Warum sollte man die Windenergienutzung weiter vorantreiben

Warum sollte man die Windenergienutzung weiter vorantreiben?
A. Einleitung
Jeden Tag verbrauchen wir alle Strom. Ohne ihn gäbe es keine Musik aus dem Radio, kein
warmes Wasser, keine kalten Getränke und keinen öffentlichen Nahverkehr. Er ist uns so
selbstverständlich, dass wir normalerweise nicht darüber nachdenken, woher er eigentlich
kommt. Es gibt viele Möglichkeiten in Deutschland, Strom herzustellen: Kohle- und
Wasserkraftwerke, Atomkraftwerke und Windmühlen.
B. Hauptteil
Im Folgenden möchte ich kurz darstellen, warum gerade die Windenergienutzung weiter
ausgebaut und entwickelt werden soll.
1. An erster Stelle wäre zu nennen, dass Windmühlen eine wirtschaftlich sehr günstige Art
und Weise darstellen, Strom zu erzeugen. In den 20 Jahren ihrer Nutzung gewinnt man bis zu
80-mal so viel Energie mit ihnen wie man für ihre Herstellung, den Betrieb und die
Entsorgung benötigt. Bei gängigen Kraftwerken liegt dieser Anteil wesentlich niedriger, weil
ständig Rohstoffe (Kohle, spaltbares Material) zugeführt werden müssen.
2. Weiterhin spricht für die Windenergie, dass die Windräder nach Ablauf ihrer Nutzungszeit
vollständig recycelt werden können. Die Rotorblätter und den Mast kann man wieder
einschmelzen, um neue Flügel herzustellen. Auch die übrigen Materialien (Kupfer,
Aluminium) können wieder eingesetzt oder zur Neuproduktion verwendet werden. Es
entfallen sehr teure Entgiftungs- und Endlagerungsmaßnahmen, wie sie bei Atomkraftanlagen
nötig sind.
3. Da die Windenergie immer und überall zur Verfügung steht, bietet sie eine ausgezeichnete
Möglichkeit, wertvolle Rohstoffe einzusparen. Die Kohlevorräte reichen bei ungebremstem
Stromverbrauch nur noch etwa 100 Jahre. Kohle einfach zu verheizen, um daraus Strom zu
machen, ist in diesem Ausmaß nicht nötig. Wenn man der Windkraft mehr Anteil an der
Stromproduktion gibt, dann reichen die Kohlereserven länger, sie stehen so zum Beispiel für
die Stahlherstellung weiter zur Verfügung.
4. Der wohl wichtigste Grund für den weiteren Windkraftausbau ist aber der Umweltschutz.
Windkraft ist sauber, da keine schädlichen Abgase oder Abfallstoffe entstehen wie bei den
anderen Stromerzeugern. Braunkohlekraftwerke produzieren riesige Mengen von
Kohlendioxyd, welches zur langsamen Erderwärmung durch den Treibhauseffekt führt.
Atomkraftwerke werden mit Wasser gekühlt, das dann über Jahrtausende strahlenbelastet
bleibt. Da Windräder beim Drehen mit den Rotoren etwas Lärm erzeugen, werden sie
bevorzugt in dünner besiedelten Gebieten aufgebaut. Dort stören sie niemanden. Sie können
zudem in der Nähe der Verbraucher stehen. Damit entfallen Hochspannungsleitungen, die für
die Vögel ein hohes Risiko bieten.
C. Schluss
Wenn man all diese Aspekte abwägt, dann kann es eigentlich nur einen vernünftigen Schluss
geben: die Windenergie und auch die anderen Energielieferanten, die in unerschöpflichem
Maße zur Verfügung stehen (Sonnenenergie, Erdwärme), müssen unbedingt weiter gefördert
und entwickelt werden. Nur so können wir auf absehbare Zeit unseren blauen Planeten
schützen und erhalten. Und noch ein letzter Rat sei an dieser Stelle erlaubt, und das
funktioniert sofort: man kann Stromenergie vermeiden, indem man sie einspart.
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