Arbeitspapier zu den Finanzen/Statuten

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www.bis.ch
Arbeitspapier zu den Finanzen/Statuten
a) Engere Zusammenarbeit
Die beiden Vereine bleiben als juristische Persönlichkeiten unverändert. Sie behalten damit
auch die finanzielle Hoheit über die Mitgliederbeiträge: Budgetkompetenz der Generalversammlung, operative Umsetzung durch Vorstand/Geschäftsstelle. Gemeinsame Geschäftsstelle hat sich als Form der Zusammenarbeit bewährt und ist erfolgreich. Weitere SynergieEffekte sind aber ohne strukturelle Veränderung kaum mehr möglich.
Vorteil: Finanzhoheit bleibt bei bisherigen Vereinen BIS und SAB/CLP
Nachteil: Administrativer Aufwand bleibt praktisch unverändert hoch
b) Verband Bibliosuisse
Es gibt einen Verein und eine juristische Persönlichkeit. Er verfügt über die Finanzhoheit
gemäss Vereinsrecht mit Budgetkompetenz GV und Umsetzung durch Vorstand und Geschäftsstelle.
Vorteil: Aufwand für Mitgliederdatenbank, Rechnungstellung Mitgliederbeiträge, Jahresrechnung, Revision, Generalversammlung, Webseiten, Kommunikation (Zeitschriften) etc.
vermindert sich
Nachteil: Ausgleich zwischen den Interessen und den Finanzbedürfnissen wird anspruchsvoller.
b1) Modell Sektionslösung
Bibliosuisse erhebt einen Grundbeitrag für alle Mitglieder. Sektionen mit speziellen Finanzbedürfnissen erheben zusätzlich einen Sektionsbeitrag. Rechnungsstellung erfolgt gemeinsam, Sektionsertrag steht der Sektion nach Abzug des Administrationsaufwandes zur Verfügung mit Rechenschaftspflicht gegenüber dem Vorstand Bibliosuisse (statt Generalversammlung nach Vereinsrecht wie heute)
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Vorteil: Sektionen haben die Möglichkeit, ihre Bedürfnisse direkt zu finanzieren
Nachteil: bestehende Strukturen (wie öB/wB) werden zementiert und sind weniger flexibel
b2) Modell Vorstandslösung
Bibliosuisse erhebt einen je Mitgliederkategorie einheitlichen Mitgliederbeitrag: Bei Kollektivmitgliedern abgestuft nach Personalbudget (gemäss Definition der Bibliotheksstatistik
E27). Heute ist es bei SAB/CLP der Medienkredit, der als unzulänglich betrachtet wird.
Bei den Einzelmitgliedern soll eine Abstufung nach Pensum/Arbeitseinkommen (bis
25/50/75/100 % = bis 10/20/30/40 Wochenstunden) vorgeschlagen werden: In Mitgliederbeiträgen: 75/100/125/150 Franken (Reduktion für Studierende/ALV/AHV: 50 %).
). Über die Zuteilung auf Arbeitsgruppen und Sektionen entscheidet der Vorstand Bibliosuisse, wofür ein entsprechender Prozess mit Anträgen/Entscheiden definiert wird.
Vorteil: Der Verband ist flexibler in der Verwendung seiner Mittel, um auf Entwicklungen
einzugehen
Nachteil: Innerhalb des Verbandes können unterschiedliche Interessen zu Spannungen bezüglich der Mittelverwendung führen.
c) Sparpotential Zusammenarbeit / Zusammenschluss
Engere Zusammenarbeit
Gemeinsame Zeitschrift
Weiterbildungsprogramm
Webseite
Sparpotential Zusammenarbeit
Zusammenschluss
Administrationsaufwand BIS
Administrationsaufwand SAB/CLP
Sparpotential Bibliosuisse ca. 1/3 vom Total
31.667
0
18.500
50.167
1/3 der Gesamtkosten
Defizitgeschäft *
1/3 der Gesamtkosten
ca. 5 % des Ertrages
276.728
209.428
162.052
ca. 15 % des Ertrages
Das Sparpotential eines Zusammenschlusses ist mehr als das Dreifache im Vergleich zu einer engeren Zusammenarbeit: 162 000 CHF im Vergleich zu 50 000 CHF bei einer engeren
Zusammenarbeit.
Z:\SESA\BIBLIOSUISSE\Bibliosuisse\AG\Arbeitspapier Finanzen_Def.docx
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* Da die Angebote des Weiterbildungsprogrammes in der Regel bei SAB/CLP und BIS die
Vollkosten nicht decken, sondern aus Mitgliederbeiträgen mitfinanziert werden, ist auch
keine Einsparung möglich – es sei denn, es würden insgesamt weniger Kurse angeboten.
d) Details zu Aufwand Administration / Kommunikation und Sparpotential
Position
Budget 2016
Bemerkungen
BIS
Personalaufwand für Administrativaufgaben
Verwaltungsaufwand
Zeitschrift Arbido
PR/Webseite
GV 2015 Netto
Zwischentotal
93.300
95.000
50.000
23.500
14.928
276.728 ca. 45 Prozent des Ertrages
SAB/CLP (alle drei Rechnungen)
Anteil Personal
Verwaltungsaufwand
SAB Info
Beiträge Regionalvorstände
Informatik/Webseite
3 MVs Durschnitt 2014/15 pro Jahr
Zwischentotal
35.600
69.500
45.000
7.500
32.000
12.328
201.928 ca. 46 Prozent des Ertrages
Engere Zusammenarbeit
Gemeinsame Zeitschrift
Weiterbildungsprogramm
Webseite
Sparpotential Zusammenarbeit
Zusammenschluss
Administrationsaufwand BIS
Administrationsaufwand SAB/CLP
Sparpotential Bibliosuisse ca. 1/3 vom Total
Z:\SESA\BIBLIOSUISSE\Bibliosuisse\AG\Arbeitspapier Finanzen_Def.docx
31.667
0
18.500
50.167
1/3 der Gesamtkosten
Defizitgeschäft
1/3 der Gesamtkosten
ca. 5 % des Ertrages
276.728
201.928
159.552
1/3 der Gesamtkosten
1/3 der Gesamtkosten
ca. 15 % des Ertrages
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e) Aktuelle Beitragssituation der beiden Verbände
Die aktuelle Beitragssituation der beiden Verbände in Zahlen (Gesamtertrag):
Budget 2016
BIS
SAB
Einzelmitglieder
Fr. 130‘000.-
Fr. 40‘000.-
Kollektivmitglieder
Fr. 290‘000.-
Fr. 140‘000.-
f) Mitgliederbeiträge SAB und BIS in einem neuen Verband
Kollektivmitglieder: Bei einem Zusammenschluss soll die aktuelle Gebührenstruktur des
BIS übernommen werden. Für die kleinen öffentlichen Bibliotheken in Gemeinden unter
10‘000 Einwohner wird eine zusätzliche Einstufung - Personalkredit bis 50‘000 – mit einem
Beitrag von z.B. Fr. 150.- geschaffen.
Die Überprüfung der schweizerischen Bibliotheksstatistik 2015 hat gezeigt, dass ab einem
jährlichem Medienkredit bis 25‘000 die Einreihung des BIS (Personalkredit bis 100‘000)
angewendet werden kann. Für die Kollektivmitglieder der SAB würden im Normalfall so
keine zusätzlichen Kosten entstehen.
Die 50 Kollektivmitglieder, die sowohl in der SAB als auch im BIS Mitglied sind, bezahlen
neu nur noch einen Beitrag und zwar den höheren der beiden Beiträge (BIS).
Einzelmitglieder:
Rund 1‘000 BIS Mitglieder bezahlen den Mitgliederbeitrag von Fr 130.- und generieren so
einen Jahresertrag von Fr. 130‘000.-.
Dem gegenüber stehen ca.530 Einzelmitglieder SAB, die einen Jahresbeitrag von Fr. 75.bezahlen und somit einen Jahresertrag von Fr. 40‘000.- generieren.
Die Differenz zwischen SAB und BIS Mitgliederbeitrag ist recht hoch. Es ist
zu überlegen, ob allenfalls eine Abstufung des Mitgliederbeitrages gemäss Abschnitt b2)
eine Lösung sein könnte. Anzustreben sind höchstens 2 Abstufungen (z.B. Fr. 100.- und Fr.
130.-)
Fazit:
Das Ertragsvolumen BIS und SAB zusammen soll erhalten bleiben. Mit den obenstehenden
Lösungsansätzen sollte dies möglich sein.
AG Bibliosuisse, Oktober 2016
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