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Ausgabe 40/2016 | ISSN: 1866-3125
Zertifikate sind sicherer - der Pfund-Flashcrash beweist es!
Heute Nacht zeigte sich einmal mehr der Vorteil von Zertifikaten. Mitten in der Nacht stürzte das britische Pfund im Asien-Handel regelrecht ab. Gegenüber dem US-Dollar gab die britische Währung im Tief
7 Cent nach - also genauso viel, wie in den vier Monaten seit dem Brexit-Entscheid.
Wer bei einem Forex-Broker auf steigende Kurse setzte und Stopps platziert hatte, wurde gnadenlos
ausgestoppt. Nicht so bei Zertifikate-Tradern. Wer das Pfund mit Knockout-Zertifikaten handelte, wurde nur ausgestoppt, wenn der Pfund-Kurs auch noch während der Zertifikate-Handelszeiten unter der
Knockout-Schwelle stand. Doch 6 Stunden nach dem Flash-Crash, als der Handel der meisten KnockoutZertifikate startete, notierte das Pfund schon wieder 5 Cent über seinem Tief. Ein Knockout-Ereignis
fand bei vielen Turbos also gar nicht statt.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, dass es bei Zertifikaten grundsätzlich keine Nachschusspflicht
gibt. Eine Stopp-Order bei einem Forex-Broker wird zum nächstbesten Kurs ausgeführt. In so einem
Extrem-Ereignis kann der Ausführungskurs signifikant vom Stopp-Kurs abweichen und der Verlust bedeutend größer ausfallen, als der Trader sich das ausrechnete. Im schlimmsten Fall rutschen Sie bei
einem Forex-Broker in die Nachschusspflicht. Sie schulden dem Broker also Geld.
Bei Zertifikaten ist das ausgeschlossen. Wird die Knockout-Schwelle
berührt, haben Sie zwar u.U. einen Totalverlust erlitten. Sie werden
aber niemals nachschusspflichtig. Zu welchem Kurs der Emittent seine
Absicherungs-Position auflösen kann, ist nicht mehr Ihr Problem. Es ist
auch nicht Ihr Problem, wenn der Emittent einen signifikant schlechteren Kurs als die Knockout-Schwelle bekommt. Als Zertifikate-Trader
profitieren Sie also gleich doppelt.
(Foto: Who is Danny / Shutterstock.com)
Inhaltsverzeichnis
Marktausblick ..................... 02
Marktkolummne .................. 02
Jahresend-Rallye?................. 03
Rohstoffe & Zertifikate .......... 10
2 | ZERTIFIKATEWOCHE
Ausgabe 40/2016 | ISSN: 1866-3125
Marktausblick
Fundamental
Te chnisch
Kursbewegungen unterliegen langfristigen Trends, die sich
meist fundamental begründen lassen. In der unteren blauen Tabelle finden Sie Einschätzungen zu den Kursen, wie
sie Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse der Baader
Bank, aktuell zum Jahresende prognostiziert.
Aktien
Kurs
Rendite
2016
Fundamentaler
Ausblick
Deutschland DAX 30
10.491
-2,35%
11.300
Europa Eurostoxx 50
2.993
-8,41%
3.200
USA DJIA 30
18.176
4,31%
19.300
China HSCEI
9.924
2,72%
Indien DBIX
363,90
5,69%
380,00
Japan Nikkei 225
16.786
-11,81%
17.250
Deutschland Leitzins
0,05%
0,04%
0,00%
10-jährige
0,00%
5,52%
-0,10%
USA Leitzins
2,00%
0,19%
0,50%
10-jährige
1,75%
5,91%
1,60%
China Leitzins
6,00%
4,62%
4,00%
10-jährige
2,77%
2,85%
2,50%
Indien Leitzins
7,75%
5,97%
6,00%
10-jährige
6,85%
11,43%
6,50%
51,72
37,59%
50,00
1.246,43
17,43%
1.330
USA EUR/USD
1,1156
-2,73%
1,1200
Schweiz EUR/CHF
1,0940
-0,55%
1,1000
China EUR/Yuan
7,4600
-5,79%
7,4000
Indien EUR/INR
74,422
-3,46%
75,000
Auch die Marktpsychologie spielt eine große Rolle für die
Bewegungen der Märkte. Thomas May im Team von Harald
Weygand, einem der erfolgreichsten Chartanalysten, stellt
in den grünen Spalten aktuell „Technisch“ kritische Kursmarken auf und gibt seinen kurzfristigen technischen Ausblick per Richtungspfeil.
Technischer
Ausblick
Technische
Unterstützung
Technischer
Widerstand






10.262
10.802
2.925
3.105
17.990
18.450
9.400
10.200
350,00
376,00
16.350
17.250
161,00
166,70
130,00
132,05

ˆ
45,30
54,50
1.200
1.310
ˆ



1,1120
1,1370
1,0750
1,1010
7,4175
73,400
7,5560
76,950
Zinsen

ˆ






Rohstoffe
Brent Oil
Gold/Unze
Währungen
Daten vom 07.10.2016
Technischer Ausblick - Rene Berteit
Dow Jones Index – Wenn Träume platzen!
Bereits Ende 2014 ging der Dow
Jones Index in eine Konsolidierung
über, die sich im weiteren Verlauf
zu einer breiten Range ausdehnte.
Zwischen ca. 18.300 und 15.350
Punkten pendelten die Kurse seitwärts, bevor man im Juli dieses
Jahres versuchte, die obere Widerstandszone zu durchbrechen.
Temporär gelang dies auch, jedoch
verpassten die Bullen die Chan-
ce auf einen neuen dynamischen
Aufwärtstrend. Stattdessen gilt
mit der Entwicklung ab Mitte Juli
aus charttechnischer Sicht bereits
wieder das Vorsichtsprinzip.
Dem schwachen Ausbruch nach
oben aus der großen Range folgte
nämlich ein bärischer Rückfall unter die 18.250iger Unterstützung,
unterhalb dessen sich im Index
nun auch noch eine bärische Drei-
ecksformation bildet. Wird auch
diese mit einem Bruch von 17.990
Punkten bärisch verlassen, drohen
weitere Kursverluste bis auf 17.350
Punkte und tiefer.
Ein nachhaltiger Kursanstieg über
18.450 Punkte hingegen, könnte
im Dow zu einer kleinen Jahresendrally führen. Neben dem bisherigen Hoch bei 18.668 Punkten
sind die runden 20.000er durchaus
verlockend.
Disclaimer:
Die Informationen dieser Präsentation wurden aus öffentlichen Quellen zusammengestellt. Sie stellen keine Wertpapieranalyse im Sinne des Paragraphen 34 WpHG dar, keine
Anlageberatung, keine Anlageempfehlung oder Aufforderung zum Handeln. Sie ist ausschließlich zur Information bestimmt. Eine Weitergabe ohne vorherige Zustimmung der
BörseGo AG ist nicht zulässig.
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Stand: 06.10.2016. Bei den oben genannten Informationen handelt es sich um eine Werbemitteilung der Société Générale. Die Rückzahlung ist abhängig von der Zahlungsfähigkeit der Société Générale Effekten GmbH bzw. der Société Générale (Rating: S&P A, Moody‘s A2, Stand: 06.10.2016). Die Bonität und Liquidität können sich, ebenso wie
das Rating, jederzeit während der Laufzeit verändern. Im Fall der Zahlungsunfähigkeit oder Insolvenz der Société Générale Effekten GmbH bzw. Société Générale kann es
zum Totalverlust der Forderung des Anlegers kommen. Die rechtlichen Dokumente werden bei der Société Générale, Zweigniederlassung, Neue Mainzer Straße 46-50, 60311
Frankfurt am Main, zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten und sind unter www.sg-zertifikate.de abrufbar.
4 | ZERTIFIKATEWOCHE
Ausgabe 40/2016 | ISSN: 1866-3125
Chancen und Risiken für die Jahresend-Rallye
Aus politischer Perspektive sind
die Erwartungen für Aktien gedämpft. Die US-Präsidentschaftswahl am 8. November wirft bereits ihre Schatten voraus. In
Europa kommt erschwerend das
italienische Verfassungsreferendum am 4. Dezember hinzu. Bei
seiner Ablehnung könnte es dann
2017 zu insgesamt fünf Nationalwahlen in Euro-Ländern mit politisch ungewissem Ausgang kommen.
Fundamental hilfreich sind sicherlich auch nicht die gedämpften
Weltwirtschaftsprognosen
des Internationalen Währungsfonds (IWF), die aus den Gefahren des Brexit und dem globalen
Wirtschaftsprotektionismus
abgeleitet werden und vor allem
Exportnationen wie Deutschland
beeinträchtigten. Und zu allem
Verdruss kommen jetzt auch noch
Gerüchte auf, die EZB könne eine
Drosselung ihrer Anleihekäufe
ähnlich dem Tapering in den USA
durchführen. Ist die JahresendRallye damit illusorisch geworden?
Politische Risiken als Damoklesschwert für die europäischen Finanzmärkte
Mit einem der Euro-Missstimmung
geschuldeten „Nein“ zur Verwaltungsreform und damit zum Herzstück der bislang überschaubaren
italienischen Reformbemühungen
steigt die Gefahr einer Regierungskrise um Ministerpräsident
Renzi, die auf Neuwahlen im
nächsten Jahr hindeutet.
Im Extremfall stünden dann 2017
fünf Wahlen in den Niederlanden,
Frankreich, Deutschland, Spanien und eben Italien an, die zu
Euro-feindlichem Wählerprotest
und anschließend zu verstärkter
politischer Eurosklerose mit ent-
sprechendem Schadenspotenzial
für die Euro-Finanzmärkte führen
könnten.
Überhaupt sorgen die unabschätzbaren
(wirtschafts-)politischen
Folgen des Brexit für Verunsicherung. Großbritannien will bis März
2017 seinen „EU-Scheidungsantrag“ stellen. Dabei scheut das
Land mittlerweile sogar vor einem „Hard Brexit“ nicht mehr zurück, wonach auf den privilegierten Zugang zum EU-Binnenmarkt
verzichtet wird. Dass dies ein
Frontalangriff auf die Stabilität
der britischen Wirtschaft ist, der
zu massiver Migration britischer
Unternehmen in den Euro-Raum
beiträgt, ist allen politischen Beteiligten klar.
Doch liefert die britische Regierung die volkswirtschaftliche Verteidigungsstrategie gleich mit.
Sie lautet Reindustrialisierung
und Verbesserung der Standortbedingungen durch Steuersenkungen - was Irland kann, kann Großbritannien auch - sowie Lohn- und
Währungsdumping. So will man
den etablierten Industrienationen
im Export massiv entgegentreten.
Deutschland hat hier am meisten
zu verlieren.
Ist dieser „tollkühne“ wirtschaftspolitische Plan wirklich ernst
gemeint oder dient er eher als
Drohgebärde Richtung Brüssel,
den Briten bei den Austrittsverhandlungen großzügig entgegenzukommen? Sicherlich spekuliert
London darauf, dass die EU - auch
nach den anstehenden Wahlen
- keine geschlossene politische
Phalanx mehr gegenüber Großbritannien bildet und damit für britische Interessen „offener“ ist.
Als früher führende Kolonialmacht und mit der Erfahrung
als langjähriger EU-Spaltpilz hat
Robert Halver, Kapitalmarktexperte der Baader Bank, analysiert die
Chancen für eine Jahresend-Rallye
an den Aktienmärkten!
Großbritannien ein sehr sensitives
Gespür für die in vielen Ländern
vorhandene Skepsis gegenüber EU
bzw. Eurozone. London wird versuchen, diese offenen Wunden für
sich zu nutzen.
Grundsätzlich sollte man jedoch
die britische Regierung auch in
puncto Umbau der Volkswirtschaft nicht unterschätzen. Der
Status als rein finanzwirtschaftliche Volkswirtschaft ist vielen
schon lange ein Dorn im Auge.
Zukünftig will man auch auf einem industriellen, stärker außenwirtschaftlichen Bein stehen.
In diesem Zusammenhang wird
aufmerksam registriert, dass von
dem derzeit schwachen wettbewerbsfähigen Pfund die im FTSE
100 gelisteten Unternehmen bereits export- und damit auch aktienseitig profitieren.
Auch du, mein Sohn (Brutus) Mario?
Vor dem Hintergrund dieser (wirtschafts-)politischen Risiken konn-
5 | ZERTIFIKATEWOCHE
Ausgabe 40/2016 | ISSN: 1866-3125
Chancen und Risiken für die Jahresend-Rallye
ten die Notenbanken und auch
die EZB die Wogen an den Finanzmärkten bislang immer noch glätten. Doch jetzt sorgen Gerüchte,
die EZB könnte ihre geldpolitische
Vollversorgung bald überdenken
für Anlegerverunsicherung. Konkret geht es um die theoretische
Drosselung von Anleiheaufkäufe
um monatlich 10 Mrd. Euro. Sicherlich ist sich die EZB darüber
im Klaren, dass ihre dramatische
Liquiditätsversorgung und Niedrigzinspolitik zum Zweck der Konjunkturstimulierung unangenehme Nebenwirkungen hat.
Die in der Eurozone mehrheitlich auf Zinsvermögen basierende Altersvorsorge ist gefährdet.
Und auch den Banken ist ihr Basisertragsmodell „Zinsgeschäft“,
das früher stabile Gewinnpuffer
gegen Risiken aller Art lieferte,
weggebrochen. Betroffen ist von
den Niedrigzinsen auch das Anlagegeschäft von Versicherungen
und allgemein die Pensionsrückstellungen von Unternehmen, die
im Vergleich zu früher normalen
Zinsverhältnissen deutlich weniger abdiskontiert werden und damit höher bestückt werden müssen.
Mit Blick auf die abseits von Basiseffekten verhaltenen Wachstumsaussichten
und
politisch
labilen Verfassungen in einigen
Euro-Ländern wird die EZB aber
keine wirklich restriktive Geldpolitik betreiben können. Die
erhebliche Reduktion von Anleihekäufen würde unweigerlich zu
Renditeerhöhungen von Staatsanleihen führen, die Zinserträ-
gen ohne Zweifel zugutekämen.
Diese Zinsverteuerungen würden
allerdings - mit Blick auf den
hohen Schuldenstand der meisten Euro-Länder verbunden mit
der als notwendig empfundenen
staatlich finanzierten Stabilisierung der sozialen Lage - Länder
wie Italien nahe an den Rand der
Zahlungsunfähigkeit führen. Die
Staatsschuldenkrise 2.0 wäre geboren.
Allerdings könnte die EZB eine
leichte Schwerpunktverlagerung
ihrer bisherigen Geldpolitik vornehmen. So könnte sie „Light
Tapering“ betreiben, also die zusätzliche
Liquiditätsversorgung
nur im begrenzten Umfang zurückführen. Die Anleiherenditen
würden nicht massiv, sondern nur
verhalten steigen.
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6 | ZERTIFIKATEWOCHE
Ausgabe 40/2016 | ISSN: 1866-3125
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Chancen und Risiken für die Jahresend-Rallye
HHH
Dennoch würde sich für Banken im Zuge einer steileren Zinsstrukturkurve Fristentransformation - Geldaufnahme zu weiter auf unbestimmte Zeit ultraniedrigen Zinskonditionen bei der EZB und Anlage zu
dann höheren Renditen bei Staatspapieren - wieder
mehr lohnen.
Aktuelle Entwicklung
an den Rohstoffmärkten
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der Commerzbank
Denn seit dem Rettungsversprechen von Mario Draghi im Juli 2012, zur Stabilisierung der Eurozone unbegrenzt Staatspapiere aufzukaufen, was dann ab
Januar 2015 auch tatsächlich umgesetzt wurde, hat
sich die Zinsstrukturkurve dramatisch verflacht und
so maßgeblich zur schwachen Zinsertragslage der
Finanzindustrie beigetragen.
Anstatt der EZB würden dann die Banken verstärkt
Staatspapiere kaufen. Unter dem Strich bliebe die
Refinanzierung neuer Staatsschulden ohne Absatzprobleme gewahrt. Ein deutlicher Anstieg der Renditen von Staatsanleihen als Vorbote einer erneuten
Finanzkrise wäre insofern nicht zu befürchten. Mit
der Ertragsstabilisierung bei Banken und einer weiteren reibungslosen Schuldenrefinanzierung hätte
die EZB gleich zwei Fliegen mit einer Klatsche geschlagen.
Aus realwirtschaftlicher Sicht besteht grundsätzlich
keine Gefahr einer monetären Unterversorgung, im
Gegenteil. Bezogen auf die Überschussreserven, die
die Kreditinstitute bei der EZB unterhalten multipliziert mit dem Geldschöpfungsmultiplikator, der sich
aus dem Mindestreservesatz von derzeit einem Prozent ergibt, könnte die gesamte Wirtschaftsleistung
der Eurozone theoretisch noch ca. zehnmal kreditfinanziert werden.
Im Übrigen wird die EZB ein „Glaubensbekenntnis“
aussprechen: Im Falle von Tapering wird sie unmissverständlich klar machen, dass ihr Rettungsversprechen auch zukünftig gilt. Und dieses Vertrauen wird
der EZB auch tatsächlich entgegengebracht. Denn
der auf die Gerüchte über Tapering erfolgende Anstieg der Renditen 10-jähriger Staatsanleihen fiel
verhalten aus. Renditeerhöhungen wie im Frühjahr
2015, als Gerüchte über ein frühzeitiges, ein „Early Tapering“ der EZB die Runde machten, sind also
nicht zu erwarten.
Weitere geldpolitische Spielarten sind ohnehin
denkbar. Die EZB könnte Staatsneuverschuldung be-
Wann:
19. Oktober 2016 um 19 Uhr
Experte:
Eugen Weinberg, Leiter Rohstoffanalyse,
Commerzbank Research
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7 | ZERTIFIKATEWOCHE
Ausgabe 40/2016 | ISSN: 1866-3125
Chancen und Risiken für die Jahresend-Rallye
reits an der Quelle finanzieren.
Der an dieser Stelle gerne gegebene Hinweis, dies sei rechtlich
nicht möglich, überzeugt nicht
wirklich. Denn das gleichzeitig inflationäre und massive Abrücken
der EZB von der Stabilitätspolitik
einer Deutschen Bundesbank - das
war einmal eine Top-Bedingung
für die Einführung der Gemeinschaftswährung Euro - hat bis
heute keine juristischen Konsequenzen gehabt.
Ebenso könnte die EZB wie die
Schweizer und japanische Notenbank Aktien aufkaufen, um damit
Kapitalmarktfinanzierungen der
börsennotierten Unternehmen zu
erleichtern.
Ängste vor einem Ende der ultralockeren Geldpolitik sind unangebracht. Die EZB weiß selbstverständlich, dass die Rückbesinnung
auf eine Geldpolitik mit normal
hohen Zinsen und normaler Liquiditätsausstattung zu schweren Verwerfungen an den Finanzmärkten führen würde, die über
sprunghaft ansteigende Risikoaversion eine bereits geschwächte
Realwirtschaft in die Rezession
treiben würde.
Aktuelle Marktlage und Anlegerstimmung - Keine Impulse von
der US-Berichtsaison
Fundamentale Aktienargumente
bleiben zunächst Mangelwahre.
Mit dem Start der US-Berichtsaison für das zurückliegende
III. Quartal 2016 in der nächsten
Woche dürfte sich der verhaltene Gewinntrend von Corporate
America zum fünften Quartal in
Folge fortsetzen. Ein positives
Gewinnwachstum in der Finanzund Baubranche sowie bei Versorgern wird dabei von deutlichen
Gewinnrückgängen im Energie-,
Automobil-, Transport- und Technologiesektor - den Schwerge-
wichten im S&P 500 Index - überkompensiert.
Angesichts von bereits im Vorfeld
gesenkten
Gewinnerwartungen
dürften allerdings „positive“,
wenn auch wenig aussagekräftige
Überraschungen die Regel sein.
Deutlich stärker im Anlegerfokus
werden die Ausblicke der Unternehmen für das kommende Jahr
stehen. Insbesondere Alcoa könnte als konjunktureller Frühindikator aufschlussreich sein.
In den kommenden Wochen steht
politisch die US-Präsidentenwahl
am 8. November im Mittelpunkt.
Die Anleger ziehen eine US-Präsidentin Clinton aufgrund der von
ihr zu erwartenden Kontinuität
eindeutig einem US-Präsidenten
Trump und dessen skurrilen Wahlkampfthesen vor. In der Tat wäre
die von Trump propagierte protektionistische Abschottung der
USA als Welt-Konsumnation eine
Zäsur für die globale Wirtschaft.
Exportnationen in den Schwellenländern und natürlich auch
Deutschland würde das realwirtschaftlich und finanzwirtschaftlich deutlich zu spüren bekommen.
Wird Trump gewählt, ist die Chance auf eine Jahresend-Rallye vertan. Bis mindestens zu seiner
Amtseinführung im Januar 2017
stünden die Aktienmärkte unter
Schockstarre. Umgekehrtes gilt
für die Wahl von Clinton.
Sicherlich bleibt die Zinserhöhungsdebatte in den USA ein Handicap für Aktien. Mit Blick auf die
konjunkturellen Aussichten bleibt
die Zinsangst aber sehr begrenzt.
Der IWF zeigt sich mit gesenkten
Wachstumsprojektionen für die
US-Wirtschaft (1,6 nach 2,2 in
diesem und 2,2 nach 2,5 Prozent
im nächsten Jahr) bemerkenswert
kritisch.
Darüber darf zunächst auch nicht
der ISM Index für das Verarbeitende Gewerbe hinwegtäuschen, der
im September mit 51,5 nach 49,4
in den Expansion anzeigenden Bereich zurückgekehrt ist. Auch für
die robusten Erholungserscheinungen im Dienstleistungssektor
mit 57,1 nach 51,4 fehlt die positive Trendbestätigung.
Sollte die Fed am 14. Dezember
2016 dennoch eine Zinserhöhung
durchführen, tut sie das vor allem
aus Gründen der Glaubwürdigkeit. Sie will die Lufthoheit über
den Stammtischen der Finanzmärkte zurückgewinnen. Allerdings dürfte sie dann jedoch mit
Blick auf die Weltkonjunktur und
den Risiken eines Brexit deutlich
machen, dass es für „Fortsetzung
folgt“ keine zwingenden Gründe
gibt. Die Jahresend-Rallye wird
es freuen.
Charttechnik DAX - Auf Richtungssuche
Charttechnisch wartet im DAX
im Falle einer fortgesetzten Erholung ein erster Widerstand
bei 10.679 Punkten. Wird dieser
überwunden, treten die nächsten
Barrieren bei 10.743 und knapp
darüber bei 10.797 in den Vordergrund. Fällt der Index stattdessen in eine Korrektur zurück,
liegt die erste Haltelinie zunächst
bei 10.535 Punkten. Darunter liegen weitere Unterstützungen bei
10.490 und 10.420. Werden auch
diese durchbrochen, sind weitere
Kursrückgänge bis zu 10.383 und
10.250 Punkten einzukalkulieren.
Rechtliche Hinweise / Disclaimer und Grundsätze zum Umgang mit Interessenkonflikten
der Baader Bank AG
8 | ZERTIFIKATEWOCHE | NACHHALTIG INVESTIEREN
Ausgabe
Ausgabe 11 / 2011
01/2014 | ISSN: 1866-3125
40/2016
ZERTIFIKATEWOCHE – Vermögensstrategie
Die ZW-Anlage-Ideen für bis zu 8% p.a. Rendite
Sie können bei der Wertpapieranlage viel falsch machen. Man handelt emotional, übereilt und kauft zum Schluss, was zu
einem eigentlich nicht passt. Setzen Sie auf Kontinuität, investieren Sie in die wichtigsten Anlageklassen und gehen Sie
bewusst nur kleine Risiken ein, damit Sie langfristig 6% bis 8% p.a. erreichen können. Wir tragen Zertifikate zusammen, mit
denen Sie mit überschaubaren Risiken Ihr Anlageziel erfüllen können.
AUFNAHMEDATUM
BASISWERT
WKN
ZERTIFIKATE-TYP
KURS BEI
AUFNAHME
AKTUELLER
KURS
GUV
RENDITE P.A.
ZIELRENDITE P.A.
ZERTIFIKATEWOCHE – Vermögensstrategie – Abgeschlossene Transaktionen
AUFNAHMEDATUM
ABGABEDATUM
BASISWERT
WKN
ZERTIFIKATE-TYP
KURS BEI
AUFNAHME
KURS BEI
ABGABE
GUV
RENDITE
P.A.
25.06.14
29.07.14
DAX Put
PA11RW
Discount-Optionsschein
4,92€
4,99€
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+15,06%
29.07.14
13.08.14
DAX Put
PA11RB
Discount-Optionsschein
4,93€
4,99€
+1,22%
+31,30%
+8,05%
25.06.14
17.09.14
DAX Call
CB4V39
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4,91€
5,00€
+1,83%
27.01.14
02.10.14
3D Systems
CF22NA
Discount-Zertifikat
35,03€
34,48€
-1,57%
-2,31%
13.08.14
17.10.14
DAX Call
PA0URZ
Discount-Optionsschein
4,93€
5,00€
+1,42%
+7,99%
19.05.14
18.12.14
BP
CB1SLJ
Capped Bonus-Zertifikat
5,28€
4,03€
-23,76%
-40,93%
13.08.14
19.12.14
Gagfah Call
PA5Q50
Discount-Optionsschein
1,93€
2,00€
+3,63%
+10,36%
05.09.14
19.12.14
Twitter
PA4PKG
Discount-Optionsschein
28,72€
30,33€
+5,61%
+19,40%
20.10.14
19.12.14
DAX Call
BP9D57
Discount-Optionsschein
19,66€
20,00€
+1,73%
+10,55%
29.07.14
09.03.15
Deutsche Telekom
PA2RP4
Aktienanleihe
106,55%
112,81%
+6,88%
+11,26%
22.12.14
09.03.15
DAX
DZV2BJ
Discount-Optionsschein
4,90€
4,99€
+2,04%
+9,56%
22.12.14
09.03.15
Twitter
CR0J11
Discount-Zertifikat
24,09€
24,96€
+3,40%
+15,88%
22.12.14
27.03.15
GoPro
VZ5V37
Discount-Zertifikat
28,70€
33,40€
+16,78%
+63,60%
09.03.15
19.06.15
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VZ5FVS
Discount-Zertifikat
28,28€
28,32€
+0,14%
+0,51%
09.03.15
19.06.15
DAX
DG06KD
Discount-Optionsschein
4,89€
5,00€
2,25%
8,10%
09.03.15
19.06.15
DAX
PS191S
Discount-Optionsschein
4,82€
5,00€
3,73%
13,44%
18.05.15
16.12.15
AMD
CR7TCF
Discount-Zertifikat
1,26€
1,38€
+9,52%
+16,48%
03.08.15
16.12.15
DAX Call
XM0MWR
Discount-Optionsschein
4,83€
5,00€
+3,52%
+9,53%
18.05.15
18.12.15
Twitter
PS1QL5
Discount-Zertifikat
22,05€
21,22€
-3,76%
-6,45%
18.05.15
18.12.15
Tesla Motors
VZ82DY
Discount-Zertifikat
145,32€
156,37€
+0,14%
+0,51%
03.08.15
18.12.15
DAX Put
CR8DAM
Discount-Optionsschein
4,88€
5,00€
+2,46%
+6,56%
03.08.15
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9 | ZERTIFIKATEWOCHE
Ausgabe 40/2016 | ISSN: 1866-3125
Freetrade-/Freebuy-/Flatfee-Aktionen
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Aktionen
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Flatfee 4,95 EUR im Star Partner Derivate Trading der Commerzbank, BNP Paribas, DZ Bank und Vontobel
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Freetrade bis 31.12.2016 für alle Aktienanleihen der Vontobel ab 1.000 EUR
Freebuy bis 31.12.2016 für Faktor-Zertifikate der Commerzbank ab 1.000 EUR
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Impressum
Die ZERTIFIKATEWOCHE
wird herausgegeben von der
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Wendenschloßstraße 320
12557 Berlin
Geschäftsführer: Thomas Kallwaß
HRB: 96252, Amtsgericht Frankfurt am Main
Chefredakteur (V.i.S.d.P.): Thomas Kallwaß
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ISSN: 1866-3125
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10 | ZERTIFIKATEWOCHE
Ausgabe 40/2016 | ISSN: 1866-3125
Beständige Wertigkeit: Zertifikate machen den Rohstoffmarkt zugänglich!
Investoren, die Rohstoff-Investments
ihrem Portfolio wohldosiert beimischen, mussten in den zurückliegenden Wochen gute Nerven haben. Nach
einem erfreulichen ersten Halbjahr
2016 setzte bei einigen Rohstoff-Notierungen eine Seitwärtsbewegung bis
hin zu teilweise deutlichen Abschlägen in jüngster Zeit ein. Der starke
US-Dollar macht insbesondere den
Edelmetallen zu schaffen. Dennoch
scheint der allgemein positive Trend
intakt zu sein.
Trotz Kursrutsch: Gold ist nicht abgemeldet
Gold war dieses Jahr als Krisenschutz gefragt
Zertifikate machen den Rohstoffmarkt für jedermann zugänglich
Nach drei verlustreichen Jahren begann Anfang 2016 das Comeback der
Rohstoffe. Die Anlageklasse als Ganzes
legte einen vermeintlich glänzenden
Start hin. Aktuell liegt der Goldpreis,
trotz des Kursrutschs der zurückliegenden Tage, noch rund 17 Prozent
über der Notierung zum Jahreswechsel. Dabei profitierte das Edelmetall
nicht zuletzt von der Unsicherheit an
den Finanzmärkten.
Seit einigen Jahren ist es auch den
Kleinanlegern möglich, sich an den
Rohstoffmärkten zu engagieren. Allerdings sollte das vergrößerte Produktangebot
nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich um ein
Nischensegment innerhalb der Nische
handelt. Mehr oder weniger also ein
Betätigungsfeld für Selbstentscheider
und Experten.
Insbesondere in Wirtschaftskrisen, die
letztlich auch die Währungsstabilität
betreffen, wird zum Werterhalt Vermögen in Gold umgeschichtet.
Auch der Ölpreis ist wieder auf dem
Weg nach oben. Hier wirkte die Entscheidung der OPEC, die sich überraschend auf eine Senkung der Fördermenge einigte, stimulierend auf die
Öl-Notierung. Folglich könnten einträgliche Gewinne für den rohstoffaffinen Anleger möglich sein.
Die vergangenen Jahre waren gekennzeichnet durch eine Hausse an den
internationalen Aktienmärkten. Nun
wird das Investieren wieder schwieriger. Es ist nicht leicht Aktien mit attraktiven Chance-Risiko-Potenzialen
zu finden. Sollten Investoren hier
wieder einmal auf breiter Front nervös werden, dürfte insbesondere Gold
als Fluchtpunkt in den Fokus rücken.
Das Rohstoff-Universum ist dabei als
spannende, prozentual gering gewichtete Beimischung im Portfolio
von Privatanlegern interessant. Für
diejenigen spielt es auch keine Rolle,
ob die Kurse weiter steigen oder ob
es sich um eine Trendumkehr handelt.
Potenzielle Anleger haben mit der
breiten Palette an Hebelprodukten
die Wahl, auf steigende und fallende
Kurse zu setzen.
Bei Anlageprodukten lag im September der Umsatz mit Rohstoffen als Ba-
Lars Brandau, Geschäftsführer des
Deutschen Derivate Verbandes,
freut sich über steigendes AnlegerInteresse an Rohstoff-Zertifikaten
und -Hebelprodukten.
siswert bei circa 70,0 Mio. Euro. Das
entsprach einem Marktanteil von 3,8
Prozent. Rohstoffe als Basiswert kamen bei den Hebelprodukten im September auf ein Handelsvolumen von
91,5 Mio. Euro. Das bedeutete einen
Marktanteil von 6,4 Prozent. Im Januar lag hier der Marktanteil bei „nur“
4,2 Prozent. Beim Marktvolumen der
Hebelprodukte mit Rohstoffen als
Basiswert lag ihr prozentualer Anteil
zum 31.07. sogar bei 13,0 Prozent.
Bleibt die Nervosität im Markt, könnte die Renaissance der RohstoffInvestments durchaus weitergehen.
Sehr erfahrene Anleger greifen dann
zu entsprechenden Anlage- oder Hebelpapieren.
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