Morris aus Amerika Regie Chad Hartigan Drehbuch Chad Hartigan Darsteller Markees Christmas, Craig Robinson, Lina Keller, Carla Juri, Jakub Gierszal u. a. Land, Jahr Deutschland, USA 2016 Genre Coming-of-Age, Komödie Kinostart, Verleih 03. November 2016, Farbfilm Verleih Schulunterricht ab 8. Klasse Altersempfehlung ab 13 Jahre Unterrichtsfächer Deutsch, Englisch, Musik, Ethik, Biologie Themen Erwachsenwerden, Außenseiter, Pubertät, Familie, Fremdheit, Vater-Sohn-Beziehung, Jungen, Sexualität, Musik, Sprache Inhalt Der 13-jährige Morris ist schwarz, hat ein paar Pfunde zu viel auf den Rippen und versucht sich als Freestyle-Rapper, wenn er nicht gerade Deutsch lernen muss. Er lebt seit kurzem in Heidelberg bei seinem Vater Curtis, einem Fußballtrainer. Curtis hat wenig Zeit, deshalb verbringt Morris auf Vorschlag seiner Deutschlehrerin Inka die Ferien im Jugendclub. Da aber machen sich die Jugendlichen über ihn lustig und die Erzieher trauen ihm nicht. Nach einem Auftritt mit einem Sex-Rap in der FerienTalentshow erteilen sie ihm schließlich Hausverbot. Nur die 15-jährige Katrin, in die er sich bereits am ersten Tag verknallt hat, scheint ihn zu mögen. Als sie ihn fragt, ob er mit ihr zu einem Konzert nach Frankfurt fährt, ergreift Morris die Gelegenheit. Doch die Dinge laufen anders als erhofft. 1 Morris aus Amerika Umsetzung Morris ist ein charmanter, sympathischer Charakter mit rauer Schale und weichem Kern. Markees Christmas spielt ihn in einer genialen Mischung aus verliebtem Teenager, störrischem, verletzlichem Kind und einsamem Fremden. Er verleiht der Hauptfigur durch seine Darstellung so viel Authentizität, dass man den ganzen Film hindurch intensiv bei ihm bleibt. Regisseur Chad Hartigan lässt den sexuellen Sehnsüchten seines Helden dabei den nötigen Spielraum, ohne sie übermäßig zu betonen oder Morris‘ Fantasiewelt bloßzustellen. Der Film wirkt immer wieder fast dokumentarisch, bleibt in der Realität und transportiert selbst intime Gefühle mit eindrucksvoller Glaubwürdigkeit. Insbesondere die Beziehungen zwischen Vater und Sohn sowie Morris und Katrin weisen ohne große Gesten enorme Tiefe auf. Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit Durch Authentizität und Realismus gelingt „Morris aus Amerika“ ein ehrlicher, unverstellter Blick auf Träume, Ängste, Mut, Trotz und andere verwirrende Gefühle von Heranwachsenden. Der sympathische Hauptdarsteller ist dabei ein Glücksgriff. Durch seine liebenswerte Darstellung lassen sich Vorurteile gegenüber dem Fremden und Einsamkeitsgefühle in einem fremden Land ebenso offen thematisieren wie die Aspekte seines Aussehens und Auftretens und die Reaktionen anderer darauf. Die Lockerheit des Films und der Rhythmus der Bilder regen dazu an, eigene Gefühle künstlerisch auszudrücken. Im Deutsch, Englisch- und/oder Musikunterricht bieten sich deshalb kreative Sprachund Musikprojekte an. Die Zweisprachigkeit des Films eignet sich darüber hinaus sehr gut für den Fremdsprachenunterricht. Informationen zum Film www.morrisausamerika.de/ | Webseite mit Unterrichtsmaterial Länge, Format 91 Minuten, digital, Farbe FSK ab 12 Jahre FBW Prädikat „besonders wertvoll“ Sprachfassung deutsche Fassung, englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln Festival Sundance Filmfestival 2016: Auszeichnung für das beste Drehbuch und für den Darsteller Craig Robinson; Filmfest München 2016 Autorin Rotraut Greune, 24. Oktober 2016 | Media_Beachside, Plakat: Farbfilm Verleih Vision Kino 2016 | www.visionkino.de | Bildquellen: Szenenbilder: Lichtblick 2
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