Dr. Gniffke sieht schwarz

Dr. Gniffke sieht schwarz
TAGESSCHAU: Im Westen nur weiße Westen
Autor: U. Gellermann
Datum: 31. Oktober 2016
?Wenn das so weiter geht,? stöhnte Dr. Gniffke, Chefredakteur von ARD-aktuell
jüngst in einer Redaktionskonferenz,?wenn das so weitergeht, sehe ich
schwarz für den Internationalen Gerichtshof. Diese Farbigen wollen alle nicht
mehr mit machen. Nur weil da keine Weissen verurteilt werden!
Ja, aber Weisse verbrechen doch auch keinen Krieg. Und dieser
Drohnen-Richter Lynch-Obama ist doch schwarz und kommt auch nicht vors
Gericht. Das ist doch der Beweis: Kein Rassismus! Im Westen nur weiße
Westen. Kriegsverbrechen gibt es nur in Afrika. Zur Not noch in Jugoslawien.
Aber das lag auch irgendwie im Osten.?
Programmbescherde: Westliche Kriegsverbrechen
http://www.tagesschau.de/ausland/gambia-austritt-strafgerichtshof-101.html
Werte Damen und Herren Rundfunkräte, werter NDR-Intendant, im Beitrag
über den Internationalen Gerichtshof am 26.10.16 ist bei tagesschau.de zu lesen:
"Nach Burundi und Südafrika will auch Gambia aus dem Internationalen
Strafgerichtshof austreten. Die Regierung des westafrikanischen Staats wirft
dem Gericht in Den Haag die einseitige "Verfolgung von Menschen mit dunkler
Hautfarbe, insbesondere von Afrikanern" vor.Das westafrikanische Land
Gambia hat seinen Rückzug vom Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in
Den Haag erklärt. Das Gericht sei faktisch ein internationales Gericht der
Weißen zur Verfolgung farbiger Menschen, besonders von Afrikanern,
begründete Informationsminister Sheriff Bojang die Entscheidung im
staatlichen Fernsehen. Die "Kriegsverbrechen" westlicher Politiker ignoriere das
Gericht hingegen völlig, beklagte der Minister. Die Entscheidung ist auch
deshalb bemerkenswert, weil die IStGH-Chefanklägerin Fatou Bensouda aus
Gambia stammt." Auffallend ist hier, dass die Kriegsverbrechen westlicher
Politiker in Anführungszeichen ("Kriegsverbrechen") gesetzt werden. Damit
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wird unzulässigerweise infrage gestellt, dass gerade westliche Politiker für eine
Unzahl an Kriegsverbrechen verantwortlich sind. Zu erinnern ist an den
Irak-Krieg, die Drohnenmorde, etc. Keine dieser Taten wurde strafrechtlich
geahndet, viele können nicht einmal verfolgt werden, z.B. die der USA nicht,
weil die den Strafgerichtshof nicht anerkennen und ihm keine US-Bürger
überstellen. Dadurch verlieren die Untaten aber weder den Charakter von
Kriegsverbrechen noch ihre Strafwürdigkeit. Mit der Verwendung der
Anführungszeichen unterstellt ARD-aktuell, dass Gambia die Unwahrheit sagt.
Mindestens aber wird versucht, Kriegsverbrechen westlicher Politiker zu
marginalisieren und zu verharmlosen. Hierin ist ein Verstoß gegen das Gebot
"objektiver Berichterstattung" zu sehen. Man sieht an diesem Beispiel auch, wie
mit kleinen orthographischen Mitteln versteckt westliche Propaganda und
Beschönigung der eigenen schändlichen Kriegspraxis versucht werden, ganz
im Interesse der "westlichen Wertegemeinschaft". ARD-aktuell beteiligt sich
aktiv daran. F.Klinkhammer, V.Bräutigam
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