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Astellas kauft Mainzer Ganymed für 422 Millionen Euro..............................................................................1
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Astellas kauft Mainzer Ganymed für 422 Millionen
Euro
28.10.2016 Big News in der deutschen Biotech-Branche: Die japanische Pharmafirma Astellas kauft die Mainzer
Ganymed Pharmaceuticals AG ? für die gewaltige Summe von 422 Mio. Euro. Erweist sich der
Krebsantikörper der Mainzer weiter erfolgreich in der Klinik, winken weitere Meilensteinzahlungen
von bis zu 860 Mio. Euro. Es ist die zweitgrößte Übernahme in der Historie der deutschen
Biotechnologie-Branche überhaupt. Für die bisherigen Investoren von Ganymed, zu denen die Brüder
Strüngmann und die MIG-Fonds zählen, ein äußerst erfolgreicher Exit.
Seit Wochen war in der Branche über ein wirtschaftliches Ereignis in Mainz gemunkelt worden. Am 28.
Oktober verkündete die Medizinerin Özlem Türeci, die Ganymed Pharmaceuticals vor 15 Jahren gründete und
seitdem die Geschäfte lenkt, den Megadeal: das japanische Pharmaunternehmen Astellas kauft Ganymed für
422 Mio. Euro. Geknüpft vor allem an den Erfolg der Entwicklung des Ganymed-Antikörpers IMAB362, dem
klinisch am weitesten entwickelten Wirkstoff gegen Speiseröhrenkrebs, können die Shareholder über diese
Summe hinaus in den Genuss von weiteren 860 Mio. Euro kommen, sollten die vereinbarten Meilensteine
erreicht werden.
Krebsantikörper als Wirkstoff
Mit der Akquisition übernimmt die in Tokio angesiedelte Astellas das gesamte Entwicklungsportfolio der
Ganymed AG, das mehrere Programme in verschiedene Phasen der präklinischen und klinischen Entwicklung
umfasst. Ganymed entwickelt neuartige immuntherapeutische Krebsmedikamente, sogenannte Ideale
Monoklonale Antikörper (IMABs). IMABs sind hochselektiv für Proteine auf der Tumorzelloberfläche, die
sie wirksam abtöten, ohne gesundes Gewebe zu schädigen. Ganymed wird mit dem Verkauf zur deutschen
Zweigstelle von Astellas, der Standort in Mainz mit 85 Mitarbeitern bleibe erhalten, hieß es.
Onkologie sei einer der vier therapeutischen Standbeine für das Wachstum von Astellas, erklärte Yoshihiko
Hatanaka, Präsident und CEO von Astellas. Mit Ganymed erweitere Astellas die Onkologie-Pipeline um einen
Antikörper in der Spätphase der klinischen Entwicklung, der das Potenzial habe, eine neue Säule zu sein
neben Xtandi, einem Antikörper gegen Prostatakrebs. ?Ich bin zuversichtlich, dass Astellas es schafft,
innovative Wissenschaft und vielversprechende klinische Ergebnisse alsbald in relevante Werte für Patienten
umzusetzen?, sagte Özlem Türeci.
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Investoren über Exit hochzufrieden
Mit Astellas habe man einen starken und engagierten Partner für das Portfolio von Ganymed gefunden,
ergänzte Helmut Jeggle, Mitglied des Aufsichtsrats von Ganymed und General Manager der ATS
Beteiligungsverwaltung GmbH, dem Investitionswerkzeug der Strüngmann Brüder. ATS ist der
Mehrheitsaktionär von Ganymed. Zu den weiteren Investoren zählten die MIG Fonds, die mit 7,8 Prozent an
der Mainzer Unternehmen beteiligt waren, und sich nun über einen Verkaufserlös von 32 Millionen Euro
durch den Exit freuen dürfen. In der Geschichte der MIG Fonds ist dies der größte Veräußerungserlös eines
MIG-Portfoliounternehmens und laut Vorstand Michael Motschmann ?eine der bedeutendsten Transaktionen
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in der deutschen Biotechnologie der vergangenen zehn Jahre?.
Zweitgrößte Übernahme eines deutschen Biotechs
Tatsächlich ist es die zweitgrößte Übernahme in der Historie der deutschen Biotech-Branche. Ein Blick ins
Archiv der BIOCOM AG, die auch biotechnologie.de herausgibt, zeigt: Nur für den Zukauf der Münchener
Micromet AG legte der US-Biotech-Riese Amgen im Jahr 2012 mit 1,2 Mrd. US-Dollar mehr Geld auf den
Tisch (mehr...). Auf Platz drei der höchsten Kaufsummen für eine hiesige Biotech-Firma findet sich Alnylam,
die 2007 für 332 Mio. US-Dollar an den Pharmakonzern Roche ging.
Gegründet wurde Ganymed im Jahr 2001 als Spin-off der Universitäten Mainz und Zürich. Zu den Gründern
zählt das Forscherehepaar Özlem Türeci und Ugur Sahin. Sahins Firma Biontech wurde 2008 gegründet, und
entwickelt ebenfalls individualisierte Tumortherapien. In den vergangenen Wochen konnte
Biontech hochkarätige Deals mit Big Pharma vermelden (?). Beide Unternehmen forschen in Mainz in einem
Neubau unter einem Dach und gehören seit Jahren zu den bestfinanzierten Biotechnologie-Unternehmen der
hiesigen Branche.
© biotechnologie.de/pg
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