Schon seit einiger Zeit hat die

Landwirtschaftskammer NRW Münster, 31.10.2016
Landbau und Pflanzenschutzdienst Redaktion: Günter Klingenhagen Seitenzahl: 3 Empfehlungen zum Pflanzenbau und Pflanzenschutz Überwiegend bewölkt mit Höchsttemperaturen um 10 °C. Getreide Gelbverzwergungsvirus: Schon seit einiger Zeit hat die Flugaktivität der Läuse deutlich nachgelassen. Bevor ein möglicher Winter einsetzt, sollten die Bestände aber nochmal kontrolliert und gegebenenfalls behandelt werden. Unkrautbekämpfung: Die Bedingungen für Bodenherbizide sind nun gut. Auf Windhalmflächen kann bis Etwa Mitte November mit z.B. 0,3 bis 0,4 l/ha Herold oder 0,75‐1 l/ha Bacara forte behandelt werden. Die hohen Mengen gelten für humose Standorte mit hohem Windhalmdruck. Auf Ackerfuchsschwanzflächen ist bei späteren Saaten eine Herbstbehandlung nicht unbedingt erforderlich. Der Fuchsschwanzauflauf ist hier oft gering und nicht immer erlaubt das Saatbeet eine wirksame und verträgliche Behandlung mit Bodenherbiziden. Hier kann die Maßnahme besser ins Frühjahr geschoben werden. Behandlungen mit Axial 50 bzw. Traxos sollten in der Regel noch etwas geschoben werden. Die Ungräser sind verzettelt aufgelaufen und die Temperaturen sind noch zu hoch. Mit sinkenden Temperaturen steigen die Wirkungsgrade. Behandlungen auf leichten Frost sind möglich und sinnvoll. Schnecken: Es ist zurzeit noch nicht abschätzbar, wie sich das Schneckenaufkommen entwickelt. Auf jeden Fall müssen die Flächen weiter beobachtet werden. Insbesondere Weizen nach Raps oder nach anderen blattreichen Vorfrüchten sind gefährdet. Es ist anzunehmen, dass die Schädlinge nach den jetzigen Niederschlägen aus den tieferen Bodenschichten wieder an die Oberfläche kommen. Hierzu nutzen sie die im Boden vorhandenen Regenwurmgänge und Bodenrisse. Gelingt die Saatgutablage mit Feinerde, so kann die Schnecke das Saatkorn nicht gefährden. Anders sieht es aus, wenn die Saat in klutigen Boden abgelegt wird. Hier können die Schnecken an das Saatkorn gelangen und auch schon den Keimling beschädigen. Bei einer nötigen Bekämpfungsmaßnahme haben bei einer feuchten Witterungslage die nassgepressten Präparate Vorteile in der Dauerwirkung. Raps Hier steht in der Regel nur noch eine Gräserbekämpfung mit Propyzamid‐haltigen Produkten wie Kerb flo an. Diese sollte erst erfolgen wenn die Vegetationsruhe eingesetzt hat. Dass kalte Witterung der Haupteinflussfaktor für eine erfolgreiche Bekämpfung ist, zeigt sich immer wieder. So auch in einem Versuch aus dem letzten Jahr, der im Märkischen Kreis durchgeführt wurde. Siehe nachfolgende Abbildung. Unter den Bedingungen des letzten Jahres brachten waren die Termine im Januar die besten Wirkungsgrade. Dabei kommt es nicht auf den Monat an. Es ist gut wenn der Fuchsschwanz klein ist, deshalb können Termine im November durchaus von Vorteil sein. Noch wichtiger ist es aber dass die Tagestemperaturen dauerhaft unter 5°C liegen. Behandlungen auf Frost sind möglich. Ein Einfrieren der Düsen kann durch Zugabe von Solumop verhindert werden. Solumop ist ein Blattdünger. Der feste Dünger enthält 60 % wasserlösliches Kaliumoxid (K2O). Bei einer 5 %igen Lösung (10 kg Solump auf 200 l Wasser) kann der Gefrierpunkt auf ‐2 °C abgesenkt werden. Die Kosten liegen bei 90 Cent je kg. Wobei auf Grundlage von 70 Cent je kg K2O der Düngewert von 1 kg Solumop bei 42 Cent liegt. Nachfolgend Bilder zum Versuch