. Über ihrem Haupt befindet sich ein Kobra-Schild mit fünf Köpfen. Auf diesem - gleichfalls unter einem Kobra-Schild - der Tirthankara Parshvanatha. Auf dem gestuften, mit Dekoren versehenen quadratischen Sockel ein hoher, eingesteckter Nimbus mit Säulen, Spitzbogen, Fabelwesen, flammenden Elementen und zuoberst eine abwehrhafte, gehörnte Maske. Patina, guter kompletter Zustand. HÖHE 28,7 CM Aus einer österreichischen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Anm.: Ein recht ähnliches Vergleichsexemplar (ohne Höhenangabe) befindet sich in „Der Indische Raum“, H. Münsterberg, auf Seite 147 (ohne Löwe, bezeichnet als aus dem 8. Jh.) Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,- ) GALERIE zacke Rufpreis / Starting price EUR 3.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 6.000,- ) 110 111 WWW.ZACKE.AT INDIEN INDIEN 212 STEHENDE GÖTTIN Bronze. Südindien, ca. 10. bis 12. Jh. Diese sehr feine und frühe Bronzestatuette präsentiert eine in Tribhanga stehende Devi auf einem gestuften quadratischen Sockel mit Lotusdekor. Gerade die Tribhanga-Pose, welche den Schwung der Hüfte hervorhebt, ist in dieser Statuette besonders reizvoll gelungen. Die Göttin trägt das Seidengewand Dukula, das ihre erotischen Formen betont, Schmuckketten und hat ihren Oberkörper nackt. Eine Hand ist erhoben und dürfte ein Attribut gehalten haben, möglicherweise einen Lotus, dann wäre sie die Lakshmi, Gemahlin von Vishnu. Sie trägt eine hohe Krone mit Lotusblüte auf der Rückseite. Kräftige Alterspatina, vermutlich ein Erdfund, aufgrund entsprechender Reste im Sockelbereich. HÖHE 14,6 CM Aus einer deutschen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 800,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.600,- ) 209 210 Miniaturmalerei mit Gouache auf Papier. Indien, um 1800 Farben und Vergoldung auf Papier. Indien, 19. Jh. Vor dem rotgelben Himmel eines Sonnenuntergangs und vor einem schwarzblauen hohen Berg sitzt auf einer rosafarbenen Terrasse seines Palastes vermutlich Muhammad Shah. Er ist voll schwarzbärtig, lehnt sich an einen großen, trommelförmigen Polster und hält in einer Hand einen grauen Falken. Das Gesicht des Fürsten und der Vogel sind besonders fein gemalt. Rechts ein weiß gekleideter und ebenfalls schwarzbärtiger Mann mit Saiteninstrument Sarangi, auf dem er spielt. Mittelguter Zustand dieses insgesamt sehr schön gemalten Bildnisses, mit Passepartout. BLATT 21,1 x 15,7 CM Aus einer alten indisch-deutschen Sammlung aus Berlin, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Ein sehr fein gearbeitetes Bildnis, das den sitzenden Krishna mit goldenem Strahlenkranz um den Kopf in den Mittelpunkt stellt. Er hat blaue Farbe, zeigt keine Attribute und sitzt auf einer Matte zwischen Polstern im Freien. Vor ihm kniet eine kleinere Person auf dem Boden. Gesichtszüge und viele andere Details wie die goldenen Bodenmuster oder das dichte Blattwerk des Baumes sind mit großer Genauigkeit gemalt. Mehrfache Randleisten sowie ein gelber Kasten mit Inschrift darüber. In Passepartout und gerahmt. RAHMEN 36,4 x 26,2 CM, BILD CA. 22 x 14,3 CM Aus einer österreichischen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,- ) Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- ) BÄRTIGER FÜRST MIT FALKEN UND MUSIKANT INDIDISCHE MINIATURMALEREI MIT KRISHNA 213 RÜCKEN-KRATZER MIT HAND Elfenbein. Indien, 19. Jh. Die elfenbeinerne Hand mit eingebogenen Fingern (zum Kratzen) ist sehr gut und lebendig gearbeitet, der Elefant am entgegengesetzten Ende bietet mit seinen Stoßzähnen genau den Gegenschwung. Der ganze Stiel ist bemerkenswert schlank gearbeitet und zeigt Vögel, die auf kleinen Lotuspodesten sitzen, sie schauen abwechselnd in jeweils eine andere Richtung, ihre Augen sind - so wie auch am Elefant - schwarz eingesetzt. LÄNGE 41,3 CM Aus einer deutschen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- ) 211 KRISHNA UND SEINE GOPIS Miniaturmalerei mit Farben und Gold auf Papier. Nord-Indien, Kashmir, 19. Jh. 214 KRISHNA ALS KNABE (BALAKRISHNA) In dieser Miniatur aus einer Handschrift des Bhagavadgita mit Illustrationen der zehn Avatara Vishnus befinden sich klein im Zentrum und kreisförmig umrandet Gott Krishna auf der Flöte spielend und seine Geliebte Radha. Um diesen Mittelpunkt mehrere Darstellungen vom blauen, golden gekrönten Krishna, jeweils dazwischen eines der Hirtenmädchen, sie halten die Hände und vollführen einen Reigentanz. Umrandung mit floralen Ranken und Blüten, auf der rechten Blattseite eine große baumförmige Komposition mit Blüten und viel Gold, vier kleinere blattförmige sowie mehrere Vögel. BLATT 14,2 x 18,7 CM Aus einer deutschen Sammlung Eine außergewöhnlich gut und fein gearbeitete Bronze! Sie bildet den völlig nackten Balakrishna ab, der wie ein Säugling auf dem Boden krabbelt. Krishna ist die achte Inkarnation des Hochgottes Vishnu, wird aber als eigene Gottheit verehrt. Genaugenommen war er bereits ein Jüngling, als er den schönen Hirtenmädchen die Butter entwendete - in der Bronze hält er sie in einer Hand. Überaus fein ausgeführte Gesichtszüge, nach ihnen ist Krishna aber überhaupt kein „Bala“ mehr (Kind), sondern ein selbstbewußter junger Mann. Die einzige Bekleidung sind Bänder um den Körper, um Arme und Beine. Sehr schöne dunkelbraune Patina, Reste von einstiger Schwärzung. LÄNGE 8,5 CM Aus einer deutschen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,- ) Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,- ) GALERIE zacke Bronze. Indien, 17. Jh. 112 113 WWW.ZACKE.AT INDIEN INDIEN Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 215 VASE Bronze. Indien, Kaschmir, ca.19 Jh. Ein sehr fein und dicht gestalteter floraler Dekor. Geperlte Säume, Blätterreihen und Blüten, gleichfalls rundum gereiht. Der Hauptfries besteht hauptsächlich aus geschwungenen Blattranken, eine sehr feinsinnig gestaltete Komposition. Darüber wiederum eine Bordüre mit gereihten Blüten, aber jeweils ein geschwungenes Blatt dazwischen. Am Ende der Schulter erneut gereihte Blätter, die hier nach unten zeigen, auf der wulstigen Mündung kleinere in der Gegenrichtung. Das Grundmuster ist gepunzt. Dunkelbraune Patina, ein paar Einbeulungen, die aufgrund der dichten Reliefgestaltung aber kaum auffallen. HÖHE 13,4 CM, DURCHMESSER 14,8 CM Aus einer ungarischen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,- ) 216 217 Bronze und Messing. Indien, Karnataka, 17. bis 18. Jh Gelbe Bronze. Indien, 17. -18. Jh. Durchbrochenes rechteckiges Zierelement mit bogigen Seiten. Im Zentrum steht groß und fast vollplastisch ausgeführt Virabhadra, der vierarmig ist und die Attribute Pfeil und Bogen, Schwert und Schild trägt. Virabhadra gilt als Emanation der Hochgottheit Shiva zum Zweck der Bestrafung des hochmütigen Daksha, der getötet wurde, dann aber - mit einem Ziegenkopf versehen - weiterleben durfte. Die Darstellung zeigt den Halbgott Virabhadra ganz martialisch, die Füße stehen auf Podesten, der große Kopf trägt eine Bekrönung und über dieser ragt eine fünfköpfige Naga empor, die aus Messing und aufgesetzt ist. Virabhadra ist flankiert von kleinen Figuren, links in Anbetung vermutlich Daksha mit Ziegenkopf (?), rechts Shivas Gattin Parvati mit Lotus. In der Ecke oben rechts ist Nandi abgebildet, der Stier Shivas. HÖHE 26,7 CM Aus der Sammlung eines österreichischen Diplomaten, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Durga ist eine wichtige weibliche Gottheit, die zu Shiva und Vishnu in enger Beziehung steht. In dieser sehr ansprechenden Bronzefigurine ist sie vierarmig und möglicherweise in der Form der Camunda dargestellt, da sie in einer Hand vermutlich den Kopf des Dämonengenerals Munda hält sowie einen Churi (Dolch). Außerdem trägt sie eine Schädelkette und steht auf einem Leichnam. Sie trägt eng anliegendes Seidengewand Dukula, ihr nackter Oberkörper bietet Kugelbrüste. Eine Hand ist in der „Schutzgewährung“ erhoben, die darunter zeigt die „Wunscherfüllung“, Haltungen, wie sie bei der Parvati (zu der auch Nähe besteht) vorkommen. Der Sockel ist quadratisch und gestuft. HÖHE 13 CM Aus einer alten deutschen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien VIRABHADRA – „DER ERLESENE HELD“ VIERARMIGE FORM DER GÖTTIN DURGA Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,- ) Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,- ) 218 219 Holz mit Farbfassung und Vergoldung. Indien, ca. 17. - 18. Jh. Holz mit Farbfassung und Vergoldung. Indien, ca. 17. - 18. Jh. Seltene und sehr schön gearbeitete Holzskulptur einer indischen Göttin mit originaler Farbfassung und Vergoldung. Sie steht in Tribhanga auf einem Lotussockel und hält ein Bein gekreuzt. Große ausdrucksvolle Augen, kugelige Brüste, viel Schmuck an Ohren, um Hals und Gliedmaßen, besonders reizvoll der lange Zopf rückseits mit Lotus-Emblem. Fruchtig-erotische Körperform dieser Devi, die die Gefährtin irgendeiner Gottheit sein dürfte bzw. ganz allgemein derartige Devi als „Fruchtbarkeitsgöttinnen“ gelten. HÖHE 41 CM Aus einer deutschen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Eine stilistisch idente Figur wie Nr. 218, ebenfalls in Tribhanga-Pose auf einem Lotussockel, ein Bein leicht angewinkelt, kugelige Brüste. Ausdrucksvolle Augen im gut geformten Gesicht, Schmuck, rückseits Haarschlaufe mit Lotus-Emblem. Diese Devi hält die Handflächen in einem Gestus der Ehrerbietung zusammen. Auch sie dürfte die Gefährtin irgendeiner Gottheit sein bzw. gelten diese Darstellungen einer Devi ganz allgemein als „Fruchtbarkeitsgöttinnen“. Sehr schöne Bearbeitung, originale Farbfassung und Vergoldung. HÖHE 40,3 CM Aus einer deutschen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 800,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.600,- ) Rufpreis / Starting price EUR 800,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.600,- ) NACKTE VOLLBRÜSTIGE DEVI GALERIE zacke 114 NACKTE VOLLBRÜSTIGE DEVI 115 WWW.ZACKE.AT INDIEN INDIEN Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 220 KRISHNA MIT RADHA UND DEN HIRTENMÄDCHEN Pitchway-Tempelmalerei mit Farben und Gold. Indien, Rajasthan, 19. Jh. Krishna ist die achte Inkarnation des hinduistischen Hochgottes Vishnu. Seine Farbe ist ein dunkles Blau, in der Darstellung ist er zweimal zusammen mit Radha in den Mittelpunkt gestellt, einmal greift er an ihre bloße Brust. Ganz unten spielt Krishna auf der Flöte - zum Reigentanz der schönen Hirtenmädchen, den Gopis. Diese befinden sich in jeweils zwei Dreiergruppen links und rechts. Der flötespielende Krishna wird von jeweils drei weißen Widdern flankiert. Ganz unten Lotusblüten, auch in der Umrahmung befinden sie sich gereiht und stilisiert. Die Gewänder aller sind reich dekoriert und es werden vielfach Perlenbänder getragen, Krishna trägt jeweils eine Bekrönung. Insgesamt sehr gute Hell-Dunkel-Wirkung. Abgesehen von der allgemeinen Popularität des Krishna ist das Thema mit den Hirtenmädchen und Radha ein besonders beliebtes. GRÖSSE 114 x 93 CM Aus einer österreichischen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien 222 VIERARMIGER VISHNU AUF MAKARA Holz. Südindien, ca. 18. Jh. Sehr gute Holzschnitzerei, die einen stehenden, jugendlich aussehenden Vishnu unter siebenköpfiger Schlange und auf Makara stehend wiedergibt. Die weiteren Attribute sind Diskus, Keule und Schlange. Göttergirlande, Krone und sehr schön gestaltete Gesichtszüge! HÖHE 34 CM Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 1.300,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.600,- ) Rufpreis / Starting price EUR 900,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.800,- ) 221 SCHILD MIT SECHSARMIGEM VIRABHADRA Bronze. Indien, ca. 18. Jh. Ein schwer gegossenes Zeremonialschild, das eine sehr gut gearbeitete Darstellung des Virabhadra bietet. Dieser ist eine kriegerische Form des Hochgottes Shiva. Er steht aufrecht und trägt die Topfkrone Karanda Mukuta. Die Attribute sind (von links oben) Dreizack, Trommel, Bogen, Schild und Pfeil. Die leere Hand ist in der Schutzverheissung erhoben. Mehrere größere und kleine Begleitfiguren sind gegeben, zumeist in Anbetung. Links von Virabhadra der ziegenköpfige Weise Daksha, rechts eine Devi. Neben der Krone der Gottheit Sonne- und Mondsymbol, auf der Spitze der Umrahmung eine Fabeltiermaske, rechts davon Shivas Stier Nandi und ganz rechts außen Shiva mit Gemahlin Uma. Links außen vermutlich Candeshvara, ein Shiva verehrender Heiliger, zugleich aber auch eine wohlwollende Shiva-Form mit dessen Attributen. Der rechteckige Schild hat alle Seiten gebogen und fein perlgesäumt. Rückseits kräftige Struktur und Tragegriff, schöne tiefbraune Patina, insgesamt von einer selten guten Qualität der künstlerischen und handwerklichen Ausführung. UMFANG 29,5 x 21 CM Aus einer deutschen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien 223 DREIERGRUPPE MIT VISHNU, BHUMIDEVI UND LAKSHMI Bronze. Indien, 17. Jh. Dieser selten komplette Bronze-Altar besteht aus 4 Teilen. Der längliche Sockel ist mehrfach gestuft. Auf ihm steht in der Mitte die Hochgottheit Vishnu mit seinen bekannten Attributen Rad (Cakra) und Muschel (Shankha), flankiert von seinen vollbrüstigen Gemahlinnen Lakshmi und Bhumidevi, beide Göttinnen halten Lotus in einer Hand. Der größer ausgeführte Vishnu, der eine Hand in der Wunschgewährung hält, ist durch die fünfköpfige Naga, die sich über ihm beschirmend wölbt, zusätzlich hervorgehoben. Über der Naga ein sehr ausdruckvoller Löwenkopf, aus dessen Maul Girlanden strömen, die in zwei seltsamen Fabelwesen enden. Dieser torförmig gestaltete Hintergrund ist am oberen Saum gezackt. Alle drei Gottheiten haben auf dem Kopf eine Karanda Mukuta, eine Topfkrone. Weich abgegriffene, künstlerisch sehr ausdrucksvoll gestaltete Skulpturen, gute dunkelbraune Alterspatina. HÖHE 25,2 CM Aus einer Münchner Privatsammlung, wurde vor ca. 20 - 25 Jahren aus einer alten Privatsammlung erworben, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,- ) Rufpreis / Starting price EUR 1.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 3.000,- ) GALERIE zacke 116 117 WWW.ZACKE.AT INDIEN INDIEN 224 227 Miniatur-Malerei mit Farben und Gold auf Papier. Nordindien, Kashmir, um Mitte 19. Jh. Gouache-Malerei mit Farben und Gold auf Papier. Indien, Pahari, 19. Jh. KRISHNA UND RADHA KONKUBINE MIT WASSERPFEIFE Kleine und besonders fein ausgeführte Malerei, die eine Kurtisane in den Mittelpunkt stellt. Sie sitzt auf einem schwarzen, mit Blüten gemusterten Teppich und lehnt sich an einen großen goldenen Polster. Sie trägt ein hauchdünnes seidenes Kopftuch, Schmuck, ihre Gesichtszüge sind meisterhaft gemalt, ihr Oberkörper ist - feine Erotik - nur halb bedeckt. Das Mundstück am Schlauch, der zur Wasserpfeife führt, hat sie gerade abgesetzt. Weiße Gartenmauer, dahinter frisch blühende Bäume. Die Pahari-Schule befand sich in Nordindien im Punjab. Der Blattrand außerhalb der Umrahmung ist beschädigt, ansonsten recht gute Erhaltung. BLATT 17 x 9,9 CM Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Im Zentrum der feinst ausgeführten „mythopoetischen“ Malerei steht die Achte Inkarnation des Hochgottes Vishnu, Krishna mit Krone auf dem Kopf, in einer Hand seine Flöte Venu. Neben ihm fürstlich gekleidet seine Geliebte Radha. Um die beiden mehrere klein gemalte Gestalten sowie weiße Rinder, alle in einer adorativen Haltung. Reiche minuziös-florale Umrahmung, gegenseits farbvolle Komposition mit viel Blüten in einer schmalen Vase. Diese Miniatur stammt aus einer Handschrift des Bhagavadgita mit Illustrationen der zehn Avatara Vishnus (mit Krishna anstelle von Balarama). Rufpreis / Starting price EUR 1.400,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.800,- ) BLATT 14,2 x 18,3 CM Aus einer deutschen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,- ) 224 228 226 PALASTSZENE MIT MAHARAJA UND DIENERN MAHARAJA ZU PFERD MIT GEFOLGE Malerei mit Farben und Gold auf Papier. Indien, 19. Jh. Gouache-Malerei mit Farben und Gold auf Papier. Indien 19. Jh. Im Mittelpunkt auf einem Thron sitzend und bekrönt der jugendliche Maharaja, ein Diener wedelt ihm frische Luft zu, zwei Damen bringen auf Tellern Speisen. Sehr feine genaue Darstellung aller Gesichter sowie dekorativen Einzelheiten an Gewändern, Fassade, Einrichtung usf., vielfach mit Vergoldung. Im Vordergrund Blüten, Brunnen und Gänse, weiße langschnäblige Vögel in den Lüften am Horizont. Rote Umrandung, sehr guter Zustand. BLATT 34,4 x 21,7 CM Aus einer österreichischen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- ) Diese größere, sehr fein ausgeführte Miniaturmalerei stellt einen gelb gewandeten Fürsten in den Mittelpunkt, der auf einem weiß-braun gescheckten Roß sitzt. Er ist bärtig und trägt auf Kopf und Brust fein gemalten Schmuck. Die sieben Männer, die ihn begleiten, sind gleichfalls bärtig, der vorderste trägt einen Zepterstab, der neben ihm ein Holzblasinstrument (?) und der hinterste, weiß gekleidete hält einen großen Wedel empor. Der Hintergrund ist weitgehend grün gemalt, die Farbwirkung ist insgesamt opulent. Am Rand kleinere Schäden, sonst durchschnittlich guter Zustand. Rückseits ist die Jahrezahl „1880“ aufgeschrieben. BLATT 33,2 x 25,3 CM Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 2.200,(Schätzpreis / Estimate EUR 4.400,- ) 225 225 EIN HEILIGER GURU IN MEDITATION Gouache-Malerei mit Farben und Gold auf Papier. Indien, Dekkan, 19. Jh. Auf einem Teppich vor einer Gartenmauer sitzt mit verschränkten Beinen ein „heiliger Lehrer“. Er hat einen weißen Vollbart, trägt ein langes rosafarbenes Gewand und einen langen Schal. Charaktervolle Gesichtszüge, der Kopf wird von einem die Würde betonenden Hut bedeckt. In einer Hand hält der Guru eine Gebetskette, in der anderen einen goldenen Stab. Neben ihm am Boden ein goldenes Wasserkännchen. Mehrere umrahmende Bordüren mit gestrichelten Mustern oder floralen. Die Dekkan-Schule befand sich in Südindien, der islamische Einfluß ist unverkennbar. Gute Erhaltung. BLATT 25,9 x 17,3 CM Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 850,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.700,- ) GALERIE zacke 226 118 Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 119 WWW.ZACKE.AT INDIEN 229 BALAKRISHNA ALS „BUTTERDIEB“ Bronze. Südindien, ca. 14. - 15. Jh. INDIEN 232 230 DER TANZENDE GOTT GANESHA GÖTTIN LAKSHMI ZWISCHEN ELEFANTEN Holz. Südliches Indien, 19. Jh. Holz. Indien, ca. 17. Jh. Eine frühe und qualitativ sehr gut ausgeführte Darstellung in Bronze. Die achte Inkarnation des Hochgottes Vishnu ist Krishna. Hier wird er als Knabe mit beiden Beinen und einer Hand am Boden „krabbelnd“ wiedergegeben. In einer Hand hält er die Butter, die er den Hirtenmädchen entwendet hat (und als diese badeten, stahl er ihnen auch alle Kleider ...). Balakrishna ist fast nackt, er trägt einen winzigen Lendenschurz und eine charakteristische, trichterförmige Kopfbedeckung sowie Schmuck an Ohren und auf Brust. Die lebendig gestalteten Gesichtszüge zeigen ihn als selbstbewußten jungen Mann. Sehr gute tiefe Patina. HÖHE 9,7 CM Aus einer deutschen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,- ) Volkstümliches Tempelrelief mit einer Szene, die Gaja Lakshmi genannt wird, in der sich die Göttin von zwei Elefanten mit lebensspendendem Wasser berieseln läßt. Lakshmi ist die Gemahlin des Hochgottes Vishnu und eine Göttin des Wohlstandes und Glücks. Sie trägt reichen Schmuck und hohe Adelskrone Kirita Mukuta, die Brüste springen fruchtig vor und die bloßen Füße befinden sich auf Lotus. Die beiden Elefanten - königliche Tiere - sind kleiner als sie und stehen seitlich von ihr senkrecht auf den Hinterbeinen und begießen die Lakshmi. Die gesamte Darstellung ein vor allem in Südindien beliebtes Motiv, das Segen und Fruchtbarkeit bedeutet. Hinter der Göttin ein großer Torbogen mit flammender Bordüre sowie einer Löwenmaske Kirttimukha. Altersmerkmale und Fehlstellen, montiert auf gestuftem Hartholzsockel. HÖHE 43 CM Aus einer deutschen Sammlung Diese ganz ausgezeichnete Schnitzarbeit ist ein Reliefstück aus einer Wand, das die elefantenköpfige Gottheit Ganesha in tanzender Haltung darstellt. Ganesha ist ein populärer dickbäuchiger Gott der Weisheit und ein „Überwinder“ aller Hindernisse, ein Sohn von Shiva und Parvati. Er ist hier vierarmig ausgeführt, Attribute werden gehalten, darunter eine Keule, ein Arm fehlt. Ganesha steht unter einer ausdrucksvollen Kirttimukha-Maske, trägt Götterkrone und vielerlei Schmuckketten. Unter seinem tanzend erhobenen Bein befindet sich ein kleiner Elefant. Flankiert ist er von zwei kleinen weiblichen Figuren, vermutlich Buddhi und Siddhi, seinen Gattinnen. Das ganze Ensemble befindet sich auf einer lotusverzierten Basis. Der Nimbus, der den Kopf von Ganesha umgibt, ist barockhaft ausgeschmückt. Merkmale von Alter und Verwitterung sowie Reste einstiger Farbfassung. Zargen auf Ober- und Unterseite. HÖHE 42 CM, BREITE 24 CM Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 1.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.000,- ) Rufpreis / Starting price EUR 800,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.600,- ) Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 233 STEHENDE DAME MIT LOTUS Elfenbein. Indien, späte Mogul-Zeit, 19. Jh. Zwischen zwei schlanken, vielfach gegliederten Säulen befindet sich ein kleiner Baldachin mit hohem, geripptem Spitz darauf. Die Säulen tragen auf Basis und Kapitell Blütenreliefs sowie zwiebelförmige Abschlüsse. Zwischen den Säulen steht vor einer geraden Hintergrundplatte eine große Figur mit Kopfbedeckung und langem Rock, sie ist bloßfüßig und hält in beiden Händen Schlegel, die Trommel hängt vor dem Schoß. Deutliche Altersmerkmale der Farbfassung, heute ist vorwiegend ein roter Ton erhalten, geringe Reste von Grün und Gelb zeigen aber, daß einst eine richtige Bemalung gewesen ist. Der Dargestellte Trommler dürfte aus einer Gruppe von „Himmlischen Musikanten“ sein, den Gandharva. Die Stele ist auf einen schmalen jüngeren Holzsockel montiert. HÖHE 65 CM Aus einer deutschen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Dieses feine Stück ist stilistisch eine Außergewöhnlichkeit. Die aristokratische Dame steht auf einem ovalen Sockel, der rundum eine Bordüre mit Lotusblättern hat, im unteren Teil wellig gestaltet ist. Die Haltung der hochgewachsenen, schlanken Dame ist nach der Krümmung des Elefantenzahns. Sie trägt einen langen Rock und reichlich viel Schmuck, die Taille ist eng, die Brust bestens geformt. Der Kopf delikat, schlank und hoch mit sehr großen, geschwungenen Augen. In der Nase ein Ring, an den Ohren Schmuck, von oben her hängt in die Stirn auch ein Juwel. Schlicht eine Fürstin in jeder Beziehung. Eine Hand hält das Kopftuch, die andere zwei Lotusblumen im Zustand von Knospen. Luftig verstreuter floraler Dekor auf dem Gewande, gestufter, gut passender Holzsockel. Dieses Bildnis atmet den feinen Hauch der Dekadenz, wie es beispielsweise Wien um 1900 kannte und wie es unnachahmlich war. Der letzte Großmogul Indiens wurde 1858 von den Briten abgesetzt, damit war die Mogul-Zeit beendet. HÖHE (OHNE SOCKEL) 31,6 CM, MIT 38,1 CM Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 800,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.600,- ) Rufpreis / Starting price EUR 3.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 6.000,- ) 231 STELE MIT TROMMLER Holz mit Farbfassung. Indien, ca. 17. Jh. bis um 1700 GALERIE zacke 120 121 WWW.ZACKE.AT INDIEN INDIEN Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 237 DER FLÖTESPIELENDE KRISHNA MIT GELIEBTER Gelbe Bronzen. Indien, Orissa, 17. bis 18. Jh. Zwei schwere Bronze-Figuren, weich abgegriffen und mit einer schönen, alten Patina und Politur. Beide Darstellungen präsentieren sich auf runden, gestuften Lotussockeln. Krishna, die populärste Inkarnation des Hochgottes Vishnu, ist etwas größer ausgeführt und steht in tänzerischer Pose ganz nackt. Diese Haltung und die der Hände ist für die Darstellung des Venugopala - „flötespielender Hirte“ - ebenso bekannt wie charakteristisch. Die Flöte fehlt, zwei Finger der Hände sind in der Art der „Dämonenabwehr“ hochgehalten. Die Körperform ist füllig und sinnlich hervorgehoben. Der Haarknoten neigt sich etwas nach vorn und schließt mit einer Lotusknospe ab. Die weibliche Figur unterscheidet sich rein körperlich von Krishna wenig, die Füße stehen gerade, eine Hüfte tritt wohl gerundet und sehr feminin in Erscheinung und die Brüste sind kugelig. Die Hände etwas betont groß, in der erhobenen wird eine Lotusknospe gehalten. Das Haar ist zu einem Knoten gebunden, der seitlich absteht. Krishna als Hirte hatte eine bevorzugte Geliebte - Radha. Es dürfte sich hier jedoch um Sita handeln, jedoch in der Form der Satyabhama innerhalb des Krishna-Kultes. Satyabhama ist eine Inkarnation der Vishnu-Gattin Sri. Beide Bronzen sind in sehr guter Erhaltung. HÖHEN 34 UND 28,6 CM Aus einer alten deutschen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien 234 235 Tropenholz. Südindien, 19. Jh. Malerei mit Farben auf Gewebe. Indien, Gujarat, 19. Jh. Schwere, tief geschnitzte Relieftafel, die vor allem durch im südindischen Stil ausgeführte Tempelbauwerke gegliedert ist und in den Mittelpunkt die Göttin Lakshmi gestellt hat, die von Elefanten flankiert wird. Sie befindet sich im „königlichen Sitz“ auf Thron, ist kugelbrüstig und hält in Händen Lotusblüten, zwei weitere Hände zeigen Schutzverheißung und Wunschgewährung. Die geschmückten Elefanten (Gaja) halten in ihren hoch erhobenen Rüsseln große Wassergefäße, aus denen die Göttin, eine Gemahlin von Vishnu, begossen wird. Diese populäre Szene - die als besonderes Glückssymbol gilt - wird Gaja-Lakshmi genannt. An den äußeren Seiten stehen zwischen den Säulen feminine Wesen mit prallen Formen und schwingen große Wedel. Im oberen Bildteil sind zwischen den vielfach gegliederten Tempeldächern im Stil von Gopuram zwei Kirttimukha-Masken angebracht. Diese apotropäisch-magischen Masken haben ausdrucksvolle Löwenköpfe. Sie sind ein beliebtes Motiv an Portalen und werden zum Schutz des Hauses angebracht. Viel zierhaftes Schnitzwerk im Detail, Zierleisten mit floralen Motiven, Perlsäume etc. Farbreste einstiger Bemalung und altersbedingte Erscheinungen im Holz. Sehr belebte dekorative Wirkung! HÖHE 91 CM, BREITE 181 CM Aus einer Wiener Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Die achte Inkarnation (Avatara) des Hochgottes Vishnu ist Krishna, populär als eigene Gottheit, trägt blaue Farbe und wird sehr oft als übermütiger Jugendlicher zusammen mit schönen Hirtenmädchen dargestellt. Diese Malerei aus dem Bereich der Jain-Religion bietet den Krishna im Zentrum unter Bäumen, tanzend und mit seiner Flöte hinter dem Kopf gehalten. Umgeben ist er von teils Lotusblüten haltenden Gopis sowie gut ein Dutzend Kühen, sehr amüsant gemalt in der Größe von kleineren Hunden. Wie überhaupt der Malstil auch in den Blüten und Bäumen seine eigene interessante Prägnanz hat. Roter Hintergrund, vorne ein Streifen, der Lotusteich mit zwei weissen Wasservögeln bietet. Mittelguter Zustand mit Knitterspuren und altersbedingten Verlusten. GRÖSSE 96 x 171 CM Aus einer deutschen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 5.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 10.000,- ) Rufpreis / Starting price EUR 800,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.600,- ) GROSSE RELIEFTAFEL MIT TEMPEL, ELEFANTEN UND GÖTTIN Rufpreis / Starting price EUR 2.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 5.000,- ) TEMPELMALEREI MIT KRISHNA UND GOPIS 236 WEIBLICHE GOTTHEIT MIT LOTUS Bronze. Indien-Nepal, 18. Jh. Eine herausragend gut ausgeführte, seltene Darstellung einer ganz nackten Göttin mit hervorgehobenen Kugelbrüsten. Da sie keine Krone trägt, dürfte es sich um eine der Göttinnen handeln, die Personifikationen der Natur sind, möglicherweise um eine „lebenspendende“ Sita. Überaus schön gebildete Gesichtszüge, an den Ohren sehr große geperlte Ringe, der Haarknoten ebenfalls groß. Schmuck um die Brüste, um Arme sowie reichlich von einem dekorierten Hüftband herabhängend. Die Finger sind gut belebt modelliert, von einer Hand wird eine Lotusblüte symbolhaft nach vorne gehalten. Die Göttin steht in leichter Tribhanga, die Füße fehlen. Kräftige Alterspatina, vermutlich Reste einstiger Farbfassung. Sehr gute Montage auf einen hohen Holzsockel. HÖHE 28,6 CM (OHNE SOCKEL, MIT 41,5 CM) Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 2.200,(Schätzpreis / Estimate EUR 4.400,- ) GALERIE zacke 122 123 WWW.ZACKE.AT INDIEN INDIEN 241 GROSSE BRONZE DER STEHENDEN LAKSHMI MIT LOTUS Bronze. Indien, 16. bis 18. Jh. 238 239 Miniaturmalerei mit Farben und Gold auf Papier. Nord-Indien, Kashmir, 19. Jh. Farben und Gold auf Papier. Indien, Mogul-Stil, 18. bis 19. Jh. Vor einem Schloß sitzt auf einem Thron eine Dame, vor ihr vermutlich ein Raja, der aus einem Gefäß Wasser einem heiligen Rishi zur Reinigung in die Hände gießt. Der Heilige ist kleinwüchsig, trägt Turban bzw. hochgebundenes Haar und golden strahlenden Nimbus. Das Zierfeld um die Malerei ist dekorativ sehr fein detailliert. Diese Miniatur stammt aus einer Handschrift des Bhagavadgita. BLATT 14,2 x 9,5 CM Aus einer deutschen Sammlung Ein sehr subtiles Blatt, das eine junge vornehme Dame auf einer weißen Decke liegend zeigt, der Kopf auf einem großen Polster, die Füße auf weiterer Decke, die Körperform elegant. Bezaubernde Gesichtszüge, extrem fein gemalte schwarze Haare und Augen! An langem Rohr raucht sie an einer Wasserpfeife. Die Begleiterin steht neben ihr und bewegt einen Fächer für kühlende Luft. Ein blühender Strauch und ein Vogel darüber. Feine florale Umrahmung. In Passepartout und silberner Rahmung. BILD 16 x 10,3 CM, RAHMEN 32 x 26,3 CM Aus einer süddeutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Göttinnen, die als einziges Merkmal einen Lotus halten, gibt es mehrere, etwa Parvati, Uma oder Sita. Jedoch sind sie aufgrund anderer Eigenschaften oder Haltungen mehr oder weniger genau definierbar. Sita ist mit Lakshmi wesensident, trägt aber keine Kirita Mukuta, die Adelskrone. Die stehende Haltung in Tribhanga auf Lotussockel, ausgeprägt feminine Rundungen sowie kräftig vorstehende Kugelbrüste, als Kleidung ein Dhoti und in einer Hand eine Lotusknospe, das ist alles für Lakshmi sehr bezeichnend, die eine Gemahlin Vishnus ist. Sie hat viele Namen, bei Krishna wird sie beispielsweise Rukmini genannt, Sita (bei Rama) wurde schon erwähnt und teils ist sie auch mit Durga ident. Die Göttin Lakshmi ist glückbringend (es gibt aber auch das Gegenteil davon, nämlich ihre Schwester Alakshmi). Sehr kraftvoll wirkendes Bildnis und eine seltsame Verbindung von einerseits forsch-heroischem Auftritt und zugleich eminenter Weiblichkeit. Pointiert angebracht sind auf der Rückseite die Lotusblüten - eine auf der üblichen Scheibe der Mukuta sowie zwei auf den Gesäßbacken. Der runde Lotussockel befindet sich auf einer gestuften quadratischen Basis, die kräftig gebildete Ösen an zwei Seiten trägt. Ein Ausbruch am untersten Basisrand, überwiegend dunkelbraune Patina bzw. auch Einfärbung, an ein paar Stellen auch grüne Patina. HÖHE 54,8 CM Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 2.200,(Schätzpreis / Estimate EUR 4.400,- ) Rufpreis / Starting price EUR 2.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 5.000,- ) EIN HEILIGER RISHI UND EIN RAJA RUHENDE, WASSERPFEIFE RAUCHENDE DAME Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- ) 240 PRINZ SAMBHU SINGH HOCH ZU ROSS Gouache-Malerei mit Farben und Gold auf Papier. Indien, Mewar, 19. Jh. Sehr gute Miniaturmalerei, die den fürstlich gekleideten Maharaja zu Roß zeigt. Sambhu Singh war Herrscher von 1861 bis 1874 in Udaipur. Er ist bärtig, trägt mehrere Schmuckketten und ein langes Schwert, er sitzt auf einer Schabracke, unter der große weiße Fellwedel (?) herabhängen. Das ockerbraune Pferd mit einem sehr fein und genau gemalten Kopf steht nur auf den Hinterbeinen, es trägt mehrere Zierbänder und auf dem Kopf eine goldene Quaste mit schwarzem Wedel darauf. Der Maharaja hat zusätzlich eine Art von kreisrundem Heiligenschein mit diskretem Sonne-Mond-Symbol darauf. Der Hintergrund zeigt eine weite grüne, am Horizont leicht hügelige Ebene. Kleinere Schäden, aber altersbezogen insgesamt guter Zustand. In Passepartout. Die Mewar-Schule, aus der diese Malerei ist, ist eine der wichtigsten Indiens. BLATT 22 x 14,7 CM Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 1.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 3.000,- ) GALERIE zacke 124 125 WWW.ZACKE.AT INDIEN INDIEN 242 246 245 GOTT SHIVA UND PARVATI Weitere Abbildungen auf www.zacke.at Gouache-Malerei mit Farben und Gold auf Papier. Indien, Jaipur, 18. Jh. Eine äußerst fein gemalte Darstellung, die mehr „architektonisch“aufgebaut ist. Im Bildmittelpunkt sitzen in einem kleinen Gärtchen auf Lotuspolster der Hochgott Shiva und neben ihm seine Gemahlin Parvati, die ihm gerade einen Trunk anbietet. Beide tragen Schmuck, über ihnen ein vorspringendes Dach. Eine Dienerin nähert sich. Unten in zwei als Gebäude ausgeführten Bildreserven der weiße Stier Nandi, Shivas Symbol, und ein Löwe. Beide Tiere mit Zierbändern. Die Malerei ist mit ca. 1770 eingeschätzt. Außerhalb der Umrahmung diverse Schäden (die sich aber mittels Passepartout leicht abdecken lassen), innerhalb zu den Rändern hin leichtere, im Hauptfeld durchschnittlich gute Erhaltung. BLATT CA. 24 x 17,4 CM Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien 243 VISHNU IN DER INKARNATION ALS FISCH Miniaturmalerei mit Farben und Gold auf Papier. Nord-Indien, Kashmir, 19. Jh. Im Mittelpunkt der blaue vierarmige Vishnu mit den Attributen von rechts oben Rad, Muschel, Keule und Lotusblüte. Die Inkarnation als Fisch wird Matsyavatara genannt, der Dämon links unten hat die Heiligen Schriften gestohlen und am Meeresboden versteckt und nur der Fisch vermochte sie zu entdecken und zu retten. Vishnu trägt goldene Adelskrone und Nimbus, mehrere Gestalten in Anbetung um ihn. Um das Bildnis und auf dem rechten Teil des Blattes dichte florale Komposition mit viel Vögeln, zwei Pfauen und einer Art Lebensbaum. BLATT 14,2 x 18,5 CM Aus einer deutschen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 3.200,(Schätzpreis / Estimate EUR 6.400,- ) Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,- ) 246 242 DIE DESVARARI RAGINI MIT DIENERIN FÜRSTLICHE DAME MIT SAITENINSTRUMENT Farben auf Papier. Indien, Rajasthan, 19. Jh. Farben und etwas Gold auf Papier. Indien, Rajasthan, Jaipur um 1810 Blick auf zwei Pavillons einer Palastanlage, auf der Terrasse zwei weibliche Gestalten. Diejenige vor einem großen walzenförmigen Polster und mit erhobenen Armen ist die Desvarari Ragini in typischer Pose, das Mädchen neben ihr wedelt ihr mittels Fächer Kühlung zu. Rechts daneben eine Liege mit Decke, auf der sehr kleine Figuren gemalt sind und sich ein weiterer Polster befindet. Im oberen Feld auf einem Baum ein blauer Pfau. An der äußersten roten Umrahmung etwas Fehlstellen und ein Knick, das Bild selbst ist aber in einem guten Zustand. BLATT 27 x 21,1 CM Eine fein gemalte Darstellung einer hoheitlichen Dame in einem bodenlangen, faltenreichen Rock, mit Kopftuch, Schmuck und einer gelben Vinya in der Hand - ein langstieliges Saiteninstrument. Die Dame wandelt auf grüner Wiese und hinter ihr sitzt ein weißer Hase mit großen Löffeln. Rückseits Beschriftung in Sanskrit. Altersgemäßer mittlerer Zustand mit kleinen Defekten, hauptsächlich nur in der roten Umrahmung. BLATT 22,2 x 16,2 CM Aus einer rheinländischen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Aus einer rheinländischen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 1.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.000,- ) 243 Rufpreis / Starting price EUR 1.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.000,- ) 245 244 HELDENSZENE AUS DEM RAMAYANA Farben auf Papier. Indien, Paithan, 19. Jh. 247 Eine ungewöhnliche, volkstümliche Malerei mit einer flott gemalten dramatischen Szene, da Rama schwerst von einem Geschoß mit Mehrfachklingen durchbohrt ist. Sein Bruder Lakshmana hinter ihm ist besorgt. Aber Rama - die sechste Inkarnation des Gottes Vishnu - machte das nichts, nach dem Ramayana wurde er von einem ganzen Hagel von Geschossen durchbohrt, von Keulen, Schwertern und Äxten zerhauen nichts nützte. Sein Affenheer siegte. Einige Affenkrieger zeigt die Malerei. Die Figuren sind beliebig wechselnd rötlich oder blau gemalt und tragen alle viel Schmuck. Den gesamten Hintergrund füllt eine Fassade mit Säulen und zwischen diesen Ziervorhänge. Unter Glas gerahmt. BLATT CA. 31 x 41,5 CM Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Farben auf Papier. Indien, Rajasthan, spätes 19. Jh. Eine sehr figurenreiche Malerei im Querformat. Blick in einen Palast, in dessen linkem Teil sitzend an einen großen Polster gelehnt sich der Prinz Rama befindet. Um ihn verschiedenste Edle, ebenso in einem weiteren Raum, nur drei Damen links außen. Alle weiteren Figuren vor dem Palast sind kriegerischer Natur und bewaffnet, einige in blauer Farbe mit großen Bögen. Ein Trupp bewegt einen martialisch aussehenden achträdrigen Karren, ein weiterer steht davor. Rechts oben zwei am Boden Liegende. Diese farben- und detailreiche Malerei ist eine Illustration aus dem Ramayana. BLATT 20,2 x 34 CM Aus einer rheinländischen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,- ) GALERIE zacke 247 PALASTANLAGE MIT PRINZ UND KRIEGERN 244 126 Rufpreis / Starting price EUR 1.200,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.400,- ) 127 WWW.ZACKE.AT INDIEN PERSIEN 248 TIEFE SCHALE Nishapur-Keramik. Persien, ca. 9. bis 10. Jh. Rötlicher Scherben, ebener Fuß und geschweifte Wandung. Die Malerei innen ist sehr ausdrucksvoll. Um den Rand eine Bordüre mit gereihtem geometrischem Motiv, dessen Linien weiß auf dunkelbraunem Grund gemalt sind. Das weitere Innere ist rot glasiert und im Fond befindet sich ein Motiv mit gelblichem Grund und schwarz gemalten Konturen. Die nähere Bedeutung ist unbekannt, es könnte eine Art von „Füllhorn“ sein, dem etwas entsteigt. Mehrere restaurierte Stellen, wie dies aufgrund der sehr niedrigen Brenntemperatur bei Nishapur-Keramik üblich ist. Nahezu alle NishapurKeramiken wurden gebrochen geborgen. HÖHE 4,8 CM, DURCHMESSER 15,7 CM Aus der Sammlung eines deutschen Diplomaten, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 150,(Schätzpreis / Estimate EUR 300,- ) Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 250 MAHARAJA AUF THRON UND GEFOLGE 251 REITER BEIM POLO-SPIEL Miniaturmalerei mit Farben auf Papier. Persien, 19. Jh. Miniaturmalerei mit Farben auf Papier. Persien, 19. Jh. Ein mit Pfosten markiertes Areal zwischen Hügeln, auf ihm 13 Reiter, alle mit dem Polo-Spiel befaßt. Sehr lebendige, fein-genaue Darstellung, Reiter als auch Rösser in den verschiedensten Farben. Amüsant der Sturz des Reiters rechts unten, das Pferd auf dem Rücken liegend. An den Rändern Zuschauer sowie Textkartuschen, Text auch rückseits. Die Blattränder größtenteils gut, die Malerei in sehr gutem Zustand. In Passepartout. BILDGRÖSSE 24,5 x 14,5 CM Aus einer deutschen Sammlung Alle Dargestellten tragen gezwirbelten weißen Turban und sind vorwiegend auf dem gepflasterten Feld vor dem Thron verteilt. Einer spielt auf einer Laute, drei knien in devoter Haltung neben dem Raja, andere sind darüber auf der Mauer. Grüner Hügel mit blühendem Baum, der Himmel vergoldet, darüber der Text innerhalb eines wolkig-weißen Feldes. Rückseits durchgehend Text, zur Gänze guter Zustand. BILDGRÖSSE 22 x 13,5 CM Aus einer deutschen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- ) Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- ) 249 VIER GERAHMTE MINIATUREN Malerei mit Farben und Gold auf Papier. Indien, 19. Jh. Alle vier Miniaturen sind vom gleichen Künstler, dessen Können sich durch feinste Miniaturmalerei auszeichnet. Ein jedes Blatt ist zwischen Glas montiert und mit Rahmen versehen, der lackiert ist und Goldsprenkel bietet. Die Motive sind jeweils Rajas (Fürsten) mit ihrem Gefolge, vor dem Palast, auf der Jagd, bei der Verwertung der Jagdbeute etc. Jedes der Bilder zeigt fein stilisiertes Gefels bzw. Berge, Blumen und Gräser sowie dekorative Details, auch humoreske. Etwa einer der Leute flieht in der Jagdszene vor einem der wilden Tiere auf einen hohen Fels, hängt da oben und umklammert den Spitz. Genauest gemalt bis in kleinste Winzigkeiten, stilistisch ein pittoresker Manierismus. Drei Blätter mit Goldmalerei im Umfeld sowie Darstellung von einigen Tieren bzw. Figuren. Alle Blätter mit rückseitigem Text. Wurmfraß jeweils bundseitig, die Bilddarstellungen sind dagegen weitgehend sehr gut erhalten. BILD 17 x 9 CM, RAHMEN 39,4 x 32,5 CM Aus einer österreichischen Sammlung Diese Vase hat einen achtfach gekerbten Körper sowie einen elegant ausschwingenden Fuß. Das Dekorative ist feinst gearbeitet, in zwei Zonen angebracht und durchgehend floral. Reserven befinden sich nur im oberen Feld, jeweils zwei übereinander und mit Blüten bzw. blütenartig abstraktem Muster. Der gekerbte Mündungsrand bietet opulente florale Gestaltung. Im glatten und ebenen Boden zwei Punzen. HÖHE 18,6 CM Aus der Sammlung eines deutschen Diplomaten, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 1.700,(Schätzpreis / Estimate EUR 3.400,- ) Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,- ) GALERIE zacke 252 BECHERFÖRMIGE SILBERVASE Silber. Persien, 19. Jh 128 129 WWW.ZACKE.AT KAMBODSCHA KAMBODSCHA 256 TORSO Weitere Abbildungen auf www.zacke.at Leicht rötlicher Sandstein. Kambodscha, Altes Khmer-Reich, ca. 12. Jh. Eine besonders im Ausdruck des Gesichtes sehr feinfühlig gebildete Darstellung. Auf dem Kopf ein mit Relief dekoriertes Diadem, darüber der Ushnisha als kegelförmige Erhebung. Vor den bogigen Ohren Haaransätze. Der Blick ist wie bei einem Buddha gesenkt und der mimische Ausdruck versunken. In der Körperhaltung eine leichte Tribhanga. Diese Haltung ist bei einem Buddha ungewöhnlich, kann aber belegtermaßen vorkommen, sie verleiht der Gestalt natürlich den Reiz einer gewissen Sinnlichkeit, was aber auch die Gesichtszüge erkennen lassen. Ein Stück vom Sambat und vom dekorierten Gürtel sind vorhanden. Der Torso ist auf einen dunklen Holzsockel montiert. HÖHE (OHNE SOCKEL) 43,7 CM Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 2.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 4.000,- ) 253 VIERARMIGER LOKESHVARA Bronze. Königreich Khmer, Bayon 13. Jh. In dieser sehr fein durchgearbeiteten Khmerbronze steht der buddhistische Avalokiteshvara auf einer Platte, mit breiten Schultern und vier Armen, zwei davon rudimentär. In den beiden anderen die Attribute Gebetskette Mala und Lotusknospe Padma. Der Bodhisattva steht auf quadratischer Platte und trägt als Kleidung nur einen Sambat, dieser typischerweise mit Fischschwanzfalte und großer Lotusblüte beidseitig. Zierkette um Schultern, Diadem und hoher Chignon. Sehr originaler Zustand, Altersmerkmale und durchgehend grüne Patina. HÖHE 18,4 CM Aus einer alten süddeutschen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 1.100,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.200,- ) 254 WEIBLICHE GOTTHEIT Bronze. Königreich Khmer, Bayon 13. Jh. Diese kleinere Bronze zeigt eine auf quadratischer Basis stehende Devi (Göttin), höchstwahrscheinlich ist aber die Muttergottheit Uma dargestellt. In der rechten Hand dürfte einst eine kleine Lotusblüte gewesen sein. Uma ist eine Form der Parvati und der Durga und in anderen Ländern auch als Annapurna bekannt, sowie Gattin der Hochgottheit Shiva. In der Bronze hat sie nackten Oberkörper, zeigt große runde Brüste und trägt einen Sambat mit Dekor und Fischschwanzfalte. Um Schultern, an Armen und Ohren Schmuck, auf dem Kopf Diadem und kegelförmig geordnetes Haar mit Lotusknospe als Abschluß. Sehr guter originaler Zustand mit durchgehend grüner Patina. HÖHE 11,8 CM Aus einer alten süddeutschen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,- ) 257 TORSO EINER WEIBLICHEN GOTTHEIT Grauer Sandstein. Kambodscha, vermutlich Periode Angkor Wat bis Bayon, 12. / 13. Jh. Ein außergewöhnliches Stück, da der vierarmige Lokeshvara unter dem mächtigen Schild einer siebenköpfigen Naga steht, die den Schlangenkönig Muchalinda darstellt. Das kommt üblicherweise nur an Buddha vor und ist bezeichnend für die hohe Wertschätzung dieses Bodhisattva Avalokiteshvara zu damaliger Zeit. Die vier Arme und die Attribute sind erhalten - links und rechts oben Gebetskette Mala und Buch Pustaka, rechts unten Nektargefäß Amrta-Kalasha und links Lotusknospe Padma. Lokeshvara trägt einen Sambat mit Fischschwanzfalte und steht auf dem dreifach eingeringelten geschuppten Schlangenkörper, dieser auf quadratischer Basis. Rückseits des Naga-Schildes ein Dekor. Diese Bronze ist komplett erhalten und wurde im originalen Zustand belassen. Durchgehend Altersmerkmale und grüne Patina sowie erdige Ankrustungen. HÖHE 22,5 CM Aus einer alten süddeutschen Sammlung, nach Angabe zwischen 1960 und 1970 erworben Sehr typische Ausführung mit nacktem Oberkörper, einer selbstbewußt geraden Haltung und dem vielfaltigen Sarong mit der charakteristischen „Fischschwanzfalte“ frontseits. Der Sarong wird von einem Gürtel gehalten, bauchseits wird dieser von einem überlappenden Abschnitt verdeckt, zum Rücken hin ist er in die Höhe gezogen, eine Mode, die schon zur Baphuon-Zeit aufgekommen war. Die Gewandsäume sind mit gereihten Blättern und Perlen dekorativ ausgeführt. Auf dem Gürtel sind übereinander gestellte oval-rechteckige Felder sowie Perlensäume. Da die Attribute fehlen, kann nicht gesagt sein, um welche Göttin es sich handelt. Möglicherweise eine Uma (Gefährtin Shivas) oder die buddhistische Prajnaparamita. Trotz fehlender Teile kündet diese kleinere Skulptur sehr schön von der feinfühligen Ausgewogenheit, die damals in der Skulpturenkunst ihre Vollendung erreicht hat. Die Figur war in der Mitte gebrochen und wurde professionell zusammengesetzt und auf einem metallenen Sockel montiert. HÖHE (OHNE SOCKEL) 35 CM Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 900,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.800,- ) Rufpreis / Starting price EUR 6.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 12.000,- ) 255 VIERARMIGER LOKESHVARA UNTER NAGA-SCHILD Bronze. Königreich Khmer, Bayon 13. Jh. GALERIE zacke 130 131 WWW.ZACKE.AT SÜDOSTASIEN SÜDOSTASIEN 259 BUDDHA MARAVIJAYA AUF THRON Weitere Abbildungen auf www.zacke.at Bronze. Thailand, Königreich Ayutthya, ca. 16. bis 17. Jh. 262 AUF LOTUSBASIS STEHENDER BUDDHA SHAKYAMUNI Bronze mit Vergoldung. Siam, Königreich Ayutthya, 16. bis 17. Jh. In ihrer Komplettheit sehr seltene Bronze-Skulptur eines stehenden Shakayamuni, der mit einer Hand die Abhayamudra bietet, den Gestus der „Schutzgewährung“. Die andere Hand liegt am Saum des mantelartig fallenden Uttarasanga-Gewandes an. Buddha ist bloßfüßig, steht auf rundem Lotuspodest und trägt einen nach obenhin geweiteten Kopf, akzentuiert durch eine hohe Ketumala (Flamme). Die Locken in Form von symbolischen „Strahlen“, die Gesichtszüge typisch für den Stil von Ayutthya bzw. auch für den Vorgänger Sukhothai, zu sehen besonders im Profil. Die Basis ist mehrfach gestuft und schwer. Überwiegend erhaltene Lackvergoldung, Patina und Altersmerkmale. HÖHE 64,5 CM Aus einer deutschen Sammlung Ein besonders in den Gesichtszügen sehr hoheitlich geformtes Bildnis. Buddha sitzt in Paryankasana auf einem dem Sitz angepassten und gelappt ausgeschnittenen Thron. Eine Hand liegt im Schoß, die andere vollführt die „Erdberührung“ als Zeichen seines Sieges über Mara ( = Maravijaya), den satanischen Versucher. Die langen schlanken und gebogenen Finger sind typisch für den Stil von Ayutthya, so wie auch die royalen Gesichtszüge mit ihrer Noblesse. Hochbogige Brauen, leicht gesenkter Blick, die Mundwinkel an den Seiten hochgezogen. Die höhengelängte Kopfform ovoid, die vertikal-spirituelle Achse wird noch durch Ushnisha und Ketumala (Flamme) hervorgehoben. Sehr schmale Samghati mit kleinen Voluten am vorderen Ende. Reste von Vergoldung im Kopfbereich, viel grüne Alterspatina, im Sockelbereich - aber weitgehend nur rückseits - kleinere Schäden. HÖHE 33,2 CM Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 2.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 5.000,- ) Rufpreis / Starting price EUR 2.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 5.000,- ) 258 SELADON-SCHALE Glasierte Keramik. Siam, Sawankhalok, um 15. Jh. Fest gebildeter Körper mit geschweifter Wandung. Im Fond radförmige, vielblättrige Lotusblüte, von Kreisen umgeben. Auf der Wandung vier ovale Medaillons mit vermutlich Lotusknospen, dargestellt in der Art der magischflammenden Perlen Ratna im Buddhismus. Die grüne Seladonglasur mit reichlichem Craquelé, das besonders auf der dekorlosen Außenseite wirkungsvoll in Erscheinung tritt. Dort auch schöne, ins Bläuliche tendierende GlasurNuancen. Glasurfreier Boden mit Anbackungen sowie älterem Etikette mit Vermerk „Svengalotea“ (Sawankhalok). Etwas Gebrauchsspuren im Fond, insgesamt sehr gute Erhaltenheit. HÖHE UM 7 CM, DURCHM. BIS 28,3 CM Aus einer österreichischen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- ) 260 SELADON-SCHALE Glasierte Keramik. Siam, Sawankhalok, um 15. Jh. Fester Körper mit bogiger Wandung und breit schräg ausgestellter Fahne. Im Fond eine für diesen Stil der Sawankhalok-Keramik typische Gestaltung mit großer Blüte, die markant eingeschnitten und von mehreren Ringlinien eingefaßt ist. Das Zentrum der Blüte eine größere Volute, mehrere Ringlinien auch am Knick zur Fahne. Die graugrünkühle Glasur, ebenso charakteristisch für diese Ware, bietet ein sehr belebt dichtes Craquelé. Um den nicht glasierten Fuß, der einen gelbrötlich-weißen Scherben zeigt, ein unregelmäßiger Verlauf des Glasur-Endes. HÖHE UM 6,5 CM, DURCHM. 23,5 CM Aus einer österreichischen Sammlung Eine seltene ceylonesische Elfenbeinfigur eines auf einem runden Sockel aufrecht stehenden barfüßigen Buddha. Das Mönchsgewand mit dem bekannten welligen Faltenverlauf, eine Hand liegt hinabgehalten am Gewandsaum, die andere ist in der Abhaya Mudra, der Schutzgewährung, erhoben. Sehr auffallend die für Sri Lanka (Ceylon) typische Stilisierung der Flamme. Alte Reste roter und schwarzer Farbe. HÖHE 15,8 CM Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- ) Rufpreis / Starting price EUR 900,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.800,- ) GALERIE zacke 261 STEHENDER BUDDHA Elfenbein. Sri Lanka, späte Kandyan-Periode, 19. Jh. 132 133 WWW.ZACKE.AT SÜDOSTASIEN SÜDOSTASIEN 264 266 Gebrannter Ton. Ban Chiang, ca. 1. Jt. ante Bronze. Indonesien, Majapahit, 13. Jh - 14. Jh. Ban Chiang ist der größte archäologische Fundbereich im heutigen Ost-Thailand. Das vorliegende Gefäß hat charakterhafte Form, es steht auf hohem Fuß, der von einem vertikal gerippten Saum umfangen ist. Der Gefäßkörper ist durch eine gekerbte Rippe in einen kleineren unteren und größeren oberen Bereich gegliedert. Der untere trägt eine unregelmäßig mit gekreuzten Linien eingeschnittene Musterung, der obere ein sehr markantes Zickzack-Band. Der graue Ton ist aufgrund der Langzeitlagerung teils geschwärzt, Erdreste sowie weiß aufgemalte Sammlungsnummer „662“ auf Unterseite des gewölbten Bodens. Altersgemäß sehr gute Erhaltenheit. HÖHE 15 CM, DURCHM. 17,8 CM Aus einer süddeutschen Sammlung Eine sehr seltene, frühe Bronze aus Java in feinster Ausführung. Obwohl hier fast das Aussehen eines hinduistischen Gottes Shiva gegeben ist - insbesondere aufgrund der Karanda-Krone - weist das kleine Buddha-Bildnis in derselben klar auf den Bodhisattva hin. Die gesamte Ausführung ist ebenso charakterhaft wie eigentümlich und in ausgezeichneter handwerklicher Bearbeitung. In den erhobenen Händen werden Wedel Camara (links) und Mala (Gebetskette) getragen, außerdem bilden beide Hände mit den Fingern die Dämonenabwehr. Die Haupthände tragen Lotus und zeigen den Gestus der Darlegung der Lehre, die Vitarka Mudra. Der Bodhisattva trägt Schmuck, indischen Dhoti und steht auf einem runden Lotussockel. Sehr starke schwarzbraune Alterspatina mit rotbraunen und etwas grünlichen Stellen. Insgesamt gute Erhaltung. HÖHE 22 CM Aus einer deutschen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien TOPF AUS VORZEITLICHER KULTUR STEHENDER BODHISATTVA AVALOKITESHVARA Rufpreis / Starting price EUR 150,(Schätzpreis / Estimate EUR 300,- ) Rufpreis / Starting price EUR 900,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.800,- ) Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 264 265 URNE AUS VORZEITLICHER KULTUR Gebrannter Ton. Ban Chiang, ca. 1. Jt. ante Markant die große, leicht bogige trichterförmige Mündung, die größer ist als der Korpus. Die Öffnung zum Gefäßeingang dagegen klein. Der Gefäßkörper ist mittig geteilt in eine untere Hälfte mit dicht schrägem Ritzdekor, die obere ist glatt. Kleine flache Fußfläche, die an Größe der Öffnung entspricht. Rötlicher Ton mit Erdankrustung sowie Schwärzung aufgrund der Langzeitlagerung. Am Trichterrand zwei ausgebesserte Stellen. HÖHE 16,5 CM, DURCHM. 18,5 CM Aus einer deutschen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 150,(Schätzpreis / Estimate EUR 300,- ) 263 267 KOPF DES BUDDHA Bronze. Königreich Ayutthya (Siam), ca. 17. bis 18. Jh. Sehr gut geformter, in den wesentlichen Teilen auch gut und komplett erhaltener Kopf. Typische Gesichtszüge im Stil von Ayutthya (ab 1350) bzw. in der stilistischen Abfolge nach Sukhothai. Hochbogige, leicht geplattete Brauen, feinfühlig geschwungen konturierte Lider, Form der Nase, Konturen des Mundes und des Kinns in der typischen Manier des Sukhothai. Das dicht gestaltete Haupthaar mit gedrehten und spitzen Locken, kegelförmiger Ushnisha, die Ketumala verloren. Gesenkter Blick und Höhung des Oberkopfes verdeutlichen das Spirituelle. Die gelängten Ohrläppchen verloren, übliche Bruchstelle um den Hals. Die Patina tief und schwärzlich, viele kleine Reste einstiger Komplettvergoldung. Montiert auf Acrylsockel. HÖHE OHNE SOCKEL 31,2 CM, MIT 35,6 CM Ehemals Sammlung Danzer, Eschen (BRD), erworben bis 1977 263 HOHES TAFELRELIEF MIT BUDDHABILDNISSEN Holz. Thailand, 19. Jh. Seltene Relieftafel aus einem Tempel mit dem „1000 Buddha“-Motiv. Hohe rechteckige Form mit Aufsatz in der Art der „flammenden Perle“ Ratna. Dicht gereiht sind kleine Buddhas, jeweils im Meditationssitz, im Halbrelief geschnitten. Im Aufsatz zentraler Buddha auf hohem Sockel. Kleine nicht störende Fehlstellen, Altersmerkmale und Patina, insgesamt guter kompletter Zustand, auf Bronzesockel montiert. HÖHE 100 CM, BREITE 19 CM Aus der Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi – Wien Rufpreis / Starting price EUR 8.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 16.000,- ) Rufpreis / Starting price EUR 900,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.800,- ) GALERIE zacke 265 134 曺戭ἃ柕ˤ⣏❶䌳⚳炷Ṳ㲘⚳炸炻䲬17军18ᶾ䲨ˤ檀31.2⍀䰛ˤ 135 WWW.ZACKE.AT SÜDOSTASIEN SÜDOSTASIEN 268 DECKELDOSE IN FORM EINES ELEFANTEN Silber. Burma/Myanmar, 19. / 20. Jh. 269 BUDDHA MARAVIJAYA AUF HOHEM SOCKEL Silber und Vergoldung. Burma/Myanmar, 19. Jh. 268 In Repoussé-Technik gestaltete stattliche Deckeldose, die Darstellung des Elefanten lebendig und kraftvoll. Er hat den Rüssel erhoben, hat große eingelegte Augen, die Beine stummelförmig. Auf dem ganzen Körper floraler Dekor gepunzt, auf dem Rücken eine Schabracke, bauchseits eine Blüte. Sehr gute Erhaltung dieses exotischen Objektes aus Burma. HÖHE 16,3 CM, LÄNGE 20 CM Fein gearbeitete Repoussé-Figur eines GautamaBuddhas, der im Lotussitz Padmasana auf mehrfach gestuftem Sockel thront. Eine Hand bildet die „Erdberührung“, die den Sieg über den Satan Mara verkündet, das sogenannte Maravijaya. Feine Gesichtszüge, signifikante goldene Lotusknospe als Spitz. HÖHE 20 CM Aus der Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,- ) 270 DOSE MIT ADELIGEN UND TIEREN Silber-Repoussé. Burma/Myanmar, 19. Jh. Aus der Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- ) Außerordentlich qualitätsvoll gearbeitete, feine oktogonale Deckeldose mit Durchbrechungen. Das Besondere an dieser Arbeit ist, daß die Reliefs sehr hoch sind und die zwei Personen auf der Deckeloberseite fast vollplastisch - bei Repoussé! An ihnen dürfte das Maximum an Möglichem erreicht sein. Die beiden sind höfisch gekleidet, sitzen auf Polster, der Dekor um sie ist floral und durchbrochen. Die Darstellungen auf den schmalen Seitenfeldern sind floral, auf den nächstgrößeren sind es Vögel, auf den zwei größten ein liegender Löwe und ein gehörntes Tier. Patina. GRÖSSE 5,3 x 7,1 x 5,5 CM (HBT) Aus der Sammlung einer burmesischen Prinzessin, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien 269 Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- ) 270 271 SILBERNES GEFÄSS MIT FIGURALEM RELIEF Getriebenes Silber. Burma/Myanmar, 19. Jh. Eine ausgezeichnete Arbeit! Das Relief ist bis an die Grenze des Möglichen plastisch getrieben und die Darstellung überaus belebt und szenisch ausgeführt! Oberhalb der glatten Fußzone ein Fries mit gereihten „flammenden Blättern“. Das Relief bietet neun menschliche Figuren, einen Elefanten sowie einen Gockel. Von den Personen sind drei oder vier weiblich, eine befindet sich an einem Webstuhl, zwei der Männer halten Klingen gezückt. Möglicherweise ist der - sehr gut dargestellte - Elefant angriffslustig geworden. Weiters sind Bäume, Sträucher und Felsen gearbeitet. Die Begrenzung zur glatten Lippe besteht aus feinen Säumen, die gestrichelt, wellig und geperlt sind. Auf dem Boden burmesische Inschrift. HÖHE 7,6 CM, DURCHMESSER 11,8 CM Aus der Sammlung einer burmesischen Prinzessin, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien 271 Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,- ) 272 SCHWERT IN PRUNKSCHEIDE Klinge, Holz, Lack, Einlagen und Vergoldung. Burma/Myanmar, 19. Jh. Ein seltenes Beispiel, das den späten höfischen, exotischen Prunk Burmas spiegelt! Das Dekorative schwelgt aufgrund der vergoldeten Zier mit schön ausgeführten floralen Ranken im Relief und den Blüten mit farbigen Einlagen. Alle Säume sind geperlt, an den Enden der Scheide geometrische Zier mit Einlagen. Der relativ lange Griff ist gerippt, trägt längliche rechteckige Einlagen und hat einen knospenförmigen Knauf am Ende. Alles Relief ist in der Thayo-Technik gemacht, die Einlagen sind aus Glas. Altersbedingte Schäden, gesamt gesehen jedoch gute Wirkung. LÄNGE 53 CM Aus der ehemaligen Sammlung einer ShanPrinzessin, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,- ) 273 GROSSE STELE MIT BUDDHA UND BEGLEITERN Stein. Burma/Myanmar, vermutlich Post-Bagan, 14. / 15. Jh. Spitzbogig auslaufende Kontur dieser schweren Stele, die groß den historischen Buddha Gautama im Zentrum auf einem Lotussockel stehend bietet. Das Mönchsgewand schwingt nur einseitig aus, die linke Hand ist auf die Brust gelegt und bildet die Mahakaruna Mudra, das „Große Erbarmen“. Die andere Hand hängt herab. Auf dem Ushnisha eine Lotusknospe im Bagan-Stil sowie dahinter ein Lotusblatt-Nimbus. Die kleineren Begleitfiguren sind Adoranten mit entsprechender Handhaltung, stehen ebenso auf Lotussockeln und haben spitzbogigen Nimbus. Patina und leichte Abwitterung. HÖHE 92 x 62 CM Aus einer Wiener Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 2.200,(Schätzpreis / Estimate EUR 4.400,- ) 272 GALERIE zacke 136 137 WWW.ZACKE.AT SÜDOSTASIEN SÜDOSTASIEN Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 274 TEMPELGLOCKE MIT AUFHÄNGUNG Bronze. Burma/Myanmar, ca. 18. Jh. Derlei Glocken sind sehr selten. In Burma einem Glockenland par excellence - sind sie nach wie vor in Verwendung und kommen daher kaum je in den Handel. Sie hängen ausnahmslos tief, kleinere Glocken aufgereiht auf einem Querbalken und werden von außen angeschlagen. Die Glocke hat in mehreren Abschnitten umlaufende Rillen und auf der Schulter einen eingeschnittenen Dekor. Die Aufhängung ist figural geschmückt mit amüsant aussehenden glotzäugigen Löwen und zwei Fabelwesen, sogenannte Kinnara, halb Mensch, halb Vogel. Ein eher selteneres Motiv auf derartigen Glocken. An der Spitze als Abschluss befindet sich noch eine Vase. Gute Gußqualität und Patinabildung. Es gibt dazu eine moderne Aufhängung in schwarz gefärbter Bronze. HÖHE 51,5 CM Aus der Sammlung eines deutschen Diplomaten, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 1.400,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.800,- ) 275 KALAGA MIT HÖFISCHER SZENE UND ELEFANT Seidenstickerei mit Goldfäden und Einlagen. Burma, ca. erste Hälfte 20. Jh. Eine vielfigurige Darstellung mit unterfütterter Stickerei, sodaß eine gewisse semiplastische Wirkung entsteht. Im Zentrum ein KonbaungPrinz neben einem weißen Elefant, der als „Heiliges Tier“ gilt. Rundum wird musiziert und getanzt, die Tänzer jeweils in Umrahmung. Die gesamte Darstellung dicht mit verschiedenfarbigen Glasperlen in breiter Bordüre umrahmt, die Untergrundfarbe ist ein sattes Schwarz, sodaß die Bildwirkung entsprechend verstärkt wird. Etwas altersbedingte Randschäden, insgesamt jedoch gute Erhaltenheit. GRÖSSE 101 x 123 CM Aus einer Wiener Sammlung 276 STEHENDER BUDDHA GAUTAMA Bronze. Burma, 19. bis 20. Jh. Diese Buddhaskulptur ist im Stil von Mandalay ausgeführt und bietet eine sehr gute, ausdrucksvolle Geschlossenheit. Buddha steht barfüßig auf einem kleinen runden Lotussockel. Beide Hände hängen herab, eine hält den Gewandsaum, die andere eine kleine Kugel, symbolisch für „ein Körnchen der Wahrheit“. Ausgewogene, zugleich kraftvolle Gestaltung der Gewandfalten, ihr Spiel belebt das Bildnis sehr, die Fältelung ist besonders am untersten Rand des Uttarasanga und im Bereich der Samghati ausgeprägt. Die juvenilen Gesichtszüge sind ebenmäßig und introvertiert, die wenig gesenkten Augen wirkungsvoll eingelegt. Für den Stil typisch ist der große kuppelförmige Ushnisha, über dem sich keine Lotusknospe erhebt. Die Locken sind gereihte kleine Kuppeln. Die Patina ist dicht, sie ist schwarzbraun und zeigt grüne Areale. HÖHE 106 CM Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 800,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.600,- ) Rufpreis / Starting price EUR 3.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 6.000,- ) GALERIE zacke 138 139 WWW.ZACKE.AT JAPAN JAPAN 280 280 ZWEI EULEN AUF EINEM AST Bronze. Japan, Meiji-Zeit (1868 – 1912) 277 TIGER Bronze. Japan, Meiji, 19. bis Anfang 20. Jh. Ein kraftvoll gestalteter, sehr naturalistisch geformter Tiger Tora als Bronzeskulptur, der sich brüllend vorwärtsbewegt. Das Maul ist aufgerissen, Beine und Pranken sind als besonders stark hervorgehoben, der Schweif steht fast horizontal nach hinten weg und endet mit einer Volute. Raffiniert gearbeitet ist die Fellzeichnung mittels Ätzung. Die typische Streifung ist ungeätzt, dadurch glatt und leicht erhaben, sowie bei der Patinierung hell belassen. Insgesamt schöner Farbton und sehr gute Wirkung. HÖHE 20,3 CM, LÄNGE 37,2 CM Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien 277 Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,- ) Ein blühender Prunus-Ast verläuft quer, er bildet einen Bogen und liegt an seinen beiden Enden auf. Auf ihm sitzen zwei Eulen, Fukuro, eine ist etwas größer, sie haben genau die gleiche Haltung und blicken dem Betrachter entgegen. Ihre ovoiden Körper bieten ein Sinnbild der Ausgewogenheit und der Ruhe. Vorne sind beide Eulen glatt, rückseits aber ist das Federnkleid voll dargestellt, die Flügel sind gekreuzt zusammengelegt. Schöne braune Patinierung, ein Zierstück für den Tisch oder einen Sims, perfekte Erhaltung. BREITE 29 CM Aus einer österreichischen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 450,(Schätzpreis / Estimate EUR 900,- ) 279 MEKO: JUNGER AFFENDOMPTEUR Bronze und Gold. Japan, Meiji-Zeit (1868 – 1912) 281 Der auf der Schulter sitzende Affe (Saru) ist das Merkmal dieses Sarumawashi (Affendompteur), eines Straßenberufes. Hier idealisiert zu einem reich gekleideten jungen Mann, der gerade seinen Affen füttert. Dieser sieht mehr wie ein alter Mann aus, insofern besteht ein eigenartiger Gegensatz zwischen dem (fast mädchenhaften) Jüngling und dem Tier. In einer Hand hält der Sarumawashi eine Trommel mit Mitsudomoe darauf, dem dreifachen „Komma“ bzw. Wirbelsymbol. Die Gewandung ist kunsthandwerklicher Luxus, der weitgehend florale Dekor auf ihm ist überwiegend mit Goldblech tauschiert. Auf der dunkelbraunen Bronze ist die Wirkung entsprechend. Der Jüngling trägt einen Sack auf dem Rücken, auf dem der Affe sitzt. Das Schriftzeichen auf dem Sack bedeutet sinnigerweise Saru (Affe), aber nur im Tierkreis. Rückseits auf dem Gewand ist - in Höhe der Trommel - eine Inschrift mit vier Zeichen in Siegelschrift angebracht. Sie ist Meko Kansei zu lesen, worin die zwei ersten Zeichen der Name sind, die beiden letzten „kontrollierte Herstellung“ bedeuten. Sehr guter Zustand dieser erstklassigen Figur. HÖHE 21 CM Aus einer österreichischen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien SKULPTUR EINES FAUCHENDEN SHISHI Gebrannte Keramik. Japan, Bizen, Meiji-Zeit Außergewöhnliche und schwere Skulptur eines großen Shishi-Löwenhundes in geduckter Haltung und mit einem wild fauchenden Ausdruck. Der mächtige Kopf selten ausdrucksbetont gestaltet, die Augen sehr tief mit Glaskugeln eingesetzt, die den magischen Ausdruck erhöhen. Der sehr muskulös gestaltete Körper des Shishi steht nach hinten hoch, der Schweif prägnant flammend in die Höhe. Weiters flammende Ansätze, sehr kraftvolle Pranken. Kleine Ausbesserungen, insgesamt aber gut erhaltene Keramik aus der Bizen-Produktion, ideal als Terrassen-Skulptur. HÖHE 50 CM, LÄNGE 54,5 CM Aus einer deutschen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 3.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 6.000,- ) Rufpreis / Starting price EUR 1.250,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.500,- ) 278 Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 281 278 KOGETSU: FISCHER MIT KÖRBEN UND VOGEL IN HAND 282 METALLVASE IN DER ART DES SHISOU Elfenbein. Japan, Taisho-Zeit (bis 1925) Gelbe Bronze mit Silber. China, ca. 18. Jh. Großes, aufwendig geschnitztes Okimono, das einen auf einer Platte stehenden Fischer wiedergibt. Dieser trägt Gewandung mit Dekoren darauf, Fußkleidung und um die Lenden überdies einen Strohschurz. Als Gürtel ein Strick, an dem an einem Netsuke ein Beutel für das Rauchzeug und - auf der anderen Seite - ein gefüllter Korb hängen. An einem Paddel über seiner Schulter hängt ein großer leerer Korb. In einer Hand hält er einen gefangenen Vogel, der flattert und böse blickt. Der Mann trägt einen großen Hut und vor ihm auf der Platte Pfähle der Uferbefestigung und ein kleiner Fisch. Unterseits die Signatur KO-GETSU to ġ㚰ġ↨ (... hat es geschnitzt) und Sammlungsnr. 1714 sowie Jahreszahl „1922“. HÖHE 21,3 CM Aus einer ungarischen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch. 279 Rufpreis / Starting price EUR 750,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.500,-) GALERIE zacke Bronzen von Shisou (䞛⎇) sind in China ab der späten MingDynastie bekannt geworden, typisch für sein Studio sind die mit Silber eingelegten feinen Stege, mit denen der Dekor gestaltet wurde. So auch auf der vorliegenden Vase, die einen ausgestellten, gestuften Fuß, ovoiden Korpus und eine weit ausschwingende Mündung hat. Die Henkelgriffe sind Elefantenköpfe. Der silberne Dekor bietet auf beiden Seiten Blüten (vermutlich Päonien) mit Ranken und auf der Lippe einen wellig verlaufenden, sehr in die Breite gezogenen Mäander. Teils stärkere Patina. HÖHE 15,6 CM Aus einer alten österreichischen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 140,(Schätzpreis / Estimate EUR 280,- ) 140 141 282 WWW.ZACKE.AT JAPAN JAPAN 283 INRO MIT LANDSCHAFT UND NETSUKE MIT DARUMA Weitere Abbildungen auf www.zacke.at Lacktechnik mit Gold und Silber, Keramik. Japan, 19. Jh. Dreistöckiges Inro mit beidseitig landschaftlicher Darstellung im Takamaki-e-Relief in der Art des chines. Shanshui mit Wasser, Bergen und bewohnten Inseln. Auf einer Seite ein hoher Aussichtsturm sowie Hütten und Segelboote, auf der anderen ein Tempel mit davor einer großen steinernen IshidoroLaterne. Im Hintergrund jeweils drei Berghöhen. Sehr gut gearbeitete Takamaki-e-Darstellung mit Gold, Silber und Rot auf schwarzem Roironuri. Kleine Altersschäden. Im Innern goldener Nashiji. Kugeliger Ojime (Schnurregler) aus farbigem Glas, das Netsuke bietet den bekannten Begründer des ZenBuddhismus Bodhidharma, in Japan kurz Daruma, in seiner meditativen Haltung, völlig eingehüllt, da frostig (der Legende nach saß Daruma 9 Jahre vor einer Mauer). Keramik mit Einfärbung, Himotoshi im Gesäß. HÖHE INRO 8,3 CM, NETSUKE 4 CM Aus einer schwedischen Sammlung 287 INRO MIT EULE UND NETSUKE MIT LANGLEBENSGOTT Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-) Lacktechnik, Gold und Einlagen, Horn. Japan, 19. Jh. 284 INRO MIT LANDSCHAFT UND NETSUKE MIT KORB Lacktechnik mit Gold, Holz. Japan, 19. Jh. Vierstöckiges Inro mit schwarzem Roironuri und leicht gestreutem goldenem Nashiji. Die Darstellung deutet hügelige bis bergige Landschaft an, setzt aber hauptsächlich Gewächse in den Vordergrund, die bewegt längsgestreifte lanzettförmige Blätter und kleine rote Blüten haben. Im Innern der Inro-Fächer goldener Nashiji. Gebrauchsspuren. Kleiner gläserner Ojime, das Netsuke aus vermutl. KiriHolz stellt einen großen runden Korb dar, in ihm dicht geordnet Nadeln von der Kiefer mit radialer Struktur, zuoberst liegt verzweigtes Geäst. Sehr guter Zustand. HÖHE INRO 9,3 CM, NETSUKE DURCHM. 4 CM Aus einer schwedischen Sammlung 283 284 285 INRO MIT SHISHI IM PÄONIENHAIN Lacktechnik, Gold und Einlagen. Japan, 19. Jh. Ein dreistöckiges Inro mit der Darstellung vorder- und rückseitig von jeweils einem Shishi (Löwenhunde) im Päonienhain, ein beliebtes Motiv. Die zwei Shishi mit vollen Mähnen, grimmigen Gesichtern und buschigen Schweifen sind sehr lebendig-ausdrucksvoll dargestellt. Päonienblüten Botan, Felsen und der Stamm einer Kiefer umgeben sie. Die Arbeit ist mit rotem Lack auf schwarzem Roironuri, etwas Gold sowie einige Akzente mit Perlmutteinlagen. Gebrauchsspuren. Dazu ein kugelförmiger Ojime und sowie ein Netsuke aus schwarzem Ebenholz, das einen aufgerichtet stehenden, dreikralligen geschuppten Drachen Tatsu wiedergibt. Dieser ist ausdrucksvoll gearbeitet und steht auf runder Basis. Schnurgang nur durch natürliche Öffnungen. HÖHE INRO 9,4 CM, NETSUKE 6,3 CM Aus einer schwedischen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-) Rufpreis / Starting price EUR 800,(Schätzpreis / Estimate EUR 1600,-) Dreistöckiges schwarzbraun-lackenes Inro mit der Darstellung einer Eule Fukuro, die in nächtiger Finsternis auf einem Ast sitzt. Sie ist mehrheitlich mit Gold gemalt und die Augen sind mit grünlich leuchtendem Perlmutt eingelegt, sodaß das Lauern des Raubvogels auf Beute wirkungsvoll hervorgehoben ist. Auf der Gegenseite ein Stamm und Geäst einer Weide Yanagi sowie ein kleiner flatternder Vogel. Gebrauchsspuren. Das Netsuke aus elfenbeinfarbenem Horn bietet den Glücksgott Fukurokuju mit überhohem Schädel. Er sitzt, hat die Knie angezogen, ist bärtig und hat die Augen geschlossen. Fukurokuju ist eine Gottheit für Langes Leben, Glück und Wohlstand. Schnurgang Himotoshi durch seinen Körper sowie ein weiterer quer durch seinen Kopf. Patina, sehr guter Zustand. HÖHE INRO 7,2 CM, NETSUKE 7,5 CM Aus einer schwedischen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1200,-) 288 MANN MIT REISIGBÜNDEL Gelbe Bronze. Japan, Meiji-Zeit (1868 – 1912) 286 INRO MIT LANGSCHWÄNZIGEM VOGEL UND NETSUKE Lacktechnik mit Gold und Silber, Horn. Japan, 19. Jh. Zweistöckiges Inro mit goldenem Nashiji auf schwarzem Roironuri. Die Darstellung mit Silber (zu Grau patiniert) bietet auf einer Seite einen fliegenden Vogel mit langem flatterndem Schwanzgefieder in der Art eines Phönix. Auf der Gegenseite eine felsige Insel mit Strauchwerk, teils mit Kirigane. Kleine Altersschäden. Das elegant gestaltete Inro läßt sich leider nicht öffnen. Kugeliger Ojime aus blauem Glas, das Netsuke aus Horn eine Komposition mit Muscheln und/oder mit Kastanie, in der sich ein Insekt befindet. Innen Aushöhlung, braune Färbung, zentraler Schnurgang. HÖHE INRO 7 CM, NETSUKE BREITE 5,6 CM Aus einer schwedischen Sammlung 285 GALERIE zacke 286 142 Hervorragend gearbeitete realistische Bronzeskulptur in zwei Teilen. Der Mann trägt Strohsandalen, strohene Beinkleider, Kniehose, einen kurzen Überrock, der gegürtet ist und auf dem Kopf eine Zipfelhaube. Am Gürtel ein rundes Netsuke, an dem ein Beutel für die Rauchutensilien hängt. In einer Hand hält der Mann einen Hyotan (Flaschenkürbis), in dem sich gewiss Sake verbirgt, aufgrund des zufrieden lächelnden Gesichtsausdrucks ist das zu vermuten. Sehr lebendig gestaltete Gewandfalten und Gesichtszüge. Auf dem separat gegossenen Reisigbündel liegt eine Hacke. Schwarzbraune Patinierung, sehr guter Zustand, sehr gute Gußqualität und Nachbearbeitung. HÖHE 33,8 CM Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien Rufpreis / Starting price EUR 900,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.800,- ) Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.000,-) 143 WWW.ZACKE.AT JAPAN JAPAN 292 KASTANIE MIT MADE Netsuke, Buchsbaum – Holz. Japan, 19. Jh. 290 ALTER MANN MIT GEHSTOCK Netsuke, Elfenbein. Japan, 19. Jh. Eine minuziös geschnitzte Arbeit. Ein alter, barfüßig gehender Mann auf einen Stab sich lehnend. Vor allem das Gesicht erscheint hier detailreich und außerordentlich lebendig. Das faltenreiche Gewand inklusive Haube und Gürtel Obi ist ebenfalls genauestens ausgeführt. Lächelnd, fast weise, schaut er hinauf in den Himmel. Die winzigen Augen sind schwarz-bräunlich bemalt. Himotoshi rückseitig. (LZA) HÖHE 6 CM Aus einer deutschen Privatsammlung Detailgetreue, naturalistische Arbeit. Die schön geformte Kastanie Kuri wird von einer hungrigen Made aus Elfenbein angefressen und angebohrt. Die Maserung der Kastanie ist genau wiedergegeben. Schöne, punktierte Arbeit an der Unterseite unter guter Verwendung des Holzes. Eine kleine Bestoßung, aber selbst diese stimmt mit der naturalistischen Stimmung der Nussfrucht überein möglicherweise sogar beabsichtigt. Himotoshi unter- und hinterseitig zur Position der Made. (LZA) HÖHE 3,5 CM Aus einer deutschen Privatsammlung Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-) Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1000,-) 289 292 289 GRUPPE VON GINKGO-NÜSSEN Netsuke, Elfenbein. Japan, spätes 19 Jh. Die Ginkgo-Nuss - auf Japanisch Ginnan - bedeutet wörtlich übersetzt „silberne Frucht“. In diesem Netsuke werden sechs Ginkgo-Nüsse dicht aufeinander gestapelt, vier davon in der „glücksbringenden“ dreikantigen Form. Natürliche Himotoshi geformt durch einen Spalt zwischen den Früchten. Schöne Maserung des Elfenbeins auf den glatten, schillernden Nüssen. (LZA) HÖHE 3 CM Aus einer deutschen Privatsammlung 293 ASHINAGA UND TENAGA BEIM „FANG DES TAGES“ Netsuke, Elfenbein. Japan, 18. Jh. Edo Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-) Ashinaga (Langbein) und Tenaga (Langarm) fischen einen Oktopus (Tako) heraus. Eine populäre Darstellung der beiden aus dem japanischen Volksglauben Y kai. Ashinaga hält Tenaga auf seinem Rücken fest während dieser den Oktopus, der sich um die langen Beine des Ashinaga gewickelt hat, mit seinen langen Armen herauszieht. Die beiden Gesichtsausdrücke sind sehr lebendig wiedergegeben. Ashinaga ist sichtlich überanstrengt sein Gegenstück mit seinen verkümmerten, kurzen Armen festzuhalten, während Tenaga, fast abrutschend, eine dumpfdüstere Grimasse schneidet. Fast ähnlich wie der Oktopus, der sich in sein Schicksal fügt. Eine wahrlich exzellente Komposition mit schöner, typischer Altersfärbung. Natürliche Himotoshi durch die Arme/Beine gebildet. HÖHE 6 CM Aus einer deutschen Privatsammlung Weitere Abbildungen auf www.zacke.at Rufpreis / Starting price EUR 1.200,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.400,-) 290 291 MEIGYOKU: DAIKOKU MIT SHISHIMAI TÄNZER UND KNABEN 293 294 MASANAO: PUPPY-HUND MIT WARAJI Sakura-Holz. Japan, 19. Jh. Netsuke-Okimono, Elfenbein. Japan, Meiji, spätes 19. Jh. 291 GALERIE zacke Schöne, lebendige Arbeit. Daikoku, einer der Sieben Glücksgötter, auf seinen Hammer steigend, hält einen Sack, auf dem ein Shishimai-Tänzer hinaufklettert. Der sichtlich schwere Kopf des Tänzers wird von einem Knaben gestützt. Typische Meiji-Arbeit. Eher noch ein Okimono als ein Netsuke, obwohl es noch ein Himotoshi hat. Unten am Sack, wo auch das Himotoshi sich befindet, teilweise in Sosho signiert MEI-GYOKU 㖶ġ䌱. Altersrisse mit Klebresten auf der Unterseite. HÖHE 5 CM Aus einer deutschen Privatsammlung Eine reizende Arbeit eines liegenden „Puppy“, wie diese molligen Hunde nach dem Englischen bezeichnet werden. Anliegende Schlappohren und treuherziger Blick aus eingelegten Augen, fein und dicht geschnittenes Fell abwechselnd zu glatten Flecken. In seinem Maul hält der Hund eine Strohsandale Waraji. Unterseits die Signatur MASA-NAO 㬋 䚜, der bekannte Künstler ist aus dem Bereich Ise-Yamada. Schnurgang bei einem Hinterbein „natürlich“. Sehr guter Zustand. LÄNGE 3,8 CM Aus einer italienischen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 450,(Schätzpreis / Estimate EUR 900,-) Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,-) 144 294 145 WWW.ZACKE.AT JAPAN JAPAN 299 KOGETSU: EICHHÖRNCHEN UND FRÜCHTE Weitere Abbildungen auf www.zacke.at Netsuke, Elfenbein. Japan, 19. Jh. Das japanische Eichhörnchen, Risu genannt, ist eine eigene Art und ähnelt der Haselmaus und hat auch andere Bezeichnungen. Die vollplastische Darstellung bietet es meisterlich lebendig geschnitzt, es steht aufrecht, hat die vorderen Pfoten erhoben, das Fell ist dicht geschnitten und schwärzlich eingefärbt, die Augen schwarz glänzend eingelegt, der buschige Schweif groß. Vor dem Risu liegen einige kugelige Früchte. Der Schnurgang ist „natürlich“ angelegt, die Signatur KO-GETSU 㷾 㚰 in abgekürzter Sosho auf dem Gesäß des Tieres. HÖHE 3,85 CM Aus einer deutschen Sammlung 295 SESSAI: ZWEI FUGU MIT TINTENFISCH UND Ojime, Elfenbein. Japan, 19. Jh. Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1000,-) Zwei ganz besonders bemerkenswerte Miniaturschnitzereien (siehe Länge!), intrikat gearbeitet, lebendig und amüsant. Beide Kugelfische Fugu, berüchtigte aufgrund ihrer hohen Giftigkeit, haben große Augen und sind schwarz mit weißem Bauch. Der Tintenfisch Ika - der über den einen herfällt – ist dagegen komplett weiß, die Augen schwarz eingelegt. Beim zweiten Kugelfisch liegt die Garnele auf ihm und bildet mit ihrem gebogenen Körper den Schnurgang. Auf dem weißen Bauch der beiden Fugu befindet sich jeweils die feinst eingeschnittene Signatur SESSAI 暒ġ滳ġ(Setsu-sai) auf beiden Netsukes in abgekürzter Form. Sessai war ein bekannter Künstler, der in Echizen bis 1879 gelebt hat. LÄNGE 23 MM Aus einer deutschen Sammlung 295 298 298 KNABE MIT RASSEL Netsuke, Elfenbein. Japan, 19. Jh. Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1000,-) Ein besonders fein und anatomisch sehr gut verlebendigt gestaltetes Netsuke! Der bis auf einen Schurz nackte Knabe hat einen gut gebildeten kahlen Kopf und bietet ein amüsiertes Lächeln. Er bewegt sich am Boden und hält mit beiden Händen eine Rassel, deren kleines Gehäuse die Form einer Chrysantheme hat. Die kleinen Himotoshi befinden sich im Bauch des Knaben. Feinste Ziermuster auf dem Schurz, der rückseits verschnürt ist. Schöne Politur und Patina! LÄNGE 3,4 CM Aus einer alten deutschen Sammlung 299 Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1200,-) 297 GESSAN: HOTEI MIT KARAKO Netsuke, Holz. Japan, 19. Jh. Gut abgerundete, witzige Darstellung. Der Glücksgott Hotei, im Chinesichen Budai genannt, ist einer der sieben japanischen Glücksgötter (Shichi Fukujin). Dickbäuchig, wie üblicherweise dargestellt, schneidet er hier eine humorvolle Grimasse. Ein Karako, der sich vor dem Sack des Hotei „versteckt“, blickt schamvoll weg. Auf der Unterseite am Fuß signiert GETSU-SAN 㚰ġⰙ, kurz GESSAN. Die Öffnung des Sackes bildet das Himotoshi. (LZA) HÖHE 4 CM Aus der Sammlung Henk C. Hoogsteden Rufpreis / Starting price EUR 450,(Schätzpreis / Estimate EUR 900,-) 300 301 296 300 301 Netsuke, Elfenbein. Japan, um 1800 bis 1. H. 19. Jh. Netsuke, Elfenbein. Japan, 19. Jh. Der Affe Saru trägt Kleidung und dürfte das Tier eines Sarumawashi (Affendompteur) sein. Er sitzt artig und hält vor sich einen geöffneten Faltfächer Ogi. Eine Hand hält er auf dem Kopf und seine Miene zeigt, daß er schwer etwas zu überdenken hat ... Altersmerkmale und Patina, Himotoshi durch Rücken und Gesäß. Sehr gute haptische Abrundung. Der Affe befindet sich auch im Tierkreis. HÖHE 4 CM Aus einer alten deutschen Sammlung Ein detailreich durchbrochen gearbeitetes rundes Ryusa-Netsuke, das aus Blattwerk und Blüten besteht und eine sehr dicht gestaltete Komposition bietet. Schauseits eine geduckt liegende Ratte Nezumi, deren langer Schweif bis auf die Unterseite des Netsuke verläuft und die in einen Rettich beißt. Sehr kräftige, honigbraune Patina unterseits, der Schnurgang läuft unterhalb eines Stengels hindurch. Sehr gute Erhaltenheit. DURCHM. UM 4 CM Aus einer ehem. englischen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-) Rufpreis / Starting price EUR 450,(Schätzpreis / Estimate EUR 900,-) AFFE MIT FALTFÄCHER 296 KNABE MIT HÜNDCHEN RATTE, RETTICH UND BLÜTEN Netsuke, Elfenbein. Japan, um 1800 bis 1. H. 19. Jh. Dieser nette Knabe steht aufrecht auf einem rechteckigen Sockel, der unterseits eine Siegelinschrift hat, ist somit ein Ingyo-Netsuke, das früher vermutlich nur zu diesem Zweck verwendet wurde. Der Karako (Knabe im chines. Stil) trägt ein bodenlanges Gewand und hält mit beiden Händen einen sehr kleinen Hund. Ausgeprägte Altersmerkmale und Patina, Himotoshi durch die Basis, sehr gute Erhaltenheit. HÖHE 4,5 CM Aus einer alten deutschen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1000,-) GALERIE zacke 297 146 147 WWW.ZACKE.AT JAPAN JAPAN Alexander Derkachenko zählt zu den modernen und noch lebenden Netsuke-Schnitzern. Wir lernten ihn 1997 per Zufall in Kiew kennen und haben ihn dann zu unseren damaligen Netsuke-Symposien - den VNS - nach Wien eingeladen. In dem in Kiew 2002 erschienenen Druckwerk Contemporary Netsuke from the Ukraine, by Alexander Derkachenko, ist auf Seite 9 ein Foto abgebildet, das in der alten GALERIE ZACKE in der Schulerstraße gemacht wurde und Derkachenko, die britischen Netsuke-Künstler Guy Shaw und Michael Birch sowie den einstigen Kurator für Japankunst im Museum der Eremitage in Petersburg, Uspensky, zeigt. Einer dieser vier hat auf das Foto geschrieben „Four desperate men“, ein anderer darunter „Four happy men“. Von diesen vier lebt heute nur noch Derkachenko. Die nachfolgenden drei Netsuke-Arbeiten sind aus seiner - noch immer aktiven - Werkstatt. Eine besondere Spezialität des Künstlers ist das Porträt, die belebt-ausdrucksvolle Darstellung von Gesichtern ... 302 302 DERKACHENKO: DER FUCHS-MÖNCH Netsuke, Mammut, Gold 305 Auch diese Arbeit ist dicht und mit feinem Humor gestaltet. Der Fuchs Kitsune, in Japan auch ein magisches Wesen, von Dämonie besessen, aber auch als Reisgottheit Inari verehrt! In dieser Darstellung ist er eingehüllt, die Haube gleich einer Höhle, aus der er hervorstarrt bzw. einen fixiert. Er hat sich auf einer Schriftrolle niedergelassen, auf der das Zeichen Ko mit der Bedeutung „Glück“ zu sehen ist. Dichter Schweif des Fuchses, auf seinem Gewand Kiku-Blüten. Sehr gut gebildete Himotoshi und kleine Signatur unterseits. Mit schöner Box. BREITE 3,7 CM Eine sehr ähnliche Arbeit in der im Vorsatz genannten Publikation auf Seite 30, ein stehender Fuchs-Mönch im gleichen Stil Seite 41 Rufpreis / Starting price EUR 1000,(Schätzpreis / Estimate EUR 2000,-) 306 306 305 KLETTERNDER AFFE KLETTERNDER AFFE Ojime, Elfenbein. Japan, Meiji (1868 – 1912) Ojime, Elfenbein. Japan, Meiji (1868 – 1912) Dieser sehr kleine Affe, der als Schnurregler Ojime zwischen einem Inro oder dgl. und einem Netsuke dienen kann und so aussieht, als würde er die beiden Schnüre hochklettern. Vermutlich war das Netsuke auch ein Affe, sodass in den Motiven eine Übereinstimmung gegeben war. Lebendige Darstellung des Tieres, dichter belebter Fellschnitt. HÖHE 3,4 CM Aus einer alten deutschen Sammlung Sehr ähnlich zur vorigen Nummer 305, der Affe ist leicht größer und stärker bewegt und hält in einer Pfote vermutlich eine kleine Frucht. HÖHE 3,6 CM Aus einer alten deutschen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 160,(Schätzpreis / Estimate EUR 320,-) Rufpreis / Starting price EUR 160,(Schätzpreis / Estimate EUR 320,-) Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 307 MUSCHELN UND LANGLEBENS-MINOGAME Netsuke, Elfenbein. Japan, 19. Jh. Eine eher ungewöhnliche, längliche Komposition, die aus mehreren Muscheln besteht, darunter Seeohr Awabi und Venusmuschel Hamaguri. In letzterer befindet sich eine Minogame, eine kleine Schildkröte mit einem dicht haarigem Schweif, der aufgrund ihres hohen Alters aus Algen gewachsen ist. Das Elfenbein wurde mit brauner Farbe patiniert, unterseits die Himotoshi. LÄNGE 5,9 CM Aus einer alten deutschen Sammlung 303 304 Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-) 304 303 308 DERKACHENKO: SCHLAFENDER TANUKI AUF EINEM TEMPELGONG DERKACHENKO: DER PATRIARCH DARUMA Netsuke, Mammut, Gold, Netsuke, Buchsbaumholz 308 Der bekannte Begründer des Zen-Buddhismus Bodhidharma, in Japan kurz Daruma genannt, hat der Legende nach 9 Jahre in Meditation versunken vor einer Mauer gesessen und wird in der Malerei, Schnitzkunst, als Spielzeug und Schneemann Yuki Daruma - gerne karikiert. Hier zeigt ihn Derkachenko gut und dicht gearbeitet mit aussagekräftiger Mimik und seinem Hossu (Wedel) in einer Hand. Der nackt hervorquellende Bauch scheint mehr nach dem Glücksgott Hotei zu sein. Genau gebildete HimotoshiġųǽŤŬŴŦŪŵŴĭġŬŭŦŪůŦġŔŪŨůŢŵŶųġŶůŵŦųŴŦŪŵŴįġŎŪŵġ ŴŤũǷůŦųġŃŰŹį HÖHE 3,2 CM Ein köstliches, pointiert und fein gearbeitetes Netsuke! Hingestreckt und mit seinem Kopf auf dem Mokugyo („Holzfisch“, eine Fischmaultrommel) scheint der Tanuki - eine Art Marderhund als Fabelwesen - zu schlafen. Jedoch - ein Auge ist wach und aufmerksam empor gerichtet bzw. wirkungsvoll eingelegt. Der Tanuki hat einen Rosenkranz neben sich liegen und wird sich heuchlerisch in einen Priester verwandeln. Sehr guter Haarschnitt, dicker Schweif, unterseits die Griffe des Gongs in Form zweier Drachenfische. Gute Einfärbung, genau gebildete HimotoshiġųǽŤŬŴŦŪŵŴĭġŬŭŦŪůŦġŔŪŨůŢŵŶųġŶůŵŦųŴŦŪŵŴįġŎŪŵġ ŴŤũǷůŦųġŃŰŹį LÄNGE 4,8 CM Netsuke, Elfenbein. Japan, um 1800 bis fr. 19. Jh. Rufpreis / Starting price EUR 1000,(Schätzpreis / Estimate EUR 2000,-) Rufpreis / Starting price EUR 1000,(Schätzpreis / Estimate EUR 2000,-) GALERIE zacke 148 GLÜCKSGOTT HOTEI IN SEINEM SACK Sehr gute alte Arbeit, bestens in sich abgerundet, die das beliebthumorige Motiv des Glücksgottes, der in seinem Sack sitzt, darstellt. Der kahlköpfige Hotei lacht und hält vergnügt einen Zipfel des Sackes in seinem Mund. Die anderen Sackzipfel bilden einen Bogen und sind über dem Kopf des Hotei zusammengeschnürt. Gut gewachsene Alterspatina, Himotoshi durch Rücken und Unterseite. BREITE 3,9 CM Aus einer alten deutschen Sammlung 307 Rufpreis / Starting price EUR 550,(Schätzpreis / Estimate EUR 1100,-) 149 WWW.ZACKE.AT JAPAN JAPAN 312 SHIGEMASA: GLÜCKSGOTT HOTEI Weitere Abbildungen auf www.zacke.at Netsuke, Elfenbein. Japan, um 1800 bis fr. 19. Jh. Lachender, stehender Glücksgott mit hervorquellendem Bauch. Hotei hält in einer Hand an Schnüren seinen Sack mit den Schätzen, in der anderen den lebenserweckenden Blattfächer. Er zählt zu den Sieben Glückgöttern Japans, den Shichi Fukujin und trägt chinesische Kleidung, da er auch in China im 10. Jh. als wundertätiger Mönch gelebt hat. Kraftvoller Schnitt, sehr gute Alterspatina. Die untere Hälfte ist hohl, durch sie und den Rücken läuft der Schnurgang. Die Signatur ist fein eingeschnitten SHIGE-MASA 慵ġ㬋. HÖHE 4,3 CM Aus einer alten deutschen Sammlung 309 MASKE DER HEXE HANNYA Rufpreis / Starting price EUR 450,(Schätzpreis / Estimate EUR 900,-) Netsuke, Elfenbein. Japan, 19. Jh. Ein sehr kleines Netsuke, vermutlich für ein Kind gemacht, das die grimmige Hexe Hannya darstellt, die auch eine bekannte Maske im Theater war. Großes Gebiß, böse lachende Miene, kleine in die Stirn gekrümmte Hörner und ausdrucksvolle Augen. Rückseits winzige Himotoshi. HÖHE 2,4 CM Aus einer alten deutschen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-) 309 312 310 TOMOCHIKA: FÄHRKAHN MIT LEUTEN UND ÄFFCHEN Netsuke, Elfenbein. Japan, 19. Jh. Eine Frau, zwei Männer und ein kleiner Affe in einem Boot mit spitzem Bug, eine Zille. Einer der Männer ist ein Sarumawashi, ein Affendompteur, sein bekleideter Affe will eben entfliehen und er hält ihn an seinem Rock gerade noch zurück. Die Frau neben ihm verbirgt ihr Lachen ... insgesamt eine köstlich lebendige Darstellung, unterseits am flachen Bootsboden Wellen, umrandete Himotoshi und Signatur TOMO-CHIKA ⍳ġ㕘. Gute Patina und Erhaltenheit. Die Schule von Tomochika war eine der bedeutendsten in Edo-Tokyo. LÄNGE 5,6 CM Aus einer alten deutschen Sammlung Der Gott für Reichtum, der zu den Sieben Glückgöttern Japans zählt, den Shichi Fukujin ist hier besonders lebensnah dargestellt. Er trägt die für ihn typische Kopfbedeckung und hält in Händen sein wichtigstes Symbol, den Fäustel der Bergleute, den Kanton no Tsuchi. Die Pointe ist, daß zwischen seinen Beinen und an einem Strick, an dem der Fäustel hängt, vier winzige Ratten umherklettern. Auch die Ratte ist ein Sinnbild für Wohlstand. Im Rücken rosettierte Himotoshi, die Signatur SHUN-GYOKU 㗍ġ䌱ġ auf einer Fußsohle. HÖHE 4,5 CM Aus einer alten deutschen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1200,-) Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1200,-) 313 SHUNGYOKU: DER GLÜCKSGOTT DAIKOKU Netsuke, Elfenbein. Japan, Meiji (1868-1912) 310 313 311 KOGYOKU: ONI STAKT EIN DRACHENBOOT Netsuke, Elfenbein. Japan, 19. Jh. Eine amüsant bewegte Szene - ein Oni (Dämon) befindet sich in einem Boot, das einen grimmigen Drachenkopf hat. Der Oni stakt mit aller Kraft das Gefährt mittels einer Stange. Er ist bekleidet und trägt die für diese Teufelchen typischen Hornstummel sowie die Dreizehigkeit. Hinter ihm liegt ein gefüllter Sack. Um den Kahn kraftvolle Wellenbewegung, unterseits umrandete Himotoshi und Signatur KO-GYOKU ġ䌱 auf rot eingelegtem Plättchen. Gute Patina und Erhaltenheit. LÄNGE 6,1 CM Aus einer alten deutschen Sammlung 314 IKKOSAI: ZWEI KNABEN UND OKOPUS Netsuke-Okimono, Elfenbein. Japan, Meiji Dieses bestens gebildete Netsuke eines bekannten Künstlers stellt einen größeren stehenden Knaben und einen kleinen, der neben einem Korb sitzt dar. Aus diesem ragt der Kopf eines Tako, ein Saugarm hängt ins Freie, der kleinere Knabe zupft den Oktopus unzärtlich am Kopf, die Miene des Tako ist dazu mürrisch und dümmlich. Sehr belebt gestaltete figürliche Komposition, weniger Netsuke als ein kleines Okimono. Am untersten Gewandsaum des stehenden Knaben die Signatur I-KO-SAI ᶨġġ滳. HÖHE 4,1 CM Aus einer alten deutschen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1200,-) 311 GALERIE zacke 150 314 Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1400,-) 151 WWW.ZACKE.AT JAPAN JAPAN Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 318 RATTE AUF BLATT Netsuke, Holz. Japan, späte 19. Jh. Das kräftig strukturierte Blatt bildet die flache Unterlage. Auf ihr liegen die Ratte sowie an Stengeln zwei kugelige Früchte. Die Ratte hat schwarz eingelegte Augen und hält mit den Vorderpfoten den Blattstengel fest, der zugleich den Schnurgang bildet. Sorgfältig und sogar mit elegantem Schwung eingeschnittene Fellzeichnung, die das routiniert Meisterliche erkennen läßt. Schwarzbraune Einfärbung, am gezahnten Blattrand eine kleine Fehlstelle. Die Ratte ist im Tierkreis die Nr. 1 und ist Symboltier der Reichtumsgottheit Daikoku. LÄNGE 4,7 CM Aus einer deutschen Sammlung 315 318 Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1000,-) 315 GYOKUZAN: STRASSENHÄNDLER Netsuke, Elfenbein. Japan, Meiji, 19. Jh. Ein lebendig gestaltetes Netsuke eines am Straßenrand sitzenden Händlers, der vor sich ein Schaff hat sowie in einer Hand einen Becher, in der anderen an einem Strick einen größeren Hyotan, einen Doppel- bzw. Flaschenkürbis. In diesem vermutlich Sake. Im Schaff vor ihm irgendwelche kleinere Happen. Gut gearbeitete Alltagsstudie, Himotoshi und Signatur GYOKU-ZAN 䌱ġⰙġunterseits. HÖHE 3,8 CM Aus einer alten deutschen Sammlung 316 316 SHOMIN: SCHAUSPIELER MIT MASKE DES USOFUKI Netsuke, Elfenbein. Japan, Meiji (1868-1912) Ein in allen kleinsten Details genauest ausgeführtes figurales Netsuke, das einen Schauspieler darstellt. Der Mann steht mit einem Bein auf einer Trommel und hält in seinen Händen einen Faltfächer sowie einen kleinen Schellenbaum, wie ihn auch die Geschichtenerzähler gebrauchten. Die Maske auf dem Kopf ist die des „Bläsers“ Usofuki des Spaßmachers Hyottoko im Theaterzwischenspiel Kyogen. Feiner Gewanddekor, rückseits neben den Himotoshi ein angehängter Tabakbeutel. Die Signatur SHO-MIN 㬋 㮹 mit Kao auf der Unterseite der Trommel. Shomin war aus der Schule des Ono Ryomin. HÖHE 5,8 CM Aus einer alten deutschen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1000,-) 319 LOTUSBLATT MIT MOKUGYO Netsuke, Hirschhorn. Japan, 19. Jh. Eine besonders feine Arbeit aus der Asakusa-Schule von Edo-Tokyo stammende Arbeit. Runde Manjugata (Form), genau naturalistisch gearbeitet! Auf der Schauseite innerhalb des kreisrunden Blattes mit hochgewölbtem Rand eine Samenkapsel und eine kleine Mokugyo, ein Tempelgong mit Drachen darauf. Rückseits verschnürte Stengel, Schnurgang. Sehr gute Patina und Zustand. DURCHM. UM 4 CM Aus einer ehemaligen englischen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1200,-) 319 317 EINE SCHÖNE DAME BIJIN Rufpreis / Starting price EUR 550,(Schätzpreis / Estimate EUR 1100,-) Okimono, Elfenbein. Japan, Meiji Kleine, wohlgebildete Figur einer Bijin, sehr genau und belebt dargestellt, wie man sie aus den Farbholzschnitten des japanischen Ukiyo-e kennt. Die Dame trägt ein langes faltenreiches Gewand mit Dekormustern, die Frisur ist komplex aufgebaut, gebunden und mit Haarnadel Kanzashi (mit kleiner Korallenperle) und Kamm Kushi versehen. In einer Hand hält die Bijin einen Blattfächer, ihre Füße befinden sich auf speziellen Geta, die es erlauben, durch schlammige Straße unversehrt zu gehen. Das sehr gut gearbeitete Stück hat einige kleinere Beschädigungen bzw. Ergänzungen. HÖHE 9 CM Aus einer alten deutschen Sammlung 320 ZWEI KNABEN UND EIN BOTTICH Netsuke, Elfenbein. Japan, 19. Jh. Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-) Zwei Karako (Knaben in chines. Kleidung) befinden sich dicht an einem hölzernen Bottich, der oberseits verschlossen ist. Die figurale Komposition ist gut gemacht, die Knaben sind vielleicht neugierig und beraten, ob sie nicht doch in das Gefäß hineinsehen sollten, wer weiß, vielleicht befindet sich was zu Genießendes darin. Sehr gute Patina, am Hinterkopf eines Knaben eine kleine Beschädigung aufgrund Alterung des Elfenbeins. Himotoshi durch den Bottich. HÖHE 2,8 CM Aus einer alten deutschen Sammlung 317 GALERIE zacke 152 320 Rufpreis / Starting price EUR 450,(Schätzpreis / Estimate EUR 900,-) 153 WWW.ZACKE.AT JAPAN JAPAN 321 322 BECHERFÖRMIGE SCHALE 325 326 Glasierte Keramik. Korea, 18. bis 19. Jh. Glasierte Oribe-Keramik. Japan, ca. Meiji bis danach Glasierte Raku-Keramik. Japan, Japan, ca. Meiji bis später Rechteckiger Wassertropfer mit zwei Öffnungen und Reliefdarstellung oberseits. Gezeigt ist ein „Tiger im Bambushain“, das Raubtier ist jedoch eher einer witzigen Katze ähnlich, wie man es auch aus der koreanischen Malerei kennt. Der Tiger hat eine Pranke erhoben, sein kleiner Kopf scheint zu feixen. Leicht grünliche Seladonglasur. GRÖSSE 2,7 x 9,2 x 6,7 CM Aus einer deutschen Sammlung spezialisiert auf japanische Keramik Die Form über rundem Fuß zu leicht ovoider Quetschung, die gebogene Wandung mit unregelmäßig gelappter Lippe. Von dieser fließt die grüne Glasur mit betont unregelmäßigem Ende und etwas Tropfenbildung, in deren Bereich bläulicher Farbeinschlag. Braun gemalte Blüten im cremefarbenen Glasurbereich, auch im Innern. Insgesamt sehr gut ausdrucksvoll gestaltet! HÖHE 6,5 CM, DURCHM. BIS 12,8 CM Aus einer deutschen Sammlung spezialisiert auf japanische Keramik Die Glasur schwarz und glänzend, teils mit deutlicher Porenbildung. Die Wandung gerippt und Verjüngung nach oben zu, die Mündung mit überwiegend geradem Verlauf. Der Boden glasiert und mit Abzugsspirale, der Scherben rötlich, glasurfrei nur der Bereich der Marke, vermutl. Raku 㦪 in sehr abgekürzter und auch undeutlicher Darstellung. HÖHE 9,2 CM, DURCHM. 12,7 CM Aus einer deutschen Sammlung spezialisiert auf japanische Keramik Glasierte Oribe-Keramik. Japan, ca. Meiji bis 20. Jh. Flache Schalen mit gerader Wandung, die Form unregelmäßig, zur Verwendung für Kleinigkeiten um sie Gästen anzubieten. Die grün glasierten Bereiche sind hier mit einem engen Gittermuster unterlegt. Auch der nicht glasierte Boden zeigt eines. Auf der cremefarbenen Glasur with Craquelé in brauner Farbe Linienmuster und Blattmotive. Marke auf dem Boden. HÖHE 3,7 CM, BREITE 16 / 16,3 CM Aus einer deutschen Sammlung spezialisiert auf japanische Keramik Rufpreis / Starting price EUR 150,(Schätzpreis / Estimate EUR 300,-) CHAWAN Rufpreis / Starting price EUR 350,(Schätzpreis / Estimate EUR 700,-) Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-) ZWEI TISCHSCHALEN 326 WASSERTROPFER MIT TIGER 322 321 325 Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-) 324 WANDVASE IN FORM DES GLÜCKSGOTTES DAIKOKU Keramik. Japan, ca. Meiji bis bis 20. Jh. Eine sehr ansprechende kleine Wandvase in Form des lachenden Glücksgottes für Reichtum Daikoku, mit der für ihn typischen Kopfbedeckung sowie den Attributen Reisballen, auf den er einen Fuß gestellt hat, und dem Fäustel der Bergleute in einer hochgehaltenen Hand. Vorderseits voll plastisch, rückseits flach und mit Öse. Rotbraune, etwas geschwärzte Keramik HÖHE 13 CM Aus einer deutschen Sammlung spezialisiert auf japanische Keramik 328 TUSCHEGEFÄSS Porzellan. Japan, 19. Jh. bis Meiji Blaue Unterglasurmalerei mit der Darstellung von Gewässer, einer Insel mit Gebäuden und einer Gebirgskette in abgekürzter Malweise. Das Gefäß hat um die Mündung einen Kranz mit seitlich bogigen Öffnungen sowie einen vertikalen Ausguß mit abgesetzter Lippe. Schwärzliche Spuren aufgrund der Verwendung von Tusche. Zusammen mit der Malerei - einem typischen Literati-Motiv - Hinweis auf ehemaligen Gebrauch. HÖHE 4,5 CM, DURCHM. 8 CM Aus einer deutschen Sammlung spezialisiert auf japanische Keramik Rufpreis / Starting price EUR 180,(Schätzpreis / Estimate EUR 360,-) Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-) 323 327 323 327 Glasierte Oribe-Keramik. Japan, ca. Meiji bis 20. Jh. Glasierte Oribe-Keramik. Japan, ca. Meiji bis danach BECHER GROSSE KANNE MIT DECKEL Eine besonders attraktive große Teekanne in kugeliger Form mit zwei leicht unregelmäßigen bogigen Ösengriffen, der schräg hochstehende Ausguß etwas gerippt. Akzentuierte Fließmuster der tiefgrünen Glasur, die schwarzbraune Malerei auf der cremefarbenen Glasur mit Craquelé ist mehr spontan mit Gittermuster oder Blüten ausgeführt. Wenig gewölbter Deckel mit einem Shishi an oberster Stelle. HÖHE 19,5 CM, BREITE 23,5 CM Aus einer deutschen Sammlung spezialisiert auf japanische Keramik Der rundum laufende Dekor mit Landschaft ist semiplastisch gestaltet und bietet markantes Gefels sowie verschiedene, teils knorrig gewachsene Bäume. Die erhöhten Stellen sind gelblich, in den Vertiefungen eine grau- bis braungrüne Glasur, die das Innere und den Fußbereich ganz überzieht. HÖHE 11 CM Aus einer deutschen Sammlung spezialisiert auf japanische Keramik Rufpreis / Starting price EUR 150,(Schätzpreis / Estimate EUR 300,-) GALERIE zacke 324 154 Rufpreis / Starting price EUR 1200,(Schätzpreis / Estimate EUR 2400,-) 328 155 WWW.ZACKE.AT JAPAN JAPAN 329 WASSERTROPFER Porzellan. Japan, ca. Meiji bis danach Quadratischer Wassertropfer mit kleiner Öffnung, diese ist oval in gelber Farbe umrandet, auf dem Feld die Schriftzeichen ⣑ġᾅġ⸜ġ⮞ġ忻ġ ⮞ (die ersten drei Zeichen sind Tempo nen = 1830-44). An den Seiten ist groß in Schwarz geschrieben ᶱ惺㛝.. Auf dem unglasierten Boden befindet sich eine kleine Marke. GRÖSSE 3,7 x 6,6 x 6,6 CM (HBT) Aus einer deutschen Sammlung spezialisiert auf japanische Keramik Rufpreis / Starting price EUR 220,(Schätzpreis / Estimate EUR 440,-) 329 333 333 TIEFE SCHALE Glasierte Oribe-Keramik. Japan, ca. Meiji bis danach Becherförmige Schale mit gerader Wandung, der Fuß glasurlos und krustig, der oberste Abschnitt der Wandung durch eine leichte Rippe abgesetzt. Markant die grüne Glasur mit kräftigster Tropfenbildung von oben bis teils in den Fußbereich fließend, ein paar Tropfen auch im Innern. Außen zwischen den Tropfen einige gemalte Muster, wie sie von kultischen Shinto-Seilen ShimenawaġũǥůŨŦůį HÖHE 8 CM, DURCHM. 13 CM Aus einer deutschen Sammlung spezialisiert auf japanische Keramik 334 334 VASENFÖRMIGES GEFÄSS Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-) 331 Glasierte Keramik. Japan, 19. Jh. bis Meiji Bauchige Form über einem Fußring und mit einer kräftig ausschwingenden Mündung. Lichte blaugraue Glasur mit teils dichtem Craquelé. Rostbraune Färbung des Craquelé sowie besonders von einigen Glasursprüngen. Kleinere Anbackungen auf der eingezogenen Fußfläche. Dieses Gefäß könnte auch älter sein als angeführt. HÖHE 16,5 CM Aus einer deutschen Sammlung spezialisiert auf japanische Keramik 335 KÖCHERFÖRMIGE WANDVASE Glasierte Oribe-Keramik. Japan, ca. Meiji bis danach 330 331 TOPFGEFÄSS 330 TIEFE SCHALE Glasierte Keramik. Japan, ca. Meiji bis danach Glasierte Oribe-Keramik. Japan, ca. Meiji bis danach Gewölbter Körper mit schräg ausgestellter Lippe, von dieser verläift ein grüner Glasurfluß bis zu einem Drittel der Wandung mit kräftiger Tropfenbildung. Mit brauner Farbe auf die cremefarbene Glasur aufgemalt einige mehr abstrakte Motive with Gitter, Ansätzen zu Voluten und einem zaunartigen Gebilde. Im glasurfreien Fußbereich die Werkstättenmarke. HÖHE 7,5 CM, DURCHM. 13,2 CM Aus einer deutschen Sammlung spezialisiert auf japanische Keramik Hohe, etwas nach außen gebogen sich erweiternde Form, der Boden flach. Die hochglänzende Glasur ist sehr belebt mit brauner Fleckung und Zeichnung über schwarzem Grund. Der Dekor bietet angedeutete Blüten (oder Insekten?) sowie - ebenfalls mittels Konturen angedeutet eine Landschaft mit Bergen, können aber auch Ränder von Wolken sein. Innen mehrheitlich nicht glasiert, der glasurfreie Boden zeigt gelblichen Scherben. HÖHE 22,7 CM, DURCHM. 20,8 CM Aus einer deutschen Sammlung spezialisiert auf japanische Keramik Rufpreis / Starting price EUR 280,(Schätzpreis / Estimate EUR 560,-) Rufpreis / Starting price EUR 550,(Schätzpreis / Estimate EUR 1100,-) Röhrenförmige Wandvase mit leichter Rippung, der Fuß rund und kantig geschnitten, nach obenhin mit einer leichten Quetschung ins Ovale. Beige Glasur mit dichtem Craquelé, die grüne Glasur nur im obersten Abschnitt und mit ausdrucksvoller Tropfenbildung. Braun gemaltes Binsengewächs, metallene Öse mit Kiku-Rosette rückseits. Siegelmarke auf dem unglasierten Boden. HÖHE 12,7 CM Aus einer deutschen Sammlung spezialisiert auf japanische Keramik Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1400,-) Rufpreis / Starting price EUR 120,(Schätzpreis / Estimate EUR 240,-) 336 336 FLASCHE FÜR SAKE Glasierte Keramik. Japan, ca. 19. Jh. bis Meiji und danach 332 CHAWAN Glasierte Raku-Keramik. Japan, ca. Meiji und später Ovoide Flaschenform dieser Sake Tokuri mit flachem Fuß, der kurze kleine Hals mit kräftig wulstiger Lippe. Auf der schwarzbraunen Glasur sind auf zwei Seiten weiße Schriftzeichen in sehr abkürzender Sosho mit dem Pinsel in geradezu virtuosem Duktus aufgemalt. Die Glasur mit beabsichtigten Unregelmäßigkeiten und Anbackungen, die eine interessante Strukturierung verleihen. HÖHE 25 CM Aus einer deutschen Sammlung spezialisiert auf japanische Keramik Leicht unregelmäßig und etwas kantig geformter Körper, die Mündung in überwiegend geradem Verlauf. Innen zur Gänze schwarzbraun glasiert, außen im weiteren Fußbereich unregelmäßiges Ende der Glasur, der Scherben graubraun. Die Marke Raku 㦪 innerhalb eines Ringes neben dem Fuß. HÖHE 7,5 CM, DURCHM. 11 CM Aus einer deutschen Sammlung spezialisiert auf japanische Keramik 332 GALERIE zacke Rufpreis / Starting price EUR 280,(Schätzpreis / Estimate EUR 560,-) 156 Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1200,-) 335 157 WWW.ZACKE.AT 337 338 339 Tusche auf Papier. Japan, Edo-Zeit, 18. / 19. Jh. Malerei mit Farben und Tusche auf Seide. Japan, 19. Jh. Paar Malereien mit Tusche auf Papier. Japan, 1. H. 19. Jh. Groß und tiefschwarz geschriebene Zeichen, wirkungsvoll in ihrem sicheren Duktus sowie der Dynamik der Schrift in Sosho. Neben dieser vertikalen und die Wirkung bestimmenden Reihe zehn Blöcke mit kleinen Schriftzeichen in jeweils drei vertikalen Zeilen. Links unten ein rotes Siegel in Form eines archaischen Gefäßes, die Inschrift zu lesen SEI-GAN 㶭 . Dieser war ein Abt im bekannten Tempel Daitokuji in Kyoto und soll bis 1661 gelebt haben. In der vorliegenden Kalligrafie dürfte es sich aber um einen Nachfolger bzw. Schüler handeln, der in der Art des altangesehenen Meisters gearbeitet hat, die Signatur über dem Siegel weist darauf hin, ist aber nicht ganz zu lesen, SO ... fude. Brokatene Montierung mit Goldfäden, elfenbeinerne Roller, sehr guter Zustand. In alter, teils beschädigter Kassette. ROLLE 200 x 36,6 CM, BILD 128,7 x 30,2 CM Aus einer österreichisch-japanischen Sammlung Ein wirkungsvoll in den Vordergrund gestelltes Blütengewächs, der Stengel ragt kraftvoll diagonal in die Höhe, seitliche Triebe sind fingerförmig gespreizt. Die Blüten leicht gelb und mehr dem lyrischen Aspekt zugeneigt. Auf dem hohen Stengel ein Vogel, ein gleicher direkt darunter am Boden. Beide haben schwarze Köpfe, gelbe Brust, Flügel und Schwanz grau bis schwarz, vermutlich Meisen oder Ammern, etwa die japanische Gelbammer Nojiko. Matsumura Keibun war der jüngere Bruder von Goshun, der ein Schüler des bedeutenden Maruyama Okyo war, und die dann zusammen die bekannte Shijo-Schule in Kyoto gründeten. Keibun und weitere Nachfolger verfeinerten den Stil zunehmend. Signiert KEI-BUN 㘗 㔯 und rotes Siegel Keibun no In (Siegel des ...). Sehr guter Zustand, Brokatmontierung, elfenbeinerne Roller, in Kassette. ROLLE 202 x 50 CM, BILD 113 x 37 CM Aus einer österreichisch-japanischen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-) Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-) Auf diesem Rollbild-Paar besticht die sehr großzügig angelegte Darstellung mit kraftvoll markanten Pinselstrichen. Gezeigt wird jeweils ein Koi (Karpfen) inmitten eines tosenden Sturzbaches. Im rechten Bild fährt der Fisch das Wildwasser hinab und bietet eher belustigten Ausdruck im großen Auge, im anderen scheint er sehr konzentriert und will gleich einer Rakete den Fall lotrecht hinauf. Der Karpfen ist eine Sinnbild des Beharrlichen, somit des Erfolges, des Aufstiegs und auch des siegreichen Mutes. Beide Malereien sind auf gleiche Weise signiert und mit jeweils zwei roten Siegeln versehen. Beide Signaturen lauten TAN-SHIN FUJI-WARA MORI-MICHI fude (gemalt von ...) ㍊ ᾉ 喌 ⍇ ⬰ 忻 䫮. Das kleine Siegel ist Morimichi, das große Kano Uji no In, „Siegel der Kano-Familie“. Beide Bilder teils mit brokatener Seidenmontierung und mit elfenbeinernen Rollern. Hinterklebungen, vor allem an Randstellen, durchschnittlich aber guter Zustand. BILDER 121,5 x 55 CM, ROLLEN 203,5 x 65 CM Aus einer deutschen Sammlung 㶭⬿㷕炷1588-1661炸㯜⡐㚠㱽ˤ㖍㛔炻㰇㇞㗪ẋ炻18军19ᶾ䲨ˤ檀 128⍀䰛炻⮔30.2⍀䰛ˤ 㜦㛹㘗㔯炷1779-1843炸䔓剙沍庠ˤ㖍㛔炻姕刚䴡㛔炻19ᶾ䲨ˤ檀113⍀ 䰛炻⮔37⍀䰛ˤ Rufpreis / Starting price EUR 1500,(Schätzpreis / Estimate EUR 3000,-) SEIGAN: KALLIGRAFIE GALERIE zacke KEIBUN (1779 - 1843): BLÜTEN UND VÖGEL 158 KANO TANSHIN (1785 - 1835): KARPFEN IM WASSERFALL 159 WWW.ZACKE.AT Zeichnungen von Meistern des Japanischen Ukiyo-E Sogenannte Hanshita-e 䇰ᶳ䴝 Weitere Abbildungen auf www.zacke.at Diese Hanshita-e sind die finalen Zeichnungen oder Entwürfe eines Künstlers, von denen ein Plattenschneider dann einen Druckblock anfertigt. Dafür werden die mit feinstem Pinsel und Tusche auf sehr dünnem Papier gezeichneten Hanshita-e seitenverkehrt auf einer Holzplatte aufgebracht und der Plattenschneider schneidet sodann nach dieser Zeichnung direkt die Druckplatte. Von dieser werden dann die ersten Probeabzüge hergestellt, sogenannte Schwarz- oder Schlüsseldrucke, die zur Gänze der ehemaligen Zeichnung entsprechen. Häufig gab man den Hanshita-e mit schwarzer und roter Tusche eine leichte Kolorierung, um ihre Wirkung zu erhöhen, wenn sie dem Verleger zur Ansicht oder Begutachtung vorgelegt wurden. Die Hanshita-e waren somit das finale Stadium von zahlreichen vorausgegangenen Studien und Zeichnungen, sind aber heute selten, weil die meisten ja am Holzblock zerschnittnen wurden. 340 342 Tuschzeichnung nach einem Triptychon von Yoshitoshi. Datiert Meiji 13. Jahr 6. Monat (1880) Hanshita-e zur Serie „Handhabung der Liebe mit musikalischer Begleitung“ - Ongyoku koi no ayatsuriˢ枛㚚⿳̯㑵. Ca. 1802 Diese Zeichnung wurde nach dem rechten Teil eines Triptychons von Taisho Yoshitoshi gemacht, das aus einer Serie mit Motiven aus der Geschichte Japans ist. Auf dem Blatt ist eine gewaltig rollende Wellenwand dargestellt, aus dem gischtenden Gewoge darüber ragt der Kopf eines Kriegers sowie die Hand flehentlich. Weiters zu erkennen ist ein abgebrochener Pfeil. Rechts Datierung und Signatur Meiji kanoetatsu rokugatsu Toshikata sha 㖶㱣 ⹂彘 ℕ㚰 ⸜㕡⮓. FORMAT 38 x 27,5 CM Die Qualität dieser Handzeichnung bestimmen vor allem die sensiblen, mit größter Sicherheit hingesetzten Linien, voran die Gesichtszüge der Genannten. Die Dame Okoma mit groß aufgebauter Frisur, Saizaburo mit sehr ähnlichem Ausdruck bzw. Zeichnung der feinen Details im Gesicht, die Nase an ihm eine Spur kräftiger, insgesamt aber eine Nuance nur männlich, was erstaunlich erscheint. Die Muster auf der Wand im Vordergrund wurden nur kurz vorgegeben, im Druck sind sie vielfach ausgeführt. FORMAT 38 x 27 CM MIZUNO TOSHIKATA 㯜慶⸜㕡 (1866 - 1908): SCHLACHTSZENE IM MEERESSTURM KITAGAWA UTAMARO ╄⣂ⶅ㫴湧 (1753 - 1806): OKOMA UND SAIZABURO Aus der Sammlung eines bekannten Londoner Kunsthändlers Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400) Aus der Sammlung eines bekannten Londoner Kunsthändlers Rufpreis / Starting price EUR 2.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 4.000,-) 343 MIZUNO TOSHIKATA 㯜慶⸜㕡 (1866 - 1908): DER KÖNIG DER TENGU Hanshita-e nach dem rechten Teil eines Triptychons von Taisho Yoshitoshi Groß im Mittelpunkt des Blattes der König der Tengu mit Namen Sojobo. Er thront auf einem Felsen, ist bärtig und hält in einer Hand ein Zepter. Den meisterlichen Zeichenstrich zeigen die vielen kantigen Gewandfalten, dagen das weich-wellige des langen Haares und Vollbartes von Sojobo. Die Tengu sind mythische Wesen, teils menschlich, teils Krähen ähnlich (die Karasu Tengu), so wie hier im Bild, und sie leben in den Wäldern. Sojobo, ihr König, war in der Schwert-Fechtkunst Lehrmeister des großen historischen Helden Yoshitsune. 341 SHUNSAI TOSHIMASA (1866-1913): KAMPFSZENE Außergewöhnlich genau und fein gezeichnetes Hanshita-e. Groß im Blatt stehend ein Mann in nobel-höfischer Gewandung, der gerade sein TachiSchwert auf einen vor ihm knieenden herabsausen läßt. Der Angreifer trägt lange wallendes Haar, höfische Kopfbedeckung und auf seiner Kleidung Wolkendekor. Der Knieende dagegen ist sehr einfach gekleidet. Das Thema dieser Darstellung ist uns namentlich nicht bekannt. Links unten die fein geschriebene Signatur Shunsai Toshimasa zu 㗍滳 ⸜㖴 ⚾. Auch Toshimasa war ein Schüler von Taisho Yoshitoshi. FORMAT 38 x 27 CM Yoshitoshis originales Triptychon ist mit 1880 datiert. Wahrscheinlich handelt es sich hier um eine Übungsaufgabe, die Yoshitoshi seinem hochbegabten, erst 14 Jahre alten Schüler Toshikata gestellt hat. Das Britische Museum besitzt überdies ebenso eine gezeichnete Kopie dieses Triptychons mit der Signatur „Kopiert von Toshikata“. FORMAT 37,5 x 27 CM Aus der Sammlung eines bekannten Londoner Kunsthändlers Aus der Sammlung eines bekannten Londoner Kunsthändlers Rufpreis / Starting price EUR 1.200,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.400,-) Rufpreis / Starting price EUR 1.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.000,-) GALERIE zacke 160 161 WWW.ZACKE.AT JAPAN JAPAN 349 Ein Teil der folgenden Schwertzierate stammt aus der Sammlung von Dr. Karl Florenz (1865 bis 1939), ein bekannter Gelehrter und Universitätsprofessor, der als „Pionier“ der deutschen Japanologie gilt. Von 1888 bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs hat er in Japan gelebt und gelehrt. Danach hat Dr. Florenz (1865 bis 1939) einen Lehrstuhl für Japanologie in Hamburg übernommen, Japan sollte er nicht wiedersehen. Von ihm gibt es Übersetzungen einiger wichtiger japanischer Bücher, darunter das Nihongi, die älteste offizielle Chronik Japans, für die ihm der höchste japanische Gelehrtengrad verliehen wurde. Seine große Sammlung wurde dann zum Teil ein Opfer der Bomberangriffe im Weltkrieg (den er selbst nicht mehr erlebt hat), die Tsuba usw. haben das jedoch einigermaßen gut überstanden. Dr. Florenz sammelte vorwiegend ältere Stichblätter, die Mehrheit ist aus dem 18. Jh., und er achtete offensichtlich auf eine breite Streuung an unterschiedlichsten Motiven. 344 344 WILDSCHWEINE UND BAMBUS Shakudo und Gold. Japan, 19. Jh. 349 LANGES KATANA Feinster Nanakoji, leicht hochgezogener Rand und die Darstellung in Iroe-Takazogan. Das Thema ist mit Humor abgefaßt - ein rennender schwarzer Eber und gegen ihn hopsend ein kleiner, komplett in Nunome vergoldeter. Dazwischen Bambus mit teils vergoldeten Blättern. Der Eber Inoshishi ist im Tierkreis, weiters ist er ein Sinnbild des Wagemuts. LÄNGE 9,65 CM Aus der Sammlung Dr. Karl Florenz (1865-1939) Shinshinto. Japan, 18. Jh. bis spätes Edo (1868) Die Klinge in klassischer Form mit Shinogizukuri und Iorimune, die Kissaki mittelgroß. Der Hamon bietet ein lebendiges Midare mit vereinzelter Tendenz zu Choji. Die Nakago mumei hat zwei Ana, die Yasurime ist kiri, das Ende vermutlich gekürzt und Kirijiri. Rufpreis / Starting price EUR 380,(Schätzpreis / Estimate EUR 760,-) Die Koshirae besteht aus einer ledernen braunen Umkleidung der hölzernen Saya. Das abgerundet quadratische Tsuba ist groß, hat ein kleines Hitsu und bietet schauseits wirkungsvolle Darstellung eines Ni-O. Diese Ni-O - wörtl. „Zwei Könige“ - sind athletische Wächtergottheiten an den Tempeltoren, den Nio-Mon. Der Nio auf diesem Tsuba ist von einer Girlande umwallt und hält in einer Hand einen Kongo (Vajra). Rückseits ein Teil des Nio-Mon mit kleinen Aufschriften, vermutl. Votivzettel. Ansonsten weitflächig Ishimeji. Eiserne Fuchi-Kashira bieten verschiedenfarbige Pferde in Takazogan eingelegt, die Menuki mit floraler Komposition. Weitere Abbildungen auf www.zacke.at NAGASA 68,2 CM GESAMTLÄNGE IN SAYA 97,7 CM Aus einer ungarischen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 1.300,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.600,-) 350 346 346 DREI HASEN UND DER MOND Shakudo, Silber und Gold. Japan, 19. Jh. 345 345 TSUBA MIT MONDHASE Eisen und Iroezogan. Japan, 18. Jh. Die Form Mokkogata mit einem Hitsu, bündiger Rand. Auf der Hauptseite ein Mondhase an einem Ufer, er blickt sehnsüchtig zum Mond auf, der hinter einer Bergkontur (oder Wolken) gerade aufgeht. Auf der Gegenseite ein Bach. Der Hase Usagi, der auch im Tierkreis vorkommt, ist in Takazogan mit Sentoku eingelegt, einige Stellen Tenzogan mit Gold. Das Eisen mit Ishime-Struktur. HÖHE 7,2 CM Aus einer ungarischen Sammlung Der im Goto-Stil gearbeitete Kozuka zeigt auf feinstem Nanakoji drei Hasen, zwei in GoldTakazogan, einer in Shakudo. Der vorderste Hase läuft und scheint nach dem Mond zu wollen. Mond und Hase sind in Japan in direktem Zusammenhang gestellt, der „Hase im Mond“, dann als Attribut der Mondgöttin und weiters stellt er Reiskuchen Mochi her, der volkstümlich die Bedeutung „Vollmond“ hat. Hochgezogener Rand, dieser und die ganze Rückseite vergoldet und mit schräger Uchu-Gravur versehen. LÄNGE 9,6 CM Aus der Sammlung Dr. Karl Florenz (1865-1939) 350 KATANA IN SHIRASAYA 347 PAAR „GOTTESANBETERINNEN“ Shakudo. Japan, 19. Jh. Rufpreis / Starting price EUR 170,(Schätzpreis / Estimate EUR 340,-) Japan, Meiji (1868 – 1912) Sehr typisch und sehr gut ausgeführtes Kyu-Gunto, ein ArmeeSchwert eines höheren Offiziers, jedoch in der älteren Version. Eingeführt wurde diese Art von Kyu-Gunto ab ca. 1877, Fuller/ Gregory schreiben, daß die meisten heute noch existierenden Kyu-Gunto aus der Zeit des Russisch-Japanischen Krieges (1904-5) stammen dürften. Rufpreis / Starting price EUR 900,(Schätzpreis / Estimate EUR 1800,-) Paar Menuki, die Kamakiri darstellen. In Japan ist dieses Insekt, im Lateinischen Mantis religiosa, ein Sinnbild des Kämpferischen und Mutes, weshalb es auch in Schwertzieraten als Motiv vorkommt. Die Kamakiri wird auch Toro genannt, die Menuki zeigen sie in fast schwarzer Shakudo-Legierung, gegossen und graviert, die Augen mittels Vergoldung akzentuiert. LÄNGEN 3,6 CM Aus einer ungarischen Sammlung 347 KYU-GUNTO EINES OFFIZIERS Die elegant geschmiedete Klingenform eine Shinogizukuri mit Iorimune, der Hamon suguha (gerade) mit Nie, die Hada ayasugi (wellenförmig). Die Angel Nakago mit zwei Ana, keine Yasurime, das Ende Kirijiri. Die Mei (Signatur) nicht ganz zu lesen, ... ZAN. Gepflegter Zustand. NAGASA 45,9 CM IN SHIRASAYA 67,5 CM Aus einer ungarischen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 380,(Schätzpreis / Estimate EUR 760,-) Rufpreis / Starting price EUR 170,(Schätzpreis / Estimate EUR 340,-) 351 Shinshinto, Japan, vermutlich 18. Jh. Tsuba und Griff-Montierung bilden eine Einheit und sind aus Messing. Das Tsuba durchbrochen mit Sakura-Motiv und geht geschwungen über in den schlanken Bügel, die Sakura (Kirschblüte), die sich symbolisch auf das historische Samurai-Ethos bezieht, wiederholt sich auf Griff und dem Knopf zur Klingen-Arretierung. Vorderseits auf dem Griff ein durchgehend fein gepunztes Muster, auf der Gegenseite eine weiße Same (Rochenhaut). Die Saya ist mit leuchtend rotem Leder überzogen, das eingeschwärzt wurde (Gebrauchsspuren). Die Katana-Klinge hat Iorimune, die volle Länge durchlaufende breite Hi, der Hamon ist suguha. Die Nakago ließ sich nicht besichtigen. 351 348 NAGASA 60,5 CM GESAMTLÄNGE IN SAYA 87,5 CM Aus einer ungarischen Sammlung GRUPPE AN FÜNF VERSCHIEDENEN MENUKI GR Shakudo, Sentoku, Shibuichi, Vergoldung. Japan, 19. Jh. Sha Motive und Größen sind sehr unterschiedlich, das kleinste und Mot komplett vergoldete Menuki zeigt einen Mann, der einen schweren Sack schleppt. Das nächst größere die bekannte Szene mit dem Affen, der mit seinem überlangen Arm nach der im Wasser reflektierten Mondscheibe greift. Sodann ein furioser Drache und eine Gruppe, bestehend aus einem Ochsen und einem nicht genauer zu erkennenden Mann, möglw. der legendäre Sofu. Das größte Stück eine Komposition mit Wasser, Bambus und Krabbe. LÄNGEN 1,8 BIS 5,6 CM Aus einer ungarischen Sammlung 348 GALERIE zacke 162 Rufpreis / Starting price EUR 1.300,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.600,-) Rufpreis / Starting price EUR 220,(Schätzpreis / Estimate EUR 440,-) 163 WWW.ZACKE.AT JAPAN JAPAN 357 352 353 Shakudo und Gold. Japan, 19. Jh. Eisen. Japan, 17. bis 18. Jh. (oder früher) Feiner Nanakoji, über dem sich in Iroe-Takazogan einzeln auf einem Berg oder Hügel stehende Pinien erheben. Die Nadelbüschel sind alle in Gold-Zogan ausgeführt. Auf der Rückseite die Signatur SHO-JU-KEN MITSU-HIDE und Kao. LÄNGE 9,7 CM Aus der Sammlung Dr. Karl Florenz (1865-1939) Quadratische Form mit nach innen bogigen Seiten, zwei Hitsu, eines mit Shakudo verschlossen. Der Rand des Tsuba ist rückseitig auf allen vier Seiten markant als Uchikaeshi Mimi eingedreht. Kupferne Sekigane. Möglicherweise aus dem Bereich der Myochin-Schule. HÖHE 6,1 CM Aus einer ungarischen Sammlung MITSUHIDE: KOZUKA MIT PINIEN TSUBA EINES SCHERTSCHMIEDES Rufpreis / Starting price EUR 380,(Schätzpreis / Estimate EUR 760,-) 357 KUNIMITSU: KATANA IN KOSHIRAE Japan, Edo oder Meiji Rufpreis / Starting price EUR 160,(Schätzpreis / Estimate EUR 320,- ) Die Klinge eine Shinogizukuri mit Iorimune, der Hamon suguha mit wolkenartig verstreuten, teils sogar größeren Inseln ähnlich Hitatsura. Die Angel hat zwei Ana, die vage Yasurime kiri, das Ende Kirijiri. Die etwas flüchtig eingeschnittene Signatur lautet IZUMI ju SAKAI MINAMOTO (no) KUNI-MITSU 㱱 ỷ ⟢ 㸸 ⚳ . 352 Die Koshirae ist en suite mit dem Drachenmotiv. Die schwarze lackene Saya imitiert Leder, auf den verschiedenen Metallteilen wie Semegane und Kurigata Wolkengravur, auf dem Sayajiri ein aus Wolken hervorkommender Drachenkopf, gleichfalls auf Fuchi-Kashira, die Drachen alle vergoldet. Auch die Menuki sind Drachen und das runde, durchbrochene Eisen-Tsuba mit einem Hitsu setzt das Motiv mit einem besonders grimmigen fort. Das Kozuka fehlt. NAGASA 53,4 CM GESAMTLÄNGE IN SAYA 78 CM Aus einer ungarischen Sammlung 354 SCHLAFENDER GLÜCKSGOTT HOTEI Shakudo, wenig Gold. Japan, 19. Jh. Der populäre Glücksgott Hotei ist hier im Reliefschnitt Katakiri mit etwas Kebori dargestellt. Er - wie man sagt - „büselt“ glückselig mit dem Kopf auf seinem bekannten Sack, den er stets mit sich trägt und hält seinen Fächer. Der glatzköpfige, dickbauchige Hotei ist von China her (um 900) ein prophetischer Mönch, der als Inkarnation des Zukunftsbuddhas Maitreya gilt. LÄNGE 9,7 CM Aus der Sammlung Dr. Karl Florenz (1865-1939) Rufpreis / Starting price EUR 380,(Schätzpreis / Estimate EUR 760,-) 353 Rufpreis / Starting price EUR 2.300,(Schätzpreis / Estimate EUR 4.600,-) 358 HISAMITSU: TANTO IN KOSHIRAE 354 Shinto. Japan, ca. 16. bis 17. Jh. 355 356 Eisen mit Gold-Zogan. Japan, 19. Jh. Eisen und Gold. Japan, 18. Jh. Die Klinge eine Hirazukuri mit Iorimune, der Hamon ein schmales Midare mit leuchtendem Nie. Beidseitig mehrere, teils wellig verlaufende Tateware. Die Nakago mit zwei Ana, das Ende Kurijiri. Die Mei HISA-MITSU ᷭ , vermutlich aus dem Bereich Bizen-Osafune. Vier gleichförmige Endstücke für Schwertgriffe, Tsukagashira. Das untere Ende jeweils beidseitig gleich ung gelappt ausgeschnitten sowie mittlings mit einem herzförmigen Inome versehen. Die dekorativen Einlagen mit Gold sind bei zweien ähnlich, sonst verschieden. Chrysanthemenblüten mit Ranken, Gesträuch sowie Genji-Kuruma (Wagenrad) mit Gewächs. HÖHEN 2,2 BIS 2,4 CM, BREITEN 3 CM Aus einer ungarischen Sammlung Runde Form mit zwei Hitsu, die mit goldenem Nunome umrandet sind. Die durchbrochene Darstellung bietet den Bambus plastisch, die Kiefer nur in Kontur, die Nadeln wirkungsvoll in goldenem Hirazogan eingelegt. Das Eisen als wirkungsvoller Gegensatz mit Ishime-Struktur. Beide Seiten annähernd gleich. HÖHE 7,7 CM Aus einer ungarischen Sammlung Die lackene schwarze Lacksaya imitiert Leder, alle Teile der Montierung sind aus Eisen, mit verstreutem vergoldetem Zogan. Nur die Menuki unterhalb dem schwarzledernen Tsuka-ito sind bronzen und zeigen einen vor goldenem Hintergrund fliegenden Vogel. Das kleine eiserne Tsuba hat Mokko-gata, ein Hitsu und ist beidseitig flach. Das Kozuka fehlt. NAGASA 27 CM GESAMTLÄNGE IN SAYA 48,6 CM Aus einer ungarischen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-) Rufpreis / Starting price EUR 280,(Schätzpreis / Estimate EUR 560,-) Rufpreis / Starting price EUR 1.600,(Schätzpreis / Estimate EUR 3.200,-) VIER KASHIRA TSUBA MIT BAMBUS UND KIEFER 358 359 359 NOBUHIDE: TANTO IN KOSHIRAE Sp. Shinto. Japan, ca. 18. Jh. Die Klinge hat Hirazukuri mit Iorimune, der Hamon bietet ein schön welliges Gunome mit Nie. Die Nakago mit einem Ana, das Ende Katasogi, die Yasurime Osujikai. Die Mei ist TOSHU ju NOBU-HIDE saku ⛇ ⶆ ỷ ᾉ ἄ. Toshu ist die Provinz Tosa und Nobuhide vermutl. der Schüler von Toshihide in der 2. Hälfte des 18. Jh. Die Koshirae bietet eine Lack-Saya mit einer Struktur gleich einer Yasurime und mit feinem Perlmutt. Die wichtigen Montierungsteile alle aus Eisen, ausgenommen die Menuki, die eine Komposition aus Rüstungsteilen zeigen, unter ledernem Tsukaito. Das Tsuba ersetzt die schräg sich weitende Fuchi. Das Kozuka fehlt. NAGASA 21,7 CM GESAMTLÄNGE IN SAYA 38,5 CM Aus einer ungarischen Sammlung 355 GALERIE zacke 164 356 Rufpreis / Starting price EUR 1.400,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.800,-) 165 WWW.ZACKE.AT JAPAN JAPAN 365 360 361 Eisen, Gold, etwas Silber. Japan, 18. bis 19. Jh. Shakudo und etwas Silber. Japan, 19. Jh. Ovalrunde Form mit leicht hochgezogenem runden Rand, Ryohitsu. Die Darstellung auf beiden Seiten in semiplastischem Relief. Unter einem groß gewachsenen, blühenden SakuraBaum (Kirsche) befindet sich ein Krieger in Rüstung, vermutlich ruht er aus, möglw. hält er einen gebrochenen Pfeil in Händen. Neben ihm ein Gebirgsbach. Rückseits Felsen, Bach und Baum. Kleine Details sind mit Gold-Nunome hervorgehoben. Stärkere Alters-Rostpatina. HÖHE 7,55 CM Aus der Sammlung Dr. Karl Florenz (1865-1939) Die berühmte, symmetrisch aufschwingende Kontur des einstigen Großvulkans, des zum Kultberg Japans stilisierten Fujisan. Der firnbedeckte Gipfelbereich wurde wirkungsvoll mit Silber-Nunome hervorgehoben. Dieser sehr prägnant-knappen Darstellung ist am äußersten rechten Rand ein kleines „Meer“ von Kiefern entgegengesetzt. Signatur ... MITSU-NOBU und Kao. LÄNGE 6,6 CM Aus der Sammlung Dr. Karl Florenz (1865-1939) TSUBA MIT SAMURAI UNTER BAUM MITSUNOBU: DER HEILIGE BERG FUJISAN 365 KO-WAKIZASHI IN SHIRASAYA Sp. Shinto, Japan ca. 17. bis 18. Jh. Rufpreis / Starting price EUR 380,(Schätzpreis / Estimate EUR 760,-) Die schmale Klingenform eine Shinogizukuri mit Iorimune, der Hamon Gunome bis Midare, die HadaġŮǷŨŭŸįġmasame. Die Angel ubu und mumei, ein Nakago-ana, die Yasurime kiri, das Ende Ha-agari Kurijiri. Der vergoldete Habaki mit Nekogaki. Guter Zustand. NAGASA 36,3 CM IN SHIRASAYA 54,5 CM Aus einer ungarischen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-) 361 Rufpreis / Starting price EUR 900,(Schätzpreis / Estimate EUR 1800,-) 366 KANEMOTO: SCHWERT WAKIZASHI Japan, vermutlich um 1500 bis 16.Jh. 362 DIE KLINGE: Koto-Zeit, die Form eine Shinogi-zukuri mit Iori-mune, die Hada mokume, der Hamon mit schönem Sanbon-sugi, beidseitig durchlaufend bis zur Boshi, die ko-maru bietet. Die Nakago ist ubu und hat ein Ana, die Yasurime ist wenig ausgeprägt, das Angel-Ende Kurijiri. Die Mei (Signatur) lautet NOSHU AKASAKA ju KANEMOTO 㽫ġⶆġġ崌ġ⛪ġỷġℤġ⃫. Der Name Kanemoto ist innerhalb der Mino-Schule vielfach vertreten, vorliegender Schwertmeister dürfte die zweite Generation der Kanemoto sein und arbeitete um 1500 bzw. erste Hälfte 16. Jahrhundert, worauf auch die Klingencharakteristik verweist. Dieser Kanemoto war in seinem Umkreis unter dem Namen Magoroku 敊ġ⬓ġℕ bekannt, welcher Name auch auf der Shirasaya (siehe unten) eingeschnitten ist. Die Klinge in einem guten bis sehr guten Zustand. NAGASA 42 CM, GESAMTLÄNGE 54,8 CM SUKASHI-TSUBA MIT KIEFERN Eisen, etwas Kupfer und Gold. Japan, 18. Jh. 360 Kiefern (Matsu) sind ein beliebtes Motiv, da sie Sinnbilder für besondere Ausdauer und „Langes Leben“ sind, und sind auch ein Mon (Wappen) für mehrere bekannte Adelsfamilien gewesen. Das durchbrochene Tsuba in Marugata-Form hat Ryohitsu, bündigen Rand und gibt die Kiefer mit ihrem weit verzweigten Astwerk fast vollplastisch wieder. Sehr kraftvolle Darstellung im alten Stil. Kleine Details in Kupfer-Zogan, minimales Gold-Nunome. Sehr gute Alters-Rostpatina. HÖHE 8,3 CM Aus der Sammlung Dr. Karl Florenz (1865-1939) Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-) Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 362 DIE KOSHIRAE: Schwarzglänzende Lack-Saya, das Beimesser Kozuka ist mit Musashi no Kami Kunitsugu signiert, die dekorierte Seite mit Nanakoji und Takazogan mit teils Gold zeigt eine Jagdszene, in der Mitte der Darstellung ein mittels Pfeil erlegter Hirsch. Fuchi und Kashira (Zwinge und Pommel) bieten gleichfalls auf Nanakoji florale Komposition, teils mit Gold. Floral gestaltet auch die Griffverstärker Menuki zwischen Same und Tsuka-ito (Rochenhaut und Griffbindung). Das ovale Tsuba (Stichblatt) aus Eisen hat ein Hitsu, gehämmerten Grund, die bewußt sparsame Gestaltung floral mit Gold und Silber, rückseits Andeutung von idyllischem Bach. Der Habaki (Kragen) zweiteilig mit Gold auf Kupfer. GESAMTLÄNGE 60,3 CM 366 Mit eleganter Seidenbrokat-Hülle, in der sich winzige Goldpartikel befinden, sowie komplette Shirasaya, auf deren Saya die oben dargestellte Signatur eingeschnitten ist, sowie darunter das genannte Magoroku. LÄNGE SHIRASAYA 64,2 CM Aus einer ungarischen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 2.700,(Schätzpreis / Estimate EUR 5.400) 364 363 363 TSUBA MIT SCHRIFTZEICHEN Eisen. Japan, 18. Jh. oder früher 364 PAAR MENUKI Shakudo mit Gold. Japan, 19. Jh. Große Mokkogata-Form mit zwei Hitsu, runder bündiger Rand. Ishimeji mit verstreut liegenden, vertieften Feldern, deren Kontur unregelmäßig ist. In ihnen sind entweder Schriftzeichen angebracht oder gekreuzte Linien. Die Schriftzeichen sind immer gleich, jeweils zwei übereinander. Oben das Zeichen für „groß“, unten für „Erde“ (zusammen Otsuchi). HÖHE 8,55 CM Aus der Sammlung Dr. Karl Florenz (1865-1939) Auf beiden Menuki ist jeweils ein Knabe dargestellt, der einen riesigen Sugegasa (großer Strohhut) trägt. Der Knabe ist von Wasser umgeben und hält einen vergoldeten Gegenstand in Händen. Auch zusammengeschnürte Bücher (?) sind zu erkennen. LÄNGEN 3,9 CM Aus einer ungarischen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,- ) Rufpreis / Starting price EUR 160,(Schätzpreis / Estimate EUR 320,-) GALERIE zacke 166 167 WWW.ZACKE.AT JAPAN JAPAN 367 368 Malerei mit Tusche und Farben. Japan, 18. Jh. Malerei mit Tusche und etwas Farben auf Seide. Japan, datiert 1799 Unter hohem Fels sitzt am Ufer eines Baches der beliebte Einsiedler und Unsterbliche, dessen Begleittier und Kennzeichen die Kröte Gama ist. Der Sennin hat seine Füße im Wasser und hält in einer Hand einen Pfirsich als Langlebenssymbol. Amüsant dargestellt seine leicht verdrossene Mimik, die Gama scheint keine Ruhe zu geben, möglicherweise kratzt sie ihn am Hals hinten. Einer der Legenden nach soll sich dieser Sennin einst einer kranken Kröte angenommen haben, die in Wirklichkeit aber ein vielwissender Dämon war, davon und an ihren magischen Praktiken profitierte er sodann. Das Magisch-Dämonische ist in dieser Malerei der Kröte gut anzusehen. Mit dem Tuschepinsel mit kräftigen Strichen sicher gemalter Faltenwurf im Gewand. Gediegene, gut passende Brokatmontierung, elfenbeinerne Roller, guter Zustand. BILD 108,5 x 41 CM, ROLLE 191 x 51,3 CM Aus einer österreichisch-chinesischen Sammlung Hohe Felswände, schluchtartige Enge mit schmalem Pfad, Knüppelsteg und einer versteckten Hütte unter Bäumen. Vor dieser stehen zwei Literati, die zu dem Mann in der Hütte hinaufsehen. Auf dem Steg ihr Dienerknabe mit Last auf dem Waagestock. Diese Malerei ist inspiriert vom chinesischen Shanshui, das eine romantische Landschaft bietet, in die sich einstmals die LiteratiKlasse zurückgezogen hat. Links oben die Periode Kansei und das Zyklusjahr sowie Signatur KA-KAN-DO ⎗ 奛 ➪ GAN-KU Ⱡ 楺 , darunter rotes Siegel Ganku Funzen. Ganku war Begründer der Kishi-Schule (Kishi eine andere Lesung von Gan in Ganku), zwei Jahre vor seinem Ableben erhielt er den Ehrentitel Echizen no Kami. Kakando ist einer seiner Künstlernamen, Funzen ein alternativer. Das Bildnis hat eine sehr gute Montierung mit gepflegtem Seidenbrokat, schwarze lackene Roller, insgesamt sehr guter Zustand. BILD 118 x 38,5 CM, ROLLE 186 x 75,3 CM Aus einer deutschen Sammlung Mit locker als auch sicher hingesetzten Pinselstrichen eine akzentuiert in die Vertikale ragende Felsszene. Nur der direkte Vordergrund mit einem schwarzen Strauch darauf erscheint mehr hügelig. Senkrecht hinabstürzender Wasserfall und als wirkungsvoller Gegensatz zu den grauen Wänden und dem Schwarzen das weiße Gewölk, das auch Nebel oder teils das Wassergesprühe sein kann. Das linke Bild bietet unter den Wänden ein Dorf, die vielen Hütten alle auf Pfählen. Unten jeweils die Signatur I-SEN-IN HO-GEN fude (gemalt von ...) Ẳ ⶅ 昊 㱽 䛤 䫮. Das „Hogen“ ist ein Titel. Darunter das rote Siegel der Kano-Schule. Fein abgestimmter Seidenbrokat der Montierung, elfenbeinerne Roller, sehr guter Zustand. BILDER 97 x 35 CM, ROLLEN 176,5 x 47 CM Aus einer deutschen Sammlung Rufpreis / Starting price EUR 1600,(Schätzpreis / Estimate EUR 3200,-) Rufpreis / Starting price EUR 1400,(Schätzpreis / Estimate EUR 2800,-) DER SENNIN GAMA MIT DER KRÖTE GANKU ( - 1838): GEBIRGSLANDSCHAFT MIT WEISEN 369 KANO ISENIN NAGANOBU (1775 - 1828): HOHE FELSLANDSCHAFT Paar Malereien mit Tusche auf Papier. Japan, 19. Jh. Rufpreis / Starting price EUR 450,(Schätzpreis / Estimate EUR 900,-) GALERIE zacke 168 Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 169 WWW.ZACKE.AT JAPAN JAPAN 372 UTAGAWA KUNISADA 㫴ⶅ⚥屆 (1786 - 1865) Sukeroku ≑ℕ. Original-Farbholzschnitt (Triptychon), erschienen um 1828. Signiert: Gototei Kunisada ga. Verlag: Kawaguchiya, Shozo. Zensorsiegel: Kiwame. DREIFACH OBAN, JE BLATT 38,6 x 26 CM Aus einer Wiener Privatsammlung Die Figuren sind von rechts nach links sind der Bösewicht Hige no Ikkyu, Agemakis Geliebter Sukeroku und die Kurtisane Agemaki aus dem Miuraya. Die Darsteller sind die Kabukischauspieler Bando Mitsugoro, Ichikawa Ebizo und Iwai Hanshiro. Sukeroku ist eines der berühmtesten Stücke im Kabuki, ein Melodrama, das auch heute noch in seiner traditionellen Form aufgeführt wird. Thema ist die Auseinandersetzung eines jungen Bürgerlichen mit einem rücksichtslosen und brutalen Samurai, wobei, wie kann es anders sein, der niedere Bürgerliche den ranghohen adligen Gegner in der Liebe und im Zweikampf aussticht. Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1200,-) 374 JAKU’UN (⭪暚) CA. MEIJI-PERIODE, 19. / 20. JH. Kacho-e, Wildentenpärchen. Original-Farbholzschnitt, erschienen in der 1. Hälfte 20. Jh. Signiert: Jaku’un. Siegel: Jaku + Un. SHIKISHIBAN, 24,3 x 25,1 CM Aus einer Wiener Privatsammlung Der Name des Künstler dieses fein gedruckten ShinhangaBlattes ist völlig unbekannt. 370 371 Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-) Malerei mit Tusche auf Seide. Japan, 17. Jh. Malerei mit Tusche auf Seide. Japan, 19. Jh. 375 TANYU (1602 - 1674): DIE GÖTTIN KANZEON VOR VOLLMOND GALERIE zacke TESSAN (1775 - 1841): VOLLMOND UND TANUKI OGATA GEKKO ⯦⼊㚰侽 (1859 – 1920) Ganz im Mittelpunkt ist hier der buddhistische Bodhisattva Avalokiteshvara, in China Guanyin genannt, in Japan Kannon oder auch Kanzeon 奨ġᶾġ枛, wie auf der Schatulle eigens vermerkt. Ursprünglich mehr männlich ist er in Ostasien zu einer femininen Gottheit geworden, besonders in Japan in vielen verschiedenen Formen verehrt. Im Bildnis sitzt Kannon mit verschränkten Beinen vor einer steilen Felswand, hinter sich die riesige Vollmondscheibe. Mit schwungvoll-sicherem Pinsel gemalt der Faltenwurf des Gewandes inklusive Kopftuch. Rechts unten die Signatur TAN-YU hitsu ㍊ġ⸥ġ䫮 und rotes Siegel. Kano Tanyu war erfolgreicher Maler der Kano-Schule und erhielt 1638 den Ehrentitel Hogen. Schöne Brokatmontierung teils mit Goldfäden, die Roller aus Elfenbein, sehr guter Zustand. Zwei japanische Expertisen. In hölzerner Schatulle, auf dieser die Bezeichnung Kanzeon sowie genannte Signatur. BILD 94,7 x 34,5 CM, ROLLE 180 x 48,3 CM Aus einer deutschen Sammlung Im Zentrum befindet sich ein groß und sehr realistisch dargestellter Tanuki, ein pelziger „Marderhund“ mit buschigem Schweif, der eine Heuschrecke (oder Grille) beobachtet. Sehr gut gemalt das dichte Fell mit lebhaften Schattierungen von hell bis schwarzgrau. Im obersten Bildteil nimmt die Vollmondscheibe den Mittelpunkt ein, sie ist leicht wolkenverhangen und vor ihr hängen von einer Weide einige Äste bis in die Bildmitte. Links unten die Signatur TESSAN (TETSU-ZAN) ⽡ġⰙġund zwei rote Siegel Tetsuzan und Shushin. Mori Tessan wurde von Maruyama Okyo in Kyoto ausgebildet. Montierung mit Brokat, elfenbeinerne Roller BILD 104,5 x 49,5 CM, ROLLE 185 x 61 CM Aus einer deutschen Sammlung Iris (Ayame 卾呚). OriginalFarbholzschnitt, erschienen Mitte 1830er. Signiert: Hiroshige hitsu. Verlag: Shoeido. O-TANZAKU, 37,5 x 12,5 CM Aus einer Wiener Privatsammlung Der bei uns vor allem als Farbholzschnittmeister bekannt gewordene Maler Ogata Gekko war, obwohl Autodidakt, ein sehr erfolgreicher und vielseitiger Künstler, der in der Meiji-Zeit zu den anerkanntesten Meistern seines Faches zählte. Obwohl auf seinen Arbeiten mit ihren sparsamen, fast skizzenhaften Vorgaben und den zarten, duftigen Farben und Schattierungen Einflüsse westlicher Malweisen durchaus sichtbar sind, bleibt sein Werk den traditionellen Formen und Themen Japans verpflichtet. Rufpreis / Starting price EUR 1800,(Schätzpreis / Estimate EUR 3600,-) Rufpreis / Starting price EUR 1500,(Schätzpreis / Estimate EUR 3000,-) Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-) Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-) 170 Kacho-e. Ein sich an einen Ast klammernder Affe beobachtet die Reflektion des Mondes im Wasser. Original-Farbholzschnitt, erschienen 1900/10. Signiert: Gekko. Verlag: Matsuki Heikichi. SHIKISHIBAN, 24,5 x 26 CM Aus einer Wiener Privatsammlung Der von Gekko dargestellte Affe mit seinem überlangen Arm ist in Japan nicht heimisch. Er hat nichts mit den völlig anders aussehenden, in heißen Quellen badenden Makaki-Affen gemein, die die einzige in Japan lebende Affenart sind. 373 UTAGAWA HIROSHIGE 㫴ⶅ⸫慵 (1797 - 1858) 171 WWW.ZACKE.AT JAPAN 376 JAPAN 377 KEISAI EISEN 㹒㔶劙㱱 (1790 - 1848) UTAGAWA KUNIYOSHI 㫴ⶅ⚥剛 (1798 - 1861) Muko Ryogoku Aoyagi „Das Restaurant Aoyagi vor Ryogoku“ (⎹᷉⚥ˢ曺㞛). OriginalFarbholzschnitt aus der Serie „Bekannte Restaurants unserer Tage“ (Tosei kaiseki zukushi 䔞ᶾ㚫ⷕ⯥), erschienen um 1820. Signiert: Keisai Eisen ga. Verlag: Sanoya Kihei. OBAN, 38,1 x 25,7 CM Aus einer Wiener Privatsammlung Ko-Ayakawa Saemon-no-suke Takakane. Blatt Nr. 49. Original-Farbholzschnitt aus der Folge „Heroische Geschichten aus der Taiheiki“ (Taiheiki eiyu den, ⣒⸛姀劙≯⁛), erschienen um 1848-1849. Signiert: Ichiyusai Kuniyoshi ga. Siegel: Kiri. Verlag: Yamamotoya Heikichi. OBAN, 36,3 X 24,7 CM Aus einer Wiener Privatsammlung Eisens Holzschnitte thematisieren sowohl schöne Kurtisanen, Schauspieler wie Landschaften sowie erotische Szenen, die zumeist von trefflicher Qualität sind. In Japan wird Eisen vor allem für seine Bijin-ga und erotischen Blätter geschätzt, in Europa hingegen geben die Sammler seinen seltenen, dafür exzellenten Landschaftsdarstellungen den Vorzug, die neben einigen eigenen Kreationen vor allem in Zusammenarbeit mit Hiroshige entstanden sind (Kisokaido). Auch sollen die Blaubilder, sogenannte Aizuri-e eine Erfindung Eisens gewesen sein. Der Warlord Kobayakawa Takakage - so der historisch richtige Name des mit Hideyoshi verbündeten Samuraikriegers - sitzt in Hofkleidung, die er über seiner Rüstung trägt. Rufpreis / Starting price EUR 450,(Schätzpreis / Estimate EUR 900,-) 379 UTAGAWA HIROSHIGE 㫴ⶅ⸫慵 (1797 - 1858) Rufpreis / Starting price EUR 280,(Schätzpreis / Estimate EUR 360,-) 378 UTAGAWA KUNIYOSHI 㫴ⶅ⚥剛 (1798 - 1861) Asai Bizen no Kami Nakamasa. Blatt Nr. 7. OriginalFarbholzschnitt aus der Folge „Heroische Geschichten aus der Taiheiki“ (Taiheiki eiyu den, ⣒⸛姀劙≯⁛), erschienen um 1848-1849. Signiert Ichiyusai Kuniyoshi ga. Siegel: Kiri. Verlag: Yamamoto-ya Heikichi. OBAN, 36,9 x 25,3 CM Aus einer Wiener Privatsammlung Der auf einem Tigerfell sitzende Asai Nakamasa lässt sich den abgeschlagenen Kopf eines getöteten Feindes zeigen. Im Krieg gegen Nobunaga ereilte ihn das gleiche Schicksal. Der als hervorragendes Zeichentalent gerühmte Utagawa Kuniyoshi bestätigte 1827 seine Stellung als herausragender Farbholzschnittmeister. Mit der Folge aus dem Leben des Priesters Nichiren, den ersten Landschaftsdarstellungen, zahlreichen Surimono und der auf europäischen Kupferstichen basierenden Serie Nijushi-ko etablierte sich Kuniyoshi als Künstler von hohem Rang. 380 UTAGAWA TOMINOBU (KUNITOMI) 㫴ⶅᾉ(⚥) (TÄTIG CA. 1810 – 1840) Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-) Die Kurtisane Nioteru aus dem Hause Ogi-ya. Original-Farbholzschnitt, erschienen um 1820er. Signiert: Kasentei Tominobu ga. Verlag: Tsutaya Kichizo. OBAN. 37,6 x 25,4 CM Aus einer Wiener Privatsammlung 381 382 383 UTAGAWA HIROSHIGE 㫴ⶅ⸫慵 (1797 - 1858) OHARA KOSON ⮷⍇⎌恐 (1877 - 1945) Kacho-e (Goldfische - 慹欂). OriginalFarbholzschnitt, erschienen 1926. Signiert: Shoson. Siegel: Shoson. Verlag: Watanabe Shozaburo („Würstchen-Siegel, zwischen 1932 - 1941 in Verwendung). Rückseitig kleiner Stempel „Made in Japan“ (1921 1941). OBAN, 39,5 x 26,34 CM Aus einer Wiener Privatsammlung Die 33-Nischen-Halle in Fukagawa (Fukagawa - Sanjusangendo㶙ⶅᶱ⋩ᶱ攻➪). OriginalFarbholzschnitt aus der Serie Meisho Edo hyakkei („100 bekannte Ansichten von Edo“), erschienen 1857, 8. Monat. Signiert: Hiroshige ga. Verlag: Uoya Eikichi. OBAN TATE-E, 35,3 x 24,4 CM Aus einer Wiener Privatsammlung Fliegender Schneereiher im Sturm. Kacho-e, Original-Farbholzschnitt, erschienen um 1910er. Signiert: Koson. Siegel: Koson. Verlag: Daikokuya (ohne Angaben). Rückseitig kleiner Stempel Made in Japan. TANZAKU, 36,5 x 18,5 CM Aus einer Wiener Privatsammlung Signatur und Siegel von Koson erscheinen in dieser Form nur auf Drucken des Verlages Watanabe, für den er ab 1926 zu arbeiten begann. Die Farbpalette dieser Drucke vorrangig im Oban-Format ist leuchtender und heller, als man es von den früheren Arbeiten Kosons gewohnt war. Rufpreis / Starting price EUR 350,(Schätzpreis / Estimate EUR 700,-) Die Ansicht der langgestreckten Sanjusangendo erscheint auf den ersten Blick simpel; weiß man jedoch um den Zweck des Gebäudes, wandelt sich der Eindruck recht schnell. Die Halle diente als Schießbahn für Bogenschützen, und Hiroshige verstand es geschickt, dem Betrachter etwas von der ungeheuren Länge des überdachten Schießstandes und der Geschwindigkeit der sausenden Pfeile zu vermitteln. Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1000,-) Akabane ist ein Stadtteil in Tokyo Kita-ku unterhalb der Shin-Arakawa-Brücke und des Abzweiges des Sumidagawa vom Arakawa. Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1200,-) Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-) Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-) 386 KABURAGI KIYOKATA 捹㛐㶭 㕡 (1878-1973) Osai in dem Kabukistück Yari no Gonza Kasane katabira. OriginalFarbholzschnitt aus der Folge ‚Dai Chikamatsu zenshu‘ - furoku mokuhan, erschienen 1923. Signiert: Kiyokata saku. DAI-OBAN, 46 x 29,4 CM Aus einer Wiener Privatsammlung 385 UTAGAWA YOSHITAKI (1841 - 1899) Yoshitaki war zwischen 1860 und 1880 der beherrschende Ukiyo-e-Künstler in Osaka. Er produzierte mit großer Sorgfalt und reicher Farbpalette eine Fülle von glanzvollen Schauspielerblättern. Diese bezaubernde Darstellung gehört zu dem Sammelwerk ‚Dai Chikamatsu zenshu‘ - furoku mokuhan - ⣏役㜦ℐ普ˢẀ拚㛐 䇰 („Holzschnittergänzung zum Gesamtwerk von Chikamatsu“). An dieser umfangreichen, 18 Drucke umfassenden Folge waren 18 Künstler mit jeweils einem Blatt beteiligt. Anlass für diese Serie war der 200ste Todestag von Chikamatsu Monzaemon (1653 - 1724), des größten japanischen Dramatikers. Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-) Rufpreis / Starting price EUR 1200,(Schätzpreis / Estimate EUR 1400,-) Original-Farbholzschnitt aus der Serie Kanadehon Chushingura (ẖ⎵ㇳ㛔⾈冋哝 ⋩ᶨ). 11. Akt - Der Überfall. Oboshi Yuranosuke, Kodera Junai, Mase Magokuro, erschienen 1862. Signiert: Yoshitaki ga. Diptychon ZWEIFACH CHUBAN, ZUSAMMEN 24,7 x 36 CM Aus einer Wiener Privatsammlung 172 Rufpreis / Starting price EUR 350,(Schätzpreis / Estimate EUR 70,-) Arakawa-no-tsuki (Akabane) 勺ⶅ̯㚰ˢ崌佥 - Der Mond über dem Arakawa in Akabane. Original-Farbholzschnitt, erschienen 1929 (späterer Druck vor 1989). Signiert: Hasui. Siegel: Kawase. Verlag: Watanabe. OBAN, 38,5 x 26,3 CM Aus einer Wiener Privatsammlung Über diesen Holzschnittmeister gibt es sehr wenige Angaben. Meistens ist er unter dem Namen Kunitomi zu finden. Seine seltenen und wunderbar kolorierten Arbeiten widmen sich ausschließlich dem Bijin und den Schauspielern. zacke Kosons Zusammenarbeit mit verschiedenen Hanmoto-Verlegern in Tokyo begann während der frühen 1900er Jahre. Sein Hauptinteresse galt der traditionellen Blumen- und Vogelmalerei (Kacho-e) nach Studien der Natur, in der er alsbald zu einem eigenen unverwechselbaren Stil fand. Seine ersten Arbeiten veröffentlichte Koson bei Kokkeido. Für Kosons frühe Holzschnitte aus dieser Zeit sind die dunklen gedämpften Farben und das bevorzugte schmale Hochformat typisch. KAWASE HASUIⶅ㿔㯜 (1883 - 1957) Schnee-Ansicht (Yuki no nagame -暒̯䛢͂). Mittelteil eines Triptychons. Original-Farbholzschnitt aus der Serie „Der elegante Genji“ (Furyu Genji 桐㳩㸸㮷), erschienen 1853, 12.Monat. Signiert: Hiroshige hitsu. Siegel: Ichiryusai. OBAN, 37 x 24,3 CM 1853 Aus einer Wiener Privatsammlung GALERIE 384 OHARA KOSON ⮷⍇⎌恐 (1877 - 1945) 173 WWW.ZACKE.AT JAPAN JAPAN 395 TAKAHASI HIROAKI (SHOTEI) 檀㧳⻀㖶 (1871 - 1945) Shunsetsu - Frühjahrsschnee - 㗍暒. OriginalFarbholzschnitt, erschienen 1936. Siegel: Hiroaki. Verlag: Watanabe Shozaburo. MITSUGIRI, 38,2 x 17,3 CM Aus einer Wiener Privatsammlung Takahashi Shotei, in Europa als Hiroaki bekannt, in Japan zumeist nur Komei genannt, war der erste Künstler, den der bekannte japanische Verleger Watanabe Shozaburo für sein so überaus erfolgreiches Verlagsprojekt Shinhanga verpflichtete. Hiroaki zählt zu den namhaftesten Vertretern der neuen, Shinhanga genannten Kunstrichtung des 20. Jahrhunderts. Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-) 387 388 389 TSUKIOKA YOSHITOSHI 㚰ⱉ剛⸜ (1839 - 1892) UTAGAWA HIROSHIGE 㫴ⶅ⸫慵 (1797 - 1858) Kurihara Saisuke - 㞿⍇㔶≑. OriginalFarbholzschnitt aus der Folge KINSEI KYOGIDEN - „Heldenbiografien der Neuzeit“ (役ᶾὈ佑⁛), erschienen 1865, 12. Monat. Signiert: Kaisai Yoshitoshi hitsu. Siegel: Kiri. Verlag: Ise-ki (Iseya Kisaburo). Zensorsiegel: Aratame kombiniert mit Datum. Plattenschneider: hori Ota Tashichi. OBAN, 35,7 x 24 CM Aus einer Wiener Privatsammlung Kasagawa Higezo - 䫈ⶅ檕哝. OriginalFarbholzschnitt aus der Folge KINSEI KYOGIDEN - „Heldenbiografien der Neuzeit“ (役ᶾὈ佑⁛), erschienen 1865, 10. Monat. Signiert: Kaisai Yoshitoshi hitsu. Siegel: Kiri. Verlag: Ise-ki (Iseya Kisaburo). Zensorsiegel: Aratame kombiniert mit Datum. Plattenschneider: hori Ota Tashichi. OBAN, 35,7 x 24 CM Aus einer Wiener Privatsammlung Kakine Torazo - ❋㟡⭭哝. Original-Farbholzschnitt aus der Folge KINSEI KYOGIDEN - „Heldenbiografien der Neuzeit“ (役ᶾὈ佑⁛), erschienen 1866, 2. Monat. Signiert: Kaisai Yoshitoshi hitsu. Siegel: Kiri. Verlag: Ise-ki (Iseya Kisaburo). Zensorsiegel: Aratame kombiniert mit Datum. Plattenschneider: hori Ota Tashichi. OBAN, 35,5 x 24 CM Aus einer Wiener Privatsammlung Verstreute Kiefern am Tonegawa (Tonegawa barabara-matsu - ⇑㟡ⶅ̱̱̥͊͊̿). Original-Farbholzschnitt aus der Serie Meisho Edo hyakkei („100 bekannte Ansichten von Edo“), erschienen um 1856, 8. Monat. Signiert: Hiroshige ga. Verlag: Uoya Eikichi. Zensorsiegel: Aratame und Datumssiegel (beschnitten). OBAN TATE-E, 34 x 22,5 CM Aus einer Wiener Privatsammlung „Kaga - Die acht Wunder von Kanazawa - Die Feuer der Fischer auf dem Lotus-See“ (Kaga - Kanazawa hassho no uchi, Renko no isaribi - ≈屨ˢ慹㱊ℓ⊅ᷳℭˢ咖㷾ᷳ 㺩䀓).Original-Farbholzschnitt aus der Serie „Berühmte Örtlichkeiten (Sehenswürdigkeiten) in mehr als 60 Provinzen“ (Rokuju-yoshu meisho zue ℕ⋩ἁⶆ⎵⚛ Ể), erschienen 1855, 9. Monat. Signiert: Hiroshige ga. Verlag: Koshimuraya Heisuke. Zensorsiegel: Aratame und Datumssiegel. OBAN TATE-E, 34,8 x 23,2 CM Aus einer Wiener Privatsammlung Das raffiniert gedruckte Blatt zeigt das Auswerfen eines Netzes von einem Boot aus. Der Bildbetrachter scheint sich auf derselben imaginären Ebene zu befinden wie der Fischer, von dem weder Boot noch er selbst zu sehen sind. Heute erinnert nichts mehr an diesen idyllischen See. Infolge von Landgewinnung ist davon lediglich die Kahokugata-Lagune mit dem Städtchen Uchinada als Rudiment übrig geblieben. Fischerdörfer und zum nächtlichen Lichtfischen auslaufende Boote sind nur noch eine Erinnerungen an alte Zeiten. Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1000,-) Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1000,-) TSUKIOKA YOSHITOSHI 㚰ⱉ剛⸜ (1839 – 1892) Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-) TSUKIOKA YOSHITOSHI 㚰ⱉ剛⸜ (1839 - 1892) Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-) 390 UTAGAWA KUNISADA I 㫴ⶅ⚥屆 (=TOYOKUNI III) (1786 – 1865) Die Schauspieler Bando Shuka I als Yaoya Oshichi ( ℓ䘦⯳̋ᶫ) und Ichikawa Danjuro VIII als Kosho Kichiza (⮷⿏⎱ᶱ). Original-Farbholzschnitt, erschienen 1851, 5. Monat. Signiert: Ichiyosai Toyokuni ga. Siegel: Toshidama. Verlag: Enshuya Hikobei. OBAN 37,8 x 25,4 CM Aus einer Wiener Privatsammlung 391 UTAGAWA TOYOKUNI I 㫴ⶅ寲⚥ (1768 - 1825) Mutter mit Kind. Original-Farbholzschnitt aus der Serie Tokiyo shichi fukujin (㗪ᶾᶫ䤷 Ṣ), erschienen 1806, 12. Monat. Signiert: Toyokuni ga. Verlag: Tsuruya Kinsuke. Zensorsiegel: Kiwame und Datumssiegel. OBAN, 35,6 x 25 CM Aus einer Wiener Privatsammlung Eine Szene (die Verklärung der Oshichi) aus dem Kabukistück Koi Moyo Furisode Meoto, aufgeführt im Ichimura-za-Theater. Das Stück dramatisiert die Geschichte von Yaoya Oshichi und Kosho Kichisaburo, die sich auf eine wahre Begebenheit aus dem Jahre 1682 beruft. Um ihren Geliebten zurückzuholen, zündete die 15jährige Oshichi ihr Elternhaus an, was einen verheerenden Großbrand auslöste. Daraufhin wurde sie zum Tode verurteilt. Die Übersetzung des Serientitels ist doppeldeutig und bedeutet in etwa die „Die sieben Zeiten des Glücks im Leben der Menschen“. Unterschwellig sind dabei auch die sieben Glücksgötter gemeint. Blätter aus dieser Serie sind sehr selten. Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-) Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1000,-) Kinsei bedeutet soviel wie Neuzeit oder Gegenwart; das hier als „Held“ übersetzte Wort kyo hingegen, in seiner vollkommenen Schreibweise eigentlich kyokyaku lautend, bezeichnet Männer, die sich wie Robin Hood als „edle“ Räuber gegen die Willkür der Regierung und korrupter Beamten aufgelehnt hatten. Häufig waren diese tollkühnen Gesellen nichts anderes als berufsmäßige Glücksritter. Von den unzufriedenen Bürgern aber wurden sie wegen ihres Widerstandes gegen die Regierungsautorität als Helden gefeiert. zacke 174 394 UTAGAWA HIROSHIGE 㫴ⶅ⸫慵 (1797 - 1858) Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-) 392 396 Koshimoto Okaru (̘̩̔̓̋̌͌) aus dem Stück Kanadehon Chushingura (ẖ⎵ㇳ㛔⾈冋哝). OriginalFarbholzschnitt, erschienen 1849. Signiert: Hirosada. CHUBAN, 24,7 x 17,7 CM Aus einer Wiener Privatsammlung Päonie und japanische Schwefelammer mit Wildfrüchten. Original-Farbholzschnitt aus dem Album Kaihaku raikin zui, erschienen 1790er. Signiert: Keisai sha. Siegel: Kitao Masayoshi. OBAN YOKO-E 23 x 35,2 CM Aus einer Wiener Privatsammlung HIROSADA (TÄTIG CA. 1830 - 1863 IN OSAKA) Der Darsteller der Onagata-Rolle ist der Schauspieler Sawamura Kito (㱊 㛹℞䫼). Sein Name wird auf dem Blatt jedoch nicht genannt. Hirosada war der fruchtbarste, ausdruckstärkste und technisch perfekteste Künstler Osakas in den Jahren 1847 - 1852. Nach den Temporeformedikten veröffentlichte er ab 1847 die ersten kobanformatigen Schauspielerbrustporträts, die er im Chuban-Format fortsetzte. Auf den Blättern waren nicht die Namen der Schauspieler, sondern nur ihre Rollennamen angegeben, jedoch konnte das Publikum die Mimen anhand der Ähnlichkeit leicht erkennen. Ab 1849 begann Hirosada mehr und mehr die Schauspieler wieder als Ganzpersonen darzustellen, jedoch weiterhin in dem vom Publikum gut aufgenommenen ChubanFormat. Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-) GALERIE 393 KITAO MASAYOSHI (KUWAGATA KEISAI) ⊿⯦㓧伶 (挔⼊唁滳) (1764 – 1824) Masayoshi war ein Schüler von Shigemasa, der 1780 mit einer Reihe von Illustrationen für Kibyoshi-Hefte seinen ersten künstlerischen Auftritt hatte. Als Ukiyo-e-Künstler spezialisierte er sich vor allem auf Kriegerbilder (Musha-e) und Landschaftsdarstellungen im sogenannten Uki-e-Stil unter Benutzung der westlichen Perspektive. Ab 1794, nachdem er zum Hofmaler des Daimyos von Tsuyama berufen worden war und sich hinfort Kuwagata Keisai nannte, wandte er sich vom Ukiyo-e-Stil ab und entwickelte eine neue von der Genre- sowie Kano-Malerei inspirierte Malweise. Rufpreis / Starting price EUR 350,(Schätzpreis / Estimate EUR 700,-) 397 TSUCHIYA KOITSU ⛇⯳忠 (1870 - 1949) Motosu-ko - Motosu-See (㛔㞾㷾). Original-Farbholzschnitt, erschienen 1950/60er. Signiert: Koitsu. Siegel: Shin. Verlag: Doi. Plattenschneider: Harada. Drucker: Yokoi. Wasserzeichen: do. Aus einer Wiener Privatsammlung Der Motosu-See ist einer der fünf Fuji-Seen (Fuji-go-ko, ⢓Ḽ㷾) am nördlichen Fußrand des Fujisan und Teil des Fuji-Hakone-Izu-Nationalparkes. Koitsus figurative Landschaftsbilder zeichnen sich durch die exzellente und virtuose Behandlung von Licht und Schatten aus. Das Abbilden faszinierender Wetterphänomene, von Sonne und Mond hervorgerufener Lichteffekte, des glitzernden Widerscheines von Feuer oder beleuchteter Fenster auf dem Wasser bewirken den besonderen Charme seiner Bilder. Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-) 175 WWW.ZACKE.AT JAPAN JAPAN 403 KAWATSURA YOSHIO (RAIZAN)ⶅ朊佑晬 (1880 - 1963) Schleppnetzfischen am Strand im Sommer - Natsu no jibiki-ami ⢷̯⛘㚛䵚. Original-Farbholzschnitt, erschienen um 1920er. Siegel: Raizan. Verlag: Yoshikawa Kobunkan. OBAN YOKO-E, 25 x 37,1 CM Aus einer Wiener Privatsammlung Raizan ist ein Künstlerpseudonym des als Maler, Grafiker, Plattenschneider und Restaurator tätig gewesenen Kawatsura Yoshio. Seine in den 1920er Jahren selbst in den Block geschnittenen Drucke sind zumeist Landschaftsdarstellungen mit Motiven aus oder um Tokyo und Osaka. Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-) 404 KOBAYASHI KIYOCHIKA⮷㜿㶭奒 (1847 - 1915) Pferderennen in Kudan - Kudan uma-kake ḅ㭝楔̌̒. Original-Farbholzschnitt, erschienen 1879. Signiert: Kobayashi Kiyochika ga. Verlag: Fukuda Hatsujiro. OBAN YOKO-E, 23,5 x 33,8 CM Aus einer Wiener Privatsammlung 398 399 400 Schreinbesuch. Original-Farbholzschnitt, erschienen um 1790. Teilstück eines Triptychons. Signiert: Shuncho ga. Siegel: Churin. AIBAN, 31,4 x 21,7 CM Aus einer Wiener Privatsammlung O’Mimon - Mimeguri. Blatt Nr. 42. OriginalFarbholzschnitt aus der Serie Edo meisho awase no uchi (㰇㇠⎵⎰ᷳℭ), erschienen 1867, 8. Monat. Signiert: Kunichika hitsu. Siegel: Toshidama. Verlag: Masudaya Ginjiro. Zensorsiegel: Aratame kombiniert mit Datum. Plattenschneider: horiko Chojiro. OBAN, ca. 35,7 x 24,8 CM Aus einer Wiener Privatsammlungˢ Der blinde Minnesänger Yabuhara (Yabuhara kengyo 喒⍇㣄㟉) überwältigt einen Straßenräuber, der ihn hinter einer Buddhastatue aufgelauert hat. OriginalFarbholzschnitt aus der Folge AZUMA NO NISHIKI UKIYO KODAN - „Erzählungen über die fließende Welt auf östlichen Brokatbildern“ (㜙拎㴖ᶾ䧧婯), erschienen 1867, 9. Monat. Signiert: Ikkaisai Yoshitoshi hitsu. Siegel: Kiri. Verlag: Omiya Kyujiro. OBAN, 36,2 x 24,6 CM Aus einer Wiener Privatsammlung KATSUKAWA SHUNCHO ⊅ⶅ㗍㼖) (tätig späte 1770 - späte 1790er) Über Shuncho, der vermutliche ein Schüler von Shunsho war, ist wenig bekannt. Sein künstlerisches Vorbild fand er in Kiyonagas reifem Werk. Shuncho gilt als bedeutender Vertreter der Katsukawa-Schule, der vor allem in der Tenmei-Ära große Berühmtheit erlangte. Auf seinen mit sensibler Sparsamkeit in Farbe und Zeichnung ausgeführten Bildern gilt dem harmonischen Zusammengehen von Linie und Form die größte Aufmerksamkeit. Überall ist ein weiches Wogen und Fließen zu spüren, erfüllt von der klassischen Vornehmheit des 18. Jahrhunderts. Im erotischen Genre zählt Shuncho zu den bedeutendsten Ukiyo-e-Künstlern. Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-) TOYOHARA KUNICHIKA 㫴ⶅ⚳␐ (1835 - 1900) Kunichika, der in den1890er Jahren auf dem Zenit seines Ruhmes stand, gilt als einer der letzten Großmeister der untergehenden Kunst des Ukiyo-e. Seine künstlerische Tätigkeit fokusierte sich - abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen - ausschließlich auf das Kabukitheater, explizit auf das Schauspielerporträt. Gestik und Mimik der Schauspieler, ihre Masken und Kostüme hat er in den unterschiedlichsten Rollen und Stücken überaus lebendig dokumentiert. Auf der Weltausstellung in Paris im Jahre 1866 war er mit 50 Bijin-ga vertreten, zwanzig Jahre später hatten seine Bilder längst weltweite Anerkennung gefunden. Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-) 401 KATSUKAWA SHUNCHO ⊅ⶅ㗍㼖 (tätig späte 1770 - späte 1790er) Takashima Ohisa (檀̘̳̖̿̋). Erschienen späte 1790er. Signiert: Shuncho ga. Verlag: Tsuruya Kiemon (Senkakudo). OBAN, 33,3 x 22,8 CM Aus einer Wiener Privatsammlung Die im Teehaus Takashima den Gästen aufwartende O-Hisa färbt sich vor einem Spiegel die Lippen. Sie war die schöne Tochter des Sembei (Salzkeks)-Fabrikanten Takashima Chobei. Er galt als reichster Mann seiner Umgebung und besaß mehrere Geschäfte. Darüber hinaus führte er ein Teehaus - das Takashimaya in der Nähe der Ryogoku-Brücke, in dem seine Tochter arbeitete. Mit ihrer zarten Schönheit und dem anmutigen Wesen lockte sie die Kunden scharenweise herbei. Wie die Kellnerin Okita aus dem NaniwayaTeehaus ernannte man auch sie zur Schönheitskönigin der Kansei-Ära (1789 - 1801). Beide Mädchen wurden von allen berühmten Farbholzschnittmeistern ihrer Zeit dargestellt. Allein Utamaro porträtierte die beiden Chaya-musume an die zwanzig mal. Rufpreis / Starting price EUR 800,(Schätzpreis / Estimate EUR 1600,-) GALERIE zacke 176 Pferderennen in Kudan mit dem Yasukuni-Schrein im Hintergrund. Der Stadtteil Kudan liegt im Nordwesten des zentralen Stadtbezirkes Chiyoda-ku von Tokyo und grenzt im Westen an Shinjuku, im Osten an Nishi-Kanda und Kanda-Jinbocho. Im Yasukuni-Schrein im Zentrum von Kudan wird der in den Kriegen gefallenen Toten gedacht. Der von progressiven Japanern gemiedene Ort ist umstritten und Gegenstand vieler politischer Debatten. TSUKIOKA YOSHITOSHI 㚰ⱉ剛⸜ (1839 - 1892) Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-) 405 UTAGAWA HIROSHIGE 㫴ⶅ⸫慵 (1797 - 1858) Oji Takinogawa (Wasserfall-Fluss in Oji - 䌳⫸㿏̯ⶅ). Original-Farbholzschnitt aus der Serie Toto meisho („Bekannte Plätze der Hauptstadt“ 㜙悥⎵), erschienen 1835/45. Signiert: Hiroshige ga. Verlag: Sanoya Kihei. OBAN YOKO-E, 24,5 x 36,3 CM Aus einer Wiener Privatsammlung Die Serie schildert dramatische oder gewalttätige Ereignisse aus bekannten Geschichten (kodan) verschiedener Autoren. Nahe Oji - zu Hiroshiges Zeiten ein Dorf jenseits der nördlichen Stadtgrenze von Edo - hatte sich der Ojigawa ein tiefes Bett durch das Vorgebirge zur weiten Musashi-Ebene hin gegraben. Nach der Passage des letzten größeren Hindernisses, des Berges Asuka (Asukayama), ergoss er sich als „Gezähmter Fluss“ in das einst von Reisfeldern übersäte Land. Für die kurze, aber wasserfallreiche Wegstrecke erhielt der Fluss den Namen Takinogawa - abgeleitet von taki (㺅), japanisch Wasserfall. Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-) 402 UTAGAWA KUNIYOSHI 㫴ⶅ⚥剛 (1798 - 1861) 32. Kapitel Umegae (Pflaumenzweig, 㠭̍㝅). Hayakawa Takakage und Yadahei. Original-Farbholzschnitt aus der Folge „Ukiyo-e-Vergleiche mit den wolkigen Kapiteln des Genji-Romanes (Genji kumo ukiyoe awase, 㸸㮷暚㴖ᶾ䓣 ⎰), erschienen um 1845/46. Signiert: Ichiyusai Kuniyoshi ga. Siegel: Kiri. Verlag: Iseya Ichibei. OBAN 36,3 x 23,7 CM Aus einer Wiener Privatsammlung Szene aus dem Kabukistück „Yayoi sakura hisago no makubari“. Da es verboten war, die wahren Namen der aus historischen Ereignissen adaptierten Personen zu nennen, gab man ihnen im Theater leicht durchschaubare Pseudonyme, um damit dem Gesetz genüge zu tun. Hinter Hayakawa Takakage verbirgt sich der Daimyo von Chikuzen, Kobayakawa Takakage. Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-) Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-) 407 KAWASE HASUIⶅ㿔㯜 (1883 – 1957) 406 KATSUSHIKA HOKUSAI (1760 - 1849) 慴㇠ṲImato no sato (Ṳ㇠慴) Das Dorf Imato. Darstellung aus dem Ehon Azuma asobi (㜙忲). Original-Farbholzschnitt, erschienen 1799.Verlag: Tsutaya Juzaburo. EBON, 20,7 x 16 CM Aus einer Wiener Privatsammlung Im dreibändigen Werk Azuma asobi - „Vergnügungen in der östlichen Hauptstadt“ - hat Hokusai Alltagsgeschichten aus dem Leben der kleinen Leute in Edo illustriert. Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-) Shima Namikiri - Namikiri in Shima (Präf. Mie) - ⽿㐑㲊↯. OriginalFarbholzschnitt, erschienen 1942 (späterer Druck vor 1989). Signiert: Hasui. Siegel: Kawase. Verlag: Watanabe. OBAN, 38,8 x 26,3 CM Aus einer Wiener Privatsammlung Der für seine exquisiten Landschaftsbilder gerühmte Hasui (1883 - 1957) gehört zu den profiliertesten Künstlern des Shinhanga, des sogen. Neuen Holzschnittes in Japan. Kein anderer Künstler vermochte seine Holzschnitte so zu „malen“ wie Hasui. In genialer Weise vereinte er Einflüsse westlicher und östlicher Malerei und erzielte so eine nur ihm eigene, zutiefst japanische Handschrift. Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-) 408 TSUKIOKA KOGYO 㚰ⱉ侽㺩 (1869 - 1927) Kacho-e. Original-Farbholzschnitt, erschienen in den 1920ern. Vogel und japanische Wildkürbisranken. Signiert: Kogyo (侽㺩). Siegel. Verlag: Matsuki Heikichi. SHIKISHIBAN, 23,5 x 24,7 CM Aus einer Wiener Privatsammlung Kogyo war Adoptivsohn und Schüler von Yoshitoshi. Seine künstlerischen Aktivitäten für den Farbholzschnitt konzentrierten sich vorrangig auf das Thema No. Drei umfangreiche Folgen mit Szenen aus klassischen NoSpielen waren das Resultat dieser Arbeit. Erschienen sind die ausgezeichnet gedruckten Blätter zwischen 1898 und 1934 als Mappenwerke bei Matsuki Heikichi. Neben den Darstellungen von No-Szenen gibt es noch einige äußerst delikat gestaltete Kacho-e aus Kogyos Pinsel. Da nur in geringen Stückzahlen aufgelegt, begegnet man ihnen verhältnismäßig selten. Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-) 177 WWW.ZACKE.AT AMERIKA AMERIKA 409 412 Gebrannter Ton. Altamerika, Chimu, um 1000 Gebrannter Ton. Altamerika, Colima, West-Mexiko, ca. 13. Jh. (zeitgemessen) EINE BUCKELIGE FRAU ALS FIGURENGEFÄSS GEFÄSS-SKULPTUR EINES TROMMLERS Seltenes und charakterhaftes Gefäß mit akzentuiert trichterförmiger Öffnung, die aus dem gedrungenen Kopf emporragt. Große Augen, kein Hals, jedoch übergroße Brüste, die Extremitäten dagegen dünn und zart, besonders die Beine. Rückseits großer Buckel, eine Fehlbildung somit, die jedoch als Glücksymbol angesehen wurde. Der selbstbewußte Ausdruck im Gesicht damit gewiß in Zusammenhang. Schwarze Färbung, Altersmerkmale, etwas Bestoßung am Mündungsrand. Die Chimu-Kultur befand sich im Norden von Peru, war von Mitte 13. bis späteres 15. Jahrhundert, das Königreich ging dann an den Staat der Inka. HÖHE 22 CM, BREITE 17 CM Seltenes, kraftvoll gestaltetes Figurengefäß, das einen vor einer Trommel sitzenden Mann darstellt. Die Trommel ist tonnenförmig, beide Hände liegen auf ihr, Beine und Füße seitlich an. Die Gesichtszüge ausdrucksstark, sehr breiter, halb offener Mund, spitze Nase, die große Kappe mit Mittelgrat sowie rundem Zierat. Aus dem Rücken des Mannes, der Halskrause und Schurz trägt, ragt leicht bogig der große Trichter der Gefäßmündung. Bemalung mit Erdrot und Weiß. Restaurierung am Trichter, kompletter guter Zustand. Die Colima-Kultur ist nach dem mexikanischen Staat Colima benannt, in dem sie sich von ca. 200 ante bis 400 befunden hat. HÖHE 19,5 CM, LÄNGE 22,4 CM Ehemals Sammlung Lüders, Stuttgart, erworben um 1970, danach Galeria Peruana, 1992 Ehemals Sammlung M. Huber, Illinois, USA, erworben um 1980 Das Zertifikat Nr. 980752 der TL-Altersmessung vom deutschen Labor Kotalla vom September 1998 liegt vor Rufpreis / Starting price EUR 450,(Schätzpreis / Estimate EUR 900 ) Rufpreis / Starting price EUR 1.200,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.400,- ) Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 412 409 413 BECHER MIT KOPF EINES JAGUARS Holz. Altamerika, Inka, ca. um 1500 Rares Stück, an dem sogar die sonst metallenen Reife im Holz mitgeschnitten sind. Hohe, nach oben ausschwingende Becherform, die Mündung an einer Seite verdickt, dort steht der kantig stilisierte Kopf eines Jaguars empor. Aber auch die Beine sind ausgeführt, sie stehen ganz flach und eckig ab, und der lange Schweif bildet einen rechten Winkel und läuft dann horizontal aus. Besonders interessant und ergiebig sind die altersbedingten Merkmale von Verwitterung und Patina, das Bild der händischen Schnitzarbeit mit dem Messer ist nach wie vor gut erhalten und zu erkennen. HÖHE 19,3 CM, DURCHM. 12,8 CM 410 FIGURENGEFÄSS „ALTER MANN“ Gebrannter Ton. Altamerika, Chimu, ca. um 1200 Kugeliges Gefäß mit zwei Bändern mit geometrischem Dekor. Frontseits ein großes Gesicht, das Kinn stark nach vorne gezogen. Die eingeschnittenen Linien auf Stirn, Wangen und Kinn zeigen einen gealterten Mann. Der röhrenförmige Ausguß steht gerade hoch, ein bogiger Henkel von ihm auf die Schulter. Schwärzliche Tönung, Altersmerkmale, kompletter Zustand. Die Chimu-Kultur war im Norden von Peru von Mitte 13. bis späteres 15. Jh., das Königreich ging danach an den Staat der Inka. HÖHE 14,3 CM, LÄNGE 13,7 CM Ehemals Sammlung Lüders, Stuttgart, erworben um 1970, 1992 Galeria Peruana Ehemals Sammlung B. Rüdiger, Konstanz am Bodensee, erworben um 1985 Das Gefäß ist abgebildet in „Book B6-106“ Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- ) Rufpreis / Starting price EUR 350,(Schätzpreis / Estimate EUR 700,- ) 411 413 411 RUHENDER VOGEL Gebrannter Ton. Altamerika, Chimu, ca. um 1200 Interessantes vollplastisches Stück, das vermutlich von einem größeren Gefäß stammt und den obersten Teil bzw. Griff bildete. Der Vogel hat einen ovoiden Körper, der lange Hals bildet einen Bogen und der Kopf mit großen runden Augen und einem langen Schnabel der auf dem Rücken anliegt. Flügel sind angedeutet, auf der oberen Körperhinterseite zwei Erhöhungen, die menschlichen Füßen - mit den Sohlen nach oben gerichtet - gleichen. Schwärzliche Tönung, Altersmerkmale, der Vogel ist komplett erhalten, die Basisfläche fragmentarisch. Auf schwarzem Holzsockel. Die Chimu-Kultur war im Norden von Peru von Mitte 13. bis späteres 15. Jh., das Königreich ging danach an den Staat der Inka. LÄNGE 15 CM 410 GALERIE zacke 178 414 HENKELGEFÄSS MIT FIGÜRLICHEM AUFSATZ Gebrannter Ton. Altamerika, Inka, ca. 13. bis 14. Jh. Flacher Boden, der untere Gefäßteil konisch, der obere gewölbt. Auf ihm bogiger Henkel, auf diesem ein röhrenförmiger Ausguß mit ausgestellter Lippe. Die Vorderseite des Henkelbogens geht über in eine stehende Figur, deren Gesicht mehr äffisch aussieht und die eine vielfach gezackte Mütze trägt. Ein besonders langer Arm greift zum Boden, wo sich ein gabelförmiger Gegenstand befindet. Der Körper der Gestalt, die einen Lendenschurz trägt, ist bemalt. Bemalung mit geometrischen Motiven auch auf der oberen Gefäßwölbung. Das Großreich der Inka, die vielleicht bekannteste Kultur Altamerikas, bestand vom 13. bis zum 16. Jahrhundert. Sehr guter Zustand. HÖHE 15,3 CM Ehemals Sammlung Lüders, Stuttgart, erworben um 1970, 1992 Galeria Peruana Ehemals Sammlung Dr. Gottfried Eysank von Marienfels, Bad Schönau, Niederösterreich, erworben vor 1970 Rufpreis / Starting price EUR 350,(Schätzpreis / Estimate EUR 700,- ) Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- ) 414 179 WWW.ZACKE.AT AMERIKA AMERIKA 415 418 Gebrannter Ton. Altamerika, Lambayeque, ca. 1000 bis 1200 Gebrannter Ton. Altamerika, Xochipala, Mexiko, ca. 1000 ante (zeitgemessen) PFEIFENGEFÄSS MIT TIEREN IN MYTHOLOGISCHER „VERMÄHLUNG“ SITZENDES MÄDCHEN Schräg ausgestellter Fuß mit geometrischem Relief, untere und obere Gefäßhälfte ebenso schräg mit leichter Wölbung, das Pfeifenrohr akzentuiert schräg abstehend. Von ihm ein bogiger Henkel zum Kopf eines der beiden Tiere. Diese vollbringen eine sogenannte mythologische „Vermählung“, das untere Tier mit breitflachem Kopf ist ein Frosch, das daüber befindliche ein sogenanntes „Mondtier“. Schöne schwarzgrau-bräunliche Färbung mit altersbedingter Fleckung, gute Erhaltung. HÖHE 17,3 CM, LÄNGE 18 CM Sehr lebensvoll gestaltetes Tonfigürchen eines mit gespreizten Beinen sitzenden Mädchens bzw. einer jungen Frau. Sprechend ausgeführtes großes Gesicht mit großen Augen, pausbäckigen Wangen und kleiner „Stupsnase“, die volle Frisur ist wohl geordnet. Die Arme sind unterhalb der Brust zusammengehalten. Der Oberkörper ist nackt, um die Hüften ein Gürtel, ob unterhalb davon eine Kleidung oder nackt ist nicht zu erkennen. HÖHE 12,8 CM Ehemals Sammlung Dr. Gottfried Eysank von Marienfels, Bad Schönau, Niederösterreich, erworben vor 1970 Ähnliche Figuren mir sexueller Vereinigung sind abgebildet in „Frauen im alten Amerika“, Arte America Verlag, 2001 auf Seite 60 Ehemals Sammlung Lüders, Stuttgart, erworben vor 1970 Diese kleine Figurine ist publiziert in „Ulrich Hoffmann, Schätze Alt-Amerikas“, Seite 24 Das Zertifikat Nr. 173-482 der TL-Altersmessung vom deutschen Labor Kotalla vom Juni 1992 liegt vor Rufpreis / Starting price EUR 750,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,- ) Rufpreis / Starting price EUR 1.500,(Schätzpreis / Estimate EUR3.000,- ) 415 417 416 HENKELGEFÄSS MIT KRIEGERN Gebrannter Ton. Altamerika, Lambayeque, ca. 1000 bis 1400 Linsenform mit konisch spitzem Ausguß, von dem ein bogiger Henkel weit absteht. Auf der Schulter des Korpus umlaufendes Relief mit der Darstellung von Kriegern, ein jeder mit grimmigem Ausdruck, eher an ein wildes Tier gemahnend. Mit beiden Händen wird jeweils eine große Schlachtenkeule gehalten und nach hinten steht jedem dieser Krieger ein gezacktes Band weg. Auf dem Griff befinden sich zwei vollplastische Köpfe, der untere steht gerade nach hinten ab, die Gesichter sind zueinander gewendet. Dunkelgrauer Ton mit leichten Altersmerkmalen, winzige Scharte an der Mündung, insgesamt sehr guter Zustand. Die Lambayeque-Kultur (auch Sican genannt) hatte ihre Blüte von ca. 700 bis späteres 14. Jahrhundert und war an der Nordküste von Peru. HÖHE 12 CM, DURCHM. 15,6 CM 418 Weitere Abbildungen auf www.zacke.at Ehemals Sammlung Vogler (BRD), erworben vor 1980 Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,- ) 419 AMEISENBÄR 417 GESICHTSGEFÄSS Gebrannter Ton. Altamerika, Lambayeque, um 1000 (zeitgemessen) Ebener Boden, der Gefäßkörper ist vorderseits vom plastisch dargestellten Gesicht dominiert. Die Ohren massiv und abstehend gleich Griffen. Markante Kopfbedeckung mit konisch schräg geweiteter Mündung, der Schirm der Kappe bedeckt die Augen und geht bis auf den Nasenrücken, das wirkt nahezu wie aus unserer Zeit. Rötliche bis graue Farbe des Tons, Altersmerkmale mit Flecken, insgesamt sehr gute Erhaltenheit. Zeitlich TL-getestet. Die Lambayeque-Kultur (auch Sican genannt) hatte ihre Blüte von ca. 700 bis späteres 14. Jahrhundert und war an der Nordküste von Peru. Das sich französisch anhörende „Lambayeque“ ist aus der Muchik-Sprache und von der mythischen Gestalt des Naymlap abgeleitet. HÖHE 17,4 CM 416 GALERIE zacke 180 Gebrannter Ton. Altamerika, Nayarit, ca. 1. Jh. (zeitgemessen) Sehr seltene Vollplastik eines sitzenden Ameisenbärs, der sich mit beiden Pfoten - die mehr sehr menschlich aussehen - etwas zu Fressendes an sein Maul hält. Der Kopf des Tieres hat wachspitze Ohren und trägt eine eingeschnittene Längsstreifung, die vom Nacken bis an die Schnauze verläuft. Der Gesichtsausdruck ist schlau bis amüsiert (weil´s so gut schmeckt). Großer gefäßförmig gewölbterer, stark gebuckelter Rücken, über den das Rückgrat mit Noppen markiert verläuft. Kleiner Schweif, männliches Genital. Grauer Scherben mit graugelber Tönung, schwarze Flecken und schwärzliche Felder. Altersmerkmale, gute Erhaltenheit. HÖHE 21,5 CM, LÄNGE 22,2 CM Ehemals Sammlung Dr. Gottfried Eysank von Marienfels, Bad Schönau, Niederösterreich, erworben vor 1970 Dieses Gesichtsgefäß ist publiziert in „Ulrich Hoffmann, Schätze Alt-Amerikas“, Seite 310 Das Zertifikat Nr. 31010911 der TL-Altersmessung vom deutschen Labor Kotalla vom September 2011 liegt vor Ehemals Sammlung Heinz Walter, München, erworben vor 1970 Dieser Ameisenbär ist publiziert in „Ulrich Hoffmann, Schätze Alt-Amerikas“, Seite 165 und ein sehr ähnlicher war ausgestellt und publiziert im Katalog „Rijksmuseum Leiden, Von Küste zu Küste“, Seite 271. Das Zertifikat Nr. 01210409 der TL-Altersmessung vom deutschen Labor Kotalla vom Mai 2009 liegt vor Rufpreis / Starting price EUR 900,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.800.- ) Rufpreis / Starting price EUR 750,(Schätzpreis / Estimate EUR1.500,- ) 419 181 WWW.ZACKE.AT AMERIKA AMERIKA 420 423 HENKELGEFÄSS IN FORM EINES SITZENDEN BECHER MIT DARSTELLUNG EINES GESICHTES Gebrannter Ton. Altamerika, Vicus, ca. 3. Jh. Gebrannter Ton. Altamerika, Nazca, Peru, ca. 8. Jh. (zeitgemessen) Sehr große Augen, spitze Nase, breiter schmaler Mund. Die Frisur (oder Kappe) ist gewölbt und über die Stirn nach vorne ragend. Die Beine streng angezogen, die Hände vor der Brust gehalten. Vom gewölbten Rücken steht der röhrenförmige Ausguß bogig ab, eine bogige Brücke verbindet von diesem zum Nacken des Mannes. Der Gefäßkörper ist mit einem gezackten, schwärzlichen Bandmuster bemalt, vorderseits über die Arme groß, rückseits mehr kleinteilig. Die Vicus-Kultur war in Nord-Peru bis südliches Ekuador und bestand vom ca. 5. Jh. ante bis ins 6. Jh. Altersmerkmale, kleine Schadstellen, insgesamt aber gut erhalten. HÖHE 21,2 CM Hohe Form mit gewölbtem Boden und ausschwingender Mündung, rundum bemalt. Die untere Hälfte zeigt ein stilisiertes Gesicht, nur die Nase ist plastisch hervorgehoben. Die Augen sind kräftig umrandet, bogige Linien über die Wangen, die Brauen breit, gezackt und horizontal. Der Bart ist angedeutet. Oberhalb des Gesichtes rundum verlaufendes Muster mit gewinkelten vertikalen Linien. Die Farben sind allgemein schwarz, erdrot und weiß. Das Gefäß ist restauriert. Die peruanische Kultur der Nazca hat von ungefähr 200 ante bis 600 existiert. HÖHE 16,5 CM, DURCHM. 13,3 CM Ehemals Sammlung Miguel, erworben um 1970, danach Galeria Peruana, 1986 Dieses Henkel Gefäß ist publiziert in „Gerda Seifert, Frauen des alten Amerika in Kult und Alltag“, Seite 80 Ehemals Sammlung Lüders BRD, erworben in den frühen 80-er Jahren Ähnliche Beispiele waren ausgestellt und sind publiziert im Katalog „Niederösterreichische Landesausstellung 1983, Peru durch die Jahrtausende“, Seite 300 und „Niederrheinisches Museum für Volkskunde, Amerika vor Kolumbus“, Seite 80 Das Zertifikat Nr. 02291113 der TL-Altersmessung vom deutschen Labor Kotalla vom Dezember 2013 liegt vor Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- ) Rufpreis / Starting price EUR 750,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.500,- ) 423 420 421 424 Gebrannter Ton. Altamerika, Olemisch, ca. 500 ante Gebrannter Ton. Altamerika, Nazca, um 500 Hohe Kopfform mit hoher Stirn, der Blick der großen Augen ist mehr nach oben gerichtet. Geöffneter Mund, die Oberlippe größer als die untere. Um die Stirn ein breites Band mit einem Symbol oder Juwel darauf. Auf schwarzem Sockel. HÖHE (OHNE SOCKEL) 8 CM Kleines Gefäß in ungefährer Doppelkürbis-Form, der kurze Ausguß ist röhrenförmig. Flacher Boden, der untere Gefäßteil bauchig, der darüber stellt den Kopf eines Schamanen dar. Langes schwarzes Haar, die Augen groß und radförmig, spitze gebogene Nase, das Gebiß gebleckt. Bauchseits ein Gittermuster in schwarzem und weißlichem Ton. Die peruanische Kultur der Nazca - ca. 200 vor bis 600 nach - befand sich südlich von Lima. Guter Zustand. HÖHE 13 CM DARSTELLUNG EINES GESICHTES GEFÄSS IN SCHAMANENGESTALT Ehemals Sammlung Fritz Seiss, Leverkusen, erworben um 1960 Das Gefäß ist abgebildet in „Book B19-324“ Ehemals Sammlung Dr. Gottfried Eysank von Marienfels, Bad Schönau, Niederösterreich, erworben vor 1970 Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,- ) 422 Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,- ) Weitere Abbildungen auf www.zacke.at 422 424 GEFÄSS MIT DOPPELKOPF Gebrannter Ton. Altamerika, Lambayeque, Peru, ca. 14. Jh. (zeitgemessen) Schwarzes Gefäß, der Fuß ist breit sowie schräg ausgestellt und mit eingeschnittenem geometrischem Muster. Der kugelige Körper bietet frontseits zwei vollplastische Gesichter, gleich zusammengewachsenen Zwillingen direkt nebeneinander. Oberhalb der Stirnen durchlaufend ein geripptes Band, das die Kopfhaare andeutet. Der Ausguß ist röhrenförmig hoch und leicht verjüngend, bogiger Henkel von ihm zum Gefäßrücken. Altersmerkmale, die Erhaltung scheint original und gut zu sein. Die Lambayeque-Kultur (auch Sican genannt) hatte ihre Blüte von ca. 700 bis späteres 14. Jahrhundert und war an der Nordküste von Peru. HÖHE 18,5 CM Ehemals Sammlung Moran BRD, erworben in den 70-er Jahren Das Zertifikat Nr. 990420 der TL-Altersmessung vom deutschen Labor Kotalla vom Juli 1990 liegt vor zacke SCHALE MIT MALEREI VON PAPAGEIEN Gebrannter Ton. Altamerika, Nazca, Peru, ca. 200 bis 400 Gewölbter Boden, leicht geschweifte Wandung, die Lippe bündig. Außen auf der Wandung rundum auf weißem Grund die Darstellung von vier Vögeln, ihren Schnäbeln nach Papageien. Die Malerei ist grafisch wirkungsvoll, große kreisrunde Augen, Schwanzfedern, Schopf und Krallen sind zu schwarzen Linien vereinfacht, rote Felder dazwischen. Das Innere des Gefäßes und der Boden in erdrotem Ton, zwei Ösen unterhalb der Mündung. Die Schale ist restauriert. HÖHE 8 CM, DURCHM. 16,8 CM Ehemals Sammlung Heinz Walter, München, erworben in den 70-er Jahren Eine sehr ähnliche Schale war ausgestellt und publiziert im Katalog „Niederrheinisches Museum für Volkskunde, Amerika vor Kolumbus“, Seite 83 und in „Niederösterreichische Landesausstellung 1983, Peru durch die Jahrtausende“, Seite 220 425 Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,- ) Rufpreis / Starting price EUR 350,(Schätzpreis / Estimate EUR 700,- ) 421 GALERIE 425 182 183 WWW.ZACKE.AT AMERIKA Chronologische Übersicht historische Zeiten, Dynastien Kunstperioden 426 426 RAUBVOGEL ALS PFEIFE Gebrannter Ton. Altamerika, Veracruz, Mexiko, ca. um 500 CHINA Das Tier ist stehend, der große Kopf mit krummem Schnabel eines Raubvogels erscheint selbstbewußt und auch gefährlich. Zwei Öffnungen, eine am Ende des Schwanzgefieders, dieses bildet auch das Mundstück. Reste weißer Grundierung, Altersmerkmale, jedoch komplett erhalten. LÄNGE 9,8 CM JAPAN NEOLITHIKUM u.a. Hongshan Qijia Ehemals Sammlung F. Seiss, erworben um 1960 Rufpreis / Starting price EUR 350,(Schätzpreis / Estimate EUR 700,- ) 427 Gebrannter Ton. Altamerika, Veracruz, Mexiko, ca. 500 bis 1000 Kleines Figürchen in annähernd quadratischer Form, beide Hände sind signalhaft horizontal vom Körper gehalten. Ringe an den Ohren, Schmuck um den Hals, die opulente Kopfbedeckung mit seitlich herabhängenden Partien und ebenso der breit verzierte Rock verleihen hoheitliche Erscheinung. Der Pfeifenkopf fehlt. HÖHE 7,5 CM, BREITE 8 CM Redaktion Irene M. Zacke GALERIE zacke 1600 - 1868 MEIJI 明治 1868 - 1912 TAISHO 大正 1912 - 1926 SHOWA 昭和 1926 - 1989 ZHOU 周 1100 - 256 1100 - 770 Östl. Zhou 770 - 220 Chunqiu (Frühl. - Herbst) 770 - 475 Zhanguo (Streit. Reiche) 475 - 221 QIN 秦 221 - 206 206 vor - 220 nach 206 vor - 9 nach Ein besonders seltenes Gefäß. Die rundliche, nach unten spitz auslaufende Becherform trägt ein semiplastisches Relief, das zwei Fabeltiere wiedergibt. Sie werden „Mondtiere“ genannt und bezeichnend für sie ist die Ähnlichkeit zu Raubkatzen, das breite zahnvolle Maul und die emblematisch hochstehender Hörner. Sie sind vierkrallig, der elastisch gebogene Körper trägt schwarz gestreiftes Fell und der lange Schweif bildet eine Spirale. Auf schwarzem Sockel. Recuay war eine peruanische Hochlandkultur, die zwischen 200 ante und 600 existierte und verwandt ist zu der Moche. HÖHE 14,2 CM Östl. Han Chinesische Übersetzung Michaela Pejcochova Wolfmar Zacken Fotografie Georg Bodenstein Wolfmar Zacken Grafik Galerie Zacke Umschlag und Vorwort: Wolfmar Zacken 184 EDO 江戶 1100 - 770 Westl. Han Rufpreis / Starting price EUR 750,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.500,- ) Englische Übersetzung Miha Bertoncelj Nancy Seymann 1568 - 1600 HAN 漢 Rufpreis / Starting price EUR 350,(Schätzpreis / Estimate EUR 700,- ) Herausgeber GALERIE ZACKE Wien 1070 Mariahilfer Straße 112 Tel (0043-1) 532 04 52 Fax +20 E-Mail offi[email protected] MOMOYAMA 桃山 Gebrannter Ton. Altamerika, Recuay, Peru, ca. 6. Jh. (zeitgemessen) Ehemals Sammlung Dr. Gottfried Eysank von Marienfels, Bad Schönau, Niederösterreich, erworben vor 1970 Das Zertifikat Nr. 07031111 der TL-Altersmessung vom deutschen Labor Kotalla vom November 2011 liegt vor Experten / Texte Ulrich Hoffmann – Altamerika Günter Müller - Japanische Farbholzschnitte Filippo Salviati - Jaden Irene M. Zacke Lukas Zacke (LZA) Wolfmar Zacken ca. 4700 - 2900 ca. 2400 - 1900 BECHER MIT FABELWESEN Ehemals Sammlung F. Seiss, Leverkusen, erworben um 1960 Sehr ähnliche Figuren sind abgebildet in „Frauen im alten Amerika“, Arte America Verlag, 2001 auf Seite 211-213 Impressum 1392 - 1568 428 427 PFEIFE IN FORM EINES PRIESTERS MUROMACHI 室町 SHANG 商 Westl. Zhou 428 ca. 5500 - 1700 Mitarbeit Mag. Iris Manca Marion Schor Norbu Thondup Lukas Zacke Druck GröbnerDruck Oberwart © GALERIE ZACKE Reproduktion ist untersagt Irrtum vorbehalten www.zacke.at 25 nach - 220 SIAM SUKHOTHAI 1250 - 1378 AYUTTHYA 1350 - 1767 danach RATANAKOSIN 6 DYNASTIEN 220 - 589 KAMBOJA Angkor-Periode SUI 隋 581 - 618 TANG 唐 618 - 907 5 DYNASTIEN 907 - 960 Bakheng Koh Ker Pre Rup Banteay Srei Khleang Baphuon Angkor Wat Bayon SONG 宋 960 - 1279 YUAN 元 1279 - 1368 MING 明 1368 - 1644 QING 清 1644 - 1911 893 - 925 bis 945 bis 965 bis 1000 bis 1010 bis 1080 1100 - 1175 1177 - 1230 BURMA KONBAUNG Königsstadt Mandalay 1752 - 1885 1857 - 1885 ZACKE www.zacke.at 6 PHÖNIX AUF SCHILDKRÖTE Terrakotta mit Bemalung Han-Dynastie (206 vor - 220) TL-getestetes Alter HÖHE 54,3 CM 298 KNABE MIT RASSEL Netsuke, Elfenbein Japan 19. Jh. LÄNGE 3,4 CM 245 GOTT SHIVA UND PARVATI Miniaturmalerei mit Gold Indien, Jaipur, 18. Jh. 24 x 17,4 CM
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