Hallesche Kinderchirurgen behandeln kleines Mädchen aus Kirgisien kostenlos Für die 3-jährige Aisine Bazarbekkova war es ein weiter Weg nach Deutschland. Aus Kirgisien kam das kleine Mädchen nach Deutschland, um sich hier medizinisch behandeln zu lassen. Aisine leidet an einer so genannten Analatresie. Dabei handelt es sich um eine angeborene und seltene Fehlbildung des Enddarms. Der Enddarm kann blind enden oder in einen Fistelgang übergehen, die entweder am Damm, in die Genitalorgane, in die Harnröhre oder in die Harnblase mündet – Folge: der Stuhlgang erfolgt unkontrolliert. In ihrer asiatischen Heimat konnte das Mädchen nicht erfolgversprechend operiert werden. „Wir kennen die Vorgeschichte des Mädchens nicht genau, allerdings habe es in seiner Heimat bereits nach seiner Geburt einen künstlichen Darmausgang erhalten“, erklärt Oberarzt Dr. Gunter Klohs, der das Kind in der Universitätsklinik und Poliklinik für Kinderchirurgie behandelt hat. Allerdings sei die Versorgung eines künstlichen Darmausgangs schwierig. Auf Vermittlung des Friedensdorf International e.V. kam das Mädchen nach Halle. Die Behandlung erfolgte für das Kind kostenlos. Die Kosten in Höhe von etwa 15.000 Euro übernahm das Universitätsklinikum Halle (Saale). Die Kinderchirurgie hat bereits mehrfach Kinder durch Vermittlung des Friedensdorf International operiert und damit ihnen ihr Leben erleichtert. Die kleine Aisine wurde gerade im UKH erfolgreich operiert und ein Anus angelegt. In den kommenden Tagen wird das Kind in das Friedensdorf zurückkehren. Bevor es allerdings wieder nach Kirgisien zu seinen Eltern kann, erfolgt gegen Ende des Jahres 2016 eine weitere OP. Die halleschen Kinderchirurgen wollen den künstlichen Darmausgang zurücklegen und verschließen, so dass das Kind dann ein normales Leben führen kann. Foto: Lisa Schröder – FSJ (freiwilliges soziales Jahr), Tim Schmieder – Auszubildender Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und Dr. Gunter Klohs – Oberarzt Kinderchirurgie mit der kleinen Aisine
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