Kunst aus Asien

Kunst aus
Asien
ANTIQUE
& Altamerika
ASIAN
ART
Auktion
19. November
2016
WIEN / VIENNA
MARIAHILFERSTRASSE 112
zacke
48
zacke
Jahre Galerie Zacke
VIENNA
Wie in die Mariahilferstraße
zu uns kommen?
AUKTION
Von der U3 Station ZIEGLERGASSE 2-3 Min.
Von der U6 Station WESTBAHNHOF 3-5 Min.
Von der Linie 5 der Straßenbahn 2 Min.
Mehrere Tiefgaragen in der direkten
Umgegend
Zufahrt mit dem Wagen zu uns gestattet,
das Ein- und Ausladen ist ganztägig erlaubt,
das Halten somit für kurze Zeit möglich
Beste Zufahrt Gürtel bis Westbahnhof, von
dort Einbiegen in die untere Mariahilferstraße,
die Nr. 112 kurz nach der Kaiserstraße
In unserem Haus empfehlenswertes
Japanisches Restaurant “Ebi”
ACHTUNG
AUS PRIVATEN SAMMLUNGEN
Neue Adresse!
Auktionsbeginn
14 Uhr
SAMSTAG 19. NOVEMBER 14 UHR
IN UNSEREN RÄUMEN MARIAHILFERSTR. 112
STIEGE 1
2. STOCK
The English
KATALOG AK1116
translation
as supplement
BESICHTIGUNG
o n l in e
MARIAHILFERSTR. 112
www.zacke.at
STIEGE 1, 2. STOCK (LIFT)
In unserer Galerie Mariahilferstraße
ab 7. November
Mo - Fr 13 - 18 Uhr
Sa 10 - 13 Uhr
DER NEUE AUKTIONSSAAL
und nach
Vereinbarung
Neue Adresse: Wien VII, Mariahilferstraße 112
GALERIE ZACKE . A-1070 VIENNA . MARIAHILFERSTR. 112
Tel +43-1-532 04 52
Fax +20
E-Mail [email protected]
VORWORT
Unser besonders reichhaltiges Angebot
aus verschiedensten größeren und bekannten Sammlungen.
Sehr geehrter Kunstliebhaber!
Im Folgenden können wir Ihnen einen sehr
abwechslungsreichen Katalog anbieten,
aufgrund einiger großer Sammlungen, die
wir für diese und auch kommende Auktionen übernehmen durften - es wird sogleich
etwas näher darauf eingegangen sein. Vorher jedoch eine kurze Bemerkung noch zu
unserer Übersiedelung vom Kohlmarkt in
die Mariahilferstraße. Sie ist abgeschlossen,
sie war - offen gesagt - einiges anstrengender als angenommen, die gesamte Größe einigermaßen unterschätzt - was sich da alles
"zusammenbraut" hatte - nämlich an Stückzahl, in den vergangenen Dekaden angesammelt (und auch versteckt) hat - über
3000 Antiquitäten mußten verpackt, entpackt und wieder neu ein- und zugeordnet
werden ... Wir sind also vom Kohlmarkt, der
noch immer mit Abstand teuersten Einkaufsstraße in Österreich (aber zunehmend
vom Massentourismus überschwemmt) in
die Innere Mariahilferstraße gezogen, der wiederum mit Abstand - größten Einkaufsstraße Österreichs, bezogen auf die Geschäftsflächen. Die Vorteile unserer neuen
Adresse werden am Ende dieses Vorwortes
noch angeführt. In diesem Sommer, dessen
Übersiedelungs-Turbulenz unsere Mitarbeiter hart hergenommen hat, wurden zur
gleichen Zeit auch ein paar größere und
große Sammlungen eingebracht, die - da sie
auch diesen Katalog bereichern - kurz etwas
näher behandelt sein wollen.
DIE ABBILDUNGEN
auf der vorderen
Umschlagseite:
Nr. 195
SKULPTUR EINES MAITREYA
Gandhara, 3. bis 4. Jh.
Nr. 35
PRUNKVOLLES KULTGEFÄSS
Silber und Gelbbronze
Tibet, 19. Jh.
187 BODHISATTVA AUF THRON
Grüngrauer Schiefer. Gandhara, ca. 2. bis 3. Jh.
lung von mehreren hundert ausgesuchten
Beispielen zusammengetragen.
Gleichfalls weitgehend auf Porzellan fußt
die an Größe bedeutende Sammlung Fischer
aus Ascona, Schweiz. Jürgen L. Fischer - verstorben 2013 - sammelte in allen erdenklichen Varianten, Größen und aus jeder
verfügbaren Epoche. Schon in einigen Auktionen des Vorjahrs und in diesem Jahr
konnten wir Stücke aus seiner umfassenden
Kollektion anbieten. Eine ganz andere, an
Qualität sehr bemerkenswerte Kunstsammlung, ist die des französischen Missionar
Évariste Regis Huc (bis 1860). Dieser war ein
großer Weltreisender, besonders bekannt
wurde er aufgrund seiner Durchquerungen
der Mongolei, Tibets und China. Aus dieser
Sammlung eines adeligen Hauses, die eine
ganz andere Zusammensetzung hat und
auch dokumentiert wurde, können wir seltenste Skulpturen aus der klassischen Epo-
Die größte Sammlung befand sich in Amsterdam, die von Raymond Burleson. Sie ist
deshalb bemerkenswert, weil sie auf jüngeres chinesisches Porzellan spezialisiert ist,
aber auf eine besonders gut ausgesuchte
Qualität. Herr Burleson, der aus Altersgründen die Sammlung auflöst, hatte bei der
Auswahl scharfe Augen, mit wissender Präzisheit entdeckte er das Beste! Und das
brachte auch für uns das erstaunliche Erlebnis eines jungen Porzellans und dessen
immer wieder makellose Schönheit! Burleson hat mit den Jahrzehnten eine Samm3
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gedieh. Die Errichtung eines privaten Asienmuseums in seiner Heimatstadt war sein
Ziel, eine unheilbar schwere Krankheit
durchkreuzte den hehren Plan. So können
wir in dieser Auktion schon an Form als
auch Stil und Zeit abwechslungsreich Objekte aus dieser durchaus grandios angelegten Sammlung anbieten. Gleich die Nr. 1
dieses Kataloges ist in ihrer Art singulär, ein
großes bronzenes Fanghu, das aus zwei
höchst verschiedenen Epochen stammen
dürfte. Der Gefäßkörper nämlich Han, die
auf Wirkung gerichtete Überarbeitung sodann aus der Zeit der Song-Dynastie ...
Mit China beginnt das Angebot dieser Auktion. Die Nr. 6 gleich wieder eine ausnehmende Rarität - eine große TerrakottaSkulptur eines Phönix, der auf einer Schildkröte steht, Alter um die 2000 Jahre, somit
Han-Dynastie (siehe Abbildung links, das
Alter zeitgetestet). China bietet außer Porzellan natürlich Bronzen, Jaden, Malerei,
Snuffbottles und eine Vielfalt an gediegenem Kunsthandwerk verschiedenster Formen und Größen. Indien inkludiert
Gandhara, Nepal und Tibetisches und bietet
Bronzen, darunter Krishna, Shiva, so manche vollbrüstige Göttin, bedeutende Skulpturen, Tempelreliefs und Tempelmalereien,
sowie das sehr reizvolle Gebiet der feinen
Miniaturen mit malerischen Kostbarkeiten
darunter, und anderes mehr ...
6 AUF SCHILDKRÖTE STEHENDER PHÖNIX
Terrakotta mit Bemalung. China, Alter um 2000 Jahre
Von Oxford Authentication geprüftes Alter
che von Gandhara anbieten. Dieses Kunstgebiet ist besonders anziehend aufgrund eines
griechisch-hellenistischen Einflußes, der erkennbar mitmischte und dem Stil sehr ungewöhnliche Facetten verliehen hat. Weiters
aufgrund der historischen Tatsache der dort
entstandenen ersten Bildnisse von Buddha
bzw. aus dem Buddhismus.
Aus Südostasien sind hervorzuheben Bronzen und Skulpturen aus dem alten KhmerReich, aus Thailand u. a. ein hohes
Tafelrelief sowie ein ausgezeichneter
Buddha-Kopf aus der Zeit von Ayyuddhya,
dem einst glanzvollen, später von Burma
besiegten Königreich. Burma bietet reichst
getriebene Silbergefäße, eine große alte
Tempelglocke (samt Aufhängung), ein Kalaga, weiters eine große Bronzeskulptur
eines stehenden Buddha im Stil von Mandalay. Die bedeutende Kultur von Japan vermag wiederum eine ansehnliche Auswahl
vorzustellen - wie immer die köstlichen Netsuke, Okimono, die lacktechnisch raffiniert
gearbeitetenen Inro und genauso die Welt
der Farbholzschnitte des Ukiyoe mit ihren
ausgeklügelten Drucktechniken. Sodann interessante Teekeramik aus einer Sammlung,
die sich auf das Gebiet spezialisierte, weiters Malerei und einige Samurai-Schwerter.
Unter den Malereien Werke von Ganku, Isenin Naganobu, Tanyu und Tessan, dann sogenannte Hanshita-e, das sind rare Handzeichnungen u. a. von Utamaro oder eine
Ein paar kleinere Stücke sind diesmal wiederum aus der alten Sammlung des Gelehrten und zu seiner Zeit führenden deutschen
Japanologen Karl Florenz. Seine Sammlung
wurde zwar nach seinem Tod 1939 großteils
von den Bombardements des Krieges vernichtet, Stücke aus Metall (beispielsweise
Tsuba) überstanden es aber weitgehend.
Weitaus mehr Kunstobjekte in diesem Katalog stammen aus der Sammlung eines indischen Geschäftsmannes, der auch einige
Jahre in Wien verbracht hat und damals aus
dem Wiener Kunsthandel sowie auch aus
unseren Ausstellungen bzw. Auktionen erworben hat. Auch sein Gespür, sein Blick für
Besonderes und Seltenheiten war sehr sensibel und präzise, die Sammlung wuchs und
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delikat gezeichnete Kampfszene von Shunsai
Toshimasa. Unter den Schwertern Katana
und Wakizashi, eine rare und gut erhaltene
Klinge von Magoroku Kanemoto aus der Zeit
um 1500, voll signiert und mit einem schön
durchlaufenden Sanbonsugi auf der Hamon.
Den exotischen Abschluß bildet auch diesmal Alt-Amerika mit seltenen Gefäßen bzw.
Gefäßskulpturen aus verschiedensten alten
Sammlungen, viele der Stücke wurden im TLVerfahren altersgemessen. Darunter ein
Gefäß mit zwei Köpfen oder eines in Gestalt
eines Schamanen, auch Stücke darunter, die
zugleich Pfeifen sind. Rarissima sind in dieser Auswahl ein Ameisenbär, ein Trommler
oder ein Becher aus Holz. Der ist zwar einfach gestaltet, aber eben von den Inka, mit
einem Jaguar-Griff und entstanden auch ungefähr um 1500 - sowie erstaunlich gut erhalten ...
Abschließend noch kurz zu den Vorteilen,
die Ihnen unsere neue Adresse bieten wird.
Einmal ist die Auswahl der öffentlichen Verkehrsmittel größer und die Stationen liegen
teils einiges näher, besonders die der U3, die
man fast als "vor der Tür" bezeichnen kann.
Zufahrt bezüglich Einlieferung oder Abholung mit dem eigenen Wagen ist ganztägig
möglich. Als besonders vorteilhaft wird sich
aber die örtliche Einheit von Schaustellung
und Auktion erweisen - der neue Saal ist auf
35 PRUNKVOLLES KULTGEFÄSS
Der Ausguß in Form eines Makara-Kopfes
Silber und Gelbbronze. Tibet 19. Jh.
der ersten inneren Umschlagseite abgebildet. Obwohl das Internet die Zahl an Besuchern reduziert hat, dagegen der Anteil von
Online-Bietern rasant in die Höhe gestiegen
ist, freuen wir uns auf jede persönliche Anwesenheit und Begegnung und dürfen Sie
hoffentlich auch zu dieser Auktion am 19.
November ab 14 Uhr bei uns begrüßen! Allerdings - Kuchen vom Demel sowie Gulasch-Suppe in der Pause - das kann es
leider nicht mehr geben. Jedoch wir garantieren, daß unser Team sich entsprechend
bemühen wird ... Und sind wir schon beim
Schmausen - das gute japanische Restaurant
Ebi (Hummer) mit vielen Köstlichkeiten befindet sich im Haus!
IHRE GALERIE ZACKE
(ZWM)
367 DER SENNIN MIT DER KRÖTE GAMA
Rollbildmalerei. Japan, 18. Jh.
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Wichtige Hinweise
(Auszüge aus der Geschäftsordnung)
Information zum Kaufauftrag:
Die Durchführung von Kaufaufträgen erfolgt gemäß der Geschäftsordnung der
Galerie Zacke. Wir ersuchen um ziffernmäßige Angabe Ihres Ankaufslimits. Aufträge ohne Angabe eines Ankaufslimits können nicht berücksichtigt werden.
Für die Durchführung des Kaufauftrages ist nur die angegebene Nummer des Gegenstandes verbindlich. Ausschließlicher Gerichtsstand ist Wien. Österreichisches
Recht findet Anwendung.
Kaufaufträge für diese Auktion werden bis zum Auktionstag, einlangend bis 12.00
Uhr (am letzten Tag unter der Fax-Nr. +43 (1) 532 04 52 -20), entgegengenommen.
Wir bedauern, dass wir die Kaufaufträge, die nach der oben angegebenen Zeit bei
uns einlangen, erst nach der Auktion bearbeiten können.
Kaufaufträge für diese Auktion senden Sie bitte an:
Fax: +43 (1) 532 04 52 -20 oder
Email: [email protected] oder
Telefon +43 (1) 532 04 52
Das Formular für den Kaufauftrag finden Sie auf Seite 7.
Ihre Zahlungsmöglichkeiten sind:
Bar
Scheck
Banküberweisung:
Galerie Zacke
Bank: BTV Bank für Tirol & Vorarlberg
Konto: 130-118615, BLZ: 16300
SWIFT-CODE: BTVAAT22
IBAN-Code: AT06 163 0000 1301 18615
Kreditkarte (Visa, Diners Club, Mastercard, American Express)
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Telefonische Gebote:
Es ist grundsätzlich möglich, an der Auktion mitzusteigern (ab einer Kaufhöhe von
Euro 100). Füllen sie hierzu bitte den in diesem Katalog befindlichen Kaufauftrag
aus. Nennen Sie Ihre Telefonnummer, unter der Sie während der Auktion erreichbar
sind. In der Rubrik „Gebot“ setzen Sie bitte die Bezeichnung „TEL“ ein und übersenden Sie uns anschließend diesen Auftrag. Sie werden dann während der Auktion von uns angerufen und können direkt mitsteigern. Bitte beachten sie, dass ein
solches Telefon-Gebot immer als Gebot in der Höhe des Rufpreises gewertet wird.
Sollte also niemand außer Ihnen bei dem betreffenden Lot mitbieten, erhalten Sie
automatisch den Zuschlag zum Rufpreis.
Schätzpreise / Rufpreise:
Die Versteigerung beginnt beim Rufpreis, schriftliche Gebote werden ebenfalls ab
einem Betrag dieser Höhe angenommen.
Versand / Transportversicherung:
Für den Inlandsversand verrechnet die Galerie Zacke (in weiterer Folge kurz Gesellschaft genannt) pro Stück je nach Größe und Gewicht einen Betrag von EURO 15,bis durchschnittlich EURO 50,-. Diese Beträge beinhalten jeweils die Kosten der
Verpackung und des Versandes. Die Versandkosten werden auf Anfrage bekannt
gegeben.
Ab Übergabe des verpackten Objektes an die Post oder sonstige Beförderungsunternehmen, mit deren Beauftragung sich der Auftraggeber durch Abgabe eines
Kaufauftrages einverstanden erklärt, reist die Ware auf Gefahr des Auftraggebers.
Über Wunsch des Auftraggebers kann das ersteigerte Objekt mit dem Wert des
Kaufpreises (Meistbot zuzüglich Aufgeld) versichert werden; eine derartige Versicherung kostet 3% vom Kaufpreis. Ab einer Ankaufsumme von EURO 350,- pro
Auktion wird die Transportversicherung von der Gesellschaft automatisch abgeschlossen. Allfällige Zahlungen aus dem Versicherungsvertrag an die Gesellschaft
werden dem Auftraggeber gutgeschrieben bzw. ist die Gesellschaft berechtigt, Ansprüche aus dem Versicherungsvertrag an den Auftraggeber abzutreten, sofern die
Versicherungsbedingungen dem nicht entgegenstehen.
Jedenfalls ist die Gesellschaft nur nach Maßgabe tatsächlich eingehender Zahlungen durch die Versicherungsunternehmen verpflichtet, Zahlungen an den Auftraggeber zu leisten.
Farben und Erhaltungszustand:
Die zu versteigernden Auktionsnummern werden vor der Auktion zur Besichtigung
ausgestellt, um jedem Interessenten die Gelegenheit zu bieten, Beschaffenheit und
Zustand der ausgestellten Auktionsobjekte zu überprüfen. Abbildungen im Katalog
verfolgen den Zweck, den Interessenten bei der Vorbesichtigung zur jeweiligen
Auktion zu führen. In den Abbildungen entsprechen die Druckfarben naturgemäß
nicht immer hundertprozentig den Originalen. Sie sind weder für den Zustand noch
für die Eigenschaften des abgebildeten Stückes maßgebend. Es werden im Katalog
nur fallweise Fehler und Beschädigungen angeführt. Unsere Abbildungen auf der
Website können aber so stark vergrößert werden, dass Beschädigungen und Restaurierungen meist eindeutig zu erkennen sind und vielfach genauer, als dies mit
Wörtern gesagt sein kann (Auszug aus §22 der AGB). Diesbezügliche Anfragen
richten sie bitte an [email protected].
Reklamationen:
Die Galerie Zacke bietet in ihren Auktionen ausschließlich Fremdeinbringungen
zum kommissionsweisen Verkauf an. Wir machen Sie bitte darauf aufmerksam,
dass im Falle von Reklamationen uns diese innerhalb von sechs Wochen nach Übernahme eines Objektes gemeldet werden müssen. Spätere Reklamationen können
nicht berücksichtigt werden.
Important Information
(According to the general terms and conditions of
business, Gallery Zacke Vienna)
Absentee Bids:
Absentee bids are carried out under the regulations of the terms of business of
Gallery Zacke which requires written submission of your purchase limit.
Orders without purchase limits cannot be processed.
Only the submitted lot number of the purchase object is binding for the processing
of the absentee bid. The place of jurisdiction is Vienna, Austrian Law and Austrian
jurisdiction are exclusively applicable for all legal questions arising from the business
relationship.
Absentee bids for this auction will be accepted until the day of auction by 8:00
a.m. We regret that absentee bids received after the time stated above will not be
processed until after the auction.
FÜR DIE AUKTION „KUNST AUS ASIEN“ AK1116
AM SAMSTAG 19. NOVEMBER 2016 UM 14 UHR
NR.
GEBOT (ANKAUFSLIMIT)
IN EURO
TITEL
Please send absentee bid for this auction to:
Fax: +43 (1) 532 04 52 -20 or
Email: [email protected] or
Telephone +43 (1) 532 04 52
You can find a purchase contract PDF form on our auction page 9.
We accept the following methods of payment:
Cash
Check
Bank transfer (please inquire to receive our bank information)
Credit card (Visa, Diners Club, MasterCard, American Express)
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Telephone Bids:
It is generally possible to bid by telephone during the auction for purchases over
100 euros. Please fill out the absentee bidding form enclosed in this catalogue including the telephone number where you can be reached during the auction. In
the “highest bid” column please write “TEL” and then send us the absentee bidding form. We will contact you by telephone during the auction, whereby you will
be able to bid directly. Please keep in mind that such telephone bids are always
classified as a bid equivalent to the starting price. Should no other person bid for
the specified lot, you will automatically win the bidding and the respective lot will
knocked down to the starting price.
Estimated Price / Starting Price:
The auction will begin with the starting price and written bids will also accordingly
be accepted starting with an amount equivalent to the stated starting price.
Shipping and Transportation Insurance:
For domestic shipping Gallery Zacke (hereinafter called “the company”) charges
in average EUR 15,- to EUR 50,- per item, depending on size and weight. These
fees cover the costs of packing and shipping. Postage fees (e.g. bulky or fragile
items, shipping abroad) will be quoted upon request.
The purchased goods are transported at the risk of the customer following handover of the packaged item to the post office or another carrier which the customer
agrees to through his/her submission of the purchase order. According to specific
wish of the customer, the auctioned goods may be insured for the value of the
purchase price (highest bid and surcharge). This insurance fee is 3% of the purchase
price. For purchase prices exceeding EUR 350,- per auction transportation insurance
will be automatically arranged by the company if it does not expressively receive
the purchaser’s written denial of this service. Payments due to the company under
the insurance contract will be charged to the customer. The company is also entitled
to assign claims under the insurance contract for the customer providing the terms
of the insurance contract do not prevent this.
In any case, the company is exclusively required to make payment to the customer
specifically if payment has effectively been received from the insurance company.
Color and Condition:
Objects lots coming to auction will be exhibited for viewing prior to the auction,
thus offering all interested customers the opportunity to examine the quality and
condition of the works exhibited. The catalogue illustrations are intended to assist
customers during pre-viewing. In illustrations, print colors cannot naturally correspond hundred percent to the originals. The catalogue images are neither for condition nor qualities of the illustrated pieces authoritative. Flaws and damage are
only indicated in some cases in the catalogue. Our illustrations in the catalogue
can be so strongly magnified, that damage and restorations are usually clearly recognizable and much more exact than words are able to communicate (excerpt
from §22 Business Terms and Conditions). Please send inquiries concerning this
matter to [email protected].
Reclamation:
Gallery Zacke offers objects or items exclusively from commission contracting partners for purchase in its auctions. In case of complaints or return of goods, please
note that these must be processed within six (6) weeks of acceptance of the purchased goods. The condition of objects/pictures in this catalogue is only indicated
in some cases. Upon request , we are glad to offer you more information. Our complete general terms and conditions of business can be found on our website
www.zacke.at. Later complaints cannot be considered.
All items starting above 1300 EUR are checked by the Art Loss Register.
Alle Objekte über 1.300 Euro wurden von "Art Loss Register"entsprechend geprüft.
KAUFAUFTRAG
VERSAND DURCH
GALERIE ZACKE
BITTE ERHÖHEN SIE MEIN KAUFGEBOT
WENN NÖTIG UM EINEN
BIETSCHRITT (CA. 10%)
SELBSTABHOLUNG
VERSANDMODALITÄT WIRD
ERST BEKANNTGEGEBEN
ERSUCHE UM ANRUF, WENN BEREITS EIN HÖHERES SCHRIFTLICHES GEBOT VORLIEGT
TEL
Jedes Gebot (Ankaufslimit) muss mindestens in Höhe des Rufpreises liegen und wird - sofern höher - nur ausgeschöpft, wenn es einen Gegenbieter gibt.
Alle abgegebenen Gebote verstehen sich zuzüglich dem Aufgeld.
Telefonische Gebote: Siehe Seite 7.
ZAHLUNGS-, VERSAND- UND ABHOLMODALITÄTEN:
NAME
E-MAIL
MIT DER ABGABE MEINES GEBOTES ERKLÄRE ICH MICH
MIT DEN AGB DER GALERIE ZACKE EINVERSTANDEN
ADRESSE
DATUM/UNTERSCHRIFT
PLZ/ORT
TEL/FAX
NACHNAHME (POSTVERSAND)
NUR BIS ZU EINEM WERT VON EUR 350,–
KREDITKARTENABBUCHUNG BITTE KREUZEN SIE GEWÜNSCHTE KARTE AN:
AMEX
BEZAHLUNG BEI SELBSTABHOLUNG
IN BAR, MIT SCHECK ODER KREDITKARTE
RECHNUNG BEZAHLUNG NACH ERHALT
DER RECHNUNG - VERSAND NACH
ÜBERWEISUNGSEINGANG
DINERS
MASTERCARD
VISA
NAME
KARTENNUMMER
ABLAUFDATUM
EXPRESSPAKET-SERVICE ERWÜNSCHT
TRANSPORTVERSICHERUNG: BITTE SCHLIESSEN
SIE FÜR DIE VON MIR ERSTEIGERTEN GEGENSTÄNDE
EINE TRANSPORTVERSICHERUNG ZU
DEN DIE »VERSAND- UND TRANSPORTVERSICHERUNG«
BETREFFENDEN BEDINGUNGEN AB
Galerie Zacke · Mariahilferstr. 112 · 1070 Wien
E-Mail offi[email protected]
Tel +43-(0)1- 532 04 52
Fax +43-(0)1- 532 04 52 - 20
SICHERHEITSCODE RÜCKSEITIG
Bitte beachten Sie, dass die Galerie Zacke ausschließlich Komissionsware
anbietet. Allfällige Reklamationen müssen daher bitte innerhalb von 6 Wochen
nach Übernahme ihrer Erwerbung erfolgen (§10 der Versteigerungsbedingungen).
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GALERIE
zacke
ABSENTEE BIDDING FORM
Versteigerungsbedingungen
FOR THE AUCTION „ASIAN ART“ AK1116
ON SATURDAY 19 NOVEMBER 2016
§ 1) Die Versteigerung erfolgt nach den Bestimmungen der Geschäftsordnung der
GALERIE ZACKE, MARIAHILFERSTR. 112, 1070 WIEN (im folgenden kurz Gesellschaft genannt),
sowie nach den §§244-246 der Gewerbeordnung von 1994. Die Versteigerung erfolgt kommissionsweise. Der Auktionator ist berechtigt, ausnahmsweise Posten zurückzuziehen, die Versteigerung abweichend von der Reihenfolge der Katalognummern vorzunehmen und Posten
gemeinsam auszubieten. Bei Meinungsverschiedenheiten über ein Doppelgebot oder wenn der
Auktionator ein Gebot übersehen hat, ist er berechtigt, einen schon erteilten Zuschlag aufzuheben und den Gegenstand weiterzuversteigern. Die dem Text angeschlossenen Zahlen stellen die
Meistbot-Erwartung des jeweiligen Experten in EURO dar. Gesteigert wird in der Regel um
10 % des letzten Gebotes. (siehe Auflistung der Bietschritte).
§ 2) Der Zuschlag erfolgt an den Meistbietenden, es sei denn, daß mit dem Einlieferer ein
Verkäufervorbehalt vereinbart wurde. Ein solcher Verkäufervorbehalt (auch Limit genannt) stellt
eine Preisuntergrenze dar, unter der bestimmte Lote während der Auktion nicht verkauft werden.
Dieses Limit wird auf Wunsch bekannt gegeben und kann den unteren Schätzpreis nicht
übersteigen. Wird ein Limit (Verkäufervorbehalt) nicht erreicht, erfolgt der Zuschlag an den
Meistbieter lediglich unter Vorbehalt. In diesem Fall ist der Meistbieter für die Dauer von 8 (acht)
Werktagen an sein Höchstgebot gebunden. Erhält er innerhalb dieser Zeitspanne nicht den
endgültigen Zuschlag zu seinem höchsten Gebot, erlischt seine verpflichtende Bindung an dieses
Gebot. Für das Wirksamwerden des endgültigen Zuschlags genügt die Versendung einer
entsprechenden Verständigung an die vom Meistbieter genannte Adresse innerhalb der
genannten Frist von 8 Werktagen.
§ 3) Alle Gegenstände werden differenzbesteuert. Zum erzielten Höchstgebot (= Meistbot) wird
ein einheitliches Aufgeld von 22 % zuzüglich der auf dieses Aufgeld entfallenden gesetzlichen
Umsatzsteuer von 20 % aufgeschlagen. Das Aufgeld beträgt somit insgesamt 26,4 % vom
Meistbot.
§ 4) Bei Verkäufen ins Ausland wird die Umsatzsteuer rückerstattet, wenn der Verkauf in ein
Nichtmitgliedsland der Europäischen Union (Drittland) erfolgt, die gesetzlichen Voraussetzungen
vorliegen und der Ausfuhrnachweis erbracht ist. Die Umsatzsteuer wird nicht gesondert auf der
Rechnung ausgewiesen.
§ 5) Der Ersteher hat den Kaufpreis sofort nach dem Zuschlag zu bezahlen (Meistbot zuzüglich
22 % Aufgeld zuzüglich der auf dieses Aufgeld entfallenden gesetzlichen Umsatzsteuer von 20 %).
Die Gesellschaft kann jedoch dem Ersteher den Kaufpreis im Einzelfall ganz oder teilweise
stunden. Wird eine Stundung abgelehnt, kann der Zuschlag aufgehoben und der Gegenstand
neuerlich ausgeboten werden. Bei Aufhebung des Zuschlags ist die Gesellschaft auch berechtigt,
dem Unterbieter den Zuschlag zu dessen letztem Gebot zu erteilen.
§ 6) Im Falle einer ganzen oder teilweisen Stundung ist die Gesellschaft berechtigt, nach Ablauf
von 14 Tagen nach Erteilung des Zuschlages Verzugszinsen (12 % p.a.) sowie Lagergebühren
(2,4 % vom Meistbot pro begonnenen Monat) zu berechnen. Die Ausfolgung eines ersteigerten
Gegenstandes erfolgt ausschließlich nach vollständiger Bezahlung des Kaufpreises einschließlich
aller seit dem Zuschlag angefallenen Kosten und Gebühren.
§ 7) Erstandene Gegenstände können vom Käufer je nach Möglichkeit sofort oder nach Schluss
der Auktion zu übernommen werden. Die Ausfolgung der vollständig bezahlten Gegenstände
erfolgt in unseren Schauräumen in der GALERIE ZACKE, MARIAHILFERSTR. 112, 1070 WIEN.
Wird ein gestundeter Kaufpreis nicht innerhalb der festgesetzten Frist bezahlt, ist die Gesellschaft
berechtigt, zur Hereinbringung Ihrer Forderung gegen den säumigen Ersteher die Wiederversteigerung des Gegenstandes vorzunehmen. In diesem Fall haftet der säumige Ersteher der Gesellschaft für den gesamten der Gesellschaft durch die Wiederversteigerung entstandenen Entgang
an Provision sowie für sämtliche Verzugszinsen und Lagergebühren.
§ 8) Der Gesellschaft steht an allen Sachen des Käufers ein Pfandrecht zu, gleichviel, ob der
Käufer sie im Rahmen einer Auktion oder im freien Verkauf erworben hat oder ob diese Sachen
auf eine andere Art in die Innehabung der Gesellschaft gelangt sind. Dieses Pfandrecht dient der
Sicherung aller gegenwärtigen und künftigen, auch bedingten, befristeten und noch nicht fälligen
Forderungen, die der Gesellschaft aus sämtlichen mit dem Käufer abgeschlossenen Rechtsgeschäften zustehen.
§ 9) Die zur Auktion kommenden Gegenstände werden vor den Auktionen zur Besichtigung
ausgestellt. Dabei wird die Gesellschaft jedermann Gelegenheit bieten, die Beschaffenheit und
den Zustand der ausgestellten Gegenstände zu überprüfen, soweit dies im Rahmen der Ausstellung möglich ist. Jeder Bieter wird als in eigenem Namen auftretend angesehen, es sei denn, er
legt eine schriftliche Bestätigung vor, daß er als Vertreter eines namhaft gemachten Geschäftsherrn auftritt. Die Gesellschaft kann Gebote ablehnen; dies gilt insbesondere, wenn ein Bieter, der
der Gesellschaft nicht bekannt ist, oder mit dem eine Geschäftsverbindung noch nicht besteht,
nicht spätestens bis zum Beginn der Auktion Sicherheit leistet. Ein Anspruch auf Annahme eines
Gebotes besteht jedoch grundsätzlich nicht. Wird ein Gebot abgelehnt, so bleibt das vorangegangene Gebot wirksam.
§ 10) Die Sachverständigen der Gesellschaft bewerten und beschreiben die zur Versteigerung
übernommenen Gegenstände und bestimmen die Ausrufpreise, sofern im Katalog oder in der
Expertise nicht etwas anderes angegeben ist. Angaben über Herstellungstechnik bzw. Material,
Erhaltungszustand, Herkunft, Ausführung und Alter eines Gegenstandes beruhen auf den veröffentlichten oder sonst allgemein zugänglichen (wissenschaftlichen) Erkenntnissen, die von den
Experten der Gesellschaft mit der gebotenen Sorgfalt und Genauigkeit ermittelt wurden. Die
Gesellschaft leistet dem Käufer für die Richtigkeit dieser Eigenschaften Gewähr entsprechend
§22 der AGB (Allgemeine Geschäftsbedingungen der Galerie Zacke) und sofern allfällige diesbezügliche Reklamationen binnen vier Wochen nach ihrer Übernahme erhoben werden. Spätere Reklamationen sind generell ausgeschlossen. Für alle weiteren Angaben in Katalog und Expertise
besteht gleichfalls keine Haftung. Das gilt auch für Abbildungen, die sich im Katalog befinden.
Diese Abbildungen verfolgen den Zweck, den Kaufinteressenten bei der Vorbesichtigung zu führen. Sie sind weder für den Zustand noch für die Eigenschaften des abgebildeten Gegenstandes
maßgebend. Es werden im Katalog und in den Expertisen nur solche Fehler und Beschädigungen
angeführt, die den künstlerischen oder kommerziellen Wert wesentlich beeinträchtigen. Reklamationen betreffend den Preis sind nach dem Zuschlag ausgeschlossen. Die Gesellschaft behält sich
vor, Katalogangaben vor der Auktion zu berichtigen. Diese Berichtigungen erfolgen entweder
durch schriftlichen Aushang am Ort der Auktion oder mündlich durch den Auktionator
unmittelbar vor Ausbietung des betreffenden Gegenstandes. Gehaftet wird in diesem Fall nur für
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zacke
die Berichtigung. Sämtliche zur Auktion gelangenden Gegenstände können vor der Auktion
geprüft werden. Diese Gegenstände sind gebraucht. Schadenersatzansprüche, die über die
vorgenannte Haftung hinausgehen und aus anderen Sach- oder sonstigen Mängeln des Gegenstandes resultieren, sind ausgeschlossen. Mit der Abgabe seines Gebotes bestätigt der Bieter, daß
er den Gegenstand vor der Auktion besichtigt und sich der Übereinstimmung mit der
Beschreibung vergewissert hat.
§ 11) Ist es einem Kunden nicht möglich, an einer Versteigerung persönlich teilzunehmen,
übernimmt die Gesellschaft Kaufaufträge. Diese können schriftlich, per E-Mail oder per Telefax
erteilt werden. Bei telefonisch oder mündlich erteilten Kaufaufträgen behält sich die Gesellschaft
vor, die Durchführung von einer schriftlichen, per E-Mail oder per Telefax übermittelten Bestätigung durch den Auftraggeber abhängig zu machen. Weiters übernimmt die Gesellschaft für die
Durchführung von Kaufaufträgen keine Haftung. Kaufaufträge mit gleich hohen Ankaufslimiten
werden in der Reihenfolge ihres Einlangens berücksichtigt. Gebote, die nur eine Steigerungsstufe
über dem Rufpreis liegen, werden gänzlich ausgeschöpfte Gebote, die nicht den von der Gesellschaft tabellarisch fest bestimmten Steigerungsstufen entsprechen (siehe Bietschritte), werden
zur nächst höheren Steigerungsstufe aufgerundet. Die tabellarische Aufstellung dieser Steigerungsstufen kann auf Wunsch übermittelt werden. Bei Loten, die »ohne Limit« versteigert werden, werden Gebote unterhalb des Schätzpreises gänzlich ausgeschöpft. Das schriftliche Gebot
(Kaufauftrag) muss den Gegenstand, unter Anführung der Katalognummer und des gebotenen
Ankaufslimits, das sich als Zuschlagsbetrag ohne Käuferprovision und ohne Umsatzsteuer versteht, beinhalten.
Unklarheiten gehen zu Lasten des Bieters. Ein bereits erteilter Kaufauftrag kann nur storniert
werden, wenn der Rücktritt schriftlich mindestens 72 Stunden vor Auktionsbeginn bei der Gesellschaft einlangt.
§ 12) Die Gesellschaft kann die Durchführung von Kaufaufträgen bis zur Ausbietung ohne
Angabe von Gründen ablehnen, bzw. von der Leistung einer Anzahlung abhängig machen. Eine
solche Anzahlung wird bei einem erfolglosen Auftrag von der Gesellschaft binnen 5 Werktagen
zurückerstattet. Die Durchführung von Kaufaufträgen ist kostenlos.
§ 13) Jeder Einbringer ist grundsätzlich berechtigt, die zur Versteigerung übergebenen
Gegenstände bis zum Beginn der Auktion zurückzuziehen. Für die tatsächliche Ausbietung
kann daher keine Haftung oder Gewähr übernommen werden.
§ 14) Bezahlte Gegenstände müssen innerhalb von 30 Tagen nach Zahlung abgeholt werden.
Nicht abgeholte Gegenstände können nach Verstreichen von 30 Tagen ab dem jeweiligen
Auktionsdatum ohne weitere Verständigung zu einem um 50 % reduzierten Rufpreis der
neuerlichen Versteigerung zugeführt werden. Gegenstände, die nicht innerhalb von 3 (drei)
Werktagen nach der Auktion abgeholt werden, oder für die nicht innerhalb von 3 (drei)
Werktagen nach der Auktion eine genaue Versandanweisung mit Angabe der Versandart und der
Versandadresse (unabhängig von einem allfällig erteilten Kaufauftrag) bei der Gesellschaft einlangt, lagern auf Gefahr des Eigentümers. Die Gesellschaft ist außerdem berechtigt, ersteigerte
und bezahlte, aber nicht abgeholte Gegenstände, auf Gefahr und Kosten des Käufers, einschließlich der Kosten für eine Versicherung, bei einer Spedition einzulagern. Es gilt als vereinbart, daß
die Bestimmungen über die Wiederversteigerung unbezahlter und bezahlter, aber nicht
abgeholter Gegenstände, auch auf jene Gegenstände anzuwenden sind, die nicht in den
Räumlichkeiten der Gesellschaft ausgestellt oder gelagert werden. Der Eigentumsübergang
erfolgt zum Zeitpunkt der Übergabe des Ausfolgescheines an den Käufer.
§ 15) Bei Konvoluten mit einem Rufpreis von weniger als EURO 350.00 leistet die Gesellschaft
keine Gewähr auf Vollständigkeit bzw. Richtigkeit der Zählung der einzelnen Objekte innerhalb
eines Konvolutes.
§ 16) Eine Anmeldung für ein telefonisches Gebot für einen oder mehrere Gegenstände stellt
automatisch ein Gebot zum Rufpreis für diese Gegenstände dar. Wenn die Gesellschaft den
Bieter telefonisch nicht erreichen sollte, wird sie bei Aufruf des jeweiligen Auktionslotes im
Auftrag des telefonischen Bieters bis zum Rufpreis mitsteigern.
§ 17) Irrtümlich (durch Verschulden des Zahlers) erfolgte Zahlungen an die Gesellschaft
(z.B. durch falsche Berechnung eines Wechselkurses seitens des Zahlers) oder mehrfach an die
Gesellschaft auf die gleiche Rechnung geleistete Zahlungen werden ausschließlich in Form einer
zeitlich unbefristeten Warengutschrift ausgeglichen. Eine Rückzahlung solcher Zahlungen in bar
ist ausgeschlossen.
§ 18) Bei einzelnen Auktionsloten kann es vorkommen, daß diese mehrfach eingeliefert wurden.
In einem solchen Fall kann der Auktionator einen zweiten bzw. einen dritten usw. Zuschlag an
den/die Unterbieter erteilen. Bindend hinsichtlich der Gewährleistung (diese Auktionslote
betreffend) ist auch hier ausschließlich der Katalogtext und nicht die Katalogabbildung.
§ 19) Mit der Abgabe eines Gebotes, ob persönlich, schriftlich oder telefonisch, erkennt der
Bieter diese Versteigerungsbedingungen sowie die AGB (Allgemeine Geschäftsbedingungen
der Galerie Zacke) und den Gebührentarif (in der jeweils gültigen Fassung) der Gesellschaft an.
§ 20) Erfüllungsort des zwischen der Gesellschaft einerseits und dem Verkäufer sowie dem
Käufer andererseits zustande kommenden Vertrages ist der Geschäftssitz der Gesellschaft. Die
zwischen der Gesellschaft, Verkäufern und Käufern bestehenden Rechtsbeziehungen und
Verträge unterliegen österreichischem materiellem Recht. Die Gesellschaft, Verkäufer und Käufer
vereinbaren, sämtliche Streitigkeiten aus, über und im Zusammenhang mit diesem Vertrag vor
dem für den ersten Wiener Gemeindebezirk örtlich zuständigen Gericht auszutragen.
§ 21) Für die Ausfuhr von Kunstgegenständen aus Österreich ist gegebenenfalls eine Genehmigung des Bundesdenkmalamtes nötig. Über jene Kunstgegenstände, für die eine Ausfuhrgenehmigung voraussichtlich nicht erteilt werden wird, informiert die Gesellschaft mündlich jedenfalls
zu Beginn der Auktion.
§ 22) Zacke steht es frei, sämtliche Rechte und Pflichten, die sich aus dem Vertragsverhältnis
zwischen Zacke und dem Einbringer ergeben, durch entsprechende Erklärung auf den Kunden
und sämtliche Rechte und Pflichten, die sich aus dem Vertragsverhältnis zwischen Zacke und dem
Kunden ergeben, durch entsprechende Erklärung auf den Einbringer, jeweils im Sinne einer vollständigen Vertragsübernahme zu übertragen, sodass das Vertragsverhältnis, nach Abgabe dieser
Erklärungen durch Zacke ausschließlich zwischen dem Einbringer und dem Kunden besteht, wie
dies dem Grundmodell des Kommissionsvertrages entspricht. Kunden wie Einbringer erteilen
vorab bereits jetzt ihre Zustimmung zu dieser Vertragsübernahme.
8
NO.
TITLE
BID IN EURO
PLEASE RAISE MY PURCHASE BID BY ONE
BID STEP (APPROX. 10%) IF NECESSARY
PLEASE CALL ME IF THERE IS ALREADY A HIGHER WRITTEN BID
TEL
Notice: All bids are to be understood plus buyer`s premium (incl. VAT).
If you like to bid by telephone please write in the column purchase limit „TEL”.
A bid by telephone shall automatically represent a bid at the starting price for this item. If Galerie Zacke cannot reach the Client during the auction,
Galerie Zacke will bid up to the starting price for him. If no one else bids on the corresponding good, then the Client shall automatically receive the
winning bid at the starting price.
TERMS OF PAYMENT, SHIPPING AND COLLECTION:
EMAIL
NAME
With the signature on this form the client declares his consent to aforementioned
commissioning of Galerie Zacke. Bids by telephone shall be governed by the AGB
(terms and conditions) of Galerie Zacke. The AGB of Galerie Zacke are part of the
commissioning of Galerie Zacke by the client. The client agrees with his signature
that he has taken note of the AGB (terms and conditions) of Galerie Zacke and that
he agrees with them.
ADDRESS
DATE & SIGNATURE
POSTCODE & CITY
PHONE
CASH ON DELIVERY (MAILING) UP TO
A VALUE OF € 350 ONLY
DEBIT OF CREDIT CARD PLEASE MARK THE DESIRED CARD WITH A CROSS:
AMEX
CUSTOMER COLLECTION PAYMENT ON
SITE AND IN CASH, BY CHEQUE OR CREDIT
CARD
INVOICE PAYMENT UPON RECEIPT OF INVOICE - SHIPPING UPON RECEIPT OF PAYMENT
DINERS
MASTERCARD
VISA
NAME
CARD NUMBER
EXPIRY DATE
EXPRESS PARCEL SERVICE REQUIRED
TRANSPORT INSURANCE: PLEASE TAKE OUT A TRANSPORT INSURANCE POLICY FOR THE ITEMS I HAVE BOUGHT PURSUANT TO
THE TERMS CONCERNING THE "SHIPPING AND TRANSPORT INSURANCE"
Galerie Zacke · Mariahilferstr. 112 · 1070 Vienna
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Tel +43-1-532 04 52
Fax +43-1-532 04 5220
For your information:
At its auctions, the Galerie Zacke offers exclusively third-party contributions for sale
on commission. We would like to draw your attention to the fact that, in case of any
complaints arising from a purchase, these have to be reported to us within 6 weeks
after the receipt of the item.
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GALERIE
zacke
Terms of Auction - www.zacke.at
§ 1) The auction shall be carried out in accordance with the provisions of the rules of procedure
of GALLERY ZACKE, MARIAHILFERSTR. 112, 1070 VIENNA (hereinafter referred to as the company) as well as in accordance with sections 244-246 of the Gewerbeordnung [Industrial Code]
1994. The auction shall be carried out on commission. The auctioneer shall be entitled to withdraw lots exceptionally, to conduct out the auction deviating from the order of the catalogue
numbers and to offer lots jointly. In the event of any dispute concerning a double bid or if the auctioneer has missed a bid, the auctioneer shall be entitled to revoke acceptance of a bid and to
continue auctioning off the item. The figures attached to the text shall be the expected last and
highest bid in EURO (€) from the respective expert. As a rule, the bid shall be increased by 10% of
the last bid. (See list of the bidding increments).
§ 2) The acceptance of a bid shall be granted to the highest bidder unless a seller’s reserve price
has been agreed with the consignor. Such a seller’s reservation (also referred to as limit) shall be
the minimum price limit below which particular lots shall not be sold during the auction. This limit
shall be disclosed upon request and may not exceed the lower estimated price. If a limit (seller’s
reserve price) is not achieved, the bid of the highest bidder shall be accepted subject to
reservations only. In this case, the highest bidder shall be bound to its highest bid for a period of 8
(eight) working days. If the highest bid from the highest bidder is not finally accepted within this
period of time, its binding commitment to this bid shall expire. In order for the final acceptance of
the bid to become effective, it is sufficient to send a corresponding notification to the address
named by the highest bidder within the stated period of 8 working days.
§ 3) All items shall be subject to differential taxation. A uniform surcharge of 22% plus the value
added tax applicable to the surcharge to the amount of 20% shall be added to the achieved
highest bid (final and highest bid). Thus the surcharge shall be 26.4% of the final and highest bid
in total.
§ 4) In the event of sales abroad, the value added tax will be repaid if the item is sold to a
country which is not a member country of the European Union (third country), the legal
requirements are met and the proof of exportation is provided. The value added tax shall not be
shown separately on the invoice.
§ 5) The auction buyer must pay the purchase price immediately upon acceptance of the bid (final
and highest bid plus 22% surcharge, plus the value added tax applicable to the surcharge to the
amount of 20%). However, the company may grant the auction buyer a respite for the payment of
the purchase price in whole or in part in individual cases. If a respite is refused, the acceptance of
the bid may be revoked and the item may be reoffered . In the event of revocation of the
acceptance of the bid, the company shall be entitled to accept the last bid from the underbidder.
§ 6) In the event of respite in whole or in part, the company shall be entitled to charge default
interest (12% p.a.) as well as storage charges (2.4% of the final and highest bid per month
commenced) after 14 days upon acceptance of the bid. The item purchased at auction shall be
handed over exclusively upon full payment of the purchase price including all costs and charges
accrued since the acceptance of the bid.
§ 7) The buyer can take acquired items in possession, as far as possible, immediately or after the
end of the auction. Items which have been fully paid for shall be handed over in our show rooms
in GALLERY ZACKE, MARIAHILFERSTR. 112, 1070 VIENNA. If a deferred purchase price is not
paid within the set period, the company shall be entitled to auction the item again in order to recoup its claim from the defaulting auction buyer. In this case, the defaulting auction buyer shall be
liable to the company for the total loss of commission incurred by the company due to the re-auction as well as for any default interest and storage charges.
§ 8) The company shall be entitled to a lien on all items of the buyer irrespective of whether the
buyer bought them within the scope of an auction or in free sale or the company secured
ownership of these items otherwise. This lien shall serve to secure all current and future, qualified,
limited and unmatured claims to which the company is entitled and which result from all legal
transactions concluded with the buyer.
§ 9) The items received for auction will be exhibited and may be viewed prior to the auction. In
doing so, the company shall give everyone the opportunity to check the nature and the condition
of the exhibited items to the extent deemed possible within the scope of the exhibition. Every
bidder shall be deemed to act on its own behalf unless it provides a written confirmation saying
that it acts as a representative of a well-known principal. The company may refuse bids; this shall
particularly apply if a bidder who is unknown to the company or with whom the company has no
business connections yet does not provide security by the beginning of the auction at the latest.
However, in principle there shall be no claim to accept a bid. If a bid has been refused, the
previous bid shall remain effective.
§ 10) The company’s experts evaluate and describe the items received for auction and determine
the starting prices unless otherwise stated in the catalogue or expert opinion. The information
concerning production technique or material, state of preservation, origin, design and age of an
item is based on published or otherwise generally accessible (scientific) findings concluded by the
company’s experts with the necessary care and accuracy. The company shall warrant to the buyer
according to §22 of the AGB (General Terms and Conditions) that properties are correct provided
that any possible complaints referring to this are made within four weeks upon their taking into
possession. Subsequent complaints shall be excluded in principle. The company shall not be liable
for any further information in the catalogue and expert opinion as well. This shall also apply to
illustrations in the catalogue. The purpose of these illustrations is to guide the potential buyer
during the preview. They shall not be authoritative for the condition or the characteristics of the
pictured item. The catalogue and the expert opinions shall only mention defects and damage
affecting the artistic or commercial value significantly. Complaints concerning the price shall be
excluded upon acceptance of the bid. The company reserves the right to amend catalogue
information prior to the auction. These amendments shall be made either by a written notice at
the place of auction or orally by the auctioneer immediately prior to offering of the respective
item. In this case, the company shall be liable for the amendment only. All items offered may be
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checked prior to the auction. These items are used. Any claims for damages exceeding the liability
named above and resulting from other material defects or other defects of the item shall be
excluded. When making the bid, the bidder confirms that it has seen the item prior to the auction
and has made sure that the item corresponds to the description.
§ 11) ) If a customer is not able to participate in an auction personally, the company shall accept
purchase orders. These orders may be placed in writing, via email or fax. In the case of a purchase
order placed by phone or orally, the company shall reserve the right to make the performance
dependent on a confirmation from the principal communicated in writing, via email or fax.
Furthermore, the company shall not be liable for the performance of purchase orders. Purchase
orders with equal top bid limits will be considered in the order of their receipt. Bids which are
only one increment above the starting price shall be exhausted totally. Bids which do not
correspond to the increments determined by the company (see bidding increments) in tabular
form will be rounded up to the next higher increment. The table of these increments can be sent
upon request.
In the case of lots auctioned“without any limits“, bids below the estimated price shall be
exhausted totally. The written bid (purchase order) must include the item stating the catalogue
number and the offered top bid limit which is quoted as the amount of the acceptance of the bid
without buyer’s commission and without value added tax.
Ambiguities shall be carried by the bidder. A purchase order which has already been placed may
only be cancelled if the written withdrawal is received by the company at least 72 hours prior to
the beginning of the auction.
§ 12) The company may refuse to process a purchase order without explanation until offering or
make this dependent on payment of a deposit. In the event of an unsuccessful order, such a
deposit will be reimbursed by the company within 5 working days. Processing of purchase orders
is free of charge.
§ 13) Every contributor shall in principle be entitled to withdraw the items offered for auction
until the start of the auction. Therefore, it is impossible to assume liability or to give warranty for
the actual offering.
§ 14) Items paid must be collected within 30 days of payment. Items which have not been
collected may be delivered without further communication at a starting price from the recent
auction reduced by 50% after 30 days from the respective auction date. Items which have not
been collected within 3 (three) working days after the auction or for which the company does not
receive any proper shipping instructions stating the type of shipping and the address of dispatch
(independent of a possibly placed purchase order) within 3 (three) working days after the auction
shall be stored at the owner’s risk.
Furthermore, the company shall be entitled to store items which have been purchased at auction
and paid but not collected at the buyer’s risk and expense, including the costs for an insurance,
with a forwarding agency. It shall be understood that the provisions concerning the re-auctioning
of unpaid and paid but not collected items must also apply to items not exhibited or stored on the
premises of the company. The ownership shall be transferred the buyer at the time of handing
over the delivery note.
§ 15) In the case of mixed lots with a starting price of less than EUR 350.00, the company shall
not warrant for the completeness or correctness of the individual items within a mixed lot.
§ 16) A registration for a bid by telephone for one or several items shall automatically represent
a bid at the starting price for these items. If the company cannot reach the bidder by telephone, it
will bid on behalf of the bidder by phone up to the starting price when the respective auction lot
is called.
§ 17) Payments made to the company by mistake (through the payer’s fault) (e.g. due to
miscalculation of the exchange rate by the payer) or payments made to the company for the same
invoice several times shall be compensated in form of a credit note for goods for an indefinite
period of time. The repayment of such payments in cash shall be excluded.
§ 18) In the case of individual auction lots, it may happen that they are delivered several times.
In such a case, the auctioneer may accept a second or third etc. bid from the underbidder(s).
In this case, the text in the catalogue and not the illustration in the catalogue shall also be
exclusively binding with regard to the warranty (relating to these auction lots).
§ 19) When making a bid, whether personally, in writing or by telephone, the bidder shall
acknowledge these terms of auction, the AGB (General Terms and Conditions) as well as the rules
of procedure and the schedule of fees (as amended) of the company.
§ 20) The place of performance of the contract brought about between the company on the one
hand and the seller as well as the buyer on the other hand shall be the place of business of the
company. The legal relationships and contracts existing between the company, the sellers and the
buyers shall be subject to the Austrian substantive law. The company, the sellers and the buyers
shall agree to settle all disputes resulting from, concerning and in connection with this contract
before the territorially competent court for the first district of Vienna.
§ 21) The export of art objects from Austria, when indicated, shall require a permit from the
Bundesdenkmalamt [Federal Monuments Office]. In any event, the company shall orally provide
information about art objects for which an export permit will probably not be granted at the beginning of the auction.
§ 22) Zacke reserves the right to assign to the customer all rights and obligations resulting from
the contractual relationship between Zacke and the contributor by a way of a respective
declaration, as well to assign to the contributor all rights and obligations resulting from the
contractual relationship between Zacke and the customer by way of a respective declaration, in
each case in terms of a complete assignment of contract with the result that the contractual
relationship – following the submission of the aforementioned declarations by Zacke – shall
exclusively be between the contributor and the customer, which is in accordance with the basic
model of the commission agreement. Customers and contributors shall already now give their
explicit consent to this contract assignment.
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GROSSES ARCHAISTISCHES FANGHU MIT INSCHRIFT
Bronze mit teilweiser Vergoldung. China, Han und Song-Dynastie, 2. bis 10. Jh.
Eine besondere Rarität ist dieses sehr attraktiv wirkende Hu-Gefäß, die verbreitetste archaische Gefäßform, sie ähnelt einer
Vase, ist hier aber eckig ausgeführt, ein Fanghu. Der hohe Fuß hat quadratischen Grundriß, alle vier Seiten sind trapezförmig,
ähnlich gebildet ist die Lippe um die Mündung, jedoch kleiner. Dazwischen zeigt der Vasenkörper eleganten Schwung, der den
ganzen Hals emporläuft. Auf zwei Seiten eine Taotie-Maske mit etwas Vergoldung, die Nase bildet eine Öse mit großem Ring
daran. Auf den beiden anderen Seiten teils vollplastische Phönixe, durch deren Körper die Ringe angebracht sind. Besonders zur
Wirkung trägt bei das teils kräftige Patinabild sowie unterschiedlich große „Flecken“ mit Vergoldung, es sind jeweils umrandete
Areale. Auf dem nicht leicht einzusehenden inneren Boden erscheint eine größere Inschrift mit archaischen Zeichen, siehe die
Abbildung. Auf dem unteren, stark eingetieften Boden ein Gitterwerk im erhabenen Relief sowie grüne Patina. Insgesamt sehr
guter kompletter Zustand mit gediegenen Altersmerkmalen, sehr gute kraftvoll-repräsentative Wirkung.
HÖHE 40,5 CM
Dieses Fanghu wurde von uns bei Spink & Son in London im Jahr 1994 erworben, bevor es an eine größere Sammlung
gegangen ist. Nach damaliger Information von Spink stammt dieses Gefäß aus der Han-Zeit und wurde ungefähr zur Zeit der
Song mit grüner Lackpatina und Vergoldung überarbeitet, was der damaligen Verehrung antiker Stücke angemessen war.
Es wurde in unserer damaligen Galerie in unserem Katalog ASIATIKA vom November-Dezember 1994 auf Seite 40 (Nr. 43)
publiziert
Rufpreis / Starting price EUR 8.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 16.000,-)
搚慹曺戭忈㕡⢢ˤᷕ⚳炻㻊冯⬳ẋˤ檀40.5⍀䰛ˤ
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CHINA
CHINA
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Silber und Vergoldung.
China, vermutlich Tang (618 - 907)
Glasierte Keramik. China, Tang, ca. 8. bis 9. Jh.
KLEINE VASE MIT JAGDSZENE
Eine aparte kleine Vase in exzellenter Ausführung
mit einem bogig ausgestellten Fuß, die Mündung ist
gestuft, auf dem breitrunden Körper ein umlaufender
dekorativer Fries. Zwischen Bäumen und Pflanzen
jagen verschiedene Reiter hinter Wild her. Alles Dargestellte ist vergoldet, der Grund ist feinst gepunzt.
Altersmerkmale und Patina, insgesamt - und vor allem
altersbezogen - ein sehr guter Zustand.
HÖHE 7,3 CM, DURCHM. 7 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung
Rufpreis / Starting price EUR 2.600,(Schätzpreis / Estimate EUR 5.200,-)
䌝⚾䲳搚慹䘥戨忈⮷䒞ˤᷕ⚳炻Ⓒẋˤ檀7.3⍀䰛炻
䚜⼹7⍀䰛ˤ
HENKELKANNE MIT RELIEFDEKOR
Typische Changsha-Ware mit grüngrauer Glasur
ähnlich dem Seladon und feinem Craquelé. Selten
in dieser Größe und Erhaltung! Flacher, unglasierter
Boden, wenig bogiger Körper, der Hals kurz und mit
ausgestellter Mündung. Gedrungener, sechsfach
gekanteter Ausguß, hoch angesetzter gerippt-bogiger
Henkel, weiters zwei gerippte Bandösen. Drei große
braun glasierte Felder auf der Wandung, in denen ein
Reliefdekor ausgeführt ist. Unterhalb des Ausgußes
ist ein Löwenhund Shizi mit Jungem dargestellt,
unterhalb der Ösen jeweils eine Komposition mit fein
gefiederten Blättern und Trauben. Die braunen Felder
laufen nach unten spitz und mit Tropfenbildung aus.
HÖHE 21 CM
Aus der ehemaligen Schweizer Sammlung Jürgen L.
Fischer
Ein sehr ähnliches, den Dekor betreffend gleich
ausgeführtes Beispiel in „Han Tang Taoci Daquan“,
Taibei 1992, Seite 512, auf Seite 515 der unter dem
Ausguß befindliche Löwe. Ebenso in „Zhongguo
Wenwu Jinghua Daquan, Taibei 1993, „ in Nr. 196
Rufpreis / Starting price EUR 2.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 4.000,-)
Weitere Abbildungen
auf www.zacke.at
㴖晽䲳ⷞ慱昞䒟暁俛⢢ˤᷕ⚳炻Ⓒẋ炻
ŸŸ䲬8军9ᶾ䲨ˤ檀21⍀䰛ˤ
3
GRÖSSERE FÜNFFACH GELAPPTE SCHALE
Silber und Vergoldung. China, vermutlich Tang bis Liao, 7. – 10 Jh.
Seltene getriebene Schale in fünffacher Lappung und Unterteilung, entsprechend sind fünf dekorative Felder gearbeitet. Sie sind oval
und zeigen innerhalb floraler Umrandung jeweils gegenständige Vögel, die zueinander blicken, zwischen ihnen ein Zierteil. Diese
Darstellung ist feinst graviert und vergoldet. Der schräg ausgestellte Fuß ist angesetzt und trägt am untersten Rand einen Ziersaum mit
gereihten vergoldeten Blättern. Altersmerkmale, Patina, kleinere Schadstellen.
HÖHE 9,4 CM, DURCHM. UM 20,3 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung
Rufpreis / Starting price EUR 1.400,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.800,-)
搚慹䘥戨忈⣏䚌ˤᷕ⚳炻Ⓒ军怤ẋˤ檀9.4⍀䰛炻䚜⼹20.3⍀䰛ˤ
5
TÖPFCHEN MIT AUSGUSS
Glasierte Changsha-Keramik.
China, Tang, ca. 9. -10. Jh.
Eine typische Changsha-Ware in selten guter
Erhaltung. Leicht gedrückte bauchige Form ohne
Hals, die Mündung mit kleinem Wulst. Kurzer, schräg
vorstehender Ausguß, gegenseits ein Griff in Form
eines Vogelschweifes. Seitlich sind auf dem Gefäß im
Relief Flügel angebracht. Auf der graugrünen matten
Glasur Flecken gleich Pinselstrichen, abwechselnd
in lichtgrüner und dunkelbrauner Glasurfarbe. Der
Bereich um den Fuß und der flache Boden sind
glasurfrei und zeigen roten Scherben.
BREITE 11,5 CM
Aus der ehem. Schweizer Sammlung Jürgen L. Fischer
Ein sehr ähnliches Beispiel findet sich in „Han Tang
Taoci Daquan“, Taibei 1992, p. 442
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-)
攟㱁昞䒟⮷⢢ˤᷕ⚳炻Ⓒẋ炻
䲬9军10ᶾ䲨ˤ⮔11.5⍀䰛ˤ
GALERIE
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VOGEL PHÖNIX AUF SCHILDKRÖTE
Terrakotta mit Bemalung. China, Han-Dynastie
(206 vor - 220), TL-getestetes Alter
Eine große, thematisch sehr ungewöhnliche und entsprechend seltene
Skulptur, die einen sehr aufrecht stehenden Phönix Feng darbietet, die
großen Beine stehen auf dem Panzer einer Schildkröte, der Schweif liegt auf
diesem an. Der Kopf des Phönix zeigt ein Wesen von besonderem Charakter,
stolz und voll Würde, und bemerkenswert ist, wie das hier mit einfachsten
Mitteln voll gelungen ist. Bewegung vermittelt die Schildkröte Gui, deren
Hals gleich einer Schlange sich bogig zurückwirft und damit den Eindruck
wiedergibt, als möchte sie den Phönix verjagen, möglw. kann es aber auch
eine Geste der Verehrung sein. Der Rücken der Schildkröte ist in China
ein Symbol des Himmels, die flache Unterseite der Erde, das Tier steht für
eherne Festigkeit sowie „Langes Leben“ , ist aber auch - zusammen mit der
Schlange - ein Symbol des Nordens und der entsprechenden Gottheit. Der
Phönix dagegen, auch „Zinnoberner Vogel“ genannt, versinnbildlicht den
Süden.
Die schwere Terrakotta aus grauem Ton wurde weiß grundiert und
darauf kalt bemalt, Reste dieser Bemalung sind vorhanden, vor allem die
Zeichnung auf dem Panzer sowie rote und schwarze Pigmente. Unterseits
zwei Brandöffnungen sowie Erdreste. Dieses Stück aus einer Grabanlage
wurde von Oxford Authentication mittels der TL-Analyse altersgeprüft, laut
Zertifikat haben alle vier Proben das gleiche Resultat ergeben - zwischen
1400 und 2200 Jahre. Insgesamt eine gute, selten komplette Erhaltenheit.
HÖHE 54,3 CM
Aus einer norddeutschen Sammlung
Das Zertifikat von Oxford Authentication Nr. C115a95 vom 24. Feber 2015
liegt vor
Rufpreis / Starting price EUR 8.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 16.000,-)
⼑丒昞䒟㛙晨榶䌬㬎⁷ˤᷕ⚳炻㻊ẋ炻䴻䂕慲⃱㱽揹⭂ˤ
檀54.3⍀䰛ˤ
Weitere Abbildungen auf www.zacke.at
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KLEINE DOSE MIT PHÖNIXEN
Silber mit Vergoldung. China, vermutlich Song 12. bis 13. Jh.
Kreissrunde Dose für vermutl. kosmetischen Gebrauch. Auf der leicht gewölbten
Oberseite eine schön ausgearbeitete Darstellung mit zwei vergoldeten Phönixen
Fenghuang, die ihre Köpfe zueinander geneigt halten. Sehr ornamental
ausgeführte Komposition beider Vögel mit großem Schwanzgefieder, zwischen
den Tieren feine florale Arbeit, über den Phönixköpfen Wolken. Die Seiten
gepunzt und mit kleinen Blüten. Altersmerkmale und Patina, insgesamt sehr guter
Zustand.
HÖHE 2,5 CM, DURCHM. 6 CM
Aus einer deutschen Sammlung
7
7
Rufpreis / Starting price EUR 2.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 4.000,-)
SCHALENFÖRMIGER TELLER
Protoporzellan. China, Song-Dynastie, ca. 12. Jh.
沛↘䲳搚慹戨忈䚌ˤᷕ⚳炻⬳ẋ炻12军13ᶾ䲨ˤ檀2.5⍀䰛炻䚜⼹6⍀䰛
Eine sehr fein getöpferte Schale mit einem sechsfach blütenförmig gelappten
Rand. Die Wandung ist feinst geschwungen, der Fuß klein. Im Fond die gekämmte
Darstellung einer Blüte, möglw. Päonie. Die sehr leicht grünliche Qingbai-Glasur
zeigt einen feinen Glanz mit linienartigem Craquelé. Im unglasierten Fuß kleine
Anbackung, minimale Randbestoßung, insgesamt sehr guter Zustand.
HÖHE 3,9 CM, DURCHMESSER 14,7 CM
Aus der ehem. Schweizer Sammlung Jürgen L. Fischer
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-)
⍇⥳䒟☐剙⼊䚌ˤᷕ⚳炻⬳ẋˤ檀3.9⍀䰛炻䚜⼹14.7⍀䰛ˤ
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TIEFE TEMMOKU-SCHALE
Glasierte Keramik. China, vermutlich Song bis Yuan, 12. bis 13. Jh.
Tiefe trichterförmige Schale mit einer innen sehr schön ausgeprägten „Hasenfell“Glasur, die über einem eisenbraunen Grundton feingliedrige Fließmuster in
dunkelblauen Nuancen bietet. Diese gehen zum Boden hin in ein geschlossenes
Blauschwarz über, Tümpel. Außen ähnliche Fließmuster, die mit kräftiger
Tropfenbildung etwas unterhalb der Wandungsmitte aufhören. Der weitere
Verlauf und Fuß sind glasurfrei. Im Bereich des außen wulstigen Glasur-Endes
matte Streifen vom Pinsel des Glasierers, sehr gute Erhaltenheit.
HÖHE 7,5 CM, DURCHMESSER 12,8 CM
Aus der ehem. Schweizer Sammlung Jürgen L. Fischer
Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-)
⣑䚖昞䒟䠿ˤᷕ⚳炻䲬⬳军⃫ẋ炻12军13ᶾ䲨ˤ檀7.5⍀䰛炻䚜⼹12.8⍀䰛ˤ
11
HENKELKANNE MIT
AUSGUSS UND DECKEL
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Glasierte Keramik. China, Song/Yuan,
ca. 12. – 13. Jh.
Elegante, vielfach gerippte Form des
Körpers, mittlings ein umlaufendes,
fein geripptes Band. Der Fuß schräg
ausgestellt, der Hals sanft gerippt,
die Mündung bogig ausgestellt.
Hoher, geschwungener Ausguß und
gegenseits ein bandartiger Henkel mit
Öse an höchster Stelle. Der vertiefte
Deckel gleichfalls mit Öse, sodaß
verbunden werden konnte. Weiße
Glasur, der Mündungsbereich farblich
etwas abgesetzt. Glasurfreier Boden,
partiell mit etwas Anbackung.
HÖHE 23,2 CM
Aus der ehem. Schweizer Sammlung
Jürgen L. Fischer
9
DECKELGEFÄSS MIT BANDÖSEN
Glasierte Keramik. China, im Stil der Song-Zeit, möglweise Ming-Dyanstie, 15. – 17. Jh.
Sehr apart gebildete feine Form mit kugeligem Körper, der kurze Hals leicht bogig. Der Fuß
schräg ausgestellt, auf der Schulter vier Bandösen, deren Enden sind jeweils eingedreht.
Die Glasurfarbe beige mit grüngrauem Unterton, das Ende der Glasur über dem Fuß
unregelmäßig. Der Deckel flach und überstehend mit leicht erhabenem Mittelfeld und
Doppelring. Die Unterseite, so wie auch das Gefäßinnere und die Fußfläche, sind ohne
Gasur und zeigen den beigen sowie teils geröteten Scherben. Sehr guter Zustand, aus einer
bekannten Sammlung.
HÖHE 13,4 CM
Aus der Schweizer Sammlung Jürgen L. Fischer, Ascona
Rufpreis / Starting price EUR 900,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.800,-)
Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-)
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GALERIE
䘥慱昞䒟俛⢢ˤᷕ⚳炻⬳军⃫ẋ炻䲬
12军13ᶾ䲨ˤ檀23.2⍀䰛ˤ
䘥慱昞䒟仸ⷞ味ˤᷕ⚳炻⬳ẋ桐㟤炻䲬㖶ẋ炻15军17㗪㛇ˤ檀13.4⍀䰛ˤ
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KÄNNCHEN MIT AUSGUSS
Glasierte Keramik. China, Song bis Yuan, 12. bis 13. Jh.
Ein seltenes, kleines Väschen mit der in der Song-Zeit aufgekommenen
„Pünktchenglasur“. Doppelkürbis-Form mit hohem bogigem Ausguß und Henkel.
In der grünlichen Qingbai-Glasur sind auf inspiriert-belebte Weise eisenbraune
Flecken angebracht, deren Form und Größe unterschiedlich ist. Leichtes Craquelé,
der ebene Boden glasurfrei, im Bereich von Mündung und Ausguß restaurierte
Stellen.
HÖHE 11,2 CM
Aus der Schweizer Sammlung J. L. Fischer, Ascona
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SCHALE MIT GEKÄMMTEM DEKOR
Glasierte Keramik. China, Nördliche Song, 11. Jh.
Eine besonders feine Song-Schale in ausgewogener Form mit einer geschweiften
Wandung über dem Fußring. Schöne beige-weiße Glasur mit dicht-feinem
Craquelé. Innen ein gekämmter Dekor mit einer mehr frei gehandhabten
Komposition von schwungvoll hingesetzten kurzläufigen Linienbögen. Außen
etwas altersbedingte Verfärbung, der Boden glasurfrei, mit Sammlungsetikette.
Eine Besonderheit ist hier die Schönheit der Glasur und auch die insgesamt sehr
gute Erhaltenheit.
HÖHE 4 CM, DURCHM. 14 CM
Aus der Schweizer Sammlung J. L. Fischer, Ascona, „Fischer Foundation“ Nr. 2124
Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.000,-)
ⷞ慱昞䒟吓單⼊⢢ˤᷕ⚳炻⬳军⃫ẋ炻12军13ᶾ䲨ˤ檀11.2⍀䰛ˤ
Rufpreis / Starting price EUR 450,(Schätzpreis / Estimate EUR 900,-)
ⷞ慱昞䒟䠿ˤᷕ⚳炻⊿⬳ẋ炻IJIJᶾ䲨ˤ檀ĵ⍀䰛炻䚜⼹IJĵ⍀䰛ˤ
䐆⢓J. L. Fischerġ冲啷ˤ
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Glasiertes Steinzeug. China, Nördl. Song, 11. bis frühes 12. Jh.
Glasierte Keramik. China, Yuan bis Ming-Dynastie (1368 – 1644)
Diese feine, frühe Song-Schale ist innen ganz weiß mit stellenweise feinem
Craquelé, das durch die Alterung leicht bräunlich geworden ist. Um den Fond drei
kleine Narben von den Brandstützen. Außen ein sehr belebtes Spiel am GlasurEnde mit Tropfenbildung. Fuß und Bereich darum sind glasurfrei. Kleine Stellen
mit altersbedingter Glasurabnützung an der Lippe, sonst aber ist diese Schale vom
Cizhou-Typus komplett und gut erhalten.
HÖHE 3,4 CM, DURCHM. 10,8 CM
Aus der Schweizer Sammlung Jürgen L. Fischer, Ascona
Dieser attraktive und formal sehr ausgewogene Fußbecher hat einen ausgestellten
Fuß mit kräftiger Rippung, das Gefäß sodann mit geschweifter Wandung weit
ausschwingend, gerundet ausgestellte Lippe. Im Fond eine kleine vielblättrige
Blüte. Schöne homogene graugrüne Glasur dieser Longquan-Ware, nur wenig
Craquelé. Leichte Spuren von Gebrauch, kleinere Unregelmäßigkeiten vom Brand,
der Fuß nicht glasiert und rotbraun.
HÖHE 10,6 CM
Aus einer alten süddeutschen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-)
Rufpreis / Starting price EUR 1.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 3.000,-)
䘥慱昞䒟䠿ˤᷕ⚳炻⊿⬳ẋ炻11军12ᶾ䲨ˤ檀3.4⍀䰛炻䚜⼹10.8⍀䰛ˤ
䵈慱昞䒟嵛㜗ˤᷕ⚳炻⃫军㖶ẋˤ檀10.6⍀䰛ˤ
KLEINE WEISSE SCHALE
FUSSBECHER
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BRONZEVASE
Bronze. China, Han-Dynastie
(206 vor - 220 nach)
Eine ausgesprochen formschön
gebildete Vase aus einer
Grabausstattung. Leicht konischer
Fuß, etwas gequetschter kugeliger
Korpus, schlanker Hals mit einem
sechsfach gelappten, verdickten Ende
gleich einer Knoblauchknolle. Die
Patina ist vielgestaltig mit lichtgrünen
bis schwarzgrünen Arealen, relativ viel
rötlichen Flächen sowie Ankrustungen,
die poliert wurden und dadurch
attraktiv glänzend und dunkel
geworden sind und dieser Vase eine
noble Erscheinung verleihen. Sehr guter
Zustand.
HÖHE 35,4 CM
Aus der Sammlung Dr. Rudolf Leopold,
Wien, anschließend Sammlung Sohel
Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 1.200,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.400,-)
曺戭⚻儡攟柠䒞. ᷕ⚳, 㻊ẋ.
檀 35.4 ⍀䰛
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SELTENE HANDSCHUHE
MIT PHÖNIX-DARSTELLUNG
KNABE AUF LIEGENDEM OCHS
Glasierte Keramik (Protoporzellan).
China, Song/Yuan, 12. – 13. Jh.
Silber (und Kupfer?), vergoldet, Einlagen. China,
vermutlich Liao-Dynastie, ca. 10. -11. Jh.
Ein bezaubernder kleiner Wassertropfer mit
entsprechenden Öffnungen, eine im Maul des
Tieres. Der Ochse hat nur ein Horn, der Körper ist
wirkungsvoll mit großen schwarzen Flecken versehen.
Ein Knabe hockt auf dem Ochsen und ist nackt.
Die leicht bläuliche Qingbai-Glasur ist mit feinem
Craquelé. Insgesamt eine sehr seltene kleine und
glasierte frühe Keramik, kleinere restaurierte Stellen,
insgesamt in einem gutem Zustand.
LÄNGE 10 CM
Aus einer alten deutschen Sammlung
Dieses Paar Handschuhe ist eine große Seltenheit
und besteht aus dichtem Drahtgeflecht, das sehr fein
und vergoldet ist. Die Finger sind nicht angesetzt,
das Gitterwerk ist ab dem Handgelenk durchgehend.
Der Eingang ist mit einer Manschette umrandet,
diese ist mit feinstem, tordiertem Draht gesäumt,
mit Dekormotiven versehen und trägt kleine,
verschiedenfarbige Schmucksteine (Glas oder Mineral,
Fehlstellen), die gefaßt sind. Auf dem Handrücken
die applizierte Darstellung von fliegenden
langschweifigen Phönixen, die aus vergoldetem Blech
bestehen und mit tordiertem Draht konturiert sind.
Verkrustungen, Reste von Erde sowie Stellen mit
Grünspan, der vermutlich von außen angewachsen
ist. Betreffend Echtheit hat Dr. Bruno Richtsfeld vom
Völkerkunde-Museum in München diese Handschuhe
für zweifelsfrei authentisch beurteilt.
LÄNGEN 20 UND 20,5 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend
Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 900,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.800,-)
ⷞ慱昞䒟䪍榶䈃⁷ˤᷕ⚳炻⬳军⃫ẋ炻
12军13ᶾ䲨ˤ攟10⍀䰛ˤ
Rufpreis / Starting price EUR 2.800,(Schätzpreis / Estimate EUR 5.600,-)
份夳沛↘䲳戨≈慹Ⱄ挷慹ㇳ⣿ᶨ暁. ᷕ⚳,
䲬怤ẋ (907⸜军1125⸜). 攟20⍀䰛冯20.5⍀䰛
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Glasierte Keramik. China, möglicherweise Song bis Yuan, vermutlich 12. bis 13. Jh.
Glasierte Keramik. China, Yuan bis Ming-Dynastie
Tiefe trichterförmige Schale mit innen sehr belebter und ausdrucksvoller Glasur mit
beigebraunen, dunkelblauen und schwarzbraunen Farbtönen. Die feingliedrigen Fließmuster
dicht und besonders im Bodenbereich wie von einer „kosmischen Explosion“, ein wirkungsvolles Glasurbild! Außen überwiegt das Braun, jedoch sind auch hier lebendige Glasurflüsse
in kontrastig weißlicher und schwarzblauer Farbe gegeben, am Ende der Glasur Wulst und
Tropfenbildung. Glasurfreier kleiner Fuß mit rötlichem Scherben. Altersbezogen sehr gute
Erhaltenheit, keine Spuren von Gebrauch.
HÖHE 6,5 CM, DURCHM. UM 13 CM
Aus der ehem. Schweizer
Sammlung Jürgen L. Fischer
Sehr seltene, frühe Seladonvase in bester Erhaltung.
Im unteren, konisch sich weitenden Gefäßteil ein
Fries mit gereihten spitzen Blättern, mittelhoher
Hals mit gerundet ausgestellter Mündung. Ganz
ungewöhnlich ist hier die vollplastisch gestaltete
Katze auf der mehr flachen Schulter, die Hinterbeine
sind weit auseinander und der Schweif ist endlos
lang. Von hinten gesehen ist die Katze weitaus mehr
ein Tiger. Sehr schöne homogene graugrüne Glasur
dieser Longquan-Ware. Fußring und innere Lippe
glasurfrei und bräunlich. Sehr gute Erhaltenheit, ein
besonderes Sammlerstück!
HÖHE 18,2 CM
Aus einer alten süddeutschen Sammlung
TIEFE TEMMOKU-SCHALE
VASE MIT VOLLPLASTISCHER KATZE
Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-)
⣑䚖昞䒟䠿ˤᷕ⚳炻⬳军⃫ẋ炻
䲬12军13ᶾ䲨ˤ檀6.5⍀䰛炻
䚜⼹13⍀䰛ˤ
Rufpreis / Starting price EUR 3.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 6.000,-)
㴖晽尻䲳昞䒟䒞ˤᷕ⚳炻⃫军㖶ẋˤ檀18.2⍀䰛ˤ
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SCHÄLCHEN MIT FISCHEN
Protoporzellan. China, Song-Dynastie, ca. 10 – 12. Jh.
Dieses dünnwandinge Schälchen hat einen leicht durchgewölbtem
Boden und einen schräg hochgezogenen Rand. Die QingbaiGlasur ist zur Gänze transparent und bietet einen kühlen, lichtblaugrünen Ton. Innen ist durchgehend ein leicht reliefig bewegtes
Wellenmuster angebracht. In diesem auf der Fahne drei Fische, im
Fond zwei größere mit lebhaftem Schwung in der Bewegung. Drei
blütenartige Formen am Rand des Fonds. Die Lippe ist unglasiert, an
ihr kleine Anbackungen oder altersbedingte Ankrustungen (keine
Ausbesserungen).
HÖHE 2,8 CM, DURCHM. 13,9 CM
Aus der ehem. Schweizer Sammlung Jürgen L. Fischer
Rufpreis / Starting price EUR 900,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.800,-)
欂䲳⍇⥳䒟☐䚌ˤᷕ⚳炻⬳ẋ炻䲬10军12ᶾ䲨ˤ檀2.8⍀䰛炻
䚜⼹13.9⍀䰛ˤ
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DECKELGEFÄSS MIT PÄONIEN UND PHÖNIXEN
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Steingut mit Emailfarben. China, späte Ming-Dynastie, ca. 16. Jh.
Ein attraktives Schultergefäß mit rundum reichem, sehr flüssig gemaltem Dekor
mit grünen Ranken, Blattwerk und mit Eisenrot gemalten Päonienblüten. Zwischen
diesen fliegend zwei langschwänzige Fenghuang, weiblicher und männlicher
Phönix. Um den Hals eine Bordüre mit Spiralen, eine weitere mit gereihten
Blattmotiven. Der Hals selbst ist - so wie auch der Rand des Deckels - dekorativ mit
Silber gefasst. Die Reliefzier ist floral zwischen flammenden Zickzack-Bordüren.
Der kräftig gewölbte Deckel bietet wiederum florale Malerei, der Knauf in
Knospenform mit Unterglasurblau. Ausgezeichnete Erhaltung, besonders der
Oberglasurmalerei.
HÖHE 41 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung
Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
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DIE AUF EINEM EBER THRONENDE
MARICI (ZHUNTI 㸾 ㍸)
Eisen. China, Ming, ca. 15. Jh.
MIT FLASCHENKÜRBIS-MARKE
Eine äußerst selten vorkommende Form der Schutzgöttin
Marici, wie sie im Sanskrit genannt ist, die auch ein
Bodhisattva im Mahayana ist. Als ein solcher tritt sie
hier auch auf, allerdings in der seltenen Ikonographie
als einköpfige, zweiarmige Ashokakanta, die in
Lalitasana auf einem Sukara (Eber) sitzt. In China wird
sie Zhunti genannt, aber auchTianhou ⣑⎶, „Königin
des Himmels“. Sie ist ein sehr vielfältig auftretender
Bodhisattva (Pusa), der mehrköpfig (u.a. mit Eberkopf),
vielarmig etc. sein kann und auch (besonders im
Daoismus) in kriegerischer Form erscheinen kann. Auch
kommt es vor, daß sie auf einem von 7 Schweinen
gezogenen Wagen sitzt. Ashokakanta kann aber auch
Ashokaghanta sein, nämlich dann, wenn sie wie hier
die Attribute Ghanta (Glocke) und den Zweig vom
Ashokabaum trägt. In dieser sehr raren Darstellung
befindet sich der Eber auf einem breiten Lotussockel
mit großen gereihten Blättern. Das Tier sieht insgesamt
und besonders aufgrund seiner pfeilartig nach hinten
gerichteten Mähne durchaus kämpferisch aus. Sehr
bezaubernd und gleichzeitig aber auch charaktervoll
gebildet sind die Gesichtszüge, die das noble Wesen
eines Pusa (厑啑) ausstrahlen. Über der Nasenwurzel ist
eine kleine Urna. Sehr fein geformt sind der Haaransatz,
die Schmuckketten und um den Hals und bis zum Nabel
sowie um Arme und Füße. Delikat sind die Brüste, die seltenerweise - nackt gezeigt sind, jedoch mit diskreter mädchenhafter - Schwellung. Die Attribute, die gehalten
werden, sind ein Zweig vom Ashokabaum (verloren)
und eine Glocke, die u. a. Symbol des Weiblichen
und der Weisheit ist. Der Haarchignon ist - auch
rückseits - mit Juwelen geschmückt, von einem Band,
das um den Haaransatz verläuft, fließen seitlich kleine
Girlanden. Altersbedingt stärkere Korrosion aufgrund
der Eigenschaften von Eisen, rostbraune bis schwärzliche
Patina. Auf der Rückseite eine nicht mehr genauer
zu erkennende Marke, vermutlich Schriftzeichen in
Siegelschrift innerhalb einer Umrandung in Form eines
Flaschenkürbis.
HÖHE 39 CM
Aus einer alten Wiener Privatsammlung, anschließend
Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 2.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 4.000,-)
䈉ᷡ沛↘䲳䏢䐗⼑昞䒟仸ⷞ味ˤᷕ⚳炻㖶ẋ㘂㛇炻䲬IJķᶾ䲨ˤ檀ĵIJ⍀䰛ˤ
Der Schweizer Sammler Jürgen L. Fischer, aus dessen Sammlung
wir hier Porzellane und Terrakotten anbieten, war einer der großen
europäischen Sammler chinesischer Kunst. Die Größe der Sammlung
Fischer beruhte weitgehend auf der Wohlhabenheit des Hauses,
aufgrund der Erfindung des weltbekannten „Uhu Alleskleber“
im Jahr 1932 (der erste Kunstharz-Klebstoff weltweit) seitens des
Großvaters August Fischer Jürgen L. Fischer, der bis 2013 gelebt hat,
sammelte äußerst engagiert Porzellan aus China in erstaunlicher
Variantenvielfalt, in jeder Größe und aus jeder Zeit. Aufgrund seines
umfassenden Fachwissens hat Jürgen Fischer überdies mehrere
Fachbücher publiziert. So gibt es von ihm beispielsweise ein sehr
instruktives größeres Buch über die Kunst der Snuff Bottles Chinas
oder einen Antiquitätenführer für den Bereich chinesischer Kunst.
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Jürgen L. Fischerġ⃰䓇㗗㫸㳚Ṣ㓞啷ᷕ⚳伶埻⑩䫔ᶨᾳ啷⭞军
ᶨˤFischer⃰䓇䘬䣾䇞August Fischer ⛐ 1932 ⸜㚦䘤㖶Ḯ㇨媪ġ
“Uhu“ 先㯜”炻ㆸ䁢ᶾ䓴ᶲ䫔ᶨ䧖⊾⬠先㯜炻⸓⭞⹕䴻㾇ね㱩㍸
檀炻嬻℞伶埻ἄ⑩㓞啷⣑⣑⡆≈ˤġJürgen L. Fischer⃰䓇⣙⍣㕤
2013⸜炻℞㓞啷㳣≽㚨⣂普ᷕ㕤ᷕ⚳ᾳᾳ㗪ẋ炻ᾳ⣏⮷ẍ⍲ᾳ桐㟤
䘬昞䒟⑩ˤJürgen L.Fischer⃰䓇䘬ㅪ㬌⬠䥹⼰㶙炻Ṿḇ㚦䶐⸦㛔⮰
攨㚠䯵ˤ℞ᷕ㚱斄滣䄁⢢ẍ⍲㓞啷ᷕ⚳伶埻䘬⮰㚠㚨䁢↢⎵ˤ
Rufpreis / Starting price EUR 3.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 7.000,-)
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㸾㍸揝⁷. ᷕ⚳, 㖶ẋ. 檀 39 ⍀䰛.
TEESCHALE
Keramik. China, Song bis Yuan, 13. bis 14. Jh.
Kleinere, lederfarben glasierte Schale aus der Jizhou-Keramik, auch allgemein
mit dem japan. Begriff Temmoku bezeichnet. Leichte Sprenkelung, gemacht
mittels Spritzer mit dem Pinsel, mit dem aber mit weißlicher Farbe in der
Hauptsache eine Gruppe Gräser mit kalligrafischer Verve im Inneren der Schale
gemalt wurde. Die Schale hat sich einst vermutlich in japanischem Besitz
befunden, war an einer Seite etwas angebrochen, wurde restauriert und die
Bruchlinien mit Gold verziert.
HÖHE UM 4,5 CM, DURCHM. UM 11,4 CM
Aus der Schweizer Sammlung Jürgen L. Fischer, Ascona
Rufpreis / Starting price EUR 350,(Schätzpreis / Estimate EUR 700,-)
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湹慱昞䒟䠿ˤᷕ⚳炻⬳ẋ军⃫ẋ炻13军14ᶾ䲨ˤ檀4.5⍀䰛炻䚜⼹11.4⍀䰛ˤ
TIEFE SCHALE
Glasiertes Protoporzellan. China, Song, ca. 12. bis 13. Jh.
Diese tiefe Schale mit leicht geschweifter Wandung hat einen fast
weißen Scherben und ist ähnlich dem echten Porzellan sehr hart
gebrannt, entsprechend gut konnte sich auch die kräftige Glasur
erhalten. Der Dekor im Innern der trichterförmigen Schale ist gekämmt
und bietet locker hingesetzte wolkige Muster.
HÖHE 6,5 CM, DURCHM. BIS 18 CM
Aus der Sammlung Jürgen L. Fischer, Ascona
Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-)
䘥慱⍇⥳䒟☐䠿ˤᷕ⚳炻䲬12军13ᶾ䲨ˤ檀6.5⍀䰛炻䚜⼹18⍀䰛
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BUDDHA AUF LOTUSTHRON
Bronze mit Vergoldung.
China, Ming-Dynastie (1368 - 1644)
Buddha Shakyamuni, in China
Shijiamouni Fo, sitzt im Lotussitz
auf einem Lotusthron. Die rechte
Hand ist im Gestus der Erdberührung
gehalten, da Buddha die Erdgöttin zur
Zeugenschaft ob seines Sieges über
Mara (der buddhist. Satan) anruft.
Seine andere Hand ruht auf dem
Schoß. Kuppelförmiger Ushnisha,
darauf eine kugelige „Lotusknospe“
als Abschluß. Weitgehend erhaltene
Vergoldung über roter Lackfassung,
dem Alter entsprechend kräftige Patina,
kompletter Zustand.
HÖHE 26,7 CM
Aus deutscher Sammlung und nach
Angabe in den 60er-Jahren erworben
Rufpreis / Starting price EUR 4.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 8.000,-)
搚慹曺戭忈ἃ⮲⛸⁷ˤᷕ⚳炻
㖶ẋˤ檀26.7⍀䰛
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Glasierte Keramik. China, Ming bis Qing, ca.17. Jh.
Rötlicher Sandstein. China, Song-Dynastie, ca. 12. bis 13. Jh.
Weißlich cremefarben glasierte Fußschale, der kuppelförmige Fuß
ist innen unglasiert und mit Abzugsspirale, der Scherben weißlich.
Der Gefäßkörper über einem kurzen röhrenförmigen Zwischenteil
hat unterseits einen flachen, scheibenförmigen Boden, die Lippe ist
ausgestellt und innen überwiegend ohne Glasur.
HÖHE 9,3 CM, DURCHM. 14 CM
Aus der ehem. Schweizer Sammlung Jürgen L. Fischer
Seltenes, schweres Exemplar eines Vollkopfes aus einer Höhlentempel-Anlage. Die Höhe des Kopfes ist gut die
doppelte eines normalen menschlichen, demnach dürfte die gesamte Buddha-Skulptur um 3,5 Meter gewesen
sein. Von anderen Kopfdarstellungen im Bereich des Buddhismus hebt sich diese ab durch einen Ausdruck
sehr hervorgehobener Zufriedenheit und eines erfreulichen Daseins in Genuß und Harmonie, wie das gerade
zur damaligen Zeit für das China der gehobenen Gesellschaft (Höhepunkt einer höfischen Beamten-Kultur)
bezeichnend ist. Der Kopf hat eine sehr rundliche Form, die Ohren liegen an, die Läppchen sind nicht übertrieben
lang. Die Locken im Haar heben sich fast schon dramatisch ab und sind einst alle mit Spiralen gearbeitet
gewesen, die richtig plastisch und rechts- und (weniger) linksdrehend ausgeführt waren. Der Ushnisha ist eine
glatte Kuppel, die sich diskret abhebt. Die Kontur der Haartracht bildet über der Stirnmitte einen Zipfel, darunter
befindet sich an der Nasenwurzel eine Urna, die Nobelheit und Erleuchtung symbolisiert. Die schweren, halb
geschlossenen Augenlider nehmen im Ausdruck eine spürbar wichtige Rolle ein. Der Erleuchtete blickt allwissend,
gütig, gnädig und milde und seine überirdische Kraft ausstrahlend auf diejenigen herab, die ihn aufsuchen. Der
Charakterkopf zeigt sich auch im Profil sehr einnehmend. Altersbedingte Schäden, Verwitterung, vermutlich
auch Stellen mit Restaurierung. Reste ehemaliger Farbfassung. Gediegen montiert auf gestuftem schwarzen,
quadratischem Sockel.
HÖHE (OHNE SOCKEL) 38,8 CM
Aus einer Schweizer Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
KELCHFÖRMIGE FUSS-SCHALE
GROSSER KOPF EINES BUDDHA
Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-)
ⷞ慱昞䒟嵛㜗ˤᷕ⚳炻㖶军㶭ẋ炻䲬17ᶾ䲨ˤ
檀9.3⍀䰛炻䚜⼹14⍀䰛ˤ
Rufpreis / Starting price EUR 7.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 14.000,-)
䲭䞪䞛ἃ⮲柕. ᷕ⚳, ⬳ẋ, 䲬12ᶾ䲨-13ᶾ䲨. 檀 38,8 ⍀䰛.
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Bronze. Westlicher Himalaya, ca. 12. Jh.
Bronze. Tibet, ca. 13. Jh.
In dieser außerordentlich frühen und seltenen Bronze steht der Adi-Buddha Vajrasattva auf einem kraftvoll geschnittenen kreisrunden
Lotussockel sowie vor einem hohen Nimbus mit flammender Umrandung. In Händen hält er seine bezeichnenden Attribute Vajra
(Donnerkeil) und Ghanta (Glocke), die das Absolute und das Vergängliche symbolisieren. Der athletisch gebildete Oberkörper ist nackt und
trägt Zierketten, das seidene Kleid Dukula hat seitlich Schärpen hängen. Unterseits Verschluß, etwas Beschädigung rückseits am untersten
gerippten Sockelsaum, insgesamt sehr originaler und kompletter Zustand in guter Erhaltenheit.
HÖHE 15,5 CM
Aus einer alten deutschen Sammlung
Eine besonders seltene, frühe Bronze, obwohl klein so doch schwer und sehr fein ausgeführt in den Einzelheiten! Die Göttin Grüne Tara sitzt in Lalitasana
mit einem Bein auf einem eigenen kleinen Lotuspodest auf einem Lotusthron. Eine Hand bietet die „wunscherfüllende“ Gestik Varadamudra, die andere
hält den Stengel eines Lotus, dessen Blüte ist aber nicht mehr vorhanden. Sehr feminin und mit feinstem Schwung gebildeter Körper, fein auch die Falten
des seidenen Gewandes und die Zierketten. Sehr subtil ausgeführte Gesichtszüge, auf dem Kopf ein Chignon, frontseits an ihm sehr klein das Figürchen
eines Buddha. Viele Reste einstiger Vergoldung, Patina und Altersmerkmale.
HÖHE 9,4 CM
Aus einer süddeutschen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 7.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 14.000,-)
Rufpreis / Starting price EUR 5.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 10.000,-)
曺戭忈慹∃啑➝⮲䩳⁷ˤ╄楔㉱晭⛘⋨大悐炻䲬12ᶾ䲨ˤ檀15.5⍀䰛ˤ
曺戭䵈⣂伭厑啑⛸⁷ˤ大啷炻䲬13ᶾ䲨ˤ檀9.4⍀䰛ˤ
DER URBUDDHA VAJRASATTVA
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BUDDHISTISCHER BODHISATTVA SYAMATARA
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AUF THRON SITZENDER BUDDHA AKSHOBHYA
Bronze. Tibet, ca. 16. Jh.
Eine sehr fein gearbeitete Bronzefigurine des Buddha Akshobhya im Gestus der Bhumisparshamudra, der „Erdanrufung“. In der anderen
Hand über dem Schoß hält er eine Almosenschale Patra. Dieser transzendente Buddha, Herr des Ostens, sitzt in Padmasana (Lotussitz) auf
einem Lotuspodest, das sich auf einem gestuften rechteckigen Sockel befindet. Auf diesem seitlich der Schärpe frontseits sehr klein die für
Akshobhya kennzeichnenden Merkmale - zwei Elefanten, sein Tragtier. Hoher Ushnisha mit Lotusknospe, die Basis verschlossen und mit
Vishvavajra. Braune, partiell grüne Patina, altersgemäß guter Zustand.
HÖHE 12,2 CM
Aus einer alten deutschen Tibet-Sammlung
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Rufpreis / Starting price EUR 4.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 8.000,-)
VASE MIT PÄONIEN UND SHIZI
Porzellan mit Wucai-Malerei.
China, Transitional 17. Jh.
曺戭忈旧敎ἃ⮲⛸⁷ˤ大啷炻䲬16ᶾ䲨ˤ檀12.2⍀䰛ˤ
Elegant geformte, schlanke zylindrische Form mit
gerundeter Schulter, der Hals leicht bogig, bündige
Lippe, der glasurfreie Boden flach. Kraftvolle
Malerei in schöner Qualität mit fünf Farben Wucai,
die zwei witzig dargestellte Löwenhunde Shizi in
einem voll blühenden Päoniengarten wiedergibt.
Die Tiere haben gelbe Köpfe, große Augen und
tapsen wie richtige Hunde. Sehr guter Zustand.
HÖHE 23 CM
Aus einer deutschen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 2.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 5.000,-)
卲剙䲳Ḽ⼑㠭䒞ˤᷕ⚳炻17ᶾ䲨ˤ
檀23⍀䰛ˤ
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SAMANTABHADRA UND BUDDHAS IN FRIESTEIL
Feuervergoldetes Repoussé. Tibet, ca. 15. bis 16. Jh.
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und antik
Ein prachtvolles und sehr aufwendig in der Repoussé-Technik gearbeitetes, vielfach ornamental ausgeschmücktes Friesteil. Im Zentrum befidet sich
der auf einem Elefant stehende buddhist. Bodhisattva Samantabhadra, seine Haltung als auch Gesichtsschnitt auffallend lebendig. Gestisch bietet
er die Abhayamudra (Schutzgewährung) und Varadamudra (Wunscherfüllung). Neben ihm große Lotusblüte, hinter dem Kopf flammender Halo.
Rechts von ihm - ihn weit überragend - ein seltsames Fabelwesen mit langen Hinterbeinen, Brüsten, Schmuckkette und gehörntem Kopf. Auf
dessen Rücken ein weiteres überirdisches Wesen. In einem vertikalen Feld rechts ganz unten ein Vogelmensch, vermutlich ein Kinnara, darüber vier
Buddhas, alle in Padmasana und mit der Handhaltung der Dharmacakramudra. Zahlreiche weitere Details, die kräftige dekorative Umrahmung mit
geperlten Enden und großen Lotusknospen. Samantabhadra ist nicht mit dem gleichnamigen Adi-Buddha ident und wird als der „All-Segensreiche“
interpretiert, seine seltene stehende Version kann auf Elefant vorkommen. Altersmerkmale, Patina, die Feuervergoldung im Durchschnitt gut
erhalten, auf schwarzem Holzsockel montiert.
GRÖSSE (OHNE SOCKEL) ca. 40 x 34 CM
Aus einer alten deutschen Tibet-Sammlung
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Rufpreis / Starting price EUR 1.400,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.800,-)
搚慹↠䲳曺戭忈㘖岊厑啑冯ἃ⮲㣥㨸䇰ˤ大啷炻䲬15军16ᶾ䲨ˤ⣏⮷䲬40 x 34 ⍀䰛ˤ
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2016
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Feuervergoldete Bronze. Sinotibetisch, 18. Jh.
Silber und Gelbbronze. Tibet, 19. Jh.
Amitayus ist eine Sonderform des in Ostasien verbreiteten Buddha Amitabha. Seine Kennzeichen
sind der viele Schmuck sowie die kleine Amrta-Vase (fehlt), in der sich das Lebenselexier befindet.
Sein Name bedeutet „Endlose Lebensdauer“. Amitayus trägt eine fünfzackige Krone, der Sitz
ist Padmasana auf Lotusthron. Schalgirlanden, flammende Elemente an den Ohren und sehr gut
erhaltene Vergoldung dieser kleinen Kultbronze.
HÖHE 7,2 CM
Aus einer alten süddeutschen Sammlung
Ein museales, imposant aufwendig und detailreich gestaltetes, kannenförmiges Gefäß,
teils graviert, vermutlich auch repoussiert, vielfach jedoch mit applizierten gegossenen
Teilen, die äußerst reichhaltig gearbeitet sind. Der Fuß ist ausgestellt und mit einem
Lotusblattkranz geschmückt. Der kugelige Korpus trägt floral eingravierten Dekor sowie
mehrere separat gefertigte, aufgesetzte Teile, wie zwei gezipfelt umrandete Bildreserven mit
Arhat oder Siddha mit Tieren vor Landschaft sowie ein Elefant mit Affe auf dem Rücken.
Auf der Schulter prächtig gestaltete Reliefbordüre mit Wolken, Früchten sowie vermutlich
abstrahierten, versteckten Fabeltierköpfen. Der Hals ähnlich dicht und floral. Der gekuppelte
Deckel trägt eine Bekrönung mit Lotusblattkranz und - als Knauf eine Lotusblüte. Eine
schwere Kette verbindet zum Henkel. Dieser und der Ausguß sind wie Skulpturen ausgeführt.
Der bogige Henkel geschuppt und mit einem überaus ausdrucksvollem Drachenkopf, der
Widderhörner und lockige Mähne trägt. Der Ausguß gleichfalls ein Drachenkopf (oder
der Kopf eines Makara, ein Meerungeheuer), phantasievoll und sehr expressiv gestaltet.
Insgesamt sehr guter Zustand dieses außerordentlich prachtvollen Objekts.
HÖHE 41 CM, BREITE 64 CM, GEWICHT 8 KG
Aus einer österreichischen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
DER LANGLEBENSBUDDHA AMITAYUS
Rufpreis / Starting price EUR 1.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 3.000,-)
搚慹曺戭忈旧⻴旨ἃ⛸⁷ˤᷕ⚳炼大啷炻18ᶾ䲨ˤ檀7.2⍀䰛ˤ
GROSSES, PRÄCHTIG AUSGEFÜHRTES KULTGEFÄSS
Rufpreis / Starting price EUR 6.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 13.000,-)
戨≈湫戭忈埴㔁⣏⢢ˤ大啷炻19ᶾ䲨ˤ檀41⍀䰛炻⮔64⍀䰛炻慵8℔㕌ˤ
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TIBETISCHES FEUERZEUG
Eisen, Leder, Vergoldung. Tibet, 18. bis 19. Jh.
Interessant ausdrucksvolles altes Stück, ein tibetisches
“Feuerzeug”, das man Me lcags nennt. Typisch ist die gebogene
Eisenklinge, die zum Anschlagen nötig war und im Innern der
Tasche befand sich üblicherweise Flint und Zunder. Der Dekor
auf dem gealterten Leder bietet im Zentrum einen stilisierten
Vishvavajra, flankiert von Bergspitzen und zwei Tieren in der Art
von Hirschkühen oder dgl. Das Metall ist durchbrochen, graviert
und vergoldet.
BREITE 15,2 CM
Aus der Sammlung eines renommierten ehemaligen Wiener
Kunsthändlers, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi Wien
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Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-)
DAMCAN AUF ZIEGENBOCK
Feuervergoldete Bronze. Tibet, 18. Jh.
搚慹揝≈䙖忈ㇻ䀓㨇ˤ大啷炻18军19ᶾ䲨ˤ⮔15.2⍀䰛ˤ
Sehr nette kleine, zur Gänze vergoldete Bronze des
seltenen Damcan, der auch Dorle genannt wird und
zu den Begleitern der Mahapancaraja gehört, den
„Fünf Großkönigen“. Der mit Abstand bekannteste
aus dieser Gruppe und ihr Anführer ist Pehar, auch
Vajrasadhu genannt. Ganz ähnlich und mit der gleichen
charakteristischen Kopfbedeckung sitzt auch Damcan
auf seinem Reittier, allerdings ist dieses ein sehr amüsant
gestalteter Ziegenbock mit lebendig gestaltetem Kopf etc.
Damcan ist eine alte Bon-Dämonengottheit, in der Bronze
bietet er gestisch die Dämonenabwehr und zeigt ein
grimmiges Gesicht.
HÖHE 8,4 CM
Aus einer deutschen Sammlung
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KALACAKRA-SIEGEL
Bronze mit Vergoldung. Sinotibetisch, Qing-Dynastie, 18. – 19. Jh.
Ein interessantes und
massiv gegossenes
Siegel mit quadratischer
Siegelfläche, auf der im
Zentrum groß das Symbol
des Kalacakra dargestellt
ist. Dieses Kalacakra
bedeutet wörtlich „Rad
der Zeit“ und ist das
letzte und bedeutendste
buddh. Tantra aus dem
10. Jh. und soll auch
Grundlage des tibetischen
Kalenders sein. Der Griff
des Siegels ist dreifach
gelappt, symbolisiert
die Triratna, die auf ihm
auch im Relief dargestellt
sind. Die Siegelbasis ist gleich einer Plattform gebildet, die vier Seiten
sind von gereihten Lotusblättern umgeben. Teils sehr schön erhaltene
Feuervergoldung.
UMFANG 6,8 x 7 CM, HÖHE 6,9 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung
Rufpreis / Starting price EUR 1.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 3.000,-)
搚慹曺戭忈㱽䌳榶伲⁷ˤ大啷炻IJĹᶾ䲨ˤ檀Ĺįĵ⍀䰛ˤ
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Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,-)
搚慹曺戭忈㗪廒⌘ˤᷕ⚳炼大啷炻㶭ẋ炻18军19ᶾ䲨ˤ⣏⮷6.8 x 7 ⍀
䰛炻檀6.9⍀䰛ˤ
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GROSSES DIAMANTZEPTER
VAJRA
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DER BUDDHISTISCHE HEILIGE SHARIPUTRA
Bronze mit Feuervergoldung. Tibet, ca. 18. Jh.
Bronze mit Vergoldung. Tibet, ca. 14. Jh.
Ein besonders seltenes, charaktervolles
Stück in einer beeindruckend kraftvollen
Ausführung! Es ist ein vierspangiger
Vajra, der vom „Donnerkeil“ des
Gewittergottes Indra abstammt,
im tibet. Buddhismus dagegen als
„Diamantzepter“ gilt und ein Symbol der
Absolutheit und des Unversehrbaren der
Lehre ist. Die vier Spangen entspringen
auf beiden Seiten vergoldeten
Makara-Köpfen, ein als „Fischdrache“
bezeichnetes Fabelwesen. Der Mittelteil
ist von gerippten Säumen umgeben und
trägt als vergoldeten Dekor jeweils vier
Blüten mit eingelegten Türkisen sowie
abwechselnd grinsende Schädelmasken.
LÄNGE 22,3 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung
Eine Bronzefigurine mit der seltenen Darstellung des Shariputra.
Er ist einer der Hauptjünger Buddhas, seine Begabungen
erlaubten es ihm, in Vertretung Buddhas zu predigen bzw.
Lehrreden zu kommentieren. Auf Darstellungen wird Buddha
in der Regel von ihm sowie Maudgalyayana flankiert. Die
Bronze zeigt den Arhat (Jünger Buddhas) stehend auf
schauseits runder Lotusbasis, in der rechten Hand hält er
eine Patra (Almosenschale), die Haltung der Finger zeigt
die Dämonenabwehr, und in der anderen hat sich einst ein
Khakkhara (Rasselstab) befunden. Fußlanges Gewand mit
dekorierten Säumen, gut ausdrucksvolle Gesichtszüge. Rückseits
eine Stelle, in der Votivgaben in die Bronze eingebracht wurden.
HÖHE 15,2 CM
Aus einer alten süddeutschen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 2.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 5.000,-)
搚慹曺戭忈况⇑⺿䩳⁷ˤ大啷炻䲬18ᶾ䲨ˤ檀15.2⍀䰛ˤ
Rufpreis / Starting price EUR 2.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 4.000,-)
搚慹曺戭忈慹∃㜝ˤ大啷炻䲬14ᶾ䲨ˤ
攟22.3⍀䰛ˤ
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KOPFZIER MIT SCHMUCKBÄNDERN
Silber, Vergoldung, Türkise etc. Tibet 18. bis 19. Jh.
Ein besonders ungewöhnliches und fantastisch gearbeitetes Stück
einer aufwendigen Kopfzier mit einem quadratischen, flachen
Amulettbehälter im Zentrum. Dieser ist zur Gänze von besonder
schönen Türkisen bedeckt, in der Mitte in Form einer Blüte. An
drei Seiten an Ösenringen „Donnerkeile“ Vajra mit spitzen Enden,
so wie sie auf den Gau (Amulettbehälter) üblich sind und an
denen hier die Bänder beweglich befestigt sind. Stirnseits setzt
ein weiteres mehr gerundetes Stück fort, in dessen Zentrum ein
maskenhaftes Gesicht erscheint (Augen und Hörner zu erkennen).
Die Bänder sind als präzise gearbeitete vielteilige Kettenglieder
gefertigt mit schauseits Zierflächen mit vergoldetem Filigran und
Steinen. An den Enden der Bänder beweglich angehängte Zierteile
in Ratna-Form mit Türkisen, daran noch Haken zur Befestigung
sowie ein Zierring. Auf dem zentralen Schmuckteil rückseits mit
Filigran Blüten sowie ein an Öse angehängtes Kettchen. Insgesamt
sehr gepflegter Zustand und gute Erhaltenheit.
LÄNGE 30,5 CM, BREITE 47,2 CM
Aus einer ungarischen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 3.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 7.000,-)
搚慹戨≈⮞䞛≈䵈㜦䞛䫱忈墅梦ⷞˤ大啷炻18军19ᶾ䲨ˤ攟30.5
⍀䰛炻⮔47.2⍀䰛ˤ
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Silber mit Filigran und farbige Einlagen. Tibet, 19. Jh.
Feuervergoldete Bronze. Sinomongolisch, 18. Jh.
An diesem kleinen Dolch besticht vor allem dersehr schöne und feinst ausgeführte Dekor auf Stichblatt und der Scheide. Letztere ist
beidseitig gleich und aufwendig mit floraler Zier versehen. Im Zentrum eine Lotusblüte, die Ranken ober- und unterhalb sind feinstes
Filigran. Die Lotusblüte mit Türkis, andere Einlagen sind rote Koralle und Malachit. Das gebogene Ende ist in der Art einer Blüte gefaßt,
eine weitere Blüte am oberen Ende. Entlang den Seiten gezopfte Bänder. Das ovale Stichblatt mit gereihten Korallenstücken und mit
Türkis. Der eingebogene Griff glatt, die Klinge gehärtetes Eisen. Patina, Einlagen fast vollzählig, guter Zustand.
LÄNGE 31 CM
Aus einer ungarischen Sammlung
Seltene und sehr schön gearbeitete Darstellung, die teilweise (Sockel und Sitz) in
Repoussé gearbeitet ist, ab der Hüfte jedoch gegossen wurde. Da die Attribute verloren
sind, kann nur vermutet sein, um welchen Bodhisattva es sich handelt. Aufgrund des
kleineren Buddhakopfes an höchster Stelle ist möglicherweise eine Ushnishavijaya (eine
Form der Weißen Tara) oder eine abgewandelte Form des Avalokiteshvara dargestellt.
Die drei Köpfe sind sehr fein gearbeitet und lächeln so wie auch der Buddhakopf. Auf
den Stirnen befinden sich flammende Male, Buddha hingegen trägt eine Urna. Alle vier
Hände - deren Finger sorgfältig gebildet sind - zeigen den Gestus der Dämonenabwehr
(zwei Finger bilden Hörner, die Karana Mudra), drei zugleich den der „Darlegung“ (Vitarka
Mudra), eine den Wunschgestus (Varada Mudra). Die Bronze ist im oberen (gegossenen)
Teil zusammengesetzt, alle vier Arme sind separat gegossen. Die Vergoldung ist
unterschiedlich erhalten, im unteren Teil sehr gut. Die Gesichter wurden nicht vergoldet,
im Bereich der Frisuren Reste von Bemalung.
HÖHE 21,3 CM
Aus einer Münchner Privatsammlung, das Stück wurde 1984 aus der Sammlung eines
in Deutschland lebenden Mongolen erworben, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu
Delhi - Wien
DOLCH
DREIKÖPFIGER BODHISATTVA MIT DEM KOPF DES BUDDHA
Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,-)
搚⼑刚䞛戨忈⊽椾ˤ大啷炻
19ᶾ䲨ˤ攟31⍀䰛ˤ
Rufpreis / Starting price EUR 4.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 8.000,-)
曺戭⎰慹ᶱ柕厑啑冯ἃ䣾柕⛸⁷. ᷕ⚳-呁⎌. 䲬 18 ᶾ䲨. 檀 21.3 ⍀䰛.
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Gelbe Bronze. Tibet, 18. / 19. Jh.
Silber, Vergoldung, Türkise. Tibet, 19. Jh.
Ein künstlerisch und handwerklich besonders ausdrucksvoll
gestalteter Vajrakila, wörtl. Vajra-Nagel, in Tibet Phurbu genannt,
der ein Symbol der Unterwerfung der Dämonen ist. Er hat eine
dreikantige Klinge, an deren oberem Ende drei Köpfe von MakaraFabelwesen sitzen, die Rüssel und Hörner tragen. Der Mittelteil hat
die Form einer Kalasha, auf ihr befindet sich der große grimmvolle
Kopf eines Dharmapala. Er ist bärtig, zeigt die Fangzähne und
trägt Diadem mit Schädeln. Den obersten Abschluß bildet ein
vierspangiger Vajra auf Lotusbasis, an dem originale farbige Fahnen,
Brokatbänder und Quasten befestigt sind.
LÄNGE 27 CM
Aus einer alten deutschen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel
Ch., Neu Delhi - Wien
Sehr wirkungsvoll gestalteter Gau mit quadratischem Behälter, an den in
den vier Richtungen große Dreiecke angesetzt sind. Diese sind dicht mit
Türkisen besetzt. Schauseits des Behälters wurde das Silberblech vergoldet
und mit floralem Filigran geschmückt sowie Türkise in Fassungen
eingesetzt. Diese ergeben Motive von Blüten bzw. ist in der Mitte eine
Kalasha angedeutet, sie enthält üblicherweise geweihtes Wasser. Außen
geometrisch genau angeordneter Filigrand, oben perlgesäumte Bandöse,
unten ebenso geperlt verzierter Knauf in Form eines Vajra und Öse daran.
Im Innern eine im Blockdruck hergestellte religiöse Schrift sowie zwei
Münzen, die kleinere mit den buddhistischen Ashtamangala darauf ist aus
Bhutan, die größere aus Tibet.
HÖHE 10,8 CM
Aus einer Münchner Privatsammlung, wurde vor 20 bis 25 Jahren aus dem
Antiquitätenhandel erworben, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu
Delhi - Wien
GAU (AMULETT)
GEISTERDOLCH VAJRAKILA
Rufpreis / Starting price EUR 750,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.500,-)
Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-)
湫戭㘖⶜慹⇂. 大啷, 䲬18军19ᶾ䲨. 攟 27 ⍀䰛
搚慹曺戭≈䵈㜦䞛忈嬟幓䫎䭙ˤ大啷炻19ᶾ䲨ˤ檀10.8⍀䰛ˤ
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PRUNKVOLLER SCHULTERUMHANG
Stoff, mehrere metallene Gau und über zweitausend Steine.
Indien, Ladakh, möglicherweise 19. Jh.
Äußerst ungewöhnliches, seltenes Stück, so enorm aufwendig
im Besatz, daß sich darauf in Einzelheiten gar nicht eingehen
ließe. Die Form ist wie eine vierblättrige Blüte gestaltet, die
einzelnen Blütenblätter gezipfelt, im Zentrum ist eine
kreisrunde Öffnung für den Hals. Eines der Blütenblätter
ist zweigeteilt und läßt sich öffnen, damit man den
Umhang um den Hals und über die Schultern anlegen
kann. Die auffälligsten Steine, die hier appliziert
wurden, sind die Türkise - sie leuchten besonders!
Ihnen folgen schönfarbige Korallen. Sämtliche
Steine und Steinchen (bzw. Perlen) bilden
Bordüren bzw. kreisförmige Medaillons, in
denen Schmuckelemente, die wiederum
mit Steinen besetzt sind, aufgenäht
wurden. Zumeist sind diese
sternförmig, die Zier besteht aus
tordierten Leisten und geperlten
Motiven. Größer als diese Elemente
sind die Gau. Es sind drei vorhanden,
denn das geteilte „Blatt“ hat keinen und
muß somit über den Rücken hängen. Die
Gau (Amulettbehälter, die üblicherweise als
Brustzier dienen) sind alle rundum türkisbesetzt.
Die dunkelroten Ketten nicht gerechnet sind per Blatt
ca.530 Steine und Steinchen aufgenäht, das macht mitsamt dem Kragen - eine ungefähre Summe von 2300 bis
2400. Dieses „Schultertuch“ ist natürlich schwer und wurde nur
zu ganz bestimmten festlichen Anlässen getragen.
UMFANG 60 x 60 CM
Aus einer italienischen Privatsammlung, anschließend
Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
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DIE GÖTTIN SHYAMATARA
Bronze. Sinotibetisch, Ming-Dynastie,
ca. 16. / 17. Jh.
Sehr ausdrucksvoll gestaltete Bronze der
„Grünen Tara“, die auf einem ungewöhnlich
bedeutungsvoll groß ausgeführten Lotusthron
in „lässiger Pose“ sitzt. Ihr rechtes Bein ruht
dabei auf einem eigens herausstehenden
kleinen Lotuspodest. Diese Tara hat eine sehr
feminin-elegante Figur, bietet leichte Tribhanga
und trägt auf ihrem nackten Oberkörper aber auch um die Arme und Taille sowie an
den Ohren - zahlreiche Schmuckketten. Auf
dem Kopf eine fünfzackige Krone und ein
Chignon. Dieser und die runden Gesichtszüge
weisen auf den chinesischen Einfluß hin. Die
Handhaltungen zeigen rechts den Gestus
der Lehre und den der Wunscherfüllung. In
ihrer linken Hand hält sie den Stengel einer
Lotusblüte. Tara ist eine sehr beliebte Göttin
bzw. ein Bodhisattva und gilt als Schutzherrin
vor allen möglichen Gefahren.
HÖHE 25 CM
Aus einer alten deutschen Sammlung,
anschließend Sammlung Sohel Ch.,
Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 1.400,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.800,-)
ⶫ≈⮞䞛忈≈慹Ⱄ怲偑儨⣿ˤ⌘⹎炻㉱忼⃳炻
䲬19ᶾ䲨ˤ⣏⮷60 x 60 ⍀䰛ˤ
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TIBETISCHE TEESCHALE
Silber und Wurzelholz. Tibet, um 19. Jh.
Das teefarbene Holz mit seiner Maserung bestimmt den Charakter,
die Bezeichnung „Wurzelholz“ ist mehr allgemein. Das Innere der
Schale bis zur Mündung hin ist silbergefaßt. Ebenso der Fuß, dieser
jedoch dekorativ getrieben. Der unterste Rand gerippt, das Relief
mit eng gereihtem floralem Motiv. Spuren von Gebrauch, Patina.
HÖHE BIS 4,8 CM, DURCHM. 10 CM
Aus einer deutschen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 1.400,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.800,-)
Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-)
曺戭䵈⹎㭵⛸⁷. ᷕ⚳ / 大啷, 㖶ẋ, 䲬 1
6军17 ᶾ䲨. 檀 25 ⍀䰛.
䘥戨≈㟡㛐忈勞䠿ˤ大啷炻䲬19ᶾ䲨ˤ檀4.8⍀䰛炻䚜⼹10⍀䰛ˤ
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Porzellan mit Unterglasurblau. China, späte Qing-Dynastie, ca. 19. Jh.
Blaue Bodenmarkt Neifu ℏ ⹄
Porzellan. China, sp. Qing bis Republik, ca. 19.Jh. – Anfang 20. Jh.
Sechszeichenmarke in Siegelschrift Da Qing Qianlong nian zhi ⣏㶭 Ḧ昮 ⸜墥.
Zylindrisch-gerade Form, die Bemalung außen dicht und eine Komposition aus
Blüten, Ranken und Spiralen. Die Blüten strahlenförmig, die Ranken weit in
S-Formen ausschwingend. Die einzelnen Linien sind sehr sicher hingesetzt. Auf
dem Boden die blaue Neifu-Marke ℏ ⹄, die eine Herstellung für den Palast
vermerkt. Guter Zustand.
HÖHE 10,8 CM, DURCHM. 8,6 CM
Aus einer deutschen Sammlung
Ein formal interessantes Väschen in Form eines eckigen Cong, eines rituellen Gegenstandes
aus der neolithischen Zeit. Die archaischen Cong waren aus Jade und hatten keinen Boden,
die Form als Vase entwickelte sich erst viel später. Grüngraue Celadon-Glasur, die für
Cong typische Rippung wurde hier nach den Bagua - den Acht mystischen Trigrammen gestaltet. Im Boden eine retrospektive blaue Sechszeichenmarke in Siegelschrift Da Qing
Qianlong nian zhi ⣏㶭 Ḧ昮 ⸜墥. Sehr guter Zustand.
HÖHE 14 CM
Aus einer irisch-tschechischen Privatsammlung
BECHER MIT NEIFU-MARKE
KLEINE CONG-VASE
Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-)
Rufpreis / Starting price EUR 150,(Schätzpreis / Estimate EUR 300,-)
曺剙⮷㜗ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇炻䲬19ᶾ䲨ˤ檀10.8⍀䰛炻䚜⼹8.6⍀䰛ˤ
曺䒟䏖⼊⮷䒞ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㛓㛇军㮹⚳㗪㛇ˤ䲬19ᶾ䲨军20ᶾ䲨⇅ˤ檀14⍀䰛ˤ
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SCHALE MIT MEERESDRACHEN
Blauweiß-Porzellan. China, im Stil der Ming-Zeit, ca. Mitte 20. Jh
Sechszeichenmarke Da Ming Xuande nian zhi ⣏㖶 ⭋⽟ ⸜墥
Im kreisförmigen Fond ist ein feuriger Drache gelb und leicht erhaben
dargestellt, er ist fünfkrallig und befindet sich über wild schäumenden
Meereswogen. Solche auch auf der Randbordüre, außen auf der
Wandung dagegen verschiedene Blüten und Blattranken. Auf dem
Boden im Doppelkreis die retrospektive Sechszeichenmarke Da Ming
Xuande nian zhi ⣏㖶 ⭋⽟ ⸜墥.
DURCHM. 26,5 CM
Aus der niederländischen Sammlung
Raymond Burleson
Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-)
㴟漵䲳曺剙䚌ˤᷕ⚳炻㖶ẋ桐㟤炻
䲬20ᶾ䲨ᷕ㛇ˤ䚜⼹26.5⍀䰛ˤ
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Glasierte Keramik. China, ca. 18. – 19. Jh., möglicherweise früher
Porzellan. China, vermutlich 19. Jh. bis Republik,
1. Hälfte 20. Jh.
TELLER MIT BLÜTEN-DEKOR UND VOGEL
GROSSE VASE
Ein seltener, eisenbraun glasierter Teller aus der Region von Henan, partiell
überzogen mit transparent grüngrauer Glasur. Innen bildet diese einen von
der Lippe herabhängenden Vorhang, dessen unterer Verlauf unregelmäßig
„wolkig“ ist und die Darstellung im Fond umgibt. Diese ist wirkungsvoll
floral gestaltet mit weißer, ein leichtes Relief bildender Glasur. Knospendes
Geäst, eine groß offene Blüte und ein auf einem Ast sitzender Vogel, mit
schwungvoll-sicheren Linien fast nur angedeutet. Unterseits unregelmäßige
Glasurverläufe sowie Anbackungen auf dem glasierten Boden.
HÖHE UM 3,5 CM,
DURCHM. 16,4 CM
Aus der Schweizer Sammlung
Jürgen L. Fischer, Ascona
Eine sehr attraktive und besonders große,
schwere Vase mit bauchigem Körper und einer
schönen, ebenmäßig tiefblauen Glasur mit
leichter Porenstruktur. Schmaler Fußring mit etwas
Tropfenbildung von der Glasur herab, der Hals
röhrenförmig gerade mit bündiger weißer Lippe, in
der Mitte des Korpus leichte Gratbildung. Sehr guter
Zustand.
HÖHE 53,3 CM, DURCHM. 38,3 CM
Aus einer irisch-tschechischen Privatsammlung
Rufpreis / Starting price EUR 450,(Schätzpreis / Estimate EUR 900,-)
Rufpreis / Starting price EUR 150,(Schätzpreis / Estimate EUR 300,-)
啵慱⣏㠭䒞ˤᷕ⚳炻䲬㮹⚳㗪㛇炻20ᶾ䲨ᶲ⋲叱ˤ
檀53.3⍀䰛炻䚜⼹38.3⍀䰛ˤ
剙沍䲳ⷞ慱昞䒟䚌ˤ
ᷕ⚳,䲬18ᶾ䲨军19ᶾ䲨, ḇ姙㚜㖑ˤ
檀䲬3.5⍀䰛炻
䚜⼹16.4⍀䰛ˤ
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VASE MIT FISCHEN
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Porzellan mit Emailfarben. China, Qing-Dynastie 19. Jh.
Im Boden rote Sechszeichenmarke in Siegelschrift Da Qing Daoguang nian zhi
⣏㶭 忻⃱ ⸜墥 und vermutlich aus dieser Zeit (1821 - 1850)
Leicht schräg ausgestellter Fuß, darauf ein kugeliger Körper und ein röhrenförmiger
hoher Hals. Die Malerei mit Emailfarben bietet eine bewegte Komposition mit größeren,
kleineren und - je nach Entfernung - winzigen Fischen. Dazwischen lichtgrünes Gebüsch
aus Unterwassergewächsen, belebt von oben herab schwebend herbstlich rote Blätter.
Aber auch Fische befinden sich ganz oben, was aussieht, als würden sie fliegen. Im
Innern des Halses türkise Glasur, die Lippe vergoldet.
Einwandfrei guter Zustand.
HÖHE 30 CM
Aus einer irisch-tschechischen Privatsammlung
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-)
欂䲳䏢䐗⼑㠭䒞ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻19ᶾ䲨ˤ檀30⍀䰛ˤ
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Blauweiß-Porzellan. China, im Stil der Kangxi-Zeit, ca. Mitte 20. Jh.
Porzellan. China, Qing, Guangxu bis
Republik, ca. 19.Jh. – Anfang 20. Jh.
Sechszeichenmarke Da Qing Guangxu
nian zhi ⣏㶭 ⃱䵺 ⸜墥
Porzellan. China, Republik, 1. Hälfte 20. Jh.
VASE MIT RAUBVOGEL
VASE MIT SCHMETTERLINGEN
Delikat fein und stilistisch ausgeklügelt bemalte Vase mit kugeligem Körper und
hohem schlankem Hals. Um den Fuß und auf dem Hals eine Komposition mit
Blüten, in diese gesetzt eine Kombination aus Langlebenspilz und Fledermaus
mit der Bedeutung „Glück und langes Leben“. Auf dem Korpus verschiedenste
Schmetterlinge, alle groß und flatternd und mit langen Fühlern mit VolutenEnden, eine belebte Komposition, dazwischen stilisierte Wolken. Auf dem Boden
Doppelkreis. Einwandfrei guter Zustand.
HÖHE 23,7 CM
Aus einer irisch-tschechischen Privatsammlung
VASE MIT CELADON-GLASUR
Die besondere Attraktivität dieser Vase bestimmen die schöne, elegante
Form und das ausdrucksvolle, sehr kräftig erscheinende Craquelé, das
die gesamte Vase überzieht und vom Hals absteigend dichter wird.
Der ovoide, glatte Korpus hat um den bündigen Fuß einen gerippten
Bereich in der Art gereihter Lotusblätter. Die Glasur zeigt einen lichten,
ebenmäßigen Ton in der Celadon-Tradition. Unglasierter, kaffeebrauner
Boden. Einwandfreier Zustand.
HÖHE 30 CM
Aus einer irisch-tschechischen Privatsammlung
Tellerförmig ausgestellter Fuß,
darüber Balusterform mit bogig
ausschwingender Mündung. Die
Malerei auf einer Seite bietet einen scharf spähenden Raubvogel, der
auf einem Ast sitzt. Weiters Fels, Chrysanthemenblüten etc. Auf der
Gegenseite längere Inschrift eines Gedichtes sowie oben rot geschriebene
Zeichen mit u. a. „gedeihliches Glück“. Am Boden schummrig mit Eisenrot
gemalte Sechszeichenmarke Da Qing Guangxu nian zhi ⣏㶭 ⃱䵺 ⸜墥
(1874 - 1908) und möglw. aus der Zeit. Sehr guter Zustand.
HÖHE 35,3 CM
Aus einer irisch-tschechischen Privatsammlung
Rufpreis / Starting price EUR 280,(Schätzpreis / Estimate EUR 560,-)
圜圞䲳曺剙㠭䒞ˤᷕ⚳炻⹟䅁⸜ẋ桐㟤炻䲬20ᶾ䲨ᷕ㛇ˤ檀23.7⍀䰛ˤ
Rufpreis / Starting price EUR 350,(Schätzpreis / Estimate EUR 700,-)
曺䒟慱㠭䒞ˤᷕ⚳炻㮹⚳㗪㛇炻20ᶾ䲨ᶲ⋲叱ˤ檀30⍀䰛ˤ
Rufpreis / Starting price EUR 350,(Schätzpreis / Estimate EUR 700,-)
剙沍䲳䒟☐䒞ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻⃱䵺⸜ẋ军㮹⚳㗪㛇炻
䲬19ᶾ䲨军20ᶾ䲨⇅ˤ檀䲬35.3⍀䰛
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VASE MIT FISCHERKÄHNEN
Blauweiß-Porzellan. China,
späte Qing bis Republik,
vermutlich 19. bis 1. Hälfte 20. Jh.
Grazile Form mit bogig ausgestelltem
Fuß, hohem Hals und breit bogig
ausgestellter Mündung. Auf der
Wandung eine Malerei mit Fels, Bäumen
und zwei Kähnen mit Fischern darin.
Vogelflug, Mond und Sterne sowie die
zwei Schriftzeichen Ya-wan 晭 䍑 mit
der Bedeutung „feines Vergnügen“
(bezogen auf die Vase) und Siegel der
Manufaktur darunter. Auf dem Hals
geometrische Bordüre, darüber gereihte
Ruyi-Formen. Sehr guter Zustand.
HÖHE 23,3 CM
Aus einer irisch-tschechischen
Privatsammlung
Rufpreis / Starting price EUR 280,(Schätzpreis / Estimate EUR 560,-)
剙沍䲳曺剙㠭䒞ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇军㮹⚳㗪㛇炻
䲬19ᶾ䲨军ᶾ䲨ᶲ⋲叱ˤ檀23.3⍀䰛ˤ
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VASE MIT QILIN
Blauweiß-Porzellan. China, Qing-Dynastie, ca. 19.Jh. – Anfang 20. Jh.
Kleine flaschenförmige Vase mit bogig ausgestellter Mündung. Im Fußbereich ein gereihter
Dekor in der Art stilisierter Lotusblätter mit Spiralenmuster. In der Hauptzone zwei Qilin
(chines. „Einhorn“), geschuppt und mit Mähne und Schweif ähnlich den Löwenhunden.
Felsen, Kiefer, züngelnde Flammen etc. umgeben sie. Auf dem Hals Wolken und Lingzhi,
weiters Leiwen und gereihte vertikale Blätter. Sehr guter Zustand.
HÖHE 18,7 CM
Aus einer irisch-tschechischen Privatsammlung
Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-)
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渺湇䲳曺剙㠭䒞ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻䲬19ᶾ䲨军20ᶾ䲨⇅ˤ檀18.7⍀䰛ˤ
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BALUSTERVASE MIT GELEHRTENSZENE
PAAR TÄSSCHEN MIT
HIMMELSDRACHEN
Porzellan mit eisenroter Malerei und etwas Gold. China, 20. Jh.
Porzellan. China, Qing-Dynastie,
19. Jh. bis 20. Jh.
Sechszeichen-Marke in Siegelschrift Da Qing
Qianlong nian zhi
Verschiedenste Literati (Gelehrtenbeamte und Weise) liegen/sitzen/stehen im
Freien und vergnügen sich. Einige vor dem Spielbrett, einer spielt am Instrument
Qin, eine Gruppe betrachtet ein Rollbild. Bambus, hoher Zierfels, blühender Baum.
Der Maler erlaubt sich die Pointe, daß die große Shanshui-Landschaft auf einem
riesigen Paravent, der inmitten der figuralen Szene steht, dargestellt ist. Auf
dem Hals Vollmond und Gewölk. Blauer Doppelring auf eingezogenem Boden.
Einwandfrei guter Zustand.
HÖHE 42,5 CM
Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson
Schöne apfelgrüne Glasur, geschweifte
Wandung, auf ihr jeweils fein eingeschnitten
und mittels leichter Schwärzung
hervorgehoben feurige fünfklauige
Himmelsdrachen, um sie Gewölk. Im Boden
jeweils eine retrospektive blaue SechszeichenMarke in Siegelschrift Da Qing Qianlong
nian zhi.
HÖHEN 4 CM, DURCHM. 8 CM
Aus der niederländischen Sammlung
Raymond Burleson
Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-)
Ṣ䈑䲳揝䲭⼑丒䒟☐䒞ˤᷕ⚳炻20ᶾ䲨炻檀42.5⍀䰛ˤ
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Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-)
60
HEXAGONALES GEFÄSS
⣑漵䲳䒟☐䠿ᶨ暁ˤᷕ⚳炻19军20ᶾ䲨ˤ檀
4⍀䰛炻䚜⼹8⍀䰛ˤ
Porzellan. China, vermutlich Republik, 1. Hälfte 20. Jh.
Sechszeichenmarke in Siegelschrift Da Qing Qianlong nian zhi
⣏㶭 Ḧ昮 ⸜墥
Die sechs Seiten bogig und zur fast flachen Schulter leicht geweitet.
Sehr klarer, licht grünblauer Farbton der Glasur, gleichmäßig auf
allen Seiten. Diese Gefäßform wurde einst für einen Miniaturgarten
auf dem Schreibtisch verwendet. Auf dem Boden eine retrospektive
blaue Sechszeichenmarke in Siegelschrift Da Qing Qianlong nian zhi
⣏㶭 Ḧ昮 ⸜墥. Sehr guter Zustand.
HÖHE 9 CM, DURCHM. 14,4 CM
Aus einer irisch-tschechischen
Privatsammlung
Rufpreis / Starting price EUR 150,(Schätzpreis / Estimate EUR 300,-)
曺䒟ℕ奺⼊䠿ˤᷕ⚳炻䲬㮹⚳㗪㛇炻
20ᶾ䲨ᶲ⋲叱ˤ檀9⍀䰛炻䚜⼹14.4⍀䰛ˤ
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PAAR REICH DEKORIERTE
SCHULTERVASEN
Porzellan mit Emailfarben. China, 20. Jh.
Sechszeichenmarke Da Qing Guangxu nian
zhi ⣏ 㶭 ⃱ 䵺 ⸜ 墥
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Großes, attraktives Vasenpaar in eleganter
Form. Beide Vasen mit hochgezogenen
Schultern sowie mit Deckel. Farbschön
und lebendigst gemalter Dekor mit
verschiedensten Blüten, Gegenständen
aus den Babao und Schmetterlingen. Die
mit Leiwen-Motiv umrandeten großen
Bildreserven zeigen Palastszenen mit Damen
und Musizierenden. Die kuppelig gewölbten
Deckel mit Ranken und Blüten sowie
Lotusknospen als Abschluß. Auf dem Boden
jeweils die retrospektive Sechszeichenmarke
Da Qing Guangxu nian zhi ⣏ 㶭 ⃱ 䵺 ⸜
墥 (bis 1908), jedoch später. Ein Deckel mit
kleiner Bestoßung an der Innenseite (außen
nicht sichtbar), sonst jedoch bester Zustand.
HÖHE 46,2 CM
Aus der niederländischen Sammlung
Raymond Burleson
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GROSSE ROULEAU-VASE
Porzellan mit Blauweißmalerei. China, 20. Jh.
Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-)
Im Mittelpunkt groß zwei Männer und
ein Pferd, der eine hält eine Standarte,
der andere trägt Rüstung und hält eine
Lanze. An seinem Gürtel ein Schwert, der
Helm mit Buschen. Beide sind bärtig. An
ihre Darstellung schließt an ein Gedicht in
zwei vertikalen Zeichenreihen, sodann Fels,
Gewölk und Gestirne. Blüten auf dem konkav
geschwungenen Hals. Der Boden flach und
glasurlos. Sehr guter Zustand.
HÖHE 38 CM, DURCHM. 13,4 CM
Aus der niederländischen Sammlung Raymond
Burleson
䏢䐗⼑丒䒟☐䒞ᶨ暁ˤᷕ⚳炻20ᶾ䲨ˤ
檀46.2⍀䰛ˤ
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-)
Ṣ䈑䲳曺剙䒟☐䒞ˤᷕ⚳炻20ᶾ䲨ˤ檀38⍀
䰛炻䚜⼹13.4⍀䰛ˤ
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SZENEN AUS DEM
LEBEN VON BUDDHA
EIN STUPA (CHÖRTEN)
Feuervergoldete Bronze. Sinotibetisch, 18. Jh.
Thangka-Malerei mit Farben und Gold
auf Gewebe. Tibet, 19. Jh.
Sehr typischer Aufbau der tibetischen Stupa-Form. Die reich vergoldete
Bronze besteht aus zwei Teilen. Der untere ist quadratisch und vielfach
gestuft, mit Lotussäumen verziert und auf der geraden Wandung
befinden sich paarweise Löwen (insgesamt 4 x 2). Zwischen den
Löwen eine flammende Cintamani. Der obere Teil trägt ausdrucksvolle
apotropäische Köpfe von gehörnten Bestien sowie frontseits eine
flammend umrahmte Ikone mit Bildnis des historischen Buddhas darin.
Der Aufbau des Spitzes ist konisch, gerippt und floral verziert, trägt
einen Dhvaja (Symbol für den Sieg der Buddhalehre) und endet mit
einer Mondsichel, Sonne und einer Perle. Besonders feine, detailreiche
und sorgfältigste Bearbeitung, komplett erhaltene Vergoldung. Die
Bodenplatte mit Vishvavajra und von Lotus umkränzten YinyangSymbol im Zentrum.
HÖHE 18,3 CM
Aus einer Münchner Privatsammlung, das Stück wurde 1986 aus einer
alten Hamburger Sammlung erworben, anschließend Sammlung Sohel
Ch., Neu Delhi - Wien
Der historische Buddha Gautama
Shakyamuni sitzt groß im Zentrum vor
einem doppelten strahlenden Nimbus
auf Lotus und hält seine rechte Hand in
dem bekannten Gestus der Anrufung
der Erdgöttin Bhumi, der Bhumisparsha
Mudra. Besonders bemerkenswert in
diesem an Szenen besonders dichten
Thangka sind die Texte, die kleinst und
mit Gold zu jeder dieser Geschehnisse
aus den Vorleben Buddhas geschrieben
sind. Es kann hier nicht auf die vielen
Einzelszenen eingegangen sein. Am
auffälligsten ist vielleicht der weiße
Elefant rechts vom grünen Nimbus
des Buddha. Es ist die Geschichte von
Anathapindika, der Buddhas Predigt
gehört hat und daraufhin beschloß, ein
Kloster zu stiften. Der Dämon Raktaksa
wollte das verhindern, indem er einen
See an dem Platz hervorzauberte.
Daraufhin ließ der bekannte BuddhaJünger Shariputra den Elefant
erscheinen, der den See mit seinem
Rüssel leersaugte und die siebenköpfige
Schlange fraß eilig der herbeigerufene
Garuda auf ... Auch friedsam wirkende
Szenen können oft dramatischen
Hintergrund haben. Der Gipfelpunkt an
packender Wirkung findet sich indes
in der brokatenen Montierung - der
selten effektvoll gestaltete Drachenkopf
im untersten Abschnitt! Die Malerei
in einem durchaus guten Zustand, der
Brokat zeigt brüchige Alterung.
BILD 90 x 55 CM, GESAMT 158 x 88
CM
Aus einer deutschen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 2.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 5.000,-)
曺戭⎰慹⮞枪⟼. ᷕ⚳-大啷, 18 ᶾ䲨. 檀18.3⍀䰛.
Rufpreis / Starting price EUR 4.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 9.000,-)
ἃ⮲ᶨ䓇丒⁷ˤ姕刚ⶫ㛔炻大啷炻
19ᶾ䲨ˤ檀90⍀䰛炻⮔55⍀䰛ˤ
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DER GEISTERBEZWINGER PADMASAMBHAVA
Bronze und Repoussé. Tibet /Nepal, 19. Jh.
Padmasambhava, wörtl. der „im Lotus Geborene“, hat ungefähr im
8. Jh. gelebt. Die Bronze zeigt ihn in typischer Darstellung auf einem
breiten Lotussockel sitzend. Er trägt die Kappe der Ordensoberen
des Nyingma mit einer Klinge zuoberst. In einer Hand hält er eine
Schädelschale und in der erhobenen einen Vajra. Deren Finger
zeigen den Gestus der Dämonenabwehr, die Karana Mudra.
Lebendig gestaltete Gesichtszüge, ebenso die Falten des Gewandes.
Hinter dem tantrischen Meister ein flammender Nimbus, der in
Repoussé-Technik gearbeitet ist, Reste roter Bemalung auf ihm. Auf
der Sockelunterseite ein ungewöhnlich großer Vishvavajra.
HÖHE 22,3 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung
Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 1.700,(Schätzpreis / Estimate EUR 3.400,-)
↠䲳曺戭忈咖剙䓇⮲⛸⁷ˤ⯤㱲䇦炾大啷炻19ᶾ䲨ˤ檀22.3⍀䰛ˤ
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BUDDHA SHAKYAMUNI ALS ASKET
Feuervergoldete Bronze. Nepal-Tibet,
ca. 18. bis 19. Jh.
Eine äußerst seltene Darstellung des Buddha in
Askese. Shakyamuni verbrachte nur kurze Zeit - in
Urubilva - als strenger Asket, da er schnell zur
Erkenntnis gelangte, daß sich wirkliche geistige
Kräfte schwer mit Unterernährung vereinbaren
lassen. Berühmt wurde die Darstellung „Siddhartha
als Asket“ aus der Kunst von Gandhara, die in
dieser kleinen Bronze auch sehr deutlichen Einfluß
zeigt. Die sehr gut gearbeitete Bronze, fast zur
Gänze vergoldet, bietet Siddhartha im Lotussitz
auf angepaßter Basis, die frontseits einen Vajra
(Symbol des Absoluten) trägt. Das Spiel zwischen
hellenistisch geprägten Gewandfalten und den
Rippenbögen ist bildbestimmend. Die Gesichtszüge
des künftigen Buddha sind noch „eisern“, das aber
sollte sich alsbald ändern ... (Eine Legende erzählt,
daß Hirtenjungen den Asketen Siddhartha im Wald
entdeckt hatten, ihn kitzelten, ins Ohr bliesen oder
umzukippen versuchten ...). Sehr gute Erhaltenheit,
bodenseits offen.
HÖHE 8,4 CM
Aus einer österreichischen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 4.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 8.000,-)
搚慹曺戭忈慳徎䈇⯤ἃ滳ㆺ⁷ˤ⯤㱲䇦炼大啷炻䲬
18军19ᶾ䲨ˤ檀8.4⍀䰛ˤ
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BRONZE DES HEVAJRA UND DER NAIRATMA
Bronze mit Vergoldung. Tibet, 17. bis 18. Jh.
Diese grimmvolle Schutzgottheit trägt flammendes Haar, Schädelkrone, vielerlei
Schmuckketten sowie Garuda-Flügel. Sie steht im Ausfallschritt auf zwei liegenden
Körpern sowie auf breiter Lotusbasis. Hevajra, auch Heruka genannt, befindet sich
in sexueller Union mit der Yogini Nairatma, deren eines Bein exaltiert hochschwingt.
Beide sind zweiarmig und halten in Händen jeweils Schädelschale Kapala und
Hackmesser Karttrka. Auf dem Rücken versiegelter Verschluß, auch der Boden
verschlossen, innen vermutlich jeweils mit intakten Weihegaben. Teils kräftige
Alterspatina, partiell erhaltene Vergoldung.
HÖHE 12,2 CM
Aus einer japan. Privatsammlung, ausgestellt gewesen in „Buddhist Art of Tibet“,
Korea 2006, abgeb. im Katalog auf Seite 30
Rufpreis / Starting price EUR 2.800,(Schätzpreis / Estimate EUR 5.600,-)
Bronze mit Vergoldung. Tibet, 17. bis 18. Jh.
搚慹曺戭忈╄慹∃␴⣓Ṣ⁷ˤ大啷炻17军18ᶾ䲨ˤ
檀12.2⍀䰛ˤ㖍㛔䥩Ṣ冲啷ˤ
Weitere Abbildungen
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DER BODHISATTVA MANJUSHRI
Holz mit Lackfassung. Tibet, 17. bis 18. Jh.
Eine sichtlich von der Hindu-Göttin Kali beeinflußte MiniaturDarstellung einer nackten Yogini im grimmvollen Krodha-Aspekt,
auf dem großen Kopf eine Schädelkrone, weiters Schmuckketten
und die für Kali typischen Hängebrüste. Die Yogini ist in schreitender
Bewegung, hält eine Schale hoch, die andere Hand zeigt die
Dämonenabwehr. Auf schwarzem, hölzernem Sockel.
HÖHE (OHNE SOCKEL) 7 CM
Aus einer japanischen Sammlung
Eine komplett original erhaltene Holzfigur des Manjushri,
ein transzendenter Bodhisattva, der von „lieblicher
Schönheit“, sitzt in Padmasana auf Lotusthron und trägt
Schmuckketten und Bekrönung sowie seitlich seiner Schultern
die bezeichnenden Attribute Flammenschwert und Heilige
Schrift, beides auf Lotusblüten. Manjushri ist ein Schutzpatron
der Gelehrten und mit dem Flammenschwert vertreibt er die
finsteren Dämonen der Unwissenheit. Seine Hände bilden
den Gestus der Dharmacakramudra (Andrehen des Rades
der Lehre), die Gesichtszüge fein gebildet und introvertiert.
Kräftige Patina, Altersmerkmale, unterseits mit Holzplatte und
Gewebe verschlossen, innen sicher mit Weihegaben gefüllt.
HÖHE 26 CM
Aus einer japan. Privatsammlung, ausgestellt gewesen in
„Buddhist Art of Tibet“, Korea 2006, abgeb. im Katalog auf
Seite 23
Rufpreis / Starting price EUR 900,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.800,-)
Rufpreis / Starting price EUR 2.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 5.000,-)
搚慹曺戭忈⤛䐄ụⷓˤ⯤㱲䇦炼大啷炻䲬18军19ᶾ䲨ˤ檀7⍀䰛ˤ
㺮丒㛐忈㔯㬲厑啑⛸⁷ˤ大啷炻17军18ᶾ䲨ˤ檀26⍀䰛ˤ
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EINE YOGINI
Feuervergoldete Bronze. Nepal-Tibet, ca. 18. bis 19. Jh.
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DEKORATIVER ANHÄNGER MIT DRACHEN
Jade. China, Qing-Dynastie bis Republik
Sehr schöne, weiße Jade Baiyu in rechteckiger Form,
schauseits ein Relief mit der Darstellung von zwei sich
zwischen Wolken windenden grimmigen Himmelsdrachen.
Rückseits glatt, gute Transparenz.
HÖHE 5,8 CM
Aus einer italienischen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-)
漵䲳䌱忈✪梦ˤᷕ⚳炻㶭ẋ军㮹⚳炻19ᶾ䲨军20ᶾ䲨ˤ
檀5.8⍀䰛ˤ
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ANHÄNGER MIT LANGLEBENS-SYMBOLIK
Jade. China, ca. Qing-Dynastie, 19. – Anfang 20. Jh.
Graugrüne Jade, rechteckige Form, schauseits eine umrahmte Szene mit Weisem
im Mittelpunkt, der ein Ruyi-Zepter hält. Neben ihm ein Dienerknabe mit großem
Fächer an langer Stange. Neben dem Weisen ein Kranich, ein weiterer in den
Lüften, sowie eine große Kiefer, all diese sind Sinnbilder für „Langes Leben“.
Dekorative Umrandung mit archaisch stilisierten Drachen, auch rückseits. Dort ein
Gedicht in gut geschriebener Kursivschrift Caoshu.
HÖHE 7,4 CM
Aus einer italienischen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-)
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攟⢥䲳䌱忈✪梦ˤᷕ⚳炻䲬㶭ẋ炻19ᶾ䲨军20ᶾ䲨⇅ˤ檀7.4⍀䰛ˤ
Jade. China, Qing-Dynastie bis Republik
WASSERGEFÄSS MIT DRACHEN UND
KNABEN
Weitere Abbildungen auf www.zacke.at
Kreisrunde Form, an den Stellen der Griffe zwei
lachende Knaben, deren lebendige Haltung zeigt, daß
sie das Gefäß erklimmen möchten. Sie halten sich
an der Wandung fest und ihre Beine sind in der Luft.
Das Relief rundum mit Wolken und feurig-grimmigen
Drachen mit Gehörn und langen wehenden Barteln.
Um die kreisrunde Öffnung Bordüre mit gereihten
Dreiecken mit Linienmuster. Tiefere graugrüne Jade
mit schwärzlichen Einschlüssen, gute Transparenz.
HÖHE 4,4 CM, DURCHM. 14,8 CM
Aus einer italienischen Sammlung
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DEKORATIVER ANHÄNGER MIT WEISEN
Jade. China, ca. Qing-Dynastie, 19. – Anfang 20. Jh.
Ovoide Form, beide Seiten flach und mit Relief. Schauseits
zwei Weise oder Unsterbliche im Disputieren, über ihnen
flattert eine Fledermaus, ein Glücks- und Langlebenssymbol.
Im Ösenbereich spiralige Wolken in der Form des Taotie,
einer dämonenabwehrenden Fabeltiermaske. Rückseits
in gleicher Umrahmung ein Gedicht in gut geschriebener
Kursivschrift Caoshu. Weißgrüne Jade mit Transparenz.
HÖHE 6,4 CM
Aus einer italienischen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-)
Ṣ䈑冯漵䲳䌱忈⢢ˤᷕ⚳炻㶭ẋ军㮹⚳炻19ᶾ䲨军
20ᶾ䲨ˤ檀4.4⍀䰛炻䚜⼹14.8⍀䰛ˤ
Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-)
Ṣ䈑䲳䌱忈✪梦ˤᷕ⚳炻䲬㶭ẋ炻19ᶾ䲨军20ᶾ䲨⇅ˤ檀
6.4⍀䰛ˤ
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Jade. China, ca. Qing-Dynastie, ca. 19. – Anfang 20. Jh.
Jade. China, ca. Qing-Dynastie bis Republik
Gute Arbeit in rechteckiger Form, schauseits Shanshui (Felsen und
Gewässer), das beliebte Literati-Thema in China. Steile Felsen,
Bogenbrücke mit darauf Gehendem, Pavillon, im Vordergrund Weiser mit
Dienerknaben. Die dekorative Umrandung mit stilisierten Drachen, auch
auf der Rückseite, da aber mit schöner Siegelschrift Zhuanshu ein Gedicht.
Weißgrüne Jade mit Transparenz.
HÖHE 6,2 CM
Aus einer italienischen Sammlung
Rechteckige Form, schauseits umrahmte Szene mit einem Weisen, der in
Pavillon auf hohem Fels an der Brüstung lehnt und zwei Knaben zusieht,
die im Spielen sind. Hoher Fels mit Kiefer, um die Öse archaisch stilisierte
Drachen, zugleich als Taotie (abwehrhafte Maske) dargestellt. Rückseitig
innerhalb einer Umrahmung eine gut geschriebene Siegelschrift Zhuanshu
mit Gedicht. Weißgrüne Jade mit Transparenz.
HÖHE 6,9 CM
Aus einer italienischen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-)
Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-)
Ⱉ㯜䲳䌱忈✪梦ˤᷕ⚳炻䲬㶭ẋ炻19ᶾ䲨军20ᶾ䲨⇅ˤ檀6.2⍀䰛ˤ
Ṣ䈑䲳䌱忈✪梦ˤᷕ⚳炻䲬㶭ẋ军㮹⚳ˤ檀6.9⍀䰛ˤ
DEKORATIVER ANHÄNGER MIT SHANSHUI
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ANHÄNGER MIT WEISEN UND KNABEN
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Jade und Edelholz. China, späte Qing, ca.
19. Jh. bis um 1900
Jade. China, Qing 18. bis ca. fr. 19. Jh.
ARCHAISIERENDES HENKELGEFÄSS
WASSERTROPFER MIT GLÜCKSSYMBOLEN
Ein ausgezeichnet gearbeitetes Gefäß aus dunkel grüngrauer Jade und in zwei Teilen. Das eigentliche Gefäß
ist ovoid, zusammen mit dem darauf sitzenden Ausguß ergiebt sich die Form eines Flaschenkürbis Hulu, der
ein Symbol der Unsterblichen ist, da diese in ihm das Langlebenselixier mit sich trugen. Außen ist auf diesem
Gefäß Ranken und Blattwerk des Hulu aufwendig semiplastisch gearbeitet. Auf beiden Gefäßteilen flattert
dazwischen jeweils eine Fledermaus, Sinnbild von Lebensglück und auch Langlebigkeit. Die beiden Teile dürften
früher mittels eines Kittes verbunden gewesen sein. Sehr gute Aushöhlung, im Durchlicht größtenteils schön
lichte, gelbgrüne Tönung. Einwandfreier Zustand.
HÖHE 12 CM, BREITE 7,8 CM
Aus einer alten österreichischen Sammlung
Dieses kleine, fein und genau gearbeitete
Gefäß ist ungefähr nach einem archaischen
Ding geformt, das betrifft aber vor allem die
sehr markanten Henkel. Das Gefäß selber
ist mehr nach einem Trinkbecher. Dieser
hat einen kantig ausgestellten Fuß und
nach außen gebogene Wandung. Das feine
Relief auf ihr bietet Berge, See, Hütten und
einen Flösser. Auf dem Henkel archaistische
C- und Gittermuster. Der gewölbte Deckel
ist fein gearbeitet durchbrochen, zeigt
ebenfalls C-Muster und trägt eine Knospe
als Knauf. Sehr guter Zustand.
HÖHE 7,2 CM, BREITE 10,4 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung,
anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu
Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 1.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.000,-)
䤷䲳䌱㺜䭉ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻䲬18军19ᶾ䲨ˤ檀12⍀䰛炻⮔7.8⍀䰛ˤ
Rufpreis / Starting price EUR 800,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.600,-)
⎌ẋ桐㟤䌱㜗ⷞᾖ㛐味ˤᷕ⚳炻
㶭ẋ㘂㛇炻䲬IJĺᶾ䲨军IJĺıı⸜ˤ檀ĸįij⍀䰛炻
⮔IJıįĵ⍀䰛ˤ
80
AUBERGINE QIEZI UND FLEDERMAUS FU
Jade. China, Qing-Dynastie bis Republik
Handschmeichler-Jade mit der Darstellung einer Aubergine
(Eierfrucht), die in China eine mehr längliche Form hat
und symbolisch den Wunsch nach einem Beamtenrang
ausdrückt. Die Fledermaus ist eines der häufigsten
Glückssymbole Chinas, zusammen mit der Aubergine
bedeutet das Glück und gesicherten Wohlstand ...
LÄNGE 6,8 CM
Aus einer italienischen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-)
圁圈⼊䌱✪梦ˤᷕ⚳炻㶭ẋ军㮹⚳ˤ攟6.8⍀䰛ˤ
79
LÖWENHUND SHIZI
Jade. China, ca. Qing-Dynastie, 19. / 20. Jh.
Gut in sich geschlossen gearbeitete, auch amüsant gestaltete Kleinskulptur eines
Löwenhundes, Abbild der riesigen, wie man sie vor Palästen und Tempelanlagen Chinas kennt.
Der liegende Shizi hat großen Kopf, grimmiges Gebiß, ausdrucksvolle Augen und bewegten
Schweif. Graugrüne Farbe mit eisenroten Stellen.
LÄNGE 6,1 CM
Aus einer italienischen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-)
䌱䋭⫸ˤᷕ⚳炻䲬㶭ẋ炻19军20ᶾ䲨ˤ攟6.1⍀䰛ˤ
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Porzellan mit Blauweiß. China, Qing-Dynastie
Bronze. China, Qing-Dynastie, ca. 18. – 19. Jh.
Elegant geschwungener, einer Balusterform ähnlicher Körper mit breiter
Schulter und einen dagegen kleinem, geschwungen ausgestellten Hals.
Die große figurale Szene bietet das beliebte Motiv mit den „Literati“
(kunstsinnige Gelehrtenbeamte bis hin zu daoistischen Weisen) im Garten,
von Dienerknaben begleitet, die frische Luft zuwedeln. Weide, Kiefer,
Zierfels, die um den Vasenfuß und um Schulter begleitenden Dekorfelder
mehr geometrisch oder (Schulter) floral und in Ruyi-Form (Langlebenssymbol)
gefaßt. Der Hals ist gegenüber den üblichen Meiping etwas höher. Sehr gute
Erhaltenheit.
HÖHE 38 CM
Aus einer deutschen Sammlung
Eine sehr seltene Variante einer Guanyin in der Form der
Königstochter Miaoshan, die anstatt zu heiraten in ein Kloster ging,
das ihr Vater daraufhin niederbrennen ließ. In der Folge bekam sie
aus bestimmtem Grund vom Drachenkönig die „flammende Perle“,
weiters ließ sie sich ein Auge entfernen, damit ihr Vater mit der
daraus gemachten Salbe geheilt werden konnte. In der Bronze hält sie
die flammende Perle in Händen, mit dem Auge darauf. Die Vögel auf
ihrem Chignon weisen wiederum auf das Kloster hin, das nach diesen
benannt war. Besonders schön gebildete jugendliche Gesichtszüge,
die das Mildtätige bzw. das Guanyin-Wesen ausdrücken. Schmuck,
Girlanden, höfische Kleidung mit sehr weiten Ärmeln, flammende
Ansätze. Miaoshan sitzt auf einem eckigen Sockel, bodenseits eine
Verschlußplatte. Dunkelbraune stellenweise grüne Patina, komplette
Erhaltung.
HÖHE 31,5 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel
Ch., Neu Delhi - Wien
SCHULTERVASE IN DER MEIPING-ART
DIE MIAOSHAN-GUANYIN
Rufpreis / Starting price EUR 2.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 5.000,-)
㔯Ṣ䲳曺剙㠭䒞ˤᷕ⚳炻㖶ẋ㘂㛇ˤ檀38⍀䰛ˤ
Rufpreis / Starting price EUR 2.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 5.000,-)
曺戭忈⥁┬奨枛厑啑⛸⁷ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻䲬IJĹ军IJĺᶾ䲨ˤ
檀ġĴIJįĶ⍀䰛ˤ
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HENKELVASE MIT DRACHEN
Sancai-Keramik. China, Ming bis 18. Jh.
Charakterhafte Gestaltung mit Balusterform auf einem hexagonal
ausgestellten Sockel. Auf dem Korpus grimmig-mystisch angedeutete
Drachen in honiggelbem Ton. Breit ausgestellte Mündung mit
gezacktem Fries um die Mündung, die Henkel betont kraftvoll
gestaltet. Die teils kräftige grünblaue Glasur mit Fließmuster in die
gelben Bereiche und etwas Tropfenbildung.
HÖHE 18,5 CM
Aus der Schweizer Sammlung Jürgen L. Fischer, Ascona
Rufpreis / Starting price EUR 150,(Schätzpreis / Estimate EUR 300,-)
ᶱ⼑昞䒟䒞ˤᷕ⚳炻㖶ẋ军18ᶾ䲨ˤ檀18.5⍀䰛ˤ
Weitere Abbildungen auf www.zacke.at
86
VERGÖTTLICHTER WÜRDENTRÄGER
Holz mit Vergoldung. China, Qing-Dynastie, 1644 – 1912
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KUGELIGES TOPFGEFÄSS
Kugelige Form auf einem kurz schräg ausgestellten Fuß, kurzer gerader
Hals und wulstige Lippe. Ungewöhnlich und interessant sind die glasurlosen
Streifen um den Fuß und auf der Schulter, welche die lichte grüngraue Glasur
unterbrechen. An diesen Glasurrändern ein roter Bereich mit Schattenbildung.
Von der Schulter zum Hals zwei bogige Henkel. Sehr originale und gute
Erhaltenheit dieser Henan-Keramik.
HÖHE 18,5 CM
Aus der ehem. Schweizer Sammlung Jürgen L. Fischer
Eine aus einem größeren Hausaltar oder einem Tempel stammende attraktive
Skulptur einer Gottheit aus dem großen Pantheon deifizierter Würdenträger.
Dieser sitzt auf einem felsigen Thron, er trägt eine höfische Kopfbedeckung
(rückseits mit drei Flügeln) und Hofkleidung und hält in einer Hand ein Zepter in
abstrahierter Ruyi-Form. Die symbolische Bedeutung ist „hohes Alter“ zu erreichen
sowie charakterliche Festigkeit (Fels), was sich auch in den Gesichtszügen gut
ausdrückt. Die zur Gänze vergoldete Skulptur trägt eine starke Rauchpatina.
Komplette, gute Erhaltung.
HÖHE 39,2 CM
Aus einer alten Berliner Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi
- Wien
Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-)
Rufpreis / Starting price EUR 800,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.600,-)
㱛⋿ⷞ慱昞䒟仸ˤᷕ⚳炻㖶ẋ军㶭ẋ炻16军18ᶾ䲨ˤ檀18.5⍀䰛ˤ
搚慹㛐晽冋⮲⛸⁷ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻檀Ĵĺįij⍀䰛ˤ
Glasierte Henan-Keramik. China, Ming bis Qing, ca. 16. Jh. – 18.Jh.
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ZWEI SNUFF BOTTLE
Porzellan. China, Guangxu-Periode (1874-1908)
Zwei ungewöhnliche Snuffbottles in Form von liegenden Chinesen mit kleinen
Bärtchen. Einer liegt am Bauch, mit den Händen das Kinn stützend. Der andere
am Rücken, mit den Armen auf der Seite. Die Kleidung ist bunt bemalt und
musterreich. Die Hüte der beiden bilden die Stöpsel, die ebenfalls aus Porzellan
sind. (LZA)
LÄNGE 7 und 7,5 CM
Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson
Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-)
昞䒟忈滣䄁⢢ᶨ暁ˤᷕ⚳炻㶭ẋ⃱䵺⸜攻炷1874-1908炸ˤ攟7冯7.5⍀䰛ˤ
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SNUFF BOTTLE
SNUFF BOTTLE
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Glas. China, Qing-Dynastie, 19. Jh
Puddingstein. China, Qing-Dynastie, spätes 19. Jh.
Glas. China, Qing-Dynastie, 19. Jh.
Abgerundete, rechteckige Form aus durchsichtigem, blau-schimmerndem
Glas mit ovalem, abgesetztem Fuß. Es befindet sich ein vom Untergrund
erhaben hervorgeschnitztes Gedicht auf beiden Seiten. Auf den Seiten zwei
Löwenmasken mit Ringen in Relief. Auf der Unterseite Qianlong-Marke (1736
-95), aber wahrscheinlich später. Stöpsel aus Glas und Löffel aus Metall. (LZA)
HÖHE 7 CM
Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson
Eine massive, attraktive Snuff Bottle in abgerundeter Form aus
Puddingstein. Gute Aushöhlung. Kurze Schultern mit abgerundetem
Bauch. Besonders schön ist das alternierende Schwarz und Weiß mit
Grautönen. Kleiner Knauf herausgeschnitten aus dem BandachatStöpsel und Löffel aus Horn bzw. Elfenbein. (LZA)
HÖHE 9 CM
Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson
Rufpreis / Starting price EUR 350,(Schätzpreis / Estimate EUR 700,-)
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-)
䍣䐫忈滣䄁⢢ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻19ᶾ䲨ˤ檀7⍀䰛ˤ
⚻䣓ⱑ忈滣䄁⢢ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻19ᶾ䲨㘂㛇ˤ檀9⍀䰛ˤ
Durchscheinend rubinrote ovoide Form. Auf beiden
Seiten befinden sich fünf Fledermäuse, die das stilisierte
Langlebenssymbol Shou umgeben. Die Tiere spielen auf
die fünf Tugenden an: Gesundheit, Wohlstand, langes
Leben, Liebe und ein schöner Tod. Das Schriftzeichen für
Fledermaus ist auch ein Homophon zu dem Schriftzeichen
für Glück. Alles in allem bedeutete dies für den Besitzer, dass
er ein langes, glückliches und erfülltes Leben haben solle.
Stöpsel aus Metall mit dunkelroter Glaskappe und Löffel
ebenfalls aus Metall. (LZA)
HÖHE 6,5 CM
Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson
SNUFF BOTTLE
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-)
䍣䐫忈滣䄁⢢ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻19ᶾ䲨ˤ檀6.5⍀䰛ˤ
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SNUFF BOTTLE
Glas. China, Qing-Dynastie,
spätes 19 Jh.
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Bandachat. China, Qing-Dynastie, 19. Jh.
Glas. China, Qing-Dynastie, 19. Jh
Abgerundete, breite rechteckige Form mit ovalem Fuß. Gute Aushöhlung.
Der kräftige Körper geht direkt in den kurzen, kreisrunden Hals über. Diese
massive Flasche wurde wahrscheinlich eher als Dekoration genutzt. Schöne
rot-bräunlich bis graue Maserung des Bandachat-Gesteins. Stöpsel aus Glas
und Löffel aus Elfenbein (LZA)
HÖHE 8 CM
Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson
Klassische Flaschen-Form mit abgesetztem, ovalem Standring. Schöne,
ansprechende gelb-orangene Flasche verziert mit Schmetterlingen und
Chrysanthemen. Dazwischen fein geschnitzte, fast nur angedeutete
Wolken. Sanfter Übergang zum Hals, wo sich der Stöpsel aus
Aventurin-Quartz befindet. Löffel aus Metall. (LZA)
HÖHE 6,5 CM
Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-)
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-)
䐒䐁忈滣䄁⢢ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻19ᶾ䲨ˤ檀8⍀䰛ˤ
䍣䐫忈滣䄁⢢ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻19ᶾ䲨ˤ檀6.5⍀䰛ˤ
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Überfangglasflasche in annähernder
Herz-Form mit abgesetztem, ovalem
Standring. Die Überfangglas-Technik
zeigt sehr eindrucksvoll die besonderen
handwerklichen Fähigkeiten der
Künstler, wie sie dann vor allem im 18.
und 19. Jahrhundert beliebt geworden
ist. Hier wurde sie angewendet,
um eine große Lotusblüte sowie
Gilranden und Blätter auf beiden
Seiten darzustellen. Sehr attraktiv die
beidseitig kontrastige Farbgebung der
roten Blüten auf gelbem Untergrund.
Die Zweige deuten mehrere RuyiSymbole („alles nach Wunsch“) an.
Stöpsel aus rotem Glas und Metall.
Löffel aus Metall. (LZA)
HÖHE 7,5 CM
Aus der niederländischen Sammlung
Raymond Burleson
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-)
䍣䐫忈滣䄁⢢ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻
19ᶾ䲨㘂㛇ˤ檀7.5⍀䰛ˤ
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Moosachat. China, Qing-Dynastie, 19. Jh
Porzellan. China, Qing-Dynastie, spätes 19. Jh.
Sanft abgerundete und aufrechte rechteckige Form mit einem
abgesetzten, ovalen Standring. Etwas kompakter und höher
als übliche Flaschen. Ansprechende Maserung des Gesteins
aufgrund der verschiedenen Grüntöne. Rot-bräunlicher
Stöpsel aus Achat und Löffel aus Elfenbein. (LZA)
HÖHE 8,5 CM
Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson
Ungewöhnliche Flasche in der Form eines Bai Cai, bei uns bekannt als China Kohl.
Schöne Ausführung der smaragdgrünen Blätter. Porzellan-Stöpsel und ElfenbeinLöffel. (LZA)
HÖHE 8,5 CM
Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson
SNUFF BOTTLE
Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-)
SNUFF BOTTLE
Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-)
昞䒟忈滣䄁⢢ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻19ᶾ䲨㘂㛇ˤ檀8.5⍀䰛ˤ
剼嗂䐒䐁忈滣䄁⢢ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻19ᶾ䲨ˤ檀8.5⍀䰛ˤ
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SNUFF BOTTLE
Glas. China, Dao Guang (1820-1850)
Nette Dreifach-Flasche aus Porzellan mit Email-Malerei. Von zylindrischer, aufrechter
Form mit langem Hals. Sanft ausgeführte Malerei – abgebildet sind verschiedene Szenen
(möglicherweise aus dem Theater) mit Kriegern und Hofdamen. Die Stöpsel aus Koralle und
Löffel aus Metall. (LZA)
HEIGHT 7,5 CM
Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson
Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-)
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Türkis. China, Qing-Dynastie, 19. Jh.
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SNUFF BOTTLE
Lapis Lazuli. China, Qing-Dynastie, 19 Jh.
䍣䐫忈滣䄁⢢ˤᷕ⚳炻
㶭ẋ忻⃱⸜攻 (1820-1850)ˤ
檀7.5⍀䰛ˤ
Abgerundete, rechteckige Form mit einem breiten Hals, kurzen
Schultern und abgesetztem Fuß. Schönes, abwechselnd hell und
dunkelblaues Lapis Lazuli mit Goldeinlagen. Stöpsel ebenfalls
aus dem Stein mit Metallfassung und kurzem Metall-Löffelchen.
(LZA)
HÖHE 6 CM
Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson
Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-)
曺慹䞛忈滣䄁⢢ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻19ᶾ䲨ˤ檀6⍀䰛ˤ
Rechteckig geformte Flasche mit abgesetztem, ebenfalls
reckteckigem Fuß. Gute Aushöhlung. Symmetrisch
angeordnetete, hervorgehoben geschnitzte Rechtecke mit einer
sehr attraktiven Maserung des Gesteins. Gute Verwitterung,
leicht verblasste aber ansprechende Patina. Von den breiten,
kantigen Schultern der Übergang zu dem zylindrischen Hals.
Gläserner Stöpsel mit einem langen Metall Löffel. (LZA)
HÖHE 7,5 CM
Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-)
䵈㜦䞛忈滣䄁⢢ˤ㶭ẋ炻19ᶾ䲨ˤ7.5⍀䰛ˤ
100
SNUFF BOTTLE
Innenglasmalerei. China, ca. Qing-Dynastie bis Republik
Schöne Innenglasmalerei, Flasche in angedeuteter Doppelkürbis-Form. Auf einer
Seite das chinesische Schriftzeichen für Wein (Jiu). Abgebildet sind ein alter Mann
und seine Gehilfin, beide halten Weinkaraffen. Auf der anderen Seite das Zeichen
si (nachdenken) mit einem buckelnden, dämonischen Mann, der seine rote Zunge
vor einem Literati herausstreckt, während dieser hämisch auf ihn zeigt. Schöne
Ausführung der schwierigen Innenglasmalerei. Stöpsel aus Koralle und Löffel aus
Metall. (LZA)
HÖHE 8 CM
Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson
Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-)
䍣䐫忈滣䄁⢢ˤ䲬㶭ẋ军㮹⚳㗪㛇ˤ檀8⍀䰛ˤ
101
SNUFF BOTTLE
Porzellan. China, 20. Jh.
Qianlong-Bodenmarke
Seltene Arbeit in der Form eines Doppelkürbis, besonders dadurch, dass dieser auch als
Material verwendet wurde. Der Doppelkürbis (Hulu) ist ein Symbol für langes Leben oder
„Lebenselixier“. Schöne Form mit herrlicher Maserung, verholzter Stengelansatz auf der
Unterseite. Stöpsel aus Koralle und Löffel aus Elfenbein. (LZA)
HÖHE 7 CM
Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson
Schöne, bauchige und abgerundete Snuff Bottle mit typischer,
feiner Shan Shui (Ⱉ㯜 – wörtlich übersetzt „Berg-Wasser“)
Malerei auf beiden Seiten. Deuten kann man diese als eine Art
Landschaftspoesie. Am fernen Horizont fein gemalte Berge,
davor ein See oder breiter Fluß. In Zentrum des Bildes grüne
Bäume mit scharfen Felsen und ein Aussichtspavillon mit
Literati. Stöpsel aus Koralle und Löffel aus Metall. QianlongMarke auf der Unterseite. (LZA)
HÖHE 7 CM
Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson
Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-)
Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-)
吓單忈滣䄁⢢ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻19ᶾ䲨ˤ檀7⍀䰛ˤ
昞䒟忈滣䄁⢢ˤᷕ⚳炻20ᶾ䲨ˤ檀7⍀䰛ˤ
96
SNUFF BOTTLE
Kürbis-Holz. China, Qing-Dynastie, 19 Jh.
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102
ZIGARETTENETUI MIT DRACHEN
Silber. China, Qing, um 1900
Wirkungsvolle Repoussé-Arbeit mit hohem Relief, die einen furiosen
Drachen bietet. Der Kopf ist ausdrucksvoll-wild, starrende Augen,
flatternder Bart und spitze Hörner, der schlangenförmige Leib
geschuppt, flammendes Ende, Dreikralligkeit. Die Drachenhaut
sorgfältig graviert, das Etui innen vergoldet.
GRÖSSE 9 x 8 CM
Aus der Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 100,(Schätzpreis / Estimate EUR 200,-)
䀓漵䲳䘥戨㌚䄁䭙ˤᷕ⚳炻䲬IJĺıı⸜ⶎ⎛ˤ⣏⮷ĺġŹġĹ⍀䰛ˤ
Weitere Abbildungen
auf www.zacke.at
Die Sammlung Sohel Ch. Ein beträchtlicher Teil der hier angebotenen Antiquitäten
- rund 130 Nummern - stammen aus der Sammlung Sohel Chawla, ein erfolgreicher
Geschäftsmann aus Dehli, der mehrere Jahre in Wien gelebt hat. Der Teil seiner Sammlung,
den wir hier anbieten, wurde hauptsächlich aus dem Wiener Kunsthandel erworben.
Der Hauptgrund seiner Sammeltätigkeit, die mit viel Fachwissen, Gespür für Qualität
und hohem Engagement zusammengetragen wurde, war die Errichtung eines privaten
Asienmuseums in seiner Heimatstadt, in New Dehli. Aufgrund einer schweren Krankheit
wurde es ihm unmöglich, seinen Plan zu verwirklichen und beschloss er daher, den
gesamten Komplex seiner „Wiener Sammlung“ uns zum Verkauf zu übergeben.
Ἦ冒ġSohel Chawla ⃰䓇䘬冲啷ġ
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悐䵕ḇ䲵↮⸿䘬㓞啷㍸ὃ䴎㉵岋℔⎠䴎ẍ岋↢ˤ
105
DIE KINDERBRINGENDE GÖTTIN GUANYIN
Buchsbaumholz. China, Qing-Dynastie, 18. bis 19. Jh.
Ein außergewöhnlich gut gearbeitetes Bildnis des bekannten und populären buddh. Bodhisattva Avalokiteshvara, in
China allerdings mit einer uralten Muttergottheit verwoben. Guanyin steht auf einer wogenumspülten Stelle, aus
der sich ein Drache erhebt, sein ausdrucksvoller Kopf direkt im Fußbereich. Künstlerisch feinsinnig gearbeitet die
vielen Falten des Gewandes, eine Steigerung sodann in den ungewöhnlich noblen Zügen des beherrschend großen
Gesichtes (besonders im Profil bietet sich eine ausgeprägt „edle“ Introvertierheit)! Die Göttin trägt wie immer hohen
Chignon und ein Tuch darauf. In ihren Händen hat sie einen Knaben, der frohgesinnt lacht und seine Hände in
Verehrung hält. Sehr schöne Holzfarbe.
HÖHE 28,7 CM
Aus einer österreichischen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 1.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 3.000,-)
湫㣲㛐晽復⫸奨枛厑啑䩳⁷ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻IJĹ军IJĺᶾ䲨ˤ檀ijĹįĸ⍀䰛ˤ
106
VASE MIT PRUNUSBLÜTEN UND LINGZHI
Jade. China, späte Qing, ca. 19. Jh. bis um 1900
103
ETUI MIT
DICHT FIGURALER SZENE
Silber. Indien, um 1900
Dicht in Repoussé-Technik gestaltete Szene mit Elefant und drei weiblichen Gestalten,
zwei mit Gefäßen am Kopf, eine mit Schulterstange und Wassergefäßen daran.
Darüber hohe Baumkronen, fein gepunzter Grund. Am Boden eingraviert E.v. R.,
Madras 1907.
GRÖSSE 7 x 8 CM
Aus der Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Formschöne kleine Hu -Vase mit leicht erhabenem Reliefdekor und Zierhenkeln. Das beidseitige
Relief bietet Felsen, einen blühenden Prunusbaum und unter diesem auf einer Seite zwei
Lingzhi, die Pilze des „Langen Lebens“. Die langen und durchbrochenen Henkel sind Drachen,
jedoch sehr abstrakt und dekorativ, teils wird wiederum die Lingzhi-Form angedeutet. Die Jade
ist milchig graugrün, hat Adern und ist überwiegend von sehr guter Transluzenz. Sehr tief
eingezogener Boden und auf einem kleinteilig durchbrochen geschnitztem Holzsockel.
HÖHE (OHNE SOCKEL) 11,3 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-)
剙沍䲳䌱晽⮷䒞ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇炻䲬IJĺᶾ䲨㘂㛇军IJĺıı⸜ˤ檀IJIJįĴ⍀䰛ˤ
Rufpreis / Starting price EUR 130,(Schätzpreis / Estimate EUR 260,-)
⎊㜿䲳䘥戨㌚䄁䭙ˤ⌘⹎炻䲬19ᶾ䲨ˤ⣏⮷7 x 8⍀䰛ˤ
104
SCHLANKHOHE VASE
Holz. China, Qing 19. Jh.
Diese röhrenförmige Vase für eine schöne Blüte auf dem Tisch des Literati zeichnet sich durch das
sehr sorgfältig geschnittene hohe Relief aus. Es bietet verschiedene Motive, voran Lotusblüten
sowie den Ehrenschirm San und stilisierte Lingzhi-Symbole (Langes Leben), teils innerhalb
geometrischer Umfassung komponiert. Schwärzliche Beizung, eine kleine Randbestoßung, sonst
sehr guter Zustand.
HÖHE 25,6 CM
Aus einer römischen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-)
㛐晽攟䒞ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻19ᶾ䲨ˤ檀25.6⍀䰛ˤ
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107
MANDARIN-FALTFÄCHER MIT FIGURALEN SZENEN
111
Gouache, Seide, Elfenbein, Holz. China, späte Qing-Dynastie (1644 – 1911)
Glasierte Keramik. China, Qing, ca. 18.- 19.Jh.
ZWEI SICH BALGENDE LÖWENHUNDE
Die 16 Stäbe gleich Speichen eines Rades sind sehr aufwendig dekorativ durchbrochen. Der Faltfächer selbst bietet eine sehr farbige Darstellung mit Gebäuden und
Park, darin vielfigurige höfische Szenen. Alle Gewänder sind mit bemalter Seide aufgesetzt, weiters alle Gesichter mit bemalten, dünnst geschnittenen Plättchen aus
vermutl. Elfenbein. In der umrahmenden Bordüre Gegenstände aus den „Acht Kostbarkeiten“ sowie phantastisch gestaltete Fledermäuse als Langlebenssymbole.
HÖHE 28 CM, BREITE 51,5 CM
Aus der Sammlung Jürgen L. Fischer, Ascona
Eine sehr lebendige und amüsante Darstellung der beiden Shizi, die sich balgen.
Einer liegt am Rücken und hat seine Hinterläufe emporgestreckt, der andere sitzt.
Zwischen beiden ein Ball, der Grund ihres Spiels. Die Löwenhunde sind auf einem
kubischen Sockel, der rundum Wolkenornamentik trägt. Diese Yaozhou-Keramik ist
von grüngrauer Seladonglasur überzogen. Unterseits Sammlungsmarke mit Nummer.
HÖHE 12,4 CM
Aus der Schweizer Sammlung Jürgen L. Fischer
Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-)
Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-)
尉䈁≈㛐晽姕刚䴡䔓㉀㇯ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇ˤ檀28⍀䰛炻⮔51.5⍀䰛ˤ
ⷞ慱昞䒟忈䍑䋭ᶨ暁ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻18军19ᶾ䲨ˤ檀12.4⍀䰛ˤ
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MANDARIN-FALTFÄCHER MIT FIGURALEN SZENEN
Gouache, Seide, Elfenbein, Holz. China, späte Qing-Dynastie (1644 – 1911)
16 feinst beschnitzte, vielfach durchbrochene Stäbe mit Gebäuden, Figuren, Bäumen, die äußeren Stäbe sind in einem tieferen Relief geschnitten. Die Malerei bietet auf
beiden Seiten besonders farbschöne, figurenreiche höfische Szenen, auf einem Thron findet man Fürst und Fürstin. Alle Gewänder sind mit bemalter Seide aufgesetzt,
alle Gesichter mit feinst geschnittenen und bemalten Elfenbeinplättchen versehen. Beidseitig die Umrahmung mit Blüten, Früchten, Endlosen Knoten sowie Objekten
aus den“Acht Kostbarkeiten“.
HÖHE 28 CM, BREITE 52 CM
Aus der Sammlung Jürgen L. Fischer, Ascona
Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-)
尉䈁≈㛐晽姕刚䴡䔓㉀㇯ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇ˤ檀28⍀䰛炻⮔52⍀䰛ˤ
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RUYI-ZEPTER
Edelholz und Jade. China, Qing 19. Jh.
Das Ruyi ist allgemein ein Würdezepter mit geschwungenem Stiel, dessen Kopf stilisiert nach dem
Langlebenspilz Lingzhi geformt ist. Ruyi bedeutet wörtl. „Was du dir wünscht“ und ist u. a. auch ein
Symbol Buddhas, vor allem mit Bezug auf die Unsterblichkeit seiner Lehre. In den Kopf dieses Ruyi
ist eine Baiyu (Weiße Jade) eingelassen, die sich mit ihrem dekorativen Relief dem Langlebensthema
voll anschließt - Kraniche, Kiefer, Fels, Bambus und Langlebenspilz Lingzhi. Wirkungsvolle Gestaltung
aufgrund des Gegensatzes von dunkler Beizung und der weißen Jade. Leichte Altersmerkmale, insgesamt
sehr guter Zustand.
LÄNGE 35,5 CM, BREITE JADE 7 CM
Aus einer römischen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 1.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.000,-)
ᾖ㛐≈䌱晽⤪シˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻19ᶾ䲨ˤ
攟35.5慸䰛炻䌱⮔7⍀䰛ˤ
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GALERIE
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FEE ODER FORM DER GUANYIN
Elfenbein. China, Qing, sp. 18. bis 19. Jh.
Ein aus einem Stück bogigen Elfenbeinzahnes exzellent gearbeitete
Darstellung einer hoheitlichen Dame, einer Fee oder eine der vielen Formen
der Guanyin. Maßgeblich ist das Halten einer Perle zwischen den Fingern
der erhobenen Hand, die „Wunscherfüllende Perle“. Beide Hände zeigen die
„Dämonenabwehr“, die andere Hand hält eine Perlenkette. Bodenlanges
Gewand, fein gebildeter Ausdruck im Gesicht, Perlenketten an den Ohren und
im hochgesteckten Haar. Alterspatina, sehr guter Zustand.
HÖHE 24 CM
Aus einer ungarischen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 1.200,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.400,-)
尉䈁晽奨枛厑啑䩳⁷ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻18ᶾ䲨㘂㛇军19ᶾ䲨ˤ檀24⍀䰛ˤ
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CHINA
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DOPPELKÜRBIS MIT KAMPFSZENEN
Porzellan mit Unterglasurblau. China, ca. 1. Hälfte 20. Jh.
Sechszeichenmarke Da Qing Kangxi nian zhi ⣏㶭 ⹟䅁 ⸜墥
Eine im Stil der Kangxi-Periode in sehr guter Qualität belebt bemalte Vase in der Form eines
Doppelkürbis Hulu. Dargestellt sind bewegte Kampfszenen in einer Landschaft, einer der
Streiter fast nackt, grimmig und schwingt eine große Axt, zwei mit Schwertern, einer mehr
knabenhaft und nur mit Schlagstock. Detailgenaue Malerei mit schönem kobaltblauem
Farbton. Auf dem Boden blaue Sechszeichenmarke Da Qing Kangxi nian zhi ⣏㶭 ⹟䅁 ⸜墥.
Sehr guter Zustand.
HÖHE 22,4 CM
Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson
Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-)
㇘⚾䲳曺䒟吓單✳䒞ˤᷕ⚳炻20ᶾ䲨ᶲ⋲叱ˤ檀22.4⍀䰛ˤ
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PAAR VASEN MIT HÖFISCHEN SZENEN
Porzellan mit Emailfarben. China, im Stil der Qing-Dynastie,
vermutlich Mitte 20. Jh.
Sechszeichenmarke Da Qing Xianfeng nian zhi ⣏㶭 ①寸 ⸜墥
Leicht schräg ausgestellter Fuß, bogige Wandung mit sehr hohem Hals
darauf, der gerade röhrenförmig ist. Die sehr gute Malerei zeigt eine
belebte Komposition mit Schmetterlingen, Blüten sowie verschiedensten
Gegenständen, teils aus den Babao. In jeweils zwei großen Bildreserven, die
mit Leiwen umrandet sind, Würdenträger, noble Damen und Dienerschaft vor
Palästen, teils auf Musikinstrumenten spielend. Im Mündungsbereich Fries
mit Fledermäusen Fu als Glückssymbole. Auf den Böden jeweils retrospektive
Sechszeichenmarke Da Qing Xianfeng
nian zhi ⣏㶭 ①寸 ⸜墥.
HÖHEN 45 CM
Aus der niederländischen Sammlung
Raymond Burleson
Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-)
Ṣ䈑䲳䏢䐗⼑㠭䒞ᶨ暁ˤᷕ⚳炻㶭ẋ桐㟤炻
䲬20ᶾ䲨ᷕ㛇ˤ檀45⍀䰛
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TIEFE SCHALE MIT DEN ACHT UNSTERBLICHEN
Porzellan. China, Qing 19. Jh. bis Republik
Sechszeichenmarke Da Qing Kangxi nian zhi ⣏㶭 ⹟䅁 ⸜墥
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ZWEI TEMPELWÄCHTER
Holz mit Vergoldung. China, späte Qing-Dynastie, ca. 19. Jh.
Eine mit Unterglasurblau und Eisenrot auf der geschweiften
Außenwandung rundum figural bemalte Schale mit der
Darstellung der Baxian, der Acht Unsterblichen, alle vor einem
Hintergrund mit dichtem Meeresgewoge. Sie schreiten über
die Fluten oder schwimmen teils auf ihren Attributen, teils auf
fischigen Fabelwesen. Im Fond gleichfalls ein Unsterblicher
bzw. Weiser mit Hirsch, der im Maul einen Langlebenspilz
Lingzhi trägt. Auf dem Boden eine retrospektive blaue
Sechszeichenmarke Da Qing Kangxi nian zhi ⣏㶭 ⹟䅁 ⸜墥.
Sehr guter Zustand.
HÖHE 9,7 CM, DURCHM. 24 CM
Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson
Zwei sehr wirkungsvolle größere Skulpturen, fast komplett vergoldet. Diese Tempelwächter zählen zu den
„Vier Himmelskönigen“, in China Si Tianwang genannt. Sie schützen die Welt vor den Angriffen böser
Dämonen und bewachen die Tempeltore. Sie können mehr würdevoll auftreten oder als athletische, betont
abwehrhafte Gestalten, so wie in diesem Fall. Sehr ausdrucksvoll und lebhaft gearbeitete Gesichter, die ihre
dämonisch-positive Natur hervorheben. Muskulöse, halbnackte Körper, der Schurz mit bewegten Falten
und mit Masche, sein hinteres Ende schwingt wehend aus. Um die Schultern ist ein Schal geschlungen,
der ebenfalls eine Masche trägt. Beide Skulpturen stehen betont energisch da, ihr Haar steht in einem
flammenartigen Schopf empor und ein Arm ist in einem abwehrbereiten Gestus erhoben, der andere gesenkt.
Attribute sind keine vorhanden, teilweise alte Rauchpatina. Sie sind auf rechteckigen Sockeln montiert.
HÖHE (OHNE SOCKEL) UM 50 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-)
Rufpreis / Starting price EUR 1.300,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.600,-)
ℓẁ⚾䲳曺䒟䠿ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻19ᶾ䲨军20ᶾ䲨ᶲ⋲叱ˤ檀
9.7⍀䰛炻䚜⼹24⍀䰛ˤ
GALERIE
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搚慹㛐晽⣑䌳䩳⁷ᶨ暁ˤ㶭ẋ㘂㛇炻䲬IJĺᶾ䲨ˤ檀䲬Ķı⍀䰛
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VIELFACH DURCHBROCHENES FIGURALES
DEKORTEIL EINER WAND
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Holz, Metall und Vergoldung. China, späte Qing-Dynastie (bis 1912)
Porzellan. China, 20. Jh.
Sechszeichenmarke in Siegelschrift Da Qing Qianlong nian zhi ⣏ 㶭 Ḧ 昮 ⸜ 墥
VIELFACH DURCHBROCHENES FIGURALES DEKORTEIL EINER WAND
VASE MIT LÖWENKÖPFEN
Holz, Metall und Vergoldung. China, späte Qing-Dynastie (bis 1912)
Vertikale Darstellung in vier Ebenen, es wird nicht gekämpft, aber teils
hitzig debattiert, rechts unten hoch zu Roß scheint eine Fee aufzutreten,
sie trägt hohe Federn auf ihrem Helm. In der dritten Ebene wiederum im
Zentrum ein hochrangiger Ministeriale oder Dynast und zuoberst erneut zwei
Beobachter, vielleicht auch hier als die Glücksknaben Hehe zu deuten. In
diesem Schnitzwerk sind die metallenen Teile gering oder fehlen. Rückseits
das Schriftzeichen Bu, das einen Markt am Hafen bezeichnet.
Darunter steht „10“.
GRÖSSE 80,5 x 18 x 4,3 CM (HBT)
Aus dem Nachlass eines Wiener Sammlers, anschließend Sammlung Sohel
Ch., Neu Delhi - Wien
Dieses äußerst aufwendig geschnitzte Paneel zeigt eine vielfigurige, vollplastische
Schnitzarbeit mit Teilen eines Palastes und Bäumen, dargestellt ist in drei Ebenen,
Es wird hier nicht gekämpft, obwohl Waffen zu sehen sind und so manche
Berittene in Rüstungen. Im Zentrum ein hochrangiger Ministeriale oder Dynast, eine
vollbärtige alte Person (Laozi?) macht gerade seine Aufwartung und finden sich
zwei Knaben in Veranden über den Dächern als Beobachter. In diesem Schnitzwerk
kann man sie eindeutig als die Hehe Erxian identifizieren - „die zwei Unsterblichen
He und He“, die in China Symbole der Eintracht, Harmonie und des Wohlstandes
sind. Insgesamt sehr gute Erhaltung, geringfügige kleine Schadstellen.
GRÖSSE 27 x 81,5 x 6 CM (HBT)
Aus dem Nachlass eines Wiener Sammlers, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu
Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-)
Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-)
㛐≈慹Ⱄ晽䔓ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇ˤ⣏⮷18 x 80.5 x 4.3 ⍀䰛ˤ
㛐≈慹Ⱄ晽䔓ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇ˤ⣏⮷ijĸġŹġĹIJįĶġŹġķġ⍀䰛ˤ
Eine sehr schön gebildete Form einer Huaping mit kugeligem Körper und konkav
geschwungenem Hals. Lichtblaue, sehr ebenmäßige Glasur, die bündige Lippe weiß
als auch einige hervortretende Stellen an den Löwenköpfen und an den aus diesen
kommenden Ringen. Schräg gestellter schmaler Fuß, auf dem
eingezogenen Boden blau gemalte retrospektive Sechszeichenmarke in Siegelschrift
Da Qing Qianlong nian zhi ⣏ 㶭 Ḧ 昮 ⸜ 墥. Bester Zustand.
HÖHE 20 CM
Aus einer austro-chinesischen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-)
啵慱䒟☐䒞ˤᷕ⚳炻20ᶾ䲨ˤ檀20⍀䰛ˤ
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FLACHES BEHÄLTNIS FÜR VISITKARTEN
Elfenbein. China, 19. Jh.
Eine seltene Arbeit, die vermutlich aus Kanton (Guangzhou) stammt.
Rechteckige Form mit gut gerundeten Ecken und leicht gezipfelten
Seiten. Besonders auffällig ist beidseitig das Kreuz-Motiv. Ob das
bewußt in christlichem Kontext gemacht wurde, läßt sich kaum sagen,
denn die Reliefzier innerhalb der Kreuzkontur gibt keinen Hinweis. Diese
Darstellung ist figural in versenktem, semiplastischem Relief und bietet
in der damals sehr beliebten Art Ruhe und Unterhaltung genießende
Gelehrte zwischen Pavillons und unter Bäumen. An den schmalen Seiten
des Etuis rundum ein erhabenes Relief mit floralen Ranken.
UMFANG 10,5 x 6,8 x 0,9 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel
Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 380,(Schätzpreis / Estimate EUR 760,-)
䌱⇞⎵䇯䙺. ᷕ⚳, 19 ᶾ䲨, ⣏⮷ 10.5 x 6.8 x 0.9 ⍀䰛.
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GROSSER TELLER MIT DRACHENPAAR
Attraktiver Drachen-Teller, wirkungsvoll und belebt
gestaltet, mit Langlebenssymbolik. Auf der Fahne
sechs der Babao, der „Acht Kostbarkeiten“, teils
auch Symbole der Unsterblichen. Die Bordüre
zum Fond hin besteht aus eng gereihten RuyiEmblemen, Symbole für Würde und Langes Leben.
Im Zentrum zwei schuppige fünfkrallige Drachen
in wilder Bewegtheit um die flammende Perle. Das
Drachenpaar Shuanglong 暁 漵 hat die Bedeutung
pengshou ㌏ ⢥, „bringt langes Leben“. Umgeben
sind die Drachen von wirkungsvoll gemalten
Blüten. Auf der Wandung außen ein Fries mit
Meereswellen und auf dem Boden retrospektive
Sechszeichenmarke im Doppelkreis Da Qing Kangxi
nian zhi ⣏ 㶭 ⹟ 䅁 ⸜ 墥. Sehr guter Zustand.
HÖHE 7,2 CM, DURCHM. 45,8 CM
Aus der niederländischen Sammlung Raymond
Burleson
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EINHORN QILIN
Bronze. China, Ming-Dynastie, ca. 15. bis 16. Jh
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Rufpreis / Starting price EUR 350,(Schätzpreis / Estimate EUR 700,-)
zacke
Ein großartig ausdrucksvolles „Einhorn“ aus genannter Zeit, eine schwere Bronze!
Sehr gut verlebendigt, phantastisch im Ausdruck und sehr gut erhalten! Das Qilin
hat zu unserem „Einhorn“ keinerlei Beziehung, im vorliegenden Fall ist es sogar ein
„Zweihorn“, die Hörner sind flammend und auf dem Kopf. Dieses Kompositwesen
besteht vorwiegend aus zwei Kreaturen - dem Hirsch und dem Löwen, der Körper
ist jedoch geschuppt. Der Schweif ist so wie bei Darstellungen des Löwenhundes
Shizi - breit und wirkungsvoll flammend. Der Kopf bietet einen besonders intensiven
Ausdruck, hat ein offenes Maul und einen spiraligen bzw. flammenden Bart. Das
Qilin gehört mit dem Drachen, der Schildkröte und dem Phönix zu den Si Ling ⚃ 曰
genannten „Vier übernatürlichen Wesen“. Bauchseits sind Bereiche offen und ist der
Gußkern zu sehen. Dunkle, kräftige Patina
HÖHE 28 CM
Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi – Wien
Rufpreis / Starting price EUR 1.800,(Schätzpreis / Estimate EUR 3.600,-)
暁漵䲳䏢䐗⼑䒟☐⣏䚌ˤᷕ⚳炻20ᶾ䲨ˤ檀7.2⍀
䰛炻䚜⼹45.8⍀䰛ˤ
GALERIE
Weitere Abbildungen
auf www.zacke.at
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Porzellan mit Emailfarben. China, 20. Jh.
Sechszeichenmarke im Doppelkreis Da Qing Kangxi
nian zhi ⣏ 㶭 ⹟ 䅁 ⸜ 墥
曺戭渺湇⁷. ᷕ⚳, 㖶ẋ, 䲬15ᶾ䲨–16 ᶾ䲨. 檀 28 ⍀䰛.
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CHINA
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SCHULTERVASE IM JAPANISCHEN STIL
GLÜCKSKNABE AUF HOHEM SOCKEL
Porzellan mit Unterglasurblau, Eisenrot und Gold. China, späte Qing-Dynastie
Bronze. China, Ming-Dynastie, ca. 17. Jh.
Reich dekorierte höhere Vase im Imari-Stil der japanischen Meiji-Zeit, der auch
„Brokat-Stil“ Nishikide genannt wird. Um den Fuß eine Spiralenbordüre und
Brüstungsmuster, im Hauptfeld vier große Bildreserven mit viel Blüten sowie
exotischen Vögeln. Dichte Komposition mit Blüten ebenso auf Schulter und Hals.
Schmetterlinge und Chrysanthemen im Innern der Mündung. Schöne Malqualität,
sehr guter Zustand.
HÖHE 40 CM
Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson
Der gestufte Sockel ist quadratisch, trägt in der eingeschnürten Mitte auf jeder Seite
ein Dekorfeld mit feinen geometrischen Motiven sowie einer gelappten Öffnung.
Der unterste Abschnitt hat vier schräg ausgestellte Füße mit teils Volutendekor.
Die auf dem Sockel leicht breitbeinig stehende Figur ist dem Haarschnitt nach ein
Knabe, vermutlich ein „Glücksknabe“. In beiden Händen hält er Girlanden, auf
einer Schulter eine Lotusblüte mit einer Öffnung, in der früher sich möglicherweise
noch ein Teil befand, die Figur könnte ein Lampenträger gewesen sein und eine
Begleitfigur zu einer Gottheit, wie etwa dem Jadekaiser. Auf der Sockelunterseite
eine händische Inschrift. Sehr gute dunkelbraune Patina mit Resten von schwarzer
Lackfassung.
HÖHE 25,2 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi Wien
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-)
㖍㛔桐㟤剙沍䲳䒟☐⣏䒞ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇炻䲬19ᶾ䲨ˤ檀40⍀䰛ˤ
Rufpreis / Starting price EUR 750,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.500,-)
曺戭⎱䤍⃺䪍䩳⁷. ᷕ⚳, 㖶ẋ (1368–1644). 檀 25.2 ⍀䰛.
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WASSERGEFÄSS IN DOPPELKÜRBIS-FORM
Bergkristall. China, Qing 19. Jh.
Ein aus einem großen Kristallstück geschliffenes Wassergefäß für
den Kalligrafen. Es hat die Form eines Doppelkürbis, Hulu genannt.
Dieser ist ein Sinnbild der Unsterblichen, da diese ihn - gefüllt mit
dem Lebenselixier - stets mit sich trugen. An dem großen Kürbis, der
aufwendig zum Gefäß ausgehöhlt wurde, mehrere kleine Kürbisse
sowie an einer Seite eine Fledermaus - Symbol für Glück und Langes
Leben. Komplette Erhaltenheit.
LÄNGE 16,7 CM
Aus einer römischen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-)
㯜㘞忈吓單⼊㯜䙮ˤᷕ⚳炻19ᶾ䲨ˤ攟16.7⍀䰛ˤ
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PAAR ARCHAISTISCHE JUE
Bronze. China, spätere Qing-Dynastie, ca. 19. Jh.
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Das Jue ist ein tripodes Gefäß, das in der archaischen
Zeit zum Wärmen des Opferweines gebraucht wurde.
Charakteristisch sind vor allem die spitz auslaufende
Verlängerung gegenüber der Mündung sowie zwei
hochstehende und mit Kappen versehene Stifte. Auf
dem Gefäßkörper ein Relief, hier vereinfacht dem Vorbild
nachempfunden, sowie ein bogiger Henkelgriff, der
jeweils einem gehörnten Tierkopf entspringt. Unterhalb
dieser Henkel rechteckiges Feld mit verkrusteter, nicht
mehr zu lesender Inschrift. Schwärzliche Patina mit
einigen grünen Stellen, bei einem der Jue fehlen die
beiden „Stifte“.
HÖHEN UM 15 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung
Bronze mit tlw. Farbfassung. China, ca. 17. Jh.
DIE GÖTTIN DES KINDERSEGENS
Diese sehr fein gestaltete Darstellung wird Songzi niangniang 復⫸⧀⧀
genannt, worin letzteres ebenso Kaiserin wie Göttin bedeutet und Songzi das
„Kinderkriegen“. Sie ist identisch mit der populären „Muttergottheit“ Guanyin,
eine chinesische Form des Bodhisattva Avalokiteshvara. In dieser Darstellung sitzt
sie in „lässigem Sitz“ auf einem markant ausgeführten Lotusthron und hält mit
einer Hand einen Knaben. Guanyin trägt Schmuckketten und ein mit Haarnadeln
befestigtes Juwel vor dem Chignon, darüber das für sie typische Tuch. Im Sockel
rückseits zwei große Öffnungen, dem Knaben fehlt ein Arm, sonst ausdrucksvoll
kompletter Zustand mit Patina und Altersmerkmalen. Am Lotussockel farbige
Bemalung.
HÖHE 30,3 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu
Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-)
Rufpreis / Starting price EUR 2.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 5.000,-)
曺戭䇝ᶨ暁ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇炻䲬19ᶾ䲨ˤ
檀䲬15⍀䰛ˤ
GALERIE
zacke
丒曺戭復⫸奨枛厑啑⛸⁷ˤᷕ⚳炻䲬IJĸᶾ䲨ˤ檀ĴıįĴ⍀䰛ˤ
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LÄCHELNDER KNABE MIT LOTUSBLÜTE,
VERMUTLICH AUS DER SAMMLUNG
AUGUST DES STARKEN
Holz mit Vergoldung. China, späte Qing-Dynastie, ca. 19. Jh.
Porzellan mit Wucai-Glasur. China, Qing, 17. bis 18. Jh., vermutlich
Kangxi-Periode
GROSSES DEKORATIVES ELEMENT MIT PHÖNIXEN
Sehr aufwendig geschnitztes längliches Element, das an beiden Enden Phönixe
zeigt. In den gebogenen Schnäbeln die Perle Zhu, das Kopfgefieder flammend und
mit Spiralen. Das komplexe Schnitzwerk in mehreren, vielfach durchbrochenen
Ebenen bietet verschiedenste Blüten und zwischen diesen eine größere Anzahl
Vögel in verschiedensten Haltungen. Rote Lackfassung mit reicher Vergoldung,
minimale Fehlstellen und eine kleinere alte Reparatur, von vorne jedoch praktisch
nicht sichtbar. Mit Wandaufhängung.
LÄNGE 102 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch.,
Neu Delhi - Wien
Ein auf einem Sockel stehender „Glücksknabe“, dessen Kopf kahl
rasiert ist, jedoch vorne einen zu einer Masche geformten schwarzen
Haarbüschel trägt. Im Gesicht sehr fein dargestellte lächelnde Züge, die
fast geschlossenen Augen mit einem weise-sinnlichem Ausdruck. Die
Wucai-Malerei („Fünf Farben“) besteht aus Eisenrot und Emailfarben.
Dicht dekoriert sind Sockel und Gewandung, die Motive sind Blüten
mit Blattwerk sowie Symbole aus den Babao, nämlich Perle Zhu,
Spiegel Jing und Klangstein Qing. Um die Schultern Lingzhi-Symbole
(Langes Leben), teils wie Fledermäuse abstrahiert (Glück). Der Knabe
hält eine grüne Vase, aus der eine nicht geöffnete Lotusblüte und ein
Blatt ragen. Auf der unglasierten Basis eine alte handgeschriebene
Sammlungsnummer „545“. Der Schreibweise nach und da die Stelle
vor der Nummer abgerieben ist (hier könnte der Buchstabe gewesen
sein), dürfte er sich wohl um eine sogenannte Johanneum-Marke aus
der Sammlung August des Starken handeln. Restaurierte Bruchstelle um
die Schultern.
HÖHE 27,6 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung,
anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-)
沛↘䲳搚慹㛐晽墅梦⯷ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇炻䲬IJĺᶾ䲨ˤ攟IJıij⍀䰛ˤ
Rufpreis / Starting price EUR 2.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 4.000,-)
Ḽ⼑㇚⫘䩳⁷. ᷕ⚳, 㶭ẋ, 17ᶾ䲨军18ᶾ䲨, 䲬⹟䅁㗪㛇. 檀 27.6 ⍀䰛.
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PINSELBECHER MIT LANDSCHAFTSRELIEF
Bambusstamm. China, Qing-Dynastie, 19. Jh.
Sehr gute Arbeit, besonders in Anbetracht der erschwerten
Schnitzweise in diesem Material. Die Darstellung im erhabenen Relief
bietet eine Shanshui-Landschaft mit hohen Bergketten, See, Inseln,
Pavillons und Aussichtsturm. Auf dem Wasser Kähne mit Personen
darin. Der Bambus ist ein Sinnbild für ein langes Leben, Genügsamkeit,
ein Dämonenvertreiber und für den Kalligrafen als Motiv eine
Herausforderung. Etwas Altersmerkmale, Patina, insgesamt gute
Erhaltenheit.
HÖHE 18 CM, DURCHM. 9,4 CM
Aus einer deutschen Sammlung
Weitere Abbildungen
auf www.zacke.at
Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-)
Ⱉ㯜䲳䪡晽䫮䫺ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻19ᶾ䲨ˤ檀18⍀䰛炻䚜⼹9.4⍀䰛ˤ
131
DEKORATIVE
FUSS-SCHALE MIT
DRACHENHENKEL
Bronze. Japan, Meiji,
Ende 19. Jh.
Sie steht barfüßig auf einem Lotussockel und trägt ein bodenlanges Gewand mit besonders lang und schön
gearbeiteten die faltigen Ärmeln. Die Hände sind in Anbetung vor der Brust zusammengetan. Der Chignon
und das Kopftuch weisen auf eine Guanyin, die chines. Form des buddh. Bodhisattva Avalokiteshvara. Hier
möglicherweise als Begleitfigur zu einem Buddha dargestellt, zu einem Amituofo (Buddha Amitabha), der
in Ostasien sehr häufig und der „spirituelle Vater“ der Guanyin ist. Reste von Lackfassung sowie kräftiger
Vergoldung.
HÖHE 21,5 CM
Aus einer österreichischen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Breite Schale auf hohem,
geschwungen ausgestelltem Fuß.
Besonderen Charakter haben jedoch
die beiden Henkel, die in der Art der
chinesischen Chi-Drachen gebildet sind glatte, schlangenhafte Körper und geteilte,
Voluten bildende Schweife. Beide Drachenköpfe
beissen in die Gefäßmündung. Für diese Zeit typische,
schöne dunkelbraune Patina.
HÖHE 12 CM
Aus dem Nachlass eines Salzburger Sammlers, danach Sammlung
Sohel Ch., Neu Delhi - Wien, Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 800,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.600,-)
Rufpreis / Starting price EUR 180,(Schätzpreis / Estimate EUR 360,-)
搚慹曺戭忈奨枛厑啑䩳⁷ˤᷕ⚳炻䲬㖶ẋ炻IJĸᶾ䲨ˤ檀ijIJįĶ⍀䰛ˤ
漵䲳曺戭忈嵛䚌ˤ㖍㛔炻㖶㱣㗪ẋ炻19ᶾ䲨㛓ˤ檀12⍀䰛ˤ
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STEHENDE GUANYIN IN LANGEM GEWAND
Bronze mit Vergoldung. China, ca. Ming, 17. Jh.
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GROSSE REICH DEKORIERTE VASE
ZWEI INGWER-TÖPFE MIT FABELTIER
Porzellan mit Emailfarben. China, 20. Jh.
Sechszeichenmarke in Siegelschrift Da Qing Yongzheng nian zhi ⣏ 㶭 晵 㬋 ⸜ 墥
Porzellan mit Unterglasurblau. China, späte
Qing, ca. um 1900 bis 1. Drittel 20. Jh.
Eine große, prinkvolle Vase mit reicher Malerei von hübschen Jungdamen in den
großen Bildflächen. Ungewöhnlich der kreuzförmig-quadratische Grundriß. Schräg
ausgestellter Fuß, die Wandung bogig nach außen, der Hals dagegen nach innen.
Auf ihm große stilisierte Lotusblüten mit dichtem Rankenwerk, in diesem auch
andere Blüten sowie Pfirsiche. In den hohen Bildreserven jeweils zwei schöne,
elegant gekleidete Mädchen im Garten unter blühendem Prunus, auf der Terrasse
vor Bambus, vor dem Mond-Tor oder im Studio des Literati. Auf dem Fuß wiederum
dichte florale Komposition. Auf dem Boden blau geschriebene retrospektive
Sechszeichenmarke in Siegelschrift Da Qing Yongzheng nian zhi ⣏ 㶭 晵 㬋 ⸜ 墥.
Sehr guter Zustand.
HÖHE 47 CM
Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson
Beide Deckelgefäße sind in sehr gutem
Zustand und zeigen eine hübsche Malqualität.
Die blaue Unterglasurmalerei bietet jeweils
ein geschupptes Fabeltier, möglicherweise ein
Qilin, aber auch mit durchaus löwenartiger
Präsenz. Es trägt eine flammende Mähne
und Schweif, Flammen züngeln aus der Nase.
Das Tier steht jeweils auf einer Terrasse eines
Schlosses, auf der sich auch große Zierfelsen
und Bananenstaude befinden. Auf den
zylindrischen Deckeln jeweils Florales sowie
Zierfelsen.
HÖHEN 16,7 UND 17 CM
Aus einer tschechischen Privatsammlung,
anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi
- Wien
Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.000,-)
䏢䐗⼑䒟☐䒞ˤᷕ⚳炻20ᶾ䲨ˤ檀47⍀䰛ˤ
Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-)
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曺剙⃚䈑仸ⷞ味ᶨ暁ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇炻
䲬1900⸜ⶎ⎛军20ᶾ䲨30⸜ẋˤ
檀16.7⍲17⍀䰛ˤ
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VASE MIT LANGLEBENSSYMBOLEN
Porzellan mit Unterglasurblau, Email und etwas Gold. China,
Qing-Dynastie bis Republik, ca. um 1900 bis 1. Drittel 20. Jh.
Sechszeichenmarke Da Qing Qianlong nian zhi
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ROULEAU-VASE MIT SHANSHUI
Porzellan. China, vermutlich 1. Hälfte 20. Jh.
Vierzeichenmarke Qianlong yu zhi Ḧ 昮 ⽉ 墥
Eine reich dekorativ gestaltete Vase mit bauchigem, leicht
gequetschtem Korpus über ausgestelltem Fuß und hohem Hals.
Im Fußbereich gereihte Artemisia- und Lotusblätter sowie LeiwenMäander. Die farbige Malerei auf dem Körper bietet vorwiegend
Lotusblüten und Blattranken sowie vier rote Fledermäuse mit
goldenen Wan-Zeichen (Swastika, Bedeutung zusammen „ungemein
langes Leben“). Unterhalb der Schulterstufe gereihte Ruyi-Formen
(langes Leben), darüber Mäander. Auf dem Hals wiederum
Lotus, Wan, Quasten, Ruyi und seltsame Tiere, besonders die
Henkelknaufe witzig gestaltet. Auf dem Boden eine retrospektive
Sechszeichenmarke Da Qing Qianlong nian zhi. Einwandfreier
Zustand.
HÖHE 29 CM
Aus einer österreichischen Privatsammlung,
anschließend Sammlung Sohel Ch.,
Neu Delhi - Wien
Diese aparte kleine Vase besticht mit ihrer außergewöhnlich guten
und feinen Bemalung im klassischen Shanshui-Stil, d. h. steile
Felslandschaft, Gewässer, Pavillons etc., die romantisch-schöne
Landschaft, in die sich einst der „Literati“ zurückzuziehen pflegte,
wie diese Malerei auch zeigt. Im Boden feinst geschriebene blaue,
retrospektive Vierzeichenmarke Qianlong yu zhi Ḧ 昮 ⽉ 墥, das yu
zhi darin „gemacht für den Kaiser(hof)“. Einwandfreier Zustand.
HÖHE 19,5 CM
Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson
Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-)
Ⱉ㯜䲳䒟☐㠭䒞ˤᷕ⚳炻䲬20ᶾ䲨ᶲ⋲叱ˤ檀19.5⍀䰛ˤ
Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,-)
攟⢥䲳寮⼑㠭䒞ˤᷕ⚳炻䲬1900⸜⎛军20ᶾ䲨30⸜ẋˤ檀29⍀䰛ˤ
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GROSSE VASE MIT GARTENSZENE UND DRACHEN
Porzellan mit Blauweißmalerei. China, 20. Jh.
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Große birnenförmige Vase mit einem bogig ausgestellten Fuß und einem markant gerippten
Hals. Um den Fuß gischtendes Gewoge, angrenzend auf dem Körper Fries mit einer
Lotusblattreihe. Im Hauptfeld bietet die Malerei eine poetische Gartenszene mit Literati, ihren
Dienern und jungen Damen zwischen Zierfelsen, Kiefer, Weide, Prunus und einem Pavillon.
Die obere Begrenzung mit Lotusblüten und Ruyi-Konturen, wilde Drachen in der ersten Zone
am Hals, darüber Lotusblattreihe, dann Lotusblüten und zuletzt vertikal stehende ArtemisiaBlätter. Die Mündung ausgestellt. Einwandfrei guter Zustand.
HÖHE 41,7 CM, DURCHM. 21 CM
Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson
Bambus. China, Qing 19. Jh.
Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.000,-)
Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-)
PINSELBECHER
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剙沍䲳曺剙䒟☐㠭䒞ˤᷕ⚳炻20ᶾ䲨ˤ檀41.7⍀䰛炻䚜⼹21⍀䰛ˤ
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Rundum im erhabenen Relief ausgewogen beschnitzt mit einer aus Ranken bestehenden
Komposition mit jeweils spiraligen Enden. Die Formen erinnern entfernt an Drachen und Wolken.
Im Zentrum eine stilisierte große Blüte, gleich einem strahlenden Sonnensymbol. Der Pinselbecher ist
ein typisches Gerät des Literati-Kalligrafen, das Material Bambus u. a. symbolisch für die “Weisen im
Bambushain” ... Sehr guter Zustand.
HÖHE 14 CM
Aus einer römischen Sammlung
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䪡晽䫮䫺ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻19ᶾ䲨ˤ檀14⍀䰛ˤ
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Malerei mit Tusche. Japan, 19. Jh. bis Meiji (1868 – 1912)
Farbige Malerei auf Seide. China, Qing-Dynastie, vermutlich 18. Jh.
Streng vertikale Komposition mit hochragendem Gefels, im
Vordergrund Wald mit schlankhohen Bäumen, zwischen
diesen eine einsame Hütte mit Veranda, in der Öffnung lehnt
ein Mann, der die Idylle genießt. Da die Hütte auf Stelzen
gebaut und eine Spiegelung angedeutet ist, dürfte ein Bach
ruhig unter ihr hindurchfließen. Diese Malerei ist nach dem
beliebten chinesischen Shanshui („Berge und Wasser“), das
die Zurückgezogenheit chinesischer Gelehrter, Literati, Poeten
etc. darstellt. Hinter dem Mann sind Bücher angedeutet.
Inschrift und Signatur in Sosho und drei rote Siegel, brokatene
Montierung mit Rollern aus Elfenbein, guter Zustand.
BILD 121,5 x 28,2 CM, ROLLE 194,5 x 39,5 CM
Aus der ehemaligen Sammlung des bekannten Wiener Pianisten
Jörg Demus
Großartige Vertikalkomposition mit Shanshui-Landschaft, in der wuchtige Felsen
sowie Kiefern, Wutong und andere Bäume dominieren. Auf mehreren Ebenen
sind Weise und Unsterbliche dargestellt, besonders deren Gesichter in sehr
feiner Malerei. In der Bildmitte drei unsterbliche Weise, die sich unterhalten,
einer mit Federfächer, ein anderer mit Blumenkorb. Über ihnen wogendes Meer,
auf einem umbrandeten Fels sitzend ein weiterer Unsterblicher, darüber in
einem löffelförmigen Gefährt in wallendem Gewand eine Fee und zuoberst auf
einem Reiher fliegend ein anderer. Auf der untersten Ebene vor einem Abgrund
zwei Gestalten, eine im Blattgewand mit Querflöte, zwischen ihnen ein weißer
Ziegenbock. Altersmerkmale, altersbedingte Bräunung, insgesamt guter Zustand,
keine Signatur, die Inschrift am Rollen-Ende nimmt auf das Shanshui Bezug.
Brokatene Montierung.
BILD 214,5 x 59,8 CM, ROLLE 266,5 x 68,8 CM
Aus der ehemaligen Sammlung des bekannten Wiener Pianisten Jörg Demus
Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.000,-)
Rufpreis / Starting price EUR 1.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 3.000,-)
㯜⡐Ⱉ㯜庠ˤ㖍㛔炻IJĺᶾ䲨军㖶㱣㗪ẋˤ
檀IJijIJįĶ⍀䰛炻⮔ijĹįij⍀䰛ˤ
曺䵈Ⱉ㯜⣏庠ˤ姕刚䴡㛔炻ᷕ⚳炻曺ẋ炻
䲬IJĹᶾ䲨ˤ檀ijIJĵįĶ⍀䰛炻⮔ĶĺįĹ⍀䰛ˤ
FELSLANDSCHAFT, VERTRÄUMTES
HAUS MIT MANN
GROSSE BILDROLLE MIT FELSLANDSCHAFT,
MEER UND UNSTERBLICHEN
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WU CHANGSHUO (1844 - 1927):
ROT BLÜHENDER PFLAUMENBAUM
Tusche und Farben auf Papier. China, 1919
Signiert: „Gemalt von Wu Changshuo ⏛㖴䡑 im Jahr Yiwei (= 1919) während strengen
Frostes im Alter von 76 Jahren”, 桄刚⬌Ⱉ㠭⣒⤥, ⢽旛㈞⼙冒墝⚆. ⶚㛒⣏⭺⏛㖴䡑㗪⸜ᶫ
⋩⍰ℕ. Zwei rote Siegel des Künstlers.
In dieser Komposition ist die Kraft der Malerei erstaunlich und ist das überwiegend Vertikale
in der Gliederung packend gelöst. Ist doch auch die Bildrolle streng vertikal. So steigen
die Stämmchen - einer dicht neben dem anderen - bis zu eineinhalb Meter hoch und die
Textsäule macht es ihnen nach. Die Stämme sind schwarzbraun, einige Zweige verlaufen
quer, um aufzulockern und Gegengewicht zu schaffen und ganz wenige erobern das oberste
Lichte. Die roten Blüten sind voller Saft und Lebenskraft, es sieht wirklich so aus, als würde
vor unseren Augen das Gedeihen der Natur gleichsam in Szene versetzt. Die Inschrift bezieht
sich auf die Schönheit der Pflaume, daß sie einsam verbleibt und in der Abendsonne die
Schatten sich mehren.
BILDMASS 151 x 41 CM, ROLLENMASS 237,5 x 61,5 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung (erworben im Auktionshaus Lempertz 2011, Nummer
78)
Wu Changshuo zählt zu den bedeutenden modernen Malern Chinas, seine Werke befinden
sich auch in den großen westlichen Museen, wie z.B. Ashmolean Museum Oxford oder dem
Museum of Fine Art, Boston.
Rufpreis / Starting price EUR 20.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 40.000,-)
⏛㖴䡑 (1844-1927). 㠭剙⚾. 䳁㛔姕刚. ᷕ⚳, 㮹⚳, 1919. 檀 151 ⍀䰛, ⮔ 41 ⍀䰛. 㫦: 桄
刚⬌Ⱉ㠭⣒⤥, ⢽旛㈞⼙冒墝⚆. ⶚㛒⣏⭺⏛㖴䡑㗪⸜ᶫ⋩⍰ℕ. ἄ侭⌘䑥ℑ㝂.
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GROSSER TELLER MIT MÄDCHEN BEIM SPIEL
Imari-Porzellan mit Emailfarben und Gold. Japan, 1. H. 20. Jh.
Ein sehr wirkungsvoll in Malerei und Farben gestalteter Wandteller. Drei Mädchen,
gekleidet im alten Stil der Hofdamen und mit entsprechenden Frisuren, sitzen
um einen Go-Spieltisch. Um sie Paravents, einer mit Bambus, der vordere mit
goldenen Drachen. Auf der dicht komponierten Fahne Kiefern, Chrysanthemen
und Orchideen sowie goldenes Rankenwerk. Unterseits große Blüten von
Päonien und Chrysanthemen und florale Darstellung auch auf dem Boden.
DURCHM. 40,6 CM
Aus einer deutschen Sammlung
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Rufpreis / Starting price EUR 1.200,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.400,-)
Ẳ叔慴䩗忈伶⤛䲳䏢䐗⼑䒟☐⣏䚌ˤ㖍㛔炻ijıᶾ䲨ᶲ⋲叱ˤ䚜⼹ĵıįķ⍀䰛ˤ
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SHISOU: RÄUCHERGEFÄSS
IM ARCHAISCHEN STIL
Bronze und Silber. China,
Qing-Dynastie, ca. 18. Jh.
Dieses tripode Gefäß ist nach dem archaischen Li, jedoch
mit großen seitlichen Henkelgriffen versehen. Die beiden
großen Griffe sind als Köpfe von Elefanten geformt. Auf deren
Köpfen jeweils eine extravagante Stilisierung des bekannten
Zeichens Shou ⢥für „Langes Leben“. Die drei Beine sind ausgesprochen
stämmig, der leibigen Körperrundung ist eine kantige Lippe
entgegengesetzt. Dunkelbraune Patinafarbe und eingelegter silberner Dekor
sind für den Stil der Schule von Shisou ganz charakteristisch. Auf lockere Weise
sind dargestellt Wogen, recht witzig erscheinende gewundene Drachen und Gewölk. Weiters mehrmals Formen des Lingzhi
(Unsterblichkeitspilz). An einem Fuß ist ein Doppelkreis eingearbeitet, in dem sich die Schriftzeichen Tianxia Taiping ⣑ᶳ⣒⸛
befinden. Die ersten beiden Zeichen bedeuten „unter dem Himmel“ (also auf Erden), sodann „Großer Friede“. Taiping ist ein
uralter Begriff in China und geht zumindest auf eine daoistische Sekte im 2. Jh. zurück. Auf der kantigen Gefäßlippe ist ein LeiwenMäander. Auf dem Boden des Gefäßes die Signatur SHI-SOU 䞛⎇i m archaisierenden Schriftstil.
HÖHE 16 CM, BREITE 29,4 CM
Aus einer alten Berliner Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Was versteht man unter einem chinesischen
„bronzenen Spiegel“? Obwohl sich der jeweilige Stil der
Gestaltung - abhängig von der Epoche - sehr unterscheiden
kann, ist doch durchgehend eine Bindung an eine bestimmte
Grundform gegeben, noch mehr aber an den traditionellen Sinn
und Zweck. Dabei erhebt sich die Frage, was denn „gespiegelt“
werden konnte? Das hing natürlich von der Legierung ab, wie
weit diese zusammen mit einer Politur auf der glatten Seite eine
Spiegelung erlaubte. Für den Kunstliebhaber ist jedoch nur die
dekorativ ausgeführte Seite von Belang. Jede der Epochen, in
der Spiegel hergestellt wurden, hat ihre eigenen Präferenzen
und Ausdrucksweisen. Generell aber dienten die Spiegel im alten
China vielfach der Geisterabwehr und in diesem Zusammenhang
wurden sie in die Gräber eingebracht. Denn Geister waren
gegenüber Spiegelreflexen äußerst furchtsam. Später - ab der
Zeit nach Tang - nimmt diese Bedeutung ab, Bronzespiegel
wurden seltener und viel mehr Stücke für den Bewunderer des
Antiken, für die Schicht der kunstsinnigen „Literati“.
Rufpreis / Starting price EUR 1.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.000,-)
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Bronze. China, Westliche Han-Dynastie (206 vor - 9 nach)
Bronze. China, östliche Han-Dynastie, (25 – 220)
Kreisrunde Form mit breitem Rand, halbkugeliger Ösenmugel. Das Relief ist sehr fein,
aber scharf. Im Hauptfeld um den glatten Mugel vier umrandete Warzen, zwischen
diesen fliegende oder flatternde Vögel. Die anschließenden Bordüren sind dicht
schräg gereihte Speichen sowie eng gereihte Zacken, die insgesamt ein „Strahlen“
ausdrücken. Grüngraue Patina sowie auf der Spiegelseite starke Korrosion.
DURCHMESSER 9,6 CM
Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Aus einer alten deutschen Sammlung, die zwischen den beiden Kriegen aus dem
Berliner Antiquitätenhandel erworben wurde.
Kreisrunde Form mit schräg hochgezogenem Rand, kugeliger
Ösenmugel im Zentrum. Das Relief ist aufgrund der Patina wenig klar
zu erkennen, es sind jedoch eindeutig vier Köpfe von Fabelwesen
vorhanden, möglicherweise gehen sie in schlangenhafte, zum Teil
eingeringelte Körper über und wären somit Drachen. Ein nach
innen gerichteter und mit Spiralen verzierter, in Abständen gereihter
„Wolken-Lambrequin“ ist ausgeführt. Die äußersten Bordüren mit
radialen Strahlen. Starke Patina.
DURCHMESSER 9,2 CM
Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-)
Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-)
⚃沍䲳⮷戭掉ˤᷕ⚳炻㜙㻊ẋ炻䚜⼹ĺįķ⍀䰛ˤ
䤆䌠䲳⮷戭掉ˤᷕ⚳炻㜙㻊ẋ炻䚜⼹ĺįij⍀䰛ˤ
KLEINER SPIEGEL MIT MONSTERKÖPFEN
KLEINER SPIEGEL MIT VIER VÖGELN
曺戭⎰戨忈⎌ẋ桐㟤楁䆸ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻䲬IJĹᶾ䲨ˤ檀IJķ⍀䰛炻⮔ijĺįĵ⍀䰛ˤ
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PAAR VASEN MIT
EMAIL CLOISONNÉ
Bronze und Email. China,
Qing-Dynastie (1644 – 1912)
Diese Vasen sind in der Form
der archaischen Fanghu ( 㕡⢢,
quadratisches Hu) gebildet, die in
dieser Art besonders zur Zeit der HanDynastie beliebt gewesen sind. Schräg
ausgestellter quadratischer Fuß, Hals
und Öffnung sind dagegen rund. Die
Henkelgriffe in Form von Vögeln. Der
Emaildekor bietet auf dem horizontalen
Fries stilisierte Taotie-Masken (棽棖), an
den Ecken befinden sich vorstehende
Flansche. Die blattförmigen Reserven
darunter bieten BlütenPatina oder auch
patiniert.
HÖHEN 24,5 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung,
anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu
Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-)
䏢䐗㕡⢢ᶨ暁ˤᷕ⚳炻㶭ẋˤ
檀ijĵįĶ⍀䰛ˤ
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KLEINE VASE MIT DRACHEN UND PHÖNIX
Wucai-Porzellan. China, Qing-Dynastie 19. Jh. bis Republik
Sechszeichen-Marke Da Ming Wanli nian zhi ⣏ 㖶 叔 㙮 ⸜ 墥
Flacher Boden, flaschenförmiger Körper, schüsselförmig ausgestellte Mündung. Um
den konischen Fuß Bordüren mit Ruyi und Lingzhi (Langlebenspilz). Im Hauptfeld
abwechselnd Long (Drachen) und Feng (Phönixe), die einen grimmig und fünfkrallig,
die anderen mit flatterndem Gefieder. Dazwischen Wolken und flammende Elemente.
Die Henkel als witzig gestaltete Drachenköpfe, die Ringe fixiert, an der Mündung die
retrospektive Sechszeichen-Marke Da Ming Wanli nian zhi ⣏ 㖶 叔 㙮 ⸜ 墥. Sehr guter
Zustand.
HÖHE 19,5 CM
Aus einer deutschen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-)
漵沛䲳Ḽ⼑暁俛䒞ˤᷕ⚳炻IJĺᶾ䲨军ijıᶾ䲨ᶲ⋲叱ˤ檀IJĺĭĶ⍀䰛ˤ
Sammlung Raymond Burleson, Amsterdam. Burleson arbeitete in
den frühen achtziger Jahren in der Redaktion einer Kunstzeitschrift in
Den Haag, damals erwachte auch sein wachsendes Interesse an Kunst.
Anschließend im internationalen Kunsthandel tätig, war er spezialisiert
auf frühe europäische Kunst ab dem 15. Jh., Malerei des 17. - 19. Jhs.
sowie vereinzelt auch auf Asienkunst und aktiv sowohl in Europa, wie
auch Amerika und Asien.
Mit den Jahren begeisterte er sich zunehmend an chinesischem
Porzellan, sodass er ab den Jahren 1980 bis1990 begann, eine
Sammlung mit Stücken des 19. und 20. Jh. aufzubauen und ebenso
Snuffbottles, die kleinen Fläschchen für Schnupftabak. Er erwarb somit
zu einer Zeit, als man noch die größte Auswahl sehr preiswert erwerben
konnte. Seine Sammlung bietet heute die Möglichkeit, qualitativ beste
jüngere Porzellane, die in der Tradition vergangener Perioden gestaltet
wurden (und oftmals auch die entsprechenden Periodenbezeichnungen
tragen wie Kangxi, Qianlong usf.), entsprechend schätzen zu lernen,
denn das ist ihrer tatsächlichen und oftmals erstaunlich hohen Qualität
wirklich angemessen. Burleson hat mit den Jahrzehnten eine Sammlung
von mehreren hundert schönsten Porzellanen zusammengetragen, die
nun aus Altersgründen schrittweise wieder verkauft wird.
Ἦ冒旧⥮㕗䈡ᷡ䘬ġRaymond Burleson ⃰䓇冲啷
Raymond Burleson ⃰䓇㚦⛐ġ20ġᶾ䲨ġ80ġ⸜ẋ⇅⛐㴟䈁ⶪ䔞䶐廗炻ⶍἄ
⛐ᶨ⭞喅埻⎚㕡朊䘬暄娴ˤ⛐忁塷⮵喅埻䓊䓇Ḯ冰嵋炻⼴Ἦ䔞Ḯ喅埻
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㗗炻忁ᾳ㓞啷㬌㫉ℐ悐侴↢ⓖ炻䃞侴嶇ᶨ凔ね㱩ᶨẞᶨẞ↢ⓖ䘬㕡㱽
㚱⼰⣏䘬ᶵ⎴ˤ
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VASE MIT ÖLFLECKEN-GLASUR
Glasierte Keramik. China, Qing-Dynastie bis Republik
Eine formschöne schwarze Schultervase mit bündig-glattem Stand,
kurzem Hals und bogig ausgestellter Lippe, die Mündung klein. Auf dem
konisch sich weitenden Körper mit groß gewölbter Schulter eine dichte,
sehr belebte silbriggraue Sprenkelung, sogenannte „Ölflecken“. Der
tief eingezogene Boden schwarz glasiert. Leichte Altersmerkmale, guter
Zustand.
HÖHE 20,1 CM
Aus der ehem. Schweizer Sammlung Jürgen L. Fischer
150
GRUPPE VON VIER UNSTERBLICHEN
Bronze. China, späte Ming-Dynastie (bis 1644)
Rufpreis / Starting price EUR 150,(Schätzpreis / Estimate EUR 300,-)
Alle Figuren sind aus der Gruppe der Baxianℓẁ, der Acht Unsterblichen. Sie sind geschwärzt und
haben in den meisten Fällen ihre Hände separat gefertigt und eingesteckt. Beginnend links außen Zhong
Liquan mit Vollbart, etwas dicklich, am Kopf kleine seitliche Haarknoten und als Attribute Fächer und
Pfirsich. Er ist der Anführende der Gruppe. Sodann Lü Dongbin, ein Gelehrter mit Schwert am Rücken,
der zur Tang-Zeit gelebt hat. Weiters der ganz unverkennbare Li Tieguai („Li mit der Eisenkrücke“) mit
seinem Doppelkürbis auf der Rückseite, in dem sein Muli haust, das er jederzeit hervorholen kann um
mit ihm durch den Äther zu fliegen. Der letzte in dieser Reihe ist ein Jüngling namens Han Xiangzi.
Er war Lieblingsschüler des zuvor genannten Lü Dongbin. Dieser hat ihn zu einem der legendären
Pfirsichbäume geführt, von dem der Knabe nach Ersteigen und Genießen herabgestürzt war und unsterblich wurde. Sein charakteristisches Attribut ist die (hier verloren gegangene) Flöte.
HÖHEN ZWISCHEN 25 UND 26 CM
Aus einer Berliner Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
ⷞ慱昞䒟䒞ˤᷕ⚳炻㶭ⷞ军㮹⚳㗪㛇ˤ檀20.1⍀䰛ˤ
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VASE MIT FLAMBÉ-GLASUR
Glasierte Keramik. China, späte Qing-Dynastie bis Republik,
ca. 19. Jh. – 1. Hälfte 20. Jh.
Eine sehr elegante Balustervase mit gewollt sanftem Schwung vom breiten
Fuß zum Körper, damit das prachtvolle Glasurbild voll zur Geltung kommt.
Dieses ist von besonders schöner Wirkung und bietet auf schwarzviolettem
Grund drei lichtgrüne tropfenförmige Flecken mit weinrotem Flambé. Hals
und Mündung haben nur das Lichtgrün mit den feinen roten Fließmustern.
Großzügiges Craquelé, das sehr inspiriert erscheint. Im Innern der Mündung
Tropfenbildung. Der leicht vertiefte Boden mit weißer Glasur und Craquelé.
Insgesamt eine besondere Wirkung, dürfte von einem genialischen
Glasurkünstler gemacht sein. Sehr guter Zustand.
HÖHE 22,3 CM
Aus der Schweizer Sammlung Jürgen L. Fischer, Ascona
Rufpreis / Starting price EUR 1.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.000,-)
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DER DICKBÄUCHIGE MÖNCH BUDAI
Bronze. China, späte Ming-Dynastie (1368 - 1644)
Eine sehr kraftvoll skulptural gearbeitete Bronze. Der
beliebte Wahrsager und Mönch, der im späten 10. Jh.
lebte, kommt in dieser Auktion mehrmals vor, auch in
der japan. Version als Hotei. In dieser Darstellung ist er
ikonographisch genau ausgeführt, er sitzt behäbig auf
seinem Sack, der ihm den Namen gegeben hat (Budai
bedeutet „Kattunsack“, ⶫ堳). Sein stattlicher Bauch
ist entblößt, ein Bein hat er angezogen und hält auf
ihm mit der Hand eine Gebetsschnur. Gut geschnittene
Gewandfalten. Sein Gesicht zeigt sehr selbstbewußte,
vergnügte Züge. Schwarzbraune alte Patina, vorwiegend
rückseits auch grüne.
HÖHE 30,5 CM
Aus einer alten österreichischen Privatsammlung,
anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 4.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 8.000.-)
曺戭ⶫ堳␴⯂⛸⁷. ᷕ⚳, 㖶ẋ㘂㛇. 檀 30.5 ⍀䰛
曺戭⚃ẁ䩳⁷ˤᷕ⚳炻㖶ẋ㘂㛇ˤ檀ijĶ军ijķ⍀䰛ˤ
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-)
ⷞ慱昞䒟䒞ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇军㮹⚳炻
䲬19ᶾ䲨军20ᶾ䲨ᶲ⋲叱ˤ檀22.3⍀䰛ˤ
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Porzellan mit Emailfarben. China, Qing-Dynastie, 19. Jh.
Sancai-Biskuitporzellan. China,
Qing-Dynastie, ca. 18. Jh.
GROSSE FAMILLE ROSE-VASE
DIE GLÜCKGÖTTER HEHE ERXIAN
Eine besonders große attraktive Vase mit sehr belebt gestalteter Malerei in
vielen Farben. Um den Fuß ein Fries mit rechteckig stilisierten Blattmotiven,
auf der Schulter eines mit Konturen vom Ruyi-Kopf (Langlebenssymbol) und
Schlüsselmäander, unter der Mündung ebenfalls gereihte Ruyi. In der Hauptzone
große Blüten von Päonien, Prunus, Rosen etc., Felsen, Schmetterling und zwei
Gockel sowie Hennen, diese mit lebendigem Witz gemalt. Um den Hals ähnlich,
jedoch nur Gockel, die streitlustig aussehen. Goldrand um die Mündung etwas
berieben, insgesamt sehr guter Zustand.
HÖHE 45,5 CM
Aus einer österreichischen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch.,
Neu Delhi - Wien
Sehr nette kleinere Darstellung der beiden Hehe
␴ ⎰, die Glücksgötter sind und für „eheliche
Harmonie“ stehe. Erxian bedeutet „die zwei
Unsterblichen“. Sie sind auch Hochzeitsgötter,
und eines der He-Zeichen bedeutet u. a. „sich
paaren“. Die beiden Hehe stehen auf einem felsigen,
durchbrochenen Sockel und sind teils von Münzen
umgeben bzw. halten welche. Eine kleinere Fehlstelle,
insgesamt guter Zustand.
HÖHE 13,7 CM
Aus einer deutschen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 1.400,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.800,-)
Rufpreis / Starting price EUR 1.200,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.400,-)
䰱⼑㠭䒞ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻
IJĺᶾ䲨ˤ檀ĵĶįĶ⍀䰛ˤ
ᶱ⼑昞䒟忈␴⎰Ḵẁ䩳⁷ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻
䲬18ᶾ䲨ˤ檀13.7⍀䰛ˤ
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TOPFGEFÄSS MIT BLÜTEN UND SCHMETTERLINGEN
Bencharong-Porzellan mit Emailfarben und etwas Gold.
China, um 1900 bis ca. 1. Drittel 20. Jh.
Sehr dichte, belebt ausgeführte Bemalung mit vielen Farben. Geschwungen
ausgestellter Fuß, auch die Lippe ist ausgestellt. Viel grünes Blattwerk, dazwischen
verschiedenste Früchte, große Schmetterlinge flattern umher. Vier große rote
Blüten, wohl Päonien, die an Üppigkeit etwas gesteigert sind. Diese in China
hergestellten Porzellane mit einer stilistisch sehr eigenen und unverwechselbaren
Note wurden für den thailändischen Markt gemacht und werden Bencharong
genannt. Sehr guter Zustand.
HÖHE 19 CM, DURCHMESSER 27,8 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu
Delhi - Wien
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KORB
Blauweiß-Porzellan. China, Qing-Dynastie, 19. Jh.
In dieser besten Erhaltung ein sehr seltenes ovales
Korbgefäß mit hochstehender Wandung, die rundum
regelmäßig durchbrochen ist und diesem Porzellan
eine delikat eigene Erscheinung verleiht! Von
Umlaufsäumen abgesehen ist die Malerei nur im Fond
- sie zeigt Berge, See, Tempel und andere Gebäude
auf Inseln sowie Fischerboot und Brücke. Die blaue
Kobaltfarbe ist tief und wirkungsvoll aufgetragen.
HÖHE 8,4 CM, BREITE 25 CM
Aus einer schwedischen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-)
152
DER PATRIARCH BODHIDHARMA
Glasierte Keramik mit „tea-dust“-Glasur.
China, vermutlich 19.- frühes 20.Jh.
剙沍䲳䏢䐗⼑䒟☐⣏䙮ˤᷕ⚳炻䲬IJĺᶾ䲨军ijıᶾ䲨㖑㛇ˤ檀IJĺ⍀䰛军ijĸįĹ⍀䰛
Rufpreis / Starting price EUR 350,(Schätzpreis / Estimate EUR 700,-)
Eine sehr gut gearbeitete große Keramikskulptur, die den 28.
buddhistischen Patriarchen Bodhidharma, in China Putidamo genannt,
in typischer Pose darstellt. Der Sockel, auf dem er steht, ist von
Wasser umtost oder Wasser selbst, da er der Legende nach auf einem
Schilfblatt von Indien nach China (nach Guangzhou) gefahren sein soll.
Damo hat dicke Ohrläppchen und einen markanten Kopf. Die Arme
sind unter den Ärmeln vor der Brust zusammengetan, die Gewandung
ist wehend. Damo wurde vor allem als Gründer des Chan-Buddhismus
bekannt (in Japan Zen) und ist dessen 1. Patriarch. Die herrliche
grünbraune, durch dichte kleine Fleckung belebte Glasur ist eine
sogenannte „tea-dust“. Perfekter Erhaltungszustand.
HÖHE 54,3 CM
Aus einer tschechischen Privatsammlung, anschließend Sammlung
Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
曺䘥䯫⫸⼊䚌ˤᷕ⚳炻㶭ẋ炻19ᶾ䲨ˤ檀8.4⍀䰛炻
⮔25⍀䰛ˤ
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800.)
勞叱㛓慱䒟☐忼㐑⮲䩳⁷ˤᷕ⚳炻䲬IJĺᶾ䲨军ijıᶾ䲨㖑㛇ˤ
檀ĶĵįĴ⍀䰛ˤ
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SCHALE MIT BLAUER GLASUR
VASE MIT ÜBER 1800 SCHRIFTZEICHEN
Porzellan. China, späte Qing-Dynastie bis Republik
Sechszeichenmarke Da Ming Xuande nian zhi ⣏ 㖶 ⭋ ⽟ ⸜ 墥
Porzellan mit Unterglasurblau. China, 20. Jh.
Hallenmarke Man Tang Fu Ji 㺧 ➪ 墼
Ein mehr kräftig gebildeter Köper, die Wandung geschweift, die bündige Lippe
zart bräunlich. Innen wie außen durchgehend gleicher Farbton, der leicht ins
Blaugraue nuanciert ist. Der Fuß teils glasurfrei, im eingezogenen Boden in
Kobaltblau die retrospektive Sechszeichenmarke Da Ming Xuande nian zhi ⣏ 㖶
⭋ ⽟ ⸜ 墥 geschrieben. Sehr guter Zustand.
HÖHE 7,4 CM, DURCHM. 16,2 CM
Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson
Sehr attraktive Vase in hexagonaler, geschwungener Form mit ausgestelltem Fuß, kurzem
geraden Hals und kuppeligem Deckel. Alle Seiten und Teile des Gefäßes sind in unterglasurblauer
Malerei mit über 1800 Schriftzeichen in vertikalen Reihen versehen. Auch auf der Lotusknospe,
die den gewölbten Deckel krönt, befinden sich noch welche. Auf dem glasierten Boden die
Hallenmarke Man Tang Fu Ji 㺧 ➪ 墼, „Halle der Vollkommenheit, aus der Großes Glück
berichtet wird“. Schöne Qualität der Kalligraphie.
HÖHE 45,7 CM
Aus einer österreichischen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-)
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Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.000,-)
啵慱䒟☐䠿ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇军㮹⚳㗪㛇ˤ檀7.4⍀䰛炻䚜⼹16.2⍀䰛ˤ
㻊⫿䲳曺剙仸ⷞ味ˤᷕ⚳炻ijı炻檀ĵĶįĸ⍀䰛ˤ
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TIEFE SCHALE MIT FISCHEN UND LOTUS
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Porzellan mit Blauweißmalerei. China, ca. 1. Hälfte 20. Jh.
Sechszeichenmarke Da Ming Xuande nian zhi ⣏ 㖶 ⭋ ⽟ ⸜ 墥
Achtfach blütenförmig gelappte Schale mit Rippung. Auf der
geschweiften Wandung außen als auch im Fond das gleiche Motiv
- verschiedene Fische wie Karpfen oder Hecht im Lotusteich. Innen
innerhalb eines Doppelkreises, außen füllend groß dargestellt.
Die Malerei ist außerdem zweischichtig und bietet unterhalb der
kraftvoll gemalten in ganz zartem Ton Andeutung von Strömung
und spiraligem Gewoge. Im eingezogenen Boden retrospektive
Sechszeichenmarke Da Ming Xuande nian zhi ⣏ 㖶 ⭋ ⽟ ⸜ 墥.
Sehr guter Zustand.
HÖHE 13,3 CM, DURCHM. 27,6 CM
Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson
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Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-)
咖剙欂䲳曺剙⣏䠿ˤᷕ⚳炻20ᶾ䲨ᶲ⋲叱ˤ
檀13.3⍀䰛炻䚜⼹27.6⍀䰛ˤ
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HOHE VASE MIT POWDER-BLUE-GLASUR
Porzellan. China, Qing, um 1800 bis 19. Jh.
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Elegante Form mit breit ausschwingendem Fuß, hochgezogener Schulter und
kurzem Hals, weit offene Mündung. Besonders schön die blaue Glasur, die
man als powder-blue bezeichnet. Sie hat feine Sprenkelung sowie Nuancen ins
Violette. Auf dem Boden Marke im Doppelkreis, jedoch durchbohrt, da die Vase
als Lampenfuß verwendet war. Gebrauchsspuren.
HÖHE 40 CM
Aus der Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 120,(Schätzpreis / Estimate EUR 240,-)
啵慱䒟䒞ˤᷕ⚳炻䲬IJĹıı⸜军IJĺᶾ䲨ˤ檀ĵı⍀䰛ˤ
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SCHALE MIT SPIELENDEN KNABEN
Porzellan mit Blauweißmalerei. China, 20. Jh.
Sechszeichenmarke Da Ming Chenghua nian zhi ⣏ 㖶 ㆸ ⊾ ⸜ 墥
Im Fond mit Lotusblättern umrahmte Gartenszene mit Pavillon, Blüten und vier
Knaben. Auf der gebogenen Außenwandung mit Flugdrachen und Ball spielende
Knaben, weiters Bambus, Chrysanthemen, Pavillon. Um den Fuß gereihte
Lotusblätter. Im eingezogenen Boden retrospektive Sechszeichenmarke Da Ming
Chenghua nian zhi ⣏ 㖶 ㆸ ⊾ ⸜ 墥. Sehr guter Zustand.
HÖHE 5,8 CM, DURCHM. 21,1 CM
Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson
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Rufpreis / Starting price EUR 150,(Schätzpreis / Estimate EUR 300,-)
Porzellan mit Eisenrot und etwas Gold.
China, späte Qing-Dynastie, 19. Jh.
䍑䪍䲳曺剙䠿ˤ ᷕ⚳炻20ᶾ䲨ˤ檀5.8⍀䰛炻䚜⼹21.1⍀䰛ˤ
Dichte Malerei mit Fenghuang, 沛↘ (männlicher und
weiblicher Phönix) und Päonienblüten mit viel Rankenwerk. Im
Fuß ein Doppelring mit Artemisia-Blatt im Zentrum, in der Art
der Kangxi-Periode, das Blatt jedoch mit Eisenrot und Gold.
Sehr guter Zustand
HÖHE 23,6 CM
Aus einer alten österreichischen Privatsammlung,
anschließend Sammlung Sohel Ch.,
Neu Delhi - Wien
HALSVASE MIT PHÖNIXVOGEL
Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-)
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沛↘⚻儡攟柠味䒞. ᷕ⚳, 㶭ẋ㘂㛇,
䲬 19 ᶾ䲨. 檀 23.6 ⍀䰛.
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Porzellan mit Emailfarben. China, ca. 2. H. 19. Jh.,
vermutlich aus der Tongzhi-Zeit (1862 - 1873) bis anschließende Guangxu.
Glasierte Keramik (Steinzeug).
China, vermutl. 1. Drittel 20. Jh.
Diese Schultervase hat einen leicht ausschwingenden Fuß, auf der runden Schulter
sitzt ein zylindrischer Hals. Der Deckel ist gewölbt, sein flacher Rand ist weit
ausgezogen, ein zwiebelförmiger Knauf schließt ab. Die gesamte Vase trägt außen
durchgehend eine gelbe Glasur und das generelle Motiv sind Pflaumenblüten,
Meihua genannt. Die Zeichnung von Geäst und Blüten ist gekonnt ausgeführt, das
Geäst vom Prunusbaum bezeichnete man im alten China als „Jadeknochen“ und
die fünfblättrige Blüte symbolisiert die 5 Glücksgottheiten. Das Innere der weißen
Meihua ist grün gemalt, das Geäst braun. Sehr ausdruckvoll gemachte Komposition,
einige kleine Glasurplatzer im braunen Geäst, sonst sehr guter Zustand. Im weiß
glasierten, eingezogenen Boden Künstler- oder Werkstättenmarke.
HÖHE 39 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi
- Wien
Kugeliger Körper mit einem elegant
hohem Hals und geweiteter Mündung.
Eine prachtvolle, sehr belebt gestaltete
dunkelblaue Glasur mit dichter Sprenkelung
sowie Flambée zu purpurfarbenem Rot.
Einige kometenförmige Muster mit
Flammenschweif sind eingestreut. Der
Mündungsbereich ist hell, die Lippe bündig,
der Fuß braun. Sehr guter Zustand.
HÖHE 31,3 CM
Aus einer deutschen Sammlung
VASE
HOHE VASE
Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-)
Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-)
ⷞ慱昞䒟㠭䒞ˤᷕ⚳炻20ᶾ䲨ˤ
檀31.3⍀䰛ˤ
䏢䐗⼑⬀仸ⷞ味. ᷕ⚳, 䲬 19 ᶾ䲨ᶳ⋲叱. 檀 39 ⍀䰛.
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GROSSE VASE MIT BLÜTEN UND FLEDERMÄUSEN
Porzellan mit Emailfarben. China, Bodenmarke Guangxu, 1874 - 1908
Eine delikate Komposition, sehr lebendig und auch meisterlich gestaltet!
Alle Blüten in Emailfarben, die Fledermäuse dagegen in Eisenrot. Der
Blüten sind so viele verschiedene, die auffälligsten sind natürlich Lotus,
Chrysantheme, Buddhahandfrucht, Päonie, Malve, Magnolie etc. Die
Fledermäuse sind ein klassisches Glücksemblem in China, bereits ihre rote
Farbe verheißt Glück und Freude. Auch hier ist wiederum Homophonie im
Spiel, weil Fu 圈 die Fledermaus und ein anderes Fu 墼 das Glück bedeutet.
Wie man sieht, ist sogar der rechte Teil der Zeichen jeweils gleich. Diese
Flattertiere dürften auf der Vase im Dutzend sein, eines befindet sich
knapp unter der Mündung zwischen den dort gereihten Ruyi- Emblemen.
Man sieht die formale Ähnlichkeit und auch die Ruyi bedeuten „Langes
Leben“, weil die Grafik vom Pilz der Langlebigkeit Lingzhi abgeleitet ist.
Die Bordüre um den Fuß besteht aus gereihten Lotusblättern, die jedoch
mehr geometrisch dargestellt sind. Im Boden ist in Unterglasurblau die
Sechszeichenmarke Da Qing Guangxu nian zhi ⣏㶭⃱䵺⸜墥 gemalt.
Einwandfreier Zustand, seltener Typus.
HÖHE 42,7 CM
Aus einer Genfer Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu
Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 3.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 7.000,-)
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GROSSE SCHALE
剙沍䲳䏢䐗⼑䒟☐䒞ˤᷕ⚳炻⃱䵺炷1874-1908炸⸜墥ˤ檀42.7⍀䰛ˤ
Porzellan mit Emailfarben. China, 20. Jh.
Sechszeichenmarke in Siegelschrift Da Qing
Qianlong nian zhi.
Auf der geschweiften Wandung ein farbschöner
Dekor mit großen Blüten und Rankenwerk sowie
vier kreisrunden Bildmedaillons. In diesen eine
dichte Komposition mit zwei Schmetterlingen
in Yin-Yang-Stellung, die Flügel ausgebreitet,
die Zwischenflächen mit floralen Motiven in den
Flügeln. Das Schaleninnere ebenmäßig lichtgrün
glasiert, auf der eingezogenen Bodenfläche
unten blau geschriebene retrospektive
Sechszeichenmarke in Siegelschrift Da Qing
Qianlong nian zhi. Sehr guter Zustand.
HÖHE 12 CM, DURCHM. 30,2 CM
Aus der niederländischen Sammlung Raymond
Burleson
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-)
䏢䐗⼑䒟☐䠿ˤᷕ⚳炻20ᶾ䲨ˤ檀12⍀䰛炻
䚜⼹30.2⍀䰛ˤ
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KLEINER EMAILTELLER MIT THEATERSZENE
Farbiges Email. China, Qing, 18. bis frühes 19. Jh.
Vierfach gelappte Form mit eingezogenen Ecken.
Die feine Malerei bietet eine Theaterszene im Freien,
mit fürstlicher Dame im Zentrum, Dienermädchen
hinter ihr, zur Seite ein bärtiger Krieger (möglw.
der Dämonenvertreiber Zhong Kui), ankommend
ein Gelehrter mit Schrifttafel. Auf der Fahne das
Schriftzeichen Quan für „Absolutes, Höchstes“.
Lebendige, amüsante, wie aquarellhafte Malerei.
Alterungssprünge im Email.
DURCHM. 10 CM
Aus der Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi – Wien
Rufpreis / Starting price EUR 100,(Schätzpreis / Estimate EUR 200,- )
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㇚㚚䲳䏢䐗⮷䚌ˤᷕ⚳炻IJĹᶾ䲨军IJĺᶾ䲨㖑㛇ˤ
䚜⼹IJı⍀䰛ˤ
167
VÄSCHEN MIT BLATTDEKOR
Glasierte Keramik. China, sp. Qing-Dynastie bis Republik,
ca. 19. Jh. – Anfang 20. Jh.
Seltener Typus einer sehr netten kleinen Vase mit bauchigem Körper und
hohem Hals. Beige Glasurfarbe, sehr dichtes braunes Craquelé. Auf einer
Seite in erhabenem Relief eine Komposition mit mehreren lichtgrünen
Blättern, die untereinander durch braunes Rankenwerk verbunden sind.
HÖHE 8,2 CM
Rufpreis / Starting price EUR 120,(Schätzpreis / Estimate EUR 240,-)
剙䲳ⷞ慱昞䒟㠭䒞ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇军㮹⚳㗪㛇炻䲬19ᶾ䲨军20ᶾ䲨
⇅ˤ檀8.2⍀䰛ˤˤ
166
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HOHE VASE IN MEIPING-FORM
Glasierte Keramik. China, Qing, ca. 17. Jh.
Mehrheitlich zylindrische Form, die obere Hälfte des Vasenkörpers ist gerippt, in der
unteren einige Umlaufrillen sowie Felder mit schräger Rippung. Um den Fuß und auf
der Schulter glasurfreier Bereich, fast kein Hals und wulstige Lippe, wie für die Meiping
bezeichnend. Die braune Glasur dieser Henan-Ware ist schwarzbraun überzogen und
zeigt im unteren Abschnitt einige kräftige Fließmuster. Guter authentischer Zustand.
HÖHE 34,5 CM
Aus der ehem. Schweizer Sammlung Jürgen L. Fischer
170
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GROSSE ROTLACK DECKELDOSE MIT KLASSISCHEM MOTIV
Geschnitzter Rotlack. China, vermutlich frühes 19. Jh.
Ein besonders attraktiv gestaltetes Stück, das in der dekorativ aufwendigen Schnitzlacktechnik gearbeitet
ist, die man in China Tihong nennt. Unterschale und Deckel sind auf die gleiche Weise gewölbt, die
Unterschale trägt einen Fußring und Falz. Auf der großen flachen Deckeloberseite das klassische Motiv
mit Literati-Gelehrten, die ihr Vergnügen auf einer Insel in einem See unter hohen Bäumen haben,
umgeben von Pavillons und begleitet von Dienern, die servieren. Die ganze Szene ist umgeben von
hohen Felswänden. Der Lack ist tief geschnitzt und die verschiedenen Grundmuster (und andere Details)
sind sehr fein und genau gearbeitet. Die Bordüre um die oberseitige Hauptdarstellung ist eigenwillig vermutlich eine stark abstrahierte Fledermaus mit dreiteiligem Blattmotiv. Auf der Außenwölbung sind
vier große Bildmedaillons mit dichten Kompositionen mit Blüten, dazwischen jeweils die Darstellung
der Acht Symbole des Buddhismus. Auf dem Deckel sind es Baldachin, Rad der Lehre, Tritonshorn und
Ehrenschirm, auf der Unterschale Endloser Knoten, Lotus, Vase und Fische. Die großen Medaillons auf
der Unterschale tragen Blütenkompositionen in anderer Zusammenstellung. Boden und Innenseiten
beider Teile sind mit Schwarzlack ausgeführt. Sehr gute Erhaltung.
HÖHE 12,3 CM, DURCHM. 34,7 CM
Aus einer österreichischen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 1.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 3.000,- )
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SCHALE MIT LANGLEBENS-SYMBOLIK
Porzellan mit Emailfarben. China, 20. Jh.
Sechszeichenmarke Da Qing Yongzheng nian zhi
⣏㶭晵㬋⸜墥
䲭㺮䙺ⷞ味. ᷕ⚳, 㶭ẋ㘂㛇军㮹⚳㗪㛇. 檀 12.3 ⍀䰛, 䚜⼹ 34.7 ⍀䰛.
Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-)
Eine kaisergelbe Schale mit geschweifter Wandung, die
ganze Form ist sehr exakt gebildet, der Körper dünn und
zeigt Transparenz. Im Fond das stilisierte Schriftzeichen
Shou ⢥ für «Langes Leben», umgeben von zwei
Kranichen (gleiche Bedeutung) und grünen Wolken. Auf
der Wandung außen acht Kraniche in verschiedensten,
teils exaltierten Flughaltungen. Die Zahl «8» in China
eine besondere, man denke nur an die Baxian, die Acht
Unsterblichen usf. Zwischen den Kranichen Wolken,
um den Schalenfuß tosendes Meeresgewoge. Auf
der eingezogenen Fußfläche innerhalb Doppelringes
retrospektive Sechszeichenmarke Da Qing Yongzheng
nian zhi ⣏ 㶭 晵 㬋 ⸜ 墥. Sehr guter Zustand.
HÖHE 5,8 CM, DURCHM. 15 CM
Aus der niederländischen Sammlung Raymond Burleson
ⷞ慱昞䒟㠭䒞ˤᷕ⚳炻㶭ⷞ炻䲬17ᶾ䲨ˤ檀34,5X⍀䰛ˤ
169
Rufpreis / Starting price EUR 150,(Schätzpreis / Estimate EUR 300,-)
169
KLEINE DOPPELKÜRBISVASE
Glasierte Keramik. China, sp. Qing-Dynastie bis Republik,
ca. 19. Jh. – 1. Hälfte 20. Jh.
168
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BECHER MIT BLÜTENRELIEF
Porzellan. China, späte Qing-Dynastie, 18. / 19. Jh.
Cremiges Weiß mit äußerst dichtem bräunlichem Craquelé, sodaß dieser Becher, der
die Form der Nashornbecher hat, insgesamt mehr bräunlich aussieht. Das Relief bietet
auf beiden Seiten Prunusblüten an Geäst sowie an den Schmalseiten stark stilisierte
Fabelwesen (Löwen?). Der Stand ist abgesetzt und durchbrochen. Feiner Sprung von der
Mündung, sonst guter Zustand.
HÖHE 5,1 CM, DURCHM. 8,4 CM
Aus der Sammlung Jürgen L. Fischer, Ascona
Rufpreis / Starting price EUR 100,(Schätzpreis / Estimate EUR 200,-)
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攟⢥䲳䏢䐗⼑䒟☐䠿ˤᷕ⚳炻20ᶾ䲨ˤ
檀5.8⍀䰛炻䚜⼹15⍀䰛ˤ
Auch an dieser kleinen Vase ist der Dekor mittels Glasuraufschmelzungen
gemacht. Zwischen den vielen weißen Pünktchen (die in ihren Weißtönen
leicht variieren) bzw. winzigen Halbkugeln, die dem Äußeren eine eigene
belebte Erscheinung verleihen, sind verschiedene florale Motive gestellt,
die sich aufgrund ihrer blauen Glasur abheben.
HÖHE 12,8 CM
Ein sehr ähnliches, betreffend Form, Schweif, Flügel und Glasurstreifen
gleich ausgeführtes Beispiel in „Han Tang Taoci Daquan“, Taibei 1992, auf
Seite 442
Rufpreis / Starting price EUR 120,(Schätzpreis / Estimate EUR 240,-)
ⷞ慱昞䒟吓單⼊䒞ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇军㮹⚳㗪㛇炻
䲬19ᶾ䲨军20ᶾ䲨ᶲ⋲叱ˤ檀12.8⍀䰛ˤ
剙沍䲳䘥慱䒟☐䠿ˤᷕ⚳炻㶭ẋ㘂㛇炻18军19ᶾ䲨ˤ檀5.1⍀䰛炻䚜⼹8.4⍀䰛ˤ
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VASE MIT BLÜTEN, VOGEL,
FLEDERMÄUSEN
GESCHNITZTES FIGÜRLICHES DEKORPANEEL
Holz. Nepal, ca. 19. Jh.
Porzellan mit Emailfarben. China,
späte Qing-Dynastie, ca. Guangxu-Periode
In einer von zwei Bäumen gebildeten Nische steht der leicht schreitend angedeutete
Buddha Gautama. Die Hände zeigen die Abhaya (Ermutigung) bzw. halten eine
Almosenschale Patra. Über dem Ushnisha eine Lotusknospe. Zu erahnen sind noch
fein gebildete Gesichtszüge. Das Mönchsgewand des Buddha ist sehr dekorativ und
wehend gestaltet. Auf einem vorstehenden Ast sitzt - nur teilweise erhalten - ein
Vogel. Der Lotussockel und dessen Blätter sind rechteckig-geometrisch ausgeführt.
Witterungsbedingte Alterung.
GRÖSSE 42,5 x 11,5 x 5,4 CM (HBT)
Aus der Sammlung eines hochrangigen Mitgliedes aus einem der ältesten deutschen
Fürstenhäuser, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Eine schöne Vase in harmonischer Form
mit einem hohen, konkav geschwungenem
Hals. Auf dem kugeligen Körper die sehr
gut gemalte Darstellung eines blühenden
Prunus mit Vogel auf knorrigem Stamm,
sowie Blüten der Kamelie, Shancha. Auf
der Schulter ein umlaufender Fries mit acht
Fledermäusen in exaltierter Bewegung
zwischen Wolken. Eine Feinheit ist die
Chrysanthemenblüte Juhua auf dem Hals.
Diese Vase ist aus der besten Porzellanzeit
der späten Qing-Dynastie, einwandfrei guter
Zustand.
HÖHE 23 CM
Aus einer deutschen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,- )
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- )
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174
GROSSER TELLER MIT EXOTISCHEM VOGEL
Porzellan mit Emailfarben. China, 20. Jh.
Sechszeichenmarke Da Qing Kangxi nian zhi
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Eine sehr wirkungsvolle Darstellung mit verschiedensten
Blüten, darunter Lotus, Chrysanthemen, Päonien, auch
Früchte kommen vor sowie einige Schmetterlinge. Im
Zentrum ein exotischer, mit Eisenrot gemalter Vogel,
mit Pfauenaugen auf seinem langen Schwanzgefieder.
Er steht auf einem mehrfach gestuften steilen Fels,
seitlich von diesem prächtig große Blüten, Insekten
fliegen dazwischen. Außen auf der Wandung in
Kobaltblau Wolken und einige der Babao-Symbole,
auf dem Boden groß geschriebene retrospektive
Sechszeichenmarke Da Qing Kangxi nian zhi
⣏ 㶭 ⹟ 䅁 ⸜ 墥. Sehr guter Zustand.
HÖHE 5,3 CM, DURCHM. 47,8 CM
Aus der niederländischen Sammlung Raymond
Burleson
176
PAAR WÄCHTERLÖWEN
Gebrannter Ton mit Bemalung. Nepal, ca. 17. bis 18. Jh.
Rufpreis / Starting price EUR 350,(Schätzpreis / Estimate EUR 700,- )
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90
Beide Tempellöwen befinden sich auf einer rechteckigen Platte. Ihre Hinterkörper sind geduckt, die Betonung
liegt auf Kopf, Brust und vorderen Beinen. Die Köpfe sind ausdrucksvoll gestaltet mit großen Augen und
buschigen Brauen, die offenen Mäuler zeigen das ganze Gebiß. Die Schnauzen und auch die Augen sind
nach oben gerichtet. Auf dem Hinterkopf eine umrandete Perle. Die Lockenmähne sieht einem Kettenpanzer
ähnlich. Der Schweif verläuft von hinten nach vorne und endet mit seiner Quaste auf der Mähne. Um
die kraftbetonte Brust eine Kette mit Perle. Die muskulösen Schenkelansätze der Vorderbeine tragen
flügelartige bzw. flammende Ansätze, die auf das Übersinnliche dieser Fabelwesen verweisen. Der Löwe
(Simha) ist aber nicht nur ein Wächter, sondern auch ein Verkünder. Weil er aufgrund seiner lauten Stimme
singuläre „Sprachgewalt“ besitzt, ist auch ein symbolischer Konnex zu Buddha gegeben, welcher den Titel
„Shakyasimha“ trägt, „der Löwe (aus dem Geschlecht) der Shakya“. Beide Darstellungen hatten einst eine
Farbfassung, viele kleinere Reste sind vorzufinden. Gute Erhaltung, bei einem Tier ist ein Teil der Basis wieder
angefügt.
HÖHEN 18,6 UND 18,9 CM, LÄNGEN 18 UND 18,8 CM
Aus der Sammlung eines hochrangigen Mitgliedes aus einem der ältesten deutschen Fürstenhäuser,
anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- )
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177
KAMANDALU MIT HOHEM AUSGUSS
Silber gerieben. Nepal, 19. Jh.
Diese sehr schön gefertigte henkellose Kanne wird Kamandalu
genannt, sie wird im Kult benutzt, um Wasser in die Hände zu
gießen. Das ganze Stück ist eine feine, in manchem bezaubernde
Repoussé-Treibarbeit und darum aus Stücken zusammengesetzt.
Der Fuß ist mit elegant gelängten Lotusblättern dicht rundum
gestaltet. Der Körper und der mehrfach gestufte Hals sind
glatt, der Ausguß ist schirmartig (ähnlich einem Dhvaja) und
aufwendigst verziert. Zwischen fein gerippten Säumen ein dichter
floraler Dekor in erhabenem Relief. Es finden sich dazwischen
menschliche Figuren (eine mit Schwert), sowie Elefant und
Pferd sowie buddhistische Symbole wie Kalasha, achtspeichige
Lotusblüte und flammende Triratna. Der hexagonal gekantete
Ausguß steigt aus einem Makara-Maul lotrecht empor und neigt
sich erst im allerletzten Stück. Dort befindet sich ein grünblauer
Stein eingesetzt. Insgesamt eine gediegene alte Arbeit mit Patina.
HÖHE 21,5 CM
Aus einer deutschen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel
Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,- )
178
LIEGENDE GAZELLE
Feuervergoldete Bronze. Nepal-Tibet, ca. 18. bis 19. Jh.
Diese ganz besonders fein gearbeitete kleine Bronze stammt vermutlich
aus einer Szene mit dem Rad der Lehre Dharmacakra. Buddha hatte
aufgrund seiner Offenbarung das „Rad der Lehre“ in Bewegung gesetzt,
das hat im Gazellenhain von Sarnath bei Benares stattgefunden. In
symbolischen Darstellungen befinden sich üblicherweise zwei Gazellen
flankierend unterhalb des Rades. Das lebhaft gestaltete Tier in einer
verehrenden Pose mit steil nach oben gerichtetem Kopf, an den vier
Schenkelansätzen jeweils eine kraftvoll eingeschnittene Volute. Sehr
guter Zustand.
HÖHE 6 CM
Aus einer japanischen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 800,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.600,- )
179
BUDDHA ALS ORDENSOBERHAUPT
Grauer Stein. Nepal, ca. 12. bis 14. Jh., möglicherweise früher
Ein sehr seltenes und frühes steinernes Bildnis! Ungewöhnlich großblättrig-ausdrucksvoll gestalteter Lotusthron! Auf ihm sitzt Buddha in Padmasana,
seine rechte Hand berührt die Erde, die Bhumisparsha Mudra. Die andere ruht im Schoß und hält eine Patra (Almosenschale), Zeichen des Sangha,
dessen Oberhaupt Buddha ist. Der Kopf ist höhenbetont, um die spirituelle Achse hervorzuheben. Das Gesicht trägt fein ausgearbeitete Züge, der Blick
ist gesenkt. Der Ushnisha ist markant abgesetzt, die Lotusknospe darauf mehr als ein nach hinten gehender Keil ausgeführt. Der flammende Nimbus ist
durchbrochen und nur mehr als Fragment erhalten. Das Bildnis, das im Freien gestanden haben muß, bietet deutliche Altersmerkmale. Insgesamt (und in
Einzelheiten) lassen sich - der besondere Reiz der Darstellung - sehr gut die Qualität und Ausdruckskraft der Arbeit erkennen! Reste einstiger Farbfassung
im Bereich der Lotusbasis. Die Skulptur ist auf einen schwarzen Holzsockel montiert.
HÖHE (MIT SOCKEL) 31,5 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 3.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 6.000,- )
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CHINA
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181
BUDDHISTISCHER BODHISATTVA
PADMAPANI
180
ZWEI LÖWEN (SIMHA)
Feuervergoldete Bronze. Nepal, ca. 15. bis 16. Jh.
Holz mit Vergoldung. Nepal, 18. Jh.
Padmapani ist eine sehr alte Erscheinungsform des beliebten
Avalokiteshvara, der Name bedeutet der „Lotushalter“, wie ihn
auch die Darstellung zeigt. Er steht auf einer schauseits runden
Lotusbasis, die rechte Hand bietet die „wunscherfüllende“
Gestik Varadamudra, die andere hält den Stengel eines Lotus,
die Blüte über der Schulter. Der große, bekrönte Kopf zeigt gut
gebildete introvertierte Züge. Der prachtvolle Nimbus ist prunkend
ausgeführt, vielfach durchbrochen, bietet zwei weitere Bodhisattvas,
Fabeltiere und zuoberst einen Garuda mit himmlischen Wesen.
Die Umrandung des Nimbus ist flammend. Montiert auf einem
gestuftem Messingsockel. Altersgemäß guter Zustand.
HÖHE GESAMT 21,5 CM
Aus einer deutschen Sammlung
Zwei wie heraldisch ausgeführte Simha, die ihre Körper aufgerichtet haben und
auf kleinen Lotussockeln stehen. Die Köpfe sind sehr ausdruckstark gearbeitet und
haben die Mäuler aufgesperrt, die aus ihnen fließenden Zungen sind mehr dekorative
Elemente, sie werden von den vorderen Pranken gehalten. Die Mähnen fließen in
langen Streifen, der Schweif steigt senkrecht empor und endet in einer dicken Quaste.
Symbolisch ist der Löwe im Buddhismus bedeutender als im Hinduismus, da die Kraft
seiner Stimme die Verkündung von Buddhas Lehre bedeutet, ja Buddha selbst, da er
nämlich als „der Löwe aus dem Geschlecht der Shakya“ gilt. Aparte Rauchpatina.
Gesockelt.
HÖHEN (OHNE SOCKEL) 30 CM
Aus einer deutschen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- )
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Rufpreis / Starting price EUR 15.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 30.000,- )
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CHINA
182
DIE GOTTHEIT INDRA AUF ELEFANT
Bronze mit Feuervergoldung. Nepal, 17. bis 18. Jh.
Eine interessante und seltene Bronzeskulptur in komplettem
Originalzustand. Indra, ursprünglich eine Gewittergottheit, wurde später
zum König der Götter ernannt. Er ist in dieser Bronze vierarmig dargestellt
und trägt die Attribute Stachelstock Ankusha, Lotus (?), Vajra = Donnerkeil
und magischen Bogen Vijaya. Er steht im Ausfallschritt auf einem über
einer Lotusbasis halb liegenden Elefanten und trägt ein Diadem, Schmuck
und mit flammendem Nimbus. Das horizontal liegende Dritte Auge ist für
Indra bezeichnend. Alters- und Rauchpatina, größtenteils gut erhaltene
Feuervergoldung.
HÖHE 15,8 CM
Aus einer alten deutschen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 4.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 8.000,- )
183
ZWÖLFARMIGER CAKRASAMVARA MIT YOGINI
Feuervergoldete Bronze. Nepal, 17. Jh.
Der Sadhita - die tantrische Ideationen sind - trägt vier Köpfe und hält in
jeder Hand ein Attribut (vollzählig), u. a. den dreiköpfigen Brahma-Kopf
in unterster Hand auf rechter Seite. Die Haupthände sind gekreuzt und
halten Vajra und Glocke Ghanta. In inbrünstiger Haltung seine Partnerin
namens Vajravarahi. Diese umarmt ihn, in der freien hochgehaltenen Hand
sollte sich das Hackmesser befinden. Cakrasamvara trägt vielzackige Krone,
hohen Chignon und flammenden Nimbus und steht im Ausfallschritt auf
den Körpern von Hindu-Göttern auf einem breiten gestuften Sockel mit
Lotusblattdekor. Alterspatina, insgesamt gute Erhaltenheit.
HÖHE 14,5 CM
Aus einer alten Privatsammlung
Rufpreis / Starting price EUR 9.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 18.000,- )
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PFERD
Terrakotta. Indien, vermutlich 2. Jahrtausend ante
Eine sehr seltene frühe Terrakotta-Figurine. Nach den privaten Aufzeichnungen
des Vorbesitzers soll dieses Pferd aus dem oberen Sind-Tal stammen, wo sich einst
die Industalkulturen von Mohenjo Daro und Harappa befunden haben, die bis
gegen Ende des 2. Jahrtausends ante existierten. Das Pferd trägt Zaumzeug, eine
lange Mähne und Sattel. Die nur mehr fragmentarisch erhaltenen Beine gehen
weit auseinander, sodaß das Tier in schneller Bewegung zu sein scheint. Die
neuzeitliche Sockelung ergänzt teilweise die Beine, sodaß das Pferd richtig steht.
LÄNGE 12 CM
Aus einer deutschen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi Wien
Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.000,- )
187
SITZENDER BODHISATTVA
Grüngrauer Schiefer. Gandhara,
ehemals West-Indien, 2. bis 3. Jh.
185
VIELFIGURIGER TEMPELFRIES
Rötlicher Sandstein. Indien, Madhya Pradesh, ca. 12. Jh.
Dieser längliche Friesteil geht um die Ecke und bietet in recht lebendig ausgeführter Darstellung
insgesamt 11 Figuren, die meisten in einer sitzenden Pose, weibliche, männliche sowie Kinder.
Links außen sitzt ein bärtiger Rishi, die hier wichtigste Person. Rishi sind heilige Weise aus dem
Himalaya und stammen aus Urzeiten. Der bekannteste unter ihnen ist Kashyapa, der auch als
Stammvater vieler Gottheiten gilt. Im Fries sind alle nachfolgenden Figuren (bis auf eine) auf ihn
zugewendet, die vorletzte Figur kniet und hält die Hände in Anbetung und nur die letzte - ein
Knabe - steht. Vielfach ist die Sitzhaltung eine Lalitasana mit einem angezogenen Bein und ein
Großteil der Figuren sitzt auf einem vierbeinigen Untersatz. In der Ecke ist ein Baum dargestellt
und oben und unten ist der tief und plastisch dicht gearbeitete Fries von geraden (oben gestuften)
Leisten umrahmt.
HÖHE 19 CM, BREITE 67 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 2.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 5.000,- )
Bedeutende Skulptur eines auf einem rechteckigem
Thron (der teils mit einem Tuch verhüllt ist) sitzenden
Bodhisattva. Betont athletisch gebildeter Oberkörper
mit Schmuckketten, Schmuck auch an den Ohren
und im Haar. Der Bodhisattva sitzt in Padmasana
und hat eine Hand in der Schutzgewährung Abhaya
Mudra erhoben. Die andere (fehlende) Hand
zeigte den Gestus der „Muße“. Urna oberhalb
der Nasenwurzel, wellig fließendes Haar mit
Perlenketten, der „Ushnisha“ (wie ihn Buddha hat)
ist hier aber ein Haarknoten. Kreisrunder Halo hinter
dem Kopf. Aufgrund des hohen Alters Fehlstellen, es
ist aber das Wesentliche gut erhalten.
HÖHE 34,8 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend
Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Die folgenen Nummern 186 – 195 bieten
seltene Skulpturen und Reliefs aus
Gandhara, ehemals Westindien, heute Pakistan.
Gandhara war eine Provinz im alten Graecobaktrischen Reich. Der hellenistische Einfluß kam
dorthin aufgrund des Feldzuges von Alexander
d. Gr. In Gandhara (neben dem indischen
Mathura) entstanden die ersten Buddha-Bildnisse
der Geschichte. Sie sind einzigartig in ihrer
Mischung zwischen indischem und griechischrömischem Stil und interessanter Weise hat sich
auch die damals entwickelte Ikonographie der
Darstellungen bis heute unverändert gehalten.
Buddha-Darstellungen aus Gandhara zählen zu
den großen Raritäten am Kunstmarkt.
Rufpreis / Starting price EUR 5.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 10.000,- )
186
FRIES MIT BUDDHA
UND BEGLEITFIGUREN
Grüngrauer Schiefer. Gandhara, ehemals
West-Indien, ca. 2. bis 3. Jh.
Gandhara ist jene Gegend, die vom späten
Griechentum aufgrund des Feldzuges
Alexander d. Gr. kulturell wesentlich
beeinflußt war (greaco-baktrisches Reich)
und wo die ersten Bildnisse von Buddha
entstanden sind. Das Friesstück zeigt
den historischen Buddha Shakyamuni
im Zentrum in meditativer Sitzhaltung
auf Podest. Eine Hand ist in der
Schutzgewährung Abhayamudra erhoben.
Flankiert ist Buddha von zwei Akolythen.
Typisch für Gandhara das Toga-artige des
Gewandes (noch keine freie Schulter, wie
später an Buddha-Bildnissen üblich) sowie
die wellig zurückfließende Frisur. Den
griechisch-römischen Einfluß zeigen auch
die Säulen, die den Fries seitlich begrenzen.
Patina und altersbedingte Fehlstellen.
GRÖSSE 34,5 x 40 CM (HB)
Aus einer deutschen Privatsammlung,
anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu
Delhi - Wien
.
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- )
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98
99
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188
189
191
Grauer Schiefer. Gandhara, vermutlich 2. bis 3. Jh.
DURCHM. 12,3 CM
Grauer Schiefer. Gandhara, vermutlich 2. bis 3. Jh.
Grauer Schiefer. Gandhara, 2. bis 3. Jh.
Kreisrundes, schalenförmiges Stück. Die Randbordüre radial gekerbt. Auf
einem T-förmigen Podest befindet sich ein geschupptes Fabelwesen mit
Pferdekopf samt den Vorderbeinen eines Pferdes. Am Körper-Ende ist nur eine
Schweifvolute gegeben. Auf der Unterseite eine stilisierte Blüte mit Strahlen.
DURCHMESSER 10,6 CM
Aus einer Privatsammlung in Kanada, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu
Delhi - Wien
Maitreya (skr., „der Gütige“) zählt zu den ältesten
Darstellungen eines Bodhisattva und ist auch
in der Kunst von Gandhara in dieser Beziehung
anführend. Maitreya hat einen heldenhaften
Körperbau, trägt Kleidung im hellenistischen
Stil sowie schweren Schmuck. Im Haar eine
Bekrönung mit Stupa-Symbol an der Front und
Lotusblüten an den Seiten. Bezeichnend für
diesen Bodhisattva ist das Nektar-Gefäß mit
dem Langlebenselixier darin, das in brokatener
Umhüllung (für Gandhara typisch) in einer Hand
gehalten wird. Die Gesichtszüge sind offen und
jugendlich, die hohe rechteckige Basis, auf der
Maitreya bloßfüßig steht, ist auf drei Seiten mit
großen Lotusblüten verziert. Sehr gut ausgeprägte
Altersmerkmale, eine Hand fehlt, ansonsten eine
gute, die Skulptur attraktiv erscheinen lassende
Erhaltenheit! Auf hölzernem Sockel.
HÖHE (OHNE SOCKEL) 59 CM
LIEGENDE WEIBLICHE FIGUR UND DIENER
FABELTIER
Fast komplett erhaltenes rundes, schalenförmiges Stück, vermutlich zum
Anreiben von Farbe. Die Randbordüre ist mit Lotusblatt, Hinweis, daß er sich
bei der liegenden weiblichen Gestalt um Maya handelt, die Mutter Buddhas.
Sie trägt Schuck und hält in einer Hand einen Gegenstand, die andere stützt
sich auf den von Säulen getragenen Liegetisch. Neben ihr ein Diener.
DURCHM. 12,3 CM
Aus einer Privatsammlung in Kanada, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu
Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1000,- )
Ein Vergleichsbeispiel siehe „Gandhara Sculpture in the British Museum“, Vol.
2, Nr. 127
Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1000,- )
STEHENDER BODHISATTVA MAITREYA
Aus der Sammlung einer französischen
Adelsfamilie, die auf Évariste Regis Huc
zurückgeht. Siehe weitere Information bei Nr.195
IzAuk316-238610-15
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Évariste Regis Huc (1813 – 1860) ⷞ⚆㫸㳚ˤ忁ỵ
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Weitere Abbildungen
auf www.zacke.at
Rufpreis / Starting price EUR 6.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 12.000,- )
190
FRIESTEIL: SÄULE UND STEHENDER MANN
Grauer Schiefer. Gandhara, ca. 2. bis 3. Jh.
Eine eckige, glatte, sich nach unten erweiternde Säule mit gestufter Basis und
und floralem Kapitell und Architrav darüber. Neben der Säule ein stehender
Mann mit Schnurrbart und in Toga, in Händen hält er kleine Dinge. Neben ihm
und etwas höher gestellt eine weitere Figur (Fragment). Auf einer schwarzen
Platte montiert und aufzuhängen.
HÖHE 20,7 CM
Aus einer Privatsammlung in Kanada, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu
Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 900,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.800,- )
GALERIE
zacke
100
101
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INDIEN
192
KOPF EINES JÜNGLINGSHAFTEN
BODHISATTVA (BUDDHA)
Grüngrauer Schiefer. Gandhara, ca. 3. bis 5. Jh
Besonders schön erhaltenes, authentisches Beispiel aus der GandharaKunst, das einen Bodhisattva als lockigen Jüngling darstellt. Das Gesicht ist
außergewöhnlich fein und lebensvoll gebildet, Stirn, Nase, Kinn entsprechen
weitgehend dem griechischen Ideal. Große, ausdrucksvolle Augen und fein
geschwungene Lippen. Auf dem Kopf ein Haarknoten, von dem Locken in
die Stirn hängen. An den langen Ohren schwerer Schmuck. Auf der Stirn
eine Vertiefung für die (nicht mehr vorhandene) Urna. Wichtiger Hinweis: Es
dürfte sich in dieser Darstellung um Buddha als Bodhisattva handeln, als er
noch ein Jüngling war. Buddha, mit Namen Siddhartha Gautama, stammte
aus dem indischen Fürstengeschlecht der Shakya, mit 35 Jahren (geb. ca.566
ante) wurde er zum Buddha. Der insgesamt gut erhaltene Kopf befindet sich
vor einem kreisrunden Nimbus und auf schwarzem Sockel.
HÖHE (OHNE SOCKELUNG) 13,4 CM
Aus seiner Privatsammlung aus Kanada, anschließend Sammlung Sohel Ch.,
Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 800,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.600,- )
Weitere Abbildungen
auf www.zacke.at
193
DER PREDIGENDE BUDDHA
Grauer Schiefer. Gandhara, 2. bis 4. Jh.
194
Im verschränkten Sitz Padmasana auf einem Thron befindlicher
Buddha Shakyamuni, die Gesichtszüge sehr offen mit großen Augen
und festem Kinn, der Ushnisha bereits ausgeprägt, das Haar wellig.
Die zahlreichen Gewandfalten sind typisch für den hellenistisch
beeinflußten Stil von Gandhara. Die Haltung beider Hände bietet
das „Ingangsetzen“ des Dharmacakra, der Lehre, d. h. des
Predigens im Anschluß an die Erleuchtung. Buddha sitzt vor einem
sonnenartig kreisrunden Halo. Die Altersspuren sind ausgeprägt,
Buddha selbst ist gut erhalten, eine größere Fehlstelle nur im
Bereich der originalen Basis. Auf schwarzem Sockel.
HÖHE (OHNE SOCKEL) 41,5 CM
GROSSER KOPF DES BUDDHA GAUTAMA
Schwarzer Schiefer. Gandhara, ehem. Westindien, ca. 3. bis 4. Jh.
Dieser frühe Kopf eines Buddha ist in selten guter Erhaltung und von bester künstlerischer Qualität. Er zeigt uns die frühen Charakteristika der damaligen
Darstellung vom Erleuchteten. Das sind vor allem das wellige Haar, der Ushnisha, der hier noch deutlich ein gebundener Haarknoten ist, sowie das
schmale Oberlippenbärtchen. Merkmale, die später völlig verschwunden sind. Typisch für Gandhara ist der kaum gesenkte, aber leicht verklärte Blick der
relativ großen Augen, die oberen Lider stark hervortretend und an den Rändern scharf. Damit ist die Schattenbildung auf den Augäpfeln verstärkt und
das erhöht Plastizität und Wirkung von Leben. Die Nase ist gerade und über der Nasenwurzel eine Urna, die später ebenso unüblich wurde. Die eigenartig
weiche, jünglingshafte Gesichtsbildung (die sehr typisch ist) erhöht den Eindruck von natürlich belebtem Wesen. Die Stilisierung späterer Bildnisse von
Buddha, welche zu systematisierten spirituellen Idealen erhebt, ist hier nicht vorhanden. Ein schöner reiner junger Mann aus besserem Haus, dem man
durchaus zu begegnen vermag. Der junge Gautama Shakyamuni dürfte das ja auch gewesen sein, wenn auch im Aussehen vermutlich mehr indisch,
als - so wie hier - doch graeco-hellenistisch beeinflußt. Doch irgendwie läßt dieser Kopf auch das Potential erahnen, das im Bereich des Vermischens
stilistischer Flüsse und des kreativen Veränderns sich bewegt.
Die Bruchstelle am Hals zeigt sehr schön die Textur des Schiefers. Der Kopf hat an einer Wand gestanden, erkenntlich an der grob behauenen Fläche am
Hinterkopf. Die Nasenspitze ist ergänzt, möglicherweise auch eine kleinere Restaurierung an den Ohrläppchen. Der Kopf steht auf einem schweren Sockel
aus ähnlich dunkelgrauem Granit (Sockelhöhe 24,5 cm).
HÖHE (OHNE SOCKEL) 32,4 CM
Dieser Kopf wurde von uns aus einer holländischen Sammlung über das Auktionshaus Christie‘s ca. im Jahr 1985 erworben und ist in unserem Katalog
„Buddhistische und andere Skulpturen“ vom Jahr 1986 abgebildet und unter Nr. 2 beschrieben. Der Kopf befand sich danach in der Sammlung eines
Kärntner Architekten, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Aus der Sammlung einer französischen Adelsfamilie, die auf Évariste
Regis Huc zurückgeht. Siehe weitere Information bei Nr. 195.
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(1813 – 1860) ⷞ⚆㫸㳚ˤ忁ỵ㓞啷⭞㕤19ᶾ䲨ᷕ㛇⛐呁⎌炻大啷
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Rufpreis / Starting price EUR 25.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 50.000,- )
Rufpreis / Starting price EUR 4.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 8.000,- )
GALERIE
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195
GROSSE SKULPTUR DES BODHISATTVA MAITREYA
Grauer Schiefer. Gandhara, ehem. Westindien, 3. bis 4. Jh.
Sehr kraftbetonte, frontal ausgerichtete Darstellung des stehenden Maitreya, der in Gandhara
zu den frühesten Buddha-Darstellungen zählt und im Baktrischen Metrago Boudo genannt
wurde. Die Skulptur bietet den Bodhisattva in der damals für die frühe Zeit bekannten Form in locker-faltiges Gewand gekleidet, eine Schulter frei und mit Schmuckketten behangen. Die
Gesichtszüge jung-männlich, volles, wellig zurückfließendes Haar und mit einem dem Ushnisha
von Buddha sehr ähnlichen Haarknoten. Insgesamt ist die Erscheinung typisch für den elitären
Status eines Mahapurusha. Ein Unterarm fehlt, der andere ist fragmentarisch erhalten, das
für Maitreya bezeichnende Gefäß mit dem Amrta-Elixier ist seiner Form nach ansatzweise zu
erkennen. Maitreya, der als „Buddha des Künftigen“ gilt, steht bloßfüßig auf rechteckiger Basis
mit frontseitigem Lotusblüten-Relief. Der kreisrunde Halo ist als Fragment erhalten.
HÖHE 106 CM
Aus der Sammlung einer französischen Adelsfamilie, die auf Évariste Regis Huc zurückgeht.
Évariste Regis Huc (1813 – 1860) war ein französischer Missionar und Entdecker, der weltberühmt wurde durch seine Durchquerung der Mongolei, Tibets und Chinas. Er dürfte auch der
erste Europäer gewesen sein, der 1846 Lhasa erreichte. Die Sammlung wurde 1967 systematisch
erfaßt und dokumentiert, jedoch ohne nähere Angaben, wann die jeweiligen Objekte erworben
wurden.
㱽⚳屜㕷⭞冲啷ˤ⍇Ἦ塓㚱⎵℺晒⭞炻⁛㔁⢓ġÉvariste Regis Huc (1813 – 1860)ġⷞ⚆㫸㳚ˤ忁
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Ein gutes, ikonografisch gleiches Beispiel von recht ähnlicher Größe (102 cm) im Museum von
Taxila, Pakistan
Rufpreis / Starting price EUR 25.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 50.000,- )
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KOPF DER GÖTTIN KALI
Rötlicher Sandstein. Indien, ca.15th century
196
Interessantes Bildnis der vielarmigen und einer Hexe ähnlichen
Göttin Kali, auch Mahakali genannt. Ihr furchterregendes Aussehen
wird Abhicarika genannt, Verehrer ihres Kultes brauchen sich vor
ihr nicht zu fürchten, im Gegenteil, sie können an ihren magischen
Kräften teilhaben. Das Bildnis ist nur teilweise erhalten, die faltigen,
hängenden Brüste und Totenschädel im Diadem weisen auf die „alte
Hexe“ hin, ihre heraushängende Zunge ist wohl abgebrochen. Die
Fangzähne sind allerdings erhalten, sowie auch ein Attribut, eine
Schädelschale. Kali ist eine komplexe „Muttergottheit“ (trotz ihrer
„furchterregenden“ Erscheinung), die in gewisser Weise der Durga
entspricht, die als Schwester von Shiva gilt.
HÖHE 24,3 CM
Aus seiner Privatsammlung aus Kanada, anschließend Sammlung Sohel
Ch., Neu Delhi - Wien
DEVAKI, BALARAMA
UND KRISHNA
Miniatur-Malerei mit Farben und
Gold auf Papier. Nordindien,
Kashmir, um Mitte 19. Jh.
Zwei Blätter mit feinster Malerei
aus einer Handschrift des
Bhagavadgita. Die Texte sind in
Sharada-Schrift. Auf dem einen ein
Palast mit Thron, auf ihm sitzend
Devaki, Gattin von Vasudeva, der
auch eine Inkarnation von Vishnu
sein kann. Vor ihr auf dem Boden
der blaue Krishna mit Krone und
Schmuck, neben ihm stehend
der weiße Balarama, sein Bruder.
Hinter Vasudeva vermutlich die
zweite Mutter von Balarama
namens Rohini. Attraktive
ornamentale Umrahmung mit
reichlich Gold, auf der zweiten
Seite ist diese Zier vorherrschend
und mit Sharada-Schrift.
BLATT 14,2 x 9,5 CM
Aus einer deutschen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- )
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- )
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MAHARAJA IN GARTENPAVILLON UND MIT TÄNZERINNEN
Malerei mit Farben und Gold auf Papier. Indien, 19. Jh.
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ZUGESCHRIEBEN SHARIK MUHAMMAD AMIR VON KARRAYA
(tätig ca. 1830 - 1850): MANN MIT BUCH UND DIENER
Miniaturmalerei mit Wasserfarben auf Papier. Indien, 19. Jh.
Vor kleinem Gartenpavillon stehender Maharaja in grünem Gewand,
ein Diener hinter ihm wedelt ihm frische Luft zu. Vier Damen vor ihm
mit Schmuck und schönst gekleidet zeigen tänzerische Pose. Vorne
mehrere Vögel, Blüten und ein Brunnen. Weiße Vögel auf den Bäumen im
Hintergrund. Rote Umrandung, sehr guter Zustand.
BLATT 34,6 x 21,8 CM
Aus einer österreichischen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- )
Diese Miniaturmalerei ist Sharikh Muhammad Amir von Karraya zugeschrieben und
dementsprechend außergewöhnlich fein und gut gearbeitet und stellt in präziser
Zeichnung zwei Personen in das Zentrum, eine räumliche Umgebung ist dagegen
nur ganz vage angedeutet. Nach der englischen, händischen Inschrift oben und auch
nach dem Buch ist der vordere der Männer ein indischer Sprachlehrer („Moonshey“).
Er ist jung, weiß gekleidet und trägt Sandalen und Turban sowie einen schwarzen
Schnurrbart. Der nur mit einem Lendenschurz bekleidete braunhäutige Diener hat
einen ähnlichen Schnurrbart und einen roten Turban auf dem Kopf. Mit beiden
Händen hält er einen großen grünen Sonnenschirm. Die Miniatur trägt ein großes
Wasserzeichen*. Sehr guter Zustand, mit Passepartout.
BLATT 22,5 x 18,3 CM
Aus einer alten indisch-deutschen Sammlung aus Berlin, anschließend Sammlung
Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Weitere Abbildungen
auf www.zacke.at
* Dieses soll in der einschlägigen Publikation von Edw. Heawood unter Nr. 1336 1341, Pl. 197, verzeichnet sein
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- )
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KOPF EINER GOTTHEIT
Rötlicher Sandstein. Zentralindien, ca. 11. bis 12. Jh.
Auf einem quadratischen Sockel mit vier ausgestellten Beinen befindet sich in einer vom
Schlangenkörper gebildeten Fassung der Kopf des Shiva eingesteckt. Der Hochgott hat große
Augen, Oberlippenbart und trägt ein rautenförmiges „Drittes Auge“, Schmuck an den Ohren
und Zierband um das Kinn. An der Front der Fassung befindet sich ein ganz kleiner Nandi. Der
Kobraschild ist gewölbt und mit einem Spitz sowie Naga-Symbolen versehen und trägt einen
Saum mit gekreuztem Strichmuster. Die Bronze ist dreiteilig.
HÖHE 21,3 CM
Aus der Privatsammlung eines österreichischen Diplomaten,
anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Seltenes Stück mit akzentuiert hoher Krone. Sehr klar gearbeitete
Gesichtszüge mit großen, sorgfältig konturierten Augen und Brauen,
ebenso der Mund, das Kinn leicht vorspringend. Insgesamt zeigt
sich eine jugendliche Erscheinung, aber mit einem sehr bestimmten
Charakter. Die hohe Krone ist eine Jatamukuta, eine Krone teils
aus den Haaren gebildet, wie im oberen Abschnitt zu erkennen ist.
Darunter sind Ornamente ausgeführt, die von geperlten Säumen
umgrenzt sind. Die Haarkrone wurde üblicherweise nur von Shiva
oder Brahma getragen. Ein Ohr fehlt, das andere ist fragmentarisch
erhalten, sonst jedoch angesichts des Alters eine insgesamt gute
Erhaltung. Auf einem schwarzem Sockel gediegen montiert.
HÖHE (OHNE SOCKEL) 26,3 CM
Aus einer österreichischen Privatsammlung, anschließend Sammlung
Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.000,- )
Rufpreis / Starting price EUR 1.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 3.000,- )
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SHIVA-LINGA MIT NAGA
Messingbronze. Indien, Maharastra, 18. bis fr. 19. Jh.
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Miniaturmalerei mit Gouache auf Papier. Indien, Ragamala, ca. fr. 19. Jh.
Gelber Sandstein. Indien, Rajasthan, 14. bis 15. Jh.
Der Asket sitzt auf Polstern, seine Haut ist ganz weiß und hinter seinem
Kopf ein goldener Halo. Er trägt - gleich Shiva - „Drittes Auge“ und
Schnurrbart und hält in beiden Händen Gebetsketten. Links von ihm zwei
am Boden sitzende Musikantinnen mit Trommeln und Stabzither, rechts ein
stehender Mann mit Wedel. Im Hintergund Teich mit Lotusblüten, Mauer,
Bäume und Schriftfeld. Sehr gute Malqualität in frischen, schönen Farben.
Rückseits indischer Sammlerstempel. Guter Zustand.
BLATT 25,5 x 19,4 CM
Aus einer alten indisch-deutschen Sammlung aus Berlin, anschließend
Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Sarasvati war ursprünglich eine vedische Flußgöttin, später wurde aus ihr die Göttin für Redekunst, Poesie und
Musik. Zuerst war sie eine Gattin des Vishnu, da sie sich aber mit Vishnus zweiter Frau zu viel gestritten hat, wurde
sie an Brahma abgegeben, allerdings gilt sie mitunter auch als Tochter dieses Schöpfergottes. Sie wird u. a. auch
Brahmi oder Brahmani genannt. Das semiplastisch gearbeitete Relief zeigt sie in Lalitasana zwischen zwei runden
Säulen sitzend. Sie ist vierarmig und hält neben ihrem Hauptattribut Vinya weitere Gegenstände, in der nach unten
gerichteten Hand ein Pustaka, die Hand selbst zeigt die “Wunschgewährung”. Das Attribut links oben ist etwas
unklar, möglicherweise ein Trisula (Dreizack), der bei ihr vorkommt. Sie trägt reichen Schmuck und Krone, zeigt uns
ihre Kugelbrüste und wird von einem flammenden Giebel überragt. Besonders fein und sprechend gestaltet sind ihre
Augen. Unter ihr die Gans Hamsa, ihr Tragtier. Schöne untere Sockelpartie mit floral stilisierten Motiven.
HÖHE 45 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
EIN HEILIGER ASKET MIT MUSIKANTINNEN
Rufpreis / Starting price EUR 900,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.800,- )
DIE GÖTTIN SARASVATI MIT STAB ZITHER
Rufpreis / Starting price EUR 5.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 10.000,- )
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VISHNU MIT DEM WEISSEN PFERD TURAGA
Miniaturmalerei mit Farben und Gold auf Papier. Nord-Indien, Kashmir, 19. Jh.
Das weiße Pferd Turaga ist aus der Quirlung des Ur-Milchmeeres hervorgegangen,
Vishnu, der dabei eine zentrale Rolle spielte, hat es sich geholt. Die Malerei zeigt
den vierarmigen Vishnu mit goldener Krone und Strahlennimbus, er führt das
geflügelte Roß, das hier ein Symbol für Königtum, Macht und auch Weisheit
ist. Vishnu dürfte hier mehr als ein Maharaja gesehen sein, im Hintergrund die
Drastellung einer großen weißen Palastanlage. Umrandung mit teils floralen,
teils geometrischen Motiven. Diese Miniatur stammt aus einer Handschrift des
Bhagavadgita mit Illustrationen der zehn Avatara Vishnus.
BLATT 14,2 x 9,6 CM
Aus einer deutschen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- )
204
EIN FÜRST ZU PFERD
Miniaturmalerei mit Wasserfarben auf Papier.
Indien, Awadh (Oudh), ca. 1800
Diese Zeichnung im klassischen Mogul-Stil ist von großartiger, feinster
Genauigkeit und Belebtheit. Nur Gesicht und Hände des Prinzen sind
farblich hervorgehoben, ansonsten liegt eine Grisaille-Pinselzeichnung
vor. Der stürmende Hengst - mit Mähnenschopf und verschieden großen
Quasten behangen - ist in der Darstellung delikat. Der Prinz ist nobel
bekleidet, trägt eine Kappe und greift soeben nach dem Köcher, um einen
Pfeil im Bogen zu spannen. Die zwei Wildtiere - auch das weibliche Tier hat
Gehörn und Bart - rennen über die grüne Fläche um ihr Leben. Stilistisch
elegant gestaltete Körper in starker Bewegtheit und auch deren Köpfe, so
wie jedes Detail in diesem Bildnis präzise und von sehr versiert feinsinnigem
Stil ist. Guter Zustand. Die hübsche florale Malerei der Umrahmung (die
vom Passepartout abgedeckt wird) hat etwas Schäden. Für Sammler und
Kenner ein ganz besonderes Bildnis.
BLATT 30,2 x 22,5 CM
Aus einer alten indisch-deutschen Sammlung aus Berlin, anschließend
Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 1.800,(Schätzpreis / Estimate EUR 3.600,- )
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VIERARMIGE GÖTTIN CAMUNDA
Holz. Indien, ca. 19. Jh.
Camunda ist eine Form der Kali, wie es heißt eine „schreckerregende“, was
diesem Bildnis jedoch nicht anzusehen ist. Es weisen hier nur die Hauer aus
dem Mund und die Attribute sowie die flammende Krone auf Camunda hin.
Das Gesicht mit den großen Augen ist sehr fein gebildet und die Kugelbrüste
heben das Feminine hervor. Die Attribute in den vier Armen sind Schlinge,
kleine Schädelschale und Dreizack (verloren). Viele Schmuckketten und über
der Camunda eine sehr furios gebildete Löwenmaske, umgeben von floralen
Girlanden. Eine insgesamt sehr gute Arbeit.
GRÖSSE 28 x 13,4 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu
Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- )
Weitere Abbildungen
auf www.zacke.at
208
STATUETTE DES HEILIGEN MAHAVIRA
Gelbe Bronze. Indien, ca. 16. bis 18. Jh.
Mahavira ist der Begründer der Jain-Religion, die parallel zum Buddhismus entstand. Er ist der einzige historische
„Heilige“, den die Jainisten unter den insgesamt 24 verehren, die man Tirthankara nennt. Der ikonografische
Hinweis auf Mahavira ist der Löwe auf dem Lotussockel. Mahavira (wörtl. „Großer Held“) steht in digambara,
„luftgekleidet“, somit nackt. Er hat kraftvoll gebildete Schultern, beide Arme hängen herab, das männliche Organ
ist genau wiedergegeben. Besondere Ausstrahlung kommt dem Kopf zu, die Gesichtszüge sind fein und belebt
ausgeführt, die Brauen sehr fein und wie spirituelle „Strahlen“ eingeschnitten. Die Haarlocken wiederum erinnern
sehr an Buddha - Spiralen, nur sind sie hier etwas ausdrücklicher als solche eingraviert. Sehr schön gearbeitet
ist auch der sanduhrförmige Sockel, der im unteren Abschnitt einen Lotusblattkranz trägt, im oberen glatt und
gerippt gesäumt ist. Der kleine Simha frontseits ist witzig belebt und hat eine Pfote erhoben. Quadratische
Bodenplatte. Sehr gute oliv-grünbraune Patina, im Sockelbereich minimale Beschädigung, sonst sehr guter
Zustand.
HÖHE 22,6 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
207
EINE YAKSHINI MIT PARSHVANATHA
Gelbe Bronze. Indien, Karnataka, 19. Jh.
Dreiteilige Jain-Bronze mit Darstellung einer Yakshini, die eine Art
Fruchtbarkeitsgöttin ist. Sie ist vierarmig, hat volle Brüste und trägt Krone
sowie Schmuck und Schmuckketten. Sie sitzt in „Bogenstellung“, die nach
unten gerichtete Hand bietet die „Wunschgewährung“. Über ihrem Haupt
befindet sich ein Kobra-Schild mit fünf Köpfen. Auf diesem - gleichfalls unter
einem Kobra-Schild - der Tirthankara Parshvanatha. Auf dem gestuften, mit
Dekoren versehenen quadratischen Sockel ein hoher, eingesteckter Nimbus
mit Säulen, Spitzbogen, Fabelwesen, flammenden Elementen und zuoberst
eine abwehrhafte, gehörnte Maske. Patina, guter kompletter Zustand.
HÖHE 28,7 CM
Aus einer österreichischen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel
Ch., Neu Delhi - Wien
Anm.: Ein recht ähnliches Vergleichsexemplar (ohne Höhenangabe) befindet sich in „Der Indische Raum“, H.
Münsterberg, auf Seite 147 (ohne Löwe, bezeichnet als aus dem 8. Jh.)
Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,- )
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Rufpreis / Starting price EUR 3.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 6.000,- )
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STEHENDE GÖTTIN
Bronze. Südindien, ca. 10. bis 12. Jh.
Diese sehr feine und frühe Bronzestatuette präsentiert eine in Tribhanga
stehende Devi auf einem gestuften quadratischen Sockel mit Lotusdekor.
Gerade die Tribhanga-Pose, welche den Schwung der Hüfte hervorhebt,
ist in dieser Statuette besonders reizvoll gelungen. Die Göttin trägt das
Seidengewand Dukula, das ihre erotischen Formen betont, Schmuckketten
und hat ihren Oberkörper nackt. Eine Hand ist erhoben und dürfte ein
Attribut gehalten haben, möglicherweise einen Lotus, dann wäre sie die
Lakshmi, Gemahlin von Vishnu. Sie trägt eine hohe Krone mit Lotusblüte
auf der Rückseite. Kräftige Alterspatina, vermutlich ein Erdfund, aufgrund
entsprechender Reste im Sockelbereich.
HÖHE 14,6 CM
Aus einer deutschen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi
- Wien
Rufpreis / Starting price EUR 800,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.600,- )
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Miniaturmalerei mit Gouache auf Papier. Indien, um 1800
Farben und Vergoldung auf Papier. Indien, 19. Jh.
Vor dem rotgelben Himmel eines Sonnenuntergangs und vor einem schwarzblauen
hohen Berg sitzt auf einer rosafarbenen Terrasse seines Palastes vermutlich
Muhammad Shah. Er ist voll schwarzbärtig, lehnt sich an einen großen,
trommelförmigen Polster und hält in einer Hand einen grauen Falken. Das Gesicht
des Fürsten und der Vogel sind besonders fein gemalt. Rechts ein weiß gekleideter
und ebenfalls schwarzbärtiger Mann mit Saiteninstrument Sarangi, auf dem er
spielt. Mittelguter Zustand dieses insgesamt sehr schön gemalten Bildnisses, mit
Passepartout.
BLATT 21,1 x 15,7 CM
Aus einer alten indisch-deutschen Sammlung aus Berlin, anschließend Sammlung
Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Ein sehr fein gearbeitetes Bildnis, das den sitzenden Krishna mit
goldenem Strahlenkranz um den Kopf in den Mittelpunkt stellt. Er hat
blaue Farbe, zeigt keine Attribute und sitzt auf einer Matte zwischen
Polstern im Freien. Vor ihm kniet eine kleinere Person auf dem Boden.
Gesichtszüge und viele andere Details wie die goldenen Bodenmuster
oder das dichte Blattwerk des Baumes sind mit großer Genauigkeit
gemalt. Mehrfache Randleisten sowie ein gelber Kasten mit Inschrift
darüber. In Passepartout und gerahmt.
RAHMEN 36,4 x 26,2 CM, BILD CA. 22 x 14,3 CM
Aus einer österreichischen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch.,
Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,- )
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- )
BÄRTIGER FÜRST MIT FALKEN UND MUSIKANT
INDIDISCHE MINIATURMALEREI MIT KRISHNA
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RÜCKEN-KRATZER
MIT HAND
Elfenbein. Indien, 19. Jh.
Die elfenbeinerne Hand mit
eingebogenen Fingern (zum
Kratzen) ist sehr gut und lebendig
gearbeitet, der Elefant am
entgegengesetzten Ende bietet
mit seinen Stoßzähnen genau den
Gegenschwung. Der ganze Stiel ist
bemerkenswert schlank gearbeitet
und zeigt Vögel, die auf kleinen
Lotuspodesten sitzen, sie schauen
abwechselnd in jeweils eine andere
Richtung, ihre Augen sind - so
wie auch am Elefant - schwarz
eingesetzt.
LÄNGE 41,3 CM
Aus einer deutschen Sammlung,
anschließend Sammlung Sohel
Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- )
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KRISHNA UND SEINE GOPIS
Miniaturmalerei mit Farben und Gold auf Papier.
Nord-Indien, Kashmir, 19. Jh.
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KRISHNA ALS KNABE (BALAKRISHNA)
In dieser Miniatur aus einer Handschrift des
Bhagavadgita mit Illustrationen der zehn Avatara
Vishnus befinden sich klein im Zentrum und
kreisförmig umrandet Gott Krishna auf der Flöte
spielend und seine Geliebte Radha. Um diesen
Mittelpunkt mehrere Darstellungen vom blauen,
golden gekrönten Krishna, jeweils dazwischen
eines der Hirtenmädchen, sie halten die Hände
und vollführen einen Reigentanz. Umrandung
mit floralen Ranken und Blüten, auf der rechten
Blattseite eine große baumförmige Komposition
mit Blüten und viel Gold, vier kleinere
blattförmige sowie mehrere Vögel.
BLATT 14,2 x 18,7 CM
Aus einer deutschen Sammlung
Eine außergewöhnlich gut und fein gearbeitete Bronze! Sie bildet den völlig
nackten Balakrishna ab, der wie ein Säugling auf dem Boden krabbelt. Krishna
ist die achte Inkarnation des Hochgottes Vishnu, wird aber als eigene Gottheit
verehrt. Genaugenommen war er bereits ein Jüngling, als er den schönen
Hirtenmädchen die Butter entwendete - in der Bronze hält er sie in einer Hand.
Überaus fein ausgeführte Gesichtszüge, nach ihnen ist Krishna aber überhaupt
kein „Bala“ mehr (Kind), sondern ein selbstbewußter junger Mann. Die einzige
Bekleidung sind Bänder um den Körper, um Arme und Beine. Sehr schöne
dunkelbraune Patina, Reste von einstiger Schwärzung.
LÄNGE 8,5 CM
Aus einer deutschen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch.,
Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,- )
Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,- )
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Bronze. Indien, 17. Jh.
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VASE
Bronze. Indien, Kaschmir, ca.19 Jh.
Ein sehr fein und dicht gestalteter floraler Dekor. Geperlte Säume,
Blätterreihen und Blüten, gleichfalls rundum gereiht. Der Hauptfries
besteht hauptsächlich aus geschwungenen Blattranken, eine sehr
feinsinnig gestaltete Komposition. Darüber wiederum eine Bordüre mit
gereihten Blüten, aber jeweils ein geschwungenes Blatt dazwischen. Am
Ende der Schulter erneut gereihte Blätter, die hier nach unten zeigen, auf
der wulstigen Mündung kleinere in der Gegenrichtung. Das Grundmuster
ist gepunzt. Dunkelbraune Patina, ein paar Einbeulungen, die aufgrund der
dichten Reliefgestaltung aber kaum auffallen.
HÖHE 13,4 CM, DURCHMESSER 14,8 CM
Aus einer ungarischen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch.,
Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,- )
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Bronze und Messing. Indien, Karnataka, 17. bis 18. Jh
Gelbe Bronze. Indien, 17. -18. Jh.
Durchbrochenes rechteckiges Zierelement mit bogigen Seiten. Im Zentrum
steht groß und fast vollplastisch ausgeführt Virabhadra, der vierarmig ist
und die Attribute Pfeil und Bogen, Schwert und Schild trägt. Virabhadra
gilt als Emanation der Hochgottheit Shiva zum Zweck der Bestrafung des
hochmütigen Daksha, der getötet wurde, dann aber - mit einem Ziegenkopf
versehen - weiterleben durfte. Die Darstellung zeigt den Halbgott
Virabhadra ganz martialisch, die Füße stehen auf Podesten, der große Kopf
trägt eine Bekrönung und über dieser ragt eine fünfköpfige Naga empor, die
aus Messing und aufgesetzt ist. Virabhadra ist flankiert von kleinen Figuren,
links in Anbetung vermutlich Daksha mit Ziegenkopf (?), rechts Shivas Gattin
Parvati mit Lotus. In der Ecke oben rechts ist Nandi abgebildet, der Stier
Shivas.
HÖHE 26,7 CM
Aus der Sammlung eines österreichischen Diplomaten, anschließend
Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Durga ist eine wichtige weibliche Gottheit, die zu Shiva und Vishnu in enger
Beziehung steht. In dieser sehr ansprechenden Bronzefigurine ist sie vierarmig
und möglicherweise in der Form der Camunda dargestellt, da sie in einer Hand
vermutlich den Kopf des Dämonengenerals Munda hält sowie einen Churi (Dolch).
Außerdem trägt sie eine Schädelkette und steht auf einem Leichnam. Sie trägt eng
anliegendes Seidengewand Dukula, ihr nackter Oberkörper bietet Kugelbrüste.
Eine Hand ist in der „Schutzgewährung“ erhoben, die darunter zeigt die
„Wunscherfüllung“, Haltungen, wie sie bei der Parvati (zu der auch Nähe besteht)
vorkommen. Der Sockel ist quadratisch und gestuft.
HÖHE 13 CM
Aus einer alten deutschen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu
Delhi - Wien
VIRABHADRA – „DER ERLESENE HELD“
VIERARMIGE FORM DER GÖTTIN DURGA
Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,- )
Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,- )
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Holz mit Farbfassung und Vergoldung. Indien, ca. 17. - 18. Jh.
Holz mit Farbfassung und Vergoldung. Indien, ca. 17. - 18. Jh.
Seltene und sehr schön gearbeitete Holzskulptur einer indischen Göttin mit
originaler Farbfassung und Vergoldung. Sie steht in Tribhanga auf einem
Lotussockel und hält ein Bein gekreuzt. Große ausdrucksvolle Augen, kugelige
Brüste, viel Schmuck an Ohren, um Hals und Gliedmaßen, besonders reizvoll
der lange Zopf rückseits mit Lotus-Emblem. Fruchtig-erotische Körperform
dieser Devi, die die Gefährtin irgendeiner Gottheit sein dürfte bzw. ganz
allgemein derartige Devi als „Fruchtbarkeitsgöttinnen“ gelten.
HÖHE 41 CM
Aus einer deutschen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi
- Wien
Eine stilistisch idente Figur wie Nr. 218, ebenfalls in Tribhanga-Pose auf einem
Lotussockel, ein Bein leicht angewinkelt, kugelige Brüste. Ausdrucksvolle Augen
im gut geformten Gesicht, Schmuck, rückseits Haarschlaufe mit Lotus-Emblem.
Diese Devi hält die Handflächen in einem Gestus der Ehrerbietung zusammen.
Auch sie dürfte die Gefährtin irgendeiner Gottheit sein bzw. gelten diese
Darstellungen einer Devi ganz allgemein als „Fruchtbarkeitsgöttinnen“. Sehr
schöne Bearbeitung, originale Farbfassung und Vergoldung.
HÖHE 40,3 CM
Aus einer deutschen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi
- Wien
Rufpreis / Starting price EUR 800,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.600,- )
Rufpreis / Starting price EUR 800,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.600,- )
NACKTE VOLLBRÜSTIGE DEVI
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NACKTE VOLLBRÜSTIGE DEVI
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220
KRISHNA MIT RADHA
UND DEN HIRTENMÄDCHEN
Pitchway-Tempelmalerei mit Farben und Gold.
Indien, Rajasthan, 19. Jh.
Krishna ist die achte Inkarnation des hinduistischen
Hochgottes Vishnu. Seine Farbe ist ein dunkles Blau, in
der Darstellung ist er zweimal zusammen mit Radha in
den Mittelpunkt gestellt, einmal greift er an ihre bloße
Brust. Ganz unten spielt Krishna auf der Flöte - zum
Reigentanz der schönen Hirtenmädchen, den Gopis. Diese
befinden sich in jeweils zwei Dreiergruppen links und
rechts. Der flötespielende Krishna wird von jeweils drei
weißen Widdern flankiert. Ganz unten Lotusblüten, auch
in der Umrahmung befinden sie sich gereiht und stilisiert.
Die Gewänder aller sind reich dekoriert und es werden
vielfach Perlenbänder getragen, Krishna trägt jeweils eine
Bekrönung. Insgesamt sehr gute Hell-Dunkel-Wirkung.
Abgesehen von der allgemeinen Popularität des Krishna
ist das Thema mit den Hirtenmädchen und Radha ein
besonders beliebtes.
GRÖSSE 114 x 93 CM
Aus einer österreichischen Privatsammlung, anschließend
Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
222
VIERARMIGER VISHNU AUF MAKARA
Holz. Südindien, ca. 18. Jh.
Sehr gute Holzschnitzerei, die einen stehenden, jugendlich aussehenden
Vishnu unter siebenköpfiger Schlange und auf Makara stehend
wiedergibt. Die weiteren Attribute sind Diskus, Keule und Schlange.
Göttergirlande, Krone und sehr schön gestaltete Gesichtszüge!
HÖHE 34 CM
Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 1.300,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.600,- )
Rufpreis / Starting price EUR 900,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.800,- )
221
SCHILD MIT SECHSARMIGEM VIRABHADRA
Bronze. Indien, ca. 18. Jh.
Ein schwer gegossenes Zeremonialschild, das eine sehr gut gearbeitete
Darstellung des Virabhadra bietet. Dieser ist eine kriegerische Form des
Hochgottes Shiva. Er steht aufrecht und trägt die Topfkrone Karanda
Mukuta. Die Attribute sind (von links oben) Dreizack, Trommel, Bogen,
Schild und Pfeil. Die leere Hand ist in der Schutzverheissung erhoben.
Mehrere größere und kleine Begleitfiguren sind gegeben, zumeist in
Anbetung. Links von Virabhadra der ziegenköpfige Weise Daksha, rechts
eine Devi. Neben der Krone der Gottheit Sonne- und Mondsymbol, auf der
Spitze der Umrahmung eine Fabeltiermaske, rechts davon Shivas Stier Nandi
und ganz rechts außen Shiva mit Gemahlin Uma. Links außen vermutlich
Candeshvara, ein Shiva verehrender Heiliger, zugleich aber auch eine
wohlwollende Shiva-Form mit dessen Attributen. Der rechteckige Schild
hat alle Seiten gebogen und fein perlgesäumt. Rückseits kräftige Struktur
und Tragegriff, schöne tiefbraune Patina, insgesamt von einer selten guten
Qualität der künstlerischen und handwerklichen Ausführung.
UMFANG 29,5 x 21 CM
Aus einer deutschen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu
Delhi - Wien
223
DREIERGRUPPE MIT VISHNU, BHUMIDEVI UND LAKSHMI
Bronze. Indien, 17. Jh.
Dieser selten komplette Bronze-Altar besteht aus 4 Teilen. Der längliche Sockel ist
mehrfach gestuft. Auf ihm steht in der Mitte die Hochgottheit Vishnu mit seinen
bekannten Attributen Rad (Cakra) und Muschel (Shankha), flankiert von seinen
vollbrüstigen Gemahlinnen Lakshmi und Bhumidevi, beide Göttinnen halten Lotus in
einer Hand. Der größer ausgeführte Vishnu, der eine Hand in der Wunschgewährung
hält, ist durch die fünfköpfige Naga, die sich über ihm beschirmend wölbt, zusätzlich
hervorgehoben. Über der Naga ein sehr ausdruckvoller Löwenkopf, aus dessen Maul
Girlanden strömen, die in zwei seltsamen Fabelwesen enden. Dieser torförmig gestaltete
Hintergrund ist am oberen Saum gezackt. Alle drei Gottheiten haben auf dem Kopf eine
Karanda Mukuta, eine Topfkrone. Weich abgegriffene, künstlerisch sehr ausdrucksvoll
gestaltete Skulpturen, gute dunkelbraune Alterspatina.
HÖHE 25,2 CM
Aus einer Münchner Privatsammlung, wurde vor ca. 20 - 25 Jahren aus einer alten
Privatsammlung erworben, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,- )
Rufpreis / Starting price EUR 1.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 3.000,- )
GALERIE
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Miniatur-Malerei mit Farben und
Gold auf Papier. Nordindien,
Kashmir, um Mitte 19. Jh.
Gouache-Malerei mit Farben und Gold auf Papier. Indien, Pahari, 19. Jh.
KRISHNA UND RADHA
KONKUBINE MIT WASSERPFEIFE
Kleine und besonders fein ausgeführte Malerei, die eine Kurtisane in den
Mittelpunkt stellt. Sie sitzt auf einem schwarzen, mit Blüten gemusterten Teppich
und lehnt sich an einen großen goldenen Polster. Sie trägt ein hauchdünnes
seidenes Kopftuch, Schmuck, ihre Gesichtszüge sind meisterhaft gemalt, ihr
Oberkörper ist - feine Erotik - nur halb bedeckt. Das Mundstück am Schlauch, der
zur Wasserpfeife führt, hat sie gerade abgesetzt. Weiße Gartenmauer, dahinter
frisch blühende Bäume. Die Pahari-Schule befand sich in Nordindien im Punjab.
Der Blattrand außerhalb der Umrahmung ist beschädigt, ansonsten recht gute
Erhaltung.
BLATT 17 x 9,9 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch.,
Neu Delhi - Wien
Im Zentrum der feinst ausgeführten
„mythopoetischen“ Malerei steht die
Achte Inkarnation des Hochgottes
Vishnu, Krishna mit Krone auf dem Kopf,
in einer Hand seine Flöte Venu. Neben
ihm fürstlich gekleidet seine Geliebte
Radha. Um die beiden mehrere klein
gemalte Gestalten sowie weiße Rinder,
alle in einer adorativen Haltung. Reiche
minuziös-florale Umrahmung, gegenseits
farbvolle Komposition mit viel Blüten
in einer schmalen Vase. Diese Miniatur
stammt aus einer Handschrift des
Bhagavadgita mit Illustrationen der zehn
Avatara Vishnus (mit Krishna anstelle von
Balarama).
Rufpreis / Starting price EUR 1.400,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.800,- )
BLATT 14,2 x 18,3 CM
Aus einer deutschen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,- )
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PALASTSZENE MIT MAHARAJA UND DIENERN
MAHARAJA ZU PFERD MIT GEFOLGE
Malerei mit Farben und Gold auf Papier. Indien, 19. Jh.
Gouache-Malerei mit Farben und Gold auf Papier.
Indien 19. Jh.
Im Mittelpunkt auf einem Thron sitzend und bekrönt der jugendliche
Maharaja, ein Diener wedelt ihm frische Luft zu, zwei Damen bringen
auf Tellern Speisen. Sehr feine genaue Darstellung aller Gesichter
sowie dekorativen Einzelheiten an Gewändern, Fassade, Einrichtung
usf., vielfach mit Vergoldung. Im Vordergrund Blüten, Brunnen und
Gänse, weiße langschnäblige Vögel in den Lüften am Horizont. Rote
Umrandung, sehr guter Zustand.
BLATT 34,4 x 21,7 CM
Aus einer österreichischen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- )
Diese größere, sehr fein ausgeführte Miniaturmalerei
stellt einen gelb gewandeten Fürsten in den
Mittelpunkt, der auf einem weiß-braun gescheckten
Roß sitzt. Er ist bärtig und trägt auf Kopf und
Brust fein gemalten Schmuck. Die sieben Männer,
die ihn begleiten, sind gleichfalls bärtig, der
vorderste trägt einen Zepterstab, der neben ihm
ein Holzblasinstrument (?) und der hinterste,
weiß gekleidete hält einen großen Wedel empor.
Der Hintergrund ist weitgehend grün gemalt, die
Farbwirkung ist insgesamt opulent. Am Rand kleinere
Schäden, sonst durchschnittlich guter Zustand.
Rückseits ist die Jahrezahl „1880“ aufgeschrieben.
BLATT 33,2 x 25,3 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend
Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 2.200,(Schätzpreis / Estimate EUR 4.400,- )
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225
EIN HEILIGER GURU IN MEDITATION
Gouache-Malerei mit Farben und Gold auf Papier. Indien, Dekkan, 19. Jh.
Auf einem Teppich vor einer Gartenmauer sitzt mit verschränkten Beinen ein
„heiliger Lehrer“. Er hat einen weißen Vollbart, trägt ein langes rosafarbenes
Gewand und einen langen Schal. Charaktervolle Gesichtszüge, der Kopf wird
von einem die Würde betonenden Hut bedeckt. In einer Hand hält der Guru eine
Gebetskette, in der anderen einen goldenen Stab. Neben ihm am Boden ein
goldenes Wasserkännchen. Mehrere umrahmende Bordüren mit gestrichelten
Mustern oder floralen. Die Dekkan-Schule befand sich in Südindien, der
islamische Einfluß ist unverkennbar. Gute Erhaltung.
BLATT 25,9 x 17,3 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu
Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 850,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.700,- )
GALERIE
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INDIEN
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BALAKRISHNA ALS „BUTTERDIEB“
Bronze. Südindien, ca. 14. - 15. Jh.
INDIEN
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DER TANZENDE
GOTT GANESHA
GÖTTIN LAKSHMI ZWISCHEN ELEFANTEN
Holz. Südliches Indien, 19. Jh.
Holz. Indien, ca. 17. Jh.
Eine frühe und qualitativ sehr gut ausgeführte
Darstellung in Bronze. Die achte Inkarnation des
Hochgottes Vishnu ist Krishna. Hier wird er als
Knabe mit beiden Beinen und einer Hand am Boden
„krabbelnd“ wiedergegeben. In einer Hand hält er
die Butter, die er den Hirtenmädchen entwendet
hat (und als diese badeten, stahl er ihnen auch alle
Kleider ...). Balakrishna ist fast nackt, er trägt einen
winzigen Lendenschurz und eine charakteristische,
trichterförmige Kopfbedeckung sowie Schmuck
an Ohren und auf Brust. Die lebendig gestalteten
Gesichtszüge zeigen ihn als selbstbewußten jungen
Mann. Sehr gute tiefe Patina.
HÖHE 9,7 CM
Aus einer deutschen Sammlung, anschließend
Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,- )
Volkstümliches Tempelrelief mit einer Szene, die Gaja Lakshmi
genannt wird, in der sich die Göttin von zwei Elefanten
mit lebensspendendem Wasser berieseln läßt. Lakshmi
ist die Gemahlin des Hochgottes Vishnu und eine Göttin
des Wohlstandes und Glücks. Sie trägt reichen Schmuck
und hohe Adelskrone Kirita Mukuta, die Brüste springen
fruchtig vor und die bloßen Füße befinden sich auf Lotus. Die
beiden Elefanten - königliche Tiere - sind kleiner als sie und
stehen seitlich von ihr senkrecht auf den Hinterbeinen und
begießen die Lakshmi. Die gesamte Darstellung ein vor allem
in Südindien beliebtes Motiv, das Segen und Fruchtbarkeit
bedeutet. Hinter der Göttin ein großer Torbogen mit
flammender Bordüre sowie einer Löwenmaske Kirttimukha.
Altersmerkmale und Fehlstellen, montiert auf gestuftem
Hartholzsockel.
HÖHE 43 CM
Aus einer deutschen Sammlung
Diese ganz ausgezeichnete
Schnitzarbeit ist ein Reliefstück aus
einer Wand, das die elefantenköpfige
Gottheit Ganesha in tanzender
Haltung darstellt. Ganesha ist ein
populärer dickbäuchiger Gott der
Weisheit und ein „Überwinder“
aller Hindernisse, ein Sohn von Shiva
und Parvati. Er ist hier vierarmig
ausgeführt, Attribute werden
gehalten, darunter eine Keule, ein
Arm fehlt. Ganesha steht unter einer
ausdrucksvollen Kirttimukha-Maske,
trägt Götterkrone und vielerlei
Schmuckketten. Unter seinem tanzend
erhobenen Bein befindet sich ein
kleiner Elefant. Flankiert ist er von zwei
kleinen weiblichen Figuren, vermutlich
Buddhi und Siddhi, seinen Gattinnen.
Das ganze Ensemble befindet sich
auf einer lotusverzierten Basis. Der
Nimbus, der den Kopf von Ganesha
umgibt, ist barockhaft ausgeschmückt.
Merkmale von Alter und Verwitterung
sowie Reste einstiger Farbfassung.
Zargen auf Ober- und Unterseite.
HÖHE 42 CM, BREITE 24 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung,
anschließend Sammlung Sohel Ch.,
Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 1.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.000,- )
Rufpreis / Starting price EUR 800,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.600,- )
Weitere Abbildungen auf www.zacke.at
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STEHENDE DAME MIT LOTUS
Elfenbein. Indien, späte Mogul-Zeit, 19. Jh.
Zwischen zwei schlanken, vielfach gegliederten Säulen
befindet sich ein kleiner Baldachin mit hohem, geripptem Spitz
darauf. Die Säulen tragen auf Basis und Kapitell Blütenreliefs
sowie zwiebelförmige Abschlüsse. Zwischen den Säulen
steht vor einer geraden Hintergrundplatte eine große Figur
mit Kopfbedeckung und langem Rock, sie ist bloßfüßig und
hält in beiden Händen Schlegel, die Trommel hängt vor dem
Schoß. Deutliche Altersmerkmale der Farbfassung, heute ist
vorwiegend ein roter Ton erhalten, geringe Reste von Grün
und Gelb zeigen aber, daß einst eine richtige Bemalung
gewesen ist. Der Dargestellte Trommler dürfte aus einer
Gruppe von „Himmlischen Musikanten“ sein, den Gandharva.
Die Stele ist auf einen schmalen jüngeren Holzsockel montiert.
HÖHE 65 CM
Aus einer deutschen Sammlung, anschließend Sammlung
Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Dieses feine Stück ist stilistisch eine
Außergewöhnlichkeit. Die aristokratische Dame steht
auf einem ovalen Sockel, der rundum eine Bordüre mit
Lotusblättern hat, im unteren Teil wellig gestaltet ist.
Die Haltung der hochgewachsenen, schlanken Dame ist
nach der Krümmung des Elefantenzahns. Sie trägt einen
langen Rock und reichlich viel Schmuck, die Taille ist eng,
die Brust bestens geformt. Der Kopf delikat, schlank und
hoch mit sehr großen, geschwungenen Augen. In der
Nase ein Ring, an den Ohren Schmuck, von oben her
hängt in die Stirn auch ein Juwel. Schlicht eine Fürstin
in jeder Beziehung. Eine Hand hält das Kopftuch, die
andere zwei Lotusblumen im Zustand von Knospen.
Luftig verstreuter floraler Dekor auf dem Gewande,
gestufter, gut passender Holzsockel. Dieses Bildnis atmet
den feinen Hauch der Dekadenz, wie es beispielsweise
Wien um 1900 kannte und wie es unnachahmlich war.
Der letzte Großmogul Indiens wurde 1858 von den
Briten abgesetzt, damit war die Mogul-Zeit beendet.
HÖHE (OHNE SOCKEL) 31,6 CM, MIT 38,1 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend
Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 800,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.600,- )
Rufpreis / Starting price EUR 3.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 6.000,- )
231
STELE MIT TROMMLER
Holz mit Farbfassung. Indien, ca. 17. Jh. bis um 1700
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DER FLÖTESPIELENDE KRISHNA MIT GELIEBTER
Gelbe Bronzen. Indien, Orissa, 17. bis 18. Jh.
Zwei schwere Bronze-Figuren, weich abgegriffen und mit einer schönen, alten Patina und
Politur. Beide Darstellungen präsentieren sich auf runden, gestuften Lotussockeln. Krishna,
die populärste Inkarnation des Hochgottes Vishnu, ist etwas größer ausgeführt und steht in
tänzerischer Pose ganz nackt. Diese Haltung und die der Hände ist für die Darstellung des
Venugopala - „flötespielender Hirte“ - ebenso bekannt wie charakteristisch. Die Flöte fehlt,
zwei Finger der Hände sind in der Art der „Dämonenabwehr“ hochgehalten. Die Körperform ist
füllig und sinnlich hervorgehoben. Der Haarknoten neigt sich etwas nach vorn und schließt mit
einer Lotusknospe ab. Die weibliche Figur unterscheidet sich rein körperlich von Krishna wenig,
die Füße stehen gerade, eine Hüfte tritt wohl gerundet und sehr feminin in Erscheinung und
die Brüste sind kugelig. Die Hände etwas betont groß, in der erhobenen wird eine Lotusknospe
gehalten. Das Haar ist zu einem Knoten gebunden, der seitlich absteht. Krishna als Hirte hatte
eine bevorzugte Geliebte - Radha. Es dürfte sich hier jedoch um Sita handeln, jedoch in der Form
der Satyabhama innerhalb des Krishna-Kultes. Satyabhama ist eine Inkarnation der Vishnu-Gattin
Sri. Beide Bronzen sind in sehr guter Erhaltung.
HÖHEN 34 UND 28,6 CM
Aus einer alten deutschen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
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Tropenholz. Südindien, 19. Jh.
Malerei mit Farben auf Gewebe. Indien, Gujarat, 19. Jh.
Schwere, tief geschnitzte Relieftafel, die vor allem durch im südindischen Stil ausgeführte
Tempelbauwerke gegliedert ist und in den Mittelpunkt die Göttin Lakshmi gestellt hat, die von
Elefanten flankiert wird. Sie befindet sich im „königlichen Sitz“ auf Thron, ist kugelbrüstig und hält
in Händen Lotusblüten, zwei weitere Hände zeigen Schutzverheißung und Wunschgewährung.
Die geschmückten Elefanten (Gaja) halten in ihren hoch erhobenen Rüsseln große Wassergefäße,
aus denen die Göttin, eine Gemahlin von Vishnu, begossen wird. Diese populäre Szene - die als
besonderes Glückssymbol gilt - wird Gaja-Lakshmi genannt. An den äußeren Seiten stehen zwischen
den Säulen feminine Wesen mit prallen Formen und schwingen große Wedel. Im oberen Bildteil sind
zwischen den vielfach gegliederten Tempeldächern im Stil von Gopuram zwei Kirttimukha-Masken
angebracht. Diese apotropäisch-magischen Masken haben ausdrucksvolle Löwenköpfe. Sie sind
ein beliebtes Motiv an Portalen und werden zum Schutz des Hauses angebracht. Viel zierhaftes
Schnitzwerk im Detail, Zierleisten mit floralen Motiven, Perlsäume etc. Farbreste einstiger Bemalung
und altersbedingte Erscheinungen im Holz. Sehr belebte dekorative Wirkung!
HÖHE 91 CM, BREITE 181 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Die achte Inkarnation (Avatara) des Hochgottes Vishnu ist
Krishna, populär als eigene Gottheit, trägt blaue Farbe und
wird sehr oft als übermütiger Jugendlicher zusammen mit
schönen Hirtenmädchen dargestellt. Diese Malerei aus dem
Bereich der Jain-Religion bietet den Krishna im Zentrum
unter Bäumen, tanzend und mit seiner Flöte hinter dem Kopf
gehalten. Umgeben ist er von teils Lotusblüten haltenden
Gopis sowie gut ein Dutzend Kühen, sehr amüsant gemalt in
der Größe von kleineren Hunden. Wie überhaupt der Malstil
auch in den Blüten und Bäumen seine eigene interessante
Prägnanz hat. Roter Hintergrund, vorne ein Streifen, der
Lotusteich mit zwei weissen Wasservögeln bietet. Mittelguter
Zustand mit Knitterspuren und altersbedingten Verlusten.
GRÖSSE 96 x 171 CM
Aus einer deutschen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 5.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 10.000,- )
Rufpreis / Starting price EUR 800,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.600,- )
GROSSE RELIEFTAFEL MIT TEMPEL, ELEFANTEN UND GÖTTIN
Rufpreis / Starting price EUR 2.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 5.000,- )
TEMPELMALEREI MIT KRISHNA UND GOPIS
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WEIBLICHE GOTTHEIT MIT LOTUS
Bronze. Indien-Nepal, 18. Jh.
Eine herausragend gut ausgeführte,
seltene Darstellung einer ganz
nackten Göttin mit hervorgehobenen
Kugelbrüsten. Da sie keine Krone trägt,
dürfte es sich um eine der Göttinnen
handeln, die Personifikationen der
Natur sind, möglicherweise um eine
„lebenspendende“ Sita. Überaus schön
gebildete Gesichtszüge, an den Ohren
sehr große geperlte Ringe, der Haarknoten
ebenfalls groß. Schmuck um die Brüste,
um Arme sowie reichlich von einem
dekorierten Hüftband herabhängend.
Die Finger sind gut belebt modelliert,
von einer Hand wird eine Lotusblüte
symbolhaft nach vorne gehalten. Die
Göttin steht in leichter Tribhanga, die Füße
fehlen. Kräftige Alterspatina, vermutlich
Reste einstiger Farbfassung. Sehr gute
Montage auf einen hohen Holzsockel.
HÖHE 28,6 CM (OHNE SOCKEL, MIT 41,5
CM)
Aus einer deutschen Privatsammlung,
anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu
Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 2.200,(Schätzpreis / Estimate EUR 4.400,- )
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GROSSE BRONZE DER STEHENDEN
LAKSHMI MIT LOTUS
Bronze. Indien, 16. bis 18. Jh.
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Miniaturmalerei mit Farben und Gold auf Papier. Nord-Indien, Kashmir, 19. Jh.
Farben und Gold auf Papier. Indien, Mogul-Stil, 18. bis 19. Jh.
Vor einem Schloß sitzt auf einem Thron eine Dame, vor ihr vermutlich ein Raja, der
aus einem Gefäß Wasser einem heiligen Rishi zur Reinigung in die Hände gießt.
Der Heilige ist kleinwüchsig, trägt Turban bzw. hochgebundenes Haar und golden
strahlenden Nimbus. Das Zierfeld um die Malerei ist dekorativ sehr fein detailliert.
Diese Miniatur stammt aus einer Handschrift des Bhagavadgita.
BLATT 14,2 x 9,5 CM
Aus einer deutschen Sammlung
Ein sehr subtiles Blatt, das eine junge vornehme Dame auf einer
weißen Decke liegend zeigt, der Kopf auf einem großen Polster,
die Füße auf weiterer Decke, die Körperform elegant. Bezaubernde
Gesichtszüge, extrem fein gemalte schwarze Haare und Augen!
An langem Rohr raucht sie an einer Wasserpfeife. Die Begleiterin
steht neben ihr und bewegt einen Fächer für kühlende Luft. Ein
blühender Strauch und ein Vogel darüber. Feine florale Umrahmung.
In Passepartout und silberner Rahmung.
BILD 16 x 10,3 CM, RAHMEN 32 x 26,3 CM
Aus einer süddeutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung
Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Göttinnen, die als einziges Merkmal einen
Lotus halten, gibt es mehrere, etwa Parvati,
Uma oder Sita. Jedoch sind sie aufgrund
anderer Eigenschaften oder Haltungen mehr
oder weniger genau definierbar. Sita ist
mit Lakshmi wesensident, trägt aber keine
Kirita Mukuta, die Adelskrone. Die stehende
Haltung in Tribhanga auf Lotussockel,
ausgeprägt feminine Rundungen sowie
kräftig vorstehende Kugelbrüste, als
Kleidung ein Dhoti und in einer Hand eine
Lotusknospe, das ist alles für Lakshmi sehr
bezeichnend, die eine Gemahlin Vishnus
ist. Sie hat viele Namen, bei Krishna wird sie
beispielsweise Rukmini genannt, Sita (bei
Rama) wurde schon erwähnt und teils ist sie
auch mit Durga ident. Die Göttin Lakshmi
ist glückbringend (es gibt aber auch das
Gegenteil davon, nämlich ihre Schwester
Alakshmi). Sehr kraftvoll wirkendes Bildnis
und eine seltsame Verbindung von einerseits
forsch-heroischem Auftritt und zugleich
eminenter Weiblichkeit. Pointiert angebracht
sind auf der Rückseite die Lotusblüten - eine
auf der üblichen Scheibe der Mukuta sowie
zwei auf den Gesäßbacken. Der runde
Lotussockel befindet sich auf einer gestuften
quadratischen Basis, die kräftig gebildete
Ösen an zwei Seiten trägt. Ein Ausbruch
am untersten Basisrand, überwiegend
dunkelbraune Patina bzw. auch Einfärbung,
an ein paar Stellen auch grüne Patina.
HÖHE 54,8 CM
Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 2.200,(Schätzpreis / Estimate EUR 4.400,- )
Rufpreis / Starting price EUR 2.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 5.000,- )
EIN HEILIGER RISHI UND EIN RAJA
RUHENDE, WASSERPFEIFE RAUCHENDE DAME
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- )
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PRINZ SAMBHU SINGH HOCH ZU ROSS
Gouache-Malerei mit Farben und Gold auf Papier. Indien, Mewar, 19. Jh.
Sehr gute Miniaturmalerei, die den fürstlich gekleideten Maharaja zu Roß zeigt.
Sambhu Singh war Herrscher von 1861 bis 1874 in Udaipur. Er ist bärtig, trägt
mehrere Schmuckketten und ein langes Schwert, er sitzt auf einer Schabracke, unter
der große weiße Fellwedel (?) herabhängen. Das ockerbraune Pferd mit einem sehr
fein und genau gemalten Kopf steht nur auf den Hinterbeinen, es trägt mehrere
Zierbänder und auf dem Kopf eine goldene Quaste mit schwarzem Wedel darauf.
Der Maharaja hat zusätzlich eine Art von kreisrundem Heiligenschein mit diskretem
Sonne-Mond-Symbol darauf. Der Hintergrund zeigt eine weite grüne, am Horizont
leicht hügelige Ebene. Kleinere Schäden, aber altersbezogen insgesamt guter
Zustand. In Passepartout. Die Mewar-Schule, aus der diese Malerei ist, ist eine der
wichtigsten Indiens.
BLATT 22 x 14,7 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi
- Wien
Rufpreis / Starting price EUR 1.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 3.000,- )
GALERIE
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GOTT SHIVA UND PARVATI
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Gouache-Malerei mit Farben und Gold auf Papier. Indien, Jaipur, 18. Jh.
Eine äußerst fein gemalte Darstellung, die mehr
„architektonisch“aufgebaut ist. Im Bildmittelpunkt sitzen in einem kleinen
Gärtchen auf Lotuspolster der Hochgott Shiva und neben ihm seine
Gemahlin Parvati, die ihm gerade einen Trunk anbietet. Beide tragen
Schmuck, über ihnen ein vorspringendes Dach. Eine Dienerin nähert sich.
Unten in zwei als Gebäude ausgeführten Bildreserven der weiße Stier
Nandi, Shivas Symbol, und ein Löwe. Beide Tiere mit Zierbändern. Die
Malerei ist mit ca. 1770 eingeschätzt. Außerhalb der Umrahmung diverse
Schäden (die sich aber mittels Passepartout leicht abdecken lassen),
innerhalb zu den Rändern hin leichtere, im Hauptfeld durchschnittlich
gute Erhaltung.
BLATT CA. 24 x 17,4 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch.,
Neu Delhi - Wien
243
VISHNU IN DER INKARNATION ALS FISCH
Miniaturmalerei mit Farben und Gold auf Papier. Nord-Indien, Kashmir, 19. Jh.
Im Mittelpunkt der blaue vierarmige Vishnu mit den Attributen von rechts oben Rad, Muschel,
Keule und Lotusblüte. Die Inkarnation als Fisch wird Matsyavatara genannt, der Dämon links
unten hat die Heiligen Schriften gestohlen und am Meeresboden versteckt und nur der Fisch
vermochte sie zu entdecken und zu retten. Vishnu trägt goldene Adelskrone und Nimbus,
mehrere Gestalten in Anbetung um ihn. Um das Bildnis und auf dem rechten Teil des Blattes
dichte florale Komposition mit viel Vögeln, zwei Pfauen und einer Art Lebensbaum.
BLATT 14,2 x 18,5 CM
Aus einer deutschen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 3.200,(Schätzpreis / Estimate EUR 6.400,- )
Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,- )
246
242
DIE DESVARARI RAGINI MIT DIENERIN
FÜRSTLICHE DAME MIT SAITENINSTRUMENT
Farben auf Papier. Indien, Rajasthan, 19. Jh.
Farben und etwas Gold auf Papier.
Indien, Rajasthan, Jaipur um 1810
Blick auf zwei Pavillons einer Palastanlage, auf der Terrasse zwei
weibliche Gestalten. Diejenige vor einem großen walzenförmigen
Polster und mit erhobenen Armen ist die Desvarari Ragini in typischer
Pose, das Mädchen neben ihr wedelt ihr mittels Fächer Kühlung zu.
Rechts daneben eine Liege mit Decke, auf der sehr kleine Figuren
gemalt sind und sich ein weiterer Polster befindet. Im oberen Feld auf
einem Baum ein blauer Pfau. An der äußersten roten Umrahmung
etwas Fehlstellen und ein Knick, das Bild selbst ist aber in einem guten
Zustand.
BLATT 27 x 21,1 CM
Eine fein gemalte Darstellung einer hoheitlichen Dame in
einem bodenlangen, faltenreichen Rock, mit Kopftuch,
Schmuck und einer gelben Vinya in der Hand - ein
langstieliges Saiteninstrument. Die Dame wandelt auf
grüner Wiese und hinter ihr sitzt ein weißer Hase mit
großen Löffeln. Rückseits Beschriftung in Sanskrit.
Altersgemäßer mittlerer Zustand mit kleinen Defekten,
hauptsächlich nur in der roten Umrahmung.
BLATT 22,2 x 16,2 CM
Aus einer rheinländischen Privatsammlung, anschließend
Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Aus einer rheinländischen Privatsammlung, anschließend Sammlung
Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 1.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.000,- )
243
Rufpreis / Starting price EUR 1.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.000,- )
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244
HELDENSZENE AUS
DEM RAMAYANA
Farben auf Papier. Indien,
Paithan, 19. Jh.
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Eine ungewöhnliche, volkstümliche
Malerei mit einer flott gemalten
dramatischen Szene, da Rama
schwerst von einem Geschoß mit
Mehrfachklingen durchbohrt ist.
Sein Bruder Lakshmana hinter ihm
ist besorgt. Aber Rama - die sechste
Inkarnation des Gottes Vishnu - machte
das nichts, nach dem Ramayana
wurde er von einem ganzen Hagel von
Geschossen durchbohrt, von Keulen,
Schwertern und Äxten zerhauen nichts nützte. Sein Affenheer siegte.
Einige Affenkrieger zeigt die Malerei.
Die Figuren sind beliebig wechselnd
rötlich oder blau gemalt und tragen
alle viel Schmuck. Den gesamten
Hintergrund füllt eine Fassade
mit Säulen und zwischen diesen
Ziervorhänge. Unter Glas gerahmt.
BLATT CA. 31 x 41,5 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung,
anschließend Sammlung Sohel Ch.,
Neu Delhi - Wien
Farben auf Papier. Indien,
Rajasthan, spätes 19. Jh.
Eine sehr figurenreiche Malerei im
Querformat. Blick in einen Palast, in
dessen linkem Teil sitzend an einen
großen Polster gelehnt sich der Prinz
Rama befindet. Um ihn verschiedenste
Edle, ebenso in einem weiteren Raum,
nur drei Damen links außen. Alle
weiteren Figuren vor dem Palast sind
kriegerischer Natur und bewaffnet,
einige in blauer Farbe mit großen Bögen.
Ein Trupp bewegt einen martialisch
aussehenden achträdrigen Karren, ein
weiterer steht davor. Rechts oben zwei
am Boden Liegende. Diese farben- und
detailreiche Malerei ist eine Illustration
aus dem Ramayana.
BLATT 20,2 x 34 CM
Aus einer rheinländischen
Privatsammlung, anschließend Sammlung
Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,- )
GALERIE
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PALASTANLAGE MIT
PRINZ UND KRIEGERN
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Rufpreis / Starting price EUR 1.200,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.400,- )
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TIEFE SCHALE
Nishapur-Keramik. Persien, ca. 9. bis 10. Jh.
Rötlicher Scherben, ebener Fuß und geschweifte Wandung. Die Malerei
innen ist sehr ausdrucksvoll. Um den Rand eine Bordüre mit gereihtem
geometrischem Motiv, dessen Linien weiß auf dunkelbraunem Grund
gemalt sind. Das weitere Innere ist rot glasiert und im Fond befindet sich ein
Motiv mit gelblichem Grund und schwarz gemalten Konturen. Die nähere
Bedeutung ist unbekannt, es könnte eine Art von „Füllhorn“ sein, dem etwas
entsteigt. Mehrere restaurierte Stellen, wie dies aufgrund der sehr niedrigen
Brenntemperatur bei Nishapur-Keramik üblich ist. Nahezu alle NishapurKeramiken wurden gebrochen geborgen.
HÖHE 4,8 CM, DURCHMESSER 15,7 CM
Aus der Sammlung eines deutschen Diplomaten, anschließend Sammlung
Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 150,(Schätzpreis / Estimate EUR 300,- )
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250
MAHARAJA AUF
THRON UND GEFOLGE
251
REITER BEIM POLO-SPIEL
Miniaturmalerei mit Farben auf Papier. Persien, 19. Jh.
Miniaturmalerei mit Farben auf
Papier. Persien, 19. Jh.
Ein mit Pfosten markiertes Areal zwischen Hügeln, auf ihm 13
Reiter, alle mit dem Polo-Spiel befaßt. Sehr lebendige, fein-genaue
Darstellung, Reiter als auch Rösser in den verschiedensten Farben.
Amüsant der Sturz des Reiters rechts unten, das Pferd auf dem
Rücken liegend. An den Rändern Zuschauer sowie Textkartuschen,
Text auch rückseits. Die Blattränder größtenteils gut, die Malerei in
sehr gutem Zustand. In Passepartout.
BILDGRÖSSE 24,5 x 14,5 CM
Aus einer deutschen Sammlung
Alle Dargestellten tragen
gezwirbelten weißen Turban
und sind vorwiegend auf dem
gepflasterten Feld vor dem Thron
verteilt. Einer spielt auf einer Laute,
drei knien in devoter Haltung
neben dem Raja, andere sind
darüber auf der Mauer. Grüner
Hügel mit blühendem Baum, der
Himmel vergoldet, darüber der
Text innerhalb eines wolkig-weißen
Feldes. Rückseits durchgehend Text,
zur Gänze guter Zustand.
BILDGRÖSSE 22 x 13,5 CM
Aus einer deutschen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- )
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- )
249
VIER GERAHMTE MINIATUREN
Malerei mit Farben und Gold auf Papier. Indien, 19. Jh.
Alle vier Miniaturen sind vom gleichen Künstler, dessen Können
sich durch feinste Miniaturmalerei auszeichnet. Ein jedes Blatt
ist zwischen Glas montiert und mit Rahmen versehen, der
lackiert ist und Goldsprenkel bietet. Die Motive sind jeweils
Rajas (Fürsten) mit ihrem Gefolge, vor dem Palast, auf der
Jagd, bei der Verwertung der Jagdbeute etc. Jedes der Bilder
zeigt fein stilisiertes Gefels bzw. Berge, Blumen und Gräser
sowie dekorative Details, auch humoreske. Etwa einer der
Leute flieht in der Jagdszene vor einem der wilden Tiere auf
einen hohen Fels, hängt da oben und umklammert den Spitz.
Genauest gemalt bis in kleinste Winzigkeiten, stilistisch ein
pittoresker Manierismus. Drei Blätter mit Goldmalerei im
Umfeld sowie Darstellung von einigen Tieren bzw. Figuren. Alle
Blätter mit rückseitigem Text. Wurmfraß jeweils bundseitig, die
Bilddarstellungen sind dagegen weitgehend sehr gut erhalten.
BILD 17 x 9 CM, RAHMEN 39,4 x 32,5 CM
Aus einer österreichischen Sammlung
Diese Vase hat einen achtfach gekerbten Körper sowie einen
elegant ausschwingenden Fuß. Das Dekorative ist feinst gearbeitet,
in zwei Zonen angebracht und durchgehend floral. Reserven
befinden sich nur im oberen Feld, jeweils zwei übereinander und
mit Blüten bzw. blütenartig abstraktem Muster. Der gekerbte
Mündungsrand bietet opulente florale Gestaltung. Im glatten und
ebenen Boden zwei Punzen.
HÖHE 18,6 CM
Aus der Sammlung eines deutschen Diplomaten, anschließend
Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 1.700,(Schätzpreis / Estimate EUR 3.400,- )
Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,- )
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252
BECHERFÖRMIGE SILBERVASE
Silber. Persien, 19. Jh
128
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KAMBODSCHA
KAMBODSCHA
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TORSO
Weitere Abbildungen
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Leicht rötlicher Sandstein. Kambodscha, Altes Khmer-Reich, ca. 12. Jh.
Eine besonders im Ausdruck des Gesichtes sehr feinfühlig gebildete Darstellung. Auf dem Kopf ein
mit Relief dekoriertes Diadem, darüber der Ushnisha als kegelförmige Erhebung. Vor den bogigen
Ohren Haaransätze. Der Blick ist wie bei einem Buddha gesenkt und der mimische Ausdruck
versunken. In der Körperhaltung eine leichte Tribhanga. Diese Haltung ist bei einem Buddha
ungewöhnlich, kann aber belegtermaßen vorkommen, sie verleiht der Gestalt natürlich den Reiz
einer gewissen Sinnlichkeit, was aber auch die Gesichtszüge erkennen lassen. Ein Stück vom Sambat
und vom dekorierten Gürtel sind vorhanden. Der Torso ist auf einen dunklen Holzsockel montiert.
HÖHE (OHNE SOCKEL) 43,7 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 2.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 4.000,- )
253
VIERARMIGER
LOKESHVARA
Bronze. Königreich Khmer,
Bayon 13. Jh.
In dieser sehr fein durchgearbeiteten
Khmerbronze steht der buddhistische
Avalokiteshvara auf einer Platte,
mit breiten Schultern und vier
Armen, zwei davon rudimentär. In
den beiden anderen die Attribute
Gebetskette Mala und Lotusknospe
Padma. Der Bodhisattva steht auf
quadratischer Platte und trägt als
Kleidung nur einen Sambat, dieser
typischerweise mit Fischschwanzfalte
und großer Lotusblüte beidseitig.
Zierkette um Schultern, Diadem
und hoher Chignon. Sehr originaler
Zustand, Altersmerkmale und
durchgehend grüne Patina.
HÖHE 18,4 CM
Aus einer alten süddeutschen
Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 1.100,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.200,- )
254
WEIBLICHE GOTTHEIT
Bronze. Königreich Khmer, Bayon 13. Jh.
Diese kleinere Bronze zeigt eine auf quadratischer Basis
stehende Devi (Göttin), höchstwahrscheinlich ist aber die
Muttergottheit Uma dargestellt. In der rechten Hand dürfte
einst eine kleine Lotusblüte gewesen sein. Uma ist eine
Form der Parvati und der Durga und in anderen Ländern
auch als Annapurna bekannt, sowie Gattin der Hochgottheit
Shiva. In der Bronze hat sie nackten Oberkörper, zeigt
große runde Brüste und trägt einen Sambat mit Dekor und
Fischschwanzfalte. Um Schultern, an Armen und Ohren
Schmuck, auf dem Kopf Diadem und kegelförmig geordnetes
Haar mit Lotusknospe als Abschluß. Sehr guter originaler
Zustand mit durchgehend grüner Patina.
HÖHE 11,8 CM
Aus einer alten süddeutschen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,- )
257
TORSO EINER WEIBLICHEN GOTTHEIT
Grauer Sandstein. Kambodscha, vermutlich Periode Angkor Wat bis
Bayon, 12. / 13. Jh.
Ein außergewöhnliches Stück, da der vierarmige Lokeshvara unter dem mächtigen Schild
einer siebenköpfigen Naga steht, die den Schlangenkönig Muchalinda darstellt. Das kommt
üblicherweise nur an Buddha vor und ist bezeichnend für die hohe Wertschätzung dieses
Bodhisattva Avalokiteshvara zu damaliger Zeit. Die vier Arme und die Attribute sind erhalten
- links und rechts oben Gebetskette Mala und Buch Pustaka, rechts unten Nektargefäß
Amrta-Kalasha und links Lotusknospe Padma. Lokeshvara trägt einen Sambat mit
Fischschwanzfalte und steht auf dem dreifach eingeringelten geschuppten Schlangenkörper,
dieser auf quadratischer Basis. Rückseits des Naga-Schildes ein Dekor. Diese Bronze ist
komplett erhalten und wurde im originalen Zustand belassen. Durchgehend Altersmerkmale
und grüne Patina sowie erdige Ankrustungen.
HÖHE 22,5 CM
Aus einer alten süddeutschen Sammlung, nach Angabe zwischen 1960 und 1970 erworben
Sehr typische Ausführung mit nacktem Oberkörper, einer
selbstbewußt geraden Haltung und dem vielfaltigen Sarong mit
der charakteristischen „Fischschwanzfalte“ frontseits. Der Sarong
wird von einem Gürtel gehalten, bauchseits wird dieser von einem
überlappenden Abschnitt verdeckt, zum Rücken hin ist er in die Höhe
gezogen, eine Mode, die schon zur Baphuon-Zeit aufgekommen
war. Die Gewandsäume sind mit gereihten Blättern und Perlen
dekorativ ausgeführt. Auf dem Gürtel sind übereinander gestellte
oval-rechteckige Felder sowie Perlensäume. Da die Attribute
fehlen, kann nicht gesagt sein, um welche Göttin es sich handelt.
Möglicherweise eine Uma (Gefährtin Shivas) oder die buddhistische
Prajnaparamita. Trotz fehlender Teile kündet diese kleinere Skulptur
sehr schön von der feinfühligen Ausgewogenheit, die damals in der
Skulpturenkunst ihre Vollendung erreicht hat. Die Figur war in der
Mitte gebrochen und wurde professionell zusammengesetzt und auf
einem metallenen Sockel montiert.
HÖHE (OHNE SOCKEL) 35 CM
Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 900,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.800,- )
Rufpreis / Starting price EUR 6.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 12.000,- )
255
VIERARMIGER LOKESHVARA UNTER NAGA-SCHILD
Bronze. Königreich Khmer, Bayon 13. Jh.
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259
BUDDHA MARAVIJAYA
AUF THRON
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Bronze. Thailand, Königreich Ayutthya,
ca. 16. bis 17. Jh.
262
AUF LOTUSBASIS STEHENDER BUDDHA SHAKYAMUNI
Bronze mit Vergoldung. Siam, Königreich Ayutthya, 16. bis 17. Jh.
In ihrer Komplettheit sehr seltene Bronze-Skulptur eines stehenden Shakayamuni,
der mit einer Hand die Abhayamudra bietet, den Gestus der „Schutzgewährung“.
Die andere Hand liegt am Saum des mantelartig fallenden Uttarasanga-Gewandes
an. Buddha ist bloßfüßig, steht auf rundem Lotuspodest und trägt einen nach
obenhin geweiteten Kopf, akzentuiert durch eine hohe Ketumala (Flamme). Die
Locken in Form von symbolischen „Strahlen“, die Gesichtszüge typisch für den Stil
von Ayutthya bzw. auch für den Vorgänger Sukhothai, zu sehen besonders im Profil.
Die Basis ist mehrfach gestuft und schwer. Überwiegend erhaltene Lackvergoldung,
Patina und Altersmerkmale.
HÖHE 64,5 CM
Aus einer deutschen Sammlung
Ein besonders in den Gesichtszügen sehr
hoheitlich geformtes Bildnis. Buddha
sitzt in Paryankasana auf einem dem Sitz
angepassten und gelappt ausgeschnittenen
Thron. Eine Hand liegt im Schoß, die andere
vollführt die „Erdberührung“ als Zeichen
seines Sieges über Mara ( = Maravijaya), den
satanischen Versucher. Die langen schlanken
und gebogenen Finger sind typisch für den
Stil von Ayutthya, so wie auch die royalen
Gesichtszüge mit ihrer Noblesse. Hochbogige
Brauen, leicht gesenkter Blick, die Mundwinkel
an den Seiten hochgezogen. Die höhengelängte
Kopfform ovoid, die vertikal-spirituelle Achse
wird noch durch Ushnisha und Ketumala
(Flamme) hervorgehoben. Sehr schmale
Samghati mit kleinen Voluten am vorderen
Ende. Reste von Vergoldung im Kopfbereich,
viel grüne Alterspatina, im Sockelbereich - aber
weitgehend nur rückseits - kleinere Schäden.
HÖHE 33,2 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung,
anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi
- Wien
Rufpreis / Starting price EUR 2.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 5.000,- )
Rufpreis / Starting price EUR 2.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 5.000,- )
258
SELADON-SCHALE
Glasierte Keramik. Siam, Sawankhalok, um 15. Jh.
Fest gebildeter Körper mit geschweifter Wandung. Im
Fond radförmige, vielblättrige Lotusblüte, von Kreisen
umgeben. Auf der Wandung vier ovale Medaillons mit
vermutlich Lotusknospen, dargestellt in der Art der magischflammenden Perlen Ratna im Buddhismus. Die grüne
Seladonglasur mit reichlichem Craquelé, das besonders auf
der dekorlosen Außenseite wirkungsvoll in Erscheinung
tritt. Dort auch schöne, ins Bläuliche tendierende GlasurNuancen. Glasurfreier Boden mit Anbackungen sowie älterem
Etikette mit Vermerk „Svengalotea“ (Sawankhalok). Etwas
Gebrauchsspuren im Fond, insgesamt sehr gute Erhaltenheit.
HÖHE UM 7 CM, DURCHM. BIS 28,3 CM
Aus einer österreichischen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- )
260
SELADON-SCHALE
Glasierte Keramik. Siam,
Sawankhalok, um 15. Jh.
Fester Körper mit bogiger Wandung
und breit schräg ausgestellter
Fahne. Im Fond eine für diesen Stil
der Sawankhalok-Keramik typische
Gestaltung mit großer Blüte, die
markant eingeschnitten und von
mehreren Ringlinien eingefaßt ist.
Das Zentrum der Blüte eine größere
Volute, mehrere Ringlinien auch
am Knick zur Fahne. Die graugrünkühle Glasur, ebenso charakteristisch
für diese Ware, bietet ein sehr
belebt dichtes Craquelé. Um den
nicht glasierten Fuß, der einen
gelbrötlich-weißen Scherben zeigt,
ein unregelmäßiger Verlauf des
Glasur-Endes.
HÖHE UM 6,5 CM, DURCHM. 23,5
CM
Aus einer österreichischen Sammlung
Eine seltene ceylonesische Elfenbeinfigur eines
auf einem runden Sockel aufrecht stehenden
barfüßigen Buddha. Das Mönchsgewand mit dem
bekannten welligen Faltenverlauf, eine Hand liegt
hinabgehalten am Gewandsaum, die andere ist in
der Abhaya Mudra, der Schutzgewährung, erhoben.
Sehr auffallend die für Sri Lanka (Ceylon) typische
Stilisierung der Flamme. Alte Reste roter und
schwarzer Farbe.
HÖHE 15,8 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend
Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- )
Rufpreis / Starting price EUR 900,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.800,- )
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261
STEHENDER BUDDHA
Elfenbein. Sri Lanka, späte Kandyan-Periode, 19. Jh.
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Gebrannter Ton. Ban Chiang, ca. 1. Jt. ante
Bronze. Indonesien, Majapahit, 13. Jh - 14. Jh.
Ban Chiang ist der größte archäologische Fundbereich im heutigen
Ost-Thailand. Das vorliegende Gefäß hat charakterhafte Form, es steht
auf hohem Fuß, der von einem vertikal gerippten Saum umfangen
ist. Der Gefäßkörper ist durch eine gekerbte Rippe in einen kleineren
unteren und größeren oberen Bereich gegliedert. Der untere trägt eine
unregelmäßig mit gekreuzten Linien eingeschnittene Musterung, der
obere ein sehr markantes Zickzack-Band. Der graue Ton ist aufgrund
der Langzeitlagerung teils geschwärzt, Erdreste sowie weiß aufgemalte
Sammlungsnummer „662“ auf Unterseite des gewölbten Bodens.
Altersgemäß sehr gute Erhaltenheit.
HÖHE 15 CM, DURCHM. 17,8 CM
Aus einer süddeutschen Sammlung
Eine sehr seltene, frühe Bronze aus Java in feinster Ausführung.
Obwohl hier fast das Aussehen eines hinduistischen Gottes Shiva
gegeben ist - insbesondere aufgrund der Karanda-Krone - weist das
kleine Buddha-Bildnis in derselben klar auf den Bodhisattva hin. Die
gesamte Ausführung ist ebenso charakterhaft wie eigentümlich und
in ausgezeichneter handwerklicher Bearbeitung. In den erhobenen
Händen werden Wedel Camara (links) und Mala (Gebetskette)
getragen, außerdem bilden beide Hände mit den Fingern die
Dämonenabwehr. Die Haupthände tragen Lotus und zeigen den
Gestus der Darlegung der Lehre, die Vitarka Mudra. Der Bodhisattva
trägt Schmuck, indischen Dhoti und steht auf einem runden
Lotussockel. Sehr starke schwarzbraune Alterspatina mit rotbraunen
und etwas grünlichen Stellen. Insgesamt gute Erhaltung.
HÖHE 22 CM
Aus einer deutschen Sammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch.,
Neu Delhi - Wien
TOPF AUS VORZEITLICHER KULTUR
STEHENDER BODHISATTVA AVALOKITESHVARA
Rufpreis / Starting price EUR 150,(Schätzpreis / Estimate EUR 300,- )
Rufpreis / Starting price EUR 900,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.800,- )
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URNE AUS VORZEITLICHER KULTUR
Gebrannter Ton. Ban Chiang, ca. 1. Jt. ante
Markant die große, leicht bogige trichterförmige Mündung, die größer
ist als der Korpus. Die Öffnung zum Gefäßeingang dagegen klein. Der
Gefäßkörper ist mittig geteilt in eine untere Hälfte mit dicht schrägem
Ritzdekor, die obere ist glatt. Kleine flache Fußfläche, die an Größe der
Öffnung entspricht. Rötlicher Ton mit Erdankrustung sowie Schwärzung
aufgrund der Langzeitlagerung. Am Trichterrand zwei ausgebesserte
Stellen.
HÖHE 16,5 CM, DURCHM. 18,5 CM
Aus einer deutschen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 150,(Schätzpreis / Estimate EUR 300,- )
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KOPF DES BUDDHA
Bronze. Königreich Ayutthya (Siam), ca. 17. bis 18. Jh.
Sehr gut geformter, in den wesentlichen Teilen auch gut und
komplett erhaltener Kopf. Typische Gesichtszüge im Stil von
Ayutthya (ab 1350) bzw. in der stilistischen Abfolge nach
Sukhothai. Hochbogige, leicht geplattete Brauen, feinfühlig
geschwungen konturierte Lider, Form der Nase, Konturen des
Mundes und des Kinns in der typischen Manier des Sukhothai.
Das dicht gestaltete Haupthaar mit gedrehten und spitzen Locken,
kegelförmiger Ushnisha, die Ketumala verloren. Gesenkter Blick
und Höhung des Oberkopfes verdeutlichen das Spirituelle. Die
gelängten Ohrläppchen verloren, übliche Bruchstelle um den
Hals. Die Patina tief und schwärzlich, viele kleine Reste einstiger
Komplettvergoldung. Montiert auf Acrylsockel.
HÖHE OHNE SOCKEL 31,2 CM, MIT 35,6 CM
Ehemals Sammlung Danzer, Eschen (BRD), erworben bis 1977
263
HOHES TAFELRELIEF MIT BUDDHABILDNISSEN
Holz. Thailand, 19. Jh.
Seltene Relieftafel aus einem Tempel mit dem „1000 Buddha“-Motiv. Hohe
rechteckige Form mit Aufsatz in der Art der „flammenden Perle“ Ratna.
Dicht gereiht sind kleine Buddhas, jeweils im Meditationssitz, im Halbrelief
geschnitten. Im Aufsatz zentraler Buddha auf hohem Sockel. Kleine nicht
störende Fehlstellen, Altersmerkmale und Patina, insgesamt guter kompletter
Zustand, auf Bronzesockel montiert.
HÖHE 100 CM, BREITE 19 CM
Aus der Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi – Wien
Rufpreis / Starting price EUR 8.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 16.000,- )
Rufpreis / Starting price EUR 900,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.800,- )
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268
DECKELDOSE IN FORM EINES ELEFANTEN
Silber. Burma/Myanmar, 19. / 20. Jh.
269
BUDDHA MARAVIJAYA AUF
HOHEM SOCKEL
Silber und Vergoldung. Burma/Myanmar, 19. Jh.
268
In Repoussé-Technik gestaltete stattliche Deckeldose,
die Darstellung des Elefanten lebendig und kraftvoll.
Er hat den Rüssel erhoben, hat große eingelegte
Augen, die Beine stummelförmig. Auf dem ganzen
Körper floraler Dekor gepunzt, auf dem Rücken
eine Schabracke, bauchseits eine Blüte. Sehr gute
Erhaltung dieses exotischen Objektes aus Burma.
HÖHE 16,3 CM, LÄNGE 20 CM
Fein gearbeitete Repoussé-Figur eines GautamaBuddhas, der im Lotussitz Padmasana auf
mehrfach gestuftem Sockel thront. Eine Hand
bildet die „Erdberührung“, die den Sieg über
den Satan Mara verkündet, das sogenannte
Maravijaya. Feine Gesichtszüge, signifikante
goldene Lotusknospe als Spitz.
HÖHE 20 CM
Aus der Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,- )
270
DOSE MIT ADELIGEN UND TIEREN
Silber-Repoussé. Burma/Myanmar, 19. Jh.
Aus der Sammlung
Sohel Ch.,
Neu Delhi - Wien
Rufpreis /
Starting price
EUR 400,(Schätzpreis /
Estimate
EUR 800,- )
Außerordentlich qualitätsvoll gearbeitete, feine
oktogonale Deckeldose mit Durchbrechungen.
Das Besondere an dieser Arbeit ist, daß die Reliefs
sehr hoch sind und die zwei Personen auf der
Deckeloberseite fast vollplastisch - bei Repoussé! An
ihnen dürfte das Maximum an Möglichem erreicht
sein. Die beiden sind höfisch gekleidet, sitzen auf
Polster, der Dekor um sie ist floral und durchbrochen.
Die Darstellungen auf den schmalen Seitenfeldern
sind floral, auf den nächstgrößeren sind es Vögel,
auf den zwei größten ein liegender Löwe und ein
gehörntes Tier. Patina.
GRÖSSE 5,3 x 7,1 x 5,5 CM (HBT)
Aus der Sammlung einer burmesischen Prinzessin,
anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
269
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- )
270
271
SILBERNES GEFÄSS MIT FIGURALEM RELIEF
Getriebenes Silber. Burma/Myanmar, 19. Jh.
Eine ausgezeichnete Arbeit! Das Relief ist bis an die
Grenze des Möglichen plastisch getrieben und die
Darstellung überaus belebt und szenisch ausgeführt!
Oberhalb der glatten Fußzone ein Fries mit gereihten
„flammenden Blättern“. Das Relief bietet neun
menschliche Figuren, einen Elefanten sowie einen
Gockel. Von den Personen sind drei oder vier
weiblich, eine befindet sich an einem Webstuhl, zwei
der Männer halten Klingen gezückt. Möglicherweise
ist der - sehr gut dargestellte - Elefant angriffslustig
geworden. Weiters sind Bäume, Sträucher und
Felsen gearbeitet. Die Begrenzung zur glatten Lippe
besteht aus feinen Säumen, die gestrichelt, wellig
und geperlt sind. Auf dem Boden burmesische
Inschrift.
HÖHE 7,6 CM, DURCHMESSER 11,8 CM
Aus der Sammlung einer burmesischen Prinzessin,
anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
271
Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,- )
272
SCHWERT IN PRUNKSCHEIDE
Klinge, Holz, Lack, Einlagen und Vergoldung.
Burma/Myanmar, 19. Jh.
Ein seltenes Beispiel, das den späten höfischen,
exotischen Prunk Burmas spiegelt! Das Dekorative
schwelgt aufgrund der vergoldeten Zier mit schön
ausgeführten floralen Ranken im Relief und den
Blüten mit farbigen Einlagen. Alle Säume sind
geperlt, an den Enden der Scheide geometrische
Zier mit Einlagen. Der relativ lange Griff ist gerippt,
trägt längliche rechteckige Einlagen und hat einen
knospenförmigen Knauf am Ende. Alles Relief ist
in der Thayo-Technik gemacht, die Einlagen sind
aus Glas. Altersbedingte Schäden, gesamt gesehen
jedoch gute Wirkung.
LÄNGE 53 CM
Aus der ehemaligen Sammlung einer ShanPrinzessin, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu
Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,- )
273
GROSSE STELE MIT BUDDHA UND BEGLEITERN
Stein. Burma/Myanmar, vermutlich Post-Bagan, 14. / 15. Jh.
Spitzbogig auslaufende Kontur dieser schweren Stele, die groß den historischen Buddha Gautama
im Zentrum auf einem Lotussockel stehend bietet. Das Mönchsgewand schwingt nur einseitig aus,
die linke Hand ist auf die Brust gelegt und bildet die Mahakaruna Mudra, das „Große Erbarmen“.
Die andere Hand hängt herab. Auf dem Ushnisha eine Lotusknospe im Bagan-Stil sowie dahinter ein
Lotusblatt-Nimbus. Die kleineren Begleitfiguren sind Adoranten mit entsprechender Handhaltung,
stehen ebenso auf Lotussockeln und haben spitzbogigen Nimbus. Patina und leichte Abwitterung.
HÖHE 92 x 62 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 2.200,(Schätzpreis / Estimate EUR 4.400,- )
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274
TEMPELGLOCKE MIT AUFHÄNGUNG
Bronze. Burma/Myanmar, ca. 18. Jh.
Derlei Glocken sind sehr selten. In Burma einem Glockenland par excellence - sind sie
nach wie vor in Verwendung und kommen
daher kaum je in den Handel. Sie hängen
ausnahmslos tief, kleinere Glocken aufgereiht
auf einem Querbalken und werden von außen
angeschlagen. Die Glocke hat in mehreren
Abschnitten umlaufende Rillen und auf
der Schulter einen eingeschnittenen Dekor.
Die Aufhängung ist figural geschmückt mit
amüsant aussehenden glotzäugigen Löwen
und zwei Fabelwesen, sogenannte Kinnara,
halb Mensch, halb Vogel. Ein eher selteneres
Motiv auf derartigen Glocken. An der Spitze
als Abschluss befindet sich noch eine Vase.
Gute Gußqualität und Patinabildung. Es gibt
dazu eine moderne Aufhängung in schwarz
gefärbter Bronze.
HÖHE 51,5 CM
Aus der Sammlung eines deutschen
Diplomaten, anschließend Sammlung Sohel
Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 1.400,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.800,- )
275
KALAGA MIT HÖFISCHER
SZENE UND ELEFANT
Seidenstickerei mit Goldfäden und
Einlagen. Burma, ca. erste Hälfte
20. Jh.
Eine vielfigurige Darstellung mit
unterfütterter Stickerei, sodaß eine
gewisse semiplastische Wirkung
entsteht. Im Zentrum ein KonbaungPrinz neben einem weißen Elefant,
der als „Heiliges Tier“ gilt. Rundum
wird musiziert und getanzt, die
Tänzer jeweils in Umrahmung.
Die gesamte Darstellung dicht mit
verschiedenfarbigen Glasperlen
in breiter Bordüre umrahmt, die
Untergrundfarbe ist ein sattes
Schwarz, sodaß die Bildwirkung
entsprechend verstärkt wird. Etwas
altersbedingte Randschäden,
insgesamt jedoch gute Erhaltenheit.
GRÖSSE 101 x 123 CM
Aus einer Wiener Sammlung
276
STEHENDER BUDDHA GAUTAMA
Bronze. Burma, 19. bis 20. Jh.
Diese Buddhaskulptur ist im Stil von Mandalay ausgeführt und bietet eine sehr gute,
ausdrucksvolle Geschlossenheit. Buddha steht barfüßig auf einem kleinen runden
Lotussockel. Beide Hände hängen herab, eine hält den Gewandsaum, die andere
eine kleine Kugel, symbolisch für „ein Körnchen der Wahrheit“. Ausgewogene,
zugleich kraftvolle Gestaltung der Gewandfalten, ihr Spiel belebt das Bildnis sehr,
die Fältelung ist besonders am untersten Rand des Uttarasanga und im Bereich der
Samghati ausgeprägt. Die juvenilen Gesichtszüge sind ebenmäßig und introvertiert,
die wenig gesenkten Augen wirkungsvoll eingelegt. Für den Stil typisch ist der große
kuppelförmige Ushnisha, über dem sich keine Lotusknospe erhebt. Die Locken sind
gereihte kleine Kuppeln. Die Patina ist dicht, sie ist schwarzbraun und zeigt grüne
Areale.
HÖHE 106 CM
Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 800,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.600,- )
Rufpreis / Starting price EUR 3.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 6.000,- )
GALERIE
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JAPAN
JAPAN
280
280
ZWEI EULEN AUF EINEM AST
Bronze. Japan, Meiji-Zeit (1868 – 1912)
277
TIGER
Bronze. Japan, Meiji, 19. bis Anfang 20. Jh.
Ein kraftvoll gestalteter, sehr naturalistisch geformter Tiger
Tora als Bronzeskulptur, der sich brüllend vorwärtsbewegt.
Das Maul ist aufgerissen, Beine und Pranken sind als
besonders stark hervorgehoben, der Schweif steht fast
horizontal nach hinten weg und endet mit einer Volute.
Raffiniert gearbeitet ist die Fellzeichnung mittels Ätzung.
Die typische Streifung ist ungeätzt, dadurch glatt und leicht
erhaben, sowie bei der Patinierung hell belassen. Insgesamt
schöner Farbton und sehr gute Wirkung.
HÖHE 20,3 CM, LÄNGE 37,2 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend
Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
277
Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,- )
Ein blühender Prunus-Ast verläuft quer, er
bildet einen Bogen und liegt an seinen beiden
Enden auf. Auf ihm sitzen zwei Eulen, Fukuro,
eine ist etwas größer, sie haben genau die
gleiche Haltung und blicken dem Betrachter
entgegen. Ihre ovoiden Körper bieten ein
Sinnbild der Ausgewogenheit und der Ruhe.
Vorne sind beide Eulen glatt, rückseits aber ist
das Federnkleid voll dargestellt, die Flügel sind
gekreuzt zusammengelegt. Schöne braune
Patinierung, ein Zierstück für den Tisch oder
einen Sims, perfekte Erhaltung.
BREITE 29 CM
Aus einer österreichischen Sammlung,
anschließend Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi
- Wien
Rufpreis / Starting price EUR 450,(Schätzpreis / Estimate EUR 900,- )
279
MEKO: JUNGER AFFENDOMPTEUR
Bronze und Gold. Japan, Meiji-Zeit (1868 – 1912)
281
Der auf der Schulter sitzende Affe (Saru) ist das Merkmal dieses Sarumawashi
(Affendompteur), eines Straßenberufes. Hier idealisiert zu einem reich gekleideten jungen
Mann, der gerade seinen Affen füttert. Dieser sieht mehr wie ein alter Mann aus, insofern
besteht ein eigenartiger Gegensatz zwischen dem (fast mädchenhaften) Jüngling und
dem Tier. In einer Hand hält der Sarumawashi eine Trommel mit Mitsudomoe darauf,
dem dreifachen „Komma“ bzw. Wirbelsymbol. Die Gewandung ist kunsthandwerklicher
Luxus, der weitgehend florale Dekor auf ihm ist überwiegend mit Goldblech tauschiert.
Auf der dunkelbraunen Bronze ist die Wirkung entsprechend. Der Jüngling trägt einen
Sack auf dem Rücken, auf dem der Affe sitzt. Das Schriftzeichen auf dem Sack bedeutet
sinnigerweise Saru (Affe), aber nur im Tierkreis. Rückseits auf dem Gewand ist - in Höhe
der Trommel - eine Inschrift mit vier Zeichen in Siegelschrift angebracht. Sie ist Meko Kansei
zu lesen, worin die zwei ersten Zeichen der Name sind, die beiden letzten „kontrollierte
Herstellung“ bedeuten. Sehr guter Zustand dieser erstklassigen Figur.
HÖHE 21 CM
Aus einer österreichischen
Sammlung, anschließend
Sammlung Sohel Ch.,
Neu Delhi - Wien
SKULPTUR EINES FAUCHENDEN SHISHI
Gebrannte Keramik. Japan, Bizen, Meiji-Zeit
Außergewöhnliche und schwere Skulptur eines großen
Shishi-Löwenhundes in geduckter Haltung und mit
einem wild fauchenden Ausdruck. Der mächtige Kopf
selten ausdrucksbetont gestaltet, die Augen sehr tief
mit Glaskugeln eingesetzt, die den magischen Ausdruck
erhöhen. Der sehr muskulös gestaltete Körper des Shishi
steht nach hinten hoch, der Schweif prägnant flammend
in die Höhe. Weiters flammende Ansätze, sehr kraftvolle
Pranken. Kleine Ausbesserungen, insgesamt aber gut
erhaltene Keramik aus der Bizen-Produktion, ideal als
Terrassen-Skulptur.
HÖHE 50 CM, LÄNGE 54,5 CM
Aus einer deutschen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 3.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 6.000,- )
Rufpreis / Starting price EUR 1.250,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.500,- )
278
Weitere Abbildungen
auf www.zacke.at
281
278
KOGETSU: FISCHER MIT KÖRBEN UND VOGEL IN HAND
282
METALLVASE IN DER ART DES SHISOU
Elfenbein. Japan, Taisho-Zeit (bis 1925)
Gelbe Bronze mit Silber. China, ca. 18. Jh.
Großes, aufwendig geschnitztes Okimono, das einen auf einer Platte
stehenden Fischer wiedergibt. Dieser trägt Gewandung mit Dekoren
darauf, Fußkleidung und um die Lenden überdies einen Strohschurz. Als
Gürtel ein Strick, an dem an einem Netsuke ein Beutel für das Rauchzeug
und - auf der anderen Seite - ein gefüllter Korb hängen. An einem Paddel
über seiner Schulter hängt ein großer leerer Korb. In einer Hand hält er
einen gefangenen Vogel, der flattert und böse blickt. Der Mann trägt
einen großen Hut und vor ihm auf der Platte Pfähle der Uferbefestigung
und ein kleiner Fisch. Unterseits die Signatur KO-GETSU to ⃱ġ㚰ġ↨
(... hat es geschnitzt) und Sammlungsnr. 1714 sowie Jahreszahl „1922“.
HÖHE 21,3 CM
Aus einer ungarischen Privatsammlung,
anschließend Sammlung Sohel Ch.
279
Rufpreis / Starting price EUR 750,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.500,-)
GALERIE
zacke
Bronzen von Shisou (䞛⎇) sind in China ab der späten MingDynastie bekannt geworden, typisch für sein Studio sind die mit
Silber eingelegten feinen Stege, mit denen der Dekor gestaltet
wurde. So auch auf der vorliegenden Vase, die einen ausgestellten,
gestuften Fuß, ovoiden Korpus und eine weit ausschwingende
Mündung hat. Die Henkelgriffe sind Elefantenköpfe. Der silberne
Dekor bietet auf beiden Seiten Blüten (vermutlich Päonien) mit
Ranken und auf der Lippe einen wellig verlaufenden, sehr in die
Breite gezogenen Mäander. Teils stärkere Patina.
HÖHE 15,6 CM
Aus einer alten österreichischen Privatsammlung, anschließend
Sammlung Sohel Ch., Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 140,(Schätzpreis / Estimate EUR 280,- )
140
141
282
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JAPAN
JAPAN
283
INRO MIT LANDSCHAFT
UND NETSUKE MIT DARUMA
Weitere Abbildungen
auf www.zacke.at
Lacktechnik mit Gold und Silber, Keramik.
Japan, 19. Jh.
Dreistöckiges Inro mit beidseitig landschaftlicher
Darstellung im Takamaki-e-Relief in der Art des
chines. Shanshui mit Wasser, Bergen und bewohnten
Inseln. Auf einer Seite ein hoher Aussichtsturm
sowie Hütten und Segelboote, auf der anderen ein
Tempel mit davor einer großen steinernen IshidoroLaterne. Im Hintergrund jeweils drei Berghöhen.
Sehr gut gearbeitete Takamaki-e-Darstellung mit
Gold, Silber und Rot auf schwarzem Roironuri. Kleine
Altersschäden. Im Innern goldener Nashiji.
Kugeliger Ojime (Schnurregler) aus farbigem Glas, das
Netsuke bietet den bekannten Begründer des ZenBuddhismus Bodhidharma, in Japan kurz Daruma,
in seiner meditativen Haltung, völlig eingehüllt, da
frostig (der Legende nach saß Daruma 9 Jahre vor
einer Mauer). Keramik mit Einfärbung, Himotoshi im
Gesäß.
HÖHE INRO 8,3 CM, NETSUKE 4 CM
Aus einer schwedischen Sammlung
287
INRO MIT EULE UND
NETSUKE MIT LANGLEBENSGOTT
Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-)
Lacktechnik, Gold und Einlagen, Horn.
Japan, 19. Jh.
284
INRO MIT LANDSCHAFT
UND NETSUKE MIT KORB
Lacktechnik mit Gold, Holz. Japan, 19. Jh.
Vierstöckiges Inro mit schwarzem Roironuri und
leicht gestreutem goldenem Nashiji. Die Darstellung
deutet hügelige bis bergige Landschaft an, setzt aber
hauptsächlich Gewächse in den Vordergrund, die
bewegt längsgestreifte lanzettförmige Blätter und
kleine rote Blüten haben. Im Innern der Inro-Fächer
goldener Nashiji. Gebrauchsspuren.
Kleiner gläserner Ojime, das Netsuke aus vermutl. KiriHolz stellt einen großen runden Korb dar, in ihm dicht
geordnet Nadeln von der Kiefer mit radialer Struktur,
zuoberst liegt verzweigtes Geäst. Sehr guter Zustand.
HÖHE INRO 9,3 CM, NETSUKE DURCHM. 4 CM
Aus einer schwedischen Sammlung
283
284
285
INRO MIT SHISHI IM PÄONIENHAIN
Lacktechnik, Gold und Einlagen. Japan, 19. Jh.
Ein dreistöckiges Inro mit der Darstellung
vorder- und rückseitig von jeweils einem Shishi
(Löwenhunde) im Päonienhain, ein beliebtes Motiv.
Die zwei Shishi mit vollen Mähnen, grimmigen
Gesichtern und buschigen Schweifen sind sehr
lebendig-ausdrucksvoll dargestellt. Päonienblüten
Botan, Felsen und der Stamm einer Kiefer umgeben
sie. Die Arbeit ist mit rotem Lack auf schwarzem
Roironuri, etwas Gold sowie einige Akzente mit
Perlmutteinlagen. Gebrauchsspuren.
Dazu ein kugelförmiger Ojime und sowie ein
Netsuke aus schwarzem Ebenholz, das einen
aufgerichtet stehenden, dreikralligen geschuppten
Drachen Tatsu wiedergibt. Dieser ist ausdrucksvoll
gearbeitet und steht auf runder Basis. Schnurgang
nur durch natürliche Öffnungen.
HÖHE INRO 9,4 CM, NETSUKE 6,3 CM
Aus einer schwedischen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-)
Rufpreis / Starting price EUR 800,(Schätzpreis / Estimate EUR 1600,-)
Dreistöckiges schwarzbraun-lackenes Inro mit der
Darstellung einer Eule Fukuro, die in nächtiger
Finsternis auf einem Ast sitzt. Sie ist mehrheitlich
mit Gold gemalt und die Augen sind mit grünlich
leuchtendem Perlmutt eingelegt, sodaß das
Lauern des Raubvogels auf Beute wirkungsvoll
hervorgehoben ist. Auf der Gegenseite ein Stamm
und Geäst einer Weide Yanagi sowie ein kleiner
flatternder Vogel. Gebrauchsspuren.
Das Netsuke aus elfenbeinfarbenem Horn bietet
den Glücksgott Fukurokuju mit überhohem
Schädel. Er sitzt, hat die Knie angezogen, ist bärtig
und hat die Augen geschlossen. Fukurokuju ist eine
Gottheit für Langes Leben, Glück und Wohlstand.
Schnurgang Himotoshi durch seinen Körper sowie
ein weiterer quer durch seinen Kopf. Patina, sehr
guter Zustand.
HÖHE INRO 7,2 CM, NETSUKE 7,5 CM
Aus einer schwedischen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1200,-)
288
MANN MIT REISIGBÜNDEL
Gelbe Bronze. Japan, Meiji-Zeit (1868 – 1912)
286
INRO MIT LANGSCHWÄNZIGEM
VOGEL UND NETSUKE
Lacktechnik mit Gold und Silber, Horn. Japan, 19. Jh.
Zweistöckiges Inro mit goldenem Nashiji auf
schwarzem Roironuri. Die Darstellung mit Silber (zu
Grau patiniert) bietet auf einer Seite einen fliegenden
Vogel mit langem flatterndem Schwanzgefieder in
der Art eines Phönix. Auf der Gegenseite eine felsige
Insel mit Strauchwerk, teils mit Kirigane. Kleine
Altersschäden. Das elegant gestaltete Inro läßt sich
leider nicht öffnen.
Kugeliger Ojime aus blauem Glas, das Netsuke aus
Horn eine Komposition mit Muscheln und/oder
mit Kastanie, in der sich ein Insekt befindet. Innen
Aushöhlung, braune Färbung, zentraler Schnurgang.
HÖHE INRO 7 CM, NETSUKE BREITE 5,6 CM
Aus einer schwedischen Sammlung
285
GALERIE
zacke
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142
Hervorragend gearbeitete realistische Bronzeskulptur in zwei Teilen. Der Mann
trägt Strohsandalen, strohene Beinkleider, Kniehose, einen kurzen Überrock, der
gegürtet ist und auf dem Kopf eine Zipfelhaube. Am Gürtel ein rundes Netsuke,
an dem ein Beutel für die Rauchutensilien hängt. In einer Hand hält der Mann
einen Hyotan (Flaschenkürbis), in dem sich gewiss Sake verbirgt, aufgrund des
zufrieden lächelnden Gesichtsausdrucks ist das zu vermuten. Sehr lebendig
gestaltete Gewandfalten und Gesichtszüge. Auf dem separat gegossenen
Reisigbündel liegt eine Hacke. Schwarzbraune Patinierung, sehr guter Zustand,
sehr gute Gußqualität und Nachbearbeitung.
HÖHE 33,8 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung, anschließend Sammlung Sohel Ch.,
Neu Delhi - Wien
Rufpreis / Starting price EUR 900,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.800,- )
Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.000,-)
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KASTANIE MIT MADE
Netsuke, Buchsbaum – Holz. Japan, 19. Jh.
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ALTER MANN MIT GEHSTOCK
Netsuke, Elfenbein. Japan, 19. Jh.
Eine minuziös geschnitzte Arbeit. Ein alter, barfüßig gehender
Mann auf einen Stab sich lehnend. Vor allem das Gesicht erscheint
hier detailreich und außerordentlich lebendig. Das faltenreiche
Gewand inklusive Haube und Gürtel Obi ist ebenfalls genauestens
ausgeführt. Lächelnd, fast weise, schaut er hinauf in den Himmel.
Die winzigen Augen sind schwarz-bräunlich bemalt. Himotoshi
rückseitig. (LZA)
HÖHE 6 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung
Detailgetreue, naturalistische Arbeit. Die schön geformte Kastanie Kuri wird
von einer hungrigen Made aus Elfenbein angefressen und angebohrt. Die
Maserung der Kastanie ist genau wiedergegeben. Schöne, punktierte Arbeit an
der Unterseite unter guter Verwendung des Holzes. Eine kleine Bestoßung, aber
selbst diese stimmt mit der naturalistischen Stimmung der Nussfrucht überein möglicherweise sogar beabsichtigt. Himotoshi unter- und hinterseitig zur Position
der Made. (LZA)
HÖHE 3,5 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung
Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-)
Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1000,-)
289
292
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GRUPPE VON GINKGO-NÜSSEN
Netsuke, Elfenbein. Japan, spätes 19 Jh.
Die Ginkgo-Nuss - auf Japanisch Ginnan - bedeutet wörtlich übersetzt „silberne
Frucht“. In diesem Netsuke werden sechs Ginkgo-Nüsse dicht aufeinander
gestapelt, vier davon in der „glücksbringenden“ dreikantigen Form. Natürliche
Himotoshi geformt durch einen Spalt zwischen den Früchten. Schöne Maserung
des Elfenbeins auf den glatten, schillernden Nüssen. (LZA)
HÖHE 3 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung
293
ASHINAGA UND TENAGA BEIM „FANG DES TAGES“
Netsuke, Elfenbein. Japan, 18. Jh. Edo
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-)
Ashinaga (Langbein) und Tenaga (Langarm) fischen einen Oktopus (Tako) heraus. Eine populäre
Darstellung der beiden aus dem japanischen Volksglauben Y kai. Ashinaga hält Tenaga auf
seinem Rücken fest während dieser den Oktopus, der sich um die langen Beine des Ashinaga
gewickelt hat, mit seinen langen Armen herauszieht. Die beiden Gesichtsausdrücke sind sehr
lebendig wiedergegeben. Ashinaga ist sichtlich überanstrengt sein Gegenstück mit seinen
verkümmerten, kurzen Armen festzuhalten, während Tenaga, fast abrutschend, eine dumpfdüstere Grimasse schneidet. Fast ähnlich wie der Oktopus, der sich in sein Schicksal fügt. Eine
wahrlich exzellente Komposition mit schöner, typischer Altersfärbung. Natürliche Himotoshi
durch die Arme/Beine gebildet.
HÖHE 6 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung
Weitere Abbildungen auf www.zacke.at
Rufpreis / Starting price EUR 1.200,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.400,-)
290
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MEIGYOKU: DAIKOKU MIT SHISHIMAI
TÄNZER UND KNABEN
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MASANAO: PUPPY-HUND MIT WARAJI
Sakura-Holz. Japan, 19. Jh.
Netsuke-Okimono, Elfenbein. Japan, Meiji, spätes 19. Jh.
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Schöne, lebendige Arbeit. Daikoku, einer der Sieben Glücksgötter, auf seinen
Hammer steigend, hält einen Sack, auf dem ein Shishimai-Tänzer hinaufklettert.
Der sichtlich schwere Kopf des Tänzers wird von einem Knaben gestützt. Typische
Meiji-Arbeit. Eher noch ein Okimono als ein Netsuke, obwohl es noch ein
Himotoshi hat. Unten am Sack, wo auch das Himotoshi sich befindet, teilweise in
Sosho signiert MEI-GYOKU 㖶ġ䌱. Altersrisse mit Klebresten auf der Unterseite.
HÖHE 5 CM
Aus einer deutschen Privatsammlung
Eine reizende Arbeit eines liegenden „Puppy“, wie diese molligen Hunde
nach dem Englischen bezeichnet werden. Anliegende Schlappohren und
treuherziger Blick aus eingelegten Augen, fein und dicht geschnittenes
Fell abwechselnd zu glatten Flecken. In seinem Maul hält der Hund eine
Strohsandale Waraji. Unterseits die Signatur MASA-NAO 㬋 䚜, der bekannte
Künstler ist aus dem Bereich Ise-Yamada. Schnurgang bei einem Hinterbein
„natürlich“. Sehr guter Zustand.
LÄNGE 3,8 CM
Aus einer italienischen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 450,(Schätzpreis / Estimate EUR 900,-)
Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,-)
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KOGETSU: EICHHÖRNCHEN UND FRÜCHTE
Weitere Abbildungen auf www.zacke.at
Netsuke, Elfenbein. Japan, 19. Jh.
Das japanische Eichhörnchen, Risu genannt, ist eine eigene Art und ähnelt
der Haselmaus und hat auch andere Bezeichnungen. Die vollplastische
Darstellung bietet es meisterlich lebendig geschnitzt, es steht aufrecht, hat
die vorderen Pfoten erhoben, das Fell ist dicht geschnitten und schwärzlich
eingefärbt, die Augen schwarz glänzend eingelegt, der buschige Schweif
groß. Vor dem Risu liegen einige kugelige Früchte. Der Schnurgang ist
„natürlich“ angelegt, die Signatur KO-GETSU 㷾 㚰 in abgekürzter Sosho auf
dem Gesäß des Tieres.
HÖHE 3,85 CM
Aus einer deutschen Sammlung
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SESSAI: ZWEI FUGU MIT TINTENFISCH UND
Ojime, Elfenbein. Japan, 19. Jh.
Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1000,-)
Zwei ganz besonders bemerkenswerte Miniaturschnitzereien (siehe Länge!),
intrikat gearbeitet, lebendig und amüsant. Beide Kugelfische Fugu, berüchtigte
aufgrund ihrer hohen Giftigkeit, haben große Augen und sind schwarz mit
weißem Bauch. Der Tintenfisch Ika - der über den einen herfällt – ist dagegen
komplett weiß, die Augen schwarz eingelegt. Beim zweiten Kugelfisch liegt
die Garnele auf ihm und bildet mit ihrem gebogenen Körper den Schnurgang.
Auf dem weißen Bauch der beiden Fugu befindet sich jeweils die feinst
eingeschnittene Signatur SESSAI 暒ġ滳ġ(Setsu-sai) auf beiden Netsukes in
abgekürzter Form. Sessai war ein bekannter Künstler, der in Echizen bis 1879
gelebt hat.
LÄNGE 23 MM
Aus einer deutschen Sammlung
295
298
298
KNABE MIT RASSEL
Netsuke, Elfenbein. Japan, 19. Jh.
Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1000,-)
Ein besonders fein und anatomisch sehr gut verlebendigt gestaltetes Netsuke!
Der bis auf einen Schurz nackte Knabe hat einen gut gebildeten kahlen
Kopf und bietet ein amüsiertes Lächeln. Er bewegt sich am Boden und
hält mit beiden Händen eine Rassel, deren kleines Gehäuse die Form einer
Chrysantheme hat. Die kleinen Himotoshi befinden sich im Bauch des Knaben.
Feinste Ziermuster auf dem Schurz, der rückseits verschnürt ist. Schöne Politur
und Patina!
LÄNGE 3,4 CM
Aus einer alten deutschen Sammlung
299
Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1200,-)
297
GESSAN: HOTEI MIT KARAKO
Netsuke, Holz. Japan, 19. Jh.
Gut abgerundete, witzige Darstellung. Der Glücksgott Hotei, im Chinesichen
Budai genannt, ist einer der sieben japanischen Glücksgötter (Shichi Fukujin).
Dickbäuchig, wie üblicherweise dargestellt, schneidet er hier eine humorvolle
Grimasse. Ein Karako, der sich vor dem Sack des Hotei „versteckt“, blickt
schamvoll weg. Auf der Unterseite am Fuß signiert GETSU-SAN 㚰ġⰙ, kurz
GESSAN. Die Öffnung des Sackes bildet das Himotoshi. (LZA)
HÖHE 4 CM
Aus der Sammlung Henk C. Hoogsteden
Rufpreis / Starting price EUR 450,(Schätzpreis / Estimate EUR 900,-)
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300
301
Netsuke, Elfenbein. Japan, um 1800 bis 1. H. 19. Jh.
Netsuke, Elfenbein. Japan, 19. Jh.
Der Affe Saru trägt Kleidung und dürfte das Tier eines
Sarumawashi (Affendompteur) sein. Er sitzt artig und hält vor sich
einen geöffneten Faltfächer Ogi. Eine Hand hält er auf dem Kopf
und seine Miene zeigt, daß er schwer etwas zu überdenken hat ...
Altersmerkmale und Patina, Himotoshi durch Rücken und Gesäß.
Sehr gute haptische Abrundung. Der Affe befindet sich auch im
Tierkreis.
HÖHE 4 CM
Aus einer alten deutschen Sammlung
Ein detailreich durchbrochen gearbeitetes rundes Ryusa-Netsuke, das aus
Blattwerk und Blüten besteht und eine sehr dicht gestaltete Komposition
bietet. Schauseits eine geduckt liegende Ratte Nezumi, deren langer Schweif
bis auf die Unterseite des Netsuke verläuft und die in einen Rettich beißt.
Sehr kräftige, honigbraune Patina unterseits, der Schnurgang läuft unterhalb
eines Stengels hindurch.
Sehr gute Erhaltenheit.
DURCHM. UM 4 CM
Aus einer ehem. englischen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-)
Rufpreis / Starting price EUR 450,(Schätzpreis / Estimate EUR 900,-)
AFFE MIT FALTFÄCHER
296
KNABE MIT HÜNDCHEN
RATTE, RETTICH UND BLÜTEN
Netsuke, Elfenbein. Japan, um 1800 bis 1. H. 19. Jh.
Dieser nette Knabe steht aufrecht auf einem rechteckigen Sockel, der unterseits
eine Siegelinschrift hat, ist somit ein Ingyo-Netsuke, das früher vermutlich nur
zu diesem Zweck verwendet wurde. Der Karako (Knabe im chines. Stil) trägt ein
bodenlanges Gewand und hält mit beiden Händen einen sehr kleinen Hund.
Ausgeprägte Altersmerkmale und Patina, Himotoshi durch die Basis, sehr gute
Erhaltenheit.
HÖHE 4,5 CM
Aus einer alten deutschen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1000,-)
GALERIE
zacke
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Alexander Derkachenko zählt zu den modernen
und noch lebenden Netsuke-Schnitzern. Wir lernten
ihn 1997 per Zufall in Kiew kennen und haben ihn
dann zu unseren damaligen Netsuke-Symposien - den
VNS - nach Wien eingeladen. In dem in Kiew 2002
erschienenen Druckwerk Contemporary Netsuke
from the Ukraine, by Alexander Derkachenko, ist
auf Seite 9 ein Foto abgebildet, das in der alten
GALERIE ZACKE in der Schulerstraße gemacht wurde
und Derkachenko, die britischen Netsuke-Künstler
Guy Shaw und Michael Birch sowie den einstigen
Kurator für Japankunst im Museum der Eremitage
in Petersburg, Uspensky, zeigt. Einer dieser vier hat
auf das Foto geschrieben „Four desperate men“, ein
anderer darunter „Four happy men“. Von diesen vier
lebt heute nur noch Derkachenko. Die nachfolgenden
drei Netsuke-Arbeiten sind aus seiner - noch immer
aktiven - Werkstatt. Eine besondere Spezialität des
Künstlers ist das Porträt, die belebt-ausdrucksvolle
Darstellung von Gesichtern ...
302
302
DERKACHENKO: DER FUCHS-MÖNCH
Netsuke, Mammut, Gold
305
Auch diese Arbeit ist dicht und mit feinem Humor gestaltet. Der Fuchs
Kitsune, in Japan auch ein magisches Wesen, von Dämonie besessen, aber
auch als Reisgottheit Inari verehrt! In dieser Darstellung ist er eingehüllt, die
Haube gleich einer Höhle, aus der er hervorstarrt bzw. einen fixiert. Er hat
sich auf einer Schriftrolle niedergelassen, auf der das Zeichen Ko mit der
Bedeutung „Glück“ zu sehen ist. Dichter Schweif des Fuchses, auf seinem
Gewand Kiku-Blüten. Sehr gut gebildete Himotoshi und kleine Signatur
unterseits. Mit schöner Box.
BREITE 3,7 CM
Eine sehr ähnliche Arbeit in der im Vorsatz genannten Publikation auf Seite
30, ein stehender Fuchs-Mönch im gleichen Stil Seite 41
Rufpreis / Starting price EUR 1000,(Schätzpreis / Estimate EUR 2000,-)
306
306
305
KLETTERNDER AFFE
KLETTERNDER AFFE
Ojime, Elfenbein. Japan, Meiji (1868 – 1912)
Ojime, Elfenbein. Japan, Meiji (1868 – 1912)
Dieser sehr kleine Affe, der als Schnurregler Ojime zwischen einem Inro
oder dgl. und einem Netsuke dienen kann und so aussieht, als würde
er die beiden Schnüre hochklettern. Vermutlich war das Netsuke auch
ein Affe, sodass in den Motiven eine Übereinstimmung gegeben war.
Lebendige Darstellung des Tieres, dichter belebter Fellschnitt.
HÖHE 3,4 CM
Aus einer alten deutschen Sammlung
Sehr ähnlich zur vorigen Nummer 305, der Affe ist leicht größer und
stärker bewegt und hält in einer Pfote vermutlich eine kleine Frucht.
HÖHE 3,6 CM
Aus einer alten deutschen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 160,(Schätzpreis / Estimate EUR 320,-)
Rufpreis / Starting price EUR 160,(Schätzpreis / Estimate EUR 320,-)
Weitere Abbildungen auf www.zacke.at
307
MUSCHELN UND LANGLEBENS-MINOGAME
Netsuke, Elfenbein. Japan, 19. Jh.
Eine eher ungewöhnliche, längliche Komposition, die aus mehreren
Muscheln besteht, darunter Seeohr Awabi und Venusmuschel
Hamaguri. In letzterer befindet sich eine Minogame, eine kleine
Schildkröte mit einem dicht haarigem Schweif, der aufgrund ihres
hohen Alters aus Algen gewachsen ist. Das Elfenbein wurde mit
brauner Farbe patiniert, unterseits die Himotoshi.
LÄNGE 5,9 CM
Aus einer alten deutschen Sammlung
303
304
Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-)
304
303
308
DERKACHENKO: SCHLAFENDER TANUKI
AUF EINEM TEMPELGONG
DERKACHENKO: DER PATRIARCH DARUMA
Netsuke, Mammut, Gold,
Netsuke, Buchsbaumholz
308
Der bekannte Begründer des Zen-Buddhismus Bodhidharma,
in Japan kurz Daruma genannt, hat der Legende nach 9 Jahre
in Meditation versunken vor einer Mauer gesessen und wird
in der Malerei, Schnitzkunst, als Spielzeug und Schneemann Yuki Daruma - gerne karikiert. Hier zeigt ihn Derkachenko gut
und dicht gearbeitet mit aussagekräftiger Mimik und seinem
Hossu (Wedel) in einer Hand. Der nackt hervorquellende Bauch
scheint mehr nach dem Glücksgott Hotei zu sein. Genau
gebildete HimotoshiġųǽŤŬŴŦŪŵŴĭġŬŭŦŪůŦġŔŪŨůŢŵŶųġŶůŵŦųŴŦŪŵŴįġŎŪŵġ
ŴŤũǷůŦųġŃŰŹį
HÖHE 3,2 CM
Ein köstliches, pointiert und fein gearbeitetes Netsuke! Hingestreckt und mit
seinem Kopf auf dem Mokugyo („Holzfisch“, eine Fischmaultrommel) scheint
der Tanuki - eine Art Marderhund als Fabelwesen - zu schlafen. Jedoch
- ein Auge ist wach und aufmerksam empor gerichtet bzw. wirkungsvoll
eingelegt. Der Tanuki hat einen Rosenkranz neben sich liegen und wird sich
heuchlerisch in einen Priester verwandeln. Sehr guter Haarschnitt, dicker
Schweif, unterseits die Griffe des Gongs in Form zweier Drachenfische. Gute
Einfärbung, genau gebildete HimotoshiġųǽŤŬŴŦŪŵŴĭġŬŭŦŪůŦġŔŪŨůŢŵŶųġŶůŵŦųŴŦŪŵŴįġŎŪŵġ
ŴŤũǷůŦųġŃŰŹį
LÄNGE 4,8 CM
Netsuke, Elfenbein. Japan, um 1800 bis fr. 19. Jh.
Rufpreis / Starting price EUR 1000,(Schätzpreis / Estimate EUR 2000,-)
Rufpreis / Starting price EUR 1000,(Schätzpreis / Estimate EUR 2000,-)
GALERIE
zacke
148
GLÜCKSGOTT HOTEI IN SEINEM SACK
Sehr gute alte Arbeit, bestens in sich abgerundet, die das beliebthumorige Motiv des Glücksgottes, der in seinem Sack sitzt, darstellt.
Der kahlköpfige Hotei lacht und hält vergnügt einen Zipfel des Sackes
in seinem Mund. Die anderen Sackzipfel bilden einen Bogen und sind
über dem Kopf des Hotei zusammengeschnürt. Gut gewachsene
Alterspatina, Himotoshi durch Rücken und Unterseite.
BREITE 3,9 CM
Aus einer alten deutschen Sammlung
307
Rufpreis / Starting price EUR 550,(Schätzpreis / Estimate EUR 1100,-)
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312
SHIGEMASA: GLÜCKSGOTT HOTEI
Weitere Abbildungen auf www.zacke.at
Netsuke, Elfenbein. Japan, um 1800 bis fr. 19. Jh.
Lachender, stehender Glücksgott mit hervorquellendem Bauch. Hotei
hält in einer Hand an Schnüren seinen Sack mit den Schätzen, in
der anderen den lebenserweckenden Blattfächer. Er zählt zu den
Sieben Glückgöttern Japans, den Shichi Fukujin und trägt chinesische
Kleidung, da er auch in China im 10. Jh. als wundertätiger Mönch
gelebt hat. Kraftvoller Schnitt, sehr gute Alterspatina. Die untere Hälfte
ist hohl, durch sie und den Rücken läuft der Schnurgang. Die Signatur
ist fein eingeschnitten SHIGE-MASA 慵ġ㬋.
HÖHE 4,3 CM
Aus einer alten deutschen Sammlung
309
MASKE DER HEXE HANNYA
Rufpreis / Starting price EUR 450,(Schätzpreis / Estimate EUR 900,-)
Netsuke, Elfenbein. Japan, 19. Jh.
Ein sehr kleines Netsuke, vermutlich für ein Kind gemacht, das die
grimmige Hexe Hannya darstellt, die auch eine bekannte Maske im
Theater war. Großes Gebiß, böse lachende Miene, kleine in die Stirn
gekrümmte Hörner und ausdrucksvolle Augen. Rückseits winzige
Himotoshi.
HÖHE 2,4 CM
Aus einer alten deutschen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-)
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312
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TOMOCHIKA: FÄHRKAHN
MIT LEUTEN UND ÄFFCHEN
Netsuke, Elfenbein. Japan, 19. Jh.
Eine Frau, zwei Männer und ein kleiner Affe
in einem Boot mit spitzem Bug, eine Zille.
Einer der Männer ist ein Sarumawashi, ein
Affendompteur, sein bekleideter Affe will
eben entfliehen und er hält ihn an seinem
Rock gerade noch zurück. Die Frau neben ihm
verbirgt ihr Lachen ... insgesamt eine köstlich
lebendige Darstellung, unterseits am flachen
Bootsboden Wellen, umrandete Himotoshi und
Signatur TOMO-CHIKA ⍳ġ㕘. Gute Patina und
Erhaltenheit. Die Schule von Tomochika war
eine der bedeutendsten in Edo-Tokyo.
LÄNGE 5,6 CM
Aus einer alten deutschen Sammlung
Der Gott für Reichtum, der zu den Sieben Glückgöttern Japans zählt, den Shichi Fukujin
ist hier besonders lebensnah dargestellt. Er trägt die für ihn typische Kopfbedeckung
und hält in Händen sein wichtigstes Symbol, den Fäustel der Bergleute, den Kanton
no Tsuchi. Die Pointe ist, daß zwischen seinen Beinen und an einem Strick, an dem der
Fäustel hängt, vier winzige Ratten umherklettern. Auch die Ratte ist ein Sinnbild für
Wohlstand. Im Rücken rosettierte Himotoshi, die Signatur SHUN-GYOKU 㗍ġ䌱ġ auf
einer Fußsohle.
HÖHE 4,5 CM
Aus einer alten deutschen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1200,-)
Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1200,-)
313
SHUNGYOKU: DER GLÜCKSGOTT DAIKOKU
Netsuke, Elfenbein. Japan, Meiji (1868-1912)
310
313
311
KOGYOKU: ONI STAKT
EIN DRACHENBOOT
Netsuke, Elfenbein. Japan, 19. Jh.
Eine amüsant bewegte Szene - ein Oni
(Dämon) befindet sich in einem Boot, das einen
grimmigen Drachenkopf hat. Der Oni stakt mit
aller Kraft das Gefährt mittels einer Stange. Er
ist bekleidet und trägt die für diese Teufelchen
typischen Hornstummel sowie die Dreizehigkeit.
Hinter ihm liegt ein gefüllter Sack. Um den
Kahn kraftvolle Wellenbewegung, unterseits
umrandete Himotoshi und Signatur KO-GYOKU
⃱ġ䌱 auf rot eingelegtem Plättchen. Gute
Patina und Erhaltenheit.
LÄNGE 6,1 CM
Aus einer alten deutschen Sammlung
314
IKKOSAI: ZWEI KNABEN UND OKOPUS
Netsuke-Okimono, Elfenbein. Japan, Meiji
Dieses bestens gebildete Netsuke eines bekannten Künstlers stellt einen
größeren stehenden Knaben und einen kleinen, der neben einem Korb sitzt dar.
Aus diesem ragt der Kopf eines Tako, ein Saugarm hängt ins Freie, der kleinere
Knabe zupft den Oktopus unzärtlich am Kopf, die Miene des Tako ist dazu
mürrisch und dümmlich. Sehr belebt gestaltete figürliche Komposition, weniger
Netsuke als ein kleines Okimono. Am untersten Gewandsaum des stehenden
Knaben die Signatur I-KO-SAI ᶨġ⃱ġ滳.
HÖHE 4,1 CM
Aus einer alten deutschen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1200,-)
311
GALERIE
zacke
150
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Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1400,-)
151
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Weitere Abbildungen auf www.zacke.at
318
RATTE AUF BLATT
Netsuke, Holz. Japan, späte 19. Jh.
Das kräftig strukturierte Blatt bildet die flache Unterlage. Auf ihr liegen
die Ratte sowie an Stengeln zwei kugelige Früchte. Die Ratte hat schwarz
eingelegte Augen und hält mit den Vorderpfoten den Blattstengel fest,
der zugleich den Schnurgang bildet. Sorgfältig und sogar mit elegantem
Schwung eingeschnittene Fellzeichnung, die das routiniert Meisterliche
erkennen läßt. Schwarzbraune Einfärbung, am gezahnten Blattrand eine
kleine Fehlstelle. Die Ratte ist im Tierkreis die Nr. 1 und ist Symboltier der
Reichtumsgottheit Daikoku.
LÄNGE 4,7 CM
Aus einer deutschen Sammlung
315
318
Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1000,-)
315
GYOKUZAN: STRASSENHÄNDLER
Netsuke, Elfenbein. Japan, Meiji, 19. Jh.
Ein lebendig gestaltetes Netsuke eines am Straßenrand sitzenden
Händlers, der vor sich ein Schaff hat sowie in einer Hand einen
Becher, in der anderen an einem Strick einen größeren Hyotan,
einen Doppel- bzw. Flaschenkürbis. In diesem vermutlich
Sake. Im Schaff vor ihm irgendwelche kleinere Happen. Gut
gearbeitete Alltagsstudie, Himotoshi und Signatur GYOKU-ZAN
䌱ġⰙġunterseits.
HÖHE 3,8 CM
Aus einer alten deutschen Sammlung
316
316
SHOMIN: SCHAUSPIELER MIT MASKE DES USOFUKI
Netsuke, Elfenbein. Japan, Meiji (1868-1912)
Ein in allen kleinsten Details genauest ausgeführtes figurales Netsuke,
das einen Schauspieler darstellt. Der Mann steht mit einem Bein auf
einer Trommel und hält in seinen Händen einen Faltfächer sowie
einen kleinen Schellenbaum, wie ihn auch die Geschichtenerzähler
gebrauchten. Die Maske auf dem Kopf ist die des „Bläsers“ Usofuki
des Spaßmachers Hyottoko im Theaterzwischenspiel Kyogen. Feiner
Gewanddekor, rückseits neben den Himotoshi ein angehängter
Tabakbeutel. Die Signatur SHO-MIN 㬋 㮹 mit Kao auf der Unterseite der
Trommel. Shomin war aus der Schule des Ono Ryomin.
HÖHE 5,8 CM
Aus einer alten deutschen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1000,-)
319
LOTUSBLATT MIT MOKUGYO
Netsuke, Hirschhorn. Japan, 19. Jh.
Eine besonders feine Arbeit aus der Asakusa-Schule von Edo-Tokyo stammende
Arbeit. Runde Manjugata (Form), genau naturalistisch gearbeitet! Auf der Schauseite
innerhalb des kreisrunden Blattes mit hochgewölbtem Rand eine Samenkapsel und eine
kleine Mokugyo, ein Tempelgong mit Drachen darauf. Rückseits verschnürte Stengel,
Schnurgang. Sehr gute Patina und Zustand.
DURCHM. UM 4 CM
Aus einer ehemaligen englischen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1200,-)
319
317
EINE SCHÖNE DAME BIJIN
Rufpreis / Starting price EUR 550,(Schätzpreis / Estimate EUR 1100,-)
Okimono, Elfenbein. Japan, Meiji
Kleine, wohlgebildete Figur einer Bijin,
sehr genau und belebt dargestellt,
wie man sie aus den Farbholzschnitten
des japanischen Ukiyo-e kennt. Die
Dame trägt ein langes faltenreiches
Gewand mit Dekormustern, die Frisur
ist komplex aufgebaut, gebunden
und mit Haarnadel Kanzashi (mit
kleiner Korallenperle) und Kamm
Kushi versehen. In einer Hand hält
die Bijin einen Blattfächer, ihre Füße
befinden sich auf speziellen Geta, die
es erlauben, durch schlammige Straße
unversehrt zu gehen. Das sehr gut
gearbeitete Stück hat einige kleinere
Beschädigungen bzw. Ergänzungen.
HÖHE 9 CM
Aus einer alten deutschen Sammlung
320
ZWEI KNABEN UND EIN BOTTICH
Netsuke, Elfenbein. Japan, 19. Jh.
Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-)
Zwei Karako (Knaben in chines. Kleidung) befinden sich dicht an einem
hölzernen Bottich, der oberseits verschlossen ist. Die figurale Komposition
ist gut gemacht, die Knaben sind vielleicht neugierig und beraten, ob sie
nicht doch in das Gefäß hineinsehen sollten, wer weiß, vielleicht befindet
sich was zu Genießendes darin. Sehr gute Patina, am Hinterkopf eines
Knaben eine kleine Beschädigung aufgrund Alterung des Elfenbeins.
Himotoshi durch den Bottich.
HÖHE 2,8 CM
Aus einer alten deutschen Sammlung
317
GALERIE
zacke
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320
Rufpreis / Starting price EUR 450,(Schätzpreis / Estimate EUR 900,-)
153
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321
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BECHERFÖRMIGE SCHALE
325
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Glasierte Keramik. Korea, 18. bis 19. Jh.
Glasierte Oribe-Keramik. Japan, ca. Meiji bis danach
Glasierte Raku-Keramik. Japan, Japan, ca. Meiji bis später
Rechteckiger Wassertropfer mit zwei Öffnungen und
Reliefdarstellung oberseits. Gezeigt ist ein „Tiger im Bambushain“,
das Raubtier ist jedoch eher einer witzigen Katze ähnlich, wie
man es auch aus der koreanischen Malerei kennt. Der Tiger hat
eine Pranke erhoben, sein kleiner Kopf scheint zu feixen. Leicht
grünliche Seladonglasur.
GRÖSSE 2,7 x 9,2 x 6,7 CM
Aus einer deutschen Sammlung spezialisiert auf japanische Keramik
Die Form über rundem Fuß zu leicht ovoider Quetschung, die gebogene Wandung
mit unregelmäßig gelappter Lippe. Von dieser fließt die grüne Glasur mit betont
unregelmäßigem Ende und etwas Tropfenbildung, in deren Bereich bläulicher
Farbeinschlag. Braun gemalte Blüten im cremefarbenen Glasurbereich, auch im Innern.
Insgesamt sehr gut ausdrucksvoll gestaltet!
HÖHE 6,5 CM, DURCHM. BIS 12,8 CM
Aus einer deutschen Sammlung spezialisiert auf japanische Keramik
Die Glasur schwarz und glänzend, teils mit deutlicher
Porenbildung. Die Wandung gerippt und Verjüngung nach
oben zu, die Mündung mit überwiegend geradem Verlauf. Der
Boden glasiert und mit Abzugsspirale, der Scherben rötlich,
glasurfrei nur der Bereich der Marke, vermutl. Raku 㦪 in sehr
abgekürzter und auch undeutlicher Darstellung.
HÖHE 9,2 CM, DURCHM. 12,7 CM
Aus einer deutschen Sammlung spezialisiert auf japanische
Keramik
Glasierte Oribe-Keramik. Japan, ca. Meiji bis 20. Jh.
Flache Schalen mit gerader Wandung, die Form unregelmäßig, zur Verwendung für
Kleinigkeiten um sie Gästen anzubieten. Die grün glasierten Bereiche sind hier mit
einem engen Gittermuster unterlegt. Auch der nicht glasierte Boden zeigt eines.
Auf der cremefarbenen Glasur with Craquelé in brauner Farbe Linienmuster und
Blattmotive. Marke auf dem Boden.
HÖHE 3,7 CM, BREITE 16 / 16,3 CM
Aus einer deutschen Sammlung spezialisiert auf japanische Keramik
Rufpreis / Starting price EUR 150,(Schätzpreis / Estimate EUR 300,-)
CHAWAN
Rufpreis / Starting price EUR 350,(Schätzpreis / Estimate EUR 700,-)
Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-)
ZWEI TISCHSCHALEN
326
WASSERTROPFER MIT TIGER
322
321
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Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-)
324
WANDVASE IN FORM DES GLÜCKSGOTTES DAIKOKU
Keramik. Japan, ca. Meiji bis bis 20. Jh.
Eine sehr ansprechende kleine Wandvase in Form des lachenden
Glücksgottes für Reichtum Daikoku, mit der für ihn typischen
Kopfbedeckung sowie den Attributen Reisballen, auf den er
einen Fuß gestellt hat, und dem Fäustel der Bergleute in einer
hochgehaltenen Hand. Vorderseits voll plastisch, rückseits flach und
mit Öse. Rotbraune, etwas geschwärzte Keramik
HÖHE 13 CM
Aus einer deutschen Sammlung spezialisiert auf japanische Keramik
328
TUSCHEGEFÄSS
Porzellan. Japan, 19. Jh. bis Meiji
Blaue Unterglasurmalerei mit der Darstellung von Gewässer,
einer Insel mit Gebäuden und einer Gebirgskette in abgekürzter
Malweise. Das Gefäß hat um die Mündung einen Kranz mit
seitlich bogigen Öffnungen sowie einen vertikalen Ausguß
mit abgesetzter Lippe. Schwärzliche Spuren aufgrund der
Verwendung von Tusche. Zusammen mit der Malerei - einem
typischen Literati-Motiv - Hinweis auf ehemaligen Gebrauch.
HÖHE 4,5 CM, DURCHM. 8 CM
Aus einer deutschen Sammlung spezialisiert auf japanische
Keramik
Rufpreis / Starting price EUR 180,(Schätzpreis / Estimate EUR 360,-)
Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-)
323
327
323
327
Glasierte Oribe-Keramik.
Japan, ca. Meiji bis 20. Jh.
Glasierte Oribe-Keramik. Japan, ca. Meiji bis danach
BECHER
GROSSE KANNE MIT DECKEL
Eine besonders attraktive große Teekanne in kugeliger Form mit zwei leicht unregelmäßigen
bogigen Ösengriffen, der schräg hochstehende Ausguß etwas gerippt. Akzentuierte
Fließmuster der tiefgrünen Glasur, die schwarzbraune Malerei auf der cremefarbenen Glasur
mit Craquelé ist mehr spontan mit Gittermuster oder Blüten ausgeführt. Wenig gewölbter
Deckel mit einem Shishi an oberster Stelle.
HÖHE 19,5 CM, BREITE 23,5 CM
Aus einer deutschen Sammlung spezialisiert auf japanische Keramik
Der rundum laufende Dekor mit Landschaft ist semiplastisch gestaltet und bietet
markantes Gefels sowie verschiedene, teils knorrig gewachsene Bäume. Die erhöhten
Stellen sind gelblich, in den Vertiefungen eine grau- bis braungrüne Glasur, die das
Innere und den Fußbereich ganz überzieht.
HÖHE 11 CM
Aus einer deutschen Sammlung spezialisiert auf japanische Keramik
Rufpreis / Starting price EUR 150,(Schätzpreis / Estimate EUR 300,-)
GALERIE
zacke
324
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Rufpreis / Starting price EUR 1200,(Schätzpreis / Estimate EUR 2400,-)
328
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329
WASSERTROPFER
Porzellan. Japan, ca. Meiji bis danach
Quadratischer Wassertropfer mit kleiner
Öffnung, diese ist oval in gelber Farbe umrandet,
auf dem Feld die Schriftzeichen ⣑ġᾅġ⸜ġ⮞ġ忻ġ
⮞ (die ersten drei Zeichen sind Tempo nen =
1830-44). An den Seiten ist groß in Schwarz
geschrieben ᶱ惺㛝.. Auf dem
unglasierten Boden befindet
sich eine kleine Marke.
GRÖSSE 3,7 x 6,6 x 6,6 CM (HBT)
Aus einer deutschen Sammlung
spezialisiert auf japanische Keramik
Rufpreis / Starting price EUR 220,(Schätzpreis / Estimate EUR 440,-)
329
333
333
TIEFE SCHALE
Glasierte Oribe-Keramik. Japan, ca. Meiji bis danach
Becherförmige Schale mit gerader Wandung, der Fuß glasurlos und krustig,
der oberste Abschnitt der Wandung durch eine leichte Rippe abgesetzt.
Markant die grüne Glasur mit kräftigster Tropfenbildung von oben bis teils in
den Fußbereich fließend, ein paar Tropfen auch im Innern. Außen zwischen
den Tropfen einige gemalte Muster, wie sie von kultischen Shinto-Seilen
ShimenawaġũǥůŨŦůį
HÖHE 8 CM, DURCHM. 13 CM
Aus einer deutschen Sammlung spezialisiert auf japanische Keramik
334
334
VASENFÖRMIGES GEFÄSS
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-)
331
Glasierte Keramik. Japan, 19. Jh. bis Meiji
Bauchige Form über einem Fußring und mit einer kräftig ausschwingenden
Mündung. Lichte blaugraue Glasur mit teils dichtem Craquelé. Rostbraune
Färbung des Craquelé sowie besonders von einigen Glasursprüngen.
Kleinere Anbackungen auf der eingezogenen Fußfläche. Dieses Gefäß
könnte auch älter sein als angeführt.
HÖHE 16,5 CM
Aus einer deutschen Sammlung spezialisiert auf japanische Keramik
335
KÖCHERFÖRMIGE WANDVASE
Glasierte Oribe-Keramik. Japan, ca. Meiji bis danach
330
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TOPFGEFÄSS
330
TIEFE SCHALE
Glasierte Keramik. Japan, ca. Meiji bis danach
Glasierte Oribe-Keramik. Japan, ca. Meiji bis danach
Gewölbter Körper mit schräg ausgestellter Lippe, von dieser
verläift ein grüner Glasurfluß bis zu einem Drittel der Wandung
mit kräftiger Tropfenbildung. Mit brauner Farbe auf die
cremefarbene Glasur aufgemalt einige mehr abstrakte Motive with
Gitter, Ansätzen zu Voluten und einem zaunartigen Gebilde. Im
glasurfreien Fußbereich die Werkstättenmarke.
HÖHE 7,5 CM, DURCHM. 13,2 CM
Aus einer deutschen Sammlung spezialisiert auf japanische Keramik
Hohe, etwas nach außen gebogen sich erweiternde Form, der Boden
flach. Die hochglänzende Glasur ist sehr belebt mit brauner Fleckung
und Zeichnung über schwarzem Grund. Der Dekor bietet angedeutete
Blüten (oder Insekten?) sowie - ebenfalls mittels Konturen angedeutet
eine Landschaft mit Bergen, können aber auch Ränder von Wolken
sein. Innen mehrheitlich nicht glasiert, der glasurfreie Boden zeigt
gelblichen Scherben.
HÖHE 22,7 CM, DURCHM. 20,8 CM
Aus einer deutschen Sammlung spezialisiert auf japanische Keramik
Rufpreis / Starting price EUR 280,(Schätzpreis / Estimate EUR 560,-)
Rufpreis / Starting price EUR 550,(Schätzpreis / Estimate EUR 1100,-)
Röhrenförmige Wandvase mit leichter Rippung, der Fuß rund und kantig
geschnitten, nach obenhin mit einer leichten Quetschung ins Ovale. Beige
Glasur mit dichtem Craquelé, die grüne Glasur nur im obersten Abschnitt und
mit ausdrucksvoller Tropfenbildung. Braun gemaltes Binsengewächs, metallene
Öse mit Kiku-Rosette rückseits. Siegelmarke auf dem unglasierten Boden.
HÖHE 12,7 CM
Aus einer deutschen Sammlung spezialisiert auf japanische Keramik
Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1400,-)
Rufpreis / Starting price EUR 120,(Schätzpreis / Estimate EUR 240,-)
336
336
FLASCHE FÜR SAKE
Glasierte Keramik. Japan, ca. 19. Jh.
bis Meiji und danach
332
CHAWAN
Glasierte Raku-Keramik.
Japan, ca. Meiji und später
Ovoide Flaschenform dieser Sake
Tokuri mit flachem Fuß, der kurze
kleine Hals mit kräftig wulstiger
Lippe. Auf der schwarzbraunen
Glasur sind auf zwei Seiten weiße
Schriftzeichen in sehr abkürzender
Sosho mit dem Pinsel in geradezu
virtuosem Duktus aufgemalt.
Die Glasur mit beabsichtigten
Unregelmäßigkeiten und
Anbackungen, die eine interessante
Strukturierung verleihen.
HÖHE 25 CM
Aus einer deutschen Sammlung
spezialisiert auf japanische Keramik
Leicht unregelmäßig und etwas
kantig geformter Körper, die
Mündung in überwiegend geradem
Verlauf. Innen zur Gänze schwarzbraun glasiert, außen im weiteren
Fußbereich unregelmäßiges Ende
der Glasur, der Scherben graubraun.
Die Marke Raku 㦪 innerhalb eines
Ringes neben dem Fuß.
HÖHE 7,5 CM, DURCHM. 11 CM
Aus einer deutschen Sammlung
spezialisiert auf japanische Keramik
332
GALERIE
zacke
Rufpreis / Starting price EUR 280,(Schätzpreis / Estimate EUR 560,-)
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Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1200,-)
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Tusche auf Papier. Japan, Edo-Zeit, 18. / 19. Jh.
Malerei mit Farben und Tusche auf Seide. Japan, 19. Jh.
Paar Malereien mit Tusche auf Papier. Japan, 1. H. 19. Jh.
Groß und tiefschwarz geschriebene Zeichen, wirkungsvoll in ihrem
sicheren Duktus sowie der Dynamik der Schrift in Sosho. Neben dieser
vertikalen und die Wirkung bestimmenden Reihe zehn Blöcke mit kleinen
Schriftzeichen in jeweils drei vertikalen Zeilen. Links unten ein rotes
Siegel in Form eines archaischen Gefäßes, die Inschrift zu lesen SEI-GAN
㶭 ⵾. Dieser war ein Abt im bekannten Tempel Daitokuji in Kyoto und
soll bis 1661 gelebt haben. In der vorliegenden Kalligrafie dürfte es sich
aber um einen Nachfolger bzw. Schüler handeln, der in der Art des altangesehenen Meisters gearbeitet hat, die Signatur über dem Siegel weist
darauf hin, ist aber nicht ganz zu lesen, SO ... fude. Brokatene Montierung
mit Goldfäden, elfenbeinerne Roller, sehr guter Zustand. In alter, teils
beschädigter Kassette.
ROLLE 200 x 36,6 CM, BILD 128,7 x 30,2 CM
Aus einer österreichisch-japanischen Sammlung
Ein wirkungsvoll in den Vordergrund gestelltes Blütengewächs, der Stengel
ragt kraftvoll diagonal in die Höhe, seitliche Triebe sind fingerförmig
gespreizt. Die Blüten leicht gelb und mehr dem lyrischen Aspekt zugeneigt.
Auf dem hohen Stengel ein Vogel, ein gleicher direkt darunter am
Boden. Beide haben schwarze Köpfe, gelbe Brust, Flügel und Schwanz
grau bis schwarz, vermutlich Meisen oder Ammern, etwa die japanische
Gelbammer Nojiko. Matsumura Keibun war der jüngere Bruder von
Goshun, der ein Schüler des bedeutenden Maruyama Okyo war, und die
dann zusammen die bekannte Shijo-Schule in Kyoto gründeten. Keibun
und weitere Nachfolger verfeinerten den Stil zunehmend. Signiert KEI-BUN
㘗 㔯 und rotes Siegel Keibun no In (Siegel des ...). Sehr guter Zustand,
Brokatmontierung, elfenbeinerne Roller, in Kassette.
ROLLE 202 x 50 CM, BILD 113 x 37 CM
Aus einer österreichisch-japanischen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-)
Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,-)
Auf diesem Rollbild-Paar besticht die sehr großzügig angelegte
Darstellung mit kraftvoll markanten Pinselstrichen. Gezeigt wird jeweils
ein Koi (Karpfen) inmitten eines tosenden Sturzbaches. Im rechten
Bild fährt der Fisch das Wildwasser hinab und bietet eher belustigten
Ausdruck im großen Auge, im anderen scheint er sehr konzentriert
und will gleich einer Rakete den Fall lotrecht hinauf. Der Karpfen ist
eine Sinnbild des Beharrlichen, somit des Erfolges, des Aufstiegs und
auch des siegreichen Mutes. Beide Malereien sind auf gleiche Weise
signiert und mit jeweils zwei roten Siegeln versehen. Beide Signaturen
lauten TAN-SHIN FUJI-WARA MORI-MICHI fude (gemalt von ...)
㍊ ᾉ 喌 ⍇ ⬰ 忻 䫮. Das kleine Siegel ist Morimichi, das große
Kano Uji no In, „Siegel der Kano-Familie“. Beide Bilder teils mit
brokatener Seidenmontierung und mit elfenbeinernen Rollern.
Hinterklebungen, vor allem an Randstellen, durchschnittlich
aber guter Zustand.
BILDER 121,5 x 55 CM, ROLLEN 203,5 x 65 CM
Aus einer deutschen Sammlung
㶭⵾⬿㷕炷1588-1661炸㯜⡐㚠㱽ˤ㖍㛔炻㰇㇞㗪ẋ炻18军19ᶾ䲨ˤ檀
128⍀䰛炻⮔30.2⍀䰛ˤ
㜦㛹㘗㔯炷1779-1843炸䔓剙沍庠ˤ㖍㛔炻姕刚䴡㛔炻19ᶾ䲨ˤ檀113⍀
䰛炻⮔37⍀䰛ˤ
Rufpreis / Starting price EUR 1500,(Schätzpreis / Estimate EUR 3000,-)
SEIGAN: KALLIGRAFIE
GALERIE
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KEIBUN (1779 - 1843): BLÜTEN UND VÖGEL
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KANO TANSHIN (1785 - 1835): KARPFEN IM WASSERFALL
159
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Zeichnungen von Meistern des Japanischen Ukiyo-E
Sogenannte Hanshita-e 䇰ᶳ䴝
Weitere Abbildungen
auf www.zacke.at
Diese Hanshita-e sind die finalen Zeichnungen oder Entwürfe eines Künstlers, von denen ein Plattenschneider dann einen
Druckblock anfertigt. Dafür werden die mit feinstem Pinsel und Tusche auf sehr dünnem Papier gezeichneten Hanshita-e
seitenverkehrt auf einer Holzplatte aufgebracht und der Plattenschneider schneidet sodann nach dieser Zeichnung direkt die
Druckplatte. Von dieser werden dann die ersten Probeabzüge hergestellt, sogenannte Schwarz- oder Schlüsseldrucke, die zur
Gänze der ehemaligen Zeichnung entsprechen. Häufig gab man den Hanshita-e mit schwarzer und roter Tusche eine leichte
Kolorierung, um ihre Wirkung zu erhöhen, wenn sie dem Verleger zur Ansicht oder Begutachtung vorgelegt wurden. Die
Hanshita-e waren somit das finale Stadium von zahlreichen vorausgegangenen Studien und Zeichnungen, sind aber heute selten,
weil die meisten ja am Holzblock zerschnittnen wurden.
340
342
Tuschzeichnung nach einem Triptychon von Yoshitoshi. Datiert Meiji 13. Jahr 6.
Monat (1880)
Hanshita-e zur Serie „Handhabung der Liebe mit musikalischer
Begleitung“ - Ongyoku koi no ayatsuriˢ枛㚚⿳̯㑵. Ca. 1802
Diese Zeichnung wurde nach dem rechten Teil eines Triptychons von Taisho
Yoshitoshi gemacht, das aus einer Serie mit Motiven aus der Geschichte Japans
ist. Auf dem Blatt ist eine gewaltig rollende Wellenwand dargestellt, aus dem
gischtenden Gewoge darüber ragt der Kopf eines Kriegers sowie die Hand
flehentlich. Weiters zu erkennen ist ein abgebrochener Pfeil. Rechts Datierung und
Signatur Meiji kanoetatsu rokugatsu Toshikata sha 㖶㱣 ⹂彘 ℕ㚰 ⸜㕡⮓.
FORMAT 38 x 27,5 CM
Die Qualität dieser Handzeichnung bestimmen vor allem die
sensiblen, mit größter Sicherheit hingesetzten Linien, voran
die Gesichtszüge der Genannten. Die Dame Okoma mit groß
aufgebauter Frisur, Saizaburo mit sehr ähnlichem Ausdruck bzw.
Zeichnung der feinen Details im Gesicht, die Nase an ihm eine
Spur kräftiger, insgesamt aber eine Nuance nur männlich, was
erstaunlich erscheint. Die Muster auf der Wand im Vordergrund
wurden nur kurz vorgegeben, im Druck sind sie vielfach
ausgeführt.
FORMAT 38 x 27 CM
MIZUNO TOSHIKATA 㯜慶⸜㕡 (1866 - 1908):
SCHLACHTSZENE IM MEERESSTURM
KITAGAWA UTAMARO ╄⣂ⶅ㫴湧 (1753 - 1806):
OKOMA UND SAIZABURO
Aus der Sammlung eines bekannten Londoner Kunsthändlers
Rufpreis / Starting price EUR 700,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400)
Aus der Sammlung eines bekannten Londoner Kunsthändlers
Rufpreis / Starting price EUR 2.500,(Schätzpreis / Estimate EUR 4.000,-)
343
MIZUNO TOSHIKATA 㯜慶⸜㕡 (1866 - 1908):
DER KÖNIG DER TENGU
Hanshita-e nach dem rechten Teil eines Triptychons von Taisho Yoshitoshi
Groß im Mittelpunkt des Blattes der König der Tengu mit Namen Sojobo. Er thront
auf einem Felsen, ist bärtig und hält in einer Hand ein Zepter. Den meisterlichen
Zeichenstrich zeigen die vielen kantigen Gewandfalten, dagen das weich-wellige
des langen Haares und Vollbartes von Sojobo. Die Tengu sind mythische Wesen,
teils menschlich, teils Krähen ähnlich (die Karasu Tengu), so wie hier im Bild,
und sie leben in den Wäldern. Sojobo, ihr König, war in der Schwert-Fechtkunst
Lehrmeister des großen historischen Helden Yoshitsune.
341
SHUNSAI TOSHIMASA (1866-1913):
KAMPFSZENE
Außergewöhnlich genau und fein gezeichnetes Hanshita-e. Groß im Blatt
stehend ein Mann in nobel-höfischer Gewandung, der gerade sein TachiSchwert auf einen vor ihm knieenden herabsausen läßt. Der Angreifer trägt
lange wallendes Haar, höfische Kopfbedeckung und auf seiner Kleidung
Wolkendekor. Der Knieende dagegen ist sehr einfach gekleidet. Das Thema
dieser Darstellung ist uns namentlich nicht bekannt. Links unten die fein
geschriebene Signatur Shunsai Toshimasa zu 㗍滳 ⸜㖴 ⚾. Auch Toshimasa
war ein Schüler von Taisho Yoshitoshi.
FORMAT 38 x 27 CM
Yoshitoshis originales Triptychon ist mit 1880 datiert. Wahrscheinlich handelt es
sich hier um eine Übungsaufgabe, die Yoshitoshi seinem hochbegabten, erst 14
Jahre alten Schüler Toshikata gestellt hat. Das Britische Museum besitzt überdies
ebenso eine gezeichnete Kopie dieses Triptychons mit der Signatur „Kopiert von
Toshikata“.
FORMAT 37,5 x 27 CM
Aus der Sammlung eines bekannten Londoner Kunsthändlers
Aus der Sammlung eines bekannten Londoner Kunsthändlers
Rufpreis / Starting price EUR 1.200,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.400,-)
Rufpreis / Starting price EUR 1.000,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.000,-)
GALERIE
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Ein Teil der folgenden Schwertzierate stammt aus der
Sammlung von Dr. Karl Florenz (1865 bis 1939),
ein bekannter Gelehrter und Universitätsprofessor,
der als „Pionier“ der deutschen Japanologie gilt. Von
1888 bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs hat er
in Japan gelebt und gelehrt. Danach hat Dr. Florenz
(1865 bis 1939) einen Lehrstuhl für Japanologie
in Hamburg übernommen, Japan sollte er nicht
wiedersehen. Von ihm gibt es Übersetzungen einiger
wichtiger japanischer Bücher, darunter das Nihongi,
die älteste offizielle Chronik Japans, für die ihm der
höchste japanische Gelehrtengrad verliehen wurde.
Seine große Sammlung wurde dann zum Teil ein Opfer
der Bomberangriffe im Weltkrieg (den er selbst nicht
mehr erlebt hat), die Tsuba usw. haben das jedoch
einigermaßen gut überstanden. Dr. Florenz sammelte
vorwiegend ältere Stichblätter, die Mehrheit ist aus
dem 18. Jh., und er achtete offensichtlich auf eine
breite Streuung an unterschiedlichsten Motiven.
344
344
WILDSCHWEINE UND BAMBUS
Shakudo und Gold. Japan, 19. Jh.
349
LANGES KATANA
Feinster Nanakoji, leicht hochgezogener Rand und die Darstellung in Iroe-Takazogan. Das Thema
ist mit Humor abgefaßt - ein rennender schwarzer Eber und gegen ihn hopsend ein kleiner,
komplett in Nunome vergoldeter. Dazwischen Bambus mit teils vergoldeten Blättern. Der Eber
Inoshishi ist im Tierkreis, weiters ist er ein Sinnbild des Wagemuts.
LÄNGE 9,65 CM
Aus der Sammlung Dr. Karl Florenz (1865-1939)
Shinshinto. Japan, 18. Jh. bis spätes Edo (1868)
Die Klinge in klassischer Form mit Shinogizukuri und Iorimune, die
Kissaki mittelgroß. Der Hamon bietet ein lebendiges Midare mit
vereinzelter Tendenz zu Choji. Die Nakago mumei hat zwei Ana, die
Yasurime ist kiri, das Ende vermutlich gekürzt und Kirijiri.
Rufpreis / Starting price EUR 380,(Schätzpreis / Estimate EUR 760,-)
Die Koshirae besteht aus einer ledernen braunen Umkleidung der
hölzernen Saya. Das abgerundet quadratische Tsuba ist groß, hat
ein kleines Hitsu und bietet schauseits wirkungsvolle Darstellung
eines Ni-O. Diese Ni-O - wörtl. „Zwei Könige“ - sind athletische
Wächtergottheiten an den Tempeltoren, den Nio-Mon. Der Nio auf
diesem Tsuba ist von einer Girlande umwallt und hält in einer Hand
einen Kongo (Vajra). Rückseits ein Teil des Nio-Mon mit kleinen
Aufschriften, vermutl. Votivzettel. Ansonsten weitflächig Ishimeji.
Eiserne Fuchi-Kashira bieten verschiedenfarbige Pferde in Takazogan
eingelegt, die Menuki mit floraler Komposition.
Weitere Abbildungen auf www.zacke.at
NAGASA 68,2 CM
GESAMTLÄNGE IN SAYA 97,7 CM
Aus einer ungarischen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 1.300,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.600,-)
350
346
346
DREI HASEN UND DER MOND
Shakudo, Silber und Gold. Japan, 19. Jh.
345
345
TSUBA MIT MONDHASE
Eisen und Iroezogan. Japan, 18. Jh.
Die Form Mokkogata mit einem Hitsu, bündiger Rand. Auf der
Hauptseite ein Mondhase an einem Ufer, er blickt sehnsüchtig
zum Mond auf, der hinter einer Bergkontur (oder Wolken) gerade
aufgeht. Auf der Gegenseite ein Bach. Der Hase Usagi, der auch im
Tierkreis vorkommt, ist in Takazogan mit Sentoku eingelegt, einige
Stellen Tenzogan mit Gold. Das Eisen mit Ishime-Struktur.
HÖHE 7,2 CM
Aus einer ungarischen Sammlung
Der im Goto-Stil gearbeitete Kozuka zeigt auf feinstem Nanakoji drei Hasen, zwei in GoldTakazogan, einer in Shakudo. Der vorderste Hase läuft und scheint nach dem Mond zu wollen.
Mond und Hase sind in Japan in direktem Zusammenhang gestellt, der „Hase im Mond“, dann
als Attribut der Mondgöttin und weiters stellt er Reiskuchen Mochi her, der volkstümlich die
Bedeutung „Vollmond“ hat. Hochgezogener Rand, dieser und die ganze Rückseite vergoldet und
mit schräger Uchu-Gravur versehen.
LÄNGE 9,6 CM
Aus der Sammlung Dr. Karl Florenz (1865-1939)
350
KATANA IN SHIRASAYA
347
PAAR „GOTTESANBETERINNEN“
Shakudo. Japan, 19. Jh.
Rufpreis / Starting price EUR 170,(Schätzpreis / Estimate EUR 340,-)
Japan, Meiji (1868 – 1912)
Sehr typisch und sehr gut ausgeführtes Kyu-Gunto, ein ArmeeSchwert eines höheren Offiziers, jedoch in der älteren Version.
Eingeführt wurde diese Art von Kyu-Gunto ab ca. 1877, Fuller/
Gregory schreiben, daß die meisten heute noch existierenden
Kyu-Gunto aus der Zeit des Russisch-Japanischen Krieges (1904-5)
stammen dürften.
Rufpreis / Starting price EUR 900,(Schätzpreis / Estimate EUR 1800,-)
Paar Menuki, die Kamakiri darstellen. In Japan ist dieses Insekt, im
Lateinischen Mantis religiosa, ein Sinnbild des Kämpferischen und
Mutes, weshalb es auch in Schwertzieraten als Motiv vorkommt.
Die Kamakiri wird auch Toro genannt, die Menuki zeigen sie in fast
schwarzer Shakudo-Legierung, gegossen und graviert, die Augen
mittels Vergoldung akzentuiert.
LÄNGEN 3,6 CM
Aus einer ungarischen Sammlung
347
KYU-GUNTO EINES OFFIZIERS
Die elegant geschmiedete Klingenform eine Shinogizukuri mit Iorimune, der
Hamon suguha (gerade) mit Nie, die Hada ayasugi (wellenförmig). Die Angel
Nakago mit zwei Ana, keine Yasurime, das Ende Kirijiri. Die Mei (Signatur) nicht
ganz zu lesen, ... ZAN. Gepflegter Zustand.
NAGASA 45,9 CM
IN SHIRASAYA 67,5 CM
Aus einer ungarischen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 380,(Schätzpreis / Estimate EUR 760,-)
Rufpreis / Starting price EUR 170,(Schätzpreis / Estimate EUR 340,-)
351
Shinshinto, Japan, vermutlich 18. Jh.
Tsuba und Griff-Montierung bilden eine Einheit und sind aus
Messing. Das Tsuba durchbrochen mit Sakura-Motiv und geht
geschwungen über in den schlanken Bügel, die Sakura (Kirschblüte),
die sich symbolisch auf das historische Samurai-Ethos bezieht,
wiederholt sich auf Griff und dem Knopf zur Klingen-Arretierung.
Vorderseits auf dem Griff ein durchgehend fein gepunztes Muster,
auf der Gegenseite eine weiße Same (Rochenhaut). Die Saya ist
mit leuchtend rotem Leder überzogen, das eingeschwärzt wurde
(Gebrauchsspuren).
Die Katana-Klinge hat Iorimune, die volle Länge durchlaufende
breite Hi, der Hamon ist suguha. Die Nakago ließ sich nicht
besichtigen.
351
348
NAGASA 60,5 CM
GESAMTLÄNGE IN SAYA 87,5 CM
Aus einer ungarischen Sammlung
GRUPPE AN FÜNF VERSCHIEDENEN MENUKI
GR
Shakudo, Sentoku, Shibuichi, Vergoldung. Japan, 19. Jh.
Sha
Motive und Größen sind sehr unterschiedlich, das kleinste und
Mot
komplett vergoldete Menuki zeigt einen Mann, der einen schweren
Sack schleppt. Das nächst größere die bekannte Szene mit dem
Affen, der mit seinem überlangen Arm nach der im Wasser
reflektierten Mondscheibe greift. Sodann ein furioser Drache
und eine Gruppe, bestehend aus einem Ochsen und einem nicht
genauer zu erkennenden Mann, möglw. der legendäre Sofu. Das
größte Stück eine Komposition mit Wasser, Bambus und Krabbe.
LÄNGEN 1,8 BIS 5,6 CM
Aus einer ungarischen Sammlung
348
GALERIE
zacke
162
Rufpreis / Starting price EUR 1.300,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.600,-)
Rufpreis / Starting price EUR 220,(Schätzpreis / Estimate EUR 440,-)
163
WWW.ZACKE.AT
JAPAN
JAPAN
357
352
353
Shakudo und Gold. Japan, 19. Jh.
Eisen. Japan, 17. bis 18. Jh. (oder früher)
Feiner Nanakoji, über dem sich in Iroe-Takazogan einzeln auf einem Berg oder Hügel stehende
Pinien erheben. Die Nadelbüschel sind alle in Gold-Zogan ausgeführt. Auf der Rückseite die
Signatur SHO-JU-KEN MITSU-HIDE und Kao.
LÄNGE 9,7 CM
Aus der Sammlung Dr. Karl Florenz (1865-1939)
Quadratische Form mit nach innen bogigen Seiten,
zwei Hitsu, eines mit Shakudo verschlossen. Der
Rand des Tsuba ist rückseitig auf allen vier Seiten
markant als Uchikaeshi Mimi eingedreht. Kupferne
Sekigane. Möglicherweise aus dem Bereich der
Myochin-Schule.
HÖHE 6,1 CM
Aus einer ungarischen Sammlung
MITSUHIDE: KOZUKA MIT PINIEN
TSUBA EINES SCHERTSCHMIEDES
Rufpreis / Starting price EUR 380,(Schätzpreis / Estimate EUR 760,-)
357
KUNIMITSU: KATANA IN KOSHIRAE
Japan, Edo oder Meiji
Rufpreis / Starting price EUR 160,(Schätzpreis / Estimate EUR 320,- )
Die Klinge eine Shinogizukuri mit Iorimune, der
Hamon suguha mit wolkenartig verstreuten,
teils sogar größeren Inseln ähnlich Hitatsura.
Die Angel hat zwei Ana, die vage Yasurime
kiri, das Ende Kirijiri. Die etwas flüchtig
eingeschnittene Signatur lautet IZUMI ju SAKAI
MINAMOTO (no) KUNI-MITSU 㱱 ỷ ⟢ 㸸
⚳ ⃱.
352
Die Koshirae ist en suite mit dem
Drachenmotiv. Die schwarze lackene Saya
imitiert Leder, auf den verschiedenen
Metallteilen wie Semegane und Kurigata
Wolkengravur, auf dem Sayajiri ein aus Wolken
hervorkommender Drachenkopf, gleichfalls
auf Fuchi-Kashira, die Drachen alle vergoldet.
Auch die Menuki sind Drachen und das
runde, durchbrochene Eisen-Tsuba mit einem
Hitsu setzt das Motiv mit einem besonders
grimmigen fort. Das Kozuka fehlt.
NAGASA 53,4 CM
GESAMTLÄNGE IN SAYA 78 CM
Aus einer ungarischen Sammlung
354
SCHLAFENDER GLÜCKSGOTT HOTEI
Shakudo, wenig Gold. Japan, 19. Jh.
Der populäre Glücksgott Hotei ist hier im Reliefschnitt Katakiri mit etwas Kebori dargestellt.
Er - wie man sagt - „büselt“ glückselig mit dem Kopf auf seinem bekannten Sack, den er stets
mit sich trägt und hält seinen Fächer. Der glatzköpfige, dickbauchige Hotei ist von China her (um
900) ein prophetischer Mönch, der als Inkarnation des Zukunftsbuddhas Maitreya gilt.
LÄNGE 9,7 CM
Aus der Sammlung Dr. Karl Florenz (1865-1939)
Rufpreis / Starting price EUR 380,(Schätzpreis / Estimate EUR 760,-)
353
Rufpreis / Starting price EUR 2.300,(Schätzpreis / Estimate EUR 4.600,-)
358
HISAMITSU: TANTO IN KOSHIRAE
354
Shinto. Japan, ca. 16. bis 17. Jh.
355
356
Eisen mit Gold-Zogan. Japan, 19. Jh.
Eisen und Gold. Japan, 18. Jh.
Die Klinge eine Hirazukuri mit Iorimune, der Hamon ein schmales Midare
mit leuchtendem Nie. Beidseitig mehrere, teils wellig verlaufende Tateware.
Die Nakago mit zwei Ana, das Ende Kurijiri. Die Mei HISA-MITSU ᷭ ⃱,
vermutlich aus dem Bereich Bizen-Osafune.
Vier gleichförmige Endstücke für Schwertgriffe, Tsukagashira. Das untere Ende jeweils beidseitig gleich ung gelappt
ausgeschnitten sowie mittlings mit einem herzförmigen Inome
versehen. Die dekorativen Einlagen mit Gold sind bei zweien
ähnlich, sonst verschieden. Chrysanthemenblüten mit Ranken,
Gesträuch sowie Genji-Kuruma (Wagenrad) mit Gewächs.
HÖHEN 2,2 BIS 2,4 CM, BREITEN 3 CM
Aus einer ungarischen Sammlung
Runde Form mit zwei Hitsu, die mit goldenem Nunome
umrandet sind. Die durchbrochene Darstellung bietet den
Bambus plastisch, die Kiefer nur in Kontur, die Nadeln
wirkungsvoll in goldenem Hirazogan eingelegt. Das Eisen als
wirkungsvoller Gegensatz mit Ishime-Struktur. Beide Seiten
annähernd gleich.
HÖHE 7,7 CM
Aus einer ungarischen Sammlung
Die lackene schwarze Lacksaya imitiert Leder, alle Teile der Montierung sind
aus Eisen, mit verstreutem vergoldetem Zogan. Nur die Menuki unterhalb
dem schwarzledernen Tsuka-ito sind bronzen und zeigen einen vor goldenem
Hintergrund fliegenden Vogel. Das kleine eiserne Tsuba hat Mokko-gata, ein
Hitsu und ist beidseitig flach. Das Kozuka fehlt.
NAGASA 27 CM
GESAMTLÄNGE IN SAYA 48,6 CM
Aus einer ungarischen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-)
Rufpreis / Starting price EUR 280,(Schätzpreis / Estimate EUR 560,-)
Rufpreis / Starting price EUR 1.600,(Schätzpreis / Estimate EUR 3.200,-)
VIER KASHIRA
TSUBA MIT BAMBUS UND KIEFER
358
359
359
NOBUHIDE: TANTO IN KOSHIRAE
Sp. Shinto. Japan, ca. 18. Jh.
Die Klinge hat Hirazukuri mit Iorimune, der Hamon bietet ein schön welliges
Gunome mit Nie. Die Nakago mit einem Ana, das Ende Katasogi, die Yasurime
Osujikai. Die Mei ist TOSHU ju NOBU-HIDE saku ⛇ ⶆ ỷ ᾉ ἄ. Toshu ist die
Provinz Tosa und Nobuhide vermutl. der Schüler von Toshihide in der 2. Hälfte des
18. Jh.
Die Koshirae bietet eine Lack-Saya mit einer Struktur gleich einer Yasurime und mit
feinem Perlmutt. Die wichtigen Montierungsteile alle aus Eisen, ausgenommen die
Menuki, die eine Komposition aus Rüstungsteilen zeigen, unter ledernem Tsukaito. Das Tsuba ersetzt die schräg sich weitende Fuchi. Das Kozuka fehlt.
NAGASA 21,7 CM
GESAMTLÄNGE IN SAYA 38,5 CM
Aus einer ungarischen Sammlung
355
GALERIE
zacke
164
356
Rufpreis / Starting price EUR 1.400,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.800,-)
165
WWW.ZACKE.AT
JAPAN
JAPAN
365
360
361
Eisen, Gold, etwas Silber. Japan, 18. bis 19. Jh.
Shakudo und etwas Silber. Japan, 19. Jh.
Ovalrunde Form mit leicht hochgezogenem runden Rand,
Ryohitsu. Die Darstellung auf beiden Seiten in semiplastischem
Relief. Unter einem groß gewachsenen, blühenden SakuraBaum (Kirsche) befindet sich ein Krieger in Rüstung, vermutlich
ruht er aus, möglw. hält er einen gebrochenen Pfeil in Händen.
Neben ihm ein Gebirgsbach. Rückseits Felsen, Bach und Baum.
Kleine Details sind mit Gold-Nunome hervorgehoben. Stärkere
Alters-Rostpatina.
HÖHE 7,55 CM
Aus der Sammlung Dr. Karl Florenz (1865-1939)
Die berühmte, symmetrisch aufschwingende Kontur des einstigen Großvulkans, des zum Kultberg
Japans stilisierten Fujisan. Der firnbedeckte Gipfelbereich wurde wirkungsvoll mit Silber-Nunome
hervorgehoben. Dieser sehr prägnant-knappen Darstellung ist am äußersten rechten Rand ein
kleines „Meer“ von Kiefern entgegengesetzt. Signatur ... MITSU-NOBU und Kao.
LÄNGE 6,6 CM
Aus der Sammlung Dr. Karl Florenz (1865-1939)
TSUBA MIT SAMURAI UNTER BAUM
MITSUNOBU: DER HEILIGE BERG FUJISAN
365
KO-WAKIZASHI IN SHIRASAYA
Sp. Shinto, Japan ca. 17. bis 18. Jh.
Rufpreis / Starting price EUR 380,(Schätzpreis / Estimate EUR 760,-)
Die schmale Klingenform eine Shinogizukuri mit Iorimune, der
Hamon Gunome bis Midare, die HadaġŮǷŨŭŸįġmasame. Die
Angel ubu und mumei, ein Nakago-ana, die Yasurime kiri, das
Ende Ha-agari Kurijiri. Der vergoldete Habaki mit Nekogaki.
Guter Zustand.
NAGASA 36,3 CM
IN SHIRASAYA 54,5 CM
Aus einer ungarischen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-)
361
Rufpreis / Starting price EUR 900,(Schätzpreis / Estimate EUR 1800,-)
366
KANEMOTO: SCHWERT WAKIZASHI
Japan, vermutlich um 1500 bis 16.Jh.
362
DIE KLINGE: Koto-Zeit, die Form eine Shinogi-zukuri mit Iori-mune, die Hada
mokume, der Hamon mit schönem Sanbon-sugi, beidseitig durchlaufend
bis zur Boshi, die ko-maru bietet. Die Nakago ist ubu und hat ein Ana, die
Yasurime ist wenig ausgeprägt, das Angel-Ende Kurijiri. Die Mei (Signatur)
lautet NOSHU AKASAKA ju KANEMOTO 㽫ġⶆġġ崌ġ⛪ġỷġℤġ⃫. Der Name
Kanemoto ist innerhalb der Mino-Schule vielfach vertreten, vorliegender
Schwertmeister dürfte die zweite Generation der Kanemoto sein und
arbeitete um 1500 bzw. erste Hälfte 16. Jahrhundert, worauf auch die
Klingencharakteristik verweist. Dieser Kanemoto war in seinem Umkreis
unter dem Namen Magoroku 敊ġ⬓ġℕ bekannt, welcher Name auch auf der
Shirasaya (siehe unten) eingeschnitten ist. Die Klinge in einem guten bis sehr
guten Zustand.
NAGASA 42 CM, GESAMTLÄNGE 54,8 CM
SUKASHI-TSUBA
MIT KIEFERN
Eisen, etwas Kupfer und Gold.
Japan, 18. Jh.
360
Kiefern (Matsu) sind ein beliebtes
Motiv, da sie Sinnbilder für
besondere Ausdauer und „Langes
Leben“ sind, und sind auch ein
Mon (Wappen) für mehrere
bekannte Adelsfamilien gewesen.
Das durchbrochene Tsuba in
Marugata-Form hat Ryohitsu,
bündigen Rand und gibt die
Kiefer mit ihrem weit verzweigten
Astwerk fast vollplastisch wieder.
Sehr kraftvolle Darstellung im alten
Stil. Kleine Details in Kupfer-Zogan,
minimales Gold-Nunome. Sehr gute
Alters-Rostpatina.
HÖHE 8,3 CM
Aus der Sammlung Dr. Karl Florenz
(1865-1939)
Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-)
Weitere Abbildungen auf www.zacke.at
362
DIE KOSHIRAE: Schwarzglänzende Lack-Saya, das Beimesser Kozuka ist mit
Musashi no Kami Kunitsugu signiert, die dekorierte Seite mit Nanakoji und
Takazogan mit teils Gold zeigt eine Jagdszene, in der Mitte der Darstellung
ein mittels Pfeil erlegter Hirsch. Fuchi und Kashira (Zwinge und Pommel)
bieten gleichfalls auf Nanakoji florale Komposition, teils mit Gold. Floral
gestaltet auch die Griffverstärker Menuki zwischen Same und Tsuka-ito
(Rochenhaut und Griffbindung). Das ovale Tsuba (Stichblatt) aus Eisen hat ein
Hitsu, gehämmerten Grund, die bewußt sparsame Gestaltung floral mit Gold
und Silber, rückseits Andeutung von idyllischem Bach. Der Habaki (Kragen)
zweiteilig mit Gold auf Kupfer.
GESAMTLÄNGE 60,3 CM
366
Mit eleganter Seidenbrokat-Hülle, in der sich winzige Goldpartikel befinden,
sowie komplette Shirasaya, auf deren Saya die oben dargestellte Signatur
eingeschnitten ist, sowie darunter das genannte Magoroku.
LÄNGE SHIRASAYA 64,2 CM
Aus einer ungarischen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 2.700,(Schätzpreis / Estimate EUR 5.400)
364
363
363
TSUBA MIT SCHRIFTZEICHEN
Eisen. Japan, 18. Jh. oder früher
364
PAAR MENUKI
Shakudo mit Gold.
Japan, 19. Jh.
Große Mokkogata-Form mit zwei Hitsu, runder bündiger Rand.
Ishimeji mit verstreut liegenden, vertieften Feldern, deren
Kontur unregelmäßig ist. In ihnen sind entweder Schriftzeichen
angebracht oder gekreuzte Linien. Die Schriftzeichen sind
immer gleich, jeweils zwei übereinander. Oben das Zeichen für
„groß“, unten für „Erde“ (zusammen Otsuchi).
HÖHE 8,55 CM
Aus der Sammlung Dr. Karl Florenz (1865-1939)
Auf beiden Menuki ist jeweils
ein Knabe dargestellt, der einen
riesigen Sugegasa (großer
Strohhut) trägt. Der Knabe ist von
Wasser umgeben und hält einen
vergoldeten Gegenstand in Händen.
Auch zusammengeschnürte Bücher
(?) sind zu erkennen.
LÄNGEN 3,9 CM
Aus einer ungarischen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,- )
Rufpreis / Starting price EUR 160,(Schätzpreis / Estimate EUR 320,-)
GALERIE
zacke
166
167
WWW.ZACKE.AT
JAPAN
JAPAN
367
368
Malerei mit Tusche und Farben. Japan, 18. Jh.
Malerei mit Tusche und etwas Farben auf Seide. Japan, datiert 1799
Unter hohem Fels sitzt am Ufer eines Baches der beliebte Einsiedler und
Unsterbliche, dessen Begleittier und Kennzeichen die Kröte Gama ist. Der
Sennin hat seine Füße im Wasser und hält in einer Hand einen Pfirsich als
Langlebenssymbol. Amüsant dargestellt seine leicht verdrossene Mimik, die
Gama scheint keine Ruhe zu geben, möglicherweise kratzt sie ihn am Hals
hinten. Einer der Legenden nach soll sich dieser Sennin einst einer kranken
Kröte angenommen haben, die in Wirklichkeit aber ein vielwissender Dämon
war, davon und an ihren magischen Praktiken profitierte er sodann. Das
Magisch-Dämonische ist in dieser Malerei der Kröte gut anzusehen. Mit dem
Tuschepinsel mit kräftigen Strichen sicher gemalter Faltenwurf im Gewand.
Gediegene, gut passende Brokatmontierung, elfenbeinerne Roller, guter
Zustand.
BILD 108,5 x 41 CM, ROLLE 191 x 51,3 CM
Aus einer österreichisch-chinesischen Sammlung
Hohe Felswände, schluchtartige Enge mit schmalem Pfad,
Knüppelsteg und einer versteckten Hütte unter Bäumen. Vor dieser
stehen zwei Literati, die zu dem Mann in der Hütte hinaufsehen.
Auf dem Steg ihr Dienerknabe mit Last auf dem Waagestock.
Diese Malerei ist inspiriert vom chinesischen Shanshui, das eine
romantische Landschaft bietet, in die sich einstmals die LiteratiKlasse zurückgezogen hat. Links oben die Periode Kansei und das
Zyklusjahr sowie Signatur KA-KAN-DO ⎗ 奛 ➪ GAN-KU Ⱡ 楺 ,
darunter rotes Siegel Ganku Funzen. Ganku war Begründer der
Kishi-Schule (Kishi eine andere Lesung von Gan in Ganku), zwei
Jahre vor seinem Ableben erhielt er den Ehrentitel Echizen no Kami.
Kakando ist einer seiner Künstlernamen, Funzen ein alternativer.
Das Bildnis hat eine sehr gute Montierung mit gepflegtem
Seidenbrokat, schwarze lackene Roller, insgesamt sehr guter
Zustand.
BILD 118 x 38,5 CM, ROLLE 186 x 75,3 CM
Aus einer deutschen Sammlung
Mit locker als auch sicher hingesetzten Pinselstrichen
eine akzentuiert in die Vertikale ragende Felsszene.
Nur der direkte Vordergrund mit einem schwarzen
Strauch darauf erscheint mehr hügelig. Senkrecht
hinabstürzender Wasserfall und als wirkungsvoller
Gegensatz zu den grauen Wänden und dem Schwarzen
das weiße Gewölk, das auch Nebel oder teils das
Wassergesprühe sein kann. Das linke Bild bietet unter
den Wänden ein Dorf, die vielen Hütten alle auf
Pfählen. Unten jeweils die Signatur I-SEN-IN HO-GEN
fude (gemalt von ...) Ẳ ⶅ 昊 㱽 䛤 䫮. Das „Hogen“
ist ein Titel. Darunter das rote Siegel der Kano-Schule.
Fein abgestimmter Seidenbrokat der Montierung,
elfenbeinerne Roller, sehr guter Zustand.
BILDER 97 x 35 CM, ROLLEN 176,5 x 47 CM
Aus einer deutschen Sammlung
Rufpreis / Starting price EUR 1600,(Schätzpreis / Estimate EUR 3200,-)
Rufpreis / Starting price EUR 1400,(Schätzpreis / Estimate EUR 2800,-)
DER SENNIN GAMA MIT DER KRÖTE
GANKU ( - 1838): GEBIRGSLANDSCHAFT MIT WEISEN
369
KANO ISENIN NAGANOBU (1775 - 1828):
HOHE FELSLANDSCHAFT
Paar Malereien mit Tusche auf Papier. Japan, 19. Jh.
Rufpreis / Starting price EUR 450,(Schätzpreis / Estimate EUR 900,-)
GALERIE
zacke
168
Weitere Abbildungen
auf www.zacke.at
169
WWW.ZACKE.AT
JAPAN
JAPAN
372
UTAGAWA KUNISADA
㫴ⶅ⚥屆 (1786 - 1865)
Sukeroku ≑ℕ. Original-Farbholzschnitt (Triptychon), erschienen um 1828. Signiert: Gototei Kunisada ga. Verlag: Kawaguchiya,
Shozo. Zensorsiegel: Kiwame.
DREIFACH OBAN, JE BLATT 38,6 x 26 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
Die Figuren sind von rechts nach links sind der Bösewicht Hige no Ikkyu, Agemakis Geliebter Sukeroku und die Kurtisane Agemaki
aus dem Miuraya. Die Darsteller sind die Kabukischauspieler Bando Mitsugoro, Ichikawa Ebizo und Iwai Hanshiro. Sukeroku ist
eines der berühmtesten Stücke im Kabuki, ein Melodrama, das auch heute noch in seiner traditionellen Form aufgeführt wird.
Thema ist die Auseinandersetzung eines jungen Bürgerlichen mit einem rücksichtslosen und brutalen Samurai, wobei, wie kann es
anders sein, der niedere Bürgerliche den ranghohen adligen Gegner in der Liebe und im Zweikampf aussticht.
Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1200,-)
374
JAKU’UN (⭪暚)
CA. MEIJI-PERIODE, 19. / 20. JH.
Kacho-e, Wildentenpärchen. Original-Farbholzschnitt,
erschienen in der 1. Hälfte 20. Jh. Signiert: Jaku’un. Siegel:
Jaku + Un.
SHIKISHIBAN, 24,3 x 25,1 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
Der Name des Künstler dieses fein gedruckten ShinhangaBlattes ist völlig unbekannt.
370
371
Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-)
Malerei mit Tusche auf Seide. Japan, 17. Jh.
Malerei mit Tusche auf Seide.
Japan, 19. Jh.
375
TANYU (1602 - 1674):
DIE GÖTTIN KANZEON VOR VOLLMOND
GALERIE
zacke
TESSAN (1775 - 1841):
VOLLMOND UND TANUKI
OGATA GEKKO ⯦⼊㚰侽
(1859 – 1920)
Ganz im Mittelpunkt ist hier der buddhistische
Bodhisattva Avalokiteshvara, in China Guanyin
genannt, in Japan Kannon oder auch Kanzeon
奨ġᶾġ枛, wie auf der Schatulle eigens vermerkt.
Ursprünglich mehr männlich ist er in Ostasien zu
einer femininen Gottheit geworden, besonders
in Japan in vielen verschiedenen Formen verehrt.
Im Bildnis sitzt Kannon mit verschränkten Beinen
vor einer steilen Felswand, hinter sich die riesige
Vollmondscheibe. Mit schwungvoll-sicherem
Pinsel gemalt der Faltenwurf des Gewandes
inklusive Kopftuch. Rechts unten die Signatur
TAN-YU hitsu ㍊ġ⸥ġ䫮 und rotes Siegel. Kano
Tanyu war erfolgreicher Maler der Kano-Schule
und erhielt 1638 den Ehrentitel Hogen. Schöne
Brokatmontierung teils mit Goldfäden, die
Roller aus Elfenbein, sehr guter Zustand. Zwei
japanische Expertisen. In hölzerner Schatulle, auf
dieser die Bezeichnung Kanzeon sowie genannte
Signatur.
BILD 94,7 x 34,5 CM, ROLLE 180 x 48,3 CM
Aus einer deutschen Sammlung
Im Zentrum befindet sich ein groß
und sehr realistisch dargestellter
Tanuki, ein pelziger „Marderhund“
mit buschigem Schweif, der eine
Heuschrecke (oder Grille) beobachtet.
Sehr gut gemalt das dichte Fell
mit lebhaften Schattierungen von
hell bis schwarzgrau. Im obersten
Bildteil nimmt die Vollmondscheibe
den Mittelpunkt ein, sie ist leicht
wolkenverhangen und vor ihr hängen
von einer Weide einige Äste bis in die
Bildmitte. Links unten die Signatur
TESSAN (TETSU-ZAN) ⽡ġⰙġund zwei
rote Siegel Tetsuzan und Shushin. Mori
Tessan wurde von Maruyama Okyo in
Kyoto ausgebildet. Montierung mit
Brokat, elfenbeinerne Roller
BILD 104,5 x 49,5 CM, ROLLE 185 x
61 CM
Aus einer deutschen Sammlung
Iris (Ayame 卾呚). OriginalFarbholzschnitt, erschienen Mitte
1830er. Signiert: Hiroshige hitsu.
Verlag: Shoeido.
O-TANZAKU, 37,5 x 12,5 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
Der bei uns vor allem als Farbholzschnittmeister bekannt
gewordene Maler Ogata Gekko war, obwohl Autodidakt,
ein sehr erfolgreicher und vielseitiger Künstler, der in der
Meiji-Zeit zu den anerkanntesten Meistern seines Faches
zählte. Obwohl auf seinen Arbeiten mit ihren sparsamen, fast
skizzenhaften Vorgaben und den zarten, duftigen Farben
und Schattierungen Einflüsse westlicher Malweisen durchaus
sichtbar sind, bleibt sein Werk den traditionellen Formen und
Themen Japans verpflichtet.
Rufpreis / Starting price EUR 1800,(Schätzpreis / Estimate EUR 3600,-)
Rufpreis / Starting price EUR 1500,(Schätzpreis / Estimate EUR 3000,-)
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-)
Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-)
170
Kacho-e. Ein sich an einen Ast klammernder Affe beobachtet
die Reflektion des Mondes im Wasser. Original-Farbholzschnitt,
erschienen 1900/10. Signiert: Gekko. Verlag: Matsuki Heikichi.
SHIKISHIBAN, 24,5 x 26 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
Der von Gekko dargestellte Affe mit seinem überlangen Arm
ist in Japan nicht heimisch. Er hat nichts mit den völlig anders
aussehenden, in heißen Quellen badenden Makaki-Affen
gemein, die die einzige in Japan lebende Affenart sind.
373
UTAGAWA HIROSHIGE 㫴ⶅ⸫慵
(1797 - 1858)
171
WWW.ZACKE.AT
JAPAN
376
JAPAN
377
KEISAI EISEN
㹒㔶劙㱱 (1790 - 1848)
UTAGAWA KUNIYOSHI
㫴ⶅ⚥剛 (1798 - 1861)
Muko Ryogoku Aoyagi „Das Restaurant
Aoyagi vor Ryogoku“ (⎹᷉⚥ˢ曺㞛). OriginalFarbholzschnitt aus der Serie „Bekannte
Restaurants unserer Tage“ (Tosei kaiseki zukushi
䔞ᶾ㚫ⷕ⯥), erschienen um 1820. Signiert: Keisai
Eisen ga. Verlag: Sanoya Kihei.
OBAN, 38,1 x 25,7 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
Ko-Ayakawa Saemon-no-suke Takakane.
Blatt Nr. 49. Original-Farbholzschnitt aus
der Folge „Heroische Geschichten aus der
Taiheiki“ (Taiheiki eiyu den, ⣒⸛姀劙≯⁛),
erschienen um 1848-1849. Signiert: Ichiyusai
Kuniyoshi ga. Siegel: Kiri. Verlag: Yamamotoya Heikichi. OBAN, 36,3 X 24,7 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
Eisens Holzschnitte thematisieren sowohl schöne
Kurtisanen, Schauspieler wie Landschaften
sowie erotische Szenen, die zumeist von
trefflicher Qualität sind. In Japan wird Eisen
vor allem für seine Bijin-ga und erotischen
Blätter geschätzt, in Europa hingegen geben
die Sammler seinen seltenen, dafür exzellenten
Landschaftsdarstellungen den Vorzug, die
neben einigen eigenen Kreationen vor allem in
Zusammenarbeit mit Hiroshige entstanden sind
(Kisokaido). Auch sollen die Blaubilder, sogenannte
Aizuri-e eine Erfindung Eisens gewesen sein.
Der Warlord Kobayakawa Takakage - so der
historisch richtige Name des mit Hideyoshi
verbündeten Samuraikriegers - sitzt in
Hofkleidung, die er über seiner Rüstung
trägt.
Rufpreis / Starting price EUR 450,(Schätzpreis / Estimate EUR 900,-)
379
UTAGAWA HIROSHIGE
㫴ⶅ⸫慵 (1797 - 1858)
Rufpreis / Starting price EUR 280,(Schätzpreis / Estimate EUR 360,-)
378
UTAGAWA KUNIYOSHI 㫴ⶅ⚥剛 (1798 - 1861)
Asai Bizen no Kami Nakamasa. Blatt Nr. 7. OriginalFarbholzschnitt aus der Folge „Heroische Geschichten
aus der Taiheiki“ (Taiheiki eiyu den, ⣒⸛姀劙≯⁛),
erschienen um 1848-1849. Signiert Ichiyusai Kuniyoshi
ga. Siegel: Kiri. Verlag: Yamamoto-ya Heikichi.
OBAN, 36,9 x 25,3 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
Der auf einem Tigerfell sitzende Asai Nakamasa lässt
sich den abgeschlagenen Kopf eines getöteten Feindes
zeigen. Im Krieg gegen Nobunaga ereilte ihn das gleiche
Schicksal.
Der als hervorragendes Zeichentalent gerühmte
Utagawa Kuniyoshi bestätigte 1827 seine Stellung
als herausragender Farbholzschnittmeister. Mit der
Folge aus dem Leben des Priesters Nichiren, den ersten
Landschaftsdarstellungen, zahlreichen Surimono und
der auf europäischen Kupferstichen basierenden Serie
Nijushi-ko etablierte sich Kuniyoshi als Künstler von
hohem Rang.
380
UTAGAWA TOMINOBU
(KUNITOMI) 㫴ⶅ⭴ᾉ(⚥⭴)
(TÄTIG CA. 1810 – 1840)
Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-)
Die Kurtisane Nioteru aus dem Hause Ogi-ya.
Original-Farbholzschnitt, erschienen um 1820er.
Signiert: Kasentei Tominobu ga. Verlag: Tsutaya
Kichizo.
OBAN. 37,6 x 25,4 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
381
382
383
UTAGAWA HIROSHIGE 㫴ⶅ⸫慵
(1797 - 1858)
OHARA KOSON ⮷⍇⎌恐
(1877 - 1945)
Kacho-e (Goldfische - 慹欂). OriginalFarbholzschnitt, erschienen 1926. Signiert:
Shoson. Siegel: Shoson. Verlag: Watanabe
Shozaburo („Würstchen-Siegel, zwischen
1932 - 1941 in Verwendung). Rückseitig
kleiner Stempel „Made in Japan“ (1921 1941).
OBAN, 39,5 x 26,34 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
Die 33-Nischen-Halle in Fukagawa (Fukagawa
- Sanjusangendo㶙ⶅᶱ⋩ᶱ攻➪). OriginalFarbholzschnitt aus der Serie Meisho Edo hyakkei
(„100 bekannte Ansichten von Edo“), erschienen
1857, 8. Monat. Signiert: Hiroshige ga. Verlag:
Uoya Eikichi.
OBAN TATE-E, 35,3 x 24,4 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
Fliegender Schneereiher im Sturm. Kacho-e,
Original-Farbholzschnitt, erschienen um 1910er.
Signiert: Koson. Siegel: Koson. Verlag: Daikokuya
(ohne Angaben). Rückseitig kleiner Stempel
Made in Japan.
TANZAKU, 36,5 x 18,5 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
Signatur und Siegel von Koson erscheinen
in dieser Form nur auf Drucken des Verlages
Watanabe, für den er ab 1926 zu arbeiten
begann. Die Farbpalette dieser Drucke
vorrangig im Oban-Format ist leuchtender
und heller, als man es von den früheren
Arbeiten Kosons gewohnt war.
Rufpreis / Starting price EUR 350,(Schätzpreis / Estimate EUR 700,-)
Die Ansicht der langgestreckten Sanjusangendo
erscheint auf den ersten Blick simpel; weiß man
jedoch um den Zweck des Gebäudes, wandelt
sich der Eindruck recht schnell. Die Halle diente
als Schießbahn für Bogenschützen, und Hiroshige
verstand es geschickt, dem Betrachter etwas
von der ungeheuren Länge des überdachten
Schießstandes und der Geschwindigkeit der
sausenden Pfeile zu vermitteln.
Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1000,-)
Akabane ist ein Stadtteil in Tokyo Kita-ku unterhalb
der Shin-Arakawa-Brücke und des Abzweiges des
Sumidagawa vom Arakawa.
Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1200,-)
Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-)
Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-)
386
KABURAGI KIYOKATA 捹㛐㶭
㕡 (1878-1973)
Osai in dem Kabukistück Yari no
Gonza Kasane katabira. OriginalFarbholzschnitt aus der Folge
‚Dai Chikamatsu zenshu‘ - furoku
mokuhan, erschienen 1923. Signiert:
Kiyokata saku.
DAI-OBAN, 46 x 29,4 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
385
UTAGAWA YOSHITAKI (1841 - 1899)
Yoshitaki war zwischen 1860 und 1880 der
beherrschende Ukiyo-e-Künstler in Osaka.
Er produzierte mit großer Sorgfalt und
reicher Farbpalette eine Fülle von glanzvollen
Schauspielerblättern.
Diese bezaubernde Darstellung
gehört zu dem Sammelwerk ‚Dai
Chikamatsu zenshu‘ - furoku
mokuhan - ⣏役㜦ℐ普ˢẀ拚㛐
䇰 („Holzschnittergänzung zum
Gesamtwerk von Chikamatsu“).
An dieser umfangreichen, 18
Drucke umfassenden Folge waren
18 Künstler mit jeweils einem Blatt
beteiligt. Anlass für diese Serie war
der 200ste Todestag von Chikamatsu
Monzaemon (1653 - 1724), des
größten japanischen Dramatikers.
Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-)
Rufpreis / Starting price EUR 1200,(Schätzpreis / Estimate EUR 1400,-)
Original-Farbholzschnitt aus der Serie Kanadehon
Chushingura (ẖ⎵ㇳ㛔⾈冋哝 ⋩ᶨ). 11. Akt - Der
Überfall. Oboshi Yuranosuke, Kodera Junai, Mase
Magokuro, erschienen 1862. Signiert: Yoshitaki ga.
Diptychon
ZWEIFACH CHUBAN, ZUSAMMEN 24,7 x 36 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
172
Rufpreis / Starting price EUR 350,(Schätzpreis / Estimate EUR 70,-)
Arakawa-no-tsuki (Akabane) 勺ⶅ̯㚰ˢ崌佥 - Der Mond
über dem Arakawa in Akabane. Original-Farbholzschnitt,
erschienen 1929 (späterer Druck vor 1989). Signiert:
Hasui. Siegel: Kawase. Verlag: Watanabe.
OBAN, 38,5 x 26,3 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
Über diesen Holzschnittmeister gibt es sehr
wenige Angaben. Meistens ist er unter dem
Namen Kunitomi zu finden. Seine seltenen und
wunderbar kolorierten Arbeiten widmen sich
ausschließlich dem Bijin und den Schauspielern.
zacke
Kosons Zusammenarbeit mit verschiedenen
Hanmoto-Verlegern in Tokyo begann während
der frühen 1900er Jahre. Sein Hauptinteresse
galt der traditionellen Blumen- und Vogelmalerei
(Kacho-e) nach Studien der Natur, in der er
alsbald zu einem eigenen unverwechselbaren Stil
fand. Seine ersten Arbeiten veröffentlichte Koson
bei Kokkeido. Für Kosons frühe Holzschnitte
aus dieser Zeit sind die dunklen gedämpften
Farben und das bevorzugte schmale Hochformat
typisch.
KAWASE HASUIⶅ㿔⶜㯜 (1883 - 1957)
Schnee-Ansicht (Yuki no nagame -暒̯䛢͂).
Mittelteil eines Triptychons. Original-Farbholzschnitt
aus der Serie „Der elegante Genji“ (Furyu Genji
桐㳩㸸㮷), erschienen 1853, 12.Monat. Signiert:
Hiroshige hitsu. Siegel: Ichiryusai.
OBAN, 37 x 24,3 CM 1853
Aus einer Wiener Privatsammlung
GALERIE
384
OHARA KOSON ⮷⍇⎌恐
(1877 - 1945)
173
WWW.ZACKE.AT
JAPAN
JAPAN
395
TAKAHASI HIROAKI (SHOTEI)
檀㧳⻀㖶 (1871 - 1945)
Shunsetsu - Frühjahrsschnee - 㗍暒. OriginalFarbholzschnitt, erschienen 1936. Siegel:
Hiroaki. Verlag: Watanabe Shozaburo.
MITSUGIRI, 38,2 x 17,3 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
Takahashi Shotei, in Europa als Hiroaki
bekannt, in Japan zumeist nur Komei
genannt, war der erste Künstler, den der
bekannte japanische Verleger Watanabe
Shozaburo für sein so überaus erfolgreiches
Verlagsprojekt Shinhanga verpflichtete.
Hiroaki zählt zu den namhaftesten
Vertretern der neuen, Shinhanga genannten
Kunstrichtung des 20. Jahrhunderts.
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-)
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TSUKIOKA YOSHITOSHI 㚰ⱉ剛⸜
(1839 - 1892)
UTAGAWA HIROSHIGE 㫴ⶅ⸫慵
(1797 - 1858)
Kurihara Saisuke - 㞿⍇㔶≑. OriginalFarbholzschnitt aus der Folge KINSEI KYOGIDEN
- „Heldenbiografien der Neuzeit“ (役ᶾὈ佑⁛),
erschienen 1865, 12. Monat. Signiert: Kaisai
Yoshitoshi hitsu. Siegel: Kiri. Verlag: Ise-ki (Iseya
Kisaburo). Zensorsiegel: Aratame kombiniert mit
Datum. Plattenschneider: hori Ota Tashichi.
OBAN, 35,7 x 24 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
Kasagawa Higezo - 䫈ⶅ檕哝. OriginalFarbholzschnitt aus der Folge KINSEI
KYOGIDEN - „Heldenbiografien der Neuzeit“
(役ᶾὈ佑⁛), erschienen 1865, 10. Monat.
Signiert: Kaisai Yoshitoshi hitsu. Siegel: Kiri.
Verlag: Ise-ki (Iseya Kisaburo). Zensorsiegel:
Aratame kombiniert mit Datum.
Plattenschneider: hori Ota Tashichi.
OBAN, 35,7 x 24 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
Kakine Torazo - ❋㟡⭭哝. Original-Farbholzschnitt
aus der Folge KINSEI KYOGIDEN - „Heldenbiografien
der Neuzeit“ (役ᶾὈ佑⁛), erschienen 1866, 2.
Monat. Signiert: Kaisai Yoshitoshi hitsu. Siegel: Kiri.
Verlag: Ise-ki (Iseya Kisaburo). Zensorsiegel: Aratame
kombiniert mit Datum. Plattenschneider: hori Ota
Tashichi.
OBAN, 35,5 x 24 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
Verstreute Kiefern am Tonegawa (Tonegawa
barabara-matsu - ⇑㟡ⶅ̱̱̥͊͊̿).
Original-Farbholzschnitt aus der Serie Meisho
Edo hyakkei („100 bekannte Ansichten
von Edo“), erschienen um 1856, 8. Monat.
Signiert: Hiroshige ga. Verlag: Uoya Eikichi.
Zensorsiegel: Aratame und Datumssiegel
(beschnitten).
OBAN TATE-E, 34 x 22,5 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
„Kaga - Die acht Wunder von Kanazawa - Die Feuer der
Fischer auf dem Lotus-See“ (Kaga - Kanazawa hassho no
uchi, Renko no isaribi - ≈屨ˢ慹㱊ℓ⊅ᷳℭˢ咖㷾ᷳ
㺩䀓).Original-Farbholzschnitt aus der Serie „Berühmte
Örtlichkeiten (Sehenswürdigkeiten) in mehr als 60
Provinzen“ (Rokuju-yoshu meisho zue ℕ⋩ἁⶆ⎵㇨⚛
Ể), erschienen 1855, 9. Monat. Signiert: Hiroshige ga.
Verlag: Koshimuraya Heisuke. Zensorsiegel: Aratame und
Datumssiegel.
OBAN TATE-E, 34,8 x 23,2 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
Das raffiniert gedruckte Blatt zeigt das
Auswerfen eines Netzes von einem Boot aus.
Der Bildbetrachter scheint sich auf derselben
imaginären Ebene zu befinden wie der Fischer,
von dem weder Boot noch er selbst zu sehen
sind.
Heute erinnert nichts mehr an diesen idyllischen See.
Infolge von Landgewinnung ist davon lediglich die
Kahokugata-Lagune mit dem Städtchen Uchinada
als Rudiment übrig geblieben. Fischerdörfer und zum
nächtlichen Lichtfischen auslaufende Boote sind nur
noch eine Erinnerungen an alte Zeiten.
Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1000,-)
Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1000,-)
TSUKIOKA YOSHITOSHI
㚰ⱉ剛⸜ (1839 – 1892)
Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-)
TSUKIOKA YOSHITOSHI
㚰ⱉ剛⸜ (1839 - 1892)
Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-)
390
UTAGAWA KUNISADA I 㫴ⶅ⚥屆
(=TOYOKUNI III) (1786 – 1865)
Die Schauspieler Bando Shuka I als Yaoya Oshichi (
ℓ䘦⯳̋ᶫ) und Ichikawa Danjuro VIII als Kosho
Kichiza (⮷⿏⎱ᶱ). Original-Farbholzschnitt,
erschienen 1851, 5. Monat. Signiert: Ichiyosai
Toyokuni ga. Siegel: Toshidama. Verlag: Enshuya
Hikobei.
OBAN 37,8 x 25,4 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
391
UTAGAWA TOYOKUNI I
㫴ⶅ寲⚥ (1768 - 1825)
Mutter mit Kind. Original-Farbholzschnitt
aus der Serie Tokiyo shichi fukujin (㗪ᶾᶫ䤷
Ṣ), erschienen 1806, 12. Monat. Signiert:
Toyokuni ga. Verlag: Tsuruya Kinsuke.
Zensorsiegel: Kiwame und Datumssiegel.
OBAN, 35,6 x 25 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
Eine Szene (die Verklärung der Oshichi) aus dem
Kabukistück Koi Moyo Furisode Meoto, aufgeführt
im Ichimura-za-Theater. Das Stück dramatisiert
die Geschichte von Yaoya Oshichi und Kosho
Kichisaburo, die sich auf eine wahre Begebenheit
aus dem Jahre 1682 beruft. Um ihren Geliebten
zurückzuholen, zündete die 15jährige Oshichi ihr
Elternhaus an, was einen verheerenden Großbrand
auslöste. Daraufhin wurde sie zum Tode verurteilt.
Die Übersetzung des Serientitels ist
doppeldeutig und bedeutet in etwa die
„Die sieben Zeiten des Glücks im Leben der
Menschen“. Unterschwellig sind dabei auch
die sieben Glücksgötter gemeint. Blätter aus
dieser Serie sind sehr selten.
Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-)
Rufpreis / Starting price EUR 500,(Schätzpreis / Estimate EUR 1000,-)
Kinsei bedeutet soviel wie Neuzeit oder Gegenwart;
das hier als „Held“ übersetzte Wort kyo hingegen,
in seiner vollkommenen Schreibweise eigentlich
kyokyaku lautend, bezeichnet Männer, die sich wie
Robin Hood als „edle“ Räuber gegen die Willkür
der Regierung und korrupter Beamten aufgelehnt
hatten. Häufig waren diese tollkühnen Gesellen
nichts anderes als berufsmäßige Glücksritter. Von
den unzufriedenen Bürgern aber wurden sie wegen
ihres Widerstandes gegen die Regierungsautorität
als Helden gefeiert.
zacke
174
394
UTAGAWA HIROSHIGE 㫴ⶅ⸫慵 (1797 - 1858)
Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-)
392
396
Koshimoto Okaru (̘̩̔̓̋̌͌) aus dem Stück
Kanadehon Chushingura (ẖ⎵ㇳ㛔⾈冋哝). OriginalFarbholzschnitt, erschienen 1849. Signiert: Hirosada.
CHUBAN, 24,7 x 17,7 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
Päonie und japanische Schwefelammer mit Wildfrüchten. Original-Farbholzschnitt aus dem Album
Kaihaku raikin zui, erschienen 1790er. Signiert: Keisai sha. Siegel: Kitao Masayoshi.
OBAN YOKO-E 23 x 35,2 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
HIROSADA
(TÄTIG CA. 1830 - 1863 IN OSAKA)
Der Darsteller der
Onagata-Rolle ist
der Schauspieler
Sawamura Kito (㱊
㛹℞䫼). Sein Name
wird auf dem Blatt
jedoch nicht genannt.
Hirosada war
der fruchtbarste,
ausdruckstärkste und
technisch perfekteste
Künstler Osakas in
den Jahren 1847
- 1852. Nach den
Temporeformedikten
veröffentlichte er
ab 1847 die ersten
kobanformatigen Schauspielerbrustporträts, die er im
Chuban-Format fortsetzte. Auf den Blättern waren
nicht die Namen der Schauspieler, sondern nur ihre
Rollennamen angegeben, jedoch konnte das Publikum
die Mimen anhand der Ähnlichkeit leicht erkennen. Ab
1849 begann Hirosada mehr und mehr die Schauspieler
wieder als Ganzpersonen darzustellen, jedoch weiterhin
in dem vom Publikum gut aufgenommenen ChubanFormat.
Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-)
GALERIE
393
KITAO MASAYOSHI (KUWAGATA KEISAI)
⊿⯦㓧伶 (挔⼊唁滳) (1764 – 1824)
Masayoshi war ein Schüler von Shigemasa, der 1780 mit einer Reihe von Illustrationen für
Kibyoshi-Hefte seinen ersten künstlerischen Auftritt hatte. Als Ukiyo-e-Künstler spezialisierte er
sich vor allem auf Kriegerbilder (Musha-e) und Landschaftsdarstellungen im sogenannten Uki-e-Stil
unter Benutzung der westlichen Perspektive.
Ab 1794, nachdem er zum Hofmaler des Daimyos von Tsuyama berufen worden war und sich
hinfort Kuwagata Keisai nannte, wandte er sich vom Ukiyo-e-Stil ab und entwickelte eine neue
von der Genre- sowie Kano-Malerei inspirierte Malweise.
Rufpreis / Starting price EUR 350,(Schätzpreis / Estimate EUR 700,-)
397
TSUCHIYA KOITSU
⛇⯳⃱忠 (1870 - 1949)
Motosu-ko - Motosu-See (㛔㞾㷾). Original-Farbholzschnitt, erschienen 1950/60er. Signiert:
Koitsu. Siegel: Shin. Verlag: Doi. Plattenschneider: Harada. Drucker: Yokoi. Wasserzeichen: do.
Aus einer Wiener Privatsammlung
Der Motosu-See ist einer der fünf Fuji-Seen (Fuji-go-ko, ⭴⢓Ḽ㷾) am nördlichen Fußrand des Fujisan und Teil des Fuji-Hakone-Izu-Nationalparkes.
Koitsus figurative Landschaftsbilder zeichnen sich durch die exzellente und virtuose Behandlung
von Licht und Schatten aus. Das Abbilden faszinierender Wetterphänomene, von Sonne und
Mond hervorgerufener Lichteffekte, des glitzernden Widerscheines von Feuer oder beleuchteter
Fenster auf dem Wasser bewirken den besonderen Charme seiner Bilder.
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-)
175
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JAPAN
403
KAWATSURA YOSHIO (RAIZAN)ⶅ朊佑晬 (1880 - 1963)
Schleppnetzfischen am Strand im Sommer - Natsu no jibiki-ami ⢷̯⛘㚛䵚. Original-Farbholzschnitt,
erschienen um 1920er. Siegel: Raizan. Verlag: Yoshikawa Kobunkan.
OBAN YOKO-E, 25 x 37,1 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
Raizan ist ein Künstlerpseudonym des als Maler, Grafiker, Plattenschneider und Restaurator tätig
gewesenen Kawatsura Yoshio. Seine in den 1920er Jahren selbst in den Block geschnittenen Drucke
sind zumeist Landschaftsdarstellungen mit Motiven aus oder um Tokyo und Osaka.
Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-)
404
KOBAYASHI KIYOCHIKA⮷㜿㶭奒 (1847 - 1915)
Pferderennen in Kudan - Kudan uma-kake ḅ㭝楔̌̒. Original-Farbholzschnitt, erschienen 1879.
Signiert: Kobayashi Kiyochika ga. Verlag: Fukuda Hatsujiro.
OBAN YOKO-E, 23,5 x 33,8 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
398
399
400
Schreinbesuch. Original-Farbholzschnitt,
erschienen um 1790. Teilstück eines Triptychons.
Signiert: Shuncho ga. Siegel: Churin.
AIBAN, 31,4 x 21,7 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
O’Mimon - Mimeguri. Blatt Nr. 42. OriginalFarbholzschnitt aus der Serie Edo meisho awase
no uchi (㰇㇠⎵㇨⎰ᷳℭ), erschienen 1867, 8.
Monat. Signiert: Kunichika hitsu. Siegel: Toshidama.
Verlag: Masudaya Ginjiro. Zensorsiegel: Aratame
kombiniert mit Datum. Plattenschneider: horiko
Chojiro.
OBAN, ca. 35,7 x 24,8 CM
Aus einer Wiener Privatsammlungˢ
Der blinde Minnesänger Yabuhara (Yabuhara kengyo
喒⍇㣄㟉) überwältigt einen Straßenräuber, der ihn
hinter einer Buddhastatue aufgelauert hat. OriginalFarbholzschnitt aus der Folge AZUMA NO NISHIKI UKIYO
KODAN - „Erzählungen über die fließende Welt auf
östlichen Brokatbildern“ (㜙拎㴖ᶾ䧧婯), erschienen 1867,
9. Monat. Signiert: Ikkaisai Yoshitoshi hitsu. Siegel: Kiri.
Verlag: Omiya Kyujiro.
OBAN, 36,2 x 24,6 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
KATSUKAWA SHUNCHO ⊅ⶅ㗍㼖)
(tätig späte 1770 - späte 1790er)
Über Shuncho, der vermutliche ein Schüler
von Shunsho war, ist wenig bekannt. Sein
künstlerisches Vorbild fand er in Kiyonagas
reifem Werk. Shuncho gilt als bedeutender
Vertreter der Katsukawa-Schule, der vor allem
in der Tenmei-Ära große Berühmtheit erlangte.
Auf seinen mit sensibler Sparsamkeit in Farbe
und Zeichnung ausgeführten Bildern gilt dem
harmonischen Zusammengehen von Linie und
Form die größte Aufmerksamkeit. Überall ist
ein weiches Wogen und Fließen zu spüren,
erfüllt von der klassischen Vornehmheit des 18.
Jahrhunderts.
Im erotischen Genre zählt Shuncho zu den
bedeutendsten Ukiyo-e-Künstlern.
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-)
TOYOHARA KUNICHIKA 㫴ⶅ⚳␐
(1835 - 1900)
Kunichika, der in den1890er Jahren auf dem
Zenit seines Ruhmes stand, gilt als einer der
letzten Großmeister der untergehenden Kunst des
Ukiyo-e. Seine künstlerische Tätigkeit fokusierte
sich - abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen
- ausschließlich auf das Kabukitheater, explizit
auf das Schauspielerporträt. Gestik und Mimik
der Schauspieler, ihre Masken und Kostüme
hat er in den unterschiedlichsten Rollen und
Stücken überaus lebendig dokumentiert. Auf der
Weltausstellung in Paris im Jahre 1866 war er
mit 50 Bijin-ga vertreten, zwanzig Jahre später
hatten seine Bilder längst weltweite Anerkennung
gefunden.
Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-)
401
KATSUKAWA SHUNCHO ⊅ⶅ㗍㼖
(tätig späte 1770 - späte 1790er)
Takashima Ohisa (檀̘̳̖̿̋).
Erschienen späte 1790er. Signiert: Shuncho
ga. Verlag: Tsuruya Kiemon (Senkakudo).
OBAN, 33,3 x 22,8 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
Die im Teehaus Takashima den Gästen
aufwartende O-Hisa färbt sich vor einem
Spiegel die Lippen. Sie war die schöne
Tochter des Sembei (Salzkeks)-Fabrikanten
Takashima Chobei. Er galt als reichster
Mann seiner Umgebung und besaß mehrere
Geschäfte. Darüber hinaus führte er ein
Teehaus - das Takashimaya in der Nähe
der Ryogoku-Brücke, in dem seine Tochter
arbeitete. Mit ihrer zarten Schönheit
und dem anmutigen Wesen lockte sie
die Kunden scharenweise herbei. Wie
die Kellnerin Okita aus dem NaniwayaTeehaus ernannte man auch sie zur
Schönheitskönigin der Kansei-Ära (1789
- 1801). Beide Mädchen wurden von allen
berühmten Farbholzschnittmeistern ihrer Zeit
dargestellt. Allein Utamaro porträtierte die
beiden Chaya-musume an die zwanzig mal.
Rufpreis / Starting price EUR 800,(Schätzpreis / Estimate EUR 1600,-)
GALERIE
zacke
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Pferderennen in Kudan mit dem Yasukuni-Schrein im Hintergrund.
Der Stadtteil Kudan liegt im Nordwesten des zentralen Stadtbezirkes Chiyoda-ku von Tokyo und
grenzt im Westen an Shinjuku, im Osten an Nishi-Kanda und Kanda-Jinbocho. Im Yasukuni-Schrein
im Zentrum von Kudan wird der in den Kriegen gefallenen Toten gedacht. Der von progressiven
Japanern gemiedene Ort ist umstritten und Gegenstand vieler politischer Debatten.
TSUKIOKA YOSHITOSHI 㚰ⱉ剛⸜ (1839 - 1892)
Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-)
405
UTAGAWA HIROSHIGE 㫴ⶅ⸫慵 (1797 - 1858)
Oji Takinogawa (Wasserfall-Fluss in Oji - 䌳⫸㿏̯ⶅ). Original-Farbholzschnitt aus der Serie Toto
meisho („Bekannte Plätze der Hauptstadt“ 㜙悥⎵㇨), erschienen 1835/45. Signiert: Hiroshige ga.
Verlag: Sanoya Kihei. OBAN YOKO-E, 24,5 x 36,3 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
Die Serie schildert dramatische oder gewalttätige
Ereignisse aus bekannten Geschichten (kodan)
verschiedener Autoren.
Nahe Oji - zu Hiroshiges Zeiten ein Dorf jenseits der nördlichen Stadtgrenze von Edo - hatte sich
der Ojigawa ein tiefes Bett durch das Vorgebirge zur weiten Musashi-Ebene hin gegraben. Nach
der Passage des letzten größeren Hindernisses, des Berges Asuka (Asukayama), ergoss er sich als
„Gezähmter Fluss“ in das einst von Reisfeldern übersäte Land. Für die kurze, aber wasserfallreiche
Wegstrecke erhielt der Fluss den Namen Takinogawa - abgeleitet von taki (㺅), japanisch Wasserfall.
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-)
402
UTAGAWA KUNIYOSHI 㫴ⶅ⚥剛 (1798 - 1861)
32. Kapitel Umegae (Pflaumenzweig, 㠭̍㝅). Hayakawa
Takakage und Yadahei. Original-Farbholzschnitt aus der
Folge „Ukiyo-e-Vergleiche mit den wolkigen Kapiteln des
Genji-Romanes (Genji kumo ukiyoe awase, 㸸㮷暚㴖ᶾ䓣
⎰), erschienen um 1845/46. Signiert: Ichiyusai Kuniyoshi
ga. Siegel: Kiri. Verlag: Iseya Ichibei.
OBAN 36,3 x 23,7 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
Szene aus dem Kabukistück „Yayoi sakura hisago no
makubari“. Da es verboten war, die wahren Namen der
aus historischen Ereignissen adaptierten Personen zu
nennen, gab man ihnen im Theater leicht durchschaubare
Pseudonyme, um damit dem Gesetz genüge zu tun.
Hinter Hayakawa Takakage verbirgt sich der Daimyo von
Chikuzen, Kobayakawa Takakage.
Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-)
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,-)
407
KAWASE HASUIⶅ㿔⶜㯜
(1883 – 1957)
406
KATSUSHIKA HOKUSAI
(1760 - 1849)
慴㇠ṲImato no sato (Ṳ㇠慴) Das Dorf Imato. Darstellung aus
dem Ehon Azuma asobi (㜙忲).
Original-Farbholzschnitt, erschienen
1799.Verlag: Tsutaya Juzaburo.
EBON, 20,7 x 16 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
Im dreibändigen Werk Azuma
asobi - „Vergnügungen in der
östlichen Hauptstadt“ - hat Hokusai
Alltagsgeschichten aus dem Leben
der kleinen Leute in Edo illustriert.
Rufpreis / Starting price EUR 200,(Schätzpreis / Estimate EUR 400,-)
Shima Namikiri - Namikiri in Shima (Präf. Mie) - ⽿㐑㲊↯. OriginalFarbholzschnitt, erschienen 1942 (späterer Druck vor 1989). Signiert:
Hasui. Siegel: Kawase. Verlag: Watanabe.
OBAN, 38,8 x 26,3 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
Der für seine exquisiten Landschaftsbilder gerühmte Hasui (1883 - 1957)
gehört zu den profiliertesten Künstlern des Shinhanga, des sogen. Neuen
Holzschnittes in Japan. Kein anderer Künstler vermochte seine Holzschnitte
so zu „malen“ wie Hasui. In genialer Weise vereinte er Einflüsse westlicher
und östlicher Malerei und erzielte so eine nur ihm eigene, zutiefst
japanische Handschrift.
Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,-)
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TSUKIOKA KOGYO 㚰ⱉ侽㺩 (1869 - 1927)
Kacho-e. Original-Farbholzschnitt, erschienen in den 1920ern. Vogel und
japanische Wildkürbisranken.
Signiert: Kogyo (侽㺩). Siegel. Verlag: Matsuki Heikichi.
SHIKISHIBAN, 23,5 x 24,7 CM
Aus einer Wiener Privatsammlung
Kogyo war Adoptivsohn und Schüler von Yoshitoshi. Seine künstlerischen
Aktivitäten für den Farbholzschnitt konzentrierten sich vorrangig auf das
Thema No. Drei umfangreiche Folgen mit Szenen aus klassischen NoSpielen waren das Resultat dieser Arbeit. Erschienen sind die ausgezeichnet
gedruckten Blätter zwischen 1898 und 1934 als Mappenwerke bei
Matsuki Heikichi. Neben den Darstellungen von No-Szenen gibt es noch
einige äußerst delikat gestaltete Kacho-e aus Kogyos Pinsel. Da nur in
geringen Stückzahlen aufgelegt, begegnet man ihnen verhältnismäßig
selten.
Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,-)
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AMERIKA
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Gebrannter Ton. Altamerika, Chimu, um 1000
Gebrannter Ton. Altamerika, Colima, West-Mexiko,
ca. 13. Jh. (zeitgemessen)
EINE BUCKELIGE FRAU ALS FIGURENGEFÄSS
GEFÄSS-SKULPTUR EINES TROMMLERS
Seltenes und charakterhaftes Gefäß mit akzentuiert trichterförmiger Öffnung, die
aus dem gedrungenen Kopf emporragt. Große Augen, kein Hals, jedoch übergroße
Brüste, die Extremitäten dagegen dünn und zart, besonders die Beine. Rückseits
großer Buckel, eine Fehlbildung somit, die jedoch als Glücksymbol angesehen wurde.
Der selbstbewußte Ausdruck im Gesicht damit gewiß in Zusammenhang. Schwarze
Färbung, Altersmerkmale, etwas Bestoßung am Mündungsrand. Die Chimu-Kultur
befand sich im Norden von Peru, war von Mitte 13. bis späteres 15. Jahrhundert, das
Königreich ging dann an den Staat der Inka.
HÖHE 22 CM, BREITE 17 CM
Seltenes, kraftvoll gestaltetes Figurengefäß, das einen vor einer Trommel
sitzenden Mann darstellt. Die Trommel ist tonnenförmig, beide Hände liegen
auf ihr, Beine und Füße seitlich an. Die Gesichtszüge ausdrucksstark, sehr
breiter, halb offener Mund, spitze Nase, die große Kappe mit Mittelgrat
sowie rundem Zierat. Aus dem Rücken des Mannes, der Halskrause und
Schurz trägt, ragt leicht bogig der große Trichter der Gefäßmündung.
Bemalung mit Erdrot und Weiß. Restaurierung am Trichter, kompletter
guter Zustand. Die Colima-Kultur ist nach dem mexikanischen Staat Colima
benannt, in dem sie sich von ca. 200 ante bis 400 befunden hat.
HÖHE 19,5 CM, LÄNGE 22,4 CM
Ehemals Sammlung Lüders, Stuttgart, erworben um 1970,
danach Galeria Peruana, 1992
Ehemals Sammlung M. Huber, Illinois, USA, erworben um 1980
Das Zertifikat Nr. 980752 der TL-Altersmessung vom deutschen Labor Kotalla
vom September 1998 liegt vor
Rufpreis / Starting price EUR 450,(Schätzpreis / Estimate EUR 900 )
Rufpreis / Starting price EUR 1.200,(Schätzpreis / Estimate EUR 2.400,- )
Weitere Abbildungen auf www.zacke.at
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BECHER MIT KOPF EINES JAGUARS
Holz. Altamerika, Inka, ca. um 1500
Rares Stück, an dem sogar die sonst metallenen Reife im Holz mitgeschnitten sind. Hohe, nach oben
ausschwingende Becherform, die Mündung an einer Seite verdickt, dort steht der kantig stilisierte
Kopf eines Jaguars empor. Aber auch die Beine sind ausgeführt, sie stehen ganz flach und eckig
ab, und der lange Schweif bildet einen rechten Winkel und läuft dann horizontal aus. Besonders
interessant und ergiebig sind die altersbedingten Merkmale von Verwitterung und Patina, das Bild
der händischen Schnitzarbeit mit dem Messer ist nach wie vor gut erhalten und zu erkennen.
HÖHE 19,3 CM, DURCHM. 12,8 CM
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FIGURENGEFÄSS „ALTER MANN“
Gebrannter Ton. Altamerika, Chimu, ca. um 1200
Kugeliges Gefäß mit zwei Bändern mit geometrischem Dekor. Frontseits ein großes
Gesicht, das Kinn stark nach vorne gezogen. Die eingeschnittenen Linien auf Stirn,
Wangen und Kinn zeigen einen gealterten Mann. Der röhrenförmige Ausguß steht
gerade hoch, ein bogiger Henkel von ihm auf die Schulter. Schwärzliche Tönung,
Altersmerkmale, kompletter Zustand. Die Chimu-Kultur war im Norden von Peru von
Mitte 13. bis späteres 15. Jh., das Königreich ging danach an den Staat der Inka.
HÖHE 14,3 CM, LÄNGE 13,7 CM
Ehemals Sammlung Lüders, Stuttgart, erworben um 1970, 1992 Galeria Peruana
Ehemals Sammlung B. Rüdiger,
Konstanz am Bodensee,
erworben um 1985
Das Gefäß ist abgebildet
in „Book B6-106“
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- )
Rufpreis / Starting price EUR 350,(Schätzpreis / Estimate EUR 700,- )
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RUHENDER VOGEL
Gebrannter Ton. Altamerika, Chimu, ca. um 1200
Interessantes vollplastisches Stück, das vermutlich
von einem größeren Gefäß stammt und den obersten
Teil bzw. Griff bildete. Der Vogel hat einen ovoiden
Körper, der lange Hals bildet einen Bogen und der
Kopf mit großen runden Augen und einem langen
Schnabel der auf dem Rücken anliegt. Flügel sind
angedeutet, auf der oberen Körperhinterseite zwei
Erhöhungen, die menschlichen Füßen - mit den Sohlen
nach oben gerichtet - gleichen. Schwärzliche Tönung,
Altersmerkmale, der Vogel ist komplett erhalten, die
Basisfläche fragmentarisch. Auf schwarzem Holzsockel.
Die Chimu-Kultur war im Norden von Peru von Mitte 13.
bis späteres 15. Jh., das Königreich ging danach an den
Staat der Inka.
LÄNGE 15 CM
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GALERIE
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HENKELGEFÄSS MIT FIGÜRLICHEM AUFSATZ
Gebrannter Ton. Altamerika, Inka, ca. 13. bis 14. Jh.
Flacher Boden, der untere Gefäßteil konisch, der obere gewölbt. Auf ihm bogiger
Henkel, auf diesem ein röhrenförmiger Ausguß mit ausgestellter Lippe. Die Vorderseite
des Henkelbogens geht über in eine stehende Figur, deren Gesicht mehr äffisch
aussieht und die eine vielfach gezackte Mütze trägt. Ein besonders langer Arm greift
zum Boden, wo sich ein gabelförmiger Gegenstand befindet. Der Körper der Gestalt,
die einen Lendenschurz trägt, ist bemalt. Bemalung mit geometrischen Motiven auch
auf der oberen Gefäßwölbung. Das Großreich der Inka, die vielleicht bekannteste
Kultur Altamerikas, bestand vom 13. bis zum 16. Jahrhundert. Sehr guter Zustand.
HÖHE 15,3 CM
Ehemals Sammlung Lüders, Stuttgart, erworben um
1970, 1992 Galeria Peruana
Ehemals Sammlung Dr. Gottfried Eysank von Marienfels, Bad Schönau,
Niederösterreich, erworben vor 1970
Rufpreis / Starting price EUR 350,(Schätzpreis / Estimate EUR 700,- )
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- )
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Gebrannter Ton. Altamerika, Lambayeque, ca. 1000 bis 1200
Gebrannter Ton. Altamerika, Xochipala, Mexiko,
ca. 1000 ante (zeitgemessen)
PFEIFENGEFÄSS MIT TIEREN IN MYTHOLOGISCHER „VERMÄHLUNG“
SITZENDES MÄDCHEN
Schräg ausgestellter Fuß mit geometrischem Relief, untere und obere Gefäßhälfte
ebenso schräg mit leichter Wölbung, das Pfeifenrohr akzentuiert schräg abstehend.
Von ihm ein bogiger Henkel zum Kopf eines der beiden Tiere. Diese vollbringen
eine sogenannte mythologische „Vermählung“, das untere Tier mit breitflachem
Kopf ist ein Frosch, das daüber befindliche ein sogenanntes „Mondtier“. Schöne
schwarzgrau-bräunliche Färbung mit altersbedingter Fleckung, gute Erhaltung.
HÖHE 17,3 CM, LÄNGE 18 CM
Sehr lebensvoll gestaltetes Tonfigürchen eines mit gespreizten Beinen
sitzenden Mädchens bzw. einer jungen Frau. Sprechend ausgeführtes
großes Gesicht mit großen Augen, pausbäckigen Wangen und
kleiner „Stupsnase“, die volle Frisur ist wohl geordnet. Die Arme sind
unterhalb der Brust zusammengehalten. Der Oberkörper ist nackt, um
die Hüften ein Gürtel, ob unterhalb davon eine Kleidung oder nackt
ist nicht zu erkennen.
HÖHE 12,8 CM
Ehemals Sammlung Dr. Gottfried Eysank von Marienfels, Bad Schönau,
Niederösterreich, erworben vor 1970
Ähnliche Figuren mir sexueller Vereinigung sind abgebildet in „Frauen im alten
Amerika“, Arte America Verlag, 2001 auf Seite 60
Ehemals Sammlung Lüders, Stuttgart, erworben vor 1970
Diese kleine Figurine ist publiziert in „Ulrich Hoffmann,
Schätze Alt-Amerikas“, Seite 24
Das Zertifikat Nr. 173-482 der TL-Altersmessung vom deutschen
Labor Kotalla vom Juni 1992 liegt vor
Rufpreis / Starting price EUR 750,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.400,- )
Rufpreis / Starting price EUR 1.500,(Schätzpreis / Estimate EUR3.000,- )
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HENKELGEFÄSS MIT KRIEGERN
Gebrannter Ton. Altamerika, Lambayeque, ca. 1000 bis 1400
Linsenform mit konisch spitzem Ausguß, von dem ein bogiger Henkel weit absteht.
Auf der Schulter des Korpus umlaufendes Relief mit der Darstellung von Kriegern,
ein jeder mit grimmigem Ausdruck, eher an ein wildes Tier gemahnend. Mit beiden
Händen wird jeweils eine große Schlachtenkeule gehalten und nach hinten steht
jedem dieser Krieger ein gezacktes Band weg. Auf dem Griff befinden sich zwei
vollplastische Köpfe, der untere steht gerade nach hinten ab, die Gesichter sind
zueinander gewendet. Dunkelgrauer Ton mit leichten Altersmerkmalen, winzige
Scharte an der Mündung, insgesamt sehr guter Zustand. Die Lambayeque-Kultur
(auch Sican genannt) hatte ihre Blüte von ca. 700 bis späteres 14. Jahrhundert und
war an der Nordküste von Peru.
HÖHE 12 CM, DURCHM. 15,6 CM
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Weitere Abbildungen
auf www.zacke.at
Ehemals Sammlung Vogler (BRD), erworben vor 1980
Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,- )
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AMEISENBÄR
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GESICHTSGEFÄSS
Gebrannter Ton. Altamerika, Lambayeque,
um 1000 (zeitgemessen)
Ebener Boden, der Gefäßkörper ist vorderseits vom
plastisch dargestellten Gesicht dominiert. Die Ohren
massiv und abstehend gleich Griffen. Markante
Kopfbedeckung mit konisch schräg geweiteter
Mündung, der Schirm der Kappe bedeckt die Augen
und geht bis auf den Nasenrücken, das wirkt nahezu
wie aus unserer Zeit. Rötliche bis graue Farbe des
Tons, Altersmerkmale mit Flecken, insgesamt sehr gute
Erhaltenheit. Zeitlich TL-getestet.
Die Lambayeque-Kultur (auch Sican genannt) hatte
ihre Blüte von ca. 700 bis späteres 14. Jahrhundert und
war an der Nordküste von Peru. Das sich französisch
anhörende „Lambayeque“ ist aus der Muchik-Sprache
und von der mythischen Gestalt des Naymlap abgeleitet.
HÖHE 17,4 CM
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GALERIE
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180
Gebrannter Ton. Altamerika, Nayarit,
ca. 1. Jh. (zeitgemessen)
Sehr seltene Vollplastik eines sitzenden Ameisenbärs,
der sich mit beiden Pfoten - die mehr sehr
menschlich aussehen - etwas zu Fressendes an
sein Maul hält. Der Kopf des Tieres hat wachspitze Ohren und trägt eine eingeschnittene
Längsstreifung, die vom Nacken bis an die Schnauze
verläuft. Der Gesichtsausdruck ist schlau bis amüsiert
(weil´s so gut schmeckt). Großer gefäßförmig
gewölbterer, stark gebuckelter Rücken, über den
das Rückgrat mit Noppen markiert verläuft. Kleiner
Schweif, männliches Genital. Grauer Scherben mit
graugelber Tönung, schwarze Flecken und
schwärzliche Felder. Altersmerkmale, gute
Erhaltenheit.
HÖHE 21,5 CM, LÄNGE 22,2 CM
Ehemals Sammlung Dr. Gottfried Eysank von Marienfels,
Bad Schönau, Niederösterreich, erworben vor 1970
Dieses Gesichtsgefäß ist publiziert in „Ulrich Hoffmann,
Schätze Alt-Amerikas“, Seite 310
Das Zertifikat Nr. 31010911 der TL-Altersmessung vom
deutschen Labor Kotalla vom September 2011 liegt vor
Ehemals Sammlung Heinz Walter, München,
erworben vor 1970
Dieser Ameisenbär ist publiziert in „Ulrich Hoffmann,
Schätze Alt-Amerikas“, Seite 165 und ein sehr
ähnlicher war ausgestellt und publiziert im Katalog
„Rijksmuseum Leiden, Von Küste zu Küste“,
Seite 271.
Das Zertifikat Nr. 01210409 der TL-Altersmessung
vom deutschen Labor Kotalla vom Mai 2009 liegt vor
Rufpreis / Starting price EUR 900,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.800.- )
Rufpreis / Starting price EUR 750,(Schätzpreis / Estimate EUR1.500,- )
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HENKELGEFÄSS IN FORM EINES SITZENDEN
BECHER MIT DARSTELLUNG EINES GESICHTES
Gebrannter Ton. Altamerika, Vicus, ca. 3. Jh.
Gebrannter Ton. Altamerika, Nazca, Peru, ca. 8. Jh. (zeitgemessen)
Sehr große Augen, spitze Nase, breiter schmaler Mund. Die Frisur (oder Kappe) ist
gewölbt und über die Stirn nach vorne ragend. Die Beine streng angezogen, die Hände
vor der Brust gehalten. Vom gewölbten Rücken steht der röhrenförmige Ausguß
bogig ab, eine bogige Brücke verbindet von diesem zum Nacken des Mannes. Der
Gefäßkörper ist mit einem gezackten, schwärzlichen Bandmuster bemalt, vorderseits
über die Arme groß, rückseits mehr kleinteilig. Die Vicus-Kultur war in Nord-Peru bis
südliches Ekuador und bestand vom ca. 5. Jh. ante bis ins 6. Jh. Altersmerkmale, kleine
Schadstellen, insgesamt aber gut erhalten.
HÖHE 21,2 CM
Hohe Form mit gewölbtem Boden und ausschwingender Mündung,
rundum bemalt. Die untere Hälfte zeigt ein stilisiertes Gesicht, nur die Nase
ist plastisch hervorgehoben. Die Augen sind kräftig umrandet, bogige
Linien über die Wangen, die Brauen breit, gezackt und horizontal. Der Bart
ist angedeutet. Oberhalb des Gesichtes rundum verlaufendes Muster mit
gewinkelten vertikalen Linien. Die Farben sind allgemein schwarz, erdrot
und weiß. Das Gefäß ist restauriert. Die peruanische Kultur der Nazca hat
von ungefähr 200 ante bis 600 existiert.
HÖHE 16,5 CM, DURCHM. 13,3 CM
Ehemals Sammlung Miguel, erworben um 1970, danach Galeria Peruana, 1986
Dieses Henkel Gefäß ist publiziert in „Gerda Seifert, Frauen des alten Amerika
in Kult und Alltag“, Seite 80
Ehemals Sammlung Lüders BRD, erworben in den frühen 80-er Jahren
Ähnliche Beispiele waren ausgestellt und sind publiziert im Katalog
„Niederösterreichische Landesausstellung 1983, Peru durch die
Jahrtausende“, Seite 300 und „Niederrheinisches Museum für Volkskunde,
Amerika vor Kolumbus“, Seite 80
Das Zertifikat Nr. 02291113 der TL-Altersmessung vom deutschen Labor
Kotalla vom Dezember 2013 liegt vor
Rufpreis / Starting price EUR 400,(Schätzpreis / Estimate EUR 800,- )
Rufpreis / Starting price EUR 750,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.500,- )
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Gebrannter Ton. Altamerika, Olemisch, ca. 500 ante
Gebrannter Ton. Altamerika, Nazca, um 500
Hohe Kopfform mit hoher Stirn, der Blick der großen Augen ist mehr nach
oben gerichtet. Geöffneter Mund, die Oberlippe größer als die untere.
Um die Stirn ein breites Band mit einem Symbol oder Juwel darauf. Auf
schwarzem Sockel.
HÖHE (OHNE SOCKEL) 8 CM
Kleines Gefäß in ungefährer Doppelkürbis-Form, der kurze Ausguß ist röhrenförmig.
Flacher Boden, der untere Gefäßteil bauchig, der darüber stellt den Kopf eines
Schamanen dar. Langes schwarzes Haar, die Augen groß und radförmig, spitze
gebogene Nase, das Gebiß gebleckt. Bauchseits ein Gittermuster in schwarzem und
weißlichem Ton. Die peruanische Kultur der Nazca - ca. 200 vor bis 600 nach - befand
sich südlich von Lima. Guter Zustand.
HÖHE 13 CM
DARSTELLUNG EINES GESICHTES
GEFÄSS IN SCHAMANENGESTALT
Ehemals Sammlung Fritz Seiss, Leverkusen, erworben um 1960
Das Gefäß ist abgebildet in „Book B19-324“
Ehemals Sammlung Dr. Gottfried Eysank von Marienfels, Bad Schönau,
Niederösterreich, erworben vor 1970
Rufpreis / Starting price EUR 300,(Schätzpreis / Estimate EUR 600,- )
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Rufpreis / Starting price EUR 250,(Schätzpreis / Estimate EUR 500,- )
Weitere Abbildungen auf www.zacke.at
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GEFÄSS MIT DOPPELKOPF
Gebrannter Ton. Altamerika, Lambayeque, Peru, ca. 14.
Jh. (zeitgemessen)
Schwarzes Gefäß, der Fuß ist breit sowie schräg
ausgestellt und mit eingeschnittenem geometrischem
Muster. Der kugelige Körper bietet frontseits zwei
vollplastische Gesichter, gleich zusammengewachsenen
Zwillingen direkt nebeneinander. Oberhalb der Stirnen
durchlaufend ein geripptes Band, das die Kopfhaare
andeutet. Der Ausguß ist röhrenförmig hoch und leicht
verjüngend, bogiger Henkel von ihm zum Gefäßrücken.
Altersmerkmale, die Erhaltung scheint original und gut
zu sein. Die Lambayeque-Kultur (auch Sican genannt)
hatte ihre Blüte von ca. 700 bis späteres 14. Jahrhundert
und war an der Nordküste von Peru.
HÖHE 18,5 CM
Ehemals Sammlung Moran BRD,
erworben in den 70-er Jahren
Das Zertifikat Nr. 990420 der TL-Altersmessung vom
deutschen Labor Kotalla vom Juli 1990 liegt vor
zacke
SCHALE MIT MALEREI VON PAPAGEIEN
Gebrannter Ton. Altamerika, Nazca, Peru, ca. 200 bis 400
Gewölbter Boden, leicht geschweifte Wandung, die Lippe bündig. Außen auf
der Wandung rundum auf weißem Grund die Darstellung von vier Vögeln,
ihren Schnäbeln nach Papageien. Die Malerei ist grafisch wirkungsvoll, große
kreisrunde Augen, Schwanzfedern, Schopf und Krallen sind zu schwarzen
Linien vereinfacht, rote Felder dazwischen. Das Innere des Gefäßes und der
Boden in erdrotem Ton, zwei Ösen unterhalb der Mündung. Die Schale ist
restauriert.
HÖHE 8 CM, DURCHM. 16,8 CM
Ehemals Sammlung Heinz Walter, München, erworben in den 70-er Jahren
Eine sehr ähnliche Schale war ausgestellt und publiziert im Katalog
„Niederrheinisches Museum für Volkskunde, Amerika vor Kolumbus“,
Seite 83 und in „Niederösterreichische Landesausstellung 1983,
Peru durch die Jahrtausende“, Seite 220
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Rufpreis / Starting price EUR 600,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.200,- )
Rufpreis / Starting price EUR 350,(Schätzpreis / Estimate EUR 700,- )
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GALERIE
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AMERIKA
Chronologische Übersicht
historische Zeiten, Dynastien
Kunstperioden
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RAUBVOGEL
ALS PFEIFE
Gebrannter Ton. Altamerika,
Veracruz, Mexiko, ca. um 500
CHINA
Das Tier ist stehend, der große Kopf mit krummem Schnabel eines Raubvogels
erscheint selbstbewußt und auch gefährlich. Zwei Öffnungen, eine am Ende des
Schwanzgefieders, dieses bildet auch das Mundstück. Reste weißer Grundierung,
Altersmerkmale, jedoch komplett erhalten.
LÄNGE 9,8 CM
JAPAN
NEOLITHIKUM
u.a.
Hongshan
Qijia
Ehemals Sammlung F. Seiss, erworben um 1960
Rufpreis / Starting price EUR 350,(Schätzpreis / Estimate EUR 700,- )
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Gebrannter Ton. Altamerika,
Veracruz, Mexiko, ca. 500 bis 1000
Kleines Figürchen in annähernd quadratischer Form, beide Hände sind signalhaft
horizontal vom Körper gehalten. Ringe an den Ohren, Schmuck um den Hals, die
opulente Kopfbedeckung mit seitlich herabhängenden Partien und ebenso der breit
verzierte Rock verleihen hoheitliche Erscheinung. Der Pfeifenkopf fehlt.
HÖHE 7,5 CM, BREITE 8 CM
Redaktion
Irene M. Zacke
GALERIE
zacke
1600 - 1868
MEIJI 明治
1868 - 1912
TAISHO 大正
1912 - 1926
SHOWA 昭和
1926 - 1989
ZHOU 周
1100 - 256
1100 - 770
Östl. Zhou
770 - 220
Chunqiu (Frühl. - Herbst)
770 - 475
Zhanguo (Streit. Reiche)
475 - 221
QIN 秦
221 - 206
206 vor - 220 nach
206 vor - 9 nach
Ein besonders seltenes Gefäß. Die rundliche, nach unten spitz auslaufende
Becherform trägt ein semiplastisches Relief, das zwei Fabeltiere wiedergibt.
Sie werden „Mondtiere“ genannt und bezeichnend für sie ist die
Ähnlichkeit zu Raubkatzen, das breite zahnvolle Maul und die emblematisch
hochstehender Hörner. Sie sind vierkrallig, der elastisch gebogene Körper
trägt schwarz gestreiftes Fell und der lange Schweif bildet eine Spirale.
Auf schwarzem Sockel. Recuay war eine peruanische Hochlandkultur, die
zwischen 200 ante und 600 existierte und verwandt ist zu der Moche.
HÖHE 14,2 CM
Östl. Han
Chinesische Übersetzung
Michaela Pejcochova
Wolfmar Zacken
Fotografie
Georg Bodenstein
Wolfmar Zacken
Grafik
Galerie Zacke
Umschlag und Vorwort:
Wolfmar Zacken
184
EDO 江戶
1100 - 770
Westl. Han
Rufpreis / Starting price EUR 750,(Schätzpreis / Estimate EUR 1.500,- )
Englische Übersetzung
Miha Bertoncelj
Nancy Seymann
1568 - 1600
HAN 漢
Rufpreis / Starting price EUR 350,(Schätzpreis / Estimate EUR 700,- )
Herausgeber
GALERIE ZACKE
Wien 1070
Mariahilfer Straße 112
Tel (0043-1) 532 04 52
Fax +20
E-Mail offi[email protected]
MOMOYAMA 桃山
Gebrannter Ton. Altamerika, Recuay, Peru, ca. 6. Jh. (zeitgemessen)
Ehemals Sammlung Dr. Gottfried Eysank von Marienfels, Bad Schönau,
Niederösterreich, erworben vor 1970
Das Zertifikat Nr. 07031111 der TL-Altersmessung vom deutschen Labor
Kotalla vom November 2011 liegt vor
Experten / Texte
Ulrich Hoffmann – Altamerika
Günter Müller - Japanische
Farbholzschnitte
Filippo Salviati - Jaden
Irene M. Zacke
Lukas Zacke (LZA)
Wolfmar Zacken
ca. 4700 - 2900
ca. 2400 - 1900
BECHER MIT FABELWESEN
Ehemals Sammlung F. Seiss, Leverkusen, erworben um 1960
Sehr ähnliche Figuren sind abgebildet in „Frauen im alten Amerika“, Arte America
Verlag, 2001 auf Seite 211-213
Impressum
1392 - 1568
428
427
PFEIFE IN FORM
EINES PRIESTERS
MUROMACHI 室町
SHANG 商
Westl. Zhou
428
ca. 5500 - 1700
Mitarbeit
Mag. Iris Manca
Marion Schor
Norbu Thondup
Lukas Zacke
Druck
GröbnerDruck Oberwart
© GALERIE ZACKE
Reproduktion ist untersagt
Irrtum vorbehalten
www.zacke.at
25 nach - 220
SIAM
SUKHOTHAI
1250 - 1378
AYUTTHYA
1350 - 1767
danach RATANAKOSIN
6 DYNASTIEN
220 - 589
KAMBOJA Angkor-Periode
SUI 隋
581 - 618
TANG 唐
618 - 907
5 DYNASTIEN
907 - 960
Bakheng
Koh Ker
Pre Rup
Banteay Srei
Khleang
Baphuon
Angkor Wat
Bayon
SONG 宋
960 - 1279
YUAN 元
1279 - 1368
MING 明
1368 - 1644
QING 清
1644 - 1911
893 - 925
bis 945
bis 965
bis 1000
bis 1010
bis 1080
1100 - 1175
1177 - 1230
BURMA
KONBAUNG
Königsstadt Mandalay
1752 - 1885
1857 - 1885
ZACKE
www.zacke.at
6 PHÖNIX AUF SCHILDKRÖTE Terrakotta mit Bemalung
Han-Dynastie (206 vor - 220) TL-getestetes Alter
HÖHE 54,3 CM
298
KNABE MIT RASSEL
Netsuke, Elfenbein
Japan 19. Jh.
LÄNGE 3,4 CM
245
GOTT SHIVA UND PARVATI
Miniaturmalerei mit Gold
Indien, Jaipur, 18. Jh.
24 x 17,4 CM