2 Wellness für die Füße Schenken Sie Ihren Füßen ausreichend Beachtung. Immerhin tragen sie Sie durchs Leben. Starker Auftritt Gepflegte Füße durchs ganze Jahr Hornhaut, Fußpilz, Blasen – Füße müssen einiges ertragen und bekommen selten so viel Aufmerksamkeit und Pflege wie andere Körperteile. Auch wenn die Sandalen bald in den Schränken verstaut werden, sollten die Füße nicht in Vergessenheit geraten. von Dipl.-Ing. Carina Steyer, B.Sc. DA September 2016 T äglich tragen sie das gesamte Körpergewicht, und selbst Laufmuffel legen in ihrem Leben durchschnittlich 100.000 Kilometer zu Fuß zurück. Damit könnten sie die Erde ganze zweieinhalbmal umrunden.Wer sich viel zu Fuß bewegt, kommt innerhalb eines Jahres durchaus auf mehr als fünf Millionen Schritte. Der Druck, der dabei auf den Füßen lastet, ist enorm und das sieht man ihnen an. Hornhaut bildet sich an Stellen mit der größten Belastung, oft sind das die Fersen und Ballen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um unerwünschte Hornhaut mechanisch zu entfernen. Bimssteine, Horn- hautschwämme, Raspeln, Feilen oder Hornhauthobel? Das Angebot ist groß und meist hilft Ausprobieren am besten. Das Wichtigste ist, immer nur so viel Hornhaut abzutragen, dass sich die Haut beweglich anfühlt, aber keine Schmerzen auftreten. Als Alternative können Cremes mit hornhautreduzierenden Inhaltsstoffen verwendet werden. Einer der häufigsten Wirkstoffe, die Salicylsäure, führt jedoch bei empfindlicher Haut oftmals zu Hautirritationen, so dass eine umfassende Beratung bei der Produktwahl empfohlen wird. Menschen mit sehr sensibler Haut sowie Diabetikern wird Wellness für die Füße 3 len und infektionsanfälliger. Die beste Vorbeugung ist deshalb das Tragen von Badeschuhen. Es bedarf nur weniger Dinge für einen gut gepflegten Fuß. grundsätzlich von Salicylsäure-Produkten abgeraten. Auch vorbeugend lässt sich einiges tun. Regelmäßige Peelings entfernen abgestorbene Hautschuppen und pflegen die Haut. Mit etwas Zucker und Olivenöl lassen sie sich sogar mit wenigen Handgriffen selbst herstellen. Lästiger Juckreiz Mit dem Herbst beginnt die Thermensaison und nicht selten trägt der ein oder andere Schwimmbadbesucher ein unangenehmes Mitbringsel mit nach Hause: Fußpilz. Lästiger Juckreiz oder ein Brennen zwischen den Zehen ist das typische erste Anzeichen für eine Fußpilzerkrankung. Später beginnt sich die Haut zu röten und zu schuppen, außerdem kommen Blasen und kleine Risse hinzu. Pilze lieben eine feuchtwarme Umgebung und sind deshalb in Umkleidekabinen und Duschen von Schwimmbädern besonders häufig anzutreffen. Gleichzeitig ist die Haut nach dem Baden aufgequol- Schwitzende Füße in geschlossenen, wenig atmungsaktiven Schuhen sind nicht nur ein Geruchsproblem, sondern auch ein Risiko für Fußpilzerkrankungen. Tritt eine Fußpilzerkrankung auf, müssen auch Socken und Schuhe desinfiziert werden, um den Träger vor einer erneuten Infektion zu schützen. Schwangeren, Stillenden, Kindern unter 18 Jahren und chronisch Kranken wird empfohlen, eine Fußpilzerkrankung ärztlich behandeln zu lassen. Für alle anderen gibt es in der Apotheke lokal wirksame Arzneistoffe in Form von Cremes, Gelen, Lösungen oder Pudern, mit denen eine Selbstbehandlung möglich ist. Die Präparate unterscheiden sich vor allem in der Dauer der Anwendung.Welches Präparat am besten geeignet ist, kann in einem Beratungsgespräch in der Apotheke schnell geklärt werden. Das Wichtigste bei der Fußpilzbehandlung ist die konsequente Therapie. Hautärzte empfehlen, auch nach Abklingen der Symptome 7 bis 14 Tage weiter zu behandeln. Nur so kann eine Neuinfektion verhindert werden. Nagelpflege ist wichtig Zehennägel bewahren die empfindlichen, gefäß- und nervenreichen Zehenenden Auch wenn barfuß gehen eine Wohltat für die Füße ist, sollten Sie, um lästigem Fußpilz vorzubeugen, in öffentlichen Bädern stets Badeschuhe tragen. September 2016 DA 4 Wellness für die Füße Füße auf dermsch Vorma Gönnen Sie sich doch auch einmal eine professionelle Fußpflege. Das tut nicht nur Ihren Füßen gut. vor Verletzungen und verhindern das Eindringen von Krankheitserregern. Nägel bestehen aus Hornmaterial und wachsen bis zu einem Millimeter pro Woche. Gesunde Nägel sind glatt, etwa einen Millimeter dick und so transparent, dass das Nagelbett durchschimmert. Veränderungen der Nägel können viele Ursachen haben: falsche Pflege, zu enge Schuhe oder Erkrankungen. Nagelpilze sind die häufigste Ursache und größtenteils für gelblich verfärbte, verdickte Zehennägel verantwortlich. Meist entstehen sie durch einen unbehandelten Fußpilz. Die Selbstbehandlung ist möglich, so lange weniger als drei Zehennägel betroffen sind. Zur Verfügung stehen Nagellacke mit pilzabtötenden Substanzen, die einmal täglich bis einmal wöchentlich aufgetragen werden. Sind mehr Zehen betroffen, wird empfohlen, einen Arzt aufzusuchen. Das Gleiche gilt für Schwangere, Stillende, Kinder unter 18 Jahren und chronisch Kranke. DA September 2016 Schöne und gesunde Fußnägel benötigen regelmäßige Pflege, am besten mit rostfreien, hochwertigen Zangen, Knipsern oder Scheren. Für harte Nägel sind Zangen oder Knipser besser geeignet als Scheren. Zehennägel müssen anders als Fingernägel immer gerade abgeschnitten werden und sollten nie über die Zehenkuppe hinausragen. Stoßen zu lange Nägel im Schuh an, kann es zu Blutergüssen kommen. Sind die Zehennägel bereits eingewachsen, sehr dick oder durch motorische Einschränkungen nur mehr schwer zu erreichen, empfiehlt sich die Pediküre durch einen Fußpfleger. Barfuß tut gut Ohne Socken in die Schuhe zu schlüpfen, gehört für Viele auch im Spätsommer dazu. Nicht selten kommt es dabei zu schmerzhaften Blasen. Eine Blase entsteht, wenn sich durch anhaltende Reibung die oberen von den unteren Hautschichten lösen. Es entsteht ein Hohlraum, in den Gewebsflüssigkeit einfließt, wodurch sich die Haut aufwölbt. Blasen sollten niemals aufgestochen werden. Besser ist es, ein Pflaster darüber zu kleben und damit weitere Reibung zu vermeiden. Spezielle Blasenpflaster helfen, dass die Blase schneller verheilt. Ist die Blase bereits aufgegangen, sollte die Stelle zunächst mit einem Wunddesinfektionsmittel aus der Apotheke desinfiziert und anschließend mit einem Pflaster abgedeckt werden. Tritt gelbliche Flüssigkeit aus oder ist die Blase sehr groß, muss ein Arzt aufgesucht werden. Ohne Blasengefahr und von Experten ausdrücklich empfohlen, ist das Laufen ohne Schuhe. So oft wie möglich sollte auf Schuhe verzichtet werden, um nicht nur die Fußmuskulatur, sondern auch den gesamten Halteapparat zu trainieren.
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