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stiftunglesen.de | Pressemitteilung
© Stiftung Lesen
25.10.2016
Fachtag für Akteure der Flüchtlingshilfe in Hamburg
Über 90 Fachkräfte, Experten der interkulturellen
Arbeit sowie Akteure der Flüchtlingshilfe sind
gestern in Hamburg auf dem Fachtag „Lesen bringt
uns weiter“ zusammengekommen, um sich über
Sprach- und Leseförderung für Kinder geflüchteter
Familien auszutauschen. Die Stiftung Lesen hat die
Tagung im Rahmen des bundesweiten Programms
„Lesestart für Flüchtlingskinder“ veranstaltet, das im
Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und
Forschung im Dezember 2015 in
©Stiftung Lesen / Boris Rostami/Boris Rostami
Erstaufnahmeeinrichtungen bundesweit angelaufen
ist. Ziel des Programms ist es, geflüchtete Kinder
und ihre Eltern mit dem Vorlesen und Lesen vertraut
zu machen, damit sie erste Zugänge zur deutschen Sprache bekommen und leichter lesen
lernen.
Nach der Eröffnung der gestrigen Veranstaltung durch Kornelia Haugg, Leiterin der Abteilung
Berufliche Bildung, Lebenslanges Lernen im Bundesministerium für Bildung und Forschung,
begrüßten die Hamburger Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard und Dr. Jörg F. Maas,
Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen, das Publikum zum ersten der insgesamt fünf
regionalen Fachtage.
Senatorin Dr. Leonhard betonte: „Das Programm ‚Lesestart für Flüchtlingskinder‘ hilft Kindern
und ihren Familien in Erstaufnahmeeinrichtungen, sich spielerisch mit der neuen Umgebung
und Sprache auseinanderzusetzen. Der heutige Fachtag unterstützt Akteure in der
Flüchtlingshilfe dabei, ein breites Leseförderungsnetzwerk im Umfeld der
Erstaufnahmeeinrichtungen aufzubauen und geflüchteten Kindern so einen guten Start in
unserem Land zu ermöglichen.“
„Um geflüchteten Familien erste Zugänge zur deutschen Sprache zu eröffnen und so
Integration zu erleichtern, bedarf es der gemeinsamen Anstrengung vieler Partner und eines
guten Netzwerks. Dies schaffen wir mit den regionalen Fachtagen in ganz Deutschland“,
erläuterte Dr. Jörg F. Maas.
In der anschließenden Keynote sprach Universitätsprofessorin Dr. Yvonne Anders von der FU
Berlin über Sprache und Lesen als Schlüssel zur Integration und Bildungschancen für Kinder
und Jugendliche. Sie verwies auf Herausforderungen, aber auch auf Chancen für die Arbeit mit
geflüchteten Familien.
Vier interaktive Workshops vermittelten Praxiswissen für die Arbeit mit geflüchteten Familien,
wie Tipps für den Umgang mit überforderten Kindern und Möglichkeiten zur Sensibilisierung
der Eltern für die Bedeutung von Vorlesen und Erzählen. Auch das Vorlesen im Tandem und
andere mehrsprachige Vorleseangebote wurden vorgestellt. Verschiedene Ansätze zur
Sprach- und Leseförderung von Kindern geflüchteter Familien lernten die Teilnehmer des
Fachtags anhand unterschiedlicher Best Practice-Beispiele kennen.
Im Anschluss an den gestrigen Fachtag werden vier weitere stattfinden: Am 08.11. in
Mannheim, am 15.11. in Neu-Ulm, am 24.11. in Köln und am 30.11. in Leipzig.
http://www.stiftunglesen.de/pressebereich/pressemitteilungen/815
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Weitere Informationen: www.lesestart-fuer-fluechtlingskinder.de
Bild v.l.n.r.: Dr. Jörg F. Maas (Stiftung Lesen), Kornelia Haugg (BMBF), Dr. Melanie Leonhard
(Sozialsenatorin Hamburg), Andreas Korn (arte/ZDF)
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