Großhäfen fordern Reduktion von Stickstoff

GROßHÄFEN FORDERN REDUKTION VON
STICKSTOFF
Die Hafenverwaltungen von Hamburg, Bremen/Bremerhaven, Rotterdam, Antwerpen und Le Havre setzen sich für eine deutliche Verringerung der
Stickstoffemissionen in der Schifffahrt ein.
In einer gemeinsamen Erklärung fordern die fünf Großhäfen das Maritime
Environmental Protection Committee (MEPC) dazu auf, in seiner nächsten
Sitzung auf eine Ausweisung von Nord- und Ostsee als Stickstoffemissionskontrollgebiet (Nitrogen Emission Control Area, NECA)
hinzuwirken. Das teilte die Hafengesellschaft bremenports mit.
Die Hafengesellschaften machen länderübergreifend deutlich, dass die
erforderliche Technologie inzwischen zur Verfügung stehe – zum
Beispiel Dual-Fuel-Motoren, Gasmotoren und SCR-Katalysatoren.
Als Repräsentant der fünf Hafenverwaltungen warb bremenports-Geschäftsführer Robert Howe auf einer Veranstaltung der EU-Kommission in Brüssel mit Nachdruck für einen verstärkten Emissionsschutz bei schwefelhaltigen Schiffsabgasen. Nach der Präsentation des Films „Sea Blind –
The Price of Shipping our Stuff“ verdeutlichte Howe die Position der
führenden nordeuropäischen Häfen.
Howe machte deutlich, dass schärfere Abgasvorschriften zu einem Rückgang der Stickoxidemissionen um bis zu 75 Prozent führen können. Die
Unterzeichner der Erklärung erwarten von der Internationalen Schifffahrtsorganisation IMO, dass diese strengeren Regelungen bereits ab
2021 gelten und nicht erst – wie von der IMO diskutiert – fünf Jahre
später. Um Wettbewerbsnachteile zu vermeiden, müsse auch darauf
hingewirkt werden, die Emissionskontrollgebiete für Schwefel und Stickstoff nicht auf Nord- und Ostsee zu beschränken. Sie müssten stattdessen auf alle europäischen Küstengewässer ausgeweitet werden.
Quelle: bremenports, Foto: Port of Antwerp