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Erntedankgottesdienst 23.10.16
Schnäggli
Wir müssen dem Schnäglgi rufen, damit es hervorkommt. Alle zusammen: 1,2,3
SCHNÄGGLI!
Das Schnäggli begrüsst die Kinder und die Gottesdienstbesucher.
Wir haben gerade die Zeit der Ernte hinter uns oder sind zum Teil noch daran. Wisst
Ihr was Ernte ist?
Das ist die Zeit wenn die Früchte, das Getreide auf den Feldern und das Gemüse reif ist
und geerntet werden kann. Äpfel werden von den Bäumen gepflückt, der Bauer erntet
das Korn mit einem Mähdrescher auf dem Feld damit wir dann Mehl haben zum Brot
backen oder auch Kuchen :-) …
Nun, nach der Ernte, ist es an der Zeit dem lieben Gott dafür zu danken, dass wir all
diese Dinge haben. Dass die Früchte, das Gemüse und das Korn so gut gewachsen sind
und wir davon essen können und satt werden.
Diese Zeit nennt man „Erntedank“ und heute möchten wir dies zusammen feiern.
Predigt
Wer weiss, was das ist? (Kindern einen Apfelkern zeigen). Es dauert sehr lange, bis aus
so einem kleinen Kern ein großer Baum wächst an dem dann wieder Früchte hängen.
Frage an die Kinder: "Was braucht dieser kleine Apfelkern, dass aus ihm ein Baum
wächst?" - Erde - Sonne - Regen/Wasser
Wisst ihr, wer die Erde gemacht hat? Die Sonne scheinen lässt und es regnen lässt?
Ja genau. Gott macht, dass aus dem Apfelkern ein Apfelbaum entsteht und daran Äpfel
wachsen, welche wir dann essen können. Dafür möchten wir Gott danke sagen. Wir
werden am Schluss diese Ballone in den Himmel schicken mit einer Karte, auf welcher
wir Gott danke sagen. Jedes Kind darf nun eine Karte aussuchen und diese ausmahlen
während ich den Erwachsenen noch etwas erzähle ....
Gott hat mir dieses Jahr etwas beigebracht. Selbstverständlich ist die Ernte nicht! Ich
bin als Stadtkind aufgewachsen, mitten in St. Gallen. Im Migros ist es
selbstverständlich, dass es jedes Jahr Zwetschgen hat. Jetzt darf ich auf dem Land
leben und selbst erleben was Ernte bedeutet. Wir haben zu Hause einen
Zwetschgenbaum. Vor 2 Jahren war dieser voller feiner, süsser Zwetschgen. Das
Wetter, der Regen den Gott schenkte hat eine grosse Ernte hervorgebracht. Ich hatte
Freude daran aber sah es als selbstverständlich, dass der Zwetschgenbaum auch
Zwetschgen brachte. Im Kopf wusste ich schon, dass es nicht selbstverständlich ist,
aber mein Herz hat es einfach so vorausgesetzt. Ich habe gar nicht damit gerechnet,
dass es auch eine schlechte Ernte geben kann. Dieses Jahr, wisst ihr wieviele
Zwetschgen der Zwetschgenbaum trug? Gerade mal 5 Stück habe ich geerntet. Beim
pflücken der Früchte ist es in mein Herz gerutscht, dass es eben wirklich nicht
selbstverständlich ist, nicht einmal bei uns in der reichen Schweiz. Es ist nicht
selbstverständlich, dass ich zu Essen habe, sondern es ist Gottes Segen! Ich war Gott
bisher viel zu wenig dankbar, dass ich zu essen habe, da ich es einfach immer habe.
Doch uch ich bin auf Gott angewiesen.
Es gibt jedoch noch mehr als das, wofür ich Gott dankbar bin. Essen und Kleidung sind
wichtig, genauso wie ein Dach über dem Kopf und ein Beruf. Aber: Es gibt noch andere
Dinge, die wir zum Leben brauchen. Davon können wir in der Bibel lesen:
Matthäus 7,7-9
Bittet, und es wird euch gegeben; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es
wird euch geöffnet. Denn jeder, der bittet, empfängt, und wer sucht, findet, und
wer anklopft, dem wird geöffnet. Oder würde jemand unter euch seinem Kind einen
Stein geben, wenn es ihn um Brot bittet?
Dieser Bibelvers sagt ganz viel über Gott. Der erste Punkt: Gott ist nicht weit weg,
sondern er ist unser Vater. Dies sagt viel darüber aus, welche Beziehung Gott zu uns
haben möchte, eine nahe und persönliche.
Wir müssen nur wie ein Kind mit unseren Bitten zu ihm gelangen und er wird uns helfen
wie Eltern helfen! Das erlebe ich immer wieder. Gott gibt mir alles was ich brauche wie
ein Vater seinem Kind alles gibt, was es braucht.
Doch Gott ist kein Selecta-Automat. Wenn ein Kind 10 Schokoladetafeln möchte, so
würden die Eltern es ihm auch nicht geben. Genau so wird Gott auch uns das geben, was
gut für uns ist und manchmal ist es eben besser für uns, dass wir nicht alles bekommen,
worum wir bitten. Das finde ich manchmal auch schwierig, denn ich habe in meinem
Leben auch schon Dinge erlegt, da habe ich mich gefragt wieso hat Gott das zugelassen?
Wieso gibt es so viel Leid auf der Welt? Gott ist eben unser Vater und nicht der
Herrscher von Marionetten. Wir Menschen haben unseren eigenen Willen und können
tun was wir möchten, denn Gott möchte ein Gegenüber in uns Menschen und keine
Marionette. Daher geschehen viele Dinge, die viel Leid bringen. Aber ein Wunder tut
Gott immer und immer wieder. Er gibt seinen Kindern auch in dem Leid die Kraft, die sie
brauchen. So ist es auch in meinem Leben. Sei es bei grossen Krisen in meinem Leben
oder auch im Kleinen in meinem Alltag. Gott gibt mir immer die Kraft, die ich brauche
und trägt mich gerade vor allem auch durch die schweren Zeiten. Also Gott ist in allen
Lebenslagen bei uns, egal wie es uns geht, auf ihn können wir immer vertrauen! Wir
müssen ihn nur suchen und ihn bitten! Das ist der einzige Schritt, den wir tun müssen.
Gott suchen und ihn bitten uns zu helfen und er wird es tun. Denn dafür ist Jesus für
uns am Kreuz gestorben. Wir müssen nicht Fehlerlos sein, wir müssen nicht Sündenfrei
oder gar heilig sein. Egal wie gut oder schlecht wir sind, Jesus hat für uns den Weg zu
seinem Vater am Kreuz frei gemacht.
Johannes 14,6
»Ich bin der Weg«, antwortete Jesus, »ich bin die Wahrheit, und ich bin das
Leben. Zum Vater kommt man nur durch mich. «
Wir können gerade so wie wir sind zu Gott kommen und zu ihm beten wenn wir an Jesus
glauben ohne mehr dazu zu tun.
Wir möchten Gott heute also danken für alles, was er uns Tag für Tag schenkt. Sei dies
das Essen oder auch die Liebe eines Vaters, der uns liebt egal wie gut oder schlecht wir
sind. Die Kinder haben ihre Karten schon bemalt. Nun möchte ich allen eine Karte
austeilen. Schreibt darauf, wofür ihr Gott danken möchtet. Ihr dürft da auch
aufschreiben, dass ihr Gott danken möchtet, dass er euer Vater sein möchte und ihr
sein Kind sein möchtet, dass ihr euch wieder oder ganz neu zu ihm hinwenden möchtet.
Sucht doch auch das Gespräch mit jemanden, der schon viele Erfahrungen mit Gott
gemacht hat, dann könnt ihr gemeinsam auch Gott im Gebet dafür danken und ihn
gemeinsam bitten.