Regelenergie – Ressourcen sparen, diesmal Strom Mag. (FH) Tarek Ayoub Produktmanager im Bereich Energie und Projektabwicklung der Fa. World-Direct 1 2016-10-06 Symposium „Schnee von morgen?“ 11:20 – 11:40 Hauptsitz in Sistrans/Tirol Über 800 IT Projekte umgesetzt Seit über 10 Jahren 100% A1 Tochter Der Regelenergiemarkt Verbrauch und Erzeugung von Strom müssen aus physikalischen Gründen ausbalanciert sein Verbraucher Erzeuger 4 Die Steuerung des Stromnetzes erfolgt über eine Frequenz von rund 50 Hz 49HZ 50HZ 51HZ Verbraucher Erzeuger 5 Zu viel Verbrauch, oder … 49HZ 6 50HZ 51HZ Zu viel Erzeugung … 49HZ 50HZ 51HZ Verbraucher Erzeuger 7 Zu viel Erzeugung… 49HZ 50HZ 51HZ Blackout 8 17/10/16 Die Aufgabe der Netzbalance werden/wurden bisher in Österreich hauptsächlich von Pumpspeichern erfüllt Staudamm 49HZ 50HZ 51HZ Verbraucher Erzeuger Wasserreservoir 9 Fluktuierende Ökostromeinspeisung und Zuwachs an Ökostrom erschweren die Netzbalance Staudamm 49HZ 50HZ 51HZ Verbraucher Erzeuger Wasserreservoir Einspeisung von Wind und Sonne stark schwankend und daher schwer prognostizierbar 10 Wachstum der geförderten Ökostrommenge in Österreich in 9 Jahren: ~800% +796% 5.361 4.230 4.496 4.503 4.647 4.464 3.304 2.212 1.445 598 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Geförderte Ökostrommenge (in GWh) 11 2012 DER MARKT FÜR REGELENERGIE Funktionsweise 12 Strommarkt vs. Regelenergiemarkt ≠ ≠ 13 Regelenergiemarkt hat die Aufgabe das Stromnetz Österreichs stabil zu halten und stellt somit einen eigenständigen Spezialmarkt dar Regelenergiemarkt hat nichts mit dem „herkömmlichen“ Strommarkt gemein Regelenergiemarkt dient nicht der Strombeschaffung bzw Einkauf Abnehmende Speicherbewirtschaftung und volatile Ökostromproduktion führen zu imamer höheren Netzschwankungen und eröffnen neue Marktchancen kWh Negative Regelenergie: Stromüberschuss = mehr Strom muss verbraucht werden oder weniger produziert werden. Verbrauch Produktion 14 Positive Regelenergie: Stromunterdeckung = mehr Strom muss produziert werden oder weniger verbraucht werden. Zeit DER MARKT FÜR REGELENERGIE Funktionsweise ! Die APG ist für den komplexen Ausgleich der Netzschwankungen in Österreich verantwortlich Dies erfolgt über wöchentliche Auktionen zur Bereitstellung von negativer und positiver Regelenergie (Mindestgröße für Auktionen 5 MW) Die Marktsegmente teilen sich in: > primäre Regelenergie (30 Sekunden) > sekundäre Regelenergie (5 Minuten) > tertiäre Regelenergie (10 Minuten) € 15 Bieter erhalten bei Zuschlag einen Leistungspreis für die Vorhaltung der Leistung und einen Arbeitspreis für den effektiven Abruf (bei SRE,TRE) Die A1 engagiert sich im sekundären und tertiären Markt Stufen der Regelung 16 Sekundär- und Tertiärregelmarkt Tertiärregelung 17 Sekundärregelung Der Regelenergiemarkt wird durch zwei Preise bestimmt, die unabhängig von einander gebildet werden Leistungspreis Fixpreis pro MW, damit Leistung sichergestellt und bei Bedarf abgerufen werden kann. (Leistungsentgelt) Arbeitspreis Preis pro tatsächlich produzierter MWh, sollte die Leistung in Anspruch genommen werden. (Arbeitsentgelt) Netznutzungsentgelte & Stromkosten Bei zusätzlicher Energieaufnahme bzw. Produktionssenkung: • • Energiekosten werden nicht verrechnet! Stark reduzierte Netznutzungsentgelte: 18 Arbeitspreis: 0,075 Cent/kWh Leistungspreis: 100,00 Cent/kWh Intelligentes Pooling Der Grid-Controller Intelligente Hardware-Plattform 20 DER A1 ENERGY POOL Regelenergiemarkt Windkraft Intelligentes Backend System Fernwärme Notstromaggregate Wasserkraft B2C Wärmepumpen Gastrubinen BHKW + KWK 21 + Kühl & Heizsysteme Photovoltaik Technische Einheiten mit A1 GridController Kunde A Kunde B Ständiger Datenaustausch per Controller A1 Energy Pool Infrastruktur im A1 RZ Rahmenverträge Auswahl der Einheiten nach Verträgen und intelligenten Algorithmen Technische Einheiten mit A1 Grid-Controller Ständiger Datenaustausch Abstimmung Angebote: • Anzahl MW • Kosten für Produktion • Angebotszeitscheiben • Wartungsfenster A1 Trading Wöchentliche Angebotslegung Zuschlag Mittwoch 15:00 Leistungs abruf Leistungspreis 22 Arbeitspreis Erlösmodelle für Skigebiete Grundlagen für Skigebiete €! Beschneiung von Skigebieten ist kosten- und energieintensiv Breite Basis verschiedener Technologien Beschneiung wird in Zukunft noch wichtiger und nötiger (Klimawandel) Viele Skigebiete verfügen über nutzbare Flexibilität Für Skigebiete auch sinnvoll bei niedrigen Preisen 24 Potential in Skigebieten – Pumpen & Beschneiung Pump- & Beschneiungsanlagen: • Nutzung der Flexibilität der Anlagen • Bezahlte/Gratis Befüllung des Speichersees • Flexibilität für gewisse Zeitscheiben zur Verfügung stellen • Nutzung der Anlage nach eigenem Ermessen in den restlichen Zeiten Einsatzszenarien: 25 • Nutzung von negativer Regelenergie zur Befüllung der Speicherteiche • Nutzung von positiver Regelenergie bei Dauerbetrieb • Kombination innerhalb eines Tages möglich Potential in Skigebieten - Turbinen Kleinwasserturbine: • Sehr sinnvoll bei bestehenden Turbinen • Analyse bei Neuinvestitionen nötig • Nutzung von Turbinen mit Pumpen als „grüne Batterie“ • Flexibilität aus mehreren Anlagen nutzen Einsatzszenarien: 26 • Nutzung von positiver Regelenergie – Produktion • Nutzung von negativer Regelenergie – Reduktion/Abschalten • Kombination aus beiden für gewisse Zeitfenster möglich Ausblick Optimierung der Lieferverträge Geschäftsmodell: • Stromlieferanten werden zukünftig flexible und börsennahe Geschäftsmodelle für Großkunden anbieten • Skigebiete können mit flexiblen Verbräuchen und Produktion dieses Angebot nutzen • Voraussetzung dafür ist eine vorhandene Möglichkeit zur Schaltung und zum Datenaustausch – Nutzung der vorhandenen Infrastruktur für Regelenergie Beispiel: • Pumpenflexibilität Vorteile: • Preise und Energiebezug ist exakt prognostizierbar • Reduktion der Energiepreise 27 Vorteile des A1 Energy Pool Vorteile des A1 Energy Pool ! Breite Basis verschiedener Technologien Intelligente Poolsteuerung zur Erlösoptimierung € Beteiligung an LP und AP (auch bei Nichtabruf der Anlage) EVU unabhängiger Pool Höchste Datensicherheit und Anbindungssicherheit Intelligente Hardware-Plattformlösung 29 Projektzeitplan und Prozess Klärung der Rahmenparameter – Checkliste 2 – 3 Wochen Pilotinstallation & Pilotbetrieb 6 – 8 Wochen 30 Grobe Business Case Berechnung 1 – 2 Wochen Präqualifikation 6 – 10 Wochen *Die angegebenen Zeiten sind nach Erfahrung geschätzte Durchlaufzeiten. Die benötigte Dauer hängt maßgeblich von der zeitlichen Verfügbarkeit des Partners ab. Abklärung technische Schnittstelle 4 – 6 Wochen Teilnahme am Regelenergiemarkt 4 Wochen Umfassende Leistungen des A1 Energy Pools 31 Pool Management Sicherheit Angebote & Abrechnung Präqualifikation Business Experten Technische Experten 24/7 Betriebsführung Poolintelligenz Kontakt Mag. (FH) Tarek Ayoub [email protected] 0512/564 464 365 www.a1energypool.at www.world-direct.at 32 33
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