PD Konjunkturumfrage HPK 2016 PDF

PRESSE‐DIENST VEREINIGUNG DER UNTERNEHMENSVERBÄNDE IN HAMBURG UND SCHLESWIG‐HOLSTEIN BDI‐LANDESVERTRETUNG SCHLESWIG‐HOLSTEIN … Herbstpressekonferenz 2016 … Herbstpressekonferenz 2016 … Herbstpressekonferenz 2016 … Ergebnisse der UVNord‐Herbst‐Konjunkturumfrage: Aktualität: 2. November 2016 Gegenwärtige Geschäftslage Die gegenwärtige Geschäftslage beurteilen 53 % der befragten Unternehmen als gut, 34 % als befriedigend, 12 % als unbefriedigend und 1 % als schlecht. Unternehmen, die die Geschäftslage als gut beurteilen, nennen eine gute Nachfrage, einen guten Auslands‐
handel und niedrige Zinsen. Unternehmen, die die Geschäftslage gegenwärtig als befriedigend darstellen, nennen einen starken Preis‐
kampf aufgrund großen Wettbewerbs und erheblichen Subventionen im Ausland, die z. T. zu einem deutlichen Wettbewerbsnachteil für Firmen in Deutschland führen. Unternehmen, die die gegenwärtige Geschäftslage als unbefriedigend bezeichnen, nennen eine unsichere Weltwirtschaftslage, hohe Außenstände durch schlep‐
pende Zahlungen von Kunden, die nach wie vor anhal‐
tende „Russlandkrise“ und die Unsicherheiten rund um den Brexit. Umsatzerwartung 2016 Für das laufende Geschäftsjahr erwarten 40 %1 der be‐
fragten Unternehmen einen gestiegenen Umsatz im Ver‐
gleich zum Vorjahr. 44 % der befragten Unternehmen gehen von gleich hohen Umsätzen aus. 16 % der befragten Unternehmen erwarten Umsatzrückgänge. 1
Die Zahlen beziehen sich ausschließlich auf die an der Umfrage beteiligten Unternehmen. Sie sind nach kaufmännischen Gesichtspunkten gerundet. 1/8 Verantwortlich: Sebastian Schulze Haus der Wirtschaftsverbände ∙ Paradeplatz 9 ∙ 24768 Rendsburg Telefon 04331–1420‐55 ∙ Fax 1420‐50 ∙ E‐Mail: [email protected] Haus der Wirtschaft ∙ Kapstadtring 10 ∙ 22297 Hamburg Telefon 040–637851‐23 ∙ Fax 637851‐51 ∙ E‐Mail: [email protected] Investitionen 2016 im Vergleich zum Vorjahr Umsatzerwartungen für die nächsten 6 Monate Personalplanung für die nächsten 3 Monate Qualifizierte Fachkräfte Bewerber Ausbildungsplätze Attraktivität des Wirtschafts‐
standortes Hamburg 25 % der befragten Unternehmen wollen ihre Investi‐
tionen gegenüber dem Vorjahr erhöhen, 61 % operieren mit unveränderten Budgets und 14 % wollen ihre Investitionen gegenüber dem Vorjahr einschränken. Für das nächste halbe Jahr erwarten 33 % der befragten Unternehmen höhere Umsätze, 53 % gleichbleibend hohe und 14 % niedrigere Umsätze. 67 % der befragten Unternehmen wollen ihr Arbeits‐
platzangebot in den nächsten 3 Monaten gleich halten, 14 % wollen Arbeitsplätze abbauen und 19 % wollen neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze schaffen. In Bezug auf den Fachkräftemangel bzw. die Fachkräfte‐
verknappung geben 6 % der befragten Unternehmen an, dass qualifizierte Fachkräfte gut zu finden sind, 23 % gehen von einer befriedigenden Situation aus, 43 % berichten von einer unbefriedigenden Verfügbar‐
keit und 28 % geben an, dass qualifizierte Fachkräfte schlecht verfügbar sind. Zur Verfügbarkeit von geeigneten Bewerbern für Ausbildungsplätze berichten 8 % der befragten Unter‐
nehmen von einer guten Verfügbarkeit, 43 % sehen eine befriedigende Verfügbarkeit, 37 % sprechen von einer unbefriedigenden Situation und 12 % melden eine schlechte Situation. 69 % der befragten Unternehmen berichten, dass sich die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes in der letzten Zeit nicht verändert hat, 18 % sehen eine Verschlechterung und 13 % vermelden eine Verbesserung des Wirtschafts‐
standortes. Die gegenwärtige Geschäftslage beurteilen 52 % der be‐
fragten Unternehmen in Hamburg als gut, 32 % als befriedigend und 16 % als unbefriedigend. Für das laufende Geschäftsjahr erwarten 40 % der befragten Unternehmen in Hamburg Umsatzsteige‐
2 rungen, 44 % erwarten gleich hohe Umsätze und 16 % der befragten Unternehmen erwarten Umsatz‐
rückgänge. 29 % der befragten Unternehmen werden ihr Investi‐
tionsvolumen im Vergleich zum Vorjahr erhöhen, 63 % gleich halten und 8 % der befragten Unternehmen werden das Investi‐
tionsvolumen einschränken. Die Umsatzerwartungen für die nächsten 6 Monate sind bei 48 % der befragten Unternehmen gleich hoch ausgeprägt, bei 40 % höher und bei 12 % der befragten Unternehmen niedriger. Der Personalbestand wird sich bei 72 % der befragten Unternehmen bis zum Jahresende nicht verändern, 24 % werden ihn erhöhen und 4 % verringern. In Bezug auf die Verfügbarkeit von Fachkräften vermel‐
den 4 % der befragten Unternehmen eine gute, 32 % eine befriedigende, 48 % eine unbefriedigende und 16 % eine schlechte Situation. In Bezug auf die Bewerbersituation für Ausbildungsplätze vermelden 17 % der befragten Unternehmen eine gute, 46 % eine befriedigende, 33 % eine unbefriedigende und 4 % eine schlechte Verfügbarkeit. Zur Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Hamburg vermelden 8 % der befragten Unternehmen eine Ver‐
besserung, 68 % sehen keine Veränderung und 24 % sehen eine Verschlechterung. Schleswig‐Holstein Die gegenwärtige Geschäftslage bewerten 53 % der befragten Unternehmen als gut, 35 % als befriedigend, 11 % als unbefriedigend und 1 % als schlecht. 40 % der befragten Unternehmen gehen von gestiege‐
nen Umsätzen in 2016 aus, 3 Branchenauswertung Metall‐ und Elektro 44 % erwarten gleich hohe Umsätze und 16 % der befragten Unternehmen erwarten Umsatzrück‐
gänge. Die Investitionsplanung für dieses Jahr ist stabil. 60 % der befragten Unternehmen planen, das Investi‐
tionsvolumen im Vergleich zum Vorjahr auf gleich hohem Niveau zu halten, 25 % werden ihre Investition noch einmal erhöhen und 15 % werden ihre Investitionen einschränken. Die Umsatzerwartungen für die nächsten 6 Monate liegen bei 54 % auf gleich hohem Niveau, 32 % der befragten Unternehmen erwarten höhere Umsätze und 14 % gehen von niedrigeren Umsätzen aus. Der Personalbestand wird sich bei 66 % der befragten Unternehmen bis zum Jahresende nicht verändern, 18 % planen ihren Bestand zu erhöhen und 16 % werden Stellen abbauen. In Bezug auf die Verfügbarkeit von qualifizierten Fach‐
kräften berichten 7 % von einer guten, 21 % von einer befriedigenden, 43 % von einer unbefriedigenden und 29 % von einer schlechten Situation. Zur Verfügbarkeit von qualifizierten Bewerbern für Ausbildungsplätze berichten 6 % von einer guten, 43 % von einer befriedigenden, 38 % von einer unbefriedigenden und 13 %von einer schlechten Situation. In Bezug auf die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes vermelden 14 % eine Verbesserung, 69 % sehen keine Veränderung und 17 % der befragten Unternehmen berichten, dass sich die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes aktuell ver‐
schlechtert hat. 39 % der befragten Unternehmen bewerten die gegen‐
wärtige Geschäftslage als gut, 42 % als befriedigend, 16 % als unbefriedigend und 3 % als schlecht. 45 % der befragten Unternehmen erwarten für das 4 laufende Jahr einen gestiegenen Umsatz, 39 % einen gleich hohen und 16 % rechnen mit niedrigeren Umsätzen gegenüber dem Vorjahr. 16 % der befragten Unternehmen werden ihr Investi‐
tionsvolumen im Vergleich zum Vorjahr erhöhen, 61 % gleich halten und 23 % einschränken. Die Umsatzerwartungen für das nächste halbe Jahr liegen bei 39 % der befragten Unternehmen höher, bei 42 % gleich hoch und bei 19 % der befragten Unternehmen niedriger. Die Beschäftigungssituation in der Branche stellt sich wie folgt dar: 23 % der befragten Unternehmen werden ihren Per‐
sonalbestand in den nächsten 3 Monaten erhöhen, 48 % nicht verändern und 29 % werden ihren Personalbestand verringern. Branchenauswertung Chemische Industrie Die gegenwärtige Geschäftslage beurteilen 64 % der befragten Unternehmen als gut und die weiteren 36 % als befriedigend. 55 % der befragten Unternehmen erwarten für das Jahr 2016 insgesamt einen gestiegenen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr, 27 % einen gleich hohen und 18 % der befragten Unternehmen gehen von gefallenen Umsätzen aus. 18 % der befragten Unternehmen werden ihr Investi‐
tionsvolumen noch einmal erhöhen, 73 % werden ihre Investitionen im Vergleich zum Vorjahr gleich halten und 9 % der befragten Unternehmen werden das Investi‐
tionsvolumen einschränken. Die Umsatzerwartungen für das nächste halbe Jahr in der Chemischen Industrie sind bei 27 % der befragten Unter‐
nehmen höher, bei 64 % gleich hoch und bei 9 % niedriger ausgeprägt. 5 Die Beschäftigungssituation in der Branche kann als stabil bezeichnet werden. 27 % der befragten Unternehmen werden ihren Per‐
sonalbestand in den nächsten 3 Monaten erhöhen und 73 % nicht verändern. Branchenauswertung Ernährungsindustrie Branchenauswertung Bau‐ und Bauzulieferer Die gegenwärtige Geschäftslage beurteilen 78 % der befragten Unternehmen der Ernährungsindustrie als gut und 22 % als unbefriedigend. 44 % der befragten Unternehmen erwarten im laufenden Jahr gestiegene Umsätze, 34 % gleich hohe und 22 % gefallene im Vergleich zum Vorjahr. 22 % der befragten Unternehmen werden ihr Investi‐
tionsvolumen im Vergleich zum Vorjahr erhöhen, 56 % gleich halten und 22 % der befragten Unternehmen werden ihre Investi‐
tionen einschränken. Die Umsatzerwartungen für das nächste halbe Jahr sind in der Ernährungsindustrie bei 44 % der befragten Unter‐
nehmen höher ausgeprägt, bei weiteren 44 % gleich hoch und 12 % der befragten Unternehmen erwarten niedrigere Umsätze im nächsten halben Jahr. Das Arbeitsplatzangebot in den nächsten 3 Monaten ist stabil. Während 78 % der befragten Unternehmen ihren Personalbestand nicht verändern, werden 11 % diesen noch einmal erhöhen und weitere 11 % verringern. Die gegenwärtige Geschäftslage beurteilen 55 % der befragten Unternehmen als gut, 32 % als befriedigend und 13 % als unbefriedigend. 27 % der befragten Unternehmen erwarten in diesem Jahr gestiegene Umsätze im Vergleich zum Vorjahr, 53 % gleich hohe und 20 % rechnen mit einem rückläufigen Umsatz. 12 % der befragten Unternehmen werden ihre Investi‐
tionen im Vergleich zum Vorjahr erhöhen, 71 % gleich halten und 6 17 % werden das Investitionsvolumen im Vergleich zum Vorjahr einschränken. Die Umsatzerwartungen für das nächste halbe Jahr liegen bei 28 % der befragten Unternehmen höher, bei 56 % gleich hoch und bei 16 % niedriger. Bei der Personalplanung in den nächsten 3 Monaten zeichnet sich ein verhaltenes Ergebnis ab. 9 % der befragten Unternehmen wollen ihren Per‐
sonalbestand erhöhen, 75 % unverändert lassen und 16 % werden ihren Personalbestand verringern. Branchenauswertung Dienstleistungssektor Die gegenwärtige Geschäftslage beurteilen 60 % der befragten Unternehmen als gut, 31 % als befriedigend, 7 % als unbefriedigend und 2 % als schlecht. 48 % der befragten Unternehmen erwarten im laufenden Geschäftsjahr einen gestiegenen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr, 41 % einen gleich hohen und 11 % rechnen mit gefallenen Umsätzen. 34 % der befragten Unternehmen werden ihr reales Investitionsvolumen im Vergleich zum Vorjahr erhöhen, 60 % gleich halten und 6 % werden ihr Investitionsvolumen einschränken. Die Umsatzerwartungen für das nächste halbe Jahr liegen bei 32 % der befragten Unternehmen höher, bei 56 % gleich hoch und 12 % gehen von einem niedrigeren Umsatz aus. Das Arbeitsplatzangebot im Dienstleistungssektor ist erfreulich stabil. Bis zum Jahresende werden 25 % der befragten Unternehmen ihr Arbeitsplatzangebot erhö‐
hen, 65 % gleich halten und nur 10 % werden Arbeitsplätze abbauen. 7 Fazit Die Ergebnisse der aktuellen Herbstumfrage in den Unternehmen in Schleswig‐Holstein und Hamburg zeigen, dass sich die norddeutsche Wirtschaft auch im Herbst 2016 in guter Verfassung präsentiert. Das Jahr 2016 hat die bisherigen Erwartungen der Unternehmen größtenteils erfüllt. Der Ausblick auf die nächsten 6 Monate ist aber von etwas gedämpfteren Erwartungen geprägt. Der Brexit, die andauernden Sanktionen mit Russland sowie keine positiven wirtschaftspolitischen Signale sorgen für erste Unsicher‐
heiten. Die Investitionsbereitschaft konnte immer noch nicht an Fahrt gewinnen. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist in den nächsten 3 Monaten weiterhin erfreulich stabil. Die Unternehmen schaffen weiterhin sozialversicherungspflichtige Arbeits‐
plätze. Im Vergleich zwischen Hamburg und Schleswig‐Holstein fallen die Ergebnisse wie folgt aus: Bei der Umsatzerwartung für die nächsten 6 Monate liegt Hamburg vor Schleswig‐Holstein. Während in Hamburg 40 % der befragten Unternehmen Umsatz‐
steigerungen erwarten, sind es in Schleswig‐Holstein nur 32 %. Die Verfügbarkeit von qualifizierten Fachkräften ist ebenfalls in Hamburg etwas besser ausgeprägt. UVNord ist der wirtschafts‐ und sozialpolitische Spitzenverband der norddeutschen Wirtschaft und vertritt über seine 86 Mitgliedsverbände die Interessen von mehr als 42.300 Unternehmen, die in Hamburg und Schleswig‐Holstein rund 1,56 Millionen Menschen beschäftigen. UVNord ist zugleich die schleswig‐holsteinische Landesvertretung des Bundesverbandes der deutschen Industrie (BDI). UVNord führt regelmäßig Umfragen zur konjunkturellen und politischen Lage in Hamburg und Schleswig‐Holstein durch. Ansprechpartner: Sebastian Schulze, Geschäftsführer und Pressesprecher Telefon: 04331 – 1420‐55 (Rendsburg), 040 – 637851‐23 (Hamburg), E‐Mail: [email protected], www.uvnord.de 04.11.2016 8