STERNKARTE
November 2016
Der Himmelsanblick über Berlin: 01.11. 0:00 MESZ | 15.11. 23:00 MESZ | 30.11. 22:00 MESZ
DRACHE
GR. WAGEN
WEGA
KL. WAGEN
LEIER
POLARSTERN
DENEB
SCHWAN
KEPHEUS
KASTOR
FUHRMANN
ZWILLINGE
DELPHIN
KASSIOPEIA
KAPELLA
KL. HUND
ANDROMEDA
PROKYON
PERSEUS
DREIECK
BETEIGEUZE
PLEJADEN
PEGASUS
WIDDER
STIER
GR. HUND
ORION
FISCHE
SIRIUS
RIGEL
HASE
WASSERMANN
WALFISCH
Astronomische Höhepunkte in diesem Monat:
Venus ist weiterhin Abendstern
Mars ist nach wie vor am Abend zu beobachten
Jupiter zeigt Morgensichtbarkeit
STIFTUNG PLANETARIUM BERLIN
Gestaltung: Luise Wilhelm | www.völligohne.de
STERNKARTE
November 2016
1. VIERTEL
07.11.2016
VOLLMOND
14.11.2016
LETZTES VIERTEL
21.11.206
NEUMOND
29.11.2016
PLANETEN AM ABENDHIMMEL
VENUS ist der Abendstern. Wir können die Venus – unseren Nachbarplaneten – am südwestlichen Abendhimmel gut beobachten. Am Anfang des Monats steht sie noch bei Saturn, wandert
von dort aus im Lauf des Monats jedoch immer weiter durch den Sternenhimmel. Ihre Sichtbarkeit bleibt in der ersten Monatshälfte relativ konstant und verbessert sich wenn es auf den
Dezember zugeht. Sie steht insgesamt nach Sonnenuntergang noch nicht besonders hoch über
dem Horizont. Die Beobachtung ist also einfacher wenn keine Hindernisse wie Häuser oder
Bäume den Blick versperren. Sie ist das hellste Sternähnliche Objekt am Abendhimmel, das wir
sehen können und dadurch einfach von anderen Planeten oder Sternen zu unterscheiden. Es
kann eher geschehen, dass Beobachter die Venus für eine in größerer Höhe befestigte Lampe
halten.
SATURN verabschiedet sich im November vorerst vom Nachthimmel. Durch die Bewegung der
Erde um unsere Sonne rückt unser Zentralgestirn auf einer scheinbaren Bahn durch den Sternenhimmel. Saturn steht dadurch von uns aus gesehen zu nah an der Sonne, als dass wir ihn noch
beobachten könnten. Freunde des Ringplaneten müssen sich bis Sommer nächsten Jahres für ein
Wiedersehen gedulden.
MARS verbessert seine Sichtbarkeit etwas, da er relativ rasch durch den Sternenhimmel wandert.
Er erreicht so vom Sternbild Schütze kommend den Steinbock. Dadurch ist Mars als rötliches,
stern- ähnliches Objekt nach Sonnenuntergang in süd- / südwestlicher Richtung zu finden.
Häuser oder Bäume können allerdings auch bei der Marsbeobachtung stören, da der rote
Planet ebenfalls nicht sehr hoch über dem Horizont steht. MARS
VENUS
SATURN
HORIZONT
15. NOVEMBER 17:30 UHR
SONNE
JUPITER AM MORGENHIMMEL
JUPITER ist am Morgenhimmel vor Sonnenaufgang zu beobachten. Sein Aufgang verfrüht sich
im Lauf des Monats immer weiter, so dass er für eine immer größere Zeitspanne am Nachthimmel zu sehen ist. Momentan ist die Raumsonde Juno beim König der Planeten. Sie ist im August
2016 nach fünfjähriger Reise bei Jupiter angekommen und gerade in eine Umlaufbahn eingeschwenkt.
JUPITER
HORIZONT
15. NOVEMBER 06:00 UHR
O
S
SONNE
RAUMFAHRT AKTUELL
RAUMSONDE JUNO ist in einer Umlaufbahn um Jupiter um die Atmosphäre und das Magnetfeld
der Riesenplaneten zu untersuchen.
Mehr Infos im Internet z.B. unter: www.nasa.gov oder www.astrokramkiste.de/jupiter-juno
STERNBILDER Am Abendhimmel ist Herbst eingekehrt. Die Sommersternbilder mit dem Sommerdreieck der
Sterne Wega, Deneb und Atair sind noch zu beobachten, haben sich aber schon deutlich nach
Westen abgesenkt. Im Osten und Süden beherrschen nach Sonnenuntergang die Sternbilder
des Herbstes gut sichtbar den Himmel.
Am auffälligsten ist in südlicher Himmelsrichtung das große Herbstviereck, von welchem drei Sterne
zu Pegasus gezählt werden und die linke obere Ecke offiziell zu Andromeda gehört.
Häufig werden in bildlichen Darstellungen alle vier Sterne Pegasus zugeordnet, sie bilden dann
den Körper des gefügelten Pferdes. Mit etwas Phantasie kann man die Vorderbeine und den Kopf
des Pferdes erkennen, allerdings steht das Pegasus-Pferd am Berliner Himmel auf dem Kopf.
Das Sternbild Andromeda schließt sich mit einer Kette von drei Sternen (inkl. der Ecke des
Herbstvierecks) an Pegasus an. Ein Stück oberhalb des mittleren Kettensterns befindet sich ein
besonderes Himmelsobjekt: Der Andromeda-Nebel. Es handelt sich dabei um unsere Nachbargalaxie, eine Sternenansammlung ähnlich unserer Milchstraße mit Milliarden von Sternen. Alles,
was wir am Berliner Nachthimmel mit bloßem Auge sehen können, gehört zu unserer Milchstraße. Wenn wir uns an einen Ort außerhalb Berlins ohne störende, künstliche Lichtquellen
begeben, können wir die Andromeda-Galaxie unter guten Sichtbedingungen als schwachen,
länglichen Nebel eck ohne ein Teleskop entdecken. Ein Lichtstrahl benötigt aus dieser Nachbargalaxie ungefähr 2,5 Mio Jahre, um zu uns zur Erde zu gelangen.
Das Sternbild Fische ist in der Nähe von Pegasus gelegen. Ein Fisch befindet sich links und einer
unterhalb des Herbstvierecks. Verbunden sind die beiden Meeresbewohner durch ein Band von
schwächeren Sternen. Dieses Sternbild ist allerdings von Berlin aufgrund der Lichtverschmutzung durch helle Stadtlichter kaum beobachtbar.
Der mythologische Held Perseus schließt sich am Himmel an, wenn man die Kette der Andromeda weiter von Pegasus wegführt. Kinder sehen in der Figur manchmal eine Giraffe, Erwachsene
erkennen eine gespiegelte Version des griechischen Buchstaben Lambda. Auffällig im Sternbild
Perseus ist der berühmte „Teufelsstern“ Algol. Es handelt sich dabei eigentlich um ein Dreifach-Sternsystem, mit dem bloßen Auge ist jedoch nur ein Lichtpunkt erkennbar. Zwei der Sterne
bewegen sich umeinander und verdecken das Licht des anderen in regelmäßigen Abständen.
Dadurch entstehen alle drei Tage Helligkeitsschwankungen die wir mit bloßem Auge erkennen
können und die ihm seinen furchteinflößenden Namen eingebracht haben. Man spricht hier von
einem bedeckungsveränderlichen Stern.
VIEL FREUDE BEI DER HIMMELSBEOBACHTUNG!
Die Teams der Berliner Planetarien und Sternwarten wünschen Ihnen einen klaren Himmel und
viel Freude bei der Himmelsbeobachtung!
Bei Fragen können Sie sich gerne an uns wenden: [email protected]
STIFTUNG PLANETARIUM BERLIN
Archenhold-Sternwarte
Wilhelm-Foerster-Sternwarte, Planetarium am Insulaner
Zeiss-Großplanetarium
Alt-Treptow 1 | 12435 Berlin
T +49 (0)30/536 063 719
F +49 (0)30/536 063 721
[email protected] | www.sdtb.de/astw
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