MIGROS-WELT | MM44, 31.10.2016 | 97 Wissen aus der Region Rund vier Stunden hängt ein Rollschinkli im mit Sägemehl erzeugten Naturrauch, damit es seinen einzigartigen Geschmack bekommt. Hergestellt und geräuchert werden die Roll schinkli bei den Fleischspezialisten Suttero in Gossau und Spiess in Berneck. 4 Ihre Region Neues aus der Genossenschaft Migros Ostschweiz Klubschultipp Verspannungen lösen Achtung, fertig, los! Der Gossauer Weihnachtslauf ist ein guter Grund, sich auch in der kalten Jahreszeit zu bewegen. Engagement Lauf mit Feststimmung Seit 29 Jahren belebt der Gossauer Weihnachtslauf am ersten Dezember-Wochenende den weihnachtlich dekorierten Stadtkern. Dieses Jahr erstmals mit dem Gossauer Triple. Text: Rahel Bachmann Bild: Adrian Beeli G Sponsoring by emütlich mit der Familie einen Film schauen, den Abend mit seinen Freunden verbrin gen oder einfach unter der warmen Kuscheldecke ein Buch lesen – so sieht ein Samstagabend im Winter für viele Leute aus. Eine Alternative bietet der Gos sauer Weihnachtslauf am 3. Dezember, ein Familien erlebnis der besonderen Art. Beim Weihnachtslauf kommen alle Generationen auf ihre Kosten. Die Jüngs ten starten in den Katego rien Minisprinterinnen oder Minisprinter und die Ältesten in den Kategorien Frauen oder Männer 60 Jahre und älter. Besonders Ausdauernde nehmen die Herausforderung des Gossauer Triple an, bei dem man nacheinander Strecken über 4,5, 6,5 und 8,5 Kilometer zu absolvie ren hat. Bei insgesamt 31 Kategorien ist für jeden eine passende dabei. Lauftrainings für Kinder An sechs Terminen im No vember können sich Kinder ab vier Jahren und ihre Eltern gemeinsam auf den Laufevent vorbereiten. Die kostenlosen Trainings fin den mittwochs und sams tags von 14 bis 15.15 Uhr in der Sportanlage Lindenberg in Gossau statt. Die Jüngs ten trainieren in der Turn halle, das Training für Schülerinnen und Schüler findet im Freien statt. MM Lauftrainings für Kinder und Eltern: Samstag, 12. 11.; Mittwoch, 16. 11; Samstag, 19. 11; Mittwoch, 23. 11; Samstag, 26. 11; Mittwoch, 30. 11. Infos auf www.weihnachtslauf.ch «Die kalte Jahreszeit lässt einen unbewusst die Schultern hoch ziehen. Warme Kleider, ein heisses Bad, Deh nungsübungen und lockernde Massagen beugen Nackenver spannungen vor», Tipp von Elvira Pfrunder, Kursleiterin Klassische Massage an der Klub schule Migros Winter thur. Eine klassische Massage lindert Schmerzen, entspannt, harmonisiert und wirkt ausglei chend. Die Teilneh menden lernen die Grundlagen von Ana tomie und Physiologie und die wichtigsten Griffe für eine Ganz körpermassage. Kurse finden in Arbon, Chur, Lichtensteig, im Grün denmoos St. Gallen, Wetzikon und Win terthur statt. 12 bis 18 Lektionen. Mehr Infos: www.klubschule.ch 98 | MM44, 31.10.2016 | MIGROS-WELT Klubschule Migros Man lernt nie aus Pensioniert – und was nun? Diese Frage hat sich Charles Roth vor rund eineinhalb Jahren gestellt und sich neben vielen anderen Hobbys für einen Englischkurs in der Klubschule Migros entschieden. Text und Bild: Natalie Brägger C harles Roth ist einer, der sagt, was er denkt, auch wenns nicht in seiner Muttersprache ist. So auch im Englischunterricht am Mittwochmorgen an der Klubschule Migros. «Ich spreche viel, beteilige mich am Unterricht, aber ich bin sicherlich nicht der mit den wenigsten Fehlern», sagt er mit einem Lächeln. Den Kurs Englisch Niveau B1 50+ an der Klubschule Migros St. Gallen besucht er nun schon im dritten Semester. «Ich habe nach meiner Pensionierung gedacht, dass ich wenigstens einmal pro Woche noch etwas Gescheites machen könnte», sagt Roth. Der heute 64-Jährige ist zweisprachig aufgewachsen, seine Mutter kam aus dem Welschland. So waren ihm Sprachen schon immer vertraut. Auch während seiner Zeit im Erwerbsleben hat er immer wieder Sprachaufenthalte und Sprachkurse absolviert. «Englischkenntnisse hatte ich schon, aber ich wollte sie auffrischen und regelmässig brauchen», erklärt der gebürtige St. Galler, der 35 Jahre lang in verschiedenen Funktionen für die Migros tätig war. Nach einem Einstufungstest im Klubschulsekretariat wurde ihm der Kurs empfohlen, den er heute besucht. Gute Stimmung und Lockerheit An seine erste Schnupperlektion kann sich Charles Roth noch ganz genau erinnern. «Ich kam in den Raum, und es waren nur Frauen da», sagt er lachend. Heute ist er noch immer der einzige Mann in der Gruppe, kommt mit der Rolle als «Hahn im Korb» aber sehr gut zurecht. «Wir haben eine gute Stimmung, keinen Stress, es ist locker», sagt er. Wobei man sich unter «kein Stress» auch nicht vorstellen darf, dass hier einfach ein Larifari-Betrieb herrscht. Kursleiterin Elsbeth Frehner verteilt jedes Mal Hausaufgaben: Auszüge aus Büchern und Interviews, die die Schülerinnen und ihr einziger Schüler zu lesen haben. In der darauffolgenden Stunde wird dann über die Inhalte dieser Texte diskutiert. Ob in der ganzen Klasse, bei Interviews zu zweit oder bei Spielen: Das Sprechen bildet den Hauptbestandteil des Kurses. «Wir sind sehr unterschiedliche Leute hier, das macht es spannend», sagt Charles Roth und lobt die Arbeit von Elsbeth Frehner: «Sie ist immer gut vorbereitet und MIGROS-WELT | MM44, 31.10.2016 | 99 Kurse In Bewegung bleiben Die Klubschule Migros bietet viele Möglichkeiten für die Generation 50+: Excel-Basis 50+: Im Englischkurs beschäftigt sich Charles Roth (64) mit vielen spannenden Themen. Computerkurse sind so eine Sache. Haben die Mitschülerinnen und Mitschüler ein grösseres Vorwissen oder besseres technisches Verständnis, geht es rasch einmal zu schnell. Der Kurs Excel-Basis 50+ richtet sich explizit an Excel-Anfänger. Sie entdecken im Kurs das Tabellenkalkulationsprogramm und lernen, Abrechnungen, Adresslisten, Budgets, Kalkulationen und andere Datensammlungen zu erstellen. Kochen für Singles und Kleinhaushalte: Für einen 1- oder 2-Personen-Haushalt zu kochen, kann eine Herausforderung sein. Oft bleiben Reste übrig, und man muss auf der Hut sein, damit frische Lebensmittel das Haltbarkeitsdatum nicht überschreiten. Im Kochkurs lernt man, wie man sich mit einer bewussten Einkaufs- und Vorratsplanung abwechslungsreich und gut verpflegen und so einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten kann. gestaltet die Stunden abwechs lungsreich.» Ausprobieren Beim Reisen Sprachen nutzen Die Klubschulen Migros Arbon, Buchs, Frauenfeld, St. Gallen, Gründenmoos Lichensteig, Schaffhausen und Winterthur bieten am Samstag, 5. November, die Möglichkeit, kostenlos in verschiedenen Kursangeboten zu schnuppern – von Chinesisch über Floristik bis hin zu Hackbrett. Gefehlt hat Charles Roth seit seinem Einstieg in den Englisch kurs nur wenige Male. Einzig ein grosses Hobby von ihm und seiner Frau hat Vorrang: das Rei sen. Auf den unzähligen Reisen, die das Paar gemeinsam unter nimmt, kommen die gelernten Sprachen auch zur Anwendung. Und in der Zeit daheim ist Charles Roth bereits am Über legen, ob er nicht auch sein Spanisch noch mit einem Kurs aufbessern soll. MM Schnuppertag Weitere Informationen: www.klubschule.ch/schnuppertag oder direkt an den Klubschul-Standorten. Pilates: «Bewe- gung ist wichtig, vor allem wenn man älter wird» – diesen Satz hört und liest man immer wieder. Wie und wo soll man sich regelmässig bewegen? Eine von vielen Möglichkeiten ist Pilates. Es bringt den Körper ins Gleichgewicht und kräftigt ihn vom Zentrum aus. Mit dieser Trainingsmethode optimiert man die Körperhaltung und fördert die Beweglichkeit. 100 | MM44, 31.10.2016 | MIGROS-WELT Information Wo steckt wie viel Zucker drin? «Diabetes tut nicht weh und wird deshalb viel zu oft vernachlässigt», sagt Diana Kühne, Geschäftsleiterin von «diabetesostschweiz». Gesundheit Im Kampf gegen den Zucker Die Zahl der Diabetiker steigt weltweit. Diana Kühne, Geschäftsleiterin von «diabetesostchweiz», erklärt, welche Spätfolgen Diabetes haben kann und was man tun kann, um das Risiko für eine Erkrankung tief zu halten. Text und Bild: Natalie Brägger In der Schweiz leiden rund 500 000 Personen an Diabetes. Ihr Körper kann Zucker nicht richtig verarbei ten, wodurch der Blutzuckerspiegel ansteigt. Der Verein Diabetes Ost schweiz setzt sich mit Informatio nen und Beratung für Betroffene ein und versucht durch Präventions arbeit, möglichst viele Diabetesfälle zu verhindern. Diana Kühne ist seit drei Jahren Geschäftsleiterin. Diana Kühne, Diabetes gibt es in verschiedenen Formen. Welche Typen gibt es? Die Hauptarten sind Diabetes Typ 1 und Typ 2. Typ 1 kann schon in jun gen Jahren auftreten. Es ist eine Au toimmunerkrankung: Das eigene Immunsystem zerstört die Insulin produktion, die für das Verarbeiten des Zuckers im Körper notwendig ist. Beim Typ 2 produziert die Bauchspeicheldrüse zwar weiterhin Insulin, jedoch nicht genügend, oder der Körper kann es nicht wirksam verwenden. Rund 90 Prozent der Diabetiker sind vom Typ 2 betroffen, häufiger ältere Menschen. Die Zahl der an Diabetes Typ 2 Erkrankten steigt in der Schweiz und weltweit ständig. Warum? Wir haben ein Lifestyleproblem: Viele Leute ernähren sich nicht aus gewogen genug und sind sich nicht bewusst, wo sich überall Zucker ver steckt. Dazu kommt oft Bewegungs mangel. Auch Übergewicht ist ein Risikofaktor für Diabetes. Welche Folgen hat Diabetes? Bei einem schlecht behandelten Diabetes können Spätfolgen auftreten: Herzinfarkte und Schlaganfälle, oder die Verminderung der Sehkraft. Wegen mangelhafter Durchblutung gibt es immer wieder Fälle, in denen Gliedmassen ampu tiert werden müssen. Um dies zu verhindern, sollten Diabetiker also auf keinen Fall Zucker essen? Die Einschränkungen für Diabeti ker sind nicht mehr so gross wie früher, denn man kann die Insulin zufuhr heute sehr genau regulieren. Ab und zu kann man sich schon etwas gönnen. Man sollte sich aus gewogen und bewusst ernähren. Wie bemerkt man überhaupt einen Diabetes? Bei Diabetikern mit dem Typ 1 sind die Symptome klar: Sie verlieren schnell an Gewicht, sind oft müde und sehr durstig. Typ 2 ist etwas schwieriger zu erkennen. Viele haben Diabetes, ohne es zu wissen. Es stellt sich beispielsweise heraus, wenn Spätfolgen wie ein Herzin farkt auftreten. Wir empfehlen des halb, ab 40 Jahren alle 3 bis 5 Jahre beim Hausarzt den Dreimonats zucker messen zu lassen. MM In der Woche vom 14. bis 19. November bieten Fachpersonen von Diabetes Ostschweiz im Einkaufszentrum Pizolpark in Mels, in der Migros St. Fiden St. Gallen sowie in der Migros Wil Ernährungsrundgänge an. Sie zeigen Interessierten direkt im Supermarkt, worauf sie beim Einkaufen und Essen achten sollten und in welchen Produkten mehr Zucker steckt, als man erwartet. Die Rundgänge finden wie folgt statt: St. Fiden: Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag 14 und 16 Uhr, Mittwoch zusätzlich 9 Uhr Pizolpark: Montag bis Freitag 14 und 16 Uhr, Mittwoch zu- sätzlich 9 Uhr, Samstag 9 und 14 Uhr. Wil: Montag, Diens- tag, Donnerstag und Freitag 14 und 16 Uhr, Mittwoch 9 und 16 Uhr, Samstag 9 und 14 Uhr. Die Plätze für die Rundgänge sind beschränkt. Anmeldungen nimmt Diabetes Ostschweiz bis am 10. November unter [email protected] oder der Nummer 071 223 67 67 entgegen. www.diabetesostschweiz.ch
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