Neues Abenteuer von Wurzel & Purzel: Die sechs Freunde W urzel und Purzel sind zwei Brüder, die zusammen mit ihrer Katze namens Schnüffel im Wichtelland leben. An einem Morgen kämpften sich die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke, die dicht über dem Wichtelland lag. Die Sonnenstrahlen schlichen sich langsam zu dem kleinen, roten Pilzhäuschen, welches am Rande des Waldes lag. Durch einen kleinen Spalt in den Fensterläden schienen die Strahlen durch und kitzelten die Nase von Purzel. Purzel, der kleinere der beiden Wichtelbrüder, wachte auf und rieb sich die Nase. „Warst Du das, Schnüffel?“, fragte er gähnend und schlief wieder ein. „Hey wach auf, Du Schlafmütze!“, rief sein großer Bruder Wurzel und zog ihm sein Kissen weg. Wurzel zählte auf: „Das Laub muss gekehrt werden, wir müssen für den Winter Holz holen und im Wald Pilze sammeln gehen.“. „Puuh... ich hab‘ keine Lust!“, meckerte Purzel und zog sich die Decke über seinen Kopf. „Ach Purzel, was bist Du denn so schlecht gelaunt?“ fragte Wurzel und machte einen Vorschlag: „Wir teilen uns einfach die Aufgaben auf, dann sind wir schneller fertig. Ich gehe erst mal das Holz holen und du könntest solange das Laub kehren und die Pilze sammeln gehen, okay?“. Purzel wusste, dass er keine andere Wahl hatte, denn die Aufgaben müssen erledigt werden. Also nickte Purzel, stand auf und murmelte: „Ich hab trotzdem keine Lust…“. Kurz darauf ging Wurzel in den Wald um nach Holz zu suchen. Purzel hingegen, kehrte im Garten, müde und schlecht gelaunt, das Laub zu einem großen Haufen zusammen. Er war so müde, dass es ihm schwer fiel, die Augen offen zu halten. Immer wieder nickte er im Stehen ein. Schnüffel, ihre grau-weiß getigerte Katze, sonnte sich im Garten. Als sie den Laubhaufen entdeckte, schlich sie sich an und blieb kurz vor dem Haufen stehen. Ihre Augen leuchteten voller Vorfreude. Ganz konzentriert starrte sie den Haufen an und hielt sich geduckt. Wie aus dem Nichts sprang sie mit einem riesen Satz mitten in den Laubhaufen. Dabei wirbelten alle Blätter in die Luft und verteilten sich wieder im ganzen Garten. „Oh nein, Schnüffel! Was machst du denn?! Jetzt darf ich alles nochmal zusammen kehren.“, schimpfte Purzel. Ein 1 Windstoß wirbelte erneut alle Blätter in die Luft. Die Blätter leuchteten im Sonnenschein in bunten Herbstfarben auf und tanzten durch die Luft. Schnüffel sprang immer wieder in die Luft, um eines der Blätter zu fangen. Der Anblick brachte Purzel zum Lachen. Endlich hatte er, dank Schnüffel, seine schlechte Laune vergessen. Plötzlich ertönte eine Stimme: „Wer stört meine Ruhe?!“. Die Stimme kam aus einem kleinen Laubhaufen unter einem Baum. Erschrocken starrten Purzel und Schnüffel in die Richtung und Purzel fragte ganz leise: „Wer ist da?“. Unter den Blättern schob sich ein kleiner süßer Igel hervor und erwiderte: „Ich bin Frido und ihr habt mich geweckt! Wer seid ihr denn?“. „Ich bin Purzel und das ist Schnüffel. Tut uns leid, wir wussten nicht, dass du schläfst.“, antwortete Purzel. Frido erzählte: „Ist schon gut… Eigentlich ist das auch nicht mein richtiges Zuhause. Meine Laubhöhle im Wald wurde vom Unwetter zerstört. Lange suchte ich nach einem neuen Versteck und entdeckte dann euren Garten. Ich war sehr müde, sodass ich sofort einschlief. Jetzt ist hier im Garten aber fast kein Laub mehr übrig. Ich muss wohl zurück in den Wald und mir ein neues Zuhause suchen.“. „Oh, der Wald! Schnüffel, unsere Pilze haben wir ganz vergessen! Wir müssen sofort in den Wald.“, rief Purzel aufgeregt. Frido sagte: „Dann kommt doch gleich mit, dann können wir gemeinsam in den Wald gehen“. Also machten sich die drei auf den Weg in den Wald. Purzel führte sie zu einer Lichtung, auf der viele Pilze wuchsen. Dort hörten sie auf einmal ein lautes Jammern. Die drei eilten schnell zu der Stimme, denn es könnte jemand in Gefahr sein. Sie entdeckten einen kleinen, dicken, braunen Bär mit zerzaustem Fell. Der Bär lief aufgeregt hin und her. „Wer bist denn Du?“, fragte Purzel den Bären. „Ich bin Theo und brauche dringend Hilfe! Ich muss noch viel fressen damit ich meine Winterruhe halten kann. Und jetzt hat mir jemand meinen Wintervorrat gestohlen! Was mache ich denn jetzt? Bitte helft mir!“. Purzel schaute sich um und erwiderte: „Klar helfen wir dir. Schau mal auf den Boden, hier liegen noch ein paar Beeren.“ „Ja, das ist ein Teil von meinem Vorrat. Ich brauch aber noch viel mehr, damit ich mir genug Winterspeck anfressen kann.“, erklärte Theo verzweifelt. „Schon gut“ brummte Purzel, „wir müssen uns beeilen bevor die Dunkelheit einbricht.“. Gemeinsam sammelten sie die wenig übrig gebliebenen Beeren auf und legten sie mit in den Pilzkorb. Dabei entdeckte Frido eine Spur auf dem Boden und rief: „Schaut mal, der Dieb hat Spuren hinterlassen.“. Theo schnüffelte an den Spuren und folgte der Fährte. Purzel zögerte kurz, da Wurzel inzwischen bestimmt Zuhause war und sich fragte, wo er bleibt. Frido folgte Theo und rief: „Los, los Purzel! Wir müssen uns 2 beeilen!“. Also nahm er Schnüffel auf den Arm und folgte den beiden. Zusammen verfolgten die vier die Spur des Diebes. Plötzlich rief Frido: „Beeren! Hier liegen überall Beeren!“. Theo schnüffelte an den Beeren und murmelte: „Hm… komisch, meine Beeren riechen anders.“. Auf einmal bekam er einen kleinen Stoß verpasst und rollte rückwärts auf den Boden. „Aua“, schimpfte er und rieb sich den Kopf. Vorwurfsvoll ertönte eine piepsende Stimme: „Finger weg, das sind meine Beeren!“. Eine kleine, süße Häsin namens Bella stellte sich vor die vier Freunde. Sie schimpfte: „Jetzt reicht es aber, du hast mir schon meine andere Hälfte gestohlen!“. Verwundert schauten sich alle an. „Nein“, sagte Theo, „mir wurden doch selbst meine Beeren gestohlen“. Purzel meinte: „Dann muss es noch jemand anderen geben und der stiehlt euch beiden die Beeren.“. „Nur wer?“, fragte Frido verwundert. Purzel antwortete: „Egal wer es ist, dann müssen wir den Dieb gemeinsam suchen und das schnell. Denn es wird bald dunkel und wir haben keine Laternen dabei“. Also machten sich alle fünf auf den Weg und kämpften sich durch den dichten Wald. Schnüffel beschnupperte alles am Wegrand und verschwand unter einem Busch. „Schnüffel, wir haben jetzt wirklich keine Zeit um Verstecken zu spielen“, sagte Purzel genervt. Frido kroch Schnüffel hinterher und rief: „Schaut mal her, ich glaub Schnüffel hat die Beeren entdeckt!“. „Meine Beeren, meine geliebten Beeren, endlich hab ich euch gefunden.“, freute sich Theo und krabbelte zu den Beeren. Ein lautes Knurren ertönte. Theo ließ vor Schreck die Beeren fallen und versteckte sich hinter Purzel, der selbst erschrocken da stand. „Habt ihr etwa vor meinen selbst gesammelten Vorrat zu stehlen?!“ knurrte Emma, eine Fuchsdame. „Selbst gesammelt?! Papperlapapp, das sind ja wohl unsere Beeren und du hast sie uns gestohlen!“, brüllte Theo. „Genau, Theo hat Recht“, piepste Bella. „Wir müssen sie schnappen“, rief Frido, „auf sie!“. Die Fuchsdame Emma wollte gerade die Flucht ergreifen, doch plötzlich stand Wurzel hinter ihr und versperrte den Weg. „Endlich hab ich euch gefunden. Was hast du dir dabei bloß gedacht, einfach zu verschwinden, Purzel?“. „Tut mir leid, aber unsere Freunde brauchten unsere Hilfe“, entschuldigte sich Purzel mit gesenktem Kopf. Wurzel schaute in die Runde und bemerkte, dass die Augen auf ihn gerichtet waren. „Hm, okay. Was gibt es denn für ein Problem?“, fragte Wurzel verwundert. Sofort fingen alle an durcheinander zu erzählen, wie die Geschichte anfing und wie sie nun hier gelandet waren. Schließlich fügte Emma hinzu: „Es tut mir wirklich leid… wenn ich gewusst hätte, wie wichtig die Beeren für euch sind, hätte ich sie euch nicht gestohlen. Ich musste nur irgendwie meine Welpen ernähren. Ich hatte 3 keine andere Wahl!“. Sie senkte ihren Kopf und schämte sich. Alle zeigten Verständnis und schwiegen. Wurzel rieb sich die Nase, überlegte kurz und schlug vor: „Was ist denn, wenn ihr drei untereinander die Beeren aufteilt und wir morgen gemeinsam nach mehr suchen? Dann hat jeder heute etwas zu fressen und morgen sind wir alle wieder ausgeruht. Dann finden wir sicher genug Beeren für euch.“ Alle nickten und waren sich einig. Somit machten sie sich auf den Heimweg. Am nächsten Morgen trafen sich die sechs Freunde im Wald und machten sich gemeinsam auf die Beerensuche. Sie hatten großen Spaß und fanden genügend Beeren für jeden. Igel Frido, der noch auf der Suche nach einem Bau war, durfte für diesen Winter im Laubhaufen im Garten der Wichtelbrüder überwintern. Durch dieses Abenteuer hatten sich sechs neue Freunde gefunden, die sich von nun an immer unterstützen werden. Ende AWG – Alle Werden Glücklich 4
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